Bücher mit dem Tag "gone"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gone" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Gone Girl - Das perfekte Opfer (ISBN: 9783596520725)
    Gillian Flynn

    Gone Girl - Das perfekte Opfer

     (1.702)
    Aktuelle Rezension von: Julia_Taub

    Leider bin ich mit dem Buch nicht so zufrieden wie ich es erhofft hatte. Der Schreibstil ist wirklich gut zu Lesen und ich hätte die Gesichte echt gern gemocht weil es sehr viel Potential gehabt hätte. Leider habe ich in den Ersten Seiten direkt gedacht das Man weiß wie das Buch ausgeht und wollte deswegen schon komplett aufhören, hab mich dann aber doch dazu entschieden das Buch zu ende zu lesen. Das Ende habe ich wirklich nicht so erwartet wie es passiert ist, aber ich fand es sehr anstrengend zu beenden weil kaum Spannung da war, es gab für mich nur den Willen zu wissen wie das Buch ausgeht weil man immer wieder das Gefühl hatte das man weiß was Passiert ist.

  2. Cover des Buches Gone - Verloren (ISBN: 9783473583959)
    Michael Grant

    Gone - Verloren

     (235)
    Aktuelle Rezension von: CherryFairy

    Story/ Inhalt 

    Band 1 der 6 teiligen Reihe ( abgeschlossen )

    Reihe wurde aber mit neuen Charakteren weitergeführt, (als Begleitreihe.)

    (Bisher insgesamt 9 englische Bände! Hoffentlich werden diese für den deutschen Markt noch weiter übersetzt! Die Story ist episch und hat so großes Verfilmungspotential!!! )

    Um was geht es ?

    Dystopie Szenario

    Stell dir vor, du bist 14 gehst zur Schule und mitten im Unterricht verschwinden auf einmal alle Lehrer und Neuntklässler. Fernseher, Telefon und Radio geben den Geist auf , alles zur selben Zeit und niemand weiß was los ist oder doch ?!

    Meine Meinung

    Einfach nur Wow, von so einer durchdachten Reihe wäre ich in einem Jugendbuch gar nicht ausgegangen!

    Alle Menschen ab 15 Jahren sind spurlos und schlagartig verschwunden, das Szenario: Die übrig gebliebenen Kinder inklusive Babys müssen sich nun alleine versorgen und in einer quasi neuen Welt zurecht finden.

    Die Stimmung war spürbar beschrieben, Kinder die von einer Sekunde auf der nächste Verantwortung übernehmen müssen, Strategisch vorgehen müssen um zu überleben und dann auch noch vor weiteren Problemen gestellt werden, bei welche auch Erwachsene verzweifeln würden!

    Band 1 wurde klasse umgesetzt, bedrückend, brutal und spannend beschrieben!!!


    Mein Fazit 

    Wenn du Sci-Fi Elemente und Survival Bücher liebst, bei denen es auch ganz schön zur Sache geht, dann kann ich dir Gone wärmstens empfehlen !

    Starker Reihenauftakt!
    5 * für die kreative spannende Unterhaltung ❤️

     

     





  3. Cover des Buches Blauer Hibiskus (ISBN: 9783596521708)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Blauer Hibiskus

     (65)
    Aktuelle Rezension von: mabo63


    Die Geschichte von Kambili dem 15 jährigen Mädchen welches in Enugu, Nigeria ihr Leben fristet. Ihr Vater ein hochangesehener steinreicher Fabrikant, mit eigenem Verlag, der unter dem Deckmantel seiner Frömmigkeit in seinen vier Wänden ein Terrorregemime führt.

    Religiöser Drill. "20 Minuten bat er Gott das Essen zu segnen"

    C.N.Adiche


    Menschenschinderei die sich als Liebe ausgibt.

    Die Mutter oft blutend, verliert sogar ein Kind verursacht durch seine 'heiligen' Schläge. "Tränen sah man nie auf Ihrem Gesicht"

    C.N.Adiche

  4. Cover des Buches Gone, Band 2: Hunger (ISBN: 9783473584093)
    Michael Grant

    Gone, Band 2: Hunger

     (120)
    Aktuelle Rezension von: Dalle

    Klapptext:
    Eine Welt ohne Erwachsene.
    In der Freunde sich bekriegen.
    Weil der Hunger stärker ist, als jedes andere Gefühl.
    Sam würde am liebsten auf seinem Surfbrett über die Wellen jagen und alles hinter sich lassen: die Angst und Verzweiflung, weil die letzten Essensvorräte zur Neige gehen. 
    Seinem machtversessenen Zwillingsbruder, der sich das Kraftwerk unter den Nagel reißen will. Und die zunehmende Gewalt unter den 332 Überlebenden der FAYZ.
    Doch wenn Sam, zu dem jeder aufschaut, sie jetzt im Stich lässt, werden viele sterben …

    Das Cover zeigt den Titel ,, Gone” blau aufleuchtend. ,,Hunger” hingegen ist nur in blau geschrieben. Alles andere ist schwarz, außer der in grau geschriebene Autorenname und unten rechts in der Ecke der Verlag Ravensburger. Im O steht wieder jemand. Dieser Jemand ist blau. Ich kann nicht deuten, wer es ist, aber es muss ein männlicher Charakter sein. 

    Der Titel ,, Gone – Hunger ” passt definitiv zur Story, weil alle Erwachsenen verschwinden ( Gone ) und weil der ,,Hunger” jetzt in Perdido Beach herrscht.

    Die Story ist so gut geschrieben. Sie beginnt damit, wie Sam auf dem Surfbrett liegt. Dieses Buch spielt jetzt drei Monate, nachdem die FAYZ aufgetaucht ist. Die FAYZ ist eine Riesige Barriere, die man nicht anfassen kann, da sie Schmerzen verursacht. Und weil der Hunger jetzt alle plagt, pflanzten sie Kohl an, doch da gab es dann auch Probleme. Ich könnte jetzt alles nacherzählen, aber ich möchte einfach meine Meinung sagen. Meine Meinung zur Story ist, dass sie sehr gut ist. Teilweise habe ich sogar bis 3 Uhr gelesen, weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Meiner Schwester habe ich die Bücher mal geliehen und sie möchte die 6 Teile unbedingt lesen, genau wie ich. Deshalb habe ich alle 6 Teile gekauft.

    Fazit: Sehr gute Fortsetzung des ersten Teils. Keine Logikfehler und alles verständlich und spannend geschrieben. Direkt die nächsten 4 Teile geholt. :D 

  5. Cover des Buches Gone (ISBN: 9781405277044)
    Michael Grant

    Gone

     (16)
    Aktuelle Rezension von: MKramer

    Erfolgreich beschreibt der Autor ein Thema, welches noch nicht oft umgesetzt wurde. In der "Gone" Serie (insgesamt 6 Bücher) befasst er sich mit einer Stadt von Kindern die durch außergewöhnliche Fähigkeiten eine undurchdringliche Barriere zwischen sich und der Außenwelt geschaffen haben. Die Entwicklung der Kinder, ihr Umgang miteinander ohne Zivilisation und der Aufbau und Zerfall einer Gesellschaftsstruktur wird nicht nur nachvollziehbar sondern auch realistisch dargestellt.

    Gone ist das erste Buch. Die Kinder in der Stadt Perdido Beach müssen feststellen, dass alle Menschen über 15 Jahre verschwunden sind. Lehrer verschwinden vor den Augen der Schüler, Mitschüler verschwinden, Eltern sind nicht mehr aufzufinden, Autofahrer sind von dem einen zum anderen Augenblick nicht mehr da. Viele sind dadurch verwirrt und haben Angst, andere sind glücklich. Niemandem wird klar, was gerade passiert ist oder warum. Es entsteht ein großes Chaos in dem sich der Protagonist Sam Temple und seine Freunde Astrid und Quinn aufmachen, die Gegend nach Erwachsenen und Eltern zu erkundigen.

    Die Meisten der besonders kleineren Kinder nutzen diese neue Freiheit aus. Uneingeschränkt genießen sie vorerst Süßigkeiten, keine Schule und rennen glücklich umher. Viele sehen in der Abwesenheit der Eltern eine große Chance endlich alles zu machen, was sie vorher nicht durften.

    Mit Schrecken stellen sie jedoch fest, dass eine Energiebarriere die Stadt und die Umgegend umschließt. Den Bereich in der Barriere nennen die Kinder scherzhaft Fallout Alley Youth Zone, kurz FAYZ. Mit der Hoffnung, eine Lücke oder Erwachsene zu finden machen sich Sam und seine Freunde auf, diese Barriere entlang zu reisen. Um Astrids 4-jährigen schwer autistischen Bruder Pete zu finden, vermuten sie, dass er mit Astrids Vater zusammen auf der Arbeit im Atomkraftwerk gewesen sein könnte. So machen sie sich auf den Weg.

    Pete ist wirklich dort. Auf einem Videoband sehen die Kinder, wie die Barriere genau die Gegend deckt, den die Atomenergie bei einem Unfall vor 15 Jahren aussendete. Es gibt eine Aufnahme von kurz vor dem Verschwinden aller Erwachsenen. In der Kommandozentrale befinden sich die Angestellten des AKW, unter ihnen auch Pete und sein Vater. Plötzlich setzt Code 14 - Kernschmelze - alle Erwachsenen in große Aufregung. Laut rufen sie hektisch Befehle, Sirenen heulen. Pete wird all das zu viel und von einer Sekunde auf die andere verschwinden alle über 14 Jahre. Alles ist ruhig.

    Viele Kinder entdecken im Laufe des Buches, dass sie über ungewöhnliche Fähigkeiten verfügen, unter ihnen auch Sam und Pete. Michael Grant wechselt oft die Sicht aus der er schreibt. Auf diese Weise stellt er dem Leser auch den Protagonisten fremde, unbekannte Charaktere vor, wie Lana, die sich allein durch die Wildnis schlagen musste, nachdem alle Erwachsenen verschwanden. Nach einem Kojotenangriff muss sie feststellen, dass sie die Fähigkeit zu heilen hat.

    Sam und seine Freunde kehren enttäuscht nach Perdido Beach zurück. Dort erreicht gerade Caine Soren, ebenfalls jemand mit Fähigkeiten, die Stadt mit Schülern der entfernten Coates Akadamie. Selbstbewusst und stark stellt er sich den Stadtkindern vor.
    Bei der Rückkehr nach Coates nimmt Caines brutaler Mitschüler Sam und seine Gruppe mit Lana fest und sperrt sie in Coates ein. Caine stellt dort fest, dass man an seinem 15. Geburtstag ebenfalls verschwindet. Sam und seine Gruppe können mit weiteren, schwer gefoltert und misshandelten Coates Schülern fliehen und kehrt nach Perdido Beach zurück um Caine zu bekämpfen.

    Die Gone Serie fokussiert sich auf die Entwicklung dieser Kinder und wie sie ohne Erwachsene versuchen, alleine zurecht zu kommen. Grant stellt die aufkommenden Probleme wie Hungertod aufgrund von Nahrungsmangel, Kannibalismus, Machtkämpfe, Folter, Verrat und Kriege (!!) so überzeugend dar, dass dem Leser oft entfällt, dass es sich lediglich um kleine Kinder unter 15 handelt. Es ist eine Reflektion über das innere eines Menschen, wie er abgeschnitten von der Zivilisation handeln würde. Die folgenden Bücher der Serie beschreiben immer die gerade aktuellen Probleme, die die FAYZ Kinder erleben: 1. Gone 2. Hunger 3. Lügen 4. Plage 5. Angst 6. Licht.

    Ich kann die Serie nur empfehlen. Sie deckt Themen die von Religion bis Sklaverei und Rassismus (Kinder mit Fähigkeiten vs. Normale) reichen.

    Grant hat mich absolut begeistert!

  6. Cover des Buches Dshamilja (ISBN: 9783293005181)
    Tschingis Aitmatow

    Dshamilja

     (286)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    Es gibt kein anderes Buch, das ich so oft gelesen habe wie "Dshamilja".  Auf meinen beiden letzten Ferienreisen, die schon ein paar Jahre zurückliegen, hatte ich es immer bei mir. Nicht nur die angenehme Kürze der Erzählung, vor allem auch die Verträumtheit und Stille dieser "schönsten Liebesgeschichte der Welt", wie Louis Aragon sie in seinem Vorwort nennt, ist Grund dafür, dass ich eine besondere Affinität zu dieser Erzählung entwickelt habe. Übrigens sollte man auch Louis Aragons lobendes Vorwort unbedingt lesen, aber erst nach der Lektüre, wenn man nicht schon zu viel im voraus erfahren möchte. Louis Aragon war ein französischer Dichter und Schriftsteller, der die Geschichte ins Französische übertragen hat.


    Die 1958 entstandene Novelle war die Abschlussarbeit des damals dreissigjährigen Tschingis Aitmatov am Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau und wurde erstmals in der Literaturzeitschrift Nowy Mir veröffentlicht. Es gibt zwei Übersetzungen ins Deutsche. Die ursprüngliche und für zahlreiche Auflagen und Neuausgaben des Insel- und Suhrkamp-Verlags verwendete Übertragung stammt von Gisela Drohla, die zweite bekannte Übersetzung besorgte Hartmut Herboth. Ich habe immer nur die Version des Suhrkamp Verlags gelesen. Dieses Mal nehme ich zum Vergleich für gewisse Passagen auch die Übersetzung des Unionsverlags zur Hand und stelle fest, dass mir Gisela Drohlas Übertragung besser gefällt. Irgendwie drückt sie mehr Herzenswärme aus. Es gibt Stimmen, die das anders empfinden und Herboths Übersetzung vorziehen. Das ist eben Geschmacksache. 


    "Dshamilja" ist eine Erzählung, die tief berührt. Sie wird aus der Perspektive des heranwachsenden Said erzählt, wobei hin und wieder Formulierungen darauf hindeuten, dass der Ich-Erzähler heute bereits erwachsen ist und auf das Geschehene zurückblickt. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass es sich um eine wahre Begebenheit handeln soll, die Aitmatov in seinem Debüt aufgenommen hat. Die Geschichte spielt im dritten Jahr des zweiten Weltkrieges, im Nordosten Kirgisiens, in einem Gebiet, das an Kasachstan angrenzt, zwischen der Kirgisenkette und der kasachischen Steppe, am Fluss Kukureu. Während die Dschigiten, so werden die jungen Männer und Elitereiter genannt, an der Front gegen die Deutschen kämpfen, arbeiten die Frauen, älteren Männer und Kinder auf den Feldern, ernten, dreschen und verladen das für die Soldaten lebensnotwendige Korn.


    So auch Dshamilja. Um zu verstehen, in welcher Beziehung sie zu Said, dem Erzähler, steht, muss erwähnt sein, dass Saids Vater eine zweite Frau geheiratet hat, deren Mann verstorben ist, denn nach strenger Tradition und Gesetz des Auls (Dorf) darf eine Witwe nicht allein gelassen werden. So kommt der junge Said zu einer zweiten Mutter, deren Söhne an der Front sind, und Dshamilja ist mit einem dieser Söhne verheiratet. Deshalb nennt Said sie "Dshene", Frau des älteren Bruders, und er selbst wird von ihr liebevoll "Kitschine bala" genannt, kleiner Junge, obwohl Said nur wenige Jahre jünger ist als sie. Said ist glühend in Dshamilja verliebt, und sie liebt auch ihn, so seine naive Wunschvorstellung. Als ich das Buch zum ersten Mal las, dachte ich zu Beginn, es handle vom Verliebtsein Saids in Dshamilja, was gewissermassen auch stimmt, denn der Fünfzehnjährige fühlt sich für seine "Dshene" verantwortlich und glaubt, sie vor anderen Männern beschützen zu müssen, will er doch nicht, dass sie belästigt wird. Denn sie ist eine bildhübsche Frau, und mit seinen Gefühlen ihr gegenüber weiss Said noch nicht richtig umzugehen.


    Doch dann tritt Danijar in Dshamiljas Leben. Danijar ist aus dem Krieg mit einer Beinverletzung zurückgekehrt und im Aul aufgenommen worden. Allen begegnet er still und verschlossen, niemand kann sein Wesen ergründen, von allen wird er gemieden. Auch Said erinnert sich an Begegnungen mit Danijar, die ihn mit Fragen zurücklassen. Danijar übernachtet oft allein am Flussufer oder zieht sich auf einen Hügel zurück, wo sein versonnener und doch klarer Blick in die Ferne geht und er auf Laute zu lauschen scheint, die niemand sonst hören kann. Dshamilja lernt ihn kennen, als sie für die Arbeiten auf der Kolchose eingesetzt wird. Von nun an beladen Said, Dshamilja und Danijar gemeinsam ihre Pferdegespanne, fahren täglich durch die Steppe und die Schlucht zur fernen Bahnstation, um dort ihre Kornsäcke abzuliefern und spät in der Nacht wieder zur Dreschtenne zurückzukehren, wo sie in der Scheune im Stroh übernachten.


    Dshamilja und Danijar beginnen, Gefühle füreinander zu entwickeln. Heimliche, versteckte, denn Danijar ist scheu und zurückhaltend, und Dshamilja verheiratet. Das alles darf nicht sein, und um sich selbst zurückzunehmen, und aus ihrer stets zu Scherzen aufgelegten Frohnatur heraus, hat Dshamilja anfänglich nur Spott für den Aussenseiter übrig, den dieser schweigend hinnimmt. Als ein harmloser Streich ernst und demütigend endet, scheint sie sich vor Scham noch mehr von ihm abgrenzen zu wollen. Doch dann beginnt Danijar eines Nachts auf der Heimfahrt zu singen, und diese Stimme, die voller Sehnsucht und Liebe die Stille der Steppe durchdringt, verändert alles.


    Während dieser so liebliche Gesang, von dem sie Nacht für Nacht hingerissen sind, bei Dshamilja die Dämme brechen lässt, scheint Said, dem viel daran liegt, dass die beiden sich verstehen, die Liebe auf einer viel tieferen Ebene zu erfahren. Auf einmal versteht er Danijars Wesen, nimmt ihn als einen zutiefst verliebten Menschen wahr - verliebt in das Leben selbst. Dshamilja hingegen kämpft mit ihrem Gewissen. Schon bald gibt sie Danijar zu verstehen, dass ein Zusammenkommen unmöglich scheint: "Was hast du denn? Oder begreifst du es wirklich nicht? ... Als ob ich die einzige auf der Welt wäre ... Für mich ist es auch nicht leicht." Diese ablehnende Haltung, und ein Brief von Dshamiljas Mann, den ein heimgekehrter Soldat ihr überbringt, löst grösste Enttäuschung in Danijar aus. An jenem Abend kehren alle getrennt von der Bahnstation zur Dreschtenne zurück, und Dshamilja lässt bis spät in die Nacht auf sich warten. 


    Die kurze Novelle ohne Kapiteleinteilung liest sich nahezu wie der Gesang Danijars, der in dem Buch ein zentrales Element darstellt. Während dies bei Dshamilja starke Gefühle für Danjiar auslöst, begegnet Said, Erzähler der Geschichte, einem Schlüsselerlebnis des Erwachens. Staunend, wie durch die Augen eines Kindes, verzückt und überwältigt von der Schönheit des Lebens, der Natur, und der Liebe der beiden, sieht er nunmehr jedem Tag entgegen. Ob es sich bei diesem Buch wirklich um die schönste Liebesgeschichte der Welt handelt, kann man gewiss hinterfragen, sofern man es vom Standpunkt der Personen bezogenen, subjektiven Liebe aus beurteilt. In meinen Augen wird hier aber nicht nur die Beziehung zwischen Dshamilja und dem tief in das Leben verliebten Danijar wundschön in Szene gesetzt, sondern auch die Erleuchtung Saids.


    Said erlebt die Liebe in ihrer bedingungslosen Form, erfährt das Leben selbst, und diese Erfahrung inspiriert ihn zum Malen. Er möchte die beiden Verliebten malen, ihm fehlen sogar die richtigen Farben dazu, wie er am Ende der Geschichte erzählt. Und dass der Erzähler zum Zeitpunkt der Niederschrift der Novelle diese universelle Erfahrung längst verinnerlicht hat, zeigt die Komposition der Geschichte, ihre Sprache, die Art und Weise, wie Dinge wahrgenommen und beschrieben werden. War Said am Anfang noch ein unerfahrener Junge, erfährt er am Ende des Tages die Liebe des Lebens überhaupt, ohne je persönlich geliebt zu haben.


    Für mich ist "Dshamilja" in der Tat die schönste Liebesgeschichte der Welt. Ich werde dieses Buch immer wieder zur Hand nehmen, denn immer wieder begegnet man in diesen Zeilen erneut der Schönheit und der Liebe des Lebens selbst.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/dshamilja 

  7. Cover des Buches Gone - Angst (ISBN: 9783473584635)
    Michael Grant

    Gone - Angst

     (43)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding
    Sam und Caine treffen eine Entscheidung: Jeder führt eine Stadt mit seinen Bedingungen. Alles läuft gut, bis zu dem Tag als die Kuppel schwarz und die FAYZ in völliger Dunkelheit enden wird …

    Schreibstil:
    Es wird immer verrückte und leider haben sich ein paar kleine Fehlerchen eingeschlichen. Im dritten Teil (Lügen), hatte ich so etwas leider bereits vermutet und nun kam die Gewissheit. Grant wollte zu viel und hat sich verzettelt. Dennoch ist die Geschichte spannend und in sich – im Groben – schlüssig. Die Gewalt und die detailierten und brutalen Szenen stoßen mir immer noch etwas auf, gerade weil es sich um eine Buchreihe für Jugendliche handelt.

    Charaktere:
    Sie wachsen und gedeihen. Ich muss ehrlich sagen, dass es mir sehr schwer fällt zu glauben, dass viele Personen gerade mal 10 Jahre alt sind. Alle wirken so reif und kampflustig, dass ich immer wieder denke es handelt sich um ältere „Kinder“ so um die 17 Jahre.

    Cover:
    Das Cover passt zur Reihe und passt sehr gut zur Geschichte.

    Fazit:
    Ein Teil, der „innen“ und „außen“ Beschreibt und definitiv einer der besten der Reihe ist. Die Atmosphäre in der FAYZ wird gut dargestellt und gerade dadurch fällt das Lesen so leicht. Ich zumindest wollte gar nicht mehr auftauchen und fieberte mit den Kidz mit. Ich vergebe 4 Sterne für „Angst“, weil mir das Buch stellenweise zu brutal ist und ich die kämpferischen Kinder zu unrealistisch finde.

  8. Cover des Buches Gone - Lügen (ISBN: 9783473584260)
    Michael Grant

    Gone - Lügen

     (74)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding
    Inhalt:
    Die FAYZ existiert immer noch, aber zumindest haben die Kids den Hunger in den Griff bekommen. Allerdings gibt es nun Unstimmigkeiten im Rat und jeder ist sich selbst der nächste. Die Lügen beginnen ....

    Schreibstil:
    Dieser Band gefällt mir bis jetzt am besten. Es gibt immer mehr zwischenmenschliches zu lesen und die Gewalt - welche allgegenwärtig ist - rückt teilweise in den Hintergrund. Es ist und bleibt spannend und auch die Auswirkungen der Glaskugel auf der anderen Seite der FAYZ werden beschrieben. Dennoch bleibt die Geschichte auch für einen Teil wirr. So verstehe ich immer noch nicht, was nun passiert wenn die Kids verpuffen. Sterben sie, wie es der Gaiaphage wünscht, oder kommen sie doch zu ihren Eltern, außerhalb der FAYZ. Ich hoffe, dass dieser Punkt noch geklärt wird und dies nicht auf einen Fehler des Autors zurückzuführen ist - das würde mich sehr ärgern ...

    Charaktere:
    Zu Beginn des dritten Bandes dachte ich noch, dass Sam zu einem Übermenschen mutiert - ja indirekt ist er dies seit Band eins, aber ich meine das anders ;) Aber dann bekommt er doch noch die Kurve und überlegt sein Handeln, bekommt einen psychischen Knacks und genau dies macht ihn menschlich und sympathisch!

    Gruselig ist für mich die Beziehung zwischen Diana und Caine. Ich verstehe nicht, was die beiden miteinander haben oder nicht. Für mich ist diese Liebe grenzwertig und ich bin mir nicht sicher ob sie so wirklich in ein Jugendbuch gehört.

    Die anderen Charaktere wirken auch nicht mehr so blass wie zu Beginn der Geschichte, ich freue mich daher sehr, dass Michael Grant über die Bände hin besser wird :D

    Cover:
    Das Cover passt - spoilert aber leider etwas.

    Fazit:
    Ein sehr guter 3. Teil der Reihe, der mir ,bis jetzt, am besten gefallen hat. Die FAYZ und das Leben in ihr ist sehr plastisch beschrieben. Die vorherigen Bände müssen nicht gelesen werden um diesen zu verstehen, es wird alles gut genug erklärt. Von mir gibt es 4 Sterne, weil mir die Story und die Charaktere diesmal gut gefallen haben und ich unbedingt wissen will wie es weitergeht. Zu empfehlen ist "Lügen" an jugendliche Leser, welche gerne Dystopien mit Sci-Fi mögen.
  9. Cover des Buches Der Junge und das Meer (ISBN: 9783293407473)
    Tschingis Aitmatow

    Der Junge und das Meer

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Ulenflucht
    Mich beeindruckt, wenn Autoren nur wenige Worte brauchen, um Großartiges zu schaffen. Diesmal ist Tschingis Aitmatow aber sogar über die Novelle herausgekommen und hat mit "Der Junge und das Meer" einen seiner wenigen Romane geschrieben. Es geht um den Jungen Kirisk, der zusammen mit den Männern seiner Familie hinaus auf das Ochotskische Meer zur Robbenjagd fährt, ganz im Nordosten des heutigen Russlands. Es ist seine erste Fahrt und gleichzeitig sowas wie die Schwelle zum Erwachsenenwerden. Aber wie auf der Rückfahrt schnell klar wird, ist die Robbenjagd nicht die einzige Prüfung, denn sie geraten in dichten Nebel und verlieren die Orientierung. Es beginnt ein Überlebenskampf der Männer gegen das Meer und gegen den Durst.

    Wie von Aitmatow gewohnt, erzählt er diese Geschichte als Mischung von Mythen und Realität, eben so, wie viele Völker in diesem großen Land noch heute leben. Wo Realität nie nüchterne Fakten sind, sondern immer gleich interpretiert und zu einer Geschichte verwoben dargestellt wird. Mir gefällt diese etwas andere, sehr alt erscheinende Darstellung der Natur und wie die Menschen sich versuchen zu erklären, wie alles in einem Gleichgewicht steht. Für uns Westler mag es im ersten Moment schrecklich sein, wie der Autor etwa das Abschlachten der Robben schildert, aber es kommt doch als selbstverständlicher Teil dieser Kultur herüber, wo alles ein Kreislauf ist. Das Beeindruckendste an diesem Buch ist aber die Schilderung des Durstes. In dem kleinen Boot im Nebel gibt es ein Fass Wasser, aber drei Männer und Kirisk, die dem Meer, der Strömung, der Natur ausgeliefert sind und schließlich auch dem Zufall. Man fiebert mit, dass Wind aufkommt und den Nebel vertreibt und während des Wartens und des ebenfalls quälenden Zusehens, wie sie alle am Verdursten sind, lässt man sich mit fortnehmen in die Erinnerungen der Männer, während sie Gefangene des Meeres sind, das doch sonst immer Symbol für Freiheit ist.

    Alles in allem ist es ein Buch über den Lauf der Natur und das Opfer der Menschen. Nicht zuletzt jenes, das man für die nachfolgende Generation bringt, auch wenn es das Leben kostet, wie hier. Vor allem aber muss ich an diese Darstellung des Durstes denken, wenn ich an dieses Buch denke. Die Langsamkeit, die Handlungsärme, die ich vorher noch nie in dieser Form kennen gelernt hatte und die mich Aitmatow immer wieder bewundern lässt.
  10. Cover des Buches Gone (ISBN: 9781416979210)
    Lisa McMann

    Gone

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Stephie2309
    Eigentlich möchte Janie nur ihren Kurzurlaub mit Cabel genießen um ihrem schwierigen Alltag als Traumfängerin für ein paar Tage zu entgehen. Doch die panischen Anrufe ihrer besten Freundin Carrie, weil irgendetwas mit Janies Mutter passiert ist, führen sie schneller wieder zurück nach Fieldridge als geplant, allerdings nicht etwa nach Hause sondern ins örtliche Krankenhaus. Schließlich ist es jedoch gar nicht so sehr ihre Mutter, wegen derer sie ins Krankenhaus kommen musste, sondern vielmehr ihr Vater. Ein Vater, von dessen Existenz sie bisher nichts wusste und den sie noch nie zuvor gesehen hat – und der nun im Sterben liegt. Sie weiß nicht, ob sie ihn sehen und kennen lernen will, sofern letzteres überhaupt noch möglich ist, und nachdem sie beim Betreten seines Zimmers in einen schrecklichen Traum gerissen wurde, aus dem sie sich nur mit Mühe knapp befreien konnte, will sie nicht weiter über ihn nachdenken. Sowohl von Cabel als auch von ihrer eigenen Neugier angetrieben versucht sie dann aber trotzdem ein paar Nachforschungen über ihn anzustellen und kommt zu einer erschreckenden Erkenntnis … Der Schwerpunkt in diesem finalen Teil liegt ganz deutlich auf der Frage nach Janies Zukunft, der nahen sowie der fernen, und ihrer Beziehung zu Cabel – insbesondere ob diese Beziehung dann vielleicht nur noch Vergangenheit ist. Janie steht vor einer schweren Wahl, vermutlich der schwierigsten ihres ganzen Lebens, und muss sich zwischen zwei in etwa gleichermaßen furchtbaren Alternativen entscheiden: Völlige Isolation, sowohl räumlich als auch sozial, oder ein Leben mit Cabel, aber verbunden mit den Folgen eines Lebens als Traumfängerin – Blindheit sowie völlig nutzlose Hände. Obwohl Janie Cabel sehr liebt, zweifelt sie immer wieder an ihrer gemeinsamen Beziehung. Sie will keine so große Belastung für ihn werden und befürchtet außerdem, dass Cabel sie irgendwann verlassen könnte, weil er mit den Konsequenzen von Janies Gabe bzw. ihrem Fluch sowie den daraus resultierenden Auswirkungen auf ihr gemeinsames Leben nicht zurecht kommt und zieht daher immer wieder ein Leben in Abgeschiedenheit und Einsamkeit in Betracht. Sie würde dann zwar nicht mehr bei der Polizei arbeiten, Carrie und Cabel nicht mehr sehen, nicht aufs College gehen und ihre alkoholkranke Mutter sich selbst überlassen, dafür aber ihr Augenlicht und ihre Selbstständigkeit behalten. Sie fragt sich also, was die bessere Variante für sie ist und ob ein gebrochenes Herz nicht vielleicht mit der Zeit heilen würde, sodass die Isolation vorzugswürdig wäre. Doch erst als Janie plötzlich unerwartet mit ihrem Vater konfrontiert wird, von dem sie bisher nie etwas wusste, wird ihr schließlich die eigentliche Wahl bewusst und das keine der beiden Alternativen tatsächlich besser ist als die andere, sondern beide gewisse Opfer verlangen, denn auch er war ein Traumfänger. Leider redet Janie nicht offen mit Cabel über ihre Ängste und ihre Zukunft, was ihr ihre Entscheidung vielleicht erleichtert hätte. Durch seine Träume, die auch Janie kennt, merkt man jedoch, dass ihm die Konsequenzen einer gemeinsamen Zukunft durchaus bewusst sind und er hart damit zu kämpfen hat, was nur allzu verständlich ist. Obwohl der Er/Sie-Erzähler eine gewisse Distanz zu Janie und dem ganzen Geschehen erzeugt, hat man dennoch viel Mitgefühl für Janie und die unangenehme Situation, in der sie sich befindet. Man kann ihre Gefühle und ihre innere Zerrissenheit sehr gut nachvollziehen, möchte aber auf keinen Fall in ihrer Haut stecken und vor allem nicht ihre schwere Entscheidung treffen müssen. Spannung kommt im letzten Teil der Trilogie nicht so wirklich auf, höchstens in Bezug auf Janies Wahl und was es mit ihrem Vater auf sich hat. Aber das ist auch nicht schlimm, denn man ist mit Janies Problemen mehr als genug beschäftigt und allein der Wunsch wissen zu wollen, wie Janie sich schließlich entscheiden wird, reicht aus um den Leser zum weiter lesen zu animieren. Das Ende selbst ist einerseits relativ offen gehalten und lässt einige Fragen unbeantwortet, sodass es nicht vollkommen zufrieden stellend ist. Andererseits passt es aber irgendwie zur Geschichte und auch zu Janie. Man hätte es sich vielleicht etwas anders gewünscht, ist aber nicht vollkommen enttäuscht. Das einzige Manko an Gone, wie auch schon an den beiden Vorgängern, ist, neben der geringen Seitenzahl, der Schreibstil. Die Sätze von Lisa McMann sind wieder sehr häufig kurz und abgehackt, wodurch das Lesen äußerst unangenehm ist. Oftmals werden sogar einfach die Personalpronomen völlig weggelassen. (Vor allem auf Englisch kann das zu Verständnisschwierigkeiten führen, da so eine Erschließung aus dem Kontext nahezu unmöglich gemacht wird.) Das gleiche gilt auch für die Verwendung von Umgangssprache sowie Slang und die plötzlichen Zeitsprünge. Letztere sind zwar durch die stets vorhandenen Zeitangaben immer sofort ersichtlich, unterbrechen aber trotzdem den Lesefluss. Lediglich die länger ausformulierten Passagen sowie einige Dialoge lassen sich besser lesen. Unglücklicherweise überwiegen diese aber, zumindest dem Gefühl nach, leider nicht. Gone mag seine beiden Vorgänger nicht unbedingt übertreffen, ist aber wenigstens ein würdiger Abschluss für diese markante Trilogie. Viele Fragen bleiben offen, aber die wohl wichtigste wird mehr oder weniger beantwortet, sodass man die Geschichte um Janie und Cabel bzw. deren Erzählung nun als beendet betrachten kann. Lisa McMann hat mit dieser Reihe auf jeden Fall bewiesen, dass sie tolle Ideen hat und authentische Charaktere schaffen kann, mit denen man mitfiebert und die man gern auf ihrer Reise begleitet. Für ihre darauf folgenden Werke bleibt jedoch zu hoffen, dass sie sich mehr auf das Ausformulieren von Situationen konzentriert und somit die große Schwäche ihres Schreibstils verringert.
  11. Cover des Buches Since You've Been Gone (ISBN: 9781442435018)
    Morgan Matson

    Since You've Been Gone

     (58)
    Aktuelle Rezension von: dreamer123
    Der Roman ist das richtige Buch für die Sommerferien wenn man nicht nur eine voraussehbare Romanze lesen möchte...
    Es bleibt aufregend auch wenn mit den Titeln der Kapiteln mehr oder weniger schon verraten wird. was in dem Kapitel passiert.

  12. Cover des Buches Gone - Rache (ISBN: 9783473584543)
    Michael Grant

    Gone - Rache

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Der Kampf "Gut gegen Böse" geht in die nächste Runde und die Dunkelheit hat