Bücher mit dem Tag "gnadenlos"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gnadenlos" gekennzeichnet haben.

97 Bücher

  1. Cover des Buches Tintenwelt 1. Tintenherz (ISBN: 9783751300513)
    Cornelia Funke

    Tintenwelt 1. Tintenherz

     (10.825)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    Vor ca. einem Jahr habe ich Tintenherz und Tintenblut als gut erhaltene Hardcover Exemplare auf dem Flohmarkt entdeckt. Ich hatte als Jugendliche den ersten Teil gelesen und dann später auch den Film gesehen. Leider bin ich nie über den ersten Teil hinaus gekommen - das wollte ich nun ändern. 

    Zum Inhalt des Buches brauche ich nicht mehr viel sagen, die Tintenwelt von Cornelia Funke sollte in Deutschland bekannt sein.
    Daher nun zu meinem sogenannten "Re-Read": Im Großen und Ganzen kannte ich ja die Story und habe daher erwartet, dass ich im Buch nur so durchfliege, zumal es ja auch eine Geschichte für Jugendliche ist.
    Ich weiß nun nicht, ob es am Buch lag oder vielleicht am Stress in der Arbeit, vielleicht eine Leseflaute...? Für mich persönlich habe ich ewig gebraucht um dieses Jugendbuch zu lesen!! Nach ca. 15-20Min fielen mir schon die Augen zu, ich konnte mich einfach auf das Buch konzentrieren. Vielleicht hat es mich auch einfach nicht gecatcht.
    Vielleicht hat es mich aber auch nicht gecatcht, weil ich es eben kannte! Vielleicht bin ich nicht der Typ für Re-Reads, weil meine Motivation, meine Neugierde nicht genauso hoch ist, wie bei einem komplett neuen Buch.

    An sich habe ich auch nichts gegen die Charaktere, ich mag Staubfinger mit Gwyn ganz gerne (weiß nicht, was ich mit den Mardern habe - bei Philipp Pullman und dem "Goldenen Kompass" ist ja auch der Marder dabei :D), ich würde Elinors Privat-Bibliothek auch gerne sehen, bevor sie von Capricorns Männer nieder gebrannt wurde. Meggie und Mo mit ihrer Gabe sind ja auch super interessant....
    Tatsächlich werde ich den zweiten Band, den ich eh schon zuhause habe, auch noch lesen und dann erst entscheiden, ob ich Band 3 und 4 noch kaufe und lese. 

  2. Cover des Buches Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung (ISBN: 9783730612835)
    Emily Brontë

    Emily Brontë, Sturmhöhe. Vollständige Ausgabe des englischen Klassikers. Schmuckausgabe mit Goldprägung

     (1.999)
    Aktuelle Rezension von: Prinzesschn

    Inmitten der raubeinigen Landschaft von Yorkshire, hoch auf einem Hügel, thront das Anwesen „Wuthering Heights“, dem Wind schutzlos ausgesetzt, der hier besonders heftig weht. Der gutmütige Mr. Earnshaw nimmt den Findling Heathcliff bei sich auf. Earnshaws Tochter Cathy verliebt sich bald leidenschaftlich in ihn. Doch ihre Liebe endet tragisch, und fortan liegt ein Netz aus Rache und Verrat über dem Landgut.

    Emily Brontës „Sturmhöhe“ ist zweifellos ein Klassiker der Weltliteratur, der mit seiner düsteren und intensiven Atmosphäre fasziniert. Die Geschichte, die von verbotener Liebe, Rache und Leidenschaft geprägt ist, zieht die Leser:innen in ihren Bann und lässt ihn tief in die Abgründe menschlicher Emotionen eintauchen. 

    Die Figuren sind komplex und vielschichtig gezeichnet, wobei besonders Heathcliff mit seiner zwiespältigen Persönlichkeit herausragt. Hin und wieder kam ich ein wenig durcheinander mit all den Charakteren und ihrer Beziehung zueinander, dennoch war es faszinierend, dem Schauspiel zu folgen. 

    Brontës Sprache ist poetisch und bildgewaltig, was die raue Schönheit der Yorkshire-Moore eindrucksvoll einfängt. Man merkt natürlich deutlich, dass es keine Geschichte aus der heutigen Zeit ist und so manches Mal hatte ich Schwierigkeiten, der Geschichte zu folgen.

    Daher ist „Sturmhöhe“ kein Buch für jedermann. Die düstere und teilweise beklemmende Atmosphäre kann manchen Leser:innen zu schwer sein, und auch die komplexen Charaktere und Handlungsstränge erfordern eine gewisse Geduld und Aufmerksamkeit – die ich leider nicht immer aufbringen konnte. Zudem mag der Erzählstil, der durch Rückblenden und verschiedene Perspektiven geprägt ist, für manche Leser:innen ungewohnt sein und das Lesevergnügen beeinträchtigen.

    Insgesamt ist „Sturmhöhe“ ein bedeutendes literarisches Werk, das jedoch nicht jedermanns Geschmack treffen mag. Wer sich jedoch auf die düstere Welt von Emily Brontë einlassen kann, wird mit einer intensiven und bewegenden Lektüre belohnt. Daher vergebe ich 3,5 von 5 Sternen für dieses Klassiker der Weltliteratur.

  3. Cover des Buches BLACKOUT - Morgen ist es zu spät (ISBN: 9783764507947)
    Marc Elsberg

    BLACKOUT - Morgen ist es zu spät

     (1.553)
    Aktuelle Rezension von: RamonaFroese

    Ich fand das Buch sehr spannend und ich finde auch das es zum Nachdenken anregt... Es um schreibt eine Situation die für uns undenkbar scheint. Eine lange Zeit ohne Strom. Es um schreibt sehr gut wie die Menschen in einer solchen Kriese reagieren könnten. Häufig nutzt der Autor wahre Begebenheiten als Beispiel und  führt uns vor Augen wie abhängig die Welt vom Strom ist.

    Nicht nur das  er führt uns auch vor Augen wie egoistisch Menschen sein können.

    Er zeigt aber auch das man mit Zusammenhalt  alles überwinden kann.

  4. Cover des Buches Der Anschlag (ISBN: 9783453441590)
    Stephen King

    Der Anschlag

     (732)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    Ich bin eigentlich kein großer Stephen King-Leser, aber nachdem ich erzählt bekommen hatte, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Zeitreise-Geschichte handelt, musste ich sie unbedingt lesen. Und ich bin nicht enttäuscht worden. 

    Die über 1000 Seiten haben mich anfangs zwar etwas abgeschreckt, aber die Geschichte ist wirklich unglaublich spannend. Die letzten 300 Seiten habe ich am Stück weggelesen, weil ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte. 

    Man begleitet einen Mann auf eine Zeitreise in die Vergangenheit - genauer gesagt in die späten Fünfziger- und frühen Sechzigerjahre. Das Ziel der Zeitreise ist, das Attentat auf J.F. Kennedy zu verhindern. Die Idee dahinter ist damit automatisch das Attentat auf Martin Luther King, die daraus resultierenden Rassenunruhen und den Vietnamkrieg zu verhindern und somit tausende von Leben zu retten. Jedoch scheint sich die Vergangenheit regelrecht dagegen zu wehren geändert zu werden, und zwar mit diversen Autopannen, plötzlich ausrastetenden Leuten und sonstigen Verstrickungen. Dadurch haben sich teilweise die witzigsten Szenen ergeben.

    Natürlich spielt eine Liebesgeschichte auch noch eine Rolle, die der ganzen Geschichte noch eine gewisse Tragik bringt.

    Ich kann das Buch nur wärmstens empfehlen. Ich habe es mit großer Begeisterung gelesen.

  5. Cover des Buches Cupido (ISBN: 9783644220416)
    Jilliane Hoffman

    Cupido

     (2.809)
    Aktuelle Rezension von: skloane

    Chloe wohnt alleine in einer Erdgeschosswohnung in Newyork. Sie ist blond hübsch und in Ausbildung. Mit ihrem Freund Michael ist sie fürs Theater verabredet. Sie ist so in Eile und Stress damit sie nicht zu spät kommt hetzt sie sich ab nur um festzustellen das Michael wegen seiner Firma zu spät kommt. Frustriert fährt er sie nach Hause. Chloe möchte alleine sein und schickt ihn weg. Ein fataler Fehler.....der Clown lauert schon unterm Fenster 

    Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Es ist detailliert grausig beschrieben. Ich konnte mit Chloe mitfühlen. Es gibt auch ein paar aha Momente mit denen ich nicht gerechnet hätte. Die Autorin versteht es die Leser auf Spannung zu halten. Ich lese fitzek und cross Bücher bin also dadurch schon ziemlich abgehärtet.

  6. Cover des Buches One - Sie finden dich (ISBN: 9783492306904)
    Mark Dawson

    One - Sie finden dich

     (44)
    Aktuelle Rezension von: glencoe1692
    Auftragskiller im Auftrag der Regierung, MI5, MI6, Auftakt zu einer neuen Actionserie und nicht zuletzt die 4- und 5-Sterne-Bewertungen waren Grund genug, mit dem vermeintlichen Band 1 zu beginnen, in der Hoffnung, hier weiteren Lesestoff in meinem liebsten Genre entdeckt zu haben.
    Hier bei LB gelesene Attribute wie "Agententhriller mit Köpfchen" und "superspannend" schrauben die Erwartungen natürlich auch nicht gerade nach unten.


    Aber gefehlt! Nun will ich nicht behaupten, dass es eine einzige Enttäuschung  war, aber die Erwartungen wurden nur teilweise erfüllt.
    Der Schreibstil  ist in Ordnung. Lässt sich  flüssig lesen, langweilt nicht und überfordert aber auch nicht.
    So weit erforderlich sind Örtlichkeiten ordentlich recherchiert, aber  auch die gängigen Klischees werden prompt bedient (ehemalige KGB-Leute finden sich wohl alle mit dicken Bankkonten auf hochrangigen Posten des FSB wieder, Vorgesetzte sind wohl immer habgierig, der Protagonist muß mit Supermann verwandt sein).


    Mit der Vorstellung der Vorgeschichten seiner Protagonisten hält sich der Autor nicht lange auf, offenbar wird hier vieles vorausgesetzt, was bei einem vermeintlichen Band 1 gar nicht da sein kann. Dabei gäbe mindestens die Vorstellung Miltons bestimmt Stoff für ein, wenn nicht sogar mehrere Bücher.
    In einer Bewertung auf anderer  Plattform habe ich dann jedoch entdeckt, dass uns "One, sie finden Dich" offenbar nur vom Verlag aus unerklärlichen Gründen als Band 1 der "John-Milton-Reihe" präsentiert wird. Leser, die die englischen Originale kennen, behaupten, der Band wäre mindestens die Nummer 3.
    Warum? Keine Ahnung, das wird  wohl Geheimnis des Verlages bleiben.


    Kurzum, die besondere Intelligenz, die ich bei "... mit Köpfchen" erwartet hatte, blieb ebenso aus  wie die "Superspannung".  
    Der gesamte Ablauf war sehr schnell sehr durchsichtig. Überraschende Wendungen? Ja, die gab's auch, aber nur begrenzt. Würde  ich die hier anführen, wäre potentiellen Lesern das Ende vorweg genommen.


    Fehler bei Kommasetzung und Grammatik will ich dem Autor nicht anlasten. Die gehen wohl eher auf Rechnung der Übersetzung.
    Aber Stockfehler in der Logik hat nur der Autor zu verantworten. So ist  zwar im tiefsten russischen Winter 400 km nördlich von Moskau die Wolga kompakt zugefroren, aber nach starkem, andauerndem Schneefall glänzt die dicke Eisschicht spiegelnd? Passt nicht.
    Oder eine Einsatzgruppe springt einige Tage drauf genau über diesem Gebiet ab und der Protagonist sieht vom Fallschirm aus an einem Bach zwei Elche, die gerade Wasser trinken. Die Wolga ist kompakt zugefroren. Der Bach aber nicht? Gut für  die Elche, schlecht für die Logik.


    Die Handlung läuft in flüssigem, gut zu folgendem Tempo ab. Leider scheint am Ende der Autor unter Zeitdruck gestanden zu haben. Das Ende wurde stark gerafft und nur bedingt, aber überhastet aufgelöst. Der Leser könnte davon ausgehen, dass der Folgeband (Hunt - sie kriegen Dich) anknüpfen und aufklären  wird. Ebenfalls weit gefehlt, aber das ist Thema einer anderen Bewertung.


    Alles in allem will ich das Buch dennoch den Actionfans empfehlen, die ihre Ansprüche nicht gar zu hoch ansetzen.
  7. Cover des Buches Der Beobachter (ISBN: 9783945386774)
    Charlotte Link

    Der Beobachter

     (800)
    Aktuelle Rezension von: DoraLupin

    Ich lese sehr gerne Bücher von Charlotte Link, denn sie gehört zu meinen Lieblingsautorinnen und ihre Bücher stehen immer für psychologische Spannung und eine fesselnde Handlung.

    Die Geschichte handelt von einer Person, der nur aus der Ferne die schöne Gillian Ward liebt. Die beruflich erfolgreiche Frau, glücklich verheiratet, Mutter einer reizenden Tochter, wird von ihm über die Maßen idealisiert. Bis er zu seinem Entsetzen erkennt, dass er auf eine Fassade hereingefallen ist. Denn nichts ist so, wie es scheint. Gleichzeitig schreckt eine Mordserie die Menschen in London auf. Die Opfer: alleinstehende Frauen. Auf eine rachsüchtige, sadistische Weise umgebracht. Die Polizei sucht einen Psychopathen. Einen Mann, der Frauen hasst

    Der Schreibstil war auch bei diesem Buch wieder unheimlich flüssig und locker zu lesen, dabei aber immer auch fesselnd und mitreißend. Das ganze Buch wurde sehr bildhaft und lebendig beschrieben!

    Die Protagonistin mochte ich von Beginn an sehr, sie war sympathisch und ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere wurden sehr authentisch und gut beschrieben. In den Romanen von Charlotte Link findet immer viel zwischenmenschliches statt. Es geht weniger blutig zu, dafür sind ihre Bücher voll psychischer Spannung und leisem Entsetzen und Grusel, was mir persönlich auch viel mehr liegt als nur Brutalität ohne eine Handlung.

    Das Ende war diesmal nicht ganz so überraschend für mich, aber wieder absolut realistisch und beklemmend. Man hat immer das Gefühl ganz im Buch dabei zu sein als Leser.

    Fazit: Ein spannendes Buch der Autorin, auch empfehlenswert aber nicht ihr bestes Werk!

  8. Cover des Buches Wächter der Nacht (ISBN: 9783453316188)
    Sergej Lukianenko

    Wächter der Nacht

     (955)
    Aktuelle Rezension von: dominona

    Wiedermal trifft sich gut und böse - hier im Zwielicht und die Verträge zur Koexistenz stehen auf wackeligen Füßen, weil Licht und Schatten eben doch nicht so weit voneinander entfernt sind. 

    Jetzt klingt mein Einleitungssatz fast spannender als das ganze Buch. Während der Film noch einen, und mag er noch so klein sein, unterhaltenden Wert hatte,  kann ich das vom Buch nicht behaupten. Langweilige Dialoge und ein Twist, den man meilenweit kommen sieht. 

    Dann doch lieber das Lied der Krähen....

  9. Cover des Buches Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition) (ISBN: 9783839852323)
    Shari Shattuck

    Tage wie Salz und Zucker (DAISY Edition)

     (36)
    Aktuelle Rezension von: MelliSt13

    Ellen Holmes ist unsichtbar, nicht das es wirklich so wäre, aber sie hat es sich antrainiert, daß Menschen in näherer Umgebung sie einfach nicht sehen.

    Ellen ist schüchtern, zurückhaltend, zu dick und lebt sehr zurückgezogen.

    Bis sie auf Temerity trifft, denn diese scheint sie zu sehen, auch wenn sie blind ist.

    Ellen ist einen kurzen Moment mutig und übertrifft sich selbst, sie greift ins Geschehen ein und stellt einem Handtaschendieb ein Bein.

    Durch diese Aktion ändert sich ihr ganzes Leben.

    Ellen findet durch Temerity und ihren Bruder zurück ins Leben und kann dabei mit etwas Mut und Hilfe das ein oder andere gute tun.

    Dabei merkt sie gar nicht wie sie sich verändert,innerlich wie auch äusserlich.

    Eine wirklich rührende Geschichte über Menschen die sich zurückziehen, weil sie glauben keiner will sie und einem mutigen Mädchen, das so viel Energie hat

    andere zurück ins Leben zu holen, obwohl sie selber es nicht immer leicht hat.

    Wundervoll geschrieben und wundervoll gelesen von Muriel Baumeister.

  10. Cover des Buches Chris Carter - Der Kruzifix Killer (ISBN: 9783942656849)
    Chris Carter

    Chris Carter - Der Kruzifix Killer

     (1.497)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Mit "Der Kruzifix-Killer" ist Chris Carter ein guter Einstieg in die Welt rund um Robert Hunter gelungen. 

    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Spannungskurve nimmt zwar zur Mitte hin etwas ab, steigt dafür aber in den letzten 100-150 Seiten umso mehr. 

    Zudem sind sowohl Hunter als auch Gracia, zwei interessante Charaktere, mit Eigenheiten und Besonderheiten. Carter baut Hunters Vergangenheit geschickt immer mal wieder in die Story mit ein, ohne dass es gezwungen wirkt.

    Ich fand es außerdem auch angenehm, dass es in so einem düsteren Buch auch zu einigen lockeren Dialogen gekommen ist. 

    Die Auflösung kam für mich absolut überraschend und war für mich keines Wegs vorhersehbar. 

    Des Weiteren fand ich es schön zu sehen, wie Hunter und Gracia langsam miteinander warm werden. 

    Für mich war es ein fesselnder Thriller, der Lust auf mehr gemacht hat. 

  11. Cover des Buches Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7) (ISBN: 9783548061900)
    Jo Nesbø

    Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)

     (897)
    Aktuelle Rezension von: Alexia_

    Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.

    Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.

    Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!

  12. Cover des Buches ALIEN: COVENANT (ISBN: 9783958352223)
    Alan Dean Foster

    ALIEN: COVENANT

     (24)
    Aktuelle Rezension von: Joerg_Fischer

    Bücher zu populären Filmen sind häufig eine undankbare Sache – ebenso wie Filme zu populären Büchern. Mit Alan Dean Foster griff hier jedoch kein Greenhorn sondern ein altgedienter Fahrensmann in die Tasten, der neben gefühlten 3.000 „eigenen“ Romanen auch für die Bücher zu den längst kanonisierten Alien-Filmen 1-3 verantwortlich zeichnete.
    Der Mann weiß demnach, was er tut und ganz sicher auch, was von ihm erwartet wird. Dasselbe gilt für Peter Mehler, einen der „Hausübersetzer“ des Luzifer Verlags. Dieses Buch zum Film ist also das Produkt zweier ausgewiesener Profis.
    Eine sichere Sache also – möchte man meinen.

    Nur: Der eine muss sich an einen Plot halten, der schon auf der Leinwand nicht überzeugen konnte und der andere kann das routiniert herunter geschriebene fade Einerlei durch die Übersetzung allein auch nicht in einen überzeugenden SF-Kracher verwandeln.

    Wie bereits viele Fans der Filmreihe bemängelt haben, wird die Geschichte rund um das Alien hier nicht wirklich erweitert; man erfährt nichts existentiell Neues über die Konstrukteure oder gar darüber, ob es noch mehr Welten gibt, auf denen diese ihr Unwesen treiben. Statt dessen entpuppen sich die ausgerechnet beiden Weyland Yutani-Androiden peu a peu als die eigentlichen Träger einer arg vorhersehbaren Handlung.
    Nicht etwa in dem Sinne, dass z. B. David – the Bad – sich abseits von filosofischem Geschwurbel und einsamkeitsbedingtem Schaltkreisschwachsinn zu einem passablen Bösewicht entwickeln würde. Und nein, auch sein Gegenspieler Walter – the Good –schafft es nicht, aus dem Dunstkreis eines angeblich ach so perfekten Androiden herauszutreten, weshalb er letztlich die Karikatur eines Gefährten bleiben muss.
    Hybris und programmiertes Wohlverhalten allein sind halt nicht alles.
    Hier wurden viele Ideen verschenkt – auch wenn natürlich niemand den erwiesenermaßen doch ein wenig prüden Amis einen Schlenker in Richtung Paul Gillons „Die Überlebende“ zugetraut haben dürfte.

    Doch gerade der Fakt, dass die beiden Androiden so gut in Erinnerung bleiben, sagt viel über die menschlichen Protagonisten aus. Diese bleiben durchgängig blass und langweilig – bloßes Kanonenfutter für den unvermeidlichen Bodycount. Selten zuvor ist es mir so dermaßen am Arsch vorbei gegangen, wer von den Pappkameraden zuerst ins Gras beißen wird: Es gibt keine Vasquez und (selbstredend) erst recht keine Ripley – selbst die „Hauptrollen“ Daniels und Tennessee können die Karre nicht retten, die, umtobt von einer bunten, letztlich aber überschaubaren, Anzahl angeblich in zehn Jahren zurechtgetunter Alien-Prototypen unaufhaltsam in dem Rotz versinkt, zu dem dieser Franchise leider geworden ist.
    The Ugly sind nurmehr Staffage – sie spielen halt mit und fahren das sattsam bekannte Repertoire an Gimmicks auf – Foster greift bei der Gelegenheit auch gleich noch einmal auf „Aliens“ zurück, deren „zweiten Showdown“ er hier beinahe eins zu eins kopiert.

    Der Mangel an Ideen ist aber unter dem Strich sicher nicht seine Schuld, und überhaupt: Lesbar bleibt der kleine Reißer dennoch, weswegen er auch gerade noch so drei Sternchen bekommt. Ein Foster kocht auch mit wenig Zutaten noch eine verträgliche Suppe.
    Aber verträglich allein ist angesichts des riesigen Angebots an wirklich guten Büchern im Bereich SF und /oder Horror (nicht wenige davon bei Luzifer) halt doch ein bisschen wenig, umso mehr, weil der Release offenbar so schnell vonstatten gehen musste, dass man den einen oder anderen Schreib-/Übersetzungsfehler nicht mehr korrigieren konnte – was im Angesicht der, alles in allem, deprimierenden Handlung aber eine Randbemerkung bleibt.

    (erstmals veröffentlicht via Amazon, 11/2019) 

  13. Cover des Buches Stufe Eins: Dystopischer Horror (ISBN: B00O17F1SY)
    René Junge

    Stufe Eins: Dystopischer Horror

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Melanie_Vogltanz
    Der Anfang von "Stufe Eins" fesselt den Leser sofort. Der Protagonist Mark stellt merkwürdige Veränderungen in der Welt fest, die ihn umgibt: Türen, die mal nach innen aufgingen, gehen plötzlich nach außen auf, Restaurantketten verschwinden einfach, Zimmer verfallen von einem Tag auf den anderen. Richtig unangenehm wird es jedoch, als seine Nachbarin ihn eines Tages verspeisen möchte ...

    "Stufe Eins" ist vieles, aber keine gewöhnliche Zombie-Story. René Junge weiß mit einigen innovativen Ideen aufzuwarten und hetzt den Leser durch eine actionreiche Handlung mit zahlreichen Wendungen. Leider gibt es ein paar Dinge, die das Lesevergnügen trüben: einen nicht gravierenden, aber doch auffälligen Formatierungsfehler (statt herkömmlicher Absätze gibt es Leerzeilen) sowie einige Typos. Auch die Charaktere bleiben für meinen Geschmack etwas zu farblos.

    Im Großen und Ganzen bietet "Stufe Eins" spannungsgeladene Lesestunden. Wer schon immer einmal wissen wollte, wie man Zombies von einem fliegenden Sessel aus den Garaus macht, kann hier getrost zugreifen.
  14. Cover des Buches Krieger des Feuers (ISBN: 9783641074777)
    Brandon Sanderson

    Krieger des Feuers

     (213)
    Aktuelle Rezension von: VoiPerkele
    Zum Inhalt möchte ich nicht viel verraten, da ich sonst wahrscheinlich spoilern müsste und das will ich um jeden Preis vermeiden, denn diese Fortsetzung von "Kinder des Nebels" ist einfach gigantisch.

    Brandon Sanderson hat die Geschichte an so einen beeindruckenden, unfassbaren Wendepunkt gebracht und die Probleme bzw. Herausforderungen von Vin, Weher, Hamm, und Co werden noch größer und gefährlicher.

    Es kommen auch neue Charaktere hinzu, welche man zum einen lieben lernt, zum anderen aber nur verprügeln möchte.

    Ich kann es jedem Fantasy-Fan nur empfehlen sich dieser Reihe zu widmen. Einfach atemberaubend.
  15. Cover des Buches Die Entscheidung der Hebamme (ISBN: 9783868008197)
    Sabine Ebert

    Die Entscheidung der Hebamme

     (350)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der dritte Band der Reihe setzt inhaltsmäßig auf die vorherigen Bände auf. Er umfasst weitere sechs Jahre im Leben der Protagonisten. Wieder müssen die Figuren viele Abenteuer bestehen und leiden unter der Willkür der Herrschenden. Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin das -zumeist sehr rechtlose - Leben der gemeinen Leute zu damaligen Zeiten. Gekonnt entwickelt sie die Figuren weiter - auch scheut sie sich nicht selbst wichtige Figuren aus der Handlung zu entfernen. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fiebere schon dem vierten Band entgegen....!

  16. Cover des Buches Wächter des Tages (ISBN: 9783453316195)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Tages

     (512)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Wie bereits beim ersten Band, unterteilt sich dieses Buch in drei einzelne Geschichten, die jedoch spätestens in der dritten wieder miteinander verknüpft werden. Auch Inhalte des ersten Buches werden neu beleuchtet, weshalb ein Quereinstieg in diese komplexe Geschichte aus Intrigen und strategischen, das Schicksal beeinflussenden Handlungen nicht empfehlenswert ist.

    Dieses Buch beschäftigt sich vermehrt mit den Dunklen. Magier, Hexen, Tierwesen und Vampire, die in der Tagwache ihren Dienst ableisten und das Gegengewicht zu den Lichten Wesen der Nachtwache bilden. Ein Gleichgewicht, das durch geschickte Schachzüge beider Seiten aus den Fugen zu geraten droht und nur von der regulativ eingreifenden Inquisition und der zwischenweltlichen Existenzebene des Zwielichtes wieder ins Lot gebracht werden kann. Spannend, intrigant, um Ecken gedacht, manchmal verwirrend und letztlich doch wieder schlüssig. Eine klasse Fortsetzung des ersten Teils und ebenso empfehlenswert.

  17. Cover des Buches Vorübergehend tot (ISBN: 9783867621724)
    Charlaine Harris

    Vorübergehend tot

     (800)
    Aktuelle Rezension von: Buechergarten

    》INHALT:

    Sookie Stackhouse, ihres Zeichens Kellnerin in einer Kleinstadt in Louisiana, gilt als still, introvertiert und seltsam. Dabei ist die hübsche junge Frau dies nur gezwungenermaßen, denn die Gedanken aller anderen ständig lesen zu können oder müssen macht einem das Leben nicht immer nur leichter. Gerade im Zwischenmenschlichen Bereich. Daher ist Sookie nicht nur erstaunt, sondern geradezu begeistert, als der gutaussehende Vampir Bill die Bühne betritt – und Sookie kein Wort von dem hört, was er denkt…

     

    》EIGENE MEINUNG:

    Der erste Band der 13teiligen Sookie Stackhouse-Reihe lag schon lange auf meinem SUB – obwohl ich immer wieder Gutes über sie und vor allem Sookie gehört habe. Die auf den Romanen basierende Fernseh-Serie True Blood habe ich nicht gesehen.

    Die Geschichte wirft uns mitten in eine kleine, konservative Stadt in Louisiana, zur bodenständigen Kellnerin Sookie Stackhouse und in eine Welt, in der Vampire offen leben. Allerdings haben diese erst seit kürzerer Zeit gewisse Rechte und der Umgang mit ihnen ist Vielfach von Vorurteilen geprägt. Nicht so für Sookie, die ihr erstes Treffen mit einem Vampir geradezu herbei gesehnt hat!

    Sookie ist eine junge, hübsche und selbstbewusste Frau – allerdings nicht in Liebesdingen, da „ihre Behinderung“ (wie sie selbst es nennt) auch hier eher hinderlich ist. Ebenso wie in anderen Bereichen ihres Lebens, woraufhin sie diese die meiste Zeit bestmöglich unterdrückt. Als jedoch Bill in die Stadt kommt, ist sie hin und weg, als sie bei ihm nichts als Stille wahrnimmt und sich ganz neue Möglichkeiten für sie eröffnen.

    Bill ist natürlich gutaussehend, stark und auch ansonsten eher der typische Vampir: Kein Glitzer, dafür Blutsauger und nachtaktiv. Mich konnte er, als Frau, nicht komplett von sich überzeugen, da er doch auch sehr fordernd und bestimmend sein kann. Es war interessant zu lesen, was es für Sookie bedeutet mit einem Vampir zusammen zu sein, jedoch war es mir für einen Auftaktband schon zu viel hin und her. Die erotischen Szenen zwischen den beiden sind jedoch schön ausgestaltet, aber nicht häufig.

    Zusätzlich zu den erotischen bzw. romantischen Parts der Geschichte gibt es einen großen Teil an Mystery und einen Kriminalfall mit brutalen Morden. Diese versuchen den Spannungsbogen aufrecht zu halten und bringen eine Vielzahl an Nebencharakteren mit ein, von denen man sich teilweise erstaunlich schnell wieder verabschieden muss.

    Der Schreibstil war flüssig, wenn auch aus meiner Sicht teils ausbaufähig. Größere Probleme hatte ich jedoch mit der winzigen Schrift meiner Buch-Ausgabe! Die Erzählung hat durchaus einen außergewöhnlichen Charme und auch Witz.

     

    》FAZIT:

    Hier findet sich eine nur teils gelungene Mischung aus Liebe, Erotik, Fantasy und Kriminalfall. Jedoch konnten mich Charaktere und Schreibstil nicht so überzeugen, dass ich 12 weitere Bände in Angriff nehmen möchte. Allerdings war ich doch so neugierig, wie die Serie weiter verlaufen wird, dass ich das Lesen einer Zusammenfassung auch nicht lassen konnte…

  18. Cover des Buches Scheintot (ISBN: 9783734106248)
    Tess Gerritsen

    Scheintot

     (954)
    Aktuelle Rezension von: Tanja_Wue

    Ich mag die Fälle von Rizzoli und Isles. Man lernt pro Buch jeden der beiden Protagonistinnen besser kennen und dann gibt es auch immer einen sehr spannenden Fall.

    Es ging aus der Perspektive von Mila los und das hatte es sich wirklich in sich. Mit einem tollen Twist und fesselnder Geschichte ist es ein wahrer Pageturner.

    Hab leider aber schon bessere Teile gehabt, aber dennoch vier Sterne und eine Empfehlung von mir.

  19. Cover des Buches Ender´s Game - Das große Spiel (ISBN: 9783862018161)
    Orson Scott Card

    Ender´s Game - Das große Spiel

     (113)
    Aktuelle Rezension von: Squalldiamond

    Habe das Buch gelesen nach dem ich den Trailer zum Kinofilm gesehen hatte. Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Charaktere werden gut entwickelt; es gibt einen spannenden Plot und am Ende des Buches will man noch mehr über das Universum von Ender wissen. Von meiner Seite aus eine Empfehlung für alle scifi-fans. 

  20. Cover des Buches SCHWEIG! (ISBN: 9783462005363)
    Judith Merchant

    SCHWEIG!

     (372)
    Aktuelle Rezension von: Olivia_Grove

    Es gibt Bücher, die man nicht einfach liest, sondern die einen beinah selbst verschlingen – "Schweig!" von Judith Merchant gehört für mich persönlich definitiv zu dieser Kategorie. 

    Während ich als Leser sanft in die Gefühlswelt der Protagonisten hineingezogen wurde, hat mich die aufgeladene Atmosphäre dazu inspiriert, unaufhörlich  meine Gedanken über das Gelesene kreisen zu lassen, um das Psycho-Mysterium Seite für Seite zu entschlüsseln.

    "Schweig!" entführt uns in einen atemberaubenden Strudel unaufdringlichen Nervenkitzels, der sich am Tag vor Heiligabend in einem abgelegenen Anwesen inmitten eines verschneiten Waldes entlädt.

    "Und die Tannen werden weiß und immer weißer, alles wird weiß, der ganze Wald, eiskalt und wunderschön ist es da draußen, ein Bild, das ich trinken möchte in großen, durstigen Zügen." (Sue, S. 18)

    Als ein Schneesturm das Haus isoliert, nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung, und lange verschüttete Geheimnisse kommen ans Licht.

    "... das geht zu weit, viel zu weit. Alles geht zu weit. Aber meine Schwester geht immer zu weit. Sie geht zu weit und kommt mir zu nah. Beides." (Sue, S. 151)

    Merchant spielt meisterhaft mit den unterschiedlichen Perspektiven der beiden Schwestern, die uns in eine toxische Beziehung eintauchen lassen, in der jedes Wort, jede Handlung von einem Hauch von Gefahr durchdrungen ist.

    "Den Preis für die Freiheit meiner Schwester zahle ich, immer schon. Weil ich immer, immer, immer die bin, die aufpasst. Und die nachher die Brände löscht, wenn das nicht gereicht hat." (Esther, S. 159)

    Dabei webt die Autorin geschickt eine Geschichte mit subtilen gesellschaftskritischen Anspielungen, in der nichts so ist, wie es scheint, und den Lesern raffinierte Anspannung bis zur letzten Seite garantiert. 

    Die geschickte Inszenierung psychologischer Nuancen macht das Buch für mich zu einem modernen Lesehighlight, das bis zur letzten Seite Rätsel aufgibt. Diese Lektüre hat  die vergangenen verschneiten Wintertage für mich zu einem wahren Fest der Spannung gemacht!

  21. Cover des Buches Entrissen (ISBN: 9783548283258)
    Tania Carver

    Entrissen

     (371)
    Aktuelle Rezension von: Engelchaen_

    Der Serienkiller hat zum dritten Mal grausam zugeschlagen. Wieder ist das Opfer eine schwangere junge Frau. Von dem Kind fehlt jede Spur. Die Indizien deuten auf eine Täterin hin. Aber kann eine Frau so etwas tun? Plötzlich schlägt der Killer wieder zu. Und für die Profilerin Marina beginnt ihr ganz persönlicher Alptraum. 

    Lange, lange Zeit bin ich um dieses Buch herumgeschlichen und es hat tatsächlich einige Jahre in meinem Regal gestanden. Und zur großen Überraschung war es doch ein ganz gutes Buch.

    Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt. Die Kapitel sind recht kurz gehalten und werden aus der Sicht von Phil Brennan, dem leitenden Ermittler, Marina Esposito der Psychologin, die als Profilerin für die Polizei arbeitet und dem Mörder selbst erzählt. Dadurch konnte ich verschiedene Einblicke erhalten, die die Spannung steigerten, wobei ich die Sicht des Mörders nicht immer so unterhaltsam fand. 

    Ansonsten hat mich das Buch völlig in seinen Bann gezogen. Durch die emotionale beschwingung hat man auch deutlich spüren können, dass die Protagonisten nicht einfach stur ihrer Ermittlungen nachgehen,  sondern schon gute Freunde waren. Trotz vielen tragischen Dingen bringt das Buch auch ein kleines Happyend mit sich. 

    Das lesen lohnt sich! 


    Dieses Buch bekommt 4 von 5 Sternen!


  22. Cover des Buches Sterbenskalt (ISBN: 9783596188345)
    Tana French

    Sterbenskalt

     (298)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel „Faithful Place“. Interessanterweise hat der Leser es erneut mit einem anderen Ich-Erzähler der Dubliner Polizei zu tun. Nach Detective Rob Ryan von der Mordkommission im ersten, seiner, im zweiten Band bereits ehemaligen, Teamkollegin Cassie Maddox im zweiten, handelt es sich in diesem dritten Band um Frank Mackey, den Leiter verdeckte Operationen, der im zweiten Band Cassies Chef war. Mackey wird von seiner Vergangenheit eingeholt, als nach zwanzig Jahren der Koffer seiner damaligen Freundin Rosie Daly gefunden wird, mit dem sie vorhatte, nach England durchzubrennen. Bis dahin hat Mackey geglaubt, Rosie habe ihn versetzt und sei ohne ihn abgereist. Als dann Rosies Leiche gefunden wird, wenig später sein Bruder Kevin stirbt und die Polizei bei Kevin den ersten Teil von Rosies damaligem Abschiedsbrief findet, wird Frank Mackey bewusst, dass die Ereignisse vor über 20 Jahren anders abliefen als er die ganze Zeit glaubte.

    Allen bisherigen drei Bänden ist gleich, dass die Vergangenheit eine tragende Rolle spielt und die aktuellen Ereignisse ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben.

    Ausführlich beschreibt die Autorin das Milieu, aus dem der Ermittler stammt, eine alte, teils heruntergekommene Arbeitersiedlung, deren Gentrifizierung gerade begonnen hat. Dem ein oder anderen mag das zu wenig actionreich sein, ich fand es in diesem Krimi ausgesprochen gut passend. Wer sich für diesen Roman interessiert, dem sei geraten, sich an der auf der Vorderseite aufgedruckten Genreeinordnung „Kriminalroman“ zu orientieren und nicht an dem dort sogar fett aufgedruckten deutschen Titel „Sterbenskalt“, der deutlich zu reißerisch gewählt und deshalb unpassend ist. Es ist mir ein Rätsel, was den Verlag geritten hat, den passenden Originaltitel „Faithful Place“ zu dergestalt verändern, dass der Titel einen Thriller vermuten lässt. Ich vermute mal, dass die Autorin dafür am wenigsten etwas kann.

    Eindrucksvoll schildert French die Schwierigkeiten, die sich für den Protagonisten Frank Mackey aus seiner Herkunft ergeben, Probleme, die vielfach in ihm selbst angelegt sind und auch durch eine wohlmeinendes, enges Umfeld nicht aus der Welt geschaffen werden können, sondern ihn ein Leben lang begleiten. Auch durch Kappung der Verbindung zu seiner Familie kann er ihnen nicht auf Dauer entgehen, sondern sie nur eine Zeitlang ignorieren. 

    Immer wieder lässt die Autorin Frank Mackey und seine Familie in die Vergangenheit zurückblicken und motiviert so für den Leser die gegenwärtige Handlung. Sie lässt dabei durchblicken, dass es Nuancen im Werdegang sein können, die ein ganzes Leben beeinflussen können bis hin zum verfrühten Tod.

    Der Kriminalfall gerät darüber fast ein wenig in den Hintergrund, schwingt aber in jeder Zeile latent mit, auch wenn die Auswahl an Tatverdächtigen klein ist. Überhaupt kommt die Geschichte mit einer erstaunlich kleinen Personenzahl aus.

    Am Schluss hätte ich mir noch ein wenig mehr Aufklärung gewünscht, wie es nun genau abgelaufen ist, gestehe der Autorin aber zu, dass ein Geständnis der vorherigen Charakterisierung des Täters zuwidergelaufen wäre. Dennoch fällt das Ende ein wenig ab, weil aus meiner Sicht einige Dinge nicht so richtig auserzählt sind. Vier Sterne.

  23. Cover des Buches Wächter des Zwielichts (ISBN: 9783453316201)
    Sergej Lukianenko

    Wächter des Zwielichts

     (426)
    Aktuelle Rezension von: Olaf_Raack

    Zwielicht – das beschriebt die Welt am besten, in die der Autor seine Leserschaft verfrachtet. Alles wirkt leicht düster und beklemmend. Niemandem, egal wie freundlich, ist zu trauen. Ein permanentes Gefühl von zuschnappenden Fallen und boshaften Intrigen hat mich beim Lesen begleitet. Das Buch ist, wie gewohnt, in drei Teile aufgesplittet, deren einzelnen Geschichten am Ende brillant miteinander verwoben werden.

    Das, was Lukianenko hier abliefert, ist wie in den ersten beiden Büchern, ganz hohe Kunst. Keinesfalls fällt dieser Band gegenüber den ersten beiden ab, sondern setzt die Geschichte eindrucksvoll fort.

    Der Stil ist fesselnd und hat mich das Buch fast nicht aus der Hand legen lassen. Wer die Wächter-Reihe nicht kennt, sich einer urbanen Fantasygeschichte gegenüber aufgeschlossen zeigt und schon immer mal eine andere, düstere und zwielichtige Seite Russlands kennenlernen wollte, sollte hier unbedingt einen Blick riskieren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

  24. Cover des Buches Macht und Rebel (ISBN: 9783641122126)
    Matias Faldbakken

    Macht und Rebel

     (97)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Macht und Rebel sind zwei Männer, die eines gemeinsam haben, sie begehren junge Mädchen, oder auch pre-teens. Durch Zufall führt sie das Problem-Kind-Schwesternpaar Thong und Thong Jr. zusammen. Aus Rebels Hass auf seinen Arbeitgeber und Markenpirat Fatty wird schnell der Plan diesen sozial zu zerstören, nebenbei will Macht auch noch den Ruf der Firma T.S.I.V.A.G. aufpolieren, die als judenfeindlich verschrien ist.

    Ist dieses Buch nun genial oder geschmacklos?! Ich bin da hin und her gerissen. Denn eines ist klar, wenn ein Roman zu meiner “Lesen ist hardcore!” Aktion passt, wie die Faust aufs Auge, dann ist es genau dieser hier. Ich scheine kein so glückliches Händchen gehabt zu haben, bei der Buchauswahl bisher. Zwei mal hintereinander habe ich nun aus Versehen zu einem Buch gegriffen, das sexuelle Perversion zelebriert und bei dem mir gegen Ende hin nur noch übel wurde.

    Wer darüber nachdenkt Faldbakken zu lesen, sollte erst einmal zu YouTube rüber schlendern und sich ein paar Interviews mit dem Herrn bildender Künstler goes Schriftsteller anschauen. So kriegt man vor dem Lesen nämlich die, meiner Meinung nach höchst wichtige Info, dass seine Romane alle mit einem Augenzwinkern verfasst sind – auch wenn das oft nicht auffällt. Matias Faldbakken will provozieren und das tut er in diesem Roman zu genüge.

    Während Palahniuk den Leser schokiert indem er sich seitenlang über Masturbationsverletzungen auslässt, geht Faldbakken gleich zu Beginn seines Romans in die vollen. Auf der ersten Seite nämlich kauft Hauptfigur Rebel eine Salatgurke, und Du ahnst es schon, diese Gurke wird nie zu Salat verarbeitet werden. An dieser Stelle werden wohl die meisten das Buch weg legen und das sicher zu recht. Denn auf den folgenden Seiten und in den folgenden Kapiteln vergrault der Autor den Leser mit angewandter Pädophilie und Nazismus in Form von Hitler-Reden und Nazi-Symbolen.

    Starker Tobak erstmal, und ich weiß genau Faldbakken meint das nicht ernst. Ich weiß genau, dass es symbolisch gemeint ist und der Autor in Wirklichkeit eine bitterböse Satire auf die Skandinavische Unternehmenspolitik verfasst hat. Ich weiß das alles, aber Spaß das Buch zu lesen macht es trotzdem keinen. Denn es gibt Dinge, über die kann ich einfach nicht lachen. Ein ganz minimaler Kritikpunkt im Angesicht der kontroversen Buchthemen wäre da die etwas öde Handlung. Faldbakken provoziert zwar viel, aber es geht größtenteils doch um Markenpiraterie und Unternehmenspolitik und das langweilte mich oft so sehr, dass ich lieber was anderes gelesen habe.

    Nachdem ich Dir dieses Buch nun über viele Absätze madig gemacht habe muss ich noch kurz eine Lanze brechen für den dritten Roman der Skandinavische Misanthropie Trilogie Unfun. Das ist ein Buch in dem deutlich wird, dass Faldbakken scherzt, ein Buch das einen linearen Plot hat und für die extremere Leserin ein wahres Vergnügen sein kann. “Macht und Rebel” gibt das nicht her, ich werde es nie wieder lesen wollen und Du solltest es Dir auch ersparen – extreme Literatur mit Schockeffekt in allen Ehren, aber dieses Buch geht für mich einen Schritt zu weit.

    Bei Buchthemen wie Pädophilie und Nazismus, und das keinesfalls kritisch betrachtend, würde ich niemandem empfehlen diesen Roman zu lesen. ‘Tongue-in-cheek’ hat seine Grenzen, in “Macht und Rebel” sind diese erreicht.

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