Bücher mit dem Tag "ghosts"
59 Bücher
- Joanne K. Rowling
Harry Potter und der Gefangene von Askaban
(10.975)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraDer Monat September nähert sich seinem Ende und ich habe inzwischen den dritten Band der Jugendbuchreihe „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ von Joanne K. Rowling im Rahmen des Blogspecials gelesen. Joanne K. Rowling, heißt eigentlich nur Joanne Rowling, das K. habe sie im Gedenken an ihre Großmutter Kathleen selbst hinzugefügt. Der britische Verlag veröffentlichte die Harry Potter-Saga unter dem Autorennamen J. K. Rowling, da er befürchtete, eine weibliche Autorin könne potenzielle männliche Leser abschrecken. Heute ist sie die finanziell erfolgreichste Autorin der Welt, die nachfolgenden Plätze nehmen übrigens allesamt Männer ein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ erschien 1999 auf Deutsch. Ich habe allerdings die illustrierte Ausgabe gelesen, die 2017 veröffentlicht wurde.
Auch seinen 13. Geburtstag muss der Zauberschüler Harry Potter bei den Dursleys verbringen. Als sein Onkel Vernon an dem Tag seine Schwester Magda für eine ganze Woche einlädt und auch sie kräftig bei der regelmäßigen Beleidigungen Harrys teilnimmt, wirkt dieser versehentlich einen fiesen Zauber auf sie. Als er kurzerhand Reißaus nimmt, trifft er auf eine wolfsartige Gestalt, bevor er mit dem fahrenden Ritter in den „Tropfenden Kessel“ weiterreist. Dort verweilt er die verbleibenden Wochen der Sommerferien. Die Nachricht, dass der gefürchtete Zauberer Sirius Black aus dem Zauberergefängnis Askaban ausbrechen konnte und nun auf der Suche nach Harry ist, hemmt aber die Vorfreude auf das dritte Jahr in Hogwarts.
„Harry Potter war in vielerlei Hinsicht ein höchst ungewöhnlicher Junge.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels namens „Eulenpost“. Dieser Satz weicht erstmals von den anderen Einleitungssätzen ab. Erneut berichtet der auktoriale Erzähler im Präteritum, was ich nach wie vor sehr angenehm finde. Mit annähernd 350 Seiten und 22 Kapiteln, ist dieser Band der bisher längste der Reihe.
Was ich besonders an der gesamten Saga schätze, ist die perfekte Umsetzung der Urban Fantasy. Dies ist ein Subgenre der Fantasy, bei der die fantastischen Aspekte in einer Parallelwelt spielen, die von der real existierenden Welt unentdeckt bleiben sollen. In diesem Fall besteht die Menschheit zum Großteil aus Nichtmagiern, sogenannten Muggeln. Nur wenige Muggel wissen von der Existenz von Zauberern, die meisten von ihnen haben magische Familienmitglieder. Im Allgemeinen soll die Zauberwelt aber geheim bleiben, weshalb die Enthüllung dieser, zum Beispiel durch Zaubern in der Anwesenheit von Muggeln, strafrechtlich durch ein Zaubereiministerium verfolgt wird. Minderjährigen Zauberern ist es sogar untersagt überhaupt in der Muggelwelt zu zaubern. Die ganzen Details, die Rowling in die Geschichte einwebt, zum Beispiel Arthur Weasley, der als Zauberer keinen Kontakt zur realen Welt hat, davon aber vollkommen fasziniert ist und Harry beispielsweise fragt, wie denn ein Telefon funktioniere, machen das Ganze so rund, dass man sich manchmal dabei ertappt, sich zu ärgern, dass man selbst offensichtlich nur ein Muggel geworden ist.
Ein Sohn von Arthur ist übrigens Ronald Weasley, kurz Ron, der Harrys bester Schulfreund in Hogwarts ist. Er hat, wie all seine Familienmitglieder, rote Haare und blaue Augen. Insgesamt hat er sechs Geschwister, von denen vier gemeinsam mit ihm Hogwarts besuchen, wenn auch in anderen Jahrgängen. Er wohnt mit ihnen und seinen beiden Eltern im sogenannten Fuchsbau. Gemeinsam mit Harry ist er im Haus Gryffindor. Seine größte Furcht ist, neben seinen Geschwistern, die allesamt in Hogwarts sind oder waren und die sich alle in ihrer Art als besondere Schüler ausgezeichnet haben, nur mittelmäßig zu sein und unwichtig zu wirken. In den Filmen habe ich Ron übrigens als deutlich dämlicher empfunden als in den Büchern. Seitdem ich die Bücher lese, sehe ich ihn nun mit ganz anderen Augen. Ron ist besonders begabt in Zauberschach, was er im ersten Band bereits unter Beweis stellt. Auch im Duellieren ist er nicht untalentiert, weshalb mir die Buchdarstellung tatsächlich noch besser gefallen hat, weil sie seinen wahren Charakter zeigt.
Übrigens ist mir ein anderer Charakter, nämlich Harry, zeitweise negativ aufgefallen. Harry erfährt, dass jemand seine Eltern an Voldemort verraten und somit zum Tode verurteilt hat. Ab diesem Zeitpunkt ist Harry furchtbar rachsüchtig und zornig. Auch seinen Freunden gelingt es nicht, ihn in seiner Emotionalität zu bremsen. Erst später kommt er wieder zur Vernunft, was trotzdem einen bitteren Beigeschmack hinterlässt, weil Harry hier jede Rationalität gänzlich fahren lässt.
Mit „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ macht der gesamte Plot noch einmal einen tieferen Schritt in die Materie der Zauberwelt. Es wird immer mehr von dem gezeigt, was außerhalb von Hogwarts vor sich geht, beispielsweise Askaban als Zauberergefängnis mit Dementoren als Wachen oder Hogsmeade, das nächstgelegene Dorf, das die Schüler mit Genehmigung an vereinzelten Wochenenden besuchen dürfen. Jim Kays Illustrationen untermalen dies im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch. Meine liebste Illustration ist die der Eulenpost in Hogsmeade im achten Kapitel, aber auch die Doppelseiten mit den Hippogreifen, dem Werwolf oder dem Grindeloh haben es mir sehr angetan. Das Ende ist wahnsinnig spannend und gehört zu meinen bisherigen Favoriten, auch wenn das natürlich erst der dritte Band ist. Das Finale ist definitiv der beste Part eines schon insgesamt atemberaubend tollen Buches.
Wenn man ein wenig traurig ist, weil man ein Buch beendet hat, muss es verdammt gut sein. „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ ist eines dieser Bücher. Es hat mich begeistert und zwar noch mehr als der direkte Vorgänger. Diese illustrierte Schmuckausgabe von Joanne K. Rowling und Jim Kay als Illustrator, gehört, trotz des kurz anstrengenden Harrys, zu den bisherigen Top Drei meiner Jahreshighlights. Deswegen erhält der dritte Band alle fünf Federn. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung „Harry Potter und der Feuerkelch“, deren Schmuckausgabe am achten Oktober erscheinen wird. Sie ist natürlich schon vorbestellt!
- Isabel Abedi
Whisper
(1.501)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeNoa zieht mit ihrer Mutter und einem Freund in ein uraltes Haus. Es ist unheimlich, und es scheint tatsächlich ein Geheimnis zu bergen. Vor 30 Jahren lebte in dem Haus ein Mädchen, das ermordet wurde, doch niemand im Dorf spricht darüber. Durch Geisterbeschwörung kommen Noa und ihr neuer Bekannter David den Ereignissen von damals auf die Spur...
Ich mag diese Bücher über alte Geheimnisse und Rätsel aus der Vergangenheit. Auch hier hat mich gleich die Atmosphäre gefangen genommen. Dieses leicht Unheimliche und Geheimnisvolle mochte ich sehr!
07.10.2024
- Philip Pullman
Amber Spyglass
(75)Aktuelle Rezension von: MrsFraser"As complex and dazzling as a kaleidoskope..." (The Denver Post). Im dritten Teil der 'His Dark Materials' - Trilogie von Philipp Pullman werden alle offenen Fragen geklärt und Lyra und Will erwachsen.
Die Wissenschaftlerin Mary Malone ist, durch die Bekanntschaft mit Lyra beflügelt und inspiriert, auf ihrer ganz eigenen Suche nach der dunklen Materie - oder Dust. Sie landet in einer Welt, bevölkert von den sogenannten 'Mulefa', die sich mithilfe von Rädern fortbewegen. Dort entwickelt sie ein Werkzeug, mit dem sie Dust sehen kann und kann den Ursprung dieses Mysteriums finden.
Lyra und Will hingegen sind, nachdem Will Lyra aus den Händen von (mal wieder) Mrs Coulter befreit hat, auf dem Weg in die Welt der Toten. Lyra will sich bei ihrem Freund Roger entschuldigen und Will noch einmal mit seinem Vater sprechen, denn auch dieser hat Dust erforscht und kann den Kindern bei ihrer Suche nach dem Sinn hinter dem Geheimnis von Dust und der Aufregung die alle Welt(en) darum machen, vielleicht helfen. Der Weg in die Welt der Toten ist für Lyra und Will der schwerste, den sie je gehen mussten, denn daemons können nicht dorthin mit. Der körperliche und seelische Schmerz, den Lyra, Will und ihre daemons bei der Trennung erleiden, ist beinahe greifbar und weil auch nach diesem Erlebnis die Kinder immer mal wieder getrennt von ihren daemons sind, kann diese Trennung sicherlich als ein Symbol besonderer Emanzipation und Reife, die durch schwere Entscheidungen oder traumatische Erlebnisse begründet werden, interpretiert werden.
Während sich die Kinder alleine durchschlagen, kämpft Lord Asriel gegen die Kirche (das Magisterium in Lyras Welt) und Metatron, den Vertreter Gottes, die Lyra vernichten wollen, da die oft erwähnte Prophezeiung diese als neue Eva bezeichnet und ihren 'Sündenfall' vorhersieht. Wie das so ist mit Prophezeiungen, sie tritt natürlich doch irgendwann ein. Und zwar in der Welt der Mulefa, in der die Kinder wieder auf Mary Malone treffen. Woher Dust kommt, warum dieser weniger wird und was man dagegen tun kann, wird aufgeklärt und das stellt Lyra und Will vor eine schwerwiegende Entscheidung.
In 'The Amber Spylass' müssen Will und Lyra viele schwerwiegende Entscheidungen treffen; typisch für ein Jugendbuch mit kindlichen Helden sind diese eigentlich zu groß für die zarten Kinder. Doch wie es ebenfalls typisch ist, wachsen die Kinder hier über sich hinaus und sind weitaus reifer als ihre erwachsenen Nebendarsteller. Dass Mary Malone ganz allein die Welt der Mulefa entdeckt, eröffnet einen komplett von Lyra unabhängigen Erzählstrang, was schade ist, da sich das bisherige Werk nur um sie drehte und so der Bezug und die Kontinuität in der Geschichte etwas verloren geht. Ganz klar: hier fehlen die daemons! Auch die militärischen Entwicklungen um Lord Asriel und das Magisterium lenken gefühlt ab. Ja, sie sind erforderlich, um die Geschichte in ihrer Fülle zu erzählen, aber eigentlich sollte das Spotlight gefühlt die ganze Zeit auf Lyra und Will gerichtet sein und sich der Rest nur im Hintergrund abspielen. So hätte man gut 100 Seiten sparen können, die der dritte Band mehr hat als die Bände 1 und 2, und es wäre nicht weniger mitreißend gewesen.
Um die Prophezeiung um Lyra zu kennen und das Geheimnis um Dust (zumindest ein Stück weit) zu lösen, muss man den dritten Teil nach 'The Golden Compass' und 'The Subtle Knife' natürlich lesen, denn hier wird alles für den Leser befriedigend aufgelöst, aber handlungstechnisch ist das Buch für meinen Geschmack etwas zu überladen. Vielleicht hat sich Pullman hier zu sehr mitreißen lassen und etwas zu viel an Bedeutung und Religionskritik einfließen lassen. Diese Aspekte abschließend zu interpretieren liegt außerhalb meiner Abstraktionsfähigkeit. Diskussionsansätze genug, um es im Rahmen einer Schullektüre zu lesen, sind sicherlich vorhanden, wer für sich selbst tiefergehend interpretieren will, kann sich z.B. des Buches 'Navigating the Golden Compass' bedienen, das einige (wissenschaftliche) Aufsätze über die Trilogie versammelt.
Als Tipp zum Weiterlesen muss ich an dieser Stelle auf die neue Trilogie 'The Book of Dust' von Philip Pullman hinweisen, die (wie bei Star Wars) VOR His Dark Materials spielt und erzählt, wie Lyra nach Jordan kam. Bisher ist in dieser Trilogie nur der erste Band 'La Belle Sauvage' erschienen - dieser nimmt einen wieder mit in Lyras Welt und lässt uns da schon erfahren, wie wichtig das Kind ist, über das es eine geheimnisvolle Prophezeiung gibt. Wer HDM gelesen hat, muss mit The Book of Dust weitermachen!
- Charles Dickens
A Christmas Carol
(123)Aktuelle Rezension von: Calypso19Wer kennt sie nicht, die Geschichte des geizigen und habgierigen Mr. Scrooge, dem Mann mit dem Herzen aus Stein, der Kälte verbreitet, wohin er auch kommt, dem jede menschliche Regung abhanden gekommen ist, für den nur Geld zählt und dem die Armen, die Außenseiter der Gesellschaft ein Dorn im Auge sind? Alle Jahre wieder, und just zur Weihnachtszeit, berührt Charles Dickens "A Christmas Carol", die Weihnachtsgeschichte schlechthin, Menschen in aller Welt, verfolgen sie die wundersame Wandlung des Hartherzigen, der in der Heiligen Nacht zunächst von dem Geist seines verstorbenen Partners Jacob Marley, zu Lebzeiten sein ebenso egoistisches Pendant, heimgesucht wird, und der ihn anfleht, sein Leben zu ändern, bevor es zu spät ist. Als das nichts fruchtet, kündigt Marleys Geist dem unsympathischen Zeitgenossen, der Weihnachten als "Humbug", als dummes, sentimentales Zeug, bezeichnet, die Ankunft von drei weiteren Geistern an, dem Geist nämlich der vergangenen Weihnacht, dem der gegenwärtigen und dem der zukünftigen.
Auf eindringliche Art und Weise und mithilfe einiger Schocktherapien gelingt es den Dreien, das Herz des Unbelehrbaren, der bis dahin weder Freunde hatte noch welche wünschte, zum Leben zu erwecken, die Fähigkeit zum Mitgefühl und Mitleiden in ihm erwachen zu lassen und ihm so ein gänzlich neues und erfülltes Leben zu schenken! Denn das, was Ebenezer Scrooge in nur einer einzigen Nacht auf der Reise mit den drei Geistern erlebt, wandelt ihn vollständig! Und von Stund an wird er seinem sich selbst gegebenen Versprechen, ein besserer Mensch zu werden und Weihnachten in Ehren zu halten, treu bleiben, zu seinem eigenen Segen und dem der Menschen, denen er sich schon bald verbunden fühlt....
Die am 19. Dezember des Jahres 1843 veröffentlichte und von dem begabten Zeichner John Leech liebevoll und gekonnt illustrierte wohl berühmteste Weihnachtsgeschichte aller Zeiten - wenn man einmal absieht von der frohen Botschaft, die die Evangelien verkünden -, die in unzähligen Adaptionen auf die Leinwand und die Bühne gebracht wurde und nach wie vor wird, kann man, trotz des beeindruckenden Gesamtwerkes, für das der englische Schriftsteller Charles Dickens verantwortlich zeichnet, mit Fug und Recht als sein Meisterwerk bezeichnen! Es komprimiert die Themen, denen sich der Autor zeitlebens verschrieben hatte und die zum einen die allmähliche Verwandlung selbstsüchtiger und harter Menschen und zum anderen die Anprangerung der sozialen Missstände im England des 19. Jahrhunderts sind, unter denen Kinder, wie er aus eigener leidvoller Erfahrung sehr gut wusste, am meisten zu leiden hatten. Der Zynismus, dessen er sich dabei bedient, mit dem er auch Scrooge ausstattet, wenn er ihn eine wohltätige Spende mit der Frage verweigern lässt, ob es denn keine Armenhäuser gäbe, in die man all die Bedürftigen, mit denen er kein Mitleid empfindet, stecken könnte, ist so scharf, dass man erschrecken muss. Doch spielt Dickens auch mit jenem Zynismus, lässt ihn auf Scrooge zurückfallen, als dieser, schon auf dem besten Wege der Bekehrung, einen seiner geisterhaften Besucher fragt, ob man nicht etwas tun könnte, um das Elend, das dieser ihm in den Straßen Londons und vor allem im Hause seines, von ihm sträflich unterbezahlten, Angestellten Bob Cratchit vor Augen führt, zu lindern. Der Geist fragt ihn daraufhin, ob es denn keine Armenhäuser gäbe und fügt hinzu, dass es doch ohnehin zu viele Menschen auf der Erde gäbe - Scrooges eigene Worte wiederholend.... Das sind unvergessliche Szenen in einem Buch, dem bei seinem Erscheinen durchweg positive Besprechungen gewidmet wurden, dem man eindrucksvolle Wortgewandtheit bescheinigt, funkelnden Humor und das man, völlig zu Recht, als eine Geschichte bezeichnet, die den Leser lachen und weinen lässt, die durchweht ist von einem sanften Geist der Menschlichkeit. Wie wahr!
Erwähnenswert zum Schluss mag die Entstehungsgeschichte dieses zeitlosen, stets aufs Neue anrührenden Meisterwerkes sein! Charles Dickens setzte sich während seines vergleichsweise kurzen Lebens stets vehement für soziale Verbesserungen ein, die sich vor allem auf die Arbeitswelt bezogen. Kinderarbeit prangerte er aufs Schärfste an, seine Sorge galt der Bekämpfung des Unwissens durch radikale Bildungsreformen. Da mit dem Beginn der Viktorianischen Ära das Weihnachtsfest mit seinen Insignien wie Tannenbaum, Weihnachtsliedern, Familiezusammenkunft und gutes Essen - später gefestigt auch dank der Bemühungen der britischen Königin Viktoria und ihres aus Deutschland stammenden Prinzgemahls Albert - langsam wieder in Mode kam, entschied Dickens, dass er mit seinen Botschaften viel wirkungsvoller eine breite Leserschaft erreichen konnte, indem er selbige in eine zu Herzen gehende Weihnachtsgeschichte verpackte, als sie in Form von Aufsätzen und politischen Pamphleten kundzutun. Mit Sicherheit ist diese Rechnung aufgegangen und der frühe Sozialreformer Dickens hat ebenso gewiss seine Leserschaft nicht nur zu Tränen gerührt, sondern auch, und das war ihm bei weitem das Wichtigste, zum Nachdenken - und den einen oder anderen gar zum Handeln gebracht!
- Neil Gaiman
Das Graveyard-Buch
(270)Aktuelle Rezension von: CocuriRubyIch mag den Stil des Autors, der einen ganz eigenen Ton hat und Atmosphäre erzeugt – dies macht einen Großteil der Fantasy aus – aber das alles ohne eine gewisse Leichtigkeit bis Beiläufigkeit zu verlieren.
Trotz düsteren Figuren und geschichtlichen Elementen, kommt es einen nicht makaber vor, sondern fast schon „natürlich“.
Es gibt schöne Details zu entdecken, vermeintliche Kleinigkeiten, die aber eine große Wirkung haben – wie z.B. Geisterarme, die ein Baby umfassen und so der physischen Welt enttragen wird oder wie Werwölfe (aber auch andere Wesen) dargestellt sind, bekannt und trotzdem anders (Wölfe Gottes/Himmelshunde).
Die Geschichte ich zunächst irgendwie nichts Ganzes. Als wüsste sie nicht, was sie eigentlich sein möchte, aber letztlich ist es schlichtweg genug von allem.
Es hat eine schöne Massage und bildet auch eine tolle Coming-of-Age Geschichzte die mal ganz anders erzählt wurde.
Dabei bietet es die komplett Emotionspalette – es ist ein Abenteuer, Fantasy (gerade auch düsterer), es spricht von Freundschaft, vom Wunsch der Zugehörigkeit, Vorurteilen, von Familie und dass man mit ihnen nicht Blutsverwandt sein muss, von Freude, Hoffnung, Einsamkeit und Trauer.
Es hat aber auch den Mut viele Stränge offen zu lassen bzw. z.T. schlicht nie wieder aufzugreifen, Generell ist es recht offen – auch das Ende.
Dabei wahrt es wie gesagt seinen eigenen Klang und Atmosphäre – es ist ein schönes, irgendwie lebensbejahendes Buch, gerade weil es den Tod umarmt.
Ein wunderschönes kleines Buch für zwischendurch.
- Gesa Schwartz
Emily Bones
(103)Aktuelle Rezension von: WeltbuntmalendeBuecher💜Die Story💜
Emilys neues Zuhause ist ein Friedhof, denn sie wurde ermordet....
Glücklicherweise kann sie als Geist schnell neue Freunde finden, auch wenn sie eigentlich zurück in ihr menschliches Leben möchte. Natürlich versucht Emily alles mögliche, dieses Ziel zu erreichen, doch dies gestaltet sich nicht so leicht, denn es gibt Regeln...
1. Satz: "Es war die Dunkelheit, die Emily weckte."
💜Der Einstieg💜
Ich war schnell in der Geschichte drin, da Emily als Geist neu erwacht und ich so zusammen mit ihr die Einführung in das neue Dasein bekommen habe.
💜Die wichtigsten Charaktere💜 sind Emily, Cosimo und Balthasar. Und ich muss sagen: Was für coole und unterschiedliche Charaktere! Emily ist eine starke junge Frau, auch eine Nervensäge mit Ängsten, Balthasar ein kalter und strenger Lehrer, und Cosimo der liebenswerte 'Klassenclown' :). Dann gibt es natürlich einen grossen bösen Feind, der bekämpft werden will und eine Welt die es zu retten gilt.
Leider verstehe ich die Rolle (oder den Wechsel der Gefühle) bei Valentin nicht wirklich, leider, denn er hat doch auch eine wichtige Funktion im Buch.
Text:
'Du kannst also beruhigt sein. Wir befinden uns in der Stadt der Geister. Hier bist du in Sicherheit.'
💜Der Schreibstil💜
Das Buch ist aus der Sicht von Emily geschrieben. In der Vergangenheits - und Erzähler Form.
Das finde ich toll, da man doch immer mal wieder Einblick in Gefühlslagen von Anderen bekommt, genauso wie man Veränderungen in Raum und Zeit auch von aussen beschrieben bekommt. Trotzdem steht Emily ganz klar als Protagonistin im Fokus!
Allgemein schreibt die Autorin in einer leichten, einfachen Sprache, die gut zu verstehen und lesen ist und immer mal wieder zum Schmunzeln anregt. Es gibt viele verschiedene Gefühle, die in diesem Buch bedient werden.
💜Mein Fazit💜
'Die Stadt der Geister lächelte ihr zu.'
Ich finde es spannend, Paris mal aus dieser Perspektive kennenzulernen.
Allgemein klang die Geschichte für mich eigentlich nach nichts Neuem und dennoch hat mich das ganze Setting sehr gepackt und jedes einzelne Kapitel konnte mich mit Spannung, Freude und Abenteuerlust erfüllen.
Alles in allAem finde ich die Geschichte spannend und sehr gut geschrieben, vorallem aber die Charaktere grossartig und ihre Entwicklungen und Eigenheiten gefallen mir sehr. ICH WERDE EMILY, BALTHASAR UND COSIMO DEFINITIV VERMISSEN und kann das Buch gerne empfehlen!♥️
- Charles Dickens
Eine Weihnachtsgeschichte
(484)Aktuelle Rezension von: Lesezauber_ZeilenreiseInhaltsangabe Verlag:
Ebenezer Scrooge liebt Geld und hasst Weihnachten. Einsam sitzt er am Weihnachtsabend vor dem erloschenen Kamin seines großen, düsteren Hauses. Draußen glitzern Schneekristalle im Schein der beleuchteten Fenster von den Nachbarhäusern, hinter denen glückliche Familien Weihnachten feiern. Mürrisch geht der alte Scrooge zu Bett, aber an diesem Abend bekommt er kein Auge zu: Er wird nacheinander von gleich drei Geistern besucht, die ihn mit auf eine Reise durch Nacht und Zeit nehmen. Und Scrooge erkennt, dass nichts so ist, wie er dachte – alles wird auf den Kopf gestellt. Ist es vielleicht doch nicht verkehrt, sich um seine Mitmenschen zu kümmern?
Vor genau 180 Jahren erschien die Erstausgabe der beliebten Weihnachtserzählung von Charles Dickens. Durch die fabelhafte Übersetzung von Gabriele Haefs und mit den fantastischen Bildern von Lisa Aisato wird dem Klassiker nun ein prächtiges neues Gewand verliehen.Meine Inhaltsangabe:
Scrooge ist ein alter, einsamer Grantler, ein Geizhals und Unmensch. Für ihn zählt nur Leistung und Geld. Von Weihnachten hält er gar nichts und würde das Fest am liebsten übergehen. Eines Nachts sucht ihn das Gespenst von Marley, sein ehemaliger Geschäftspartner, heim. Dieser muss nun im Tod büßen, dass er zu Lebzeiten so ein herzloser Geselle wie Scrooge war. Er möchte seinen alten Partner vor diesem Schicksal bewahren und kündigt ihm den Besuch von drei Geistern an: den Geist der vergangenen Weihnacht, der gegenwärtigen Weihnacht und der künftigen Weihnacht. Diese drei zeigen ihm was war, was ist und was sein könnte und Scrooge erkennt, was wirklich wichtig ist im Leben und welchen Wert Mitgefühl und Freundlichkeit haben.Mein Eindruck:
Wer kennt sie nicht, diese Weihnachtsgeschichte. Ein Klassiker, der nichts von seiner Botschaft einbüßt, sondern absolut zeitlos ist und zigmal verfilmt wurde. Hier nun wurde die Geschichte wunderbar übersetzt und einfach nur absolut traumhaft illustriert neu herausgegeben. Ich liebe Lisa Aisatos Zeichnungen ohnehin schon sehr lange und daher musste ich dieses Buch haben. Und es ist unfassbar schön geworden! Die Illustrationen sowie die Gestaltung der Seiten gehen von düster und bedrückend bis zu hell und leuchtend, ganz nach jeweiliger Situation, was die Geschichte noch eindrücklicher macht. Auch wenn Dickens diese Erzählung schon im Jahr 1843 geschrieben hat, ist sie Dank der sehr guten Übersetzung flüssig und leicht zu lesen und es fehlt auch nicht an einer guten Portion Humor. Herzerwärmend, berührend, erhellend, humorvoll und schlicht die allerbeste Geschichte, die man sich zu Weihnachten gönnen kann. Vor allem in dieser Prachtausgabe. Ganz große Klasse und eine volle Empfehlung. Nicht nur eine tolle Erzählung, sondern schon eher ein Kunstwerk, in dem man sich völlig verlieren kann. 5/5 Sterne.Übrigens ist bei uns schon seit Jahren Tradition, dass wir in der Weihnachtszeit die Verfilmung ansehen. Aber nicht irgendeine, sondern die Muppets-Weihnachtsgeschichte. Wir lieben diesen Film einfach heiß und innig!
- William Shakespeare
Macbeth
(187)Aktuelle Rezension von: YoyomausEine Voraussage als Warnung.
Das Nichtbeachten dieser Warnung
Und die daraus folgenden Konsequenzen.
Zum Inhalt:
Shakespeares Tragödie um General Macbeth, dem drei Hexen voraussagen, dass er König von Schottland wird. Doch noch regiert König Duncan. Zufällig verbringt dieser kurz darauf die Nacht in Macbeths Schloss ...
Cover:
Die Cover der Reclam-Texte sind sehr einfach gehalten und zeigen meist lediglich eine Skizze oder gar nur den Titel des Buches auf gelbem Grund. Bei meiner Variante sehen wir als Skizze die Hexen, wie sie versuchen einen Weg zu weisen. Das passt sehr gut, wie ich finde. Ein Blickfang ist das freilich nicht, aber die Texte von Reclam beziehungsweise die Bücher lassen sich durch die einschlägige Gestaltung stets schon von weitem erkennen.
Eigener Eindruck:
MacBeth zieht für seinen König in den Krieg und trifft auf dem Schlachtfeld drei Hexen, die ihm die Zukunft voraussagen. Von Macht ist die Rede, aber auch von einem traurigen Schicksal. Entgegen der Warnungen der Hexen lässt sich MacBeth von seiner Frau dazu anstiften den König zu ermorden und so dessen Platz einzunehmen. Auch weitere Opfer nimmt er in Kauf. Doch damit nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn seine Taten bleiben nicht ungesühnt.Dieser klassische Text aus der Feder von William Shakespeare ist durchaus schwere Kost. Solche Texte muss man schon mögen und weil die Schreibweise nach wie vor recht altbacken daherkommt, ist das Buch vor allem für junge Leser, welches das Buch als Schullektüre lesen müssen, wohl immer wieder ein absoluter Graus. Wer klassische Texte liebt, dem wird hier das Herz aufgehen. Sieht man von der Schreibweise ab, so bekommt man im Großen und Ganzen einen wirklich ganz wunderbaren Text, der sich auch nach all der Zeit noch immer sehen kann und an Aktualität nichts einbüßt. Noch immer geht es um Macht, um die Folgen des Handelns. Außerdem bekommt man einen recht schönen Einblick in die Psyche und den Wahnsinn, welcher mit Machtmissbrauch einhergehen kann. Dieses Buch ist und bleibt einfach einer der Texte schlechthin und so ist es wohl auch kaum verwunderlich, dass dieses Stück auch immer wieder in Filmen und Theaterstücken aufgegriffen wird und auch die Textfassung nun mittlerweile in so vielen Ausgaben zu haben ist, dass einem schwindelig werden könnte. Wer im Übrigen das Werk trotzdem lesen möchte, aber eben mit der klassischen Schreibweise nicht zu Rande kommt, dem empfehle ich an dieser Stelle eines der Werke, die noch einmal vor allem für jugendliche Leser neugeschrieben wurden. Mir persönlich war das Buch in der Schule übrigens auch nicht unbedingt ans Herz gewachsen, ja ich habe es richtiggehend gehasst. Mittlerweile finde ich es aber recht gut und lese es regelmäßig.
Fazit:
Ein klassischer Text mit einem recht zeitlosen Hergang. Die Thematik bewegt immer und immer wieder. Als Schullektüre sicherlich verhasst, für Liebhaber klassischer Texte ein absoluter Leckerbissen.
Idee: 5/5
Charaktere: 5/5
Logik: 4/5
Spannung: 3/5
Emotionen: 4/5
Gesamt: 4/5
Daten:
Flexibler Einband
erschienen am 01.01.1986
im Reclam, Philipp Verlag
Deutsch
ISBN: 9783150000175
- Aiden Thomas
Cemetery Boys
(23)Aktuelle Rezension von: TimeFliesAway4.5 rounded up to 5 stars.
It’s not perfect, but certainly really really good, especially for a debut novel. And I totally teared up every now and then, and then full-on cried during the epilogue.
This author definitely can write.
~
Dìa de muertos is one of my favorite versions of Halloween (very close to Samhain), but finding a book about that, is, unfortunately, very rare and even rarer to have a queer/gay one. Very happy it exists, and that it was our book club’s pick for this month. 🧡
I also loved the slow-burn romance, and although it ended rather cliche, I didn’t mind that much because everything else makes up for it. 🔥
All characters stand out, not just the MCs, have unique traits and balanced strengths & weaknesses. No character was perfect, everyone felt human.
Although some deserved more screen-time to be more fleshed out.
What I mostly loved, though, was that the Spanish isn’t translated.
Usually when characters say something in another language, it’s written in English (or the same language of the book) and then afterwards added “he/she/they said in [language]”. Not a fan of that, even when I can’t understand the mentioned language.
This finally fulfilled my wish!
I do know a bit of Spanish, so there’s also that, but I did have to google translate some words. I get that it might be a bit annoying for others, if you just want to read the book in one turn; but I’d rather translate half the book and get the full experience of the cultures, than not. 💝
So, thank you Aiden!
~
There were some small “plot-holes”, where I wished the author would’ve dwelled into more, as it focused mostly on the murder mystery and the romance; as I, personally, am more a sucker for world-building. While there still was lots, it feels like the characters simply accepted the unanswered questions, because it’s some kind of unspoken rule or such. Whereas I love protagonists who question traditions and beliefs. And, of course, as a transgender protagonist, there were lots of traditions questioned, but not enough.
For instance:
- Why can’t Maritza or the others use human blood, if they don’t want to use animal blood? You wouldn’t need to kill a human to get enough blood for the magic. It was explained why they can’t use their *own* blood, but that was it.
Why are they even using chicken blood? Can’t they get it from larger animals, who wouldn’t need to be killed, for some drops of blood?
- Why can only brujx return on Dìa de muertos? If an ofrenda is all that’s needed for the spirit to visit earth, then surely you can do that for everyone that’s passed away. Especially since they don’t need to be buried near the ofrenda. At least that works in Elena of Avalor and Coco .
~
Apart from the small plot-holes or unanswered questions regarding the world-building, it was really good and I can’t wait to see more of the author. I already ordered their new book. ✨
- 10.10.2023 - Sophie Kinsella
Twenties Girl
(71)Aktuelle Rezension von: Henri3tt3Bisher haben mir alle Bücher, die ich von Sophie Kinsella gelesen habe, sehr gefallen. Ja, ich zähle sie durchaus zu meinen Lieblingsautorinnen. Aber dieses Buch hat mich leider sehr enttäuscht. Schon auf den ersten Seiten habe ich mich so gelangweilt. Anfangs dachte ich noch, das läge vielleicht an mir, an meiner Tagesform oder so. Aber es wurde und wurde nicht besser. Die Personen in diesem Buch sind so eindimensional, weder die Geistertante noch die "Heldin" finde ich sympathisch. Seite um Seite habe ich mich gequält, bis ich endlich mein 10%-Lesezeichen erreicht habe, das ich mir immer in solche Bücher lege, die mich auf den ersten Seiten nicht packen. Schade, ich hatte mich sehr darauf gefreut, diese Geschichte zu lesen, denn die Idee finde ich gut. - Neil Gaiman
The Graveyard Book Commemorative Edition
(89)Aktuelle Rezension von: LaubblattWie bei den anderen Büchern von Neil Gaiman haben mir die Idee und die Welt, in der die Geschichte handelt, sehr gut gefallen. Nur die Persönlichkeiten der Figuren und ihre Beziehungen untereinander waren für mich zu wenig spürbar. Auch war es nicht wirklich gruselig und witzige Figuren gab es auch keine. So löste das Buch erst mit dem allerletzten Satz eine stärkere Emotion bei mir aus. Vielleicht ist das Buch dafür einfach zu dünn und es passiert gleichzeitig zu viel. Generell hätte ich gerne mehr zu Nobodys Alltag gelesen, um ein besseres Gefühl für ihn und seine Geister zu bekommen. Ich denke in einem Film wie "Coraline" kämen die Figuren sicher besser zur Geltung.
Die Handlung an sich war nichts Besonderes und hat mich teilweise sehr stark an Harry Potter erinnert. Von der Auflösung war ich etwas enttäuscht.
Alles in Allem kein schlechtes Buch und da es nicht dick ist, kann ich es jedem empfehlen, der märchenhafte Geschichten und Friedhöfe mag. Erwartet einfach nicht zu viele Emotionen.
- Joseph Delaney
The Spook's Apprentice
(6)Aktuelle Rezension von: JuliaOAuftakt zur Serie Naja - ich hab schon bedeutend spannenderes gelesn. Man kann es schon lesen - es ist nicht "schlecht" aber toll ist es eben auch nicht. 1: The Spook's Apprentice 2: The Spook's Curse 3: The Spook's Secret 4: The Spook's Battle 5: The Spook's Mistake 6: The Spook's Sacrifice - Chris Priestley
Onkel Montagues Schauergeschichten (1)
(18)Aktuelle Rezension von: AleshaneeIch liebe die Schauergeschichten aus der Feder von Chris Priestley! Ich glaube, ich hab sie damals in der Bücherei entdeckt, als ich etwas gruseliges für meine Kinder gesucht habe - und ich muss zugeben, dass hier einige der Kurzgeschichten auch für Erwachsene unheimlich und spooky sind! :D
Schon die Rahmenhandlung weckt eine wunderbar schaurige Atmosphäre: der junge Edgar besucht seinen Onkel Montague, der in einem großen, einsamen Haus am Waldrand lebt - mit seinem Diener Franz, den Edgar aber nie wirklich zu Gesicht bekommt. Da der Onkel auf Elektrizität verzichtet, wird bei Dämmerung alles in Kerzenlicht getaucht und so die perfekte Stimmung geschaffen, wenn sie es sich beide vor dem Kaminfeuer in den Sesseln bequem machen und Edgar den Geschichten lauscht.
Der Junge möchte sich natürlich mutig und keine Ängste zeigen, aber je mehr die Zeit voranschreitet, es draußen dunkler wird und der Nebel aufzieht, umso mehr fühlt sich Edgar in den Bann gezogen von den vielen gruseligen Schicksalen, die hier in den neun Geschichten ihre schaurige Wirkung entfalten.
Passend zum Lesealter spielen hier hauptsächlich Kinder die Hauptrolle.
Nicht klettern
handelt von einem Jungen, der das natürlichste auf der Welt machen möchte: auf Bäume klettern. Aber manche Warnung sollte man nicht in den Wind schreiben.
Die Nicht-Tür
Eine Seance dient hier als Hintergrund einer nicht wirklich neuen Idee, aber in dem Setting mit den zwei betrügerischen Damen und der Erzählweise hat das ganze eine sehr schaurige Pointe
Der Kirchenbankdämon
Stehlen ist verboten - und hat ungeahnte Folgen. Eine bitter-böse Geschichte über die Begegnung mit einem Kesselflicker und die Versuchung, die üble Konsequenzen nach sich zieht
Opfergaben
Hier gerät Robert in einen bösen Bann und es gibt auch zum ersten Mal einen gewalttätigen Zug - mit dem typischen Horror-Einschlag, der jüngere Leser sicher gruseln lässt!
Winterschnitt
Meine Lieblingsgeschichte! Sie zeigt, dass man Respekt vor anderen haben und sich nicht dazu verleiten lassen sollte, anderen böse Streiche zu spielen oder Verlockungen zu erliegen.
Der Goldrahmen
Hier ist mal ein Mädchen im Vordergrund, das trotz einem schönen Leben immer unzufrieden ist und dem Ruf der drei Wünsche erliegt. Das Ende bzw. die Aufklärung fand ich sehr cool - und gruselig :D
Dschinn
Ein gehänselter Junge kann seine Taten nicht einschätzen und wird im "Zwangs"urlaub von einer guten Motivation vom Schrecken heimgesucht - war für mich die schwächste Geschichte
Eine Geistergeschichte
Matthew möchte in die weite Welt ausziehen und läuft von zuhause weg - und gerät dabei auf Abwege.
Der Pfad
Hier fügen sich die Geschichten mit der Rahmenhandlung zusammen. Edgar will sich auf den Heimweg machen und erfährt in der tiefschwarzen Dunkelheit auf dem Pfad im Wald die Geschichte seines Onkels.
Ich hab es ja dieses Mal angehört - und nebenbei auch tatsächlich manche Geschichte nochmal nachgelesen (ich liebe auch die schaurigen schwarz-weiß Illustrationen im Buch sehr) und ich bin wieder absolut begeistert! Jede der Geschichten kann trotz ihrer Kürze eine unheimliche, passende Stimmung aufbauen und lädt super zum Gruseln ein! Alle sind unterschiedlich was Handlung und Effekte betrifft und stimmen perfekt auf Halloween ein.
Der Sprecher hat einen grandiosen Job gemacht: seine tiefe Stimme passt perfekt zum "Erzähler im Buch" und er passt sie aber auch genau zu den jeweiligen Personen in den Geschichten an. Ein paar akustische Effekte zwischendurch runden das ganze super ab!
Ab welchem Alter sie zu empfehlen sind ist wirklich schwer, weil Kinder zwischen 9 und 13 extrem unterschiedlich sind, auch was ihre Lesegewohnheiten betrifft und wie viel an "Grusel" sie gut vertragen. - J. K. Bloom
Ghosts of Gaia - Erwachte Finsternis: Gefühlvolle High Fantasy mit einer willensstarken Heldin und einem unerschrockenen Krieger
(9)Aktuelle Rezension von: FuexchenLuxija wächst als Geistheilige im Land der Natur auf, während Ayren, der Sohn des Feudalherrn, nichts anderes als Eisen und Stahl kennt. Als ihre beiden Herrscher ein Abkommen eingehen, das Luxija zu Ayrens Leibwächterin machen soll, hätte ihr Leben keine schlimmere Wende nehmen können. Niemals würde sie jemandem dienen, der ihren Glauben verschmäht.
Doch die Geister stellen ihre Herzen auf die Probe, als Luxija trotz ihrer Verachtung entscheidet, Ayren mit einer mächtigen Kreatur vor einem tödlichen Sturz zu retten. Denn ihr Retter ist kein gewöhnliches Wesen, sondern eine Legende. Eine Legende, die sich zu ausgerechnet den Zeiten zeigt, wenn ihrer Welt Gaia eine Finsternis droht, die selbst die Geister nicht aufzuhalten vermögen …Da ich bisher alle Bücher von J.K. Bloom gelesen hatte, und mir diese gefielen, wollte ich natürlich auch dieses lesen.
Problemlos fand ich mich sofort in dieser unglaublich komplexen Welt zurecht. Das Worldbuilding ist unglaublich detailreich und lädt zum Verweilen ein. Ich fühlte mich auf Anhieb wohl und das liegt auch an den Charakteren.
Die beiden Protagonisten Luxija und Ayren sind liebevoll und authentisch ausgearbeitet und ich konnte mich ohne Wenn und Aber auf sie einlassen. Dadurch versank ich in der Geschichte versinken und es fiel mir schwer, wieder daraus aufzutauchen. Aber was muss, das muss, denn leider hat jedes Buch ein Ende.
Die Handlung zum Glück noch nicht und so freue ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung.
Der Schreibstil ist leicht und lebhaft. Die Darstellungen der Handlungsorte sind bildgewaltig, daher fiel es mir richtig leicht meinem Kopfkino freien Lauf lassen. Das Erzähltempo ist angenehm und verliert sich an keiner Stelle in eine Langatmigkeit.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive von Luxija und Ayren in der Ich-Form. Die beiden schaffen es problemlos, ihre Gefühle wie Sorgen und Ängste sowie Gedanken zu transportieren.Mich konnte dieser Auftaktband begeistern, meine Neugierde auf weitere Teile wurde definitiv geweckt. Da mir dieses tolle Fantasyabenteuer ein reines Lesevergnügen bescheren konnte, gibt es verdiente fünf Sterne. Natürlich gibt es eine Leseempfehlung.
- Danny King
DAS HAUS DER MONSTER
(83)Aktuelle Rezension von: Manuela_Louis1Joan ist ein alter Mann. Ein Eigenbrödler. Kinder aus dem Dorf ärgern ihn. Er versucht auf seine Weise ihnen etwas beizubringen. Jeder ist anders und sollte akzeptiert werden.
Finde die Geschichte super. Konnte es kaum aus der Hand legen. Ist sehr zu empfehlen.
- Joëlle Tourlonias
Das Gespenst von Canterville
(5)Aktuelle Rezension von: CluesoloIch habe mir das Buch vor allem wegen der ansprechenden Illustrationen und der zeitlichen Nähe zu Halloween in der Bibliothek ausgeliehen. Die Orginalgeschichte kenne ich nicht, weshalb ich keinen Vergleich dazu habe und meine Bewertung sich allein auf das vorliegende Buch bezieht.
Zuerst das Positive, die Illustrationen sind wirklich schön und sprechen mich (als Erwachsenen) an. Für jüngere Kinder könnten sie vielleicht zu dunkel/angsteinflößend sein, für ältere Kinder kann ich mir sie gut vorstellen.
Die Geschichte hingegen fand ich überhaupt nicht ansprechend und auch überhaupt nicht für Kinder geeignet. Es wird von Mord zu Beginn gesprochen, der dann aber nicht weiter erwähnt wird. Das hätte man sich dann auch sparen können. Insgesamt wirkt die Geschichte sehr zerstückelt/unvollständig, es kommen mehr Fragen auf als alles andere. Für mich daher kein empfehlenswertes Buch.
- Sabine Städing
Johnny Sinclair - Beruf: Geisterjäger
(60)Aktuelle Rezension von: Dex-aholicIch lese gerne die Romanhefte aus der "John Sinclair" Reihe, daher war ich sehr auf "Johnny Sinclair" gespannt. Das Buch hat nicht wirklich etwas mit den Romanheften zu tun, außer dass sie Namensvettern sind...und dass Johnny selber gerne die Geschichten des Geisterjägers mit Freuden liest. Als Ratgeber könnte er ihn dennoch auch gerne gebrauchen, denn in dem Schloss der schottischen Familie Sinclair spukt es gewaltig! Gleich mehrere Geister treiben ihr Unwesen in den dunklen Gängen von Johnny's Heim, der ihnen aber alsbald den Kampf ansagt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Russel, seinem Kindermädchen, das zufällig eine Voodoo-Priesterin ist, und Erasmus als Geheimwaffe, rücken sie den Geistern auf den Leib...
Die Geschichte ist wirklich spannend, witzig und gelegentlich wirklich gruselig erzählt, macht aber dadurch gleich umso mehr Spaß beim Lesen! Das Buch ist dabei aber nicht nur für kleine Grusel-Fans gedacht, auch große Fans des Spukens finden hier ihre wahre Freude mit ein paar schönen Lesemomenten. - Lisa Schroeder
I Heart You, You Haunt Me
(21)Aktuelle Rezension von: Lonechastesoul"Girl meets boy. Girl loses boy. Girl gets boy back... ..sort of."
I Heart You, You Haunt Me by Lisa Schroeder is a quick read written in verse that packs a powerful punch with just a few words. The story is about love, loss, grief and recovery. I never thought such a complete story could be developed with so little writing. The book contains all the right elements of a great read including a dramatic plot, vivid setting and well developed characters that carry you through the story seemingly quickly and dramatically.
It was a lovely and sad little story about a girl, Ava, whose boyfriend, Jackson, has died, and how she deals with her grief and guilt over his death. It was just a really nice, sweet story that ended on a positive, hopeful note.
So, just read it already.
- Loki Feilon
Chasing Ghosts - Band 1 (Dark Fantasy)
(26)Aktuelle Rezension von: F_PetersenSarkastische Antihelden, spannende Story - auf dieser perfekten Schneise zwischen düster, witzig, herzzerreißend und zum Nägel kauen, die Loki Feilons Bücher ausmacht.
Im Ghosts-Universum erwartet einen eine abgefuckte Metropole irgendwo zwischen High-Tech-Glanz, Armutsnot und blutiger Magie, voller Spannungen aller Art. Und die beiden Protagonisten Silyor und Kaito mitten drin, die absolut gar keinen Bock auf ihre Jobs (Ermittler für Silyor, Auftragskiller für Kaito) haben ... und noch weniger aufeinander. Als sie mehr oder weniger mit dem Gesicht voran in eine Verschwörung geschmissen werden wie ein Stein in ein Wespennest, haben sie allerdings keine andere Wahl, als sich gegenseitig (aus) zu halten. Neben der Beziehung der beiden Chaoten ist vor allem auch die Freundschaft zwischen Silyor und seiner Emittlungs-Partnerin Val ein absolutes Highlight für mich gewesen.
Was soll ich sagen, die Ghosts-Reihe rockt einfach und ich freu mich auf mehr.
Kann das Buch allen Dystopie- und Anime Fans (oder Fans von The Boys, sehr ähnliche energy! ) nur ans Herz legen, die auf der Suche nach einem geilen Weltflucht (oder eher Weltfluch?) read sind.
- Stephenie Meyer
Prom Nights from Hell
(13)Aktuelle Rezension von: Musegirl90Das Buch besteht aus 5 Geschichten, die sich alle um eins drehen: Prom (dt. Abschlussball). Die erste Geschichte trägt den Titel „The Exterminator’s Daughter“, von Meg Cabot. Es geht um Mary, die Tochter einer Monsterjägerin, die sich an dem Vampir rächen will, der ihre Mutter verwandelt hat. Sie bekommt dabei unerwartete Unterstützung von Adam, der zu Beginn der Geschichte nicht einmal wusste, dass Vampire existieren … Die zweite Geschichte „The Corsage“ von Lauren Myracle handelt von einer geheimnisvollen Corsage. Frankie geht mit ihren zwei besten Freunden Will und Yun Sun zu einer Wahrsagerin. Sie hofft, dass Will sie fragt ob sie mit ihm zum Abschlussball geht und hofft dass er bei der Wahrsagerin etwas ermutigt wird. Dort entdecken sie die Corsage und die Wahrsagerin erzählt ihnen die Geschichte, die drei halten die Geschichte für erfunden und machen sich darüber lustig. Später nimmt Frankie die Corsage und spricht ihren Wunsch aus … In „Madison Avery and the Dim Reaper“ geht es um Madison, die auf dem Prom den gutaussehenden Seth trifft, der ihr anbietet sie nach Hause zu fahren. Die beiden haben einen Unfall und Madison verliert das Bewusstsein. Als sie in der Leichenhalle wieder aufwacht, wird ihr schnell klar was passiert ist: Sie ist tot. Doch damit findet sie sich nicht ab … Es geht weiter mit Michele Jaffe’s „Kiss and Tell“. Miranda geht auf ein Internat in Santa Barbara und scheint ganz normal, abgesehen davon, dass sie Superkräfte besitzt, wie zum Beispiel ein übernatürlich gutes Gehör. Sie arbeitet bei einem Fahrservice und soll eine Kundin vom Flughafen abholen. Ihre Kundin ist Sibby eine vierzehnjährige, die jeden Jungen küsst der ihr zu nah kommt und die Miranda ziemlich auf die Nerven geht. Doch als Sibby in Gefahr gerät versucht sie alles um sie zu beschützen … Und last but not least die Geschichte „Hell on Earth“ von Stephanie Meyer. Auf dem Abschlussball der Reed River High läuft nicht alles wie geplant. Der Grund: Sheba, ein Dämon. Sie sät überall Zwietracht. Allerdings gibt es einige wenige Ausnahmen. Gabe und seine Freunde bleiben von ihr verschont, was Sheba zunächst unbegreiflich ist, bis sie merkt, dass Gabe zur Hälfte ein Engel ist … Die 5 Geschichten sind alle sehr gut geschrieben, auch wenn ich ein oder zwei, wie zum Beispiel „Kiss and Tell“ etwas langatmig fand. Alle Geschichten drehen sich wie bereits gesagt um den Prom, auch wenn man auf unterschiedliche Weise daran erinnert wird. Alle Geschichten sind Kurzgeschichten, obwohl man bei „Madison Avery and the Dim Reaper“ eher den Eindruck hat, dass es sich hier um eine Leseprobe von einem Roman handelt. Leider muss ich sagen, dass mich nicht alle Geschichten fesseln konnten, die ersten Geschichten waren wirklich sehr spannend, besonders „ The Corsage“, aber dann kippte das Ganze ein wenig und die Geschichten waren nur noch mäßig spannend. Fazit: Es ist ein gutes Buch für Zwischendurch, es ist alles dabei von Vampiren bis zu Engeln, die gegen Dämonen kämpfen. - Kelley Armstrong
The Reckoning
(18)Aktuelle Rezension von: LenyChloe, Derek, Simon und Tori haben nun endlich Zuflucht bei Andrew, dem Freund von Derek und Simons Vater, gefunden. Dort hoffen sie auf die Widerstandsgruppe, in der Andrew ist, um ihre Freundin Rae und Chloes Tante Lauren aus den Fängen der Edison Group zu befreien. Doch nach einer Weile wird klar, dass sie auch dieser Gruppe nicht vertrauen können.
Das Buch ist genauso gut wie das zweite auch schon war. Ich finde es unglaublich schön wie sich Chloe, Derek, Simon und Tori entwickelt haben. Sie alle haben sich wirklich gesteigert und haben mehr über ihre Fähigkeiten erfahren. Es ist auch wirklich spannend, wie diese Geschichte zu Ende geht und was alles mit den Charakteren in diesem spektakulären Finale passiert. Chloe ist immer noch genauso cool und toll wie schon im ersten Buch. Sie ist mir immer noch total sympathisch. Okay vielleicht ist sie nicht mehr so unschuldig, aber sie ist stärker und furchtloser geworden und diese Entwicklung finde ich wirklich schön. Es ging nicht zu schnell, so dass es unrealistisch wirkt, sondern hatte genau das richtige Tempo. Derek finde ich einfach nur süß. Wirklich. Er und Chloe finde ich super toll zusammen und es ist mal was anderes. Sogar Tori habe ich richtig ins Herz geschlossen. Ich war mir auch wirklich nicht sicher wem man bei dieser Widerstandsgruppe trauen kann und alle waren mir etwas suspekt.
Insgesamt ist es ein super Ende für diese schöne Trilogie. Es war am Anfang nicht so sehr spannend, aber nach einer Weile geht es dann richtig los. Der Schreibstil der Autorin ist einfach nur wunderschön und es mach richtig Spaß alles über die Geschichte zu erfahren.
- Richelle Mead
Shadow Kiss
(68)Aktuelle Rezension von: rosebudOriginal-Rezension: The emotional life of books
Meine Meinung:
Shadow Kiss ist der dritte Teil der Vampire Academy Reihe, der ich – wie ich ja gestehen muss – im Moment total verfallen bin. Dementsprechend hoch waren meine Erwartungen zu Beginn des Buches und dementsprechend fertig war ich dann am Ende. (Jedoch keinesfalls weil das Buch so schlecht war!)
In den ersten paar Kapiteln sind immer wieder kleine Gedächtnisstützen zu den vorherigen Bänden eingebaut in einer Art und Weise, die einem beim Lesen nicht groß stört, auch wenn man sich an alles noch erinnern kann. Im Gegensatz zu Frostbite haben wir jedoch keinen ganzen Prolog, der die Handlung der vorherigen Bände noch einmal zusammenfasst.
Wie immer ist Shadow Kiss sofort spannend und lässt sich sehr schnell lesen. Man merkt gar nicht, was mit einem geschieht, und schon hat man 100 Seiten gelesen. Das ist etwas, auf das man sich bei dieser Reihe wirklich verlassen kann: Die Seiten fliegen nur so dahin! Zudem ist es so schön leicht, dass man komplett abtauchen kann und sich dadurch eine nette kleine Auszeit vom Alltag gönnen kann.
Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Adrian, den man bereits in Frostbite kennengelernt hat, nun ein größere Rolle spielt. Sein Charakter ist wirklich erfrischend und passt - meiner Meinung - nach perfekt zu den anderen Protagonisten, ergänzt sie auf eine schöne Art und Weise und bringt neue interessante Aspekte zu der Geschichte. Zudem finde ich ihn als Person sehr unterhaltsam und er bringt den Leser mehr als nur einmal zum Schmunzeln, da er ähnliche kecke Kommentare abgeben kann wie Rose.
Es kommt aber nicht nur ein neuer Charakter zur Standardaufstellung des Buches sondern auch ein neuer Schauplatz. So kommt man nun zum ersten Mal mit der Moroi-Regierung richtig in Berührung - sprich mit den höheren Adelsstrukturen. Man lernt die Königin Tatiana näher kennen – eine meines Erachtens sehr unfreundliche Person, deren Gegenwart jedoch immer wieder neue Überraschungen mit sich bringt.
So geht es dann wie gewohnt weiter mit einer wirklich interessanten Handlung und überraschenden Wendungen – auch was gewisse Personen angeht. Also ein wirklich tolles Leseerlebnis!
Bis zum Ende... Das ist dann wirklich heftig! Es spitzen sich verschiedene Handlungsstränge zu, der Leser wird in Atem gehalten und bekommt keinen Moment Ruhe. Eine Sache, die passiert, hat mich sehr gefreut und mich sehr berührt, die andere hat mich total vom Hocker gerissen – auf die Art „Oh mein Gott, wie konnte das nur passieren!?“. Ich war aufrichtig geschockt! Fragte mich, wie die Autorin nur so etwas zulassen konnte! Gerade als sich etwas anderes so positiv entwickelt hat – und nun DAS! Ich wusste erst einmal nicht recht damit umzugehen – und weiß es bis jetzt nicht. Stets hoffe ich, auf irgendein Schlupfloch, das die Autorin dann doch noch eingebaut hat, aber es wirkt definitiv nicht so, als würde so etwas kommen. Dementsprechend fertig war ich am Schluss, wollte das Buch am liebsten von mir schleudern, da mich das Ende so mitnahm. Wenn ich bei Büchern weinen könnte, wäre das genau der richtige Moment gewesen, um die ein oder andere Träne zu vergießen. Und dann kommt auch noch ein Cliffhanger!
Im Gegensatz zu den anderen Büchern hätte ich nun jedoch nicht direkt mit dem nächsten Teil weitermachen können. Dazu war ich in dem Moment einfach zu mitgenommen. Ich brauchte dann erst einmal ein anderes Buch, obwohl es natürlich schon an mir nagte, wie es nun schlussendlich weitergeht.
Mein Fazit:
Alles in allem lässt sich also sagen, dass mir der dritte Teil der Vampire Academy Reihe Shadow Kiss mindestens genauso gut gefallen hat wie seine Vorgänger. Neue Personen und neue Schauplätze kommen hinzu und bringen so neue und interessante Aspekte zu der Geschichte. Das Ende ist jedoch richtig hart – ich war danach total fertig und weiß bis jetzt nicht, wie ich damit am besten umgehen soll. Man sollte sich beim Lesen von Shadow Kiss definitiv auf ein sehr berührendes und unglaublich schreckliches Ende bereit machen! Nichtsdestotrotz kann ich die Vampire Academy Reihe weiterhin nur empfehlen und euch nur dazu anhalten – falls noch nicht geschehen – sie unbedingt auch noch zu lesen!