Bücher mit dem Tag "gewerbe"

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20 Bücher

  1. Cover des Buches Michael Kohlhaas (ISBN: 9783872910349)
    Heinrich von Kleist

    Michael Kohlhaas

     (234)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Brigitte
    „An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ (Erster Satz)

    Kleist bedient sich hier einem Erzählstoff aus dem Mittelalter. Der Kaufmann Hans Kohlhase begab sich 1532 auf eine Reise vom brandenburgischen Cölln nach Leipzig. Auf dem Weg werden ihm vom Junker Günther Zaschnitz zwei Pferde abgenommen mit der Behauptung, Kohlhase hätte sie zu vor gestohlen. Dieser ging gegen die Vorwürfe juristisch vor, doch der Konflikt konnte nicht zufriedenstellend geklärt werden. Kohlhase zettelt eine Fehde gegen die Familie Zaschnitz an, begeht Verbrechen und wird 1540 hingerichtet.

    Kleist hält sich nicht hundertprozentig an die Historie, sondern verwebt diese durch schriftstellerische Freiheit zu einer Novelle sondergleichen. Es geht dabei um Rechtschaffenheit, Freiheit, Unterdrückung, Moral, Rechtsstaat, Gewaltenteilung, Feudalherrschaft, Machtmissbrauch. Aber es geht auch um Aufhetzung, Rache um jeden Preis und brutale Selbstjustiz.

    Nun könnte der interessierte Leser denken: Ja, es ist ein gehaltvoller Roman, der voller Wahrheitsliebe und etwas brutalen Mitteln, diese durchzusetzen, steckt. Dieser Roman muss die Gesellschaft des frühen 19. Jahrhunderts erschüttert haben. Der Zeitgenosse Goethe war kein Fan von Heinrich Kleist und seinen Werken, erst in der Moderne durch z.B. Kafka erfuhr Kleist eine Renaissance. Und das stimmt auch zum Teil, beschreibt die Novelle allerdings nicht gänzlich. Kleist ergeht sich in seitenlangen Beschreibungen vom Verwaltungschaos, bei dem alles nur schlimmer wird. Dabei ermüdet der Leser durch die Schachtelsätze.

    Für den gebildeten europäischen Leser des 21. Jahrhunderts sind Inhalt und Schreibweise fern des Gewohnten. Wir leben in einer Demokratie mit gefestigter Rechtsstaatlichkeit und einer unabhängigen Jusiz, Kleist im 18./19. Jahrhundert nicht. Das Einfühlen fällt durch die differente Perspektive schwer. Das Ende ist zwar versöhnlich, doch bestärkt es das Märtyrertum. Kleists depressive Seite ist für den Leser deutlich spürbar.

    Oft zitiert wurde folgendes (beachtet: letzter Setz):

    „Warum willst du dein Haus verkaufen? rief sie, indem sie mit einer verstörten Gebärde aufstand. Der Roßkamm, indem er sie sanft an seine Brust drückte, erwiderte: weil ich in einem Lande, liebste Lisbeth, in welchem man mich, in meinen Rechten, nicht schützen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn ich von Füßen getreten werden soll, als ein Mensch!“ (S. 27)

    Die Kraft, die hier in Kleists Worten steckt, ist erschütternd, geradezu beängstigend präzise. Dieser Gewalt über Seiten zu folgen ist nicht angenehm und mir kommt dabei der Gedanke: Zum Glück wird dieses Stück heute nicht mehr von vielen gelesen, denn gerade bildungsferne populistische Verschwörungstheoretiker könnten hier explosives Sprenggut finden, das zu Hetze und Gewalt führt.

    Diese Aktualität ist dem Stück leider nicht abzusprechen. Würde ich es daher empfehlen? Nein. Die Novelle konnte mir nichts neues beibringen, ich habe eine gefestigte Moral und weiß, dass Gewalt nur noch mehr Gewalt verursacht. Der Klügere gibt nach ist mir ein weit näheres Leitbild als Selbstjustiz. Die verschachtelte Schreibweise ist anstrengend zu lesen und zu folgen. Einmal nicht aufgepasst ist der Leser raus aus dem Geschehen. Ich habe wohl bei keinem klassischen Werk so viel aufgeseufzt und so oft die verbleibenden Seiten gezählt (vielleicht bei „Das Erdbeben von Chili“, aber das habe ich deutlich rasanter in Erinnerung).

    An der Fischer-Klassik -Ausgabe ist mal wieder nichts auszusetzen. Der Werkbeitrag aus dem Kindler ist kurz, aber informativ.

    „Der von ihr [der Novelle] ausgehende Reiz liegt u.a. in einem zwischen Widerstand und Ergebung, Staatsverachtung und Staatsgehorsam, Rechtsverletzung und Rechtsgehorsam usw. changierenden Spannungsverhältnis begründet, das in der Rezeptionsgeschichte je nach Schwerpunktsetzung entsprechend ausgemünzt wurde. Im Wilhelminismus war Kohlhaas ein Held preußischen Zuschnitts (…), die Blut-und-Boden-Ideologie im >Dritten Reich< wiederum stellt ihn als Typus nordischer Aufrichtigkeit aus, während man ihn nach 1945 entweder als idealen Republikaner feierte oder -im Zuge der 1968er – zum Rebellen stilisierte.“ (S.124)

    Fazit

    MICHAEL KOHLHAAS ist eine Novelle von Heinrich von Kleist, veröffentlich 1810, in der Selbstjustiz auf Verwaltungschaos trifft. Die verschachtelten, langatmigen Satzkonstruktionen machen die Novelle aus heutiger Sicht anstrengend zu lesen und ermüdend dem Inhalt zu folgen. Ein interessierter Leser könnte dieses Werk mit dem nötigen Verständnis für historische politische Spannungsverhältnisse lesen und daran Gefallen finden. Vielleicht etwas für Kafka- oder Mittelalter-Fans?! Allerdings finde ich es nicht notwendig, mehr über den Inhalt wissen zu müssen, als auf dem Klappentext und in den Ausführungen des Kindler steht. Alles Weitere grenzt an Zeitvergeudung.

     

    MICHAEL KOHLHAAS| Heinrich von Kleist| 1810| Fischer Taschenbuch| Fischer Klassik| 2013|125 Seiten| 4,00€ 

  2. Cover des Buches Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2) (ISBN: 9783548283760)
    Ursula Neeb

    Die Hurenkönigin (Die Hurenkönigin ermittelt 2)

     (73)
    Aktuelle Rezension von: DANTE

    Frankfurt 1511. Ursel Zimmer ist Vorsteherin der städtischen Hurengilde. Kurz vor der Sperrstunde verlangt ein Freier nach der Hübscherin Rosi. Kurz bevor dieser wieder geht, bietet er Rosi ein Geschäft an, sie bekommt einen Gulden sofort und einen zweiten, wenn sie sich am Folgetag mit seinem Herren trifft. Roswitha, die schon seit langem davon träumt, das Hurenleben aufzugeben willigt ein. Als Ursel die Nachricht erhält, dass Roswitha bestialisch ermordet wurde, der mutmaßliche Täter aber vehement bestreitet die Tat begangen zu haben, beginnt Ursel der Sache nachzugehen und begibt sich bei ihren Ermittlungen in große Gefahr. 

    Der Schreibstil der Autorin zeigt sich durchgehend flüssig und angenehm lesbar. Die Darstellungen der Umgebung und der Lebensweise der damaligen Zeit wirken authentisch und farbenfroh. 
    Die Charaktere sind glaubwürdig, detailiert und lebensnah beschrieben, sodass man schnell einen Bezug zu ihnen bekommt und sie ins Herz schließt. 
    Ursula Neeb gelingt es spielend den Leser in ihren Bann zu ziehen und ihn lange im Dunkeln tappen zu lassen. Ein durch und durch gelungener Roman, der die Elemente des Historischen Romans und die des Krimis prima mit einander kombiniert. 
  3. Cover des Buches Hure (ISBN: 9783423131933)
    Nelly Arcan

    Hure

     (16)
    Aktuelle Rezension von: Binea_Literatwo
    Nach dem Verkaufserfolg des pornografischen Bekenntnisbuches Das sexuelle Leben der Catherine M. ist es kein Wunder, dass Verleger auf das gleiche Pferd setzen wollen: Autorinnen, die ihre exzessive sexuelle Vergangenheit ohne Scham zwischen zwei Buchdeckeln präsentieren. Auf den ersten Blick passt Nelly Arcans Hure in dieses Marketingschema. Zudem ist die Franko-Kanadierin auch noch jung und attraktiv und hat es mit ihrem Debütroman auf Anhieb in die französischen Bestsellerlisten geschafft. Aber Obacht: Entgegen den geweckten Erwartungen ist das viel eher ein Buch für Freunde ernster Literatur denn für Liebhaber fleischlicher Genüsse und ihrer anregenden Beschreibung. Eher Thomas Bernhard denn Henry Miller. Mit Bernhard hat die Literaturstudentin aus Montréal auch die düstere Weltsicht und die Begeisterung für lange -- sehr lange -- Sätze gemeinsam. Allerdings keine Schachtelsätze, sondern parataktische Wortgirlanden, die sich rhythmisch und federleicht über eineinhalb oder zwei Seiten bis zum nächsten Punkt dahin schwingen. Insofern ein Text, der geradezu danach verlangt, als Hörbuch inszeniert zu werden. "... ich kann mich nur im Kreis drehen beim Gedanken an eine Hure, die auf dem Rücken liegt und sich für einen Koitus zwischen zwei Geschäftsterminen darbietet, die ihre Beine bis Japan spreizt, bis an den äußersten Rand des Globus, wo Tag und Nacht gleich sind ... ein einziger Mann in meinem Leben wäre gefährlich, für einen allein ist zuviel Hass in mir, ich brauche den ganzen Planeten, das weite Spektrum der Menschheit...". Geradezu obsessiv kreist der Text um die Erinnerung an die traurige Kindheit, das Hurendasein und die Fragwürdigkeit der eigenen weiblichen Identität. Und wie in einer Symphonie kehren die Motive in Variationen immer wieder, umschlingen den Leser und ziehen ihn hinab in die Bodenlosigkeit dieser Existenz. Bei Debütromanen, die scheinbar vor allem auf autobiografischem Material beruhen, bleibt die Frage, was noch kommen kann, wenn die Lebensgeschichte bereits literarisiert ist. Insofern darf man auf das zweite Buch gespannt sein und was Nelly Arcan nach diesem gelungenen Auftakt noch aus ihrem Schreibtalent machen wird. --Christian Stahl
  4. Cover des Buches Shopping Architecture Now! (ISBN: 9783836517386)
  5. Cover des Buches Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman (ISBN: 9783961484638)
    Wolfgang Hohlbein

    Die Herren der Tiefe: Operation Nautilus - Dritter Roman

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    Ein Adliger der kein Geld für Hausangestellte hat, war mal etwas Neues 😂.Wenn betreffender Adliger dann auch noch eine Kammerzofe für eine Unbekannte braucht,die er gerade mit der Kutsche angefahren hat,ist der Ärger natürlich vorprogrammiert.Charaktere waren alle sehr gut durchdacht und sehr sympathisch.Jacks Butler fand ich extrem lustig.Wie aufmerksam er war und wie er immer wieder versucht hat,Katastrophen abzuwenden.Die Geschichte fand ich anfangs etwas trocken.Dann kam aber Fahrt auf und es blieb bis zum Schluss spannend.Zwischendurch hätte ich aber Jack mehrmals eine scheuern können mit seinem lüsternen Getue!Insgesamt finde ich aber dass dies ein guter und spannender historischer Liebesroman ist.Ich vergebe gute 4 Sterne. KLAPPENTEXT : 📖 Jack Graystoke liebt das Spiel und die Frauen, sehr zum Unmut seiner längst verstorbenen Urahnin, Lady Amelie,deren Geist dem irregeleiteten Urenkel erscheint,um dessen unsolidem Lebenswandel ein jähes Ende zu bereiten.Moira O'Toole glaubt längst nicht mehr an Märchen.Und einem Mann würde sie so leicht nicht über den Weg trauen.Als die junge Irin nach einem Unfall auf Graystoke Manor landet, muss sie jedoch feststellen, dass es gar nciht so einfach ist, den männlichen Reizen des stürmischen Jack zu widerstehen...
  6. Cover des Buches Nackt unter Krabben (Ein Heisterhoog-Roman 1) (ISBN: 9783548285474)
    Marie Matisek

    Nackt unter Krabben (Ein Heisterhoog-Roman 1)

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Geerthi

    „Nackt unter Krabben (Ein Heisterhoog-Roman 1)“ ist ein Küstenroman von Marie Matisek. 

    Ein Soziologie-Student namens Falk erbt plötzlich den Strandkorbverleih auf der Nordseeinsel Heisterhoog von seinem Onkel Sten. Damit hat er nicht gerechnet. Schnell packt er seine Sachen und macht sich auf den Weg nach Heisterhoog. Dort steht er vor grosse Herausforderungen, die er unterschätzt hat. Wie er mit diesen Problemen herangeht, erfährt man im Laufe der Zeit.

    Ein unterhaltsamer und witziger Sommerroman! Ich habe auch Wissenswertes gelernt - beispielsweise, was ein Strandkorb überhaupt ist und dass es überhaupt existiert. Ich habe auch im Internet darüber recherchiert und war vorher nicht bewusst, dass es auch einen Job in diesem Bereich gibt, obwohl ich an so vielen Stränden bereits war. Ein grosses Lob an die Autorin! Nun bin ich gespannt auf die Fortsetzung. 

  7. Cover des Buches Die Geschichte des antiken Rom (ISBN: 9783491961685)
    Robert M. Ogilvie

    Die Geschichte des antiken Rom

     (3)
    Aktuelle Rezension von: MrsCodyMcFadyen
    Oahh, nie wieder Rom! In diesem Buch (es sind eigentlich 3, nur zusammen gefasst) steht, schlicht und ganz kurz, einfach alles über Roms Geschichte, Aufbau, Herrschaften, Eroberungen, Handel, Menschen, Caesar und so weiter! Nachdem man es dann gelesen hat (1 ganz durch, die anderen 2 Teile in diesem Buch habe ich quer gelesen) möchte man sich lieber wieder anderen Büchern widmen. Sehr trocken und ohne besondere Spannung, wie alle Geschichtsbücher halt!
  8. Cover des Buches Studienbuch Geschichte. Eine europäische Weltgeschichte (ISBN: 9783608941661)
    Reinhard Elze

    Studienbuch Geschichte. Eine europäische Weltgeschichte

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Ein Geschichtswerk nicht zu unförmig, andererseits umfassende Geschichte aus allen Perspektiven behandelt. In diesem Studienbuch ist beides auf vorzügliche Weise miteinander vereint. Ich kann es - insbesondere interessierten Schülern und Studenten - nur weiterempfehlen!
  9. Cover des Buches Entwürfe meines Lebens (ISBN: 9783442153640)
    Daniel Libeskind

    Entwürfe meines Lebens

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Nele
    Daniel Libeskind ist seit seinem Entwurf für das World Trade Center Areal in aller Munde. Er gehört zu den bedeutendsten Architekten dieser Zeit. Das jüdische Museum in Berlin und Kopenhagen, das Imperial War Museum in Manchester und das Felix Nussbaum Haus in Osnabrück gehören zu seinen bedeutendsten und realisierten Gebäuden. In seinem Buch erzählt er die Geschichte seines Lebens, seiner Architektur und seiner Entwürfe. Schonungslos ehrlich, sehr sympathisch und mit dem ein oder anderen komischen Wort zu seinen Mitstreitern. ... Das Buch ist wirklich lesenswert für Leute die sich für Architektur interessieren. Libeskind gehört nicht zu meinen Lieblingsarchitekten, weil er doch ab und zu ein wenig ZU symbolisch wird. Dennoch war es mir eine Freude sein Buch gelesen zu haben und besser zu verstehen was ihn bewegt und inspiriert.
  10. Cover des Buches Cool Shops Munich (ISBN: 9783832790721)
  11. Cover des Buches Lobby Design (ISBN: 9783937718576)
  12. Cover des Buches EDV - Abkürzungen (5259 290) (ISBN: 9783800913206)
    Ernst Mayr

    EDV - Abkürzungen (5259 290)

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  13. Cover des Buches Reclams Sachlexikon des Buches (ISBN: 9783150110225)
    Ursula Rautenberg

    Reclams Sachlexikon des Buches

     (8)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „…Buch allgemein: Als materielles bzw. physisches Objekt oder elektronisches Speichermedium ist das B. Produkt eines handwerklich oder maschinell geprägten Herstellungsprozesses…“ (S.82f)

    Zum Inhalt: So vielschichtig wie die Thematik rund um das Geschriebene per se, präsentiert sich auch der Inhalt des Sachlexikons. Neben klassisch lexikalisch dargebotenen  Inhalten, präsentiert in übersichtlichem zweispaltigen Layout, finden sich zahlreiche detailiert ausgearbeitete ganz- bis mehrseitige Texte. Ob nun zum Thema „Elektronisches Publizieren“, „Drucken“, „Buchwissenschaft“, „Verlagsrecht“ oder „Typografie“, um nur einige wenige zu nennen, oder „Bibliothek“, „Gradation“, „TrueTypeFont“ und mehr, wobei allesamt sehr leicht lesbar sowie ausgezeichnet recherchiert sind.
    Abgedeckt werden unzählige Themen von klassischen wie Drucken, Buchbinderei, Layout, Buchgeschichte, Paläographie, Schriftkunde und Buchmalerei, bis hin zu moderneren wie die des IT-gestützen Bibliothekswesens, Urheberrechtes, von elektronischen Hilfsmitteln im Druck (z.B. CTP), DTP-Programmen, Internettechnologien, bis hin zu Papieralterung, Bucharchivierung und Jurisdiktion rund um Printmedien. Hilfreich zusammengefasst und auf den Punkt gebracht werden auch Bereiche wie Farblehre, Design in den verschiedensten Print- und Online-Medien, handwerkliche Grundlagen (Lithographie, Chemografie, Holz-/Linoldruck etc.). Eine schier unerschöpfliche Fundgrube an weiterführendem Wissen findet der Leser in der 32 Seiten umfassenden, gut strukturierten Bibliographie, auf welche die einzelnen Artikel auch ausgiebig verweisen. Die in den Text stimmig eingebettet SW-Illustrationen tragen stets dazu bei, das Gelesene klarer zu erkennen, resp. zu begreifen, nach dem Grundsatz „ein Bild sagt (oft) mehr als tausend Worte“.

    Fazit: Begeisterung pur. Der Umfang und die Dichte an Wissen rund um das Buch in diesem Lexikon versetzt immer wieder in Staunen. Selbst die Bereiche rund um die sogenannten „Neuen Medien“ werden, abgesehen von ein paar in die Jahre gekommenen Fakten, berücksichtigt und korrekt vermittelt. Dabei werden auch Bereiche wie Recht (Verlagsrecht, Copyright, etc.), das Handelsgebahren rund um Verschriftlichtes, technische Zusammenhänge und Praktiken (Drucktechniken, Papierherstellung, Farbchemie etc.) und eine Vielzahl von geschichtlichen Fakten dargelegt. Letzteres v.a. stets mit einem Blick auf die Gegenwart und die Auswirkungen auf den zum Ausgabedatum rezenten Stand im Verlagswesen, der Schriftstellerei, der technischen Entwicklung, sowie einer Zusammenschau der Möglichkeiten, die sich für das Buch im Allgemeinen in einer digitalen Welt eröffnen.

    Zum Buch: Der dezent gehaltene und dem Inhalt verpflichtete Schutzumschlag dieses doch recht unscheinbaren, kleinen Werkes umschließt eines der mit Abstand besten Bücher zum Thema »Buch«, das ich gesehen habe und bis dato lesen durfte. (Ja ich lese – auch – Nachschlagewerke ). Der Band macht der Zunft des Buchbinderhandwerks alle Ehre, sowohl im Bereich der Bindung, der Textführung, der lexikalischen Typografie, wie auch in Sachen drucktechnischer Umsetzung. Die zahlreichen Grafiken, welche die Texte erläuternd begleiten, die teils umfangreichen Fließtexteinschübe und nicht zuletzt die gut proportionierten in Doppelspalten gesetzten Artikel verführen den Nachschlagenden immer wieder dazu sich festzulesen. So hangelt sich der interessierte Leser nicht selten quer durch das Buch, stets geführt von einem roten Faden, geleitet von Querverweisen, sauber und profund ausgewiesenen Quellen, und vergisst öfters darüber die Zeit. Belohnt wird er auf jeden Fall durch ein ungemein dichtes, kompaktes Wissensangebot, das den Respekt vor dem Kulturgut Buch und dem handwerklich und künstlerischen Boden auf dem es gedeiht fördert. Ein Buch zum Buch das bei keinem Bibliophilen im Bücherregal fehlen sollte. So spricht die Herausgeberin Ursula Rautenberg die Zielgruppe in ihrem Vorwort auch direkt an: „ein nach wie vor am längst nicht toten Medium interessiertes allgemeines Publikum oder die, die sich im Buchhandel und im Studium als Lehrender, Lernende oder als Praktiker ein kleines handliches Buch zum Buch für den Schreibtisch wünschen.“ (S.7)

  14. Cover des Buches Die Prignitz (ISBN: 9783830501916)
    Lieselott Enders

    Die Prignitz

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Unbeschadet ihrer Einbettung in das Geschick der Mark Brandenburg und Mitteleuropas ist die Geschichte der Prignitz reich an eigenständigen Zügen. Sie treten, aus einem dichten authentischen Quellenmaterial ermittelt, in individuellen und sozialen Handlungen und Verhaltensweisen aller Gruppierungen der Gesellschaft, im Facettenreichtum ländlicher und städtischer Lebenswelten zutage. Dabei stand der vergleichende Aspekt, der Blick auf historische Nachbarräume Pate. Auf über 1300 Seiten wird ein eindrucksvolles, sachverständiges und fesselndes Bild der regionalgeschichtlichen Geschichte der Prignitz gezeigt.
  15. Cover des Buches Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte (ISBN: 9783838784311)
    Anna Basener

    Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Gwennilein
    HERRLICH! Was für ein wunderbar rotzig freches, erfrischendes und abgedrehtes Buch! Ich musste wirklich viel lachen, mit dem Kopf schütteln und war unglaublich gut unterhalten. Eine abstruse Familiengeschichte, bei der wohl nichts so ganz gewöhnlich ist. Manches mal zwar auch ein wenig derb, aber einfach großartig. Gerade als Hörbuch wundervoll eingesprochen, absolute Lese-/Hörempfehlung!!!
  16. Cover des Buches Grundlegende Tourismusbetriebslehre (ISBN: B00AL4F5I2)
    Hartmut Luft

    Grundlegende Tourismusbetriebslehre

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Lehrbuch zur Ausbildung in der Tourismus- bzw. Gastronomiebranche, leider schon aus den 90ern, so daß ich nicht sagen kann, ob neuere Trends (wie die Bewertung von Hotels im Internet oder Internetbuchung) in der Neuauflage behandelt werden. Mich hätten eher betriebswirtschaftliche bzw. juristische Themen interessiert, weniger die Aufzählung aller Reiseverbände, die es gibt, ob die Ausführungen zur Entstehung der TUI richtig sind, ist mit außerdem zweifelhaft bisher dachte ich, der Preussag-Konzern habe sich völlig zur TUI umgewandelt mit völlig neuem Geschäftsfeld). Aber die Abschnitte über Flugverkehr und die Lufthansa waren natürlich interessant und lesenswert.
  17. Cover des Buches Der Hirschpark (ISBN: 9783548207803)
    Norman Mailer

    Der Hirschpark

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Mailer rechnet gnadenlos mit Hollywood und seinem Starsystem ab, und allzuviel hat sich seit den 50er Jahren nicht verändert. Gleich zu Beginn heißt es, es sei das Schwerste, zwei gleichrangige Menschen zu finden, die einfach nur miteinander befreundet sein wollten, weil alle bedeutenden Menschen permanent mit einer Wolke von Speichelleckern umgeben seine. Mailer berichtet aus dem Hollywood-Ferienort Desert d`Or in der kalifornischen Wüste, in der sich die Filmprominenz zum Urlaub vom Filmdreh einfindet. Jeder ist dreimal geschieden, wenn irgendwo eine Kamera auftaucht, verändert sich jeder total, und die Besäufnisse finden rund um die Uhr statt. Und was man vom McCarthy-Ausschuß zu halten hat, bekommt man gleich zu Anfang mit. Ein tolles Buch, es wäre mal wieder Zeit für eine Neuauflage.
  18. Cover des Buches Die Pastakönigin (ISBN: 9783822505366)
    Maria Orsini Natale

    Die Pastakönigin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Von diesem historischen Roman habe ich ursprünglich ein bisschen etwas anderes erwartet, habe aber dann in diese Familiensaga, die auch die politischen Ereignisse in Italien von Garibaldi bis Mussolini einflicht, als ziemlich interessant empfunden.  

    Das Buch schildert die Entstehung der italienischen Pasta-Industrie von einem kleinen neapolitanischen Familienbetrieb von reiner Handarbeit über die frühe Mechanisierung unter Zuhilfenahme von Knetstangen, Matrizen und Bronzeformen bis hin zur Nudelindustrie, wie wir sie von aus den Supermärkten kennen.  

    Es wird weder die harte Arbeit, das karge Einkommen noch die Anfänge der Mafia ausgespart. Anhand der Familienmitglieder zieht die regionale oder auch dei Weltgeschichte an uns Lesern vorüber. Das eine oder andere Ereignis wird nur kurz gestreift oder eben ausführlicher behandelt. 

    Fazit: 

    Wer etwas über die Entstehung der vielfältigen italienischen Pasta lesen will und über den Ideenreichtum der echten italienischen Pasta (abseits von Spaghetti oder Penne) staunt, ist hier richtig. Gerne gebe ich dieser Familiensaga mit Mehrwert 4 Sterne.

     

     

  19. Cover des Buches And Guide Chicago (ISBN: 9783832790257)
  20. Cover des Buches Das gläserne Paradies (Die Glasbläser-Saga 3) (ISBN: 9783548613680)
    Petra Durst-Benning

    Das gläserne Paradies (Die Glasbläser-Saga 3)

     (77)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ein letztes Mal ging es nach Lauscha... Es war wieder so wunderbar und traurig zu gleich...

    Wieder mal hat der Strobel schuld an dem Unglück der Lauschaer Glasbläser. Um die Glashütten zu bekommen hat er dafür gesorgt das die Glasbläser betrogen wurden.. Wanda hat alles getan um den Leuten zu helfen doch dank Strobel ging alles den Bach runter...

    Gott sei Dank konnte am Ende der Schuldige gefasst werden und die Glasbläser haben wieder Hoffnung. 

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