Bücher mit dem Tag "gioconda belli"

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5 Bücher

  1. Cover des Buches Bewohnte Frau (ISBN: 9783423217415)
    Gioconda Belli

    Bewohnte Frau

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Feigenbalsamico

    Dieses Buch hat alles, was es für einen Lesemarathon auf dem Sofa braucht – Verfolgungsjagden, Spionage, politischen Widerstand und eine Liebesgeschichte. Es liest sich quasi in einem lang angehaltenem Atemzug :)
    .
    In „Bewohnte Frau“ erzählt Gioconda Belli die Geschichte Lavinia, die sich dem nicaraguanischen Widerstand der 1970er Jahre anschließt. Es erzählt auch die Geschichte von Itzà, die im 16. Jahrhundert gegen die spanischen Konquistadoren kämpft. Ihre Verbindung entsteht über einen Baum, der in Lavinias Garten wächst.
    Es geht auch darum, wie Vertrauen entstehen kann zwischen Menschen, die sich eigentlich kaum kennen. Wie Freundschaften entstehen zwischen Menschen, die einander nur beim Decknamen nennen. Darum, was man bereit ist aufzugeben, und darum, was man nicht aufgeben sollte, weil man es manchmal doch noch braucht.
    .
    Die Geschichte ist der Biographie von @giocondabelli sehr ähnlich; in „Die Verteidigung des Glücks“ berichtet sie von ihrer eigenen Zeit im Widerstand. Beide sind in der deutschen Version beim @dtv_verlag erschienen.
    #revolution #widerstand #autobiographie #buchtipp #coronaferien  #staythefuckhome



  2. Cover des Buches Das Kopfkissenbuch der Liebe (ISBN: 9783455381283)
    Michael Korth

    Das Kopfkissenbuch der Liebe

     (2)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    "*Das Kopfkissenbuch der Liebe*" enthält eine bunte Sammlung von Liebesgedichten von Frauen und wurde im "*Hoffmann und Campe Verlag*" 2013 herausgegeben von "*Michael Korth*". "*Katja Maasböl*" sorgte für die Illustrationen.


    Dieser Band versammelt Lyrik liebender Frauen aus dreieinhalb Jahrtausenden - von der Antike bis zur Gegenwart. Gedichte, u.a. von Sappho, Louise Labé, Gioconda Belli, Else Lasker-Schüler und Ono no Komachi wurden für Das Kopfkissenbuch der Liebe entdeckt und einfühlsam ediert. Diese aufwendig illustrierte Anthologie ist gegliedert nach den Emotionen, die die Liebe mit sich bringt: Sehnsucht und Hingabe, Verzweiflung, Eifersucht, Begierde und Erfüllung. Eine bemerkenswerte Sammlung für Poesieliebhaber.


    In diesem Band sind eine Vielzahl von Dichterinnen vertreten, und es  finden sich auch ein paar Volkslieder darunter.
    Sie alle eint das älteste und zugleich zeitloseste Thema der Welt in eindrücklicher Weise, und zwar schreiben alle über die Liebe.


    Die Zeitspanne ist enorm: der älteste Text stammt von Sulpicia, einer adeligen Nichte des Feldherrn Messala aus der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus. Die jüngste Autorin ist Diane Mönch (geb. 1977) mit ihrem Gedicht "Neben dir".
    Die Gedichte dieses weltumfassenden Themas stammen aus aller Welt: Afrika, Europa (Deutschland, Frankreich, England, Finnland, u.a.) Japan, China, Chile und Kurdistan sind vertreten.

     
    Überrascht hat mich das Lied "Wenn ich ein Vöglein wär" von Johann Gottfried Herder aus dem jahr 1778. Deutsches Liedgut enthält also auch Liebestexte, die dank einer leichten Melodie zu Volksliedern wurden.
    Daneben stellt das aus dem Shi-King stammende chinesische Lied "Für den Winter Süssigkeiten" die Eifersucht dar.
    Selbst Königin Maria Stuart ist vertreten, sie erschuf im 16. Jahrhundert das Gedicht "Ach! In meinem jungen Frühling" und gibt darin ihre Sehnsucht nach ihrem Geliebten kund.

    "Seelenallein" von Christine de Pisan klingt richtig modern und ist doch von ungefähr 1400. Erstaunlich ist auch, dass diese Dichterin damals schon mit ihrer Dichtkunst ihr Geld verdiente.

    Gioconda Belli (geb. 1948 in Managua) hat ein schon fast erotisch zu nennendes Gedicht erdacht, es heißt: "In der schmerzhaften Einsamkeit des Sonntags". 
     
    Von ihren verletzten Gefühlen schreibt Louise Labé (1526-1566) in "Solange meine Augen Tränen geben".


    Mich haben bei diesem Bildband besonders die wunderschönen Gemälde von Monet, Renoir, Sisley u.a. sehr erfreut. Die verschiedenen Bilder geben dem Buch einen stilvollen Rahmen und lassen die Gedichte noch intensiver wirken. Für die Bilder ist Katja Maasböl verantwortlich.



    Ein wunderschönes Buch für Lyrik-Liebhaber, bei dem man Gedichtschätze aus aller Welt entdecken kann. Sie alle beschäftigen sich mit Liebe, aber auch mit verletzten Gefühlen, Sehnsucht und Eifersucht. Die Leidenschaft, die Leiden schafft!

     
  3. Cover des Buches Die Republik der Frauen (ISBN: 9783426304112)
    Gioconda Belli

    Die Republik der Frauen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Kerstin_Westerbeck

    Gerade noch stand Viviana Sansón, Präsidentin von Faguas auf der Bühne und hielt eine flammende Rede, als ein unerwarteter Schuss aus der Menge ihren Kopf durchbohrt. Doch die plötzlich um sie eintretende Stille, schafft es nicht Viviana vollkommen aus dem Leben zu verbannen. Ganz im Gegenteil. Erstaunlich leicht fühlt sich der neue Zustand an. Aufgeräumt ist der Ort, an dem man sie jetzt aufbewahrt – eine Abstellkammer. Auf einfachen Regalbrettern findet sie sich umringt von Gegenständen, die sich im Laufe ihres Lebens angesammelt haben. Kaffeekanne, Sonnenbrille, Wecker, Briefbeschwerer, Schal, Notizbuch. Nicht greifbar für sie im Zustand ihres Komas. Jedoch auf eine Art präsent, bei der sie gar nicht anders kann, als sich an die damit verbundenen Erlebnisse und Begegnungen zu erinnern.

    So beginnt der Roman „Die Republik der Frauen“ von Giaconda Belli aus Nicaragua. Die Story wird rückwärts aufgerollt. Unter dem Motto „Ich segne mein Geschlecht“ stürzen Viviana und politische Gespielinnen sich auf den Machísmo. Ihre Partei der Erotische Linken (PIE) verfolgt ehrgeizige Ziele. Allen voran das eine: Der Mann muss weg! Verbannt aus allen öffentlichen Ämtern und am besten gleich an den Herd. Natürlich klappt das nicht ganz ohne weibliche Raffinesse, und dem Umstand des glücklichen Zufalls. Ein Vulkanausbruch. Beim Austritt der Lava werden Vulkangase freigesetzt, welche die Wirkung des männlichen Hormons Testosteron reduzieren. Was für ein Glück für die Frauen, dass die Männer plötzlich handzahm in ihre untergeordnete neue Rolle schlüpfen und in einen Zustand von lustloser Lethargie verfallen. Und was für ein Glück, dass José de Arthmética, ein einfacher Mann aus der Masse, Eva Salvatierra (Vivianas kurzfristig einberufener Stellvertreterin) zum Ablauf des Attentats Rede und Antwort steht. Dank all dieser Umstände und dank der Tatsache, dass Viviana mit ihrer vergeistigten Präsenz auch weiterhin das heimliche Sagen hat, hält sich die Regierung über Wasser. Wäre da nicht das allmähliche Nachlassen der Wirkung der Vulkangase …

    Mit viel Fantasie und Humor erzählt Giaconda Belli von den Frauen in ihrem fiktiven Land Faguas. Faguas liegt vermutlich in Nicaragua, der Heimat der Autorin. Politik, soziales Elend und die Geschlechterfrage sind Bellis persönliche Themen. In den 70er Jahren beteiligte sie sich am Widerstand der Sandinisten gegen die Diktatur. Zeitgleich rüttelte sie mit ihrer erotischen Lyrik an einem Tabu im erzkonservativen Nicaragua.

    Wie viel Persönliches oder Utopisches steckt in „Die Republik der Frauen"?

    Die PIE ist keine Erfindung der Autorin. In den 80er Jahren gab es sie tatsächlich. Giaconda Belli war aktives Mitglied. Regiert hat sie jedoch nie. Aktuell ziert der Name Partido de la Izquierda Erótica einen Blog der Autorin.

    Bellis Politikerinnen regieren im Team. Jede hat ihren Schwerpunkt und bringt besondere Kompetenzen mit in ihr Amt. Jede Frau hat auch ihre ganz persönliche Geschichte. Besonders tragisch ist die von Juana de Arco (Jeanne d´Arc?). Auffallend häufig thematisiert Belli (sexuelle) Gewalt in der Familie.

    In „Die Republik der Frauen“ wird Weiblichkeit exponiert und Erotik als Mittel zum Zweck eingesetzt. Dass Viviana und ihre politischen Mitspielerinnen überzogen sexy und attraktiv daherkommen, ist vermutlich provokativ zu deuten. Frau wird in Lateinamerika durch die Medien gern als makellos dargestellt. Schönheitswettbewerbe und Telenovelas „produzieren“ weibliche Vorbilder.

    Belli ist außerdem eine Vertreterin des Magischen Realismus. Vielleicht ja eine der letzten? Zumindest behauptet „Die Zeit“ in einem Artikel vom 30.12.2014: Die Zeit des Magischen Realismus ist vorbei. Tatsächlich? … Gut, es musste irgendwann so kommen. Nichts ist für die Ewigkeit.

    Schade ist es trotzdem, denn gerade die magischen Elemente in „Die Republik der Frauen“ (der Vulkan, der Schwebezustand der Protagonistin) machen für mich den künstlerisch-wertvollen Teil des Romans aus und faszinieren mich, nach wie vor.

  4. Cover des Buches In der Farbe des Morgens (ISBN: 9783423115650)
    Gioconda Belli

    In der Farbe des Morgens

     (4)
    Noch keine Rezension vorhanden
  5. Cover des Buches Unendlichkeit in ihrer Hand (ISBN: 9783426503942)
    Gioconda Belli

    Unendlichkeit in ihrer Hand

     (8)
    Aktuelle Rezension von: ErleseneBuecher
    Gerade letztens hatte ich " Adams Tagebuch" gelesen, in dem die Geschichte von Adam und Eva erzählt wird. Mir gefiel dort Evas Rolle nicht besonders. Nun geht es auch in diesem Buch um die Urgeschichte der Bibel, wobei die Autorin auch viele andere Quellen wie z.B. die Bücher von Adam und Eva, das Verlorene Buch Noah oder die Midrasch hinzugezogen hat. Heraus kam eine Mischung aus Roman und Tradition. Jedenfalls war es so, dass gerade zu Beginn mir die Rolle Adams nicht gefiel. Er wirkt eher einfältig, starr und naiv, wohingegen Eva die wissbegierige, neugierige, geistig aktivere ist, was micht als Frau natürlich schmeichelt, aber irgendwie eher fragwürdig ist, das so pauschal einzuteilen.

    Sehr interessant fand ich den Ansatz der Autorin: Gott gab uns die Wahl zur Freiheit, aber Adam und Eva sollten sich selbst entscheiden, um die Verantwortung für ihre Freiheit zu übernehmen.

    Das erste Viertel des Buches empfand ich als etwas zäh, dann wurde es aber immer besser. Allerdings hatte ich irgendwie immer ein wenig Distanz zur Geschichte, da ich immer die reine Bibelgeschichte vor Augen hatte. Aber es ist trotzdem insgesamt eine nette Geschichte vom Beginn, wie Adam und Eva Schritt für Schritt die Welt, ihre Körper und sich selbst erfahren.

    Spannender wird es als die Kinder dazu kommen. Die Legende rund um Luluwa (Zwillingsschwester von Kain) und Aklia (Zwillingsschwester von Abel) war mir völlig unbekannt. Zu Beginn habe ich immer auf Lilith (Adams erste Frau) gewartet, diese tauchte aber nicht auf.

    Was mich verwirrte, war die Rolle der Schlange, die eher Ratgeber war und positiv dargestellt wurde, während Elohim (Gott) keine große Rolle mehr spielte. Die Schlange ist eher bei den Menschen und steht ihnen zur Seite, sie erinnerte mich manchmal an Jesus und das passt ja so gar nicht und störte mich.

    Worüber ich allerdings noch nie nachgedacht habe: Adam und Eva hätten ja keinen Bauchnabel gehabt…

    Bewertung: 4 von 5 Punkten

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