Bücher mit dem Tag "glasnost"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "glasnost" gekennzeichnet haben.

11 Bücher

  1. Cover des Buches Limonow (ISBN: 9783751801133)
    Emmanuel Carrère

    Limonow

     (8)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Emmanuel Carrère, Verfasser von einigen guten Büchern, darunter der grossartige Tatsachenbericht 'der Widersacher' in dem er über den Hochstapler, Betrüger und Mehrfachmörder Jean Claude Romand schreibt, ist hier mit 'Limonow' eine faszinierende Biografie gelungen.

    Das interessante ist, dass er dabei nicht nur aus dem Leben von Sawenko, genannt Limonow erzählt, sondern auch seine eigenen Betrachtungsweisen einfliessen lässt und vor allem ist es auch ein Abriss der russischen Geschichte über die letzten knapp 80 Jahre.

    Was er hier alles an Anekdoten auftischt ist schlicht grossartig und reinstes Vergnügen.


    Eduard Weniaminowitsch Limonow, das war ein Provokateur, Untergrundkämpfer, Schriftsteller, Poilitiker und schwamm stets gegen den Mainstream, hasste die Obrigkeit und hatte einigen Erfolg als Autor.

    1974 aus der Sowjetunion ausgewiesen versuchte er sich in Amerika ein Leben aufzubauen, dabei machte er sich selbst bei den russischen Dissidenten mit seinen provokativen Äusserungen unbeliebt.

    Nach dem Zerfall der Sowjetunion durfte er unter Gorbatschov wieder in sein Heimatland einreisen.


    ..[ An einer Ampel ordnet sich ein Militärfahrzeug neben dem Kleinbus ein, und in dessen Innern macht sich ein wohliges Raunen des Entsetzens breit: "Die Rote Armee! Die Rote Armee!

    Mit ihren aufgeregt an die Scheiben gepressten Nasen benimmt sich diese Bande von bürgerlichen Intellektuellen wie eine Horde von Kindern im Kasperletheater, wenn der grosse böse Wolf aus den Kulissen springt.

    Eduard schliesst befriedigt lächelnd die Augen. Sein Land ist noch in der Lage, den Weicheiern aus dem Westen Angst einzujagen: Alles ist noch in Ordnung.]..


    Gerne gelesen und grosse Leseempfehlung!

  2. Cover des Buches Top secret (ISBN: 9783894872816)
    Horst Schäfer

    Top secret

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  3. Cover des Buches Wo die Würfel fallen (ISBN: 9783423400862)
  4. Cover des Buches Scorpions (ISBN: 9783552050327)
    Hollow Skai

    Scorpions

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Ein Bildband mit begleitender Bandgeschichte der jahrzehtelang erfolgreichsten deutschen Band im Zeitraum 1965 bis 1992. Die Handlung und Entwicklung der Band wird sehr schnell durchgegangen, man erkennt aber bereits hier, daß sich die Scorpions immer gegen Anfeindungen aus Deutschland wehren mußten nach dem Motto "Der prophet zählt nichts im eigenen Land". Die "Wind of changes"-Phase wird auch nur sehr knapp behandelt, also für einen richtigen Fan ist das sicherlich zu knapp. Aber die Bandfotos sind top und spiegeln die lebensfreude wider, die die Musiker ausstrahlen.
  5. Cover des Buches Ich wollte Deutschlands Einheit (ISBN: 9783548373492)
  6. Cover des Buches Petropolis (ISBN: 9783423139847)
    Anya Ulinich

    Petropolis

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Petropolis der Debütroman von Anya Ulinich handelt von einem Mädchen, einer jungen Frau, die sich in einer Welt zurechtfinden muss, die selbst so instabil ist wie ein Mensch in der Pubertät, denn gerade ist der Eiserne Vorhang gefallen... Sascha Goldberg ist vierzehn, ziellos und einsam. In der sibirischen Kleinstadt Asbest 2 hat sie keine Freunde, das Mädchen mit der dunklen Haut und dem jüdischen Nachnamen, beides geerbt von ihrem halbafrikanischen Vater. Kurz vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion hat sich der Vater mit einem Visum davongemacht, ihre Mutter tut so als habe es ihn gar nicht gegeben und klammert sich an alte Werte, und diesen muss doch auch die Tochter genügen. Ist sie nicht ein Sproß der „Intelligenzija“, den überresten des stolzen und doch überkommenen russischen Bürgertums? Also wird Sascha natürlich studieren... und so landet sie in einer heruntergekommenen Kunstschule, einem Relikt aus Sowjetzeiten und soll später einmal Kunst studieren... und obwohl sie sich sträubt, findet Sascha nach und nach doch Dinge, die sie faszinieren. Kunst, eine Freundin... und den Bruder der großen Freundin, in den sich das pummlige und sich als hässlich fühlende Mädchen verliebt. Letztlich aber ist es nicht Russland, das Sascha lockt... und so macht sie sich auf nach Amerika... und egal was sie anfasst, immer wieder stolpert sie über seltsame Menschen, über ihre eigenen nicht entschüsselten Träume und Wünsche und sucht nach einem Leben, nach ihrem Vater und geht dabei immer wieder Überkreuz mit den alten russischen Zeiten und der neuen Welt. Aus dem Klappentext und der Kurzbiographie der Autorin geht deutlich hervor, das es wohl einige eigene Erfahrungen geht, die sie in diesem Roman verarbeitet hat. Ihr Blick auf die Russen ist oft karikaturistisch und doch von großer Nähe geprägt. Ihr gelingt es auch, einen sehr real wirkenden Blick auf diese Zeit des Umbruchs zu werfen und sie hat mit der Person Sascha eine Figur gefunden, die ohne das die Geschichte sich verhaspelt, viele Punkte aufgreift, die sich aus der Zeitgeschichte ergeben... aber endgültige Antworten und abschließende Äußerungen findet sie nicht, was sehr gut zu einer Geschichte des Erwachsenwerdens passt. Ihre Sprache ist dabei realistisch und ehrlich. Russische Einsprengsel und viele eigenwillige Namensgebungen machen es befremdlich, aber auch originell und humoristisch. Die Kunstschule heißt zum Beispiel „Nach dem Essen“, frei nach den Texten, die sich in überdimensionalen Lettern auf den Häuserwänden finden, denn in den Retortenstädten hat sich niemand die Mühe gegeben dem Ort selbst oder gar seinen Straßen je Namen zu geben. Sozialistische Realität oder nur augenzwinkerndes Beiwerk? Ich weiß es nicht aber es hat mir gefallen. Der Roman hat mir gut gefallen zum einen Weil weder die russische Welt noch die neue im fernen Amerika irgendwie besonders gut dabei wegkommen. Mit einem klaren Blick für die Macken aus Tradition und politischen Systemen, lässt Ulinich ihre Protagonistin ihr Leben beginnen und verhängt sich nicht ein einziges Mal zu Tief in irgendwelchen Klischees. Sie schreibt von Menschen, ihren Schwächen und Fehlern, ihren großen Momenten, den Vergänglichkeiten von Liebe und Tod. Irgendwie ist es eine Parabel zum weltpolitischen Geschehen jener Zeit, aber auch einfach nur eine Geschichte von jugendlichen Dummheiten und dem schweren Weg des Erwachsenwerdens... und vor allen Dingen von der Suche nach der eigenen Identität. Eine gute und kurzweilige Lektüre, die so schnell nicht vergessen wird. Erinnerung an ein Zeit die noch lange nicht vorüber ist, sei es die eigene Jugend und die Suche nach dem Ich, oder auch das Zusammenprallen der Kulturen.
  7. Cover des Buches Das Trio (ISBN: 9781519702814)
    Sigrid Kleinsorge

    Das Trio

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „Zum ersten Mal kam ihr der Gedanke, dass Literatur und Musik ein und demselben Zweck dienten, nämlich dem, die Menschen aus ihrer Alltagsträgheit aufzurütteln und glücklich zu machen.“ (Pos. 437)1)

    Zum Inhalt: Reiner – ein begnadeter Klaviervirtuose – , Olga – Geigerin mit Leib und Seele – und Zafira – deren Leben nicht nur im übertragenen Sinne Gesang ist stellen jenes klangvolle Dreigestirn dar, um dessen Zentrum die Erzählung von Sigrid Kleinsorge kreist. Woher kommen die drei Personen,die in einer Altersresidenz eine fast verschworene Enklave unter den dort Wohnenden bilden. Dieses fesselnde Puzzle welches sich über kulturelle Grenzen, politische Lager und geografische Entfernungen ebenso spannt, wie über Weltkrieg, Mauerfall, Glasnost und Perestroika setzen jene Bilder zusammen, die an den Lebensfäden der Protagonisten und ihrer engsten Gefährten aufgereiht durch die virtuose Feder der Autorin ihren Ausdruck finden. Das Gewebe, welches die Welt Reiners, Olgas und Zafiras im engeren und weiteren Sinne trägt, zusammenhält und in vieler Hinsicht erst möglich macht, ist jenes der Musik. Eine universale, alles durchdringende Größe, über das eigene Leben, die eigenen Animositäten hinausgehend, doch auch eine Welt in der man(n)/frau einsam sein kann. „Das alles hatte die Musik fertiggebracht. Die Beziehung zueinander war durch sie entstanden, hatte sie gefestigt und war noch immer ihr Mittelpunkt.“ (Pos. 2217)1)

    Fazit: Sigrid Kleinsorge schickt sich mit „Das Trio“ einmal mehr an, zu einer meiner Lieblingsautorinnen zu avancieren. Bereits in „Die Abuela“ und „Das achte Zimmer“ konnte man sich von der soliden Sprachsicherheit, der positiven Grundeinstellung zum Leben und den Menschen, sowie der nichts beschönigenden Ein/Sicht der Autorin in existentiell Menschliches überzeugen. Der auf durchwegs anspruchsvollem Niveau – allein schon durch Satzlänge und -stellung – gehaltene Text atmet zum einen eine solide humanistische Grundkenntnis, ein feines Gespür für Zwischenmenschliches und jene unbedingte Liebe zum Leben, die nicht moralisch wertet oder gar urteilt. Sigrid Kleinsorge gelingt es Lebensadern im umliegenden gesellschaftlich-geschichtlichen Gestein freizulegen, ihren Verlauf auszuloten und die Bruchlinien, Unwägbarkeiten und nicht auf den ersten Blick als schicksalhafte Wendungen erkennbaren Ereignisse zu einem stimmigen Akkord zu vereinen – und diese in mehrfachem Sinne.

    Buchdaten:

    • Titel: „Das Trio“
    • Autor: Sigrid Kleinsorge
    • Ausgabe: Kindle Edition (356 Seiten Print)
    • Verlag: CreateSpace Independent Publishing Platform (9. Dezember 2015)
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B019QIY2Z0
    • Dateigröße: 527KB

    (1) Alle Angaben, sowohl Seiten-/Positionsnummern, wie auch technische Details, beziehen sich auf die Kindle-Ausgabe des Rezensionsexemplares

  8. Cover des Buches Das Russland Haus (ISBN: 7640111271079)
    John le Carré

    Das Russland Haus

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Karstadt-Hasi

    Nur selten findet man einen spannenden Roman, der auch noch gut verfilmt wurde, in der Romanwelt! Bei diesen Roman lohnt es sich auch die Verfilmung anzusehen, ohne daß man enttäuscht wird! Ich bin ein Lese-Fan von John le Carre´ was nicht auch gleichzeitig heißen muß, daß ich alle seine Roman gut finde! Ich wurde im Laufe meines Lebens, ein kritischer Leser, weil ich schon weit über zweitausend Bücher gelesen habe., viele verkauft hatte. 

    Nun habe ich schon vor über 20 Jahre mir eine Bibliothek aufgebaut in einen dafür eingerichteten Raum. Darin befinden sich in den Regalen Bücher vieler Gebiete. Es warten noch  ca. 50 Bücher, die von mir gelesen werden wollen , so wie ich Zeit finde, denn ich habe noch andere Hobbys.

    Auch muß ich noch meine Biografie schreiben, die aus 4 bis 5 Bücher lang sein wird. Ich möchte meine Mitmenschen an meinr tollen und interressanten Vergangenheit teilhaben lassen, denn die Erlebnisse, die ich hatte, sind sehr selten und kostbar!   

  9. Cover des Buches Asja (ISBN: 9783458358114)
    Michael Ignatieff

    Asja

     (7)
    Aktuelle Rezension von: claudiaausgrone
    M. Ignatieff ist Historiker. In diesem biografischen Roman schildert er das Leben der russischen Prinzessin Anastasia Galizin (*1.1.1900 Russland, +1990 in Moskau). In diesem Leben spiegelt sich die Geschichte eines Jahrhunderts. Es wird ein Leben auf der Flucht gezeigt. Anastasia, die sich in einen Offizier der Weißen, Sergej, verliebt, ja sogar einen Sohn von ihm bekommt, wird immer wieder von ihm getrennt, muss fliehen, findet ihn wieder ... verliert ihn wieder. Wirklich Glück in der Liebe hat sie nicht. Aber sie liebt ihren Sohn Niki. Asjas Leben wird bestimmt von den Ereignissen der Geschichte: Bürgerkrieg in Russland, Erster Weltkrieg, Oktoberrevolution, Faschissmus und zweiter Weltkrieg, Glasnost... Sie erlebt Europa durch ihre Fluchten: Paris, Nizza, London und späte Rückkehr nach Moskau. Sie stirbt arm, ein Bündel aus Haut und Knochen 1990 in Moskau. Ignatieff verpackt diese historischen Momente und Fakten in einen gut geschriebenen und spannenden Roman, der ergreift und unterhält.
  10. Cover des Buches Himmel, Erde, Schnee (2) - Großdruck (ISBN: 9783845904795)
    Ira Habermeyer

    Himmel, Erde, Schnee (2) - Großdruck

     (4)
    Aktuelle Rezension von: juergen_schmidt
    Im zweiten Teil des Fortsetzungsromans von Ira Ebner geht es um die Unabhängigkeit Estlands in den späten 1980er und frühen 1990er Jahren. Man sprach auch von der singenden Revolution, unter anderem weil die Sowjets nach der Machtübernahme 1940 das Singen von estnischen Nationalliedern verboten hatten. Gleiches galt für die Landesflagge. Die Farben der Trikolore Estlands stehen übrigens Pate für den Buchtitel: Blau, Schwarz, Weiß bedeuten nichts anderes als Himmel, Erde, Schnee. Besonders durch die Romanfiguren Lagle, ihrem zweiten Ehemann Enno sowie den Kindern Kalev und Tuule werden uns die Perestroika-Jahre im Baltikum lebendig vor Augen geführt. Enno und Lagle unterstützen die von oben eingeleitete Offenheit (Glasnost), sie wollen aber mehr: die Souveränität und die Unabhängigkeit ihres Landes von der Sowjetunion! Man spürt die Gefahr, die die Mutigen auf sich nehmen genauso, wie sich das Zögern derer nachvollziehen lässt, die im Leben immer den sicheren Weg gegangen sind. Die nichts wagen, weil sie ihren Vorteil suchen oder nur Angst um sich und ihre Familien haben. Ira Ebner verurteilt dies nicht, sie sagt wie es gewesen ist, nennt Fakten. Sie entführt ihre Leser in die Dörfer der nahen Ostsee, schildert anschaulich den Besuch eines Kolchosmarktes in der Hauptstadt Tallinn oder lässt sie an diversen Kundgebungen teilnehmen. Ich habe vor einigen Monaten bereits Band 1 gelesen. Er hat mir gefallen, doch Band 2 ist für mich eine ganze Klasse besser. Vielleicht lag es teilweise auch daran, dass ich mich nicht mehr an estnische oder russische Begriffe gewöhnen musste. Mir war nach dem ersten Buch klar, was Pelmeni, Linnahall, Priima oder Kohtla-Järve sind. Auch die seltsam klingenden Namen waren mir bereits vertraut. Die estnische Sprache (Eesti keel) ähnelt dem Finnischen, wobei während der Besetzung auch russisch gesprochen wurde. Ich hatte das Gefühl einer Zeitzeugin zuzuhören: so lebendig, so detailgetreu, so glaubwürdig und spannend ist der Roman erzählt. Persönlich kenne ich Ira Ebner seit letztem Jahr. Trotz des bayrischen Akzents hielt ich sie lange für eine in Deutschland lebende Estin. Doch abgesehen von zahlreichen Besuchen verbindet sie direkt nichts mit dem Baltikum. Noch erstaunlicher ist, dass sich die Mittdreißigerin schon als junges Mädchen für die politischen Veränderungen im Osten brennend interessierte und bereits mit 14 Jahren darüber schrieb. Man muss sich das einmal vorstellen: Die Altersgenossinnen beschäftigten sich zeitgleich wahrscheinlich mehr mit der Bravo und dem Liebesleben der New Kids on the Blocks. Teenager Ira suchte dagegen ihre politische Heimat und ärgerte sich zudem mächtig über die Passivität des Westens. Die beiden Bände von Himmel, Erde, Schnee sind im kleinen, aber engagierten Verlag AAVAA erschienen. Der Autorin und dem Verlag wären Estland (ca. 1.350.000 Einwohner) als Gastland der Buchmesse 2013 zu wünschen, aber da hat bereits Brasilien die Nase vorn. So bleibt Ira Ebner möglicherweise nur ein Geheimtipp. Das wäre wirklich schade. Wer sich nicht sicher ist: Band 2 kann durchaus für sich allein gelesen werden. Es lohnt sich!
  11. Cover des Buches Perestroika, der revolutionäre Weg der Umgestaltung (ISBN: 9783453024939)
  12. Zeige:
    • 8
    • 12

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks