Bücher mit dem Tag "glaubensfreiheit"

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13 Bücher

  1. Cover des Buches Hiobs Brüder (ISBN: 9783404178704)
    Rebecca Gablé

    Hiobs Brüder

     (568)
    Aktuelle Rezension von: Reisebaeren

    Der Roman spielt im Mittelalter und beginnt auf einer Insel, auf der eine Handvoll Männer und Jungen eingesperrt werden. Sie sind dort aufgrund schwerer Verbrechen oder körperlicher Gebrechen. Ein Sturm lässt den Großteil der Herde schrumpfen, eröffnet den übrig gebliebenen 8 Gefährten aber die Flucht. Sie finden sich in England wieder und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat. Im Mittelpunkt stehen Losian, ein Mann der sein Gedächtnis verloren hat, und der junge Simon, der an der Fallsucht leidet. Gemeinsam gehen sie durch Höhen und Tiefen, finden ein neues Zuhause und die  große Liebe. Um sie herum tobt der Krieg um die Krone, an dem die Gefährten sich auch so manches Mal beteiligen. 

    Der Roman ist großartig geschrieben, die Charakter, die Landschaft, die Geschichte, es passt einfach und macht jede Menge Spaß zu lesen. Ich mochte die Charaktere sehr und auch ihre Entwicklung war spannend. Ich hätte mir noch ein wenig mehr Bühne für die ebenfalls spannenden Frauenfiguren gewünscht. Und einen weiteren großen Haken hat das Buch für mich: über den Charakteren scheint ein unfassbar großer Schwarm Schutzengel zu fliegen. Aus jeder absolut ausweglosen Situation, egal wie nah das Schwert an ihrem Hals liegt, in aller allerletzter Sekunde kommt die Rettung. Den Hauptpersonen passiert fast nichts, während ihre Gegner reihenweise krepieren. Diese werden nie gerettet, sondern das Gute gewinnt immer. Das war mir ehrlich gesagt zu viel Happy End. 

    Ansonsten aber klare Leseempfehlung

  2. Cover des Buches Der Gotteswahn (ISBN: 9783548376431)
    Richard Dawkins

    Der Gotteswahn

     (220)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    "Wehe euch, Schriftgelehrte, Pharisäer [Theologen, GEISTIG Blinde] und Heuchler!"
    (Vorläufige Faßung, letzte Änderung: 16.12.2023, © Georg Sagittarius)
    1) Fazit: In seinem 2006 erschienenen religionskritischen Hauptwerk "The God Delusion" (2007: „Der Gotteswahn“) stellt Dawkins, der massiv falsche, pseudo-geistige Lehren verbreitet,  seine z.T. berechtigte fundamentale Glaubens-, Kirchen-, Religions- & Theologie-Kritik am ausführlichsten dar. In der Einleitung schreibt der leider GEISTIG weitgehend Blinde hochmütig & selbstüberschätzend:: „Wenn dieses Buch die von mir beabsichtigte Wirkung hat, werden Leser, die es als religiöse Menschen zur Hand genommen haben, es als Atheisten wieder zuschlagen.“

    "Nothing happens unless first a DREAM!" (Carl Sandburg)

    Propagierter Brachial-Atheismus, Polemik, Übersteigertes Selbstbewußtsein, mangelnde Demut, Selbstüberschätzung u.Ä. sind es, die die Argumentationen & Aktivitäten des rationalistischen Vielwißenden & Redegewandten antreiben und beflügeln. In der von ihm praktisch nicht behandelten, aber extrem dramatischen "Endzeit" (m.E. 2026-2033 nach Bertha Dudde & Jakob Lorber) wird sich bei allen (!) Menschen erweisen, wer den ganz falschen, den falschen oder den wenig falschen Glauben hat!
    Aber: An ihren "Früchten" nur werdet ihr den wahren Charakter & Glauben der Menschen erkennen!

    3) Was ist echte GEISTIGE Literatur?
    Um Mißverständnißen vorzubeugen oder solche auszuräumen. Das, was wirklich zählt & hilft, insbesondere in der oben angesprochenen "Endzeit" & unserer optimalen Vorbereitung (geistig, seelisch, physisch), ist Literatur des Absoluten Geistes, der als Heiliger Geist bekannt ist. Diese LITERATUR ist der absolute Maßstab & Prüfstein für alle von Menschen gemachte Literatur, also auch für Dawkins & seine Bücher. Was die Absolute Wahrheit betrifft, sind alle Bibel-Variante sind mehr oder weniger Fehler-behaftet, auch die Thora. Christus selbst aber gab uns nachbiblisch den Rat, uns daran nicht zu stören, weil die wichtigsten Lehren & Informationen trotzdem diesen Bibeln entnehmbar sind. Das sind nach meiner Erinnerung laut den umfangreichen Offenbarungen Christi an Jakob Lorber, Max Seltmann und Andere ("Neuoffenbarung" sowie Bertha Dudde zumindest das Gebot der Nächsten- & Gottesliebe sowie die Prophezeiungen für die Endzeit!

    4) Was sollte die beste Grundlage der Kritik & Auseinandersetzung mit Dawkins & seinen Werken sein?
    Die Antwort ist einfach: Die Literatur gemäß Punkt 3, weil sie praktisch die Absolute Wahrheit ist (bisher auf vermutlich vernachläßigbare editorische Fehler, Sprachmodernisierungen u.Ä.)!

