Bücher mit dem Tag "global"
30 Bücher
- Frank Schätzing
Der Schwarm
(5.448)Aktuelle Rezension von: Scarlett-H-MirroSchätzung gelingt es, diese unbegreifliche Fremde jenseits unseres luftdurchdrungenen Raumes zu einer Grenzerfahrung zu machen. Schon immer habe ich mich gefragt, wieso sich die anderen Tiere nicht melden und gegen den Menschen wehren. Schätzing fand die gleich Frage und findet eine interessante und vielleicht sogar mögliche Geschichte.
Besonders an dem Roman liebte ich die Einführung des Hauptcharakters, denn seit dem muss ich immer wieder über Menschen nachdenken, die sich wie Idioten, sich als Exzentriker und Egomane aufführen, dass man nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen möchte. Und dann frage ich mich, machen die es vielleicht auch mit Absicht?
Und der zweite Aspekt, für den ich Schätzing danke, ist der Blick auf eine zweigeteilte Welt, die im Wasser und die in der Luft.
Es ist ein Roman, denn man gelesen haben sollte.
- Sebastian Fitzek
Noah
(2.099)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerEin gutes Buch. Der Inhalt lässt sich in gewisser Weise auf unsere Gesellschaft beziehen. Inhaltlich sowie auch vom Schreibstil her gewiss gelungen. Das Buch war jedoch etwas länger als die üblichen Werke von Fitzek.
Es hat mich in gewisser Weise auch etwas verwirrt und der Plottwist war nicht wirklich umhauend. Aber mir hat der Wechsel der Perspektiven gefallen, zwischen Hauptfigur und der "ausgegrenzten" Familie.
- Andreas Eschbach
Black*Out (1)
(290)Aktuelle Rezension von: ArgentumverdeChristopher ist auf der Flucht. Er flüchtet davor Teil eines „Menschenschwarmes“ der Kohärenz zu sein, die alle miteinander mittels eines Chips verbunden sind. Der Junge der einer der berühmtesten Hacker der Welt ist, ist zusammen mit Serenity auf der Suche nach ihrem Vater Jeremiah Jones, welcher schon lange den Weg zurück zur Natur, weg von der übermäßigen Technisierung predigt.
Geschickt steuert der Autor den Leser in diesem Buch, durch einen Perspektivwechsel im Erzählen, zwischen Serenity, die genauso viel, bzw. wenig weiß wie der Leser, und Christopher, der nur zu genau weiß, worum es geht.
Leider gelingt es Andreas Eschbach dabei nicht, beide Charaktere seinen Lesern richtig nahe zu bringen. Serenity bleibt etwas zu blass hinter der Handlung zurück und Christophers Gedanken und Handeln entspricht sicherlich in vieler Hinsicht dem Computernerd und Außenseiter, der er ist, macht aber natürlich auch den Zugang zu ihm deutlich schwieriger. Seine Ängste bleiben teils Worte auf Buchseiten und dringen nicht bis zum Leser hindurch. Die eigentliche Idee der Bedrohung ist nicht neu, aber hervorragend umgesetzt und hat etwas beklemmendes, da man sich durchaus vorstellen kann, dass so etwas bereits in der Realität möglich oder gar existent wäre. Gekonnt baut der Autor den Spannungsbogen bis zum Schluß immer weiter auf und fesselt sein Publikum ans Buch, dabei lässt er genug Raum und gerade die richtigen Fragen um Neugier für den nächsten Teil aufzubauen.Mein Fazit: Ein ausgesprochen unterhaltsames Buch, das trotz der doch umfassenden und nötigen Erklärungen nicht ausufert und durchgehend zu fesseln weiß. Gerade für eine junge Leserschaft gut aufbereitet, wäre es ein sicherlich hochinteressantes Buch für viele Protestierende die nicht 5 Minuten ohne Handy leben können. Ich freue mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil und kann dieses Buch interessierten Lesern jederzeit gut Empfehlen.
- Robert Harris
Angst
(123)Aktuelle Rezension von: SatoAlexander Hoffmann ist ein brillanter Physiker, ein von ihm entwickelter Algorithmus erwirtschaftet mit dem von ihm gegründeten Hedgefond überdurchschnittliche Renditen.
Hoffmann hat alles und noch mehr, doch dann bekommt er ein Buch - und innerhalb eines Tages ändert sich alles.
Robert Harris hat einen packenden Thriller geschaffen, Schritt für Schritt steigert sich die Spannung - und was auch passiert, immer wieder weisen die Spuren auf Hoffmann - hat er in einem schizophrenen Wahn selbst das Unheil losgetreten oder hat sein "Kind", ein selbstlernender Algorithmus die Zügel übernommen und steuert nicht nur Hoffmanns Leben sondern Teile der Weltwirtschaft ins Chaos und das alles nur, um seinem Zweck zu genügen - möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften.
Die Geschichte lässt einen "KI Laien" wie mich grübelnd zurück - wie weit ist die Technik heute bereits? Sind diese Szenarien denkbar und wann sind sie Realität und kann man das Ganze noch aufhalten?
Fazit - ein wirklich gutes Buch, welches zum Nachdenken anregt.
- David Baldacci
Die Kampagne
(60)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisKlappentext:
Die verwackelten Bilder eines gefolterten Russen, der seine letzten Worte in die Kamera spricht, versetzen die ganze Welt in Entsetzen. In rasender Geschwindigkeit verbreitet sich das Video über das Internet - und mit ihm die alarmierende Botschaft des Mannes: Er ist ein Opfer der russischen Regierung. Und er ist nicht das Einzige. In großem Stil räumt Russland sein eigenes Volk aus dem Weg. Kurz darauf spitzen sich die Konflikte zwischen den Großmächten der Welt zu. Ganze Armeen rüsten auf - es droht ein neuer globaler Krieg in nie da gewesenen Ausmaßen.
Meinung:
Ein herausragender und temporeicher Thriller, bei dem der Leser kaum Zeit hat zu verschnaufen. Langeweile kommt hier definitiv keine auf, da immer etwas geschieht und neue Ereignisse auf den Leser zukommen.
Ich habe regelrecht mit den beiden Hauptprotagonisten (Agent Shaw und Katie James) mitgefiebert und wollte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Charakter Agent Shaw ist zwar keine "Weltneuheit" und lässt sich gut mit dem Charakter James Bond vergleichen, dennoch ist er sehr interessant und gut dargestellt.
Gut gefallen haben mir vor allem auch die Ansichten/Sichtweisen des Antagonisten und die Erläuterungen seiner Beweggründe/Ziele. Dem Leser ist also von Anfang an klar, mit wem er es hier zu tun hat. Wer also raten möchte, wird hier wohl enttäuscht werden.
Die Geschichte an sich ist sehr spannend aufgebaut und bietet einige interessante Wendungen. Zudem ist die Handlung so realistisch aufgebaut, dass es durchaus auch im echten Leben so passieren könnte. Tatsache ist doch, dass bereits heute Medien, Menschen oder gar ganze Länder manipulieren und manipuliert werden.
Fazit:
Ein wirklich spannender Thriller, welcher auch aufzeigt, wie die Menschheit manipuliert werden kann. Diese Geschichte regt durchaus zum Nachdenken an.
- Ezekiel Boone
Die Brut - Sie sind da
(239)Aktuelle Rezension von: _jamii_Etwas lebt. Und es vermehrt sich rasend schnell. Am Amazonas stirbt eine Wandergruppe. Kurz zuvor war ein merkwürdiges Summgeräusch zu hören. In Indien schnellen die Seismographen in die Höhe, doch es folgt kein Erdbeben. In China wird eine Atombombe gezündet. Angeblich versehentlich. In Minneapolis stürzt ein Flugzeug vom Himmel. Im Wrack findet Agent Mike Rich eine verbrannte Leiche aus der etwas Schwarzes kriecht. Biologin Melanie Guyer erhält in Washington eine FedEx-Sendung. Ein mysteriöser Fund von den Nazca-Linien. Nervenzerrende Spannung – Sie werden das Atmen vergessen!
Der Schreibstil ist meistens gut, manchmal aber nicht ganz so konsistent und ein bisschen seltsam. Man findet aber sehr gut ins Buch. Es werden sehr viele verschiedene Perspektiven und Charaktere geschrieben. Nur von einigen wenigen verfolgt man die weitere Geschichte, alles andere ist ein bisschen lückenfüllend. Die eine oder andere solche Szene mag durchaus sinnvoll sein, hier fand ich es aber ein bisschen zu überbordend und verwirrend.
Die Beschreibung der Spinnen, wie sie sich bewegen und schlüpfen und auch fressen ist sehr detailliert und ganz bestimmt nichts für schwache Nerven. Die Spinnen verbreiten sich immer schneller, so wird die Geschichte immer rasanter.
Viel mehr passiert dann aber eigentlich auch nicht, es ist eher der Aufbau zur Hauptgeschichte, die wohl in Teil zwei stattfinden wird. Somit wirkt dieser Teil manchmal ein bisschen langatmig.
Guter Start, nichts für schwache Nerven.
- Arne Dahl
Neid
(39)Aktuelle Rezension von: PoldisHoerspielseiteAuch im Hochsommer mit einer Hitzewelle in Europa kann sich das Ocop-Team keine Auszeit gönnen. Sie sind auf der Spur eines Menschenhändlerrings, der insbesondere mit dem Betteln in Fußgängerzonen Profit macht. Währenddessen will Paul Hjelm die EU-Politikerin Marianne Barriere unterstützen, die unter Druck gerät, nachdem sie einen kontroversen Gesetzentwurf eingebracht hat. Und auch der Mord an einem Wissenschaftler, der einen Durchbruch bei der Elektromobilität geschafft hat, hält das international agierende Team auf Trab…
Arne Dahls „Ocop“-Reihe ist auf vier Bände angelegt, „Neid“ ist der dritte Band – und so kennt der Leser natürlich schon die Charaktere und die grundlegenden Zusammenhänge. Der Einstieg fällt dementsprechend leicht, wenn man die vorigen Bände kennt. Wenn man die Strukturen aber noch nicht kennt, dürfte man leicht überfordert sein. Besonders die vielen schnellen Wechsel zwischen den verschiedenen Ermittlern sind dabei durchaus herausfordernd, da man sich immer erst einmal orientieren muss. Die einzelnen Stränge sind dabei auch durchaus auch schon anspruchsvoll und erzählen sehr interessante Szenerien, aber es ist eben die Kombination aller Teile, die so reizvoll ist. Gelungen ist auch wieder, dass man die Charaktere noch ein wenig besser kennenlernt und diese andere Seiten von sich zeigen können – natürlich nicht in dem Maße, wie das bei einem einzigen Ermittler der Fall ist. Aber es ist eben auch die Vielfalt, die diese Romanreihe ausmacht.
Wie man es von Arne Dahl und insbesondere den Ocop-Bänden bereits gewohnt ist, scheinen die verschiedenen Handlungsstränge zunächst unabhängig voneinander zu verlaufen. Es gibt nur wenige Überschneidungen, erst nach und nach dämmert dem Leser, wie alles zusammenhängen könnte. In vielen Punkten kann man dabei richtig lesen, entscheidende Details sind aber dennoch überraschend und wendungsreich ausgearbeitet. Ich mag den einsetzenden Aha-Effekt an einem gewissen Punkt, an dem sich alles zusammensetzt. Das ist spannend geschrieben und hätte aus meiner Sicht die eingebauten Action-Szenen nicht gebraucht, wirklich gestört haben mich diese aber dann doch nicht.
„Neid“ zeigt weitere finstere Seiten der menschlichen Seele, handelt von Habgier, Machtwillen und einer geringen Wertschätzung anderer Menschen. Verpackt ist das in einen dynamisch erzählten und spannenden Thriller, der auf den verschiedenen Ebenen gut funktioniert und noch weiter an Reiz gewinnt, wenn die Stränge zusammengeführt werden. Das ist elegant und flüssig geschehen, sodass ein lesenswerter und packender Thriller entstanden ist. - Alexander Langer
Schneeschippen in Kanada
(8)Aktuelle Rezension von: Jessica-buchmomentDie besten Geschichte schreibt doch das Leben, oder? Im Fall von Alexander Langer trifft das auf jeden Fall zu. Er nimmt sich selbst nicht so ganz ernst und schafft es dadurch, unterhaltsam einen Blick in sein (Berufs-)Leben zu gewähren.
Ich finde es total sympathisch, dass er sich in seinem Buch nicht als den Überchecker präsentiert, der nur auf so viele unterschiedliche Jobs zurückblicken kann, weil sich alle Welt um so einen coolen Typen wie ihn reißt. Nein, denn es sind nicht gerade die Top-Jobs, auf die er hier zurückblickt. Und die Ausübung der vielen Jobs lief auch nicht immer so reibungslos. Eigentlich ging eher so einige Male ganz schön was schief.
Es zeigt aber auch, dass man sich nie entmutigen lassen sollte. Klappt es mit dem einen nicht wie gewünscht, dann versucht man einfach was anderes. Irgendwann ist schon etwas dabei, bei dem man bleiben möchte. Und wenn nicht, dann hat man am Ende wenigstens ein paar Geschichten zu erzählen.
- Cynthia Ceilan
Dumm gelaufen
(80)Aktuelle Rezension von: natti_LesemausNa ja- wer es mag. Etwas makaber, vom unglück anderer zu lesen, aber auch echt wunderlich, was anderen Menschen alles so zustößt und was ihnen passiert. Für zwischendurch vielleicht einmal etwas zum lesen, aber ein zweites mal bestimmt nicht. - David A. Yallop
Im Namen Gottes?
(16)Aktuelle Rezension von: TerzelMich haben die meisten Päpste abgestoßen, genau diese vielen Päpste und die Machenschaften im Vatikan. Das Buch: ,,Im Namen Gottes" (der 33 Tagespapst), hat mich in meiner Meinung gesterkt, sehr viele Dinge waren der Grund für meinen Kirchenaustritt. Als bekennender Christ war es meine Pflicht aus der Kirche auszutreten. Johannes Paul I. (Albino Luciani) und der heutige Papst Fransikus können meine Meinung wieder ändern. - Christian Stöcker
Nerd Attack!
(25)Aktuelle Rezension von: bicyclistDie Geschichte meiner IT Vergangenheit. Das Buch koennte in weiten Teilen eine Dokumentation meines eigenen Aufwachsens mit Computern sein. Klare Leseempfehlung fuer alle, die verstehen wollen, wie die gesamte digitale Kultur entstanden ist. - Christian v. Ditfurth
Giftflut
(35)Aktuelle Rezension von: NicolePIn Berlin, Paris und London werden Sprengstoffanschläge auf Brücken verübt. Niemand sendet ein Bekennerschreiben oder Forderungen. Es werden noch weitere Anschläge folgen. Kommissar Eugen de Bodt ermittelt auf seine ganz eigene Art. Unterstützt wird er dabei von einem Team, auf welches er sich verlassen kann.
Ich hatte beim Lesen meine Schwierigkeiten mit den, für mein Gefühl, sehr kurzen Sätzen. Ebenso mit der Zuordnung, wo jetzt das neue Kapitel spielt und mit welchen Personen. Hier kam ich des Öfteren durcheinander. Einige Wendungen verleihen der Geschichte Schwung.
Die Figuren sind gut ausgearbeitet, und man merkt beim Lesen auch das Konfliktpotential, welches im Ermittlerteam herrscht. Als Leser erfährt man einige Geschehnisse aus den ersten beiden Teilen, die sich leider nicht vermeiden lassen, die Lesefreude an diesen aber nicht mindern dürften.
Es handelt sich nur um Andeutungen, und echte Spoiler dürfte es keine geben. Um die Entwicklung in und um das Ermittlerteam zu verfolgen, sollten die Bücher in der entsprechenden Reihenfolge gelesen werden. „Giftflut“ ist der dritte Teil der Reihe um Kommissar Eugen de Bodt, lässt sich aber ohne Vorkenntnisse lesen, da der Fall abgeschlossen ist.
Bei „Giftflut“ handelt es sich um einen guten Thriller, der allerdings ein paar Schwächen aufweist. - Daniel Kalla
Patient Null - Wer wird überleben?
(42)Aktuelle Rezension von: didi_liestPatient Null
Daniel Kalla
Daniel Kalla erzählt die Geschichte über den Pestausbruch spannend, sehr realistisch, medizinisch gut recherchiert und sehr entspannt zu lesen.
Durch die beiden Erzählstränge - einer praktisch im Hier und Jetzt, bei dem der Leser Alana Vaughn und Byron Menke dabei begleitet, neben Patient Null auch ein Heil- und/oder Immunisierungsmittel zu finden und der andere, in dem Rafael Pasqua seine Erlebnisse mit dem Schwarzen Tod als Bader im Jahr 1349 schildert - gleitet man förmlich durch die Seiten und möchte einfach wissen, wie das Rätsel sich löst. Und das tut es, ein bisschen hektisch am Ende, aber sehr passend und befriedigend aufgelöst.
Fazit: ⭐️⭐️⭐️⭐️
- Manuel Castells
Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft
(4)Aktuelle Rezension von: Georg3331) Fazit: (Vorläufige Faßung; Letzte Änderung: 11.01.2024, © Georg Sagittarius)
a) Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren analysierte Castells (*1942) nicht nur die Herrschenden, sondern stellte "Macht und Gegenmacht" ausführlich, aber vermutlich anstellungs- & Arbeitgeber-bedingt generell nur mit mäßiger Kritik dar (schwerpunktmäßig in Band 2), siehe seinen gleichnamigen Vortrag bei bpb.de. Die "Gegenmacht" hat mit dem "Ausschluss der Ausschließenden durch die Ausgeschlossenen" zu tun (Band 2, S. 24). Analyse- & Kritik-stärker sowie beßer auf den Punkt gebracht finde ich v.a. Rainer Mausfeld ("Das Schweigen der Lämmer"!), Alex Demirovic ("Netzwerk der Macht"!), Werner Reichel ("Klimareligion"), Collin McMahon (George Soros’ Krieg", 3. Weltkrieg, NGOs), Norbert Häring ("Endspiel des Kapitalismus"), Albrecht Müller & Jens Berger (NachdenkenSeiten)!b) Der USA-Professor Emeritus für Soziologie, offensichtlich ein Atheist, war überrascht, welche (positive) Resonanz sein Trilogie-Monumentalwerk (als neuer Klassiker der Soziologie?) auslöste, was für ihn & seine intellektuell-rationalen Fähigkeiten spricht, aber nicht für echte geistigen Qualitäten wie man sie z.B. bei Meister Eckardt (meine Rezension 1), Jakob Böhme, Emanuel Swedenborg, Thomas von Kempen, M. Kahir (Viktor Mohr) findet.
Warum führe ich (als Nichtsoziologe) das an? Weil zwischem GEISTIGEN (Irrationales! Entwickelter Herzverstand!) & Rationalen (Kopfverstand) nicht nur ein großer, sondern ein unendlich großer Unterscheid besteht (siehe Bücher von Jakob Lorber & Bertha Dudde!). So ist es auch zwischen der Menge der Irrationalen Zahlen und der Menge der Rationalen Zahlen. Nur die erste Gruppe kann die Zahlengerade bilden, die zweite bildet nur eine Kette von Löchern, praktisch ein Nichts (siehe z.B. die Bücher von John D. (David) Barrow 1952-2020!
c) Mitteleuropa blieb außen vor!
"Wenn ich mich in diesem Band daher thematisch zwischen den Vereinigten Staaten, Westeuropa, Mexiko, Bolivien, der islamischen Welt, China oder Japan bewege, so verfolge ich damit den spezifischen Zweck, ein und denselben analytischen Bezugsrahmen zu benutzen, um sehr unterschiedliche gesellschaftliche Prozesse zu verstehen, die nichtsdestoweniger ihrer Bedeutung nach miteinander in Beziehung stehen." (S. 5-6, siehe unten "Zitate" bei Punkt 6)
2) Hilfen
a) Leseproben: Band 1: springer.com, Band 2: springer.com
b) Inhaltsverzeichnis (IHV): springer.com
2) Rezensionen
Ich erspare mir hier weitere Ausführungen aus intellektueller Sicht & verweise auf:
a) perlentaucher.de (Band 1-3)
3) Positives Band 1
a) 22 S. Namen- & Sach-Register!
b) 42 S. Literaturverzeichnis!
a) Weise oder bemerkenswerte Sprüche bei jedem Kapitel, wie es dem guten (alten) Stil (populär)wissenschaftlicher Bücher entspricht!
a1) „Hältst Du mich für einen gelehrten, belesenen Mann?“ „Gewiß“ antwortete Zi-gong. „So ist es doch?“ „Keineswegs,“ sagte Konfuzius. „lch habe einfach einen Faden aufgegriffen, der mit dem Rest zusammenhängt.“ Sima Qian, „Konfuzius“ (Band 1, Vorwort)
4) Weiterführung von 1a)
Wer mit halbwegs offenen geistigen Augen (zumindest mit einem ;-) durch die Welt aus "Gefallenem Geistigen" (3. Zustand = "Eis") geht, erkennt unzweifelhaft, daß wir in Bälde auf Omega-Punkte zusteuern
Da wir in einer Zeit leben, die...
5) Empfehlungen für beßere, intellektuelle Literatur zu gleichen & ähnlichen Themen, auch für Soziologen ;-)
a) Alex Demirovic & Frank Böckelmann: Netzwerk der Macht – Bertelsmann [Negativ-NGO!] - Der medial-politische Komplex aus Gütersloh
b) Collin McMahon: "George Soros’ Krieg - Wie die Open Society Foundations [Soros-NGOs] die Welt an den Rand des Dritten Weltkriegs gebracht haben"
6) Zitate aus Band 1-3
a) "...dessen, was ich als den Ausschluss der Ausschließenden durch die Ausgeschlossenen bezeichne. Mit anderen Worten handelt es sich um den Aufbau einer defensiven Identität in der Sprache der herrschenden Institutionen und Ideologien" (Band 2, S. 24)
b) Band 1, Vorwort, S. 5-6: "In diesem Buch herrscht eine bewusste Besessenheit vom Multikulturalismus, davon, den ganzen Planeten mit seinen vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Ausdrucksweisen in den Blick zu nehmen. Dieser Ansatz ergibt sich aus meiner Überzeugung, dass der Prozess der techno-ökonomischen Globalisierung, der unserer Welt ihr Gepräge gibt, von verschiedenen Seiten her in Frage gestellt und am Ende transformiert wird, je nach unterschiedlichen Kulturen, Geschichten und Geografien. Wenn ich mich in diesem Band daher thematisch zwischen den Vereinigten Staaten, Westeuropa, Mexiko, Bolivien, der islamischen Welt, China oder Japan bewege, so verfolge ich damit den spezifischen Zweck, ein und denselben analytischen Bezugsrahmen zu benutzen, um sehr unterschiedliche gesellschaftliche Prozesse zu verstehen, die nichtsdestoweniger ihrer Bedeutung nach miteinander in Beziehung stehen. Ich möchte innerhalb der offenkundigen Grenzen meiner Kenntnis und Erfahrung mit dem ethno-zentrischen Ansatz brechen, der noch immer einen Großteil der Sozialwissenschaften just zu dem Zeitpunkt beherrscht, an dem unsere Gesellschaften global miteinander verknüpft und kulturell miteinander verflochten werden.
Ein Wort zur Theorie. Die soziologische Theorie, die diesem Buch zugrunde liegt, ist Ihnen zuliebe in der Darstellung von Themen in jedem einzelnen Kapitel verdünnt worden. Sie ist auch, so weit dies möglich war, mit empirischer Analyse verschmolzen. Nur wenn
es ganz unvermeidlich ist, werde ich den Leser und die Leserin einem kurzen theoretischen Exkurs aussetzen, denn für mich ist Sozialtheorie ein Werkzeug, um die Welt zu verstehen und kein Selbstzweck intellektuellen egozentrischen Vergnügens. Ich versuche im Schlussabschnitt dieses Bandes, die Analyse in mehr formeller und systematischer Form strikter zu formulieren und die verschiedenen Fäden zusammenzuziehen, die in den einzelnen Kapiteln gesponnen worden sind. Weil das Buch sich jedoch hauptsächlich mit sozialen Bewegungen befasst und weil es große Meinungsverschiedenheiten über die Bedeutung dieses Begriffs gibt, trage ich meine Definition sozialer Bewegungen vor. Sie sind:
zielgerichtete soziale Handlungen, deren Ergebnis in Sieg oder Niederlage die Werte und Institutionen der Gesellschaft transformiert.
Weil die Geschichte keinen Sinn außer demjenigen hat, den unsere Sinne spüren [völlig falsch!], gibt es aus analytischer Perspektive keine "guten" und "bösen", progressiven und rückschrittlichen sozialen Bewegungen. Sie sind sämtlich Symptome dafür, was wir sind und Wege unserer Transformation, weil Transformation ebenso gut zu einem ganzen Spektrum von Himmeln wie Höllen oder himmlischen Höllen [?] führen kann. Das ist keine beiläufige Bemerkung, nehmen die Prozesse sozialen Wandels in unserer Welt doch häufig die Form des Fanatismus und der Gewalt an, die wir gewöhnlich nicht mit positivem sozialem Wandel in Verbindung bringen. Und doch ist dies unsere Welt, das sind wir in unserer widersprüchlichen Vielzahl und Vielfalt, und dies ist es, was wir
verstehen, wenn nötig, was wir einsehen und überwinden müssen. Wenn Sie nun wissen wollen, was dies und wir bedeutet, so trauen Sie sich bitte, weiter zu lesen. - Max Barry
Lexicon
(32)Aktuelle Rezension von: rallusBist Du ein Hund- oder Katzenfreund? Was ist Deine Lieblingsfarbe? Warum hast Du es getan?
Was wie ein abgewandeltes Monty-Python-Frage- und Antwortspiel klingt, um über die Brücke zu kommen (für Uneingeweihte, enthalten in dem Film 'Ritter der Kokusnuss') sind Sondierungsfragen, die dazu dienen, einen Menschen in ein Segment einzuteilen. Wer das Segment eines Menschen kennt, kennt auch die Worte, um ihn zu infiltrieren und gefügig zu machen. Dieser Wortevoodoo ist keine Magie oder Superkraft, nein, die Grundlagen muss jeder ausgewählte Proband in den Laboratorien des Instituts lernen.
Emily Ruff, sechzehn Jahre alt und ohne Schulausbildung, von zu Hause ausgerissen, verdient sich ihr Geld mit Kartentricks auf der Straße. Sie beeinflusst Menschen, sie bringt sie dazu, mit ihr zu spielen und versucht je nach Art der Mitspieler ihre Tricks anzubringen. Dadurch fällt sie der Organisation auf, die sie rekrutieren möchte.
Doch halt, geht es nicht eigentlich um Wil Parke, den unbescholtenen Zimmermann der von zwei Männern am Flughafen entführt und in einem Tohuwabohu aus kaputten Autos und Toten zu Eliot gebracht wird. T.S.Eliot, der Dichter? Ja genau der, und der sucht Virginia Woolf. So undurchsichtig und verworren der Anfang ist, er macht Lust auf mehr, Lust auf Erklärung, und Max Barry versteht das Handwerk des Thrillers sehr gut.
Geschickt springt er in den Zeiten und Orten hin und her, der Leser weiß lange nicht, welcher Strang der Geschichte nun die Gegenwart ist, welcher retrospektiv berichtet. Natürlich ist der Part des Bösewichts und des Guten nicht ganz klar.
Es geht - ja um einen kleinen Ort in Australien, Broken Hill, in dem plötzlich alle Bewohner verrückt gespielt haben, oder war es doch ein Grubenunfall wie die Zeitung schrieb? Aber in Broken Hill hat alles begonnen, und so wird der Leser nach und nach in die verzwickte Geschichte eingeführt. Max Barry führt sich nicht als allwissender Erzähler auf, er bleibt bei den Hauptpersonen und erzählt deren Puzzlestück der ganzen Geschichte. Und so nach und nach ergibt sich ein faszinierendes Gesamtbild. Hat man das Gefühl, man hätte nun genug verstanden und wüsste auf welcher Seite die Charaktere stehen, ändert sich der Kontext.
Max Barry versteht es, seine Leser zu packen, seine Grundidee ist hochinteressant, die Segmentierung von Menschen in verschiedene Typen, die auch auf verschiedene Wörter reagieren. Dabei sind Wörter Waffen, die richtig eingesetzt jemanden dazu bringen, sich die Hand in den Mund zu stecken, solange bis er stirbt.
Die spannende, örtlich und zeitlich im Zickzack pendelnde Geschichte überdeckt aber auch die blassen Charaktere und die literarisch einfachen Mittel. Auf die Organsiation wird nur in James Bond Manier eingegangen, Organisation = Böse, hat Soldaten. Yeats ist der Mächtige, dessen Hintergünde im Dunkeln bleiben, er dient eher als Platzhalter für den Plot. Nichtsdestotrotz ist Max Barry ein atemloser interessanter Thriller gelungen, dessen Zutaten manchmal zu roh gerieten. Etwas mehr durchgeköchelt hätte es eine höchst schmackhafte Suppe werden können, so wirkt sie alleine durch die Hitze und die exotischen Zutaten ansprechend.
- Dan Buthler
mord.net
(21)Aktuelle Rezension von: QuerbeetleserinPer Internet den Mord an einem gehassten Menschen beauftragen,ein russischer Krimineller macht es möglich.Einzige Bedingung:genug Geld und selbst einen anderen Menschen zu töten,den jemand aus dem Weg haben will.Über die ganze Welt verstreut geschehen diese Morde,wie kann man das stoppen?Ermittler aus verschiedenen Ländern setzen sich zusammen,um an die Täter zu kommen und erst als eine Täterin ums Leben kommt,erhalten sie erste Hinweise. Sehr spannend geschrieben,bis zum Schluss fesselnd.Beeindruckend,man kann nur hoffen,das sich so was nicht im realen Leben wiederholt. - Scott McBain
Der Mastercode
(103)Aktuelle Rezension von: dunkelbuchAllgemein kann man sagen, daß dieses Buch eine Gesellschaftskritik ist. Der Autor beschreibt eine sehr dunkle Zukunft in der Reiche immmer reicher werden, die Globalisierung immer weiter voranschreitet und immer mehr Daten über Menschen in Computersystemen gespeichert werden. Man kann zweifellos Ähnlichkeiten zu Orwells Werk 1984 finden.
Besonders faszinierend an dem Buch ist, daß man sich durchaus vorstellen kann, daß die beschriebene Zukunft möglich werden könnte. Auch die Geschichte um Pia und die Verwörung ist spannend. Das Buch läßt sich sehr flüssig lesen und bleibt bis zur letzten Seite spannend. - Rosie Jackson
Mütter, die ihre Kinder verlassen, alles Rabenmütter?
(1)Aktuelle Rezension von: literatIch hatte mir sehr viel mehr von dem Buch erwartet. Ganz abgesehen davon, daß mich die vielen Rechtschreibfehler tierisch gestört haben. Inhaltlich finde ich es sehr einseitig. Ich hatte so den Eindruck, als würde mit diesem Buch vor allem die Autorin ihre eigene Situation verarbeiten wollen. Klar ist, daß nicht alle Mütter die ihre Kinder verlassen Rabenmütter sind. Natürlich gibt es äußere Umstände, bei der eine Frau einfach gezwungen ist, ihre Kinder zu verlassen. Aber ich finde sehr einseitig argumentiert. Frauen, die bei ihren Kindern bleiben werden fast schon als arme Schafe dargestellt, die sich von der Gesellschaft und von ihren Kindern ausnutzen lassen. - Alex Wahi
Wahi – süß, sauer, salzig, scharf
(43)Aktuelle Rezension von: blondy2602Mich hat dieses Kochbuch wirklich überwältigt.
Das fängt mit dem Cover schon an, welches mit den unterschiedlichen Farben gekonnt die verschiedenen Kulturen widerspiegelt, die Wahi in seinem Kochbuch vereint.
Man glaubt gar nicht, dass teilweise tausende von Kilometern zwischen den einzelnen Ländern liegen, die die einzelnen Gerichte inspiriert haben. Jedes Gericht hat seine eigene Besonderheit und seinen eigenen Charme, dennoch passt alles stimmig zusammen. Und indem Wahi die einzelnen Kulturen in verschiedenen Gerichten zusammenfügt, erhält man auch schnell und einfach ein Stück Karibik zu sich nach Hause.
Was mir besonders gut an den Gerichten gefällt, ist dass es die meisten Zutaten im heimischen Lebensmittelgeschäft zu kaufen gibt und man nicht mehr mehrere Kilometer zum nächsten Fachhandel fahren muss, um exotische Gerichte zu zaubern.
Dieses Kochbuch ist ganz klar eine Kaufempfehlung für alle, die auch gerne mal exotischer essen und gerne etwas neues ausprobieren!
- Albert T. Lieberg
Der Systemwechsel
(4)Aktuelle Rezension von: Diana182Das Cover zeigt unseren Planten im Weltall. Er scheint hier ganz allein zu schweben und wird von einem grünen Licht angestrahlt. Darüber ist der Titel des Buches vermerkt.
Direkt wird deutlich, dass wir es hier mit einem Sachbuch zu tun haben. Doch dieses ist nicht direkt alltäglich, was mich direkt neugierig ins Buch blicken ließ.
Zu Beginn schildert der Autor die globale Weltsituation mit all ihren Problematiken. Es war mir zwar vieles bereits bekannt, wiederum aber auch sehr erschreckend, diese Missstände in ihrer Vielzahl hier noch einmal aufgelistet und sachlich dargestellt vorzufinden. Dies gab mir bereits die ersten Denkanstöße und steigerte meine Neugier auf die weiteren Ausführungen des Autors.
Stück für Stück schildert Albert Lierberg mögliche Veränderung sowie Vorschläge, welche zu einer Verbesserung der Gesamtsituation führen könnte. Er denkt in viele Richtungen und durchleuchte einige Thesen und Neureglungen. Diese beginnen in seinen Augen bereits bei einer veränderten Erziehung unserer Kinder. Natürlich wird auch deutlich, dass solch eine Werteverschiebung und Anpassung nicht von heute auf Morgen umsetzbar ist. Er stellt ein komplett neues System vor, welches die bisherigen Grundpfeiler unserer Gesellschaft komplett verrücken dürfte.
Die Aufzählungen waren allesamt recht interessant und gut durchdacht, dennoch hätte ich mir hier und da ein paar Anregungen gewünscht, wie jeder Einzelne vielleicht heute schon etwas zu einer Veränderung beitragen kann, denn auch hier wird deutlich, dass ein jeder Mensch von den gleichen Vorstellungen träumt und sich ein friedliches Miteinander wünscht.
Man kann sich aus jetziger Sicht für die Zukunft nur wünschen, dass heutige Utopien spätere Realität werden… - Phillip P. Peterson
Vakuum
(78)Aktuelle Rezension von: Fleure1988Die erste Hälfte war wirklich großartig, aber die zweite Hälfte wirkte auf mich völlig überflüssig. Der andere Handlungsstrang mit der Tochter und dem kranken Vater haben für mich das letzte bisschen Spannung vernichtet.
Nach dem tollen Auftakt verstrickt sich der Roman in einer Fülle von glücklichen Zufällen, einer ganzen Reihe von schon zigfach gelesenen Klischees, die abgearbeitet werden, und Figuren, die mir nicht gleichgültiger sein könnten. Man kann im zweiten Teil problemlos ganze Kapitel querlesen ohne irgendetwas zu verpassen. Das sagt wohl alles. - Helmut Scharner
Mostviertler
(19)Aktuelle Rezension von: Booky-72
Die Schuster Schuhe GmbH in Niederösterreich soll vergrößert werden und auf dem vietnamesischen Markt Fuß fassen, natürlich alles "Fair Trade", ist ja gut und sowieso grade in. Doch weder in der Firma noch bei den vietnamesischen Vertretern geht alles sauber zu.
Die Spannung ist zu Anfang etwas verhalten, steigert sich aber dann doch. Teilweise Rückblenden in die 90er Jahre helfen, die Entwicklung der Firma und die Zusammenhänge in der Familie besser zu verstehen, hier gut gemacht.
Das Cover ist wirklich gut gelungen, satte Farben und das passende Motiv. Schreibstil ganz ok, aber nicht 100-prozentig fesselnd. Daher "nur" 4 Sterne. - Florian Heine
09.09.09 - A Day on the Planet
(1)Aktuelle Rezension von: savannaDie Ergebnisse eines weltweit einmaligen Projektes können nun seit Oktober 2010 unter dem Titel "09.09.09 – A Day on the Planet. Das Buch zum Tag" bestaunt werden. Dem Aufruf, sein persönliches Ereignis zum 09. September 2009 einzureichen, sind rund 1.000 Personen aller Kontinente gefolgt. Aus dieser Fülle an Einsendungen hat das Projektteam schlussendlich 100 Texte aus 45 Ländern ausgewählt und zu einem authentischen Dokument der Zeitgeschichte zusammen gestellt. So hat der Leser zum Beispiel Einblick in den mehr oder weniger normalen Tagesablauf der 38-jährigen Liza auf Samoa und die anstrengende Labortätigkeit der 27-jährigen Caroline im westafrikanischen Ghana. An diesem Tag haben sich Menschen müde aus dem Bett gequält, haben sich verliebt, haben Prüfungen ablegen und schwere Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Die Frage, die hinter diesem Projekt und all den abwechslungsreichen Geschichten steht, lautet wohl: "Was tun meine Mitmenschen weltweit eigentlich, während ich hier meinem ach so gewohnten Alltag folge?". Oder auch: "Was trennt uns eigentlich in dieser globalisierten Welt?". Es macht Freude, dieses Potpourri an Erlebnissen immer wieder zur Hand zu nehmen und von einem Teenager in den USA oder aus einem Altenheim in Deutschland zu lesen. Obwohl der Tag der Schnapszahl, der 09.09.09, für eine zufällige Stichprobe hergehalten hat, bleibt dieses Buch lange aktuell. An jedem beliebigen Tag erleben Milliarden Menschen auf der Welt alltägliche oder auch einschneidende Situationen, von denen wir nur ahnen können. Dieses Buch ist für mich auch ein Plädoyer dafür, immer wieder über den Tellerrand zu schauen. Dass die beiden deutschen Initiatoren des Projektes und Herausgeber des Buches Matthias Kluckert und Florian Heine mit ihrer Idee nach wie vor weitreichende Ziele verfolgen, äussert sich auch darin, dass der Großteil der Erlöse aus dem Buchverkauf der internationalen Menschenrechts-Organsiation 'Target Human Rights' gestiftet wird. Ein großes Kompliment für ein mutiges Projekt und ein faszinierendes Buch!