Bücher mit dem Tag ""gestorben""

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag ""gestorben"" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Save Us (ISBN: 9783736306714)
    Mona Kasten

    Save Us

     (1.856)
    Aktuelle Rezension von: mayleenestelle

    Das Buch lag sehr lange im Bücherregal herum, das bereue ich. Diese Reihe hätte ich viel früher anfangen sollen. Mona Kasten hat einen ganz tollen Schreibstil der dich nur so durchs Buch fliegen lässt. Eine richtig schöne Story die auch wichtige Themen behandelt. Diese ganze Buchreihe ist absolut gelungen!🤍

  2. Cover des Buches Tiergeister AG - Achtung, gruselig! (ISBN: 9783845820422)
    Barbara Iland-Olschewski

    Tiergeister AG - Achtung, gruselig!

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Osilla

    Auf der Leipziger Buchmesse 2019 hat sich meine Tochter in ein Buch über Geistertiere verguckt. Ein knappes halbes Jahr später zog es dann auch bei uns ein. Doch erste vor kurzem kamen wir endlich dazu, die "Tiergeister AG" kennenzulernen.

    Die Autorin und die Illustratorin:
    Barbara Iland-Olschewski studierte in Düsseldorf Freie Kunst. Dort entdeckte sie ihre Liebe fürs Geschichtenerzählen und Filmemachen. So arbeitete sie als Regisseurin und TV-Redakteurin. Durch ihre Arbeit als Autorin fürs Kinderfernsehen wurde ihr Interesse für Kinderliteratur geweckt und so lebt sie nun in München und arbeitet an ihren eigenen Kinderbüchern.
    Stefanie Jeschke studierte Visuelle Kommunikation in Weimar. Seit einigen Jahren arbeitet sie nun als freiberufliche Illustratorin in ihrem eigenen „Atelier für Illustratives“. Dort malt sie an den verschiedensten Kinder- und Jugendbüchern.

    Inhalt:
    „Willkommen in der verspuktesten Schule aller Zeiten!
    In Spuk Ekelburg lernen kleine Tiergeister, wie man Menschenkinder erschreckt. Doch Rauhaardackel Arik, der neue Schüler in der Gespensterklasse, hat eine andere Idee. Wäre es nicht viel aufregender, den Kindern zu helfen, anstatt sie zu gruseln? Aber Arik muss vorsichtig sein, denn die strengen Geisterlehrer dürfen nichts von seinen geheimnisvollen Plänen erfahren…“ (Klappentext)

    Kritik und Fazit:
    Wie bereits erwähnt, sprang uns das Buch auf der Leipziger Buchmesse 2019 durch sein Cover ins Auge. Da steht ein etwas verängstigt wirkender Dackel auf einem Weg, welcher zu einer Burg führt. In seinem Rücken sind unheimliche Schatten zu sehen. Was hat es damit wohl auf sich? Das erfahren wir beim Lesen des Buches, denn die geheimnisvollen Schatten sind die Freunde, die der Dackel Arik während seiner Abenteuer auf Spuk Ekelburg an seiner Seite hat.

    Alles in allem liest sich der Text gut und auch ziemlich schnell. Wir haben das Buch an 4-5 Abenden gelesen. Der Schreibstil ist gut verständlich und für Kinder ab 8 Jahren bestens geeignet. Geübte Leseanfänger können die Geschichte sicherlich auch schon gut alleine lesen, da die etwas größere Schrift mit dem weiten Zeilenabstand gut lesbar ist und der Text durch die vielen kleinen Illustrationen außerdem super aufgelockert wird.

    Der Einstieg in das Buch fiel uns leider ziemlich schwer. Die ersten 80 Seiten (von 160) haben uns nicht wirklich abgeholt. Hier lernt man erst mal die Protagonisten kennen und erfährt, was es mit Spuk Ekelburg genau auf sich hat. Die Spannung ist aber eher dürftig. Dennoch sind uns all die auftretenden Geistertiere ans Herz gewachsen und als die eigentliche Geschichte, nämlich der Kampf um den Verbleib auf der Burg, anrollte, waren wir voll und ganz gefangen und haben mitgefiebert, sodass der schwere Einstieg nicht mehr so stark ins Gewicht fiel.

    Die zweite Hälfte des Buches hat meiner Tochter aber dann so gut gefallen, dass sie 5 von 5 Sternen vergibt. Ich würde für das gesamte Buch eher 4 Sterne vergeben, sodass wir auf einen Schnitt von 4,5 Sternen kommen. Ich glaube, der Einstieg fiel uns vielleicht auch etwas schwerer, da wir nicht gleich allzu oft lesen konnten und größere Pausen dazwischen hatten. Wenn ihr das Buch schon kennt, oder es nun lesen möchtet, schreibt mir gerne eure Erfahrungen damit in den Kommentaren. Wir warten gespannt!

    "Tiergeister AG – Achtung gruselig!" ist der erste Band von bisher vier Bänden. Er richtet sich laut Verlag an Kinder ab 8 Jahren zum Selberlesen, ich denke, es ist außerdem schon für jüngere Kinder zum Vorlesen geeignet. Die witzigen Charaktere wachsen einem ans Herz und mit ihren Abenteuern fesseln sie den Leser ans Buch. Außerdem wurde das Buch mit dem Leipziger Lesekompass und der Fürther Lupe ausgezeichnet.

  3. Cover des Buches Zeit für Wolke 7 (ISBN: 9783455003123)
    Winfried Hammelmann

    Zeit für Wolke 7

     (24)
    Aktuelle Rezension von: abetterway
    Inhalt:
    " Nils Petersen führt ein ziemlich überschaubares Leben. Er arbeitet in einer Bank, findet die Ordnung von Zahlenkolonnen beruhigend und fährt jedes Jahr zur selben Zeit mit seinen besten Freunden nach Sylt. Doch dann ist da plötzlich Lena, und Nils bis über beide Ohren verknallt. Bevor sie ihn aber überhaupt richtig bemerken kann, kommt Lena bei einem Motorradunfall ums Leben. Was die beiden nicht ahnen: Eigentlich hätte sie noch gar nicht sterben sollen, aber Petrus hat im Himmel einen Fehler gemacht. Für Nils gibt es aber noch eine kleine Chance auf die große Liebe. Er muss einfach nur genügend Zeit sammeln, um Lena zurück auf die Erde zu holen. Doch woher bekommt man 473352 Stunden?"

    Meinung:
    Das Cover bringt einen schon zum schmunzeln und der Inhalt schafft es umso mehr. Der Schreibstil ist sehr leicht, humorvoll und reißt einen mit.
    Man befindet sich gleich in der Geschichte und hat ein paar humorvolle Lesestunden.
    Ein wichtiges Thema in diesem Buch ist die Freundschaft...eine Passagen bringen einen auch zum nachdenken. Ein wirklich tolles Buch.

    Fazit:
    Ein sehr humorvolles Buch, welches ich wirklich gerne gelesen habe.
  4. Cover des Buches Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone (ISBN: 9783570403211)
    Mark Haddon

    Supergute Tage oder Die sonderbare Welt des Christopher Boone

     (591)
    Aktuelle Rezension von: Joroka

    Christopher meidet den Kontakt zu anderen, vor allem fremden Menschen, die in einem für ihn unverständlichen Alltag leben. An neuen Orten stürzen dermaßen viele frische und beängstigenden Eindrücke auf ihn ein, dass er liebend gerne auf den gewohnten Wegen bleibt. Christopher lebt alleine mit seinem Vater. Seine Mutter sei verstorben, sagt sein Vater. Als der Hund der Nachbarin brutal getötet wird, wird sein detektivischer Spürsinn aktiviert, der ihn anstachelt, über seine eingefahrenen Grenzen zu gehen. Seine Klassenlehrerin animiert ihn, ein Buch darüber zu schreiben. Doch er stößt bei seinen Recherchen auf Geheimnisse, die sein Leben auf den Kopf stellen werden und ihn alleine den Weg in das große London antreten lassen.....

    Der Roman ist aus Sicht des Protagonisten geschrieben, so als ob Christopher selber die Zeilen verfasst hätte. So glänzt es mit Wiederholungen und Reihen von Primzahlen, die jeder vernünftige Lektor normalerweise herausgestrichen hätte. Doch Christopher ist alles andere als „normal“, vielleicht könnte man sagen, dass er das Asperger-Syndrom hat. In all seinen Eigenarten ist eine ganz ungewöhnlichere und außergewöhnlichere Geschichte entstanden, die den geneigten Leser bis zum Ende fesselt.


    Fazit: Eine Heldengeschichte. Uneingeschränkt empfehlenswert.

  5. Cover des Buches Das Glück an Regentagen (ISBN: 9783958620445)
    Marissa Stapley

    Das Glück an Regentagen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Zum Inhalt:
    Seit Generationen lebt die Familie Summers am Ufer des gewaltigen St. Lorenz-Stroms. Sie angeln, fahren hinaus zu den Inseln, trotzen dem Regen und den Gezeiten und betreiben ein charmantes Inn mit blauen Fensterläden direkt am Wasser. Mae Summers und Gabriel Broadbent sind zusammen im Summers’ Inn aufwachsen, nachdem ein schwerer Schicksalsschlag die beiden für immer miteinander verbunden hat. Hier am Fluss haben sie gemeinsam ihre erste Liebe erlebt. Beieinander finden sie Halt, bis Gabriel eines Tages verschwindet. Mae ist am Boden zerstört und beginnt schließlich ein neues Leben in New York. Zehn Jahre später: Mae kehrt zurück nach Alexandria Bay, in das Inn ihrer Großeltern, um sich von einer schlimmen Trennung zu erholen. Aber ihre Großeltern haben sich verändert. Geheimnisse werden gelüftet, die ein neues Licht auf Gabriels Verschwinden werfen. Lässt sich die Vergangenheit zurückerobern, und damit die Chance auf das Glück?

    Das Cover hat mich direkt angesprochen und ich hatte mir eine schöne Liebesgeschichte erwartet.

    Leider war dieser Roman nicht wirklich mein Fall. Ich konnte ihn bis zum Schluss nicht wirklich greifen. Viel zu viel Dramatik und viel zu viele Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu vieler Menschen.

    Sicherlich konnte man es nicht anders erzählen, ohne die Zusammenhänge richtig rüber zu bringen, aber mich hat es einfach zu sehr verwirrt.
    Die Geschichte von Mae und Gabriel, die Geschichte ihrer Mutter und ihres Vaters, dann die Geschichte von Gabe als Kind mit seinem alkoholkranken Vater Jonah und die Geschichte ihrer Großeltern George und Lilly, sowie deren Jugendgeschichte und der Liebe Lillys zu Georges bestem Freund, der leider im Krieg starb.
    So viele Dramen in den einzelnen Generationen und immer wieder Erklärungen warum die Geschichte so kam wie sie gekommen ist.
    Eine berührende Geschichte die mir aber eindeutig zu dramatisch und zu wenig fröhlich war.

  6. Cover des Buches Wolfswut (ISBN: B077MRRFQV)
    Andreas Gößling

    Wolfswut

     (4)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    2016 in allen Schlagzeilen - aktueller und authentischer als Andreas Gößlings Thriller kann True Crime nicht sein!

    Ein paar harmlos aussehende Fässer in der Garage ihres verstorbenen Vaters verwandeln das Leben von Lotte Soltau in einen Trümmerhaufen: In den Fässern lagern fünf brutal zerstückelte Frauen, teilweise müssen die Verstümmelungen bei lebendigem Leib zugefügt worden sein. Während Lotte noch versucht zu begreifen, wie ihr Vater, ein geselliger, musisch begabter Mann, zu den Taten eines Serienkillers fähig sein konnte, geschieht ein neuer grausiger Mord, diesmal an einem 16-jährigen Jungen. Und die Tat trägt eindeutig die Handschrift des toten Soltau …

    Andreas Gößling, mit dem True-Crime-Genre bestens vertraut, verarbeitet den Fall eines deutschen Serienkillers zu einem schockierenden Thriller.
    Inhaltsangabe auf amazon

    Das Buch ist ohne Frage spannend.
    Es spielt in Berlin, das hat mir sehr gut gefallen, da ich früher mal für ein paar Jahre in Spandau und Charlottenburg gelebt habe. Da wird man ganz nostalgisch, wenn man mal wieder manchen bekannten Straßennamen oder Plätze hört, die man von damals kennt.
    Aber das, was den Opfern hier so passiert, das ist echt schon heftig. Und leider auch noch sehr detailiert beschrieben, damit auch ja nichts der Fantasie überlassen bleibt. Das war mir dann doch um einiges zu viel, denn nur mit Brutalität lässt sich Spannung ja nun auch nicht erzwingen.
    Zum Glück ist in diesem Buch auch spannend beschrieben, wie die Kommissare dahinter kommen, wie sich alles im Laufe der Jahre abgespielt haben muss.
    Trotzdem würde ich mir hiervon nicht unbedingt noch einen weiteren Teil holen, falls es denn einen geben sollte 
  7. Cover des Buches All die Jahre (ISBN: 9783552063662)
    J. Courtney Sullivan

    All die Jahre

     (115)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    „All die Jahre“ ist nicht nur ein Familienroman, wie der Klappentext schon verrät, sondern auch ein "Migrationsroman" – Emigration aus einem westirischen Dorf in den Fünfziger Jahren, Immigration in die USA, wo die Familie langsam immer amerikanischer wird. Wir begleiten die Familie über 50 Jahre, lernen die Figuren als Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Rentner kennen, in einem Fall auch als Nonne.

    Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Hauptpersonen erzählt, den beiden Schwestern Nora und Therese, später dürfen auch Noras Kinder aus ihrer Sicht erzählen. Die Beziehung der beiden Schwestern ist kompliziert und wird durch ein uneheliches Kind und die katholische Kirche noch komplizierter und bricht fast ganz ab. Die Frage ist, ob und wie sie gegen Ende ihres Lebens wieder zueinander finden.

    Der Kinderreichtum der katholischen irischen Familien führt zu einer Fülle von Geschwistern, Neffen, Nichten, Tanten. Alle Figuren werden mit langen Rückblenden vorgestellt. Phasenweise ist es schwierig, den Überblick zu behalten.

    Die Unterschiedlichkeit der Charaktere selbst innerhalb einer Familie ist eine gute Impfung gegen Vorurteile und Klischees, die es in den USA gegenüber irischen Einwanderern gibt. Das einzige Klischee, das bedient wird, ist der irische Humor, und den hat man als Leser gern.

    Mich hat besonders der Anfang des Romans berührt – der Aufbruch und die Ankunft in der Fremde –, sowie das Ende – der Rückblick 50 Jahre später auf das, was dabei herausgekommen ist, bzw. der Blick auf die alte Heimat, wo das Leben auch hätte stattfinden können.

  8. Cover des Buches Denkst du manchmal noch an mich? (ISBN: 9783596296286)
    Renée Carlino

    Denkst du manchmal noch an mich?

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Fantasticfox

    Das Cover ist leider nicht so nach meinem Geschmack, der Klappentext dafür umso mehr.

    Auch der Schreibstil an sich konnte mich überzeugen, jedoch war es zwischendurch etwas langatmig und ich habe Seiten teils mehr überflogen als gelesen.

    Die Story hat mich dennoch gefesselt, sodass ich das Buch nur schwer aus der Hand legen konnte.

  9. Cover des Buches Die Tribute Von Panem: Catching Fire, Limited Edition, 1 Blu-ray u. 1 DVD (ISBN: 4006680069128)
  10. Cover des Buches Ein Mann namens Ove (ISBN: 9783839892770)
    Fredrik Backman

    Ein Mann namens Ove

     (86)
    Aktuelle Rezension von: ENI

    Zum Inhalt: Ove ist ein missmutiger Mann im Alter von 59 Jahren. Der Tod seiner geliebten Frau Sonja hat eine grosse Lücke hinterlassen und macht ihm das Leben schwer. Seine Tage verbringt er mit Kontrollgängen in der Reihenhaussiedlung in welcher er lebt. Als eine junge Familie in die Siedlung einzieht ändert sich sein Leben von einem Tag auf den anderen. 

    Meine Meinung: Der Sprecher Heikko Deutschmann hat Ove grossartig inszeniert. Dieses Buch beinhaltet viele schwierige Themen, die allerdings in einen wunderbaren Humor eingepackt sind. Ich mochte die Schimpftiraden von Ove und musste oft lauthals lachen. Diese Lektüre lässt einem lachen, weinen, schmunzeln und vereint viele einzelne Geschichte zu einer grossen ganzen.


  11. Cover des Buches Fever (ISBN: 9783945733318)
    Deon Meyer

    Fever

     (7)
    Aktuelle Rezension von: SalanderLisbeth
    Ich will euch vom Mord an meinem Vater erzählen. Ich will euch erzählen, wer ihn ermordet hat und warum. Denn dies ist die Geschichte meines Lebens. Und es ist auch die eures Lebens, ihr werdet sehen. Auszug Anfang


    Deon Meyer, eigentlich bekannt für seine gesellschaftskritischen Südafrika-Krimis, hat 2017 eine Dystopie geschrieben. Wobei das viel zu kurz greift. Es ist eher eine Mischung aus postapokalyptischen Endzeitroman, Coming-of-Age-Roman, Roadmovie und Abenteuerroman. Deon Meyer bedient sich eines für Dystopien klassischen Ausgangspunktes: Durch eine Fieberepidemie wurde in rasanter Geschwindigkeit 95 % der Weltbevölkerung ausgelöscht. Man vermutet, dass durch die Verschmelzung eines menschlichen Virenstammes mit dem einer kranken Fledermaus das Fieber erstmals in Afrika ausgebrochen ist.

    Der dreizehnjährige Nicolaas Storm und sein Vater Willem sind einige der wenigen Überlebenden.  Am Anfang des Buches sind die beiden in ihrem großen Truck in einer unwirtlichen Landschaft unterwegs. Das Land befindet sich in einem Zustand der Gesetzeslosigkeit, es gibt keinen Strom, keine Geschäfte mehr und sie sammeln alles, was sie an Nahrungsmitteln (ganz wichtig ist Kaffeepulver) und anderen Versorgungsgütern finden können in ihren Anhänger. Auch Treibstoff existiert nur noch begrenzt und beim Tanken werden sie von einer wilden und hungrigen Hundemeute angegriffen. Ein hochdramatischer, packender Anfang, der mich an „The Walking Dead“ erinnerte und unwiderruflich in die Geschichte hineinzog. 

    Amanzi wird gegründet

    Nico und sein Vater sind auf der Suche nach einem Fleckchen Erde und in dem verlassenen Ort Vanderkloof finden sie den idealen Ort, um sich niederzulassen. Denn Willem Storm hat eine Vision: Er will eine neue Gemeinschaft gründen. Unbeirrt hält er an diesem Plan einer neuen Zivilisation fest. Flugblätter werden verteilt, um in dem weiten Land noch andere Überlebende zu finden. Doch lange tut sich nichts. Als die beiden schon fast alle Hoffnungen aufgegeben haben, setzt endlich ein Strom von Menschen ein. Aus allen Himmelsrichtungen, und das war für mich ein Gänsehautmoment, kommen große und kleine Gruppen. Immer mehr Menschen werden in die Gemeinschaft, die sich ab jetzt Amanzi nennt, aufgenommen und durch ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Talente entsteht eine Insel der Zivilisation in dem verlassenen Land. Völlig authentisch wirken die Herausforderungen, die aufgrund des Zusammenlebens der unterschiedlichen Charaktere entstehen. Viel Konfliktpotenzial ergibt sich wegen diverser Ansichten über Religion, Politik und ein Ringen um die alle zufrieden stellenden Strukturen und Regeln entsteht. Diesen mühsamen Wiederaufbau mit vielen Rückschlägen und internen Spannungen ist wie ein gesellschaftliches Experiment spannend und interessant zu verfolgen.

    Dabei sind wilde Tiere nur eine Gefahr, die größere Bedrohung sind die Menschen und ihre Abgründe selbst. Es gibt plündernde Gangs auf Motorrädern und diese marodierenden Banden ziehen mordend und raubend durch das ganze Land und auch Amanzi wird zu ihrem Ziel. So beschließen die Einwohner von Amanzi Verteidigungsanlagen und eine eigene Sicherheitstruppe unter der Führung des ehemaligen Soldaten Domingo aufzubauen. Auch Nico lernt schießen und schließt sich gegen den Willen seines Vaters dieser Armee an. 

    Die Katastrophe 

    Der siebenundvierzigjährige Nico erzählt die Geschichte im Nachhinein und verrät gleich, dass es zu einer großen Katastrophe kommt und sein Vater ermordet wird. In weiteren Erzählperspektiven werden die Aufzeichnungen anderer Überlebender hineingestreut, die in dem von Willem Storm gegründetem Amanzi-Geschichtsprojekt Gehör finden. Storm sammelte unermüdlich Eindrücke und Erfahrungen seiner Mitmenschen und nach seinem Tod wird dieses Projekt von anderen weitergeführt. Dadurch bekommt man ein umfassendes Bild des Überlebenskampfes.  

     

    Glaubhaft und verständlich wird auch der Konflikt zwischen dem Teenager Nico und seinem Vater herausgearbeitet. Nico empfindet seinen sanftmütigen, liebevollen Vater als schwach, interpretiert seine Menschenfreundlichkeit als Manko. Der liberale Storm glaubt an das Gute im Menschen und Bildung und Wissen sind für ihn sehr wichtig. Der pubertierende Nico ist dagegen von dem düsteren, martialischen Ex-Soldaten Domingo fasziniert. Als er seinen Fehler einsieht   und er und Willem sich wieder  annähern, ist es fast schon zu spät.

    Deon Meyer versteht es, seine Figuren mit Leben zu füllen. Alle Charaktere sind wunderbar mit viel Empathie herausgearbeitet und der südafrikanische Autor hat jedem eine Geschichte mitgegeben. Es gab so viele berührende Momente. Trotzdem folgt die Geschichte einem stabilen Aufbau, in der durch die geschickte Dramaturgie Spannung erzeugt und der rote Faden nie verloren wird. Düstere Landschaftsbilder erzeugen Atmosphäre und mit seiner bildhaften sowie poetischen Sprache wird alles vorstellbar und fesselnd geschildert. 

    Hastiges Ende

    Selten hat mich eine Geschichte so bewegt und sind mir die Charaktere so ans Herz gewachsen. Ich habe auch auf meinem Arbeitsweg das Hörbuch, wunderbar interpretiert von Martin Bross, gehört und wollte einfach nicht aus dem Auto aussteigen und aus Amanzi auftauchen. 

    Bis zum Ende ist der Plot realistisch und vorstellbar. Das Zusammenbrechen der Infrastruktur, das Aufbauen einer neuen Zivilisation, das Ringen um eine neue politische und wirtschaftliche Ordnung. Zum Schluss mündet der Roman in einem actiongeladenen Finale und es kommt noch zu einem Twist, mit dem ich nicht gerechnet und den es für mich auch nicht gebraucht hätte. Auch geht alles dann sehr schnell und wird hastig abgehandelt. Deshalb muss ich ein halbes Pünktchen abziehen. Trotzdem war das Buch für mich ein Highlight, das auch nach der Lektüre noch lange im Gedächtnis blieb. Wie die Welt an den Rand einer Apokalypse gerät, wie langsam eine Siedlung entsteht, die Konflikte in der Vater-Sohn-Beziehung, das hat der Ausnahmeschriftsteller Deon Meyer in eine tiefgründige und genre-übergreifende Geschichte packend zusammengefügt.

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