    5) Wer sollte das Buch lesen?
    a) Wer sich beruflich und/oder privat auseinandersetzen muß oder will mit wahren & unwahren (wohlüberlegten) (Dawkins-)Argumenten & Behauptungen von Christus=Gott-Leugnern, Naturalisten, Rationalisten u.Ä.. Dawkins liefert diesbezüglich einige "harte Nüße"!
    b) Wer lange Literatur-Listen  bzgl. der Buch-Themen braucht (10 Seiten! Vorbildlich)

    c) Wer Wert legt auf ein Buch im guten formal-akademischen Stil & sehr guter formal-inhalticher Ausstattung, was bei deutschen Sachbüchern deutschsprachiger Autoren sehr selten zu finden ist!
    c1) sehr viele Endnoten (174, 10 Seiten!) mit sehr vielen weiteren, z.T. überlappenden Literaturangaben (aber wenigen Erläuterungen)
    c2) ausführliches Personen-Register (Seiten!)
    c3) ausführliches Sach-Register (11 Seiten!)

    6) Rezensionen:
    a) kostenlose Strasser-Streitschrift gegen Dawkins & Co. (111 Seiten!):
    Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", München 2008
    digi20.digitale-sammlungen.de

    7) Bücher-Kritik an Dawkins & seinen Büchern:
    a) McGrath, Alister & Joanna Collicutt: "Dawkins Delusion?: Atheist Fundamentalism and the Denial of the Divine"
    a1) Review dazu: Bryan Appleyard in newscientist.com

    8) Einiges Kritisches, was gesagt werden muß zum pseudo-philo-SOPH-ischen Naturalismus-Verfechter Dawkins:
    a) Strasser-Streitschrift gegen Dawkins & Co. (111 Seiten! Kostenlos):
    Strasser, Peter: "Warum überhaupt Religion? Der Gott, der Richard Dawkins schuf", München 2008
    digi20.digitale-sammlungen.de

    A. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS)
    C. DAWKINS' ANGST (EINE ART RELIGIÖSER HALTUNG)
    C. VII. Der Gott, der Dawkins schuf

    S. 7-11: EINLEITUNG: DAWKINS' POINTE (WARUM ÜBERHAUPT RELIGION?)
    ...Aber es ist das Buch des Letzteren, The God Delusion, „Der Gotteswahn", gewesen, das den Anstoß gab, und zwar weniger, weil es
    sich dabei um ein so hervorragendes, intellektuell oder sonst wie herausforderndes Werk handeln würde - obwohl, es gibt bei Dawkins
    stets auch intellektuell und sonst wie herausfordernde Passagen. Nein, Dawkins' Buch veranlasste meine Streitschrift vor allem aus zwei
    Gründen:

    a) Erstens des fulminanten Erfolgs wegen, der nach langer Zeit wieder einmal einem Werk beschieden war, das den guten alten
    Brachialatheismus propagiert; und

    b) zweitens aufgrund des Typischen in der Polemik, die Dawkins' Argumentation antreibt und beflügelt.Jenes Typische lässt sich durch die Frage ausdrücken: „Warum überhaupt Religion?", wobei der entscheidende Teil der Frage im Wörtchen „überhaupt" zu stecken scheint. „Warum überhaupt?" suggeriert, dass die üblichen Zwecke, Aufgaben, Funktionen, die man der Religion traditionell zugeschrieben hat, sich mittlerweile als nicht mehr akzeptabel oder praktikabel erwiesen haben, zumindest für Menschen, die über die Entstehungsbedingungen und den Wahrheitsgehalt religiöser Haltungen hinreichend Bescheid wissen. Es ist also der Erfolg, den das Typische des Dawkins-schen  Atheismus erringen konnte, der mich dazu brachte, gerade Richard Dawkins zu meinem Helden zu machen, zugegebenermaßen zu
    meinem negativen Helden.

    Obwohl der Name „Dawkins" nur in einem Teil des Folgenden ausdrücklich auftaucht, wird ihm thematisch die Rolle des Widersa-
    chers zugemessen. Doch wie der Widersacher in der Bibel, die Dawkins von ganzem Herzen verabscheut, so hat er doch seinerseits eine
    höchst nützliche Funktion. Er ist die Geißel der religiösen Dummheit, von der, wie es scheint, die Welt gerade wieder einmal nicht ge-
    nug bekommen kann. Die Phänomene, die ich unter dem Titel einer „Restauration Gottes" ansprechen werde, schreien geradezu nach
    einem Religionshammer, wie ihn Dawkins mit Lust und Laune schwingt.

    Dennoch steht bei mir der Name „Dawkins" in den Passagen, wo Dawkins' Atheismus gemeint ist, für ein grundlegendes Missver-
    ständnis, die Religionen und besonders dasjenige betreffend, was ich „religiöse Haltung" oder, vorsichtiger, „eine Art religiöser Haltung"
    nenne. Das Missverständnis hat damit zu tun, die Rechtfertigung der religiösen Haltung darin zu suchen, dass sie zu etwas nütze sei.
    Nun leugnen Atheisten wie Dawkins keineswegs, dass Religionen „zu etwas nütze" waren oder es unter geistig Minderbemittelten, Fa-
    natikern und Leichtgläubigen noch immer sind. Ja mehr noch: Da die religiösen Gehalte, soweit kognitiv fassbar, allesamt auf Illusionen
    basieren - der Annahme der Existenz übernatürlicher Wesen, Kräfte etc. -, kann ihr menschheitsgeschichtliches Überdauern nicht darin
    gründen, dass sie wahr sind. Es muss vielmehr darin gründen, dass die religiösen Gehalte auf die eine oder andere Weise, direkt oder in-
    direkt, entweder selbst einen Nutzen haben oder jedenfalls mit genetisch ererbten Merkmalen und Fähigkeiten zusammenhängen, die ih-
    rerseits im Sinne der Evolutionstheorie nützlich, das heißt: überlebensdienlich sind. Die aus solchen Überlegungen folgende Pointe -
    nennen wir sie Dawkins' Pointe - lautet nun aber, dass, ist die Glaubensillusion erst einmal als Illusion begriffen und durchschaut, dann
    ihr Nutzen abfällt und schließlich überhaupt erlischt. Denn der Nutzen der Glaubensillusion - falls sie überhaupt einen hat und worin
    immer er bestehen mag - hängt langfristig unablösbar an dem Umstand, dass man die Illusion gerade nicht als solche durchschaut, son-
    dern sie im Gegenteil für wahr hält. Dawkins' Pointe führt also zu dem Ergebnis, dass auf die Frage „Warum überhaupt Religion?" geantwortet werden sollte: „Eben!" Demgegenüber möchte ich im Folgenden zeigen, dass Dawkins' Pointe mit Bezug auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde, ins Leere verpufft. Und ich werde zu zeigen versuchen, dass es, systematisch und entwicklungslogisch, diese Haltung ist, die den Kern eines jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens bildet. Die religiöse Haltung, so möchte ich behaupten, ist etwas, was zu unserem
    Weltbezug primär und unhintergehbar dazugehört - dazugehört wiedas Amen zum Gebet. Diese Haltung aufzugeben, bedeutet, unseren
    Weltbezug überhaupt zu verlieren. Man kann also meines Erachtens nicht sinnvoll fragen, wozu die religiöse Haltung „gut" sei. Oder anders formuliert: Mit Bezug auf die religiöse Haltung klingt die Frage ebenso sinnvoll, als wenn man fragen wölke, wozu es gut sein soll, dass wir manche Dinge für wirklich und manche Behauptungen für wahr halten.Darauf mag es verschiedene richtige Antworten geben, und eine
    davon mag sich der evolutionären Betrachtung unserer Fähigkeit, etwas für wirklich oder wahr zu halten, verdanken. Aber allen diesen
    Antworten liegt «'«^Antwort zugrunde, die fundamental ist: Dass Wir manche Dinge für wirklich und manche Behauptungen für wahr
    halten, das eben ist die Art und Weise, wie wir uns zur Welt als Welt in Beziehung setzen. Und zu fragen, wozu das gut ist, wäre gleichbe-
    deutend mit der Frage, wozu es gut sei, dass es eine Welt gibt, zu der wir uns in Beziehung setzen können. Was ist, das ist. Mehr ist da
    nicht und mehr braucht da auch nicht zu sein.

    2 Ich sage „eines jeden ernstzunehmenden religiösen Glaubens", womit ich einräume, dass es Glaubensphänomene und Afterreligionen gibt, die nicht ernst zu nehmen sind. Ich tue das, weil es so ist. Die Frage jedoch, wie sich das Ernstzunehmende im Glaubensbereich von seinem Gegenteil abgrenzen lässt, ist ohne „zirkuläre" Bezugnahme auf das, was ich „religiöse Haltung" nennen werde, nicht zu be-
    antworten. Daher bitte ich an dieser Stelle um Geduld. A. DAWKINS' WAHN (VARIANTEN DES ATHEISMUS) Genie und Wahnsinn liegen eng beisammen. Das war der Grund, warum der Vortrag mit einem Eklat endete. Nachdem der weltberühmte Gehirnforscher bewiesen hatte, dass es weder ein Ich noch einen freien Willen gibt - „das alles, meine Damen und Herren, sind Illusionen, die unser Gehirn erzeugt" —, bewies er außerdem, dass es keine Außenwelt gibt. „Dass der Himmel blau ist, die Rose duftet, die Glocke läutet, der Boden unter unseren Füßen nicht schwankt: das alles sind Konstrukte unseres Gehirns, nichts weiter. Die Frage, was da draußen sei, jenseits unser Gehirns, hat keinen Sinn, ist falsch gestellt, Ergebnis einer Täuschung, die unser Gehirn erzeugt — erzeugt, um was zu optimieren, meine Damen und Herren? Jawohl, die Überlebenschancen unserer Gene, deren Überlebensmaschinen wir sind."

    An dieser Stelle steht im Vortragstext des weltberühmten Gehirnforschers, und es steht schon seit Jahrzehnten an dieser Stelle, am Rand, pe-
    nibel notiert: Pause machen, Kopf heben, Blick voll ins Publikum! Warum? Weil jetzt die Pointe kommt; sie lautet: Da die Außenwelt ein
    Konstrukt unseres Gehirns ist und unser Gehirn ein Teil der Außenwelt ist, ist unser Gehirn ein Konstrukt unseres Gehirns. Es ist daher seinerseits
    - Pause, ausatmen, einatmen, Blick halten! - eine Illusion. „Ich nenne das", sagt der weltberühmte Gehirnforscher, „die gehirnneurologische
    Kränkung. " Der Mensch werde lernen müssen, sie mit Heiterkeit zu tragen.

    „Meine Damen und Herren, die moderne Gehirnforschung beweist eindeutig, dass alles eine Illusion ist, die Außenwelt, die Innenwelt, die
    Gene, das Gehirn und natürlich auch Sie, meine Damen und Herren. Die moderne Gehirnforschung beweist ferner — feinsinnig lächeln! —,
    dass die Religion eine Geisteskrankheit und Gott eine Phantasmagorie ist. Das Einzige, was existiert — Lippen spitzen, Augenbrauen anheben,
    Schultern hochziehen! —, bin ich selbst, wie ich mir gerade eben jetzt erscheine. Niemand anderes. Nur ich, ich, ich. Ich nenne das den gehirn-
    neurologischen Solipsismus."
    Noch hatte der Applaus nicht eingesetzt, als die Türen des überfüllten Vortragssaales, der vor Erregung dampfe, aufprangen. Ein Trupp Poli-
    zisten, gefolgt von einer Emergency Unit MHCAs (Mental Health Care Assistants), zerrte den weltberühmten Gehirnforscher, der gar keiner war,...
    (digi20.digitale-sammlungen.de)



  3. Cover des Buches Das Herz ihrer Tochter (ISBN: 9783492959766)
    Jodi Picoult

    Das Herz ihrer Tochter

     (393)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    June Nealon hat nach dem Tod ihres Mannes erst langsam mit ihrer kleinen Tochter wieder ins Leben zurück gefunden. Der nette Polizist Kurt hilft ihr dabei und was für June unmöglich schien, wird wahr. Die Beiden heiraten und bekommen eine Tochter, Claire. Es scheint alles perfekt zu sein bist Shay Bourne bei ihnen vor der Haustür steht. Er bietet seine Hilfe bei Reperaturen an und was als nette Geste beginnt, endet in einer Tragödie. Er tötet Kurt und Junes Tochter Elizabeth. June scheint den Boden unter den Füßen zu verlieren, auch als Shay von einer Jury zum Tode verurteilt wird, kann sie nur schwer an Gerechtigkeit glauben. Elf Jahre nach der Tat macht sich June erneut große Sorgen, denn die kleine Claire hat einen Herzfehler und braucht dringend Hilfe. Shay Bourne erfährt davon und bietet sein Herz zur Spende an. Mit seinem Seelsorger dem Geistlichen Michael versucht er sein Vorhaben umzusetzen. Kann June das Herz des Mannes annehmen, der ihren Mann und ihre Tochter ermordet hat? Jodi Picoult schreibt gewohnt spannend, berührend und einfühlsam. Auch ihr Weschsel zwischen den Protagonisten ist sehr gelungen und so kommt jeder zu Wort und die Geschichte wird von mehreren Seiten erzählt. Was mich bei diesem Buch etwas gestört hat war die Tatsache, dass Shay Bourne durch seinen Glauben und durch Gott zu einem guten Mensch werden will und deshalb sein Herz anbietet. Dieser Teil ist manchmal etwas an den Haaren herbei gezogen, aber dies ist der einzige Makel an diesem Buch von Jodi Picoult.


  4. Cover des Buches Don Karlos (ISBN: 9783150192344)
    Friedrich Schiller

    Don Karlos

     (295)
    Aktuelle Rezension von: Lisa_Diessner

    Das Buch findest aus der Zeit des "Sturm und Drang" heraus im 16Jhd. statt und fußt auf dem tatsächlich existierenden Don Carlos von Spanien. Dieser galt als zurückgeblieben und wurde tatsächlich vom Vater Phillipp II. niederträchtigst behandelt. Ein realer Hintergrund der Alles umso tragischer werden lässt. Dennoch behandelt das Buch diverse sich unterscheidende Aspekte. 

    So ist in der Fiktion der emotionale Held Calos verliebt in die Frau, die zu seiner Stiefmutter wird. Ein unglücklicher Umstand der Calos' Gefühle aus der Bahn wirft und das Verhalten zu seinem Vater stört. Ein grimmiger Mann der vorrangig König ist und sich so weder liebevoll noch empathisch verhält. Das Stück ist aufgrund dessen direkt zu Beginn hochemotional - die Hauptfigur weiß weder ein noch aus und wird lediglich von wahrer, selbstloser Freundschaft aufgefangen - die im Sinne der Norm nicht existieren dürfte. Verkörpert wird diese von Marguis von Posa (dem kein gleichnamiges Original zu Grunde liegt) -  ein Vasall Carlos' und wie ich finde der heimliche Held, da er für seine Überzeugung Alles opfert.

    Das komplette Stück behandelt den Spagat zwischen Etikette und Leidenschaft. So kann es als eine Kritik an gesellschaftlichen Normen gesehen werden - die das Individuum mit Macht in ungewollte Muster drängt, Liebe und Freundschaft verbieten und unmoralische Taten rechtfertigen. Oder schlicht das tatsächlich Menschliche verbietet.

    Die Sprache ich freilich ab und an etwas geschwollen und muss ggf. ein zweites Mal gelesen werden. Dennoch ist der Sinn und Hintergrund einfach zu fassen. So sind auch die Handlungen der Figuren zu jeder Zeit nachvollziehbar, außer es handelt sich um einen Komplott. - Eine Sache die wie ich finde besonders gut gelungen ist, da man gleichzeitig mit der Hauptfigur an Anderen zu zweifeln beginnt.

    Wer also auf tragische Helden aus dem typisch leidenschaftlichen Sturm und Drang steht kommt bei diesem Stück voll auf seine Kosten und wird nicht eine Sekunde enttäuscht werden.

  5. Cover des Buches Utopia (ISBN: 9783717524564)
    Thomas Morus

    Utopia

     (128)
    Aktuelle Rezension von: derbuecherwald-blog

    Vollständige Rezension: http://derbuecherwald.blogspot.com/2020/08/rezension-utopia.html

    "Utopia" ist auf jeden Fall ein etwas anspruchsvollerer Klassiker. Denn Thomas Morus Beschreibung von Utopia ist nicht gerade spannend und ereignisreich. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass ich einiges daraus mitnehmen konnte und mich diese Lektüre angeregt hat, über viele politische und menschliche Eigenarten nachzudenken.


    Anfangs war ich etwas von dem trockenen und ereignislosen Schreibstil enttäuscht, weil ich eher einen Reisebericht ähnlich zu Gullivers Reisen erwartet hatte. Mit dieser Erwartung war der detailreiche Bericht, den ich stattdessen bekam, natürlich ernüchternd. Als ich mich jedoch damit abgefunden hatte, habe ich gemerkt, dass Morus Roman viele interessante Gedankenspiele enthält und manchmal sogar modern wirken konnte, etwa wenn er von Gleichberechtigung spricht. Daher würde ich dieses Werk als interessante und bildende Lektüre bezeichnen, aber nicht als besonders leicht zu lesen und würde es vor allem allen empfehlen, die sich für Politik und Staatssysteme interessieren.


    Die Ausgabe des Manesse Verlags ist natürlich wieder schön gestaltet und so handlich, dass ich das Buch, während ich es gelesen habe, überallhin mitnehmen konnte. Das Nachwort habe ich diesmal als etwas kryptisch empfunden und war meiner Meinung nach nicht so hilfreich zum weiteren Verständnis des Romans, wie ich mir erhofft hatte.

  6. Cover des Buches Grundrechte. Staatsrecht II (ISBN: 9783811493612)
    Bodo Pieroth

    Grundrechte. Staatsrecht II

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Standardwerk in der Juristenausbildung zum Thema Grundrechte, Die einzelnen Grundrechte werden hinlänglich und erschöpfend dargestellt und es werden weiterführende Lesetipps gegeben. Während sich in anderen Lehrbüchern (Leerbüchern) häufig Professoren mit ihrer eigenen Meinung präsentieren wollen, halten sich die beiden meiner Meinung nach an die hM, was klausurentechnisch natürlich nur zu begrßen ist. In erster Linie richtet sich das Buch an den Anfänger im ersten bzw. zweiten Semester, ob das Buch auch für die Examensvorbereitung ausreichend ist, wurde in meinem Umfeld jedoch bezweifelt. Ein Juraprof hatte mal in kleiner Runde erwähnt, daß man schön beobachten könne, wie die beiden Profs in 1-bis 3 Auflagen alle Neuigkeiten aufnehmen, so daß das Buch immer dicker wird, und sie sich dann zusammensetzten und wieder einige Sachen rauswürfen und das Buch dann zur nächsten Auflage wieder dünner werde.
  7. Cover des Buches Das Rätsel von Montsegur (ISBN: 9783442359707)
  8. Cover des Buches Töchter der Küste (ISBN: 9783868276251)
    Lynn Austin

    Töchter der Küste

     (20)
    Aktuelle Rezension von: labellaylabestia

    … und hiermit ein solches, wirklich gut zu lesendes Exemplar gefunden.

    Das Buch ist abwechselnd aus Geesjes Sicht, eine der Christen, die Holland (mit-)gegründet haben, und aus Annekes Sicht, eine junge Frau im Jahr 1897, die aufgrund einer gelösten Verlobung eine Auszeit in Holland sucht.

    Der Glaube und seine Herausforderungen werden in dem Buch lebensnah und nachvollziehbar erzählt. Die Liebesgeschichte(n) war eher nebensächlich, doch besonders die von Geesje fand ich sehr interessant. Maarten ist ein sehr sympathischer, ruhiger Mann - ein Fels in der Brandung. Hauptaussage für mich ist, dass Gott dir kein Leben ohne Probleme (und Geesje hatte viele schwere Schicksalsschläge zu ertragen!) verspricht, sondern dass Er in jeglicher Situation da ist und Er die Kontrolle hat. Da Gott ein guter Gott ist, ist das ein Gedanke, der Ruhe bringt. Ich frage mich, ob mein Glaube soviel Leid aushalten könnte und wachsen würde wie Geesjes Glauben oder ob er dann zerbrechen würde? Gleichzeitig hoffe ich keine Antwort auf diese Frage zu bekommen.

    Annekes Teil fand ich teilweise etwas nervig, sie dreht sich viel im Kreis. Abgesehen davon ist einem die Auflösung des Rätsels von Anfang klar, weswegen ihr Teil mMn nicht mit Geesjes Part mithalten kann.

    Das Ende finde ich einerseits sehr gut, da es im Endeffekt für Anneke und ihren Glauben wohl nicht ausschlaggebend ist wie sie sich entscheidet, andererseits ist es natürlich schön zu wissen, wie es am Ende für sie ausgeht. Der Roman wäre für mich auch als Einzelwerk in sich abgeschlossen, trotzdem lese ich die Fortsetzung auf jeden Fall auch :) 

    Fazit: Ein toller christlicher, historisch interessanter Roman, der einen zum Nachdenken anregt.

  9. Cover des Buches Zwischen Baum und Borke (ISBN: 9783732335718)
  10. Cover des Buches So lebten wir früher. 2000 Jahre Alltags- und Kulturgeschichte im Überblick (ISBN: 9783866474567)
  11. Cover des Buches Ramses - Reich an Jahren -: Fünfter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II. (ISBN: B07DFW9HWN)
    Anke Dietrich

    Ramses - Reich an Jahren -: Fünfter Teil des Romans aus dem alten Ägypten über Ramses II.

     (11)
    Aktuelle Rezension von: wampy

    Buchmeinung zu Anke Dietrich – Ramses – Reich an Jahren

    „Ramses – Reich an Jahren“ ist ein Historischer Roman von Anke Dietrich, der 2018 im Selbstverlag erschienen ist. Dies ist der fünfte Band der Serie um Ramses II.

    Zum Autor:
    Schon in jungen Jahren war Anke Dietrich von alten Kulturen fasziniert. Seit 2001 gehört ihre Liebe dem alten Land am Nil mit seiner unglaublichen 3000-jährigen Geschichte, seinen Pharaonen und Göttern, den grandiosen Bauwerken und der Mystik, die dieses Land umgibt und der sie sich einfach nicht entziehen kann.

    Klappentext:
    Neujahrstag im 21. Regierungsjahr – Ramses nimmt seine erstgeborene Tochter Bintanat zur Großen Königlichen Gemahlin.
    Die Lage zwischen dem Land am Nil und dem Reich der Hethiter spitzt sich zu, als der ägyptische Thronfolger einem Mordanschlag zum Opfer fällt. Während in Per-Ramses die Rufe nach Vergeltung laut werden, trifft der hethitische Großkönig einen ungewöhnlichen Entschluss. Er sendet Ramses eine Botschaft mit dem Angebot dauerhaften Friedens.
    Während die Parteien um die Vertragsklauseln feilschen, wird in Abu Simbel Ramses’ ehrgeizigstes Bauprojekt fertiggestellt. Den Beiden Ländern geht es gut wie lange nicht mehr. Aus Feinden werden Brüder. Ramses hat große Erfolge erzielt, aber seine Familie und er werden in der dritten Dekade seiner Regentschaft von harten Schicksalsschlägen getroffen.


    Meine Meinung:
    Wie bei den Vorgängern spürt man die Liebe der Autorin zum alten Ägypten und zu ihren Figuren. Diese Begeisterung hat auch mich ergriffen, vielleicht auch, weil die Figuren bei diesem Buch mehr zu leiden hatten. Wenn Ramses sich nach dem Tod seiner ersten Hauptfrau so richtig gehen lässt, dann wirkt das so menschlich und sympathisch. Das Buch ist voll mit historischen Details zu den Ägyptern und auch den Hethitern, die wunderbar unauffällig in die Erzählung eingeknüpft worden sind. Die Unterschiede zwischen der hethischen und der ägyptischen Welt werden deutlich und erstaunt habe ich festgestellt, dass es bei den Hethitern eine Reihe demokratischer Ansätze gegeben hat. Fasziniert hat mich der Wille zur friedlichen Koexistenz der beiden Staaten, natürlich zum Leidwesen des im ägyptischen Exil lebenden Exherrschers. Dieser tut sein Bestes, um wieder an die Macht zu kommen und gerade der Spionagekampf zwischen dem Exilregenten und Ramses ist gelungen. Für die Spionage kommen nur ganz wenige Personen in Betracht und das ist auch der Gegenseite bekannt. Also lebt man mit den Doppelagenten und versucht sie optimal zu nutzen. Es hat schon etwas von le Carre.

    Weiterhin gefällt mir die glaubhafte Weiterentwicklung der Figuren, die man aus den Vorgängerbänden kennt. Gerade die Kinder von Ramses gehen ihren Weg und ihr Vater gestattet es ihnen auch. Und auch die Berater altern und machen sich Gedanken über eine ruhigere Zukunft.

    Erzähltechnisch ist der Wechsel von Episoden aus dem eher alltäglichen Leben der Pharaonenfamilie und den Passagen, in denen die fiktive Handlung vorangebracht wird, auffällig. Mit dem Expiraten Philippos betritt eine Figur die Bühne, die mir sehr gefällt. Er bringt einen Schuss Verdorbenheit und Bauernschläue in die Geschichte. Auch dadurch wird der Wechsel zwischen ruhigen und belebten Passagen interessant gestaltet. Die Abschnitte, in denen sich Figuren einfach nur Gedanken über ihre Umgebung und ihre Welt machen, haben mein Verständnis für die damalige Zeit sehr vorangebracht. Bei all diesen Schilderungen ist auch der Humor nicht verloren gegangen.

    Fazit:
    Dieser Band hat mir noch besser als die Vorgänger gefallen. Die Mischung zwischen historischen und fiktiven Elementen hat mir sehr zugesagt, zumal auch die Protagonisten etwas mehr Schwäche zeigen durften. Ich gebe gerne fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus. Die Begeisterung der Autorin für diese Zeit wird auch sie als Leser erfassen.

  12. Cover des Buches Allein aus Gnade (ISBN: 9783898125642)
    Lilli Klausen

    Allein aus Gnade

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Neuneuneugierig
    Nachdem ich mich an die Ausdrucksweise gewöhnt hatte, fand ich es richtig klasse. Allerdings hätte mich, hätte ich ihn denn gelesen, der Klappentext in eine komplett falsche Erwartungshaltung gebracht. 

    Die Spaltung der Kirche und damit auch des Glaubens, ist hier "spannend", eher unterschwellig, als Nebenhandlung, auf bearbeitet. Es lässt viel Raum zu Diskussionen und Spekulationen. 
    Auf mich wirke der Roman eher wie ein Frauenroman. Luther selber  spielt hier eine Nebenrolle, obwohl es seine revolutionäre Thesen sind, die alles in Bewegung setzten.    

    Das Ende musste wohl so kommen, schon allein aus Gründen der Stimmigkeit, doch.... das müsst ihr selber lesen.
  13. Cover des Buches Elises Traum (ISBN: 9783426638590)
    Toril Brekke

    Elises Traum

     (5)
    Aktuelle Rezension von: jansdarling2002
    oo0oo..... Ein Gedanke – die Umsetzung.....oo0oo Man schriebt das Jahr 1825 an der norwegischen Süd-Westküste. In der Region Telemark keimt der Gedanke auf, dass man es leid ist, Tageswanderungen über Bergkämme zu absolvieren um Tiere zu kaufen oder zu verkaufen, und trotz des erwirtschafteten Geldes kaum etwas zum Leben zu haben. Eine locker zusammen gefundene Gruppe hat ein Gerücht vernommen: In Amerika ist das Land unendlich, der Boden fetter und es gibt jede Menge Arbeit. Ein Vorposten ist schon im geheiligten Land, kümmert sich um die Ländereien – sprich er sondiert die Lage, wo man sich niederlassen kann, ohne Konflikten ausgesetzt zu sein. . Eines Tages ist es soweit, die Gruppe von Auswanderwilligen macht sich auf den Weg. Bepackt mit Truhen,Habseligkeiten sowie Proviant und dem bisschen Geld, was sie durch harte Arbeit als mageren Lohn aber auch durch Veräußerung ihres Hab und Guts erhalten haben. Auf dem Schiff – das sie nach Amerika bringen wird – stapeln sich neben dem Gepäck der Auswanderer auch noch Arbeitsmaterialien, welches sich im geheiligten Land vielleicht zu Geld machen lässt. Junge, alte, weibliche, männliche, gesunde und kranke Menschen drängen sich an Bord, unter ihnen auch Elise mit Ihrem Sohn Ansgar. Noch im Hafen hält Elise Ausschau nach ihrem kürzlich angetrauten Mann Hårvard, doch er will einfach nicht auftauchen. Selbst als die Abfahrt zeitlich noch ein wenig herausgezögert wird taucht er nicht auf. Hat er kalte Füße bekommen? Oder ist etwas anderes vorgefallen? . Man kann nicht länger mit der Abreise warten, denn der Wind steht gerade günstig. Es ist eh zu erwarten, das noch mehr Schiffe gen Amerika aufbrechen werden, meint man das Hårvard dann eben eine Passage auf eines dieser nachfolgenden Schiffe ergattern wird. Elise ist ein wenig enttäuscht und zieht sich ein wenig in sich zurück, beteiligt sich nicht wirklich am Leben an Bord. Auf der Überfahrt – mit dem einen oder anderen Zwischenstopp am vorbeiziehenden Festland - wird die Einwanderergruppe gebeutelt – gebeutelt von Krankheiten aber auch den maritimen Gegebenheiten wie Sturm.... es dauert lange, bis sie auf der letzten Etappe endlich Land am Horizont sehen. Nach den ganzen Strapazen der Überfahrt bricht Jubel aus, doch dann ein unerwarteter Rückschlag: so wie sie sind, dürfen sie nicht an Land gehen – Quarantäne-Vorschriften. Aufgrund der langen Reise sind sie ungewaschen und könnten Krankheiten an Land bringen, und sie haben keinerlei Papiere. Ihre vor ihnen angereiste Vorhut regelt alles bürokratische und sorgt dafür, das Möglichkeiten geschaffen werden, damit sich die Gruppe waschen und einkleiden kann. . Endlich darf die ganze Gruppe an Land und kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Kleider, Häuser und so andersfarbige Menschen die sie noch nie gesehen haben. New York ist eben anders als die norwegische Telemark. Von hier aus wird die Gesellschaft quer durchs Land zu einem urbaren Fleck Land geführt, welcher wüst daher kommt, aber durch seine Lage an einem See sowie massig Wald besticht. Anfänglich ist man entzückt, doch dann macht sich auch ein wenig Enttäuschung breit, denn die einst versprochenen Häuser müssen durch harte Arbeit und unter Einsatz von eigener Muskelkraft geschaffen werden …. Wird die leicht angeschlagene Gruppe dieser Aufgabe gewachsen sein? Wird Elise ihren angetrauten Hårvard je wiedersehen? Und vor allem, wir es ihnen gelingen sich hier zu etablieren? . oo0oo.........Leseeindrücke......... oo0oo Das ich skandinavische Autoren mag, dürfte mittlerweile bekannt sein. So sind sie für mich ein Inbegriff an Einfühlungsvermögen und Erzählkunst, jeder auf seine Art und Weise. Und so auch hier: Toril Brekke war mir bisher kein Begriff, eher durch Zufall stieß ich beim stöbern auf ihr Werk, und nun – nach dem Auslesen – muss ich sagen, das es ein absoluter Glücksgriff war. . Die Handlung ist hier in drei Teile aufgegliedert , wobei es sich in allen drei Teilen thematisch um ein und dasselbe dreht: Auswandern und die damit verbundenen Probleme. Innerhalb der unterteilten Handlung gibt es einige personenbezogene Szenenwechsel, wobei diese sich – je nach fortgeschrittenem Verlauf der Handlung – auf drei, vier Personen beziehen bzw. beschränken, welche letzten Endes auch die Schlüsselrolle im Gesamtwerk inne haben. Was schon bei der Handlung an sich hervorhebenswert ist, sind die geschichtlichen Fakten die im Verkauf immer wieder eingeflochten sind – sie sind nicht nur wie eine kleine Geschichts-Exkursion anzusehen, sondern bilden sie auch einen Rückblick auf das bisherige Leben von eben dieser im Roman agierenden Auswanderer-Gruppe. Ferner ist dieses Hintergrundwissen aber auch meines Erachtens nach notwendig, um den einen oder anderem Umstand bzw. Zusammenhang zu verstehen. Aufgrund der Erläuterungen kann man sich mit den gut und souverän konstruierten Protagonisten im Einzelnen gut mitempfinden und die Gedanken nachvollziehen. Aber nicht nur die lebhaft und natürlich dargestellten Protagonisten steuern erheblich zur unterhaltsamen Handlung bei, sondern auch die authentische Darstellung der Landschafts-Szenerie – man könnte als Leser meinen, man sei selber ein Auswanderer unter ihnen und erlebt dieses selber bzw. am eigenen Leibe. . Was im Verlauf der Handlung sehr gut herausgearbeitet ist – und sich so mancher Konsum-verseuchtem Menschen heute nicht mehr vorzustellen vermag - ist, das man zu früheren Zeiten eben nicht alles haben konnte, und trotz schwerer Schufterei hungrig ins Bett musste, oder das man aufgrund fehlenden Werkzeugs seine Aufgabe bzw. Arbeit anders bewältigen musste. Damals wurde nicht gemurrt, sondern gemeinsam nach einer Lösung gesucht. Ebenso kristallisiert sich der Fortschritt der wachsenden Modernität heraus und natürlich auch der Aspekt, das der Mensch durch seine neu erworbenen Fähigkeiten wächst. . Ein wenig Skepsis hatte ich anfangs beim Lesen, ja schon, gerade weil es ein historischer Roman ist und ich bisher nur wenige Werke diesen Genres gelesen hatte. Denn gerade bei historischen Werken kommt es doch sehr auf Ausdrucksvermögen und sprachlichen Stil an. Und Toril Brekke hat ihren eigenen Stil gefunden um Handlung, Protagonisten aber auch Atmosphäre zu schaffen. So schickt sie hier einen gut lesbaren Schreibstil auf die Reise, der wohlformuliert aber auch nüchtern daher kommt. Sachlich aber dennoch gefühlsvoll ohne auf Effekte zu pochen , das gefällt und gibt eine besondere und zugleich unterhaltsame aber auch Spannungsförderende Note . Abgerundet wird diese Note durch Charme – ohne das dieser aufdringlich wirkt, und das ist auch eine Facette, die in den stetig ansteigenden Spannungsbogen mit rein spielt. Manch einer mag nun noch Bedenken haben, das man in diesem Werke zahlreiche Namen norwegischen Ursprungs findet, diese sind überwiegend unserer Schreibweise angepasst, lediglich ein, zwei Namen verbleiben in der Originalschreibweise, lassen sich aber gut lesen. . oo0oo.....Fazit.....oo0oo Ein authentischer Roman – basierend auf geschichtliche wahre Begebenheiten, gespickt mit Passagen um teils reale aber auch fiktive Personen, die aber in ihrer Darstellung sehr realistisch wirken. Ferner habe ich hier dank der guten Beschreibung einige Orte in Norwegen aber auch Dänemark wiedererkannt, wo ich selber schon war, das fördert natürlich die Vorstellungskraft, ist aber nicht dringend notwendig, sich dort auszukennen. Elises Traum ist in einer angenehmen sowie unaufdringlichen Schreibe und lässt sich flüssig lesen. Ferner fesselt das Werk den Leser, denn man möchte wissen, wie es weiter geht und ob die – beim Lesen immer sympathischer werdenden Protagonisten – das durchhalten. . Abschließend vermag ich zu sagen, das die Pressestimmen nicht zuviel versprochen haben, zudem muss ein Epos nicht immer 1000 Seiten haben, um Aus- sowie aber auch Eindruck beim Leser zu hinterlassen. Ich werde mich mal nach weiteren Werken der Autorin umschauen. Somit kann ich an dieser Stelle für das hier präsentierte Werk kurz und bündig 5 Lese-Sterne nebst einer Empfehlung aussprechen.
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