Bücher mit dem Tag "gesinnung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gesinnung" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Unschuld (ISBN: 9783499267758)
    Jonathan Franzen

    Unschuld

     (78)
    Aktuelle Rezension von: UlrikeBode

    Dieser Romane war mein erster von diesem Autor, der mich von der ersten Seite an unglaublich gefesselt hat. Auch die Protagonisten waren durchweg interessant und haben mich berührt aber auch verwirrt.

    Der Autor hat mich hier über 800 Seiten nicht einmal gelangweilt, sondern mich immer mehr in die Geschichte von Pip eingesogen.

    Maßlose Liebe versus absolutem Hass, jugendlicher Idealismus, und maßlose Treue, Schuld und Unschuld sind hier das ganz große Themen und man kommt nicht drum herum mit zu fiebern und jede Seite aufzusaugen.

    Das Cover ist genial gestaltet und mit seinem bildhaften, wortgewandten Schreibstil hat mich der Autor sehr begeistert.

    Trotz der 813 Seiten, die sicher eine Hürde bedeuten, dieses Buch zu lesen kann ich nur sagen überwindet Euren inneren Schweinehund und lest es, denn ich kann es wirklich nur empfehlen.

  2. Cover des Buches Ratschläge des Herzens (ISBN: 9783257261387)
    Dalai Lama

    Ratschläge des Herzens

     (34)
    Aktuelle Rezension von: KristinaTiemann
    Letztens fiel mir dieses kleine Büchlein mit Ratschlägen vom 14. Dalai Lama wieder in die Hand. Es richtet sich an jeden von uns, ob arm oder reich, jung oder alt, krank oder gesund, Bauer oder Politiker. Ich wollte eigentlich nur darin herumblättern, las es am Ende aber ganz. Schade, dass du es nicht öfter liest, dachte ich, besonders wenn ich mal wieder "ein Problem" habe. Denn was der kleine Ratgeber mir sagen möchte, ist, dass "ein Problem" relativ ist. Und das stimmt ja wohl. Das Problem dabei ist nur, dass man das oft nicht erkennt, wenn man gerade mittendrinsteckt :D.
    Ich mag das Buch, weil es so einfach ist. Für Probleme gibt es keine Patentrezepte. Es gibt nur eine Geisteshaltung, mit der man durchs Leben geht. Man kann es sich dabei schwerer oder leichter machen. Man kann einen Schicksalsschlag auch als Herausforderung betrachten, man kann versuchen, in allem auch das Positive zu sehen. Und wer erkennt, dass das Leid zum Leben gehört, hat das Übel an der Wurzel gepackt. Nur ist das gar nicht leicht, obwohl es so einfach ist. Warum ist das Einfachste immer am schwersten?
    "Dalai Lama" bedeutet im Tibetischen "Lehrer, dessen Weisheit so groß ist wie der Ozean". Und für mich ist er das auch. Denn mir schenken seine Ratschläge Hoffnung, Trost und Mut.
  3. Cover des Buches Erziehung prägt Gesinnung (ISBN: 9783466311163)
    Herbert Renz-Polster

    Erziehung prägt Gesinnung

     (6)
    Aktuelle Rezension von: belanahermine

    Inhalt

    Viele von uns sind schockiert über den wieder erstarkenden Rechtsradikalismus in der Welt und in Deutschland. Wir sind aber auch ratlos, woher das rührt und was wir dagegen tun können.

    Die These des Buches ist, dass die Sozialisation in der frühen Kindheit prägt, wie wir dem Leben gegenüberstehen, und dass das auch unsere Haltung im Erwachsenenleben prägt. Wir lernen entweder, dass das Leben Gutes für uns bereithält, wenn wir in positiver sozialer Bindung, gefördert und nicht unter Druck und Zwang gesetzt aufwachsen können. Anderenfalls stehen wir dem Leben eher skeptisch gegenüber oder erwarten gar nur das Schlechte von ihm. Entsprechend agieren und reagieren wir. Wir werden entweder die Sandkastenmobber oder die guten/wahren Freunde. Immer bezogen auf eine allgemeine Gruppe - Einzelschicksale können natürlich auch anders verlaufen

    Dieser These geht Herr Renz-Polster von verschiedenen Standpunkten aus nach. Er zeigt, dass autoritäre Erziehung keine Frage von Reichtum oder Armut ist. Er zeigt, dass autoritäre Erziehung keine Frage von Bildung ist. Er zeigt aber insbesondere auch, dass es eben insbesondere diese kindliche Prägung ist, die autoritäre Persönlichkeiten hervorbringt und dass andere Einflüsse höchstens wenig bis gar keinen Anteil daran haben. Dazu zieht er durch die Welt und schaut sich die allgemein üblichen Kindheitsbiografien an und vergleicht sie miteinander.

    Er legt aber auch dar, dass die Kindheiten in Deutschland verhältnismäßig unautoritär und das in zunehmendem Maße verlaufen. Herr Renz-Polster zeigt auch, dass wir zwar im Moment einen Aufmerksamkeits-Boom für Radikalismus in Deutschland erleben, aber insgesamt die Trend weg von Autoritarismus und Radikalismus geht.

    Jede Argumentation stützt Herr Renz-Polster auf verlässliche Studien. Er führt dazu auch verschiedene Autoritarismus-Forscher an. Entsprechend umfassen die Literatur- und Quellenhinweise am Ende des Buches 42 Seiten.

    Subjektive Eindrücke

    Ich bin tief beeindruckt von dem Buch - und auch betroffen. Insbesondere die Beschreibung dessen, was Kinder in verschiedenen Regionen der Welt durchmachen müssen, hat mich ziemlich stark bewegt. An der Stelle vielleicht ein kleines Achtung an alle, die selbst unter Gewalt zu leiden hatten.

    Der Schreibstil von Herrn Renz-Polster gefällt mir sehr gut. Er braucht keine wissenschaftlichen, hochtrabenden oder unverständlichen Begriffe. Im Gegenteil, er findet sprechende und - aus meiner Sicht - passende Metaphern oder Bilder. Seine Argumentation stützt er nicht nur mit wissenschaftlichen belegen, sondern auch mit eingängigen aktuellen/praktischen Beispielen, die überraschen und überzeugen.

    Das Buch macht Mut, was die Situation in Deutschland angeht - ganz im Gegenteil zu dem, was man hinsichtlich der lauten und z. T. lauter werdenden Stimmen erwarten würde. Aber es lässt auch sehr frustriert und pessimistisch hinsichtlich einiger anderer, sehr großer Länder dieser Welt zurück.

    Letztlich das Kredo, wie wir den Autoritarismus und Radikalismus überwinden können: Gebt den Kindern - insbesondere den ganz Kleinen - was sie von Natur aus brauchen: Liebe, Geborgenheit, Anregung und Freiraum sich zu dem zu entwickeln, was in ihnen angelegt ist.

    Fazit

    Bitte, bitte, bitte unbedingt lesen - vor allem angehende Eltern oder Eltern kleiner Kinder, aber auch ErzieherInnen in KiTas, Schulen und sonstigen Einrichtungen. Auch wenn es schwer ist und die Ressourcen nicht zu reichen scheinen - es ist/wird das Fundament einer lebenswerten Zukunft.

    Weitere Rezensionen von mir gibt es unter https://belanahermine.wordpress.com/category/rezension

  4. Cover des Buches Wahlverwandt und ebenbürtig (ISBN: 9783847720171)
    Hazel Rosenstrauch

    Wahlverwandt und ebenbürtig

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Clari
    Eine ebenbürtige Partnerschaft in längst vergangener Zeit. Wahlverwandt und ebenbürtig: mit dieser Charakterisierung ist treffend das Verhältnis zwischen Wilhelm von Humboldt und Caroline von Dacheröden beschrieben. Beide waren zum Ende des ausgehenden 18. Jahrhunderts um die dreißig Jahre alt und standen sich geistig und seelisch nahe, fühlten sich vertraut und absolut ebenbürtig. Sie teilten als Kinder das gleiche Schicksal: Caroline verlor ihre Mutter im Alter von acht Jahren, Wilhelm von Humboldt seinen Vater, als er zwölf Jahre alt war. Beide entstammten dem Adel, und beide schlossen sich früh Bewegungen an, in denen es um Freiheit und Gleichberechtigung ging. Sie lernten sich über Karl von La Roche kennen und begegneten den Frauen der Romantik in deren literarischen Salons. Zu den bekannten Frauen der Romantik gehörte Brendel, die Tochter Moses Mendelssohns, Henriette Herz, Caroline von Wolzogen und neben weiteren als bekannteste Rahel Varnhagen von Ense. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts blühten die ersten Jugend,- Freundschafts - oder Tugendbünde, in denen sich Seelenverwandte zusammenfanden, die sich u.a. der Erforschung der inneren Befindlichkeit hingaben. Zur Freiheit gehörte für Caroline und Wilhelm die damals noch ungewöhnliche Vorstellung, sich den Partner selbst zu wählen. Caroline von Dacheröden war eine selbständig denkende und handelnde Person, die in Wilhelm von Humboldt den Gleichgesinnten erkannte und von sich aus um ihn warb. Schon bald nach der ersten Begegnung zeigte sich, dass sie ähnliche Gedanken hegten und die gleichen Denkmodelle teilten. Es entstand eine Verbindung, die unvergleichlich war sowohl in der Gestaltung der Ehe, als auch in der Freiheit, die sie einander auch im Liebesverhalten zugestanden. Wilhelm von Humboldt war Kenner der Antike, früher Anthropologe und wurde als Vorläufer der Linguistik gefeiert. Beruflich genoss Wilhelm hohes Ansehen als Staatsmann, Gelehrter und Mitbegründer der Berliner Universität, der heutigen Humboldtuniversität. Beide Partner zeigten ungewöhnlich starke Charaktere. Hazel Rosenstrauchs hat die Merkmale ihrer starken Persönlichkeiten an vielen Beispielen in ihrer Biographie zum Ausdruck gebracht. Wilhelms Aufgaben im Dienste der preußischen Kultusbehörde führten zu langen Trennungen von seiner Frau und den Kindern und damit zu einer ausgedehnten Korrespondenz zwischen den beiden. Die Briefe legen beredt Zeugnis ab von der tiefen Verbundenheit zwischen dem Paar. Mit der Abschrift zahlreicher Briefe, dem Aufführen ausgedehnter Zitate und bibliographischer Belege lässt uns die Autorin an einer Entwicklung teilnehmen, die eng verknüpft war mit der französischen Revolution von 1789 und dem damit verbundenen Zeitalter der Aufklärung. Es ging den Vordenkern der Französischen Revolution um geistige und seelische Befreiung aus traditionellen Zwängen und um ein Ende der feudalen Herrschaft. In kritischen Analysen wusste Wilhelm von Humboldt die missbräuchlichen Auswüchse der Revolution von den Ansätzen zu freiheitlichem Denken zu unterscheiden Sein Denkansatz galt dem reflektierenden Individuum , das durch eigene Anschauung und Erfahrung zur Emanzipation und Befreiung finden sollte. Wilhelm und Caroline lebten bereits das, was als Vision den Mitstreitern und Philosophen der Aufklärung für die ferne Zukunft vorschwebte. Insofern fügte sich das Leben der beiden folgerichtig in ihre Zeit, der sie mit ihrem Denken, Taten und Lebensmustern Ausdruck verliehen. In den Ausführungen von Rosenstrauch kommen viele bekannte Geistesgrößen und Denker des 18. und 19. Jahrhunderts zu Wort. Sie runden das Bild ab, das eine Zeit beschreibt, in der sich Wissenschaftler und Dichter mit Geist und Genie begegneten, um sich im Denken und Handeln zu ergänzen und zu befruchten. Dazu gehörten Schiller, Goethe, die Schwestern von Lengefeld, der Philosoph La Roche und viele andere mehr. Ohne Kants berühmten und aussagekräftigen Satz „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit“ ist die Zäsur in der Geschichte schwer vorstellbar. Wer sich mit den Ursprüngen unserer freiheitlichen und rechtlich aufgeklärten Gesellschaft befassen möchte, der findet in diesem Buch Anregung und Inspiration. Gut zu lesen, klug und einfühlsam geschrieben und hervorragend recherchiert bildet die Biographie zusammen mit einem ausführlichen Anhang eine ausgezeichnete Grundlage zur Erweiterung des eigenen Wissens. Die feine, bibliophile Aufmachung des Buches aus der Reihe „ Die andere Bibliothek“ vom Eichborn Verlag betont das Besondere des Sujets, mit dem man sich hier zu befassen hat.
  5. Cover des Buches Dunkle Tage (ISBN: 9783866800724)
    Gunnar Kunz

    Dunkle Tage

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Halb Berlin dürfte ein Motiv gehabt haben, Max Unger umzubringen, und ich wage zu behaupten, dass sein Tod mehr Sektkorken knallen als Tränen fließen lässt.«

     

    Berlin, 1920. Es ist ein sehr blutiger Tatort, an den Kriminalkommissar Gregor Lilienthal gerufen wird. Der Unternehmer Max Unger hat sich zu Lebzeiten reichlich Feinde gemacht, ein Motiv für den brutalen Mord hätten nicht wenige Menschen. Gregor bittet seinen Bruder Hendrik, Professor für Philosophie, ihn mit seinem wachen Verstand bei einigen kniffligen Ermittlungsansätzen zu unterstützen. Und noch jemand stürzt sich auf eigene Faust in die Suche nach dem Täter: Diana Escher, Physikstudentin und Nichte des Ermordeten.

     

    Einen klassischen Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse hat der Autor hier geschaffen. Ihm gelingt es mit intensiven Schilderungen die Atmosphäre der Nachkriegszeit darzustellen, viele Menschen leiden Not und sorgen sich um ihre Zukunft. Rechte Tendenzen, der Kapp-Putsch, die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg – die Stimmung ist politisch aufgeheizt. Hat der Mord womöglich ebenfalls einen politischen Hintergrund?

     

    Der Krimi liest sich flott, ist spannend und die Auflösung wirkt schlüssig. Bei den Ermittlern liegt der Fokus auf Hendrik und Diana, beide Charaktere sind gut ausgearbeitet, wogegen Gregor etwas blass bleibt. In der Summe fühlte ich mich gut unterhalten.

     

    Fazit: Klassischer Krimi vor hochinteressanter historischer Kulisse. Ich fühlte mich gut unterhalten.

  6. Cover des Buches Kultur und Ethik (ISBN: 9783406025365)
    Albert Schweitzer

    Kultur und Ethik

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  7. Cover des Buches Das Modell des Konsequenten Humanismus (ISBN: 9783907625781)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks