Bücher mit dem Tag "golden age"
6 Bücher
- Isaac Asimov
Foundation
(170)Aktuelle Rezension von: ariadneIch bin eigentlich eher durch die Verfilmung des Buches neugierig geworden und habe deshalb den ersten Band der Trilogie gelesen. Naja, die einzelnen Kurzgeschichten sind relativ leicht und schnell zu lesen, aber es hat mich einfach gestört, wie wenig Asimov seine Charaktere entwickelt oder irgendwie vorgestellt hat. Nichts als flache und oberflächliche, leicht zu vergessene Protagonisten. Zwar waren die Ideen ja im Grunde ganz gut, aber richtig viel damit getan hat er halt leider nicht. Seitenlange Dialoge und extrem wenig Handlung. Ein klarer Fall von Tell not Show!
Wahrscheinlich bin ich da durch die Serie beeinflusst, aber wieso bitte kommt in der ganzen Geschichte fast nirgends eine weibliche Protagonistin oder Charakter vor, nicht einmal als Nebencharakter? Wir haben eine einzige unrühmliche Ausnahme bei der Ehefrau eines Tyrannen...Ich weiß ja, dass der Autor nur ein Produkt seiner Zeit ist, aber bitte, es gab auch schon damals und früher bekannte Frauenfiguren in der Geschichte, aber in den 200 Jahren, die dieser erste Band beinhaltet einfach nix. Ist schon komisch, dass Science-Fiction Autoren zwar alle technischen Errungenschaften in der Zukunft erdenken, aber soziale und gesellschaftliche Normen immer wieder dieselben bleiben...
- Henry Fielding
The History of the Adventures of Joseph Andrews and of His Friend Mr. Abraham Adams
(2)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerMan muss diesem Roman sicherlich zugutehalten, dass es sich um einen der Ersten Versuche dieser Form von Prosa handelt. Auch sollte man natürlich immer den historischen und kulturellen Kontext beachten, aber ich konnte auf den Punkt gebracht dieses Buch einfach nicht zu Ende lesen. Wie der Titel schon sagt, geht es um Joseph Andrews, einen jungen Mann, und seinen älteren leicht naiven Gefährten Abraham Adams, die einige - nennen wir es mal in Episoden erzählte Abenteuer - erleben. Die episodenhafte Struktur ist zwar nicht zwangsläufig Schuld daran, dass das Lesen eine gewisse Konzentration erfordert, da sie vermutlich in Anlehnung an den Stil von Cervantes (Don Quijote) entstanden ist, aber dadurch, dass die Episoden scheinbar oder auch anscheinend kaum einen Zusammenhang besitzen (obwohl sie in sich geschlossen sicherlich eine "Botschaft" enthalten), geht der Lesespaß schnell verloren. Man ist es als Leser des 21. Jahrhunderts auch gewohnt, dass Charaktere normalerweise so gestaltet sind, dass man sich in ihnen wieder erkennt oder zumindest zumeist Empathie empfindet. In Henry Fieldings Roman schafft man dies nicht aufgrund der Distanz (vielleicht gewollt?) zu den Charakteren, die sich im Laufe der Abenteuer eigentlich nicht entwickeln, kaum. Insgesamt gibt es dennoch 2 Sterne, zum einen wie bereits erwähnt wegen des Gesamtkontextes, und zum anderen wegen des Schreibstils an sich, der sicherlich einfach noch in den Kinderschuhen steckte. Den Rest muss ich wegen gänzlich fehlendem Lesevergnügen leider abziehen... - Richard Paul Evans
Damals im Dezember
(19)Aktuelle Rezension von: NinaNikelskiIn "Damals im Dezember" ist eine Welt voller Gefühle, Geheimnisse und Wendungen. Das Buch entfaltet eine faszinierende Geschichte, die den Leser von Anfang bis Ende fesselt.
Die Handlung ist geschickt konstruiert und spielt mit verschiedenen Zeitebenen, was dem Buch eine besondere Dynamik verleiht. Besonders beeindruckend ist die Tiefe der Figuren. Jeder Charakter hat seine eigenen Facetten, seine eigenen Geheimnisse und Motivationen. Dadurch entsteht eine intensive Verbindung zwischen Leser und Geschichte, die einen bis zur letzten Seite nicht mehr loslässt.
Die Sprache ist zugleich poetisch und prägnant. Die Autor versteht es meisterhaft, Stimmungen und Emotionen in Worte zu fassen, sodass man sich mitten im Geschehen fühlt.
- Rob Reef
Stableford
(6)Aktuelle Rezension von: antimonIch liebe Englische Kriminal- und vor allem Detektivromane. Zu meinem Geburtstag bekam ich den Roman "Stableford" von Rob Reef geschenkt und war nach der Lektüre begeistert. Ein klassischer Detektivroman mit vielen Verdächtigen, die sich der Literaturprofessor und Gentleman-Detektiv, John Stableford, nach einem Mord auf dem Golfplatz höflich aber betsimmt zur Brust nimmt. Die Figuren sind bissig beschrieben, die Szenerie (ein abgeschiedener Golfplatz als Mörderfalle in Cornwall) wirkt düster ohne hoffnungslos zu sein. Es gibt viel Sprachwitz und natürlich auch eine kleine Liebesgeschichte. "Stableford" ist ein echter Whodunit, man kann also tatsächlich mitraten und die Lösung (auf die ich nie gekommen wäre) ist genial und vor allem beim Rückwärtsblättern logisch. Für mich ist das Buch rundherum gelungen, vom tollen Cover, über die liebevolle Aufmachung, die Skizzen des Golfplatzes und Clubhauses - ein Lesevergnügen!