Bücher mit dem Tag "gespenst"
171 Bücher
- Stephen King
Es
(2.350)Aktuelle Rezension von: Stephan_HankenEs ist gefühlt eine Ewigkeit her, dass ich ES zum ersten Mal las. Mittlerweile ist das Buch im Laufe der Jahre mit mir gealtert, hat viele Umzüge überstanden - und ist doch immer wieder in meinem Bücherregal gelandet. Ein jedes Mal wenn ich mich in Kings Erzählung verliere, lebe, leide, liebe und trauere ich mit den Protagonisten. King versteht es wie kein zweiter, seine Charaktere ins rechte Licht zu rücken und ein Sittengemälde zu entwerfen, vor dem man manchmal nicht recht weiß, ob dies nicht das wahre Grauen innerhalb der Geschichte ist. Wer sich nicht scheut, sich über dieses weit über tausend Seiten lange Werk zu kämpfen, wird mit einer tollen Geschichte belohnt und vielen Nebenhandlungen, die sich zu einem grandiosen großen Ganzen fügen.
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und die Kammer des Schreckens
(11.420)Aktuelle Rezension von: EllaEsSteff⚡️🌳🚙🪞🪄🧪🧹📓🕷️🔥🐍🗡️🧦
𝘝𝘪𝘦𝘭 𝘮𝘦𝘩𝘳 𝘢𝘭𝘴 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦 𝘍𝘢̈𝘩𝘪𝘨𝘬𝘦𝘪𝘵𝘦𝘯 𝘴𝘪𝘯𝘥 𝘦𝘴 𝘶𝘯𝘴𝘦𝘳𝘦 𝘌𝘯𝘵𝘴𝘤𝘩𝘦𝘪𝘥𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘏𝘢𝘳𝘳𝘺, 𝘥𝘪𝘦 𝘻𝘦𝘪𝘨𝘦𝘯, 𝘸𝘦𝘳 𝘸𝘪𝘳 𝘸𝘪𝘳𝘬𝘭𝘪𝘤𝘩 𝘴𝘪𝘯𝘥.
Endlich wieder Schule!! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich und die Erinnerungen an das vergangene Schuljahr wunderbar waren:
Harry Potter.
Doch wie im Vorjahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in den Gemäuern der Schule - ein Ungeheuer, für das niemand, nicht einmal der mächtigste Zauberer, eine Erklärung findet. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts aus der Umklammerung durch die dunklen Mächte befreien können?
💭
Es ist schon etwas Besonderes nach langer Zeit die Bücher neu zu entdecken.
Auch wenn es für mich der schwächste Band ist, war es wieder magisch Harry in seinem zweiten Jahr zu begleiten.
Um nur ein paar Highlights meines Rereads zu nennen:
🧦 das Kennenlernen von Dobby
🚙 der fliegende Trabi
🌳 die Auseinandersetzung mit der peitschenden Weide
🪞 der neue Professor Gilderoy Lockhart
🪄 der Duellierclub
🔥 die Auferstehung von Fawkes
🕷️ das Treffen mit Aragog
🗡️ das Finale
Es ist so schön, dass man diese Reihe immer und immer und immer wieder lesen kann.
⭐️⭐️⭐️⭐️
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
(10.942)Aktuelle Rezension von: J-L-SuhrZur Story brauche ich nicht viel sagen, jeder kennt sie. Aber Teil III ist vor allem deswegen mein Lieblingsband, da er meiner Meinung nach am besten durchdacht und auch in sich geschlossen ist. Bin einfach immer wieder begeistert davon, wie Joanne K. Rowling die Dialoge meistert, man weiß einfach genau, wer wann spricht und mit welcher Tonlage - ohne dass dahinter ein Name gestanden hätte. Ich glaube, dass macht ihre Bücher auch so erfolgreich: die klaren Charaktere und ihre forteilende Entwicklung durch all ihre Hindernisse. Definitiv ein großes Vorbild für mich! :))
- Harper Lee
Wer die Nachtigall stört ...
(1.011)Aktuelle Rezension von: michellebetweenbooksScout und Jem sind Geschwister und wachsen in den 1930er Jahre in Alabama auf. Nach nur kurzer Zeit scheint die Wirklichkeit in ihre behütete Welt einzubrechen. Ihr Vater, der Anwalt Atticus Finch, nimmt einen Fall an und verteidigt dort einen angeklagten Schwarzen, dem Vergewaltigung vorgeworfen wird. Atticus Finch gibt alles, um diesen Fall zu klären und die Wahrheit aufzudecken. Gleichzeitig lehrt er seinen Kindern Verständnis und Toleranz allen Menschen gegenüber zu zeigen…
Dieses Buch hat ja einen unglaublichen Hype erfahren und ich muss ehrlich sein, ich kann es nicht so ganz verstehen. Ich finde nichts, weshalb ich sagen könnte, dass ist es wert, dass man das Buch so sehr in den Himmel lobt. Als ich dann angefangen habe, das Buch zu lesen, hatte ich echt Schwierigkeiten. Allein der Einstieg fiel mir schwer und ich habe lange gebraucht um mit dem Buch warm zu werden. Besonders anstrengend finde ich das Wort ,,Schwarze‘‘. Mir ist bewusst, dass es damals so war und nicht anders hieß, aber ich fand es beim Lesen echt furchtbar. Vielleicht liegt es auch nur an mir, aber ich habe mich regelrecht gegen dieses Wort gewehrt. Und wow, wie krass, dass man so viel Leiden muss, nur weil man eine andere Hautfarbe als andere Menschen hat. Das werde ich niemals begreifen können!
Im Vordergrund steht hierbei auf jeden Fall das Thema Rassismus. Und wir als Leser*innen erleben dies aus der Sicht eines Kindes. Ich fand es sehr cool, das Buch aus der Sichtweise von Scout zu lesen, da man somit noch mal einen ganz anderen Blick auf das Geschehen bekommt und wir die Dinge mit Kinderaugen wahrgenommen haben. Und ich muss ehrlich sagen, dass die erste Hälfte des Buches recht zäh und langatmig war und ich somit echt Schwierigkeiten hatte, dem Geschehen zu folgen. Es wirkt für mich so, als wären die Kapitel nur Aneinanderreihungen von Ereignissen aus dem Leben von Scout und ich sah dabei einfach keinen Zusammenhang. Als dann jedoch die Gerichtsverhandlung mit Atticus begann, wurde es sehr spannend und das Buch hat mich packen können. In dem Buch stecken auch sehr viele versteckte Botschaften und man muss dabei genau lesen, damit man diese herausfiltern und verstehen kann.
Den Schreibstil von Harper Lee kannte ich bisher nicht, da ich noch kein Buch von der Autorin gelesen hatte. Jedoch war der Schreibstil für mich am Anfang auch ein wenig gewöhnungsbedürftig und ich hatte ein wenig Schwierigkeiten. Manchmal hatte ich auch ein wenig das Gefühl, dass die Übersetzung nicht so ganz gelungen ist, wie sie sein sollte, was bei mir für Verständnisprobleme gesorgt hat. Nachdem ich mich dann etwas an den Schreibstil gewöhnt hatte, habe ich dann auch in die Geschichte gefunden und hatte keine Probleme beim Lesen mehr.
,,Wer die Nachtigall stört‘‘ ist ein Buch, bei dem ich wirklich viel erwartet habe. Gerade weil das Buch so im Hype war, hatte ich hohe Erwartungen, die meiner Meinung nach leider nicht erfüllt wurden. Ich fand die zwischen Botschaften sehr schön und finde, dass sie einem was sehr gutes vermitteln. Vor allem lehrt uns das Buch, dass es total egal ist, wie du aussiehst oder welche Hautfarbe du hast: Bist du nicht anders oder weniger wert! Ob ihr das Buch lesen solltet? Ich weiß es nicht. Macht euch am besten ein eigenes Bild der Geschichte!
- Walter Moers
Der Schrecksenmeister
(1.204)Aktuelle Rezension von: KagaliWalter Moers ist eine Größe der deutschen phantastischen Literatur. Jeder, der sich hier bei uns irgendwie mit diesem Genre beschäftigt, wird unweigerlich irgendwann auf diesen Namen stoßen. Seine Bücher führen Bestsellerlisten an und haben einige Preise eingeheimst und nun komme ich und gestehe: Ich hatte bisher noch nie etwas von ihm gelesen 🙈 Das sollte sich dieses Jahr ändern, meintet auch ihr und habt prompt, das einzige Buch von ihm, das ich besitze auf die Friend’s Choice Liste gesetzt. Euer Wunsch, ist mein Befehl, doch wie hat mir meine erster Moers gefallen?
Von einem Krätzchen, das auszog sein Fett zu retten
Bevor ich mit dem Lesen ebgann hatte ich ein bisschen zu dem Roman recherchiert. Ursprünglich, um herauszufinden, ob ich ihn ohne Vorkenntnisse anderer Zamonien Bände lesen könnte, stieß ich schon bald auf die Information, dass der Roman von Gottfried Kellers Spiegel, das Kätzchen inspiriert ist, ja man könnte es bereits als Adaption bezeichnen. Da wurde ich nun hellhörig und beschloss mir zuerst das Original zu Gemüte zu führen, was ich in Form eines Hörbuchs auch tat.
Vollgepackt mit diesem neuen literarischen Wissen (die Novelle ist übrigens sehr empfehlenswert) begann ich dann mit dem Schrecksenmeister und kam natürlich nicht umhin, Parallelen zu Kellers Werk zu suchen.
Die Grundhandlung ist definitiv dieselbe, sodass man die zamonische Variante durchaus als Adaption verstehen kann: Ein vom Glück verlassenes Kätzchen oder in unserem Fall Krätzchen trifft hungernd auf den bösen Zauberer Eißpin. Um dem nahenden Hungertod zu entgehen, geht das Krätzchen einen unheilvollen Pakt mit ihm ein: Der Zauberer wird das Krätzchen mästen, ihm Unterschlupf bieten und pflegen, doch im Gegenzug bekommt er, wenn die Zeit reif und das Krätzchen gemästet ist, dessen Fett (was dieses natürlich leider nicht unbeschadet abgeben kann). Soweit, so ähnlich. Mit dem Vorwissen von Kellers Vorlage macht das Erkunden der zamonischen Variante viel Spaß, wobei Moers natürlich, wie ich es bei seinem Ruf erwartet hatte, so viel mehr aus der Novelle macht, als sie einfach nach Zamonien zu verlegen.
Für mich war es ja der allererste Ausflug nach Zamonien, doch ich hatte überhaupt keine Probleme mich in der Welt zurechtzufinden. Vorteil ist hier, dass der Schrecksenmeister einen eher beschränkten Handlungsraum hat. Die ganze Geschichte spielt in der Stadt Sledwaya und der Großteil der Handlung im Schloss von Eißpin. Das Buch ist in meinen Augen daher ideal, um Moers Stil kennenzulernen, ohne gleich von ganz Zamonien erschlagen zu werden. Und dieses kennenlernen lohnt sich!
Da ist zu einem Moers Sprache, die mich in ihrer Gewitztheit und der Vorliebe für Sprachwitze sehr an Michael Endes Wunschpunsch erinnert hat, ein Buch, das ich liebe und auch bei Moers beeindruckt mich die Kunst, mit der er alle Kapriolen der deutschen Sprache ausnutzt und mit ihnen spielt. Herrlich. Insbesondere, weil er dies mit viel Humor tut. Ich hörte ja schon vorher, dass Moers Bücher großartigen Humor besitzen und kann dies nun selber bestätigen. Sei es, wenn es um Fjodor F. Fjodor, den einäugigen Schuhu geht, der ganz stolz Fremdwörter völlig falsch nutzt, die Schreckse Izanuela mit strenger Käsediät und stolze Besitzerin eines Käsemuseums, die zweitausendvierhundertachtundreißig Ledermäuse (die sich Echo alle einzeln vorstellen) und und und. Man kommt aus dem schmunzeln gar nicht mehr raus udn das Lesen macht wirklich vergnügen. Überhaupt gibt es nur ganz wenige Autoren auf dieser Welt, die solch einen Ideenreichtum und Liebe zum Detail besitzen. Hinter jeder Ecke warten neue fantasievolle Geschöpfe, neue Wunder und so wie Echo vom Schrecksenmeister die abenteuerlichsten Gerichte serviert bekommt, entdeckt man als LeserIn auf jeder Seite neues und phantastisches.
Ich weiß, die Rezension droht viel zu lang zu werden, aber neben dem Stil von Walter Moers, möchte ich ach noch ein paar Worte zur Handlung verlieren. Wie bereits erwähnt, orientiert sich die grobe Handlung an Kellers Novelle, doch wo im Original das Kätzchen zügig aus eigener Kraft den Zauberer überlistet, braucht Echo deutlich mehr Hilfe, trifft dafür aber eben die tollsten Gestalten. Einziger Wermutstropen dabei war für mich, dass manche dieser Begegnungen doch eins, zwei Seiten kürzer hätten ausfallen können. Ich hatte gerade im letzten Drittel das Gefühl, dass sich Echo viel im Kreis dreht und hätte mir doch gewünscht, dass er ein bisschen eigenständiger und zügiger handelt.
Das wirklich faszinierende an dem Buch, war daher für mich auch nicht Echo, sondern der Schrecksenmeister Eißpin und wie Moers es schafft, dass man abwechselnd ekel und Sympathie für diesen komischen Kauz entwickelt. So, mit den Gefühlen der LeserInnen für einen Antagonisten zu spielen ist große Klasse und trug für mich auch viel zur Spannung bei, da ich dadurch nicht wusste, wie das Buch enden würde. Wird Eißpin besiegt, oder durchlebt er eine Wandlung und lässt Echo von sich aus frei? Alles erschien bis kurz vor Schluss möglich und was es nun geworden ist, verrate ich euch natürlich nicht, da müsst ihr das Buch schon selber lesen, es lohnt sich 😉Fazit:
Meine erster Ausflug nach Zamonien wird definitiv nicht mein letzter sein. Walter Moers hat all seine Lobpreisungen redlich verdient, indem er mit einer Sprachgewandheit, viel Witz und Ideenreichtum ein außergewöhnliches literarisch-kulinarisches Abenteuer erschaffen hat, dessen Genuss in vielerlei Hinsicht pures vegnügnen ist, da verzeihe ich ihm auch die ein oder andere lang gezogene Szene.
Folge mir ;)
Diese und andere aktuelle Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf meinem Blog Miss PageTurner (https://miss-pageturner.de)
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie
(991)Aktuelle Rezension von: Gruenbibliothekarin
Dieses Buch war großartig. Ich liebe, wie es geschrieben ist, und ich werde definitiv das nächste kaufen. Das Ende war fantastisch. Die Handlung war sehr gut, und ich liebe die ganze Welt voller verschiedener Geister und Anti-Geister-Dinge.Dennoch kann ich keine 5 Sterne geben, einfach weil ich Lucy nicht mag. Mir gefällt nicht, wie sie sich immer über dumme Dinge aufregt und immer alles als Geheimnis bewahrt. Aber George und Lockwood sind großartige Charaktere. Ich verstehe, dass so etwas wie Lucy da sein muss, um dieses vollständige Team aufzubauen. Aber manchmal möchte ich einfach, dass sie den Mund hält.
- Claus Vaske
Gustaf. Alter Schwede
(44)Aktuelle Rezension von: ChrischiDWürde Gustaf noch leben, wäre er inzwischen weit über 400 Jahre alt. Doch Gustaf ist ein Geist, und als solcher spukt er in seinem alten Heim, aus dem er sich partout nicht vertreiben lassen will. Vielmehr treibt er sich des nächtens durchs Haus, schaut fern oder treibt Unfug. Das bekommen auch die neuen Besitzer schnell zu spüren, denn beim Kauf des Hauses war von dem schwedischen Untermieter natürlich nicht die Rede. Doch obwohl es schwerfällt Gustaf ins Herz zu schließen, so ist er doch maßgeblich dafür verantwortlich, dass bei Familie Baumann positive Veränderungen eintreten.
Man kann es nicht anders sagen, Gustaf ist ein wahrlich anstrengender Zeitgenosse, dabei weilt er schon seit einer ganzen Weile nicht mehr unter den Lebenden. Was ihn jedoch nicht davon abhält die Nervenkostüme aller Beteiligten aufs Äußerste zu strapazieren. Sowohl Protagonisten wie auch Leser müssen sich auf einen Trunkenbold und wahrhaftigen Schwerenöter gefasst machen, der das Wort Privatsphäre vermutlich noch nie gehört hat, und selbst wenn, sich von solchen Nichtigkeiten nicht von seinem Vorhaben abbringen lässt. Trotz all dieser eigentlich negativen Eigenschaften kann man nicht anders, in gewisser Weise bringt man Gustaf Sympathien entgegen und kann auch sein Handeln nachvollziehen. Es lohnt sich definitiv einmal hinter die Fassade zu schauen, denn auch ein Geist verbirgt Dinge in seinem Inneren, die nicht auf den ersten Blick ersichtlich sind.
Tiefgründige und hochtrabende Literatur darf man nicht erwarten, aber durchaus gute und humorvolle Unterhaltung, denn mit (anzüglichen) Witzen wird nicht gegeizt. Hin und wieder besteht die Gefahr ins Lächerliche abzudriften, zumeist kann die Waage jedoch gehalten werden, zeitweise entsteht sogar ein kleiner Spannungsbogen. In weiten Teilen mag die Geschichte vorhersehbar erscheinen, einige Überraschungsmomente kann der Autor dann aber doch noch anbringen, ebenso wie unfassbar komische Elemente, obwohl man dachte in diesem Bereich bereits ausgelastet zu sein.
Im Großen und Ganzen kann man für einige Stunden abschalten und dem Alltag entfliehen, man muss sich nur auf das Experiment einlassen und immer im Hinterkopf behalten, dass man eine fiktive Geschichte vor sich hat, die nur eins will: gute Laune verbreiten. - Nicole C. Vosseler
In dieser ganz besonderen Nacht
(473)Aktuelle Rezension von: angies_bücherAmber muss nach dem Tod ihrer Mutter plötzlich aus Deutschland wegziehen und bei ihrem Vater in Amerika leben. Als sie auf den geheimnisvollen Nathaniel trifft steht ihre Welt Kopf.
Ich fand den Schreibstil und das Erzähltempo der Geschichte zunächst sehr gut und angenehm. Auch die Einführung des übernatürlichen fand ich stimmig. Leider war es für mich dann ein bisschen viel,dass plötzlich so viele Geister sehen konnten. Zwischendurch fand ich die Geschichte auch etwas langatmig.
Das Ende hat mich aber sehr gefreut. Es ist sehr kitschig,aber für mich war es dennoch stimmig für ein Jugendbuch. Insgesamt wurde ich sehr gut unterhalten.
- Theodor Storm
Der Schimmelreiter
(1.073)Aktuelle Rezension von: claudiaZDie Novelle war mir in groben Zügen noch aus dem lang bzw. länger zurück liegenden Deutschunterricht bekannt. Es geht um einen jungen Deichgrafen, der Neues wagt und dadurch auf Vorbehalte bei seinen Mitmenschen in einem nordfriesischen Dorf stößt. Größter Gegner ist jedoch die Natur, die sich den Menschen in Nordfriesland mit Wind, Sturmfluten und Meeresströmungen in den Weg stellt, ganz gleich wie sich die Menschen untereinander verhalten.
- Veronika Aretz
Das Gespenst am See
(28)Aktuelle Rezension von: NannidelJana ist 8 Jahre alt und schwimmt in einem Verein. Sie hat sogar schon das Silberabzeichen. Mit ihren Freunden Ben und Anna fährt sie dieses Mal in ein Zeltlager am See.
Dor angekommen treffen sie auf einen nicht sehr freundlichen Herrn Grummig. Dieser zeigt ihnen den Zeltplatz. Nun geht es ans Aufbauen. Das Küchenzelt und die Schlafzelte müssen bis zum Abend stehen. Als dieses geschaft ist, findet Anna ihren Schlafsack nicht mehr. Auch im Wasser bei den Getränkevorräten fehlen zwei Dosen und auch der Rest des Abendessens verschwindet. Hier geht es nicht mit rechten Dingen zu. Irgendein Gespenst klaut immerwieder etwas. Die drei Freunde gehen dem Gespenst auf die Spur.
Werden sie es finden?
Das Buch ist sehr spannend und kindgerecht geschrieben. Die Baderegeln werden sehr schön in der Geschichte verpackt und stehen zum Schluss zum Nachschauen auch nochmal komplett drin. Ebenfalls gibt es ein kleines Quiz für die Kinder. So können sie schauen, ob sie die Geschichte verstanden haben und die Baderegeln gefunden haben.
Ich finde es ein sehr gelungenes Buch. Ich kann es nur weiterempfelhlen, als Mutter und auch als Pädagogin. - Isabel Abedi
Whisper
(1.498)Aktuelle Rezension von: abuelitaDie 16-jährige Noa muss ihre Ferien mit Ihrer Mutter und einem Freund zusammen in einem 500 Jahre alten Haus verbringen. Unheimlich ist vieles hier….
Gilbert, der schwule Freund von Noas Mutter, hat einen ausgeprägten Hand zur Esoterik, und durch eine Geisterbeschwörung nehmen Noa und David, ein junger Mann aus dem Dorf, Kontakt zu einem Geist auf…. Zu Eliza, die früher hier wohnte und über die so gut wie nicht im Dorf gesprochen wird….aus Ihrem Tagebuch steht am Anfang jeden Kapitels ein Auszug.
Das Buch ist nicht nur für Jugendliche interessant. Es ist flüssig zu lesen und die Charaktere sind sehr gut und ausführlich beschrieben.
- Diane Setterfield
Die dreizehnte Geschichte
(301)Aktuelle Rezension von: FrieZwei Frauen und eine spannende Geschichte mit einigen Fragezeichen über Zwillinge und das besondereBandzwischen ihnen. Vida Winter, Englands berühmte Schriftstellerin, beauftragt Margaret Lea, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Da spielen mehrere Generationen eine Rolle und geht es ein bisschen zu wie bei DuMauriers Rebekka. Der Familiensitz der Angelfields ist Schauplatz der Geschichte und wird in deren Verlauf dem gleichen Verfall unterliegen, wie die Familie. Winter, die bisher immer ihre Geschichte mit blühender Phantasie 'entworfen' hatte, verspricht, die Wahrheit zu erzählen. Aber tut sie das?
Margaret Lea nähert sich beim Zuhören und Notizen machen ihrer eigenen Geschichte an. Wie bei Winter spielt ein zentraler Verlust eine große Rolle. Ist Heilung möglich?
Setterfield hat einen düsteren Roman über zwei dysfunktionale Familien geschrieben. Bei Winter sind die Familienmitglieder noch ein paar Zacken mehr neben der Spur. Trotzdem, ich habe den Protagonisten ihre Rolle abgenommen. Die Kapitel sind nicht alle gleich stark, aber über alles war ich gefesselt und habe es schnell gelesen. Dieses Buch werde ich rgendwann wieder lesen müssen, da ich das Gefühl habe, dass mir zwischen den Zeilen etwas entgangen ist.
Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 4 Sterne. - Ann Cleeves
Das Geistermädchen
(15)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerVor gut 100 Jahren verschwand ein Mädchen auf der nördlichsten Insel der Shetlands und wurde am Tag danach tot aufgefunden, vermutlich ertrunken. Seitdem geht die Mär, dass sie immer wieder mal Frauen erscheint, die anschließend schwanger werden. Eigentlich also kein Furcht erregender Spuk. Doch dieses Mal nimmt die Erscheinung eine böse Wende. Eine Londoner Filmemacherin, die zu einem Hochzeitsritual auf die Insel eingeladen ist, hat ebendiese Erscheinung, aber kaum, dass sie ihren Freunden davon berichtet hat, wird sie zunächst als vermisst gemeldet und später ermordet aufgefunden.
Jimmy Perez ruft die aus bereits aus "Tote Wasser" bekannte Willow Reeves auf die Insel, um die Hintergründe der Tat zu ermitteln. Gemeinsam kommen die beiden, die sich auf eine merkwürdige Art voneinander angezogen fühlen, einem tödlich endenden Spiel auf die Spur, wobei sie ein weiteres Opfer und eine weitere Straftat nicht verhindern können.
Alles in allem ein typischer Roman der Shetland-Reihe von Ann Cleeves. Bedachtsam, aber keineswegs langweilig erzählt sie die Geschichte, in der anfangs alles anders aussieht als es tatsächlich ist. Dabei widmet sie einzelnen ihrer Figuren einen großen Spielraum, aber wer so etwas mag, der wird auch erneut gut von der Autorin bedient.
- Nalini Singh
Eisige Umarmung
(24)Aktuelle Rezension von: ViktoriaScarlettIn „Eisige Umarmung“ erlebte ich, wie eine Gestaltwandler-Wölfin aus den Trümmern eines Traumas erstarkt, dabei Liebe findet und wieder zu sich selbst wird. Was mir daran so gefallen hat, erfährst du unten im Text.
Meine Meinung zur Geschichte:
Ich kenne die Geschichte von Brenna bereits, weil ich sie vor Jahren gelesen habe. Doch leider konnte ich mich an vieles nicht mehr erinnern. Mit dem Hörbuch habe ich sie nochmal neu und mit allen Details erlebt. Es fiel mir durch Nalini Singhs einnehmenden und gefühlvollen Schreibstil leicht, mich erneut im Geschehen zu verlieren. Ihre Ideen haben mich tief beeindruckt und mir ein umfassendes Bild ihrer Welt gezeigt.Dieses Mal liegt der Fokus der Handlung auf den SnowDancer-Wölfen, weil sich alles um die junge Wölfin Jenna und den Medialen Judd aus der Laurens-Familie dreht. Da dieses Mal sehr viel aus der Sicht eines sich in Silentium befindenden Medialen erzählt wurde, bekam ich einen viel tieferen Einblick in die Fähigkeiten derer. Zudem erstaunt es mich immer wieder, was sich Nalini Singh für die geistige Ebene ausgedacht hat. Meine Faszination wuchs mit jedem Stück Information. Mir gefiel es außerdem mehr über das Rudel der Wölfe, ihre Lebensweise und über den Leitwolf zu erfahren.
Brenna war für mich von Anfang an voller Stärke, obwohl es in ihr ganz anders aussieht. Ihr Peiniger hat Schreckliches angerichtet. Es war schön zu erleben, wie sich die junge Frau zurück ins Leben kämpft. Auch wenn die das mit einem eiskalten Medialen versucht. Judds Persönlichkeit gehört meiner Meinung nach zu den beeindruckendsten der Reihe. Er ist so facettenreich, wie es selten ein Protagonist ist. Das Knistern zwischen den Beiden entwickelt sich zu einem wahren Orkan. Kein einziges Element der Geschichte oder auch nur irgendeine Szene langweilte mich. Im Gegenteil – ich fieberte ununterbrochen mit und war gespannt, ob Brenna Judd erweichen kann. Ich erlebte dabei Liebe, Schreckmomente, angstvolle Minuten, emotionale Momente und vieles mehr. Die Autorin beschrieb die erotischen Szenen lebendig und in aussreichendem Maße. Sie passen immer ins Geschehen, sind detailreich und stimmunsvoll.
Schmunzelnd muss ich an viele kleine und schönen Szenen denken. Unter anderem mit einem 4-jährigen Gestaltwandler-Kind oder mit der kleinen Tochter von Judds Bruder. Die Autorin hat wirklich an alles gedacht. Von heftigen Gefühlsdramen bis hin zu liebevollen Szenen bis hinaus zu erotischen Szenen voller überschäumender Gefühle. Gleichzeitig baute sie ihre eigene erfundene Welt aus. Geschickt und lockerer hat sie alles in dem Verlauf der Geschichte eingebracht. Die Sichtwechsel zu verschiedenen Personen aus allen Völkern bis zum Rat der Medialen, trugen maßgeblich dazu bei.
Die letzten Kapitel boten mir noch mehr Spannung, noch mehr Nervenkitzel und noch mehr zittern um die Protagonisten. Es gab Kapitel, die vor gefühlvoller Intensität nur so brodelten und mich nicht mehr losließen. Ich erlebte wahrlich eine breite Palette an starken Gefühlen. Das Ende lässt mich lächelnd auf den nächsten Band blicken.
Meine Meinung zum Sprecher:
Elena Wilms ist eine herausragende Sprecherin. Wenn sie liest, verliere ich mich im Geschehen, weil ich mich mit Leichtigkeit auf ihr Vorlesen konzentrieren kann. Sie spricht mit viel Gefühl, hat eine angenehme Stimme und wird eins mit der Geschichte. Vor meinem inneren Auge konnte ich die Szenen deutlich vor mir sehen.Mein Fazit:
Der dritte Band von Nalini Singhs Gestaltwandler-Reihe mit ihren Medialen hat meine Liebe für diese Reihe weiterhin befeuert und erneut. Durch das Hörbuch konnte ich wieder tief in die Geschichte eintauchen und mich fallenlassen. Im Schreibstil der Autorin liegt unglaublich viel Gefühl und Einfühlungsvermögen. Zudem baute sie ihre Welt mit jedem Kapitel geschickt aus und vermittelte es dem Hörer mit Leichtigkeit. Die Geschichte um Brenna und Judd ist berührend, stark und facettenreich. Ich erlebte eine große Palette an Gefühlen. Außerdem konnte ich mitfiebern, zittern und das Hören genießen. Dank der Sprecherin Elena Wilms wurde es zu einem intensiven Erlebnis.Ich vergebe 5 von 5 möglichen Sternen!
- Charles Baudelaire
Die Blumen des Bösen
(118)Aktuelle Rezension von: RavenDie Blumen des Bösen Übertragung von Carlo Schmid sind ein Insel Taschenbuch welches 258 Seiten dick ist.
Es ist eine Gedichtsammlung, aus der Epoche der Romantik
Das Original Baudelaires ist in französischer Sprache niedergeschrieben und sicherlich um einiges ausdrucksstärker, da im Deutschen doch einige Passagen gekürzt werden mussten, damit es sich nicht komisch oder sinnfrei anhört. Man konnte Baudelaires Werk nicht vollends übernehmen. Ich selbst kann leider kein französisch, weshalb ich auf dieses Werk in Deutsch zurückgreifen musste und nach einiger Empfehlungen ein Buch mir kaufte mit einer Übersetzung von Carlo Schmid. Es scheint leider auch einige schlechte Übersetzungen auf dem Markt zu geben. Ich persönlich finde die Übersetzung von Carlo Schmid sehr gelungen.
Die erste Auflage von Fleurs du Mal erschien 1857 in Paris mit 100 Gedichten, wovon sechst Gedichte herausgenommen werden mussten, nachdem Baudelaire wg Verstoß gegen die öffentliche Moral und die gute Sitte zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Ab der dritten Auflage waren diese Gedichte jedoch wieder zugefügt und noch weitere.
Nach den ersten Seiten des Einlesens, die mir etwas schwer fielen, hatte ich mich an die Art der Dichtung gewöhnt und konnte das Buch flüssig durchlesen. Die Gedichte sind tatsächlich sehr poetisch, lyrisch, dunkel und von Symbolen geprägt. Oft gibt es Anspielungen auf die griechisch-römische Mythologie, die man aber nicht unbedingt kennen muss um Liebe, Leid, Erotik und den Weltschmerz, die Hassliebe zur Zivilisation, in den Werken zu erfassen. Er bringt mit ein u.a. seine Eindrücke in Paris, vom Spiel, von seiner Sucht und es fließen auch die Jahre mit ein, die er auf einer ostafrikanischen Tropeninsel verbrachte. Es ist für den Leser eine Reise durch Himmel und Hölle wenn man sich auf sein Werk einlässt. Er verbindet das Schöne mit dem Abstoßenden. Das Streben nach Ideal steht der Katastrophe ständig gegenüber. Baudelaires herrliche Blumen, verströhmen den Duft der Verwesung, der einen langsam und schmerzvoll vergiftet. - Oliver Sacks
Drachen, Doppelgänger und Dämonen
(9)Aktuelle Rezension von: PhilippWehrliMit etwa fünf Jahren hatte ich als Nebenwirkung eines Hustensirups Halluzinationen. Ich sah verschiedene leuchtende unheimliche Tiere. Seither bin ich misstrauisch, wenn jemand sagt, er glaube nur, was er gesehen hat. Mir scheint, dies ist die entscheidende Frage der Erkenntnistheorie: Woran erkenne ich, wie weit meine Sinneseindrücke einer Wirklichkeit entsprechen?
Deshalb scheint mir fundamental, möglichst genau zu wissen, welches Ausmass Täuschungen annehmen können. In dieser Frage sind Oliver Sacks’ Bücher eine ideale Lektüre. Im hier vorgestellten Werk, ‚Drachen, Doppelgänger und Dämonen’ schildert er eine ganze Reihe eigenartiger Halluzinationen. Wie auch in anderen Büchern geht er dabei kaum auf die neurologischen Hintergründe ein. Halluzinationen können auch bei gesunden Menschen können sporadisch auftreten, sei das durch Übermüdung, Alkohol- oder Drogeneinfluss oder im Zusammenhang mit einem Migräneanfall. Weitere Auslöser sind Höhenkrankheit, Sauerstoffmangel, Halbschlaf, Medikamente, abgesetzte Medikamente oder Drogen, Dehydrierung, grosse Trauer, Epilepsie oder Schizophrenie.
Was der Betroffene an Halluzinationen erleben kann, sprengt die Vorstellungskraft des nicht Betroffenen. Alles, was Sie in Gruselfilmen je gesehen haben, scheint sich hier tatsächlich abzuspielen. Z. B.:
• Eine Stimme kommandiert Sie herum.
• Musik spielt wunderschön.
• Beliebige Farbeffekte und Muster tauchen auf.
• Jemand atmet direkt neben Ihnen.
• Riesige Spinnen, Mäuse, Würmer oder anderes Ungeziefer krabbeln durchs Zimmer.
• Die Figuren eines Films oder eines Gemäldes klettern plötzlich aus dem Fernseher oder aus dem Bild und rennen im Zimmer umher.
• Sie schrumpfen plötzlich zum Zwerg, so dass Sie sich hinter einem Lippenstift verstecken können.
• Sie wachsen riesenhaft gross und sehen andere Menschen winzig klein.
• Die ganze Welt wirkt plötzlich fremd. Sie erkennen Ihre eigene Mutter nicht mehr, obwohl Sie wissen, dass diese genau so aussieht.
• Alles wirkt plötzlich bekannt und vertraut, obwohl es neu ist. Sie sind überzeugt, alles schon einmal erlebt zu haben.
• Der freundliche Verkäufer verwandelt sich unversehens in ein Gruselmonster und Würmer kriechen aus seinem Gesicht.
• Im Türrahmen hängen vermodernde Leichen.
• Sie schweben durchs Zimmer.
• Ihre Beine oder die eines Anderen sind plötzlich verkürzt oder ungleich lang.
• Sie sehen plötzlich alles ganz hell und klar, erleben ein überirdisches Glücksgefühl und wissen, dass Gott zu Ihnen spricht.
• Sie lesen ein Buch und lesen da Dinge, an die Sie sich später erinnern, aber nie mehr finden können.
• Ein Alltagsgegenstand vervielfältigt sich und steht in mehreren Kopien vor Ihnen.
• Eine Person geht in gleichen Zeitabständen auf genau die gleiche Weise immer wieder an Ihnen vorbei.
Viele dieser Erlebnisse werden problemlos als Halluzination erkannt, andere erscheinen völlig real. Welche real erscheinen und welche nicht, ist kaum davon abhängig, wie verrückt die Erlebnisse sind. Jeder gesunde Menschenverstand und jede Logik, was möglich ist und was nicht, kann ausgeschaltet werden. Denn gesunder Menschenverstand und Logik, die schliesslich vom Gehirn produziert werden, können natürlich auch durch eine Gehirnstörung ausser Kraft gesetzt werden. Das Beispiel des Anton-Syndroms mag dies erleuchten: Patienten mit dem Antonsyndrom sind völlig blind, bemerken dies aber nicht. Werden sie aufgefordert, ein Zimmer zu beschreiben, kommen sie dieser Aufforderung nach und erzählen voller Überzeugung viele Details über das Zimmer. Allein, das Zimmer sieht völlig anders aus. Wenn sie im Zimmer umher gehen und dabei gegen Möbel stossen, fällt ihnen keineswegs auf, dass sie diese ja gar nicht sehen, sondern sie erklären z. B., die Möbel seien verschoben worden. Ansonsten sind Anton-Patienten aber voll zurechnungsfähig.
Da erhebt sich doch die Frage, ob wir nicht alle –oder auch nur ich?- auf ähnliche Weise grosse Teile der Welt nicht wahrnehmen, ohne es überhaupt zu bemerken. Was können wir tun, um diese Gefahr zu minimieren? – Das scheinen mir die bedeutsamen Fragen der Erkenntnistheorie. Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich Leute treffe, die sich ‚Erkenntnistheoretiker’ nennen, dann aber feststelle, dass sie nur gerade Kant gelesen, aber nie über derartige Fragen nachgedacht haben.
Wer sich dafür interessieren, wie Wissen begründet werden kann, findet bei Oliver Sacks einige Warnlampen, die er beachten sollte. Wer eine Theorie des menschlichen Bewusstseins oder der Seele begründen will, findet einige unerwartete Phänomene, die durch so eine Theorie erklärt werden sollten. Wer aus eigener Erfahrung oder aus ihrem Umfeld ähnliche Phänomene kennt, findet Leidensgenossen und Verständnis. Wer gesund ist, aber sich auf mögliche zukünftige Halluzinationen vorbereiten will, findet Anschauungsmaterial. Falls Sie morgen beim Aufwachen feststellen, dass sie von einer Riesenschlange umschlungen werden, schlafen Sie getrost noch eine Runde. Sofern Sie in Deutschland und nicht in der Nähe eines Zoos wohnen, haben Sie gute Chancen, dass dies reine Einbildung ist. Und sonst ist’s eh zu spät.
Hier habe ich einige der Halluzinationen in Kurzfassung zusammen gefasst:https://fragen-raetsel-mysterien.ch/experimente-und-fakten-zum-thema-bewusstsein/
- Nalini Singh
Geheimnisvolle Berührung
(220)Aktuelle Rezension von: MaryBolyenDies ist die Geschichte von Kaleb und Sahara. Kaleb kennt man schon aus den vorherigen Bänden und er ist ein unheimlich spannender Charakter. Er ist mehr als grau und sein moralischer Kompass ist zumindest fragwürdig. Seinen Freunden und seiner großen Liebe Sahara gegenüber ist er jedoch loyal.
Sahara ist ein neuer Charakter und wird hier erst eingeführt. Sie ist zu Anfang aufgrund langer Gefangenschaft gebrochen und geistig nicht ganz gesund. Im Laufe der Geschichte erholt sie sich jedoch und erinnert sich an ihre Vergangenheit mit Kaleb.
Es ist eine anrührende und wunderschöne Liebesgeschichte. Es geht um eine Liebe, die über Jahre hinweg wächst und auch weiter besteht als die beiden gewaltsam getrennt werden. Nach dem sie sich wieder gefunden haben wachsen sie noch enger zusammen.
Dabei ist Sahara kein naives, kleines Mädchen. Sie hat deutlich ihren eigenen Willen und ist sich Kalebs dunkler Seite durchaus bewusst. Sie liebt in trotz seiner Fehler, die sie nicht ignoriert.
Für mich ist Kaleb einer der wichtigsten und auch interessantesten Charaktere im Psy Changeling Universum von Nalini Singh. Wobei er schon seit einigen Büchern aufgebaut wird und hier einiges über ihn und seine Vergangenheit herauskommt. Allerdings bleibt er auch nach Ende der Geschichte spannend und interessant.
Sahara ist für Kaleb ein ebenbürtiger Partner. Sie passt sehr gut als sein Gegenstück.
In der großen Rahmenhandlung wird ein Teil abgeschlossen, aber es bleibt einiges offen.
Ich mochte die Geschichte von Kaleb und Sahara sehr und gebe 5 Sterne.
- Thomas Sterr
Abenteuer auf Burg Höhenstein
(14)Aktuelle Rezension von: Fernweh_nach_ZamonienInhalt:
Tobias ist ein Bücherwurm und liest am liebsten Geschichten über Gespenster und Ritter. Von seinen Mitschülern wird er dafür oft belächelt und geärgert.
Bei einem Schulausflug zur Burg Höhenstein droht die Situation zu eskalieren, denn die Schul-Rüpel Frederik und Olaf sperren Tobias auf der Toilette ein und während die Klasse 5 b sich auf den Heimweg macht, bleibt der Junge zurück.
Doch so allein, wie zunächst angenommen ist Tobias gar nicht: das Burggespenst Kuni befreit ihn und heißt ihn herzlich auf der Burg willkommen.
Der Beginn eines turbulenten und außergewöhnlichen Wochenendes und ganz einer besonderen Freundschaft.
Altersempfehlung:
ab etwa 8 Jahre (große Schrift, Blocksatz, viel Text und kurze Kapitel)
Illustrationen:
Viele halb- bis ganzseitige Illustrationen greifen die Handlung auf und erwecken Tobias und Kuni zum Leben. Besonders letzterer gefällt auf Anhieb wegen seines freundlichen wie kindlichen Lächelns. Obwohl er ein Gespenst ist und manchmal eine Augenklappe trägt, gelingt es ihm nicht, dem jüngeren Leser das Fürchten zu lehren ;-)
Die ausdrucksstarke Mimik der Figuren ist wunderbar anzusehen, die Gefühle stehen ihnen tatsächlich in die Gesichter geschrieben.
Die schwarz-weiß Zeichnungen sind detailliert und geben die gespenstische wie auch faszinierende Atmosphäre hervorragend wieder: kunstvolle Gemälde, Ritterrüstungen und natürlich ein prachtvoller Thron dürfen hier nicht fehlen.
Besonders beeindruckend ist übrigens die Bibliothek mit 3.780.366 Büchern!
Mein Eindruck:
Das Abenteuer wird altersgerecht, spannend und mit Humor erzählt.
Der elfjährige Tobias ist ein Außenseiter, dabei ist er herzensgut, freundlich und hilfsbereit. Seine ruhige, introvertierte Art und Vorliebe für Geschichten, lassen ihn auf Anhieb sympathisch wirken. Sein Lieblingsbuch ist "Das kleine Gespenst", ein Geschenk von seiner Mutter. Da die beiden alleine sind, besteht zwischen ihnen eine ganz besondere Verbindung.
Das Burggespenst Kuni (eigentlich Kurt-Ulrich Niels Ignaz von Höhenstein) wirbelt mit seiner liebenswerten, direkten und ehrlichen Art durch die Geschichte, sorgt für humorvolle und warmherzige Szenen und bringt nicht nur Tobias zum Nachdenken.
Es werden aber nicht nur Ausgrenzung, Mobbing sowie Selbstvertrauen und Freundschaft thematisch aufgegriffen, sondern auch ein Blick auf das Leben und die Probleme der Mobber geworfen.Auf einmal hat man beide Seiten vor Augen: Frederiks Mutter geht lieber auf Partys und bringt danach Männer mit nach Hause und Olafs Vater hat eine Vorliebe für Videospiele und so viele Kinder, dass er gar nicht mehr genau weiß, wie viele es eigentlich sind.
Die beiden Jungs, auch wenn sie sich zu Anfang wie die letzten Halunken benommen haben, sammeln Sympathiepunkte, weil sie sich dann doch noch Sorgen um Tobias machen. Auch Tobias fragt sich, warum die beiden Rüpel es auf ihn abgesehen haben und mit welchen Problemen sie sich wohl herumschlagen. Als er dann endlich Gelegenheit erhält, es den beiden mit gleicher Münze heimzuzahlen, handelt er wohlüberlegt und beweist dadurch wahre Größe.
Neben diesen ernsten Abschnitten lockern die liebenswerten Persönlichkeiten, lustigen Dialoge und amüsanten Szenen die Geschichte immer wieder auf und sorgen so für eine gute Unterhaltung.
Wir hatten viel Freude mit Tobias und Kuni und sind gespannt auf weitere Abenteuer. Denn auch wenn dieses Abenteuer einen Abschluss findet, ist die Freundschaft der beiden noch nicht zu Ende erzählt ;-)
Fazit:
Ein einfühlsam und humorvoll erzähltes Abenteuer über Mobbing und Ausgrenzung mit einem interessanten Perspektivwechsel und vielen kleinen wichtigen Botschaften.
Die detaillierten schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen die Geschichte sehr gut und erwecken die Charaktere zum Leben.
Wir sind gespannt auf weitere Abenteuer von Tobias und Kuni und geben für dieses eine Leseempfehlung!
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Rezensiertes Buch: "Abenteuer auf Burg Höhenstein - Der geheime Thronsaal" aus dem Jahr 2019
- Marc Levy
Solange du da bist
(1.043)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEin junger Mann steht unter der Dusche und singt zu den klängen seines Radios mit. Er steigt aus der Dusche, trocknet sich ab und schaltet das Radio ab, aber für ein paar Sekunden singt jemand weiter. Wer ist das? Als er seinen Wandschrank öffnet sieht er eine Frau und ist entsetzt und will wissen wie sie dorthin gekommen ist. Sie wiederum ist verwundert das er sie sieht. Und dann beginnt sie ihm eine ganz außergewöhnliche Geschichte zu erzählen.
- Antal Szerb
Die Pendragon-Legende
(51)Aktuelle Rezension von: Carina_BoruttaEine spannende Detektivgeschcihte, die sich leider im Mystischen verliert und mich durch das absolut veraltete und schreckliche Frauenbild leider einfach aus dem Lesefluss reist. Jedes Mal, wenn der Protagonsit etwas über Frauen sagt, will ich das Buch in eine Ecke werfen.
- Jodi Picoult
Zeit der Gespenster
(248)Aktuelle Rezension von: abuelita…so ging mir das bei diesem Buch. Ich habe noch nie zuvor vom Eugenik Projekt in Vermont gehört und musste erst mal googeln, ob das auch wirklich real ist bzw. war. Und eben nicht nur etwas aus der Nazi-Vergangenheit….
Anfangs fand ich das Buch recht verwirrend und unzusammenhängend. Ross Wakeman will unbedingt sterben, und kann es nicht – daher versucht er sich mit der Geistersuche um mit seiner verstorbenen Frau Kontakt aufnehmen zu können. Wir hören von einem Spencer, der im Pflegeheim ein Baby schreien hört, erleben Shelby, die Schwester von Ross und deren Sohn Ethan, der eine seltene Krankheit hat. Dazu kommen noch Meredith, Wissenschaftlerin mit Tochter Lucy, die Geister sehen kann. Az, der über hundert Jahre alte Indianer findet seinen Weg ins Buch genau wie Eli, der Polizist. Das war doch alles recht viel und ich konnte es auch nicht so richtig verbinden.
Erst im zweiten Teil fügte sich alles und wurde dann auch spannend für mich; es fesselte mich dann so, dass ich den Rest in einem Zug durchgelesen habe. Das Ende hat mir auch gut gefallen.
- Otfried Preußler
Das kleine Gespenst - Das Hörspiel
(53)Aktuelle Rezension von: Kristall86Jede Nacht, zur selben Zeit, erwacht das kleine Gespenst in seiner Kiste und streift dann durch und über Burg Eulenstein. Dabei wird fast immer ein Besuch bei dem Uhu Schuhu fällig und beide genießen ihre Gespräche sehr. Eines Tages erzählt das kleine Gespenst dem Uhu Schuhu seinen größten Wunsch: einmal die Welt bei Tage zu sehen. Der Uhu ist weiße und rät ihm ab, aber das kleine Gespenst lässt nicht locker. Eines Tages ist es dann soweit und eine sehr abenteuerliche Reise beginnt. Aber auch eine große Einsicht.... Ein Klassiker von Otfried Preußler der in keinem Kinderzimmer fehlen sollte. Die Sprecherin des Hörbuches ist hier Nora Tschirner. Mit ihrer frischen und kecken Art, haucht sie dem kleinen Gespenst besonderes Leben ein. Sie hat einen schnellen Sprachstil und wirkt dadurch sehr kindgerecht. Als Erwachsener empfand ich manche Stellen ein wenig zu flott und schnell. Dennoch ist ihre Betonung und die generelle Interpretation wirklich gut. Die Geschichte wird wortwörtlich aus dem Buch erzählt. Bis auf ein paar kleine Wortänderungen, die man heute nicht mehr in ein Kinderbuch schreiben würde, ist die Geschichte 1 zu 1 erzählt. Die Geschichte ist nicht nur einfach schön, sie hat auch viele pädagogische Aspekte, die Preußler hier sehr dezent aber sinnvoll eingebaut hat. Egal wie alt man ist, für eine Geschichte von Otfried Preußler ist man nie zu alt. Das war eine kleine Reise zurück in die Kindheit! Wow! - Horace Walpole
Die Burg von Otranto
(12)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAls wahrscheinlich ersten Schauerroman sollte man "Die Burg..." vielleicht gelesen haben. Die kurze Lektüre ist auch keine komplette Zeitverschwendung, obwohl die Geschichte heute niemanden mehr gruseln wird. Die Story geht viel zu schnell voran und so erinnert man sich nach dem Lesen wirklich nur noch an die unbeabsichtigete Komik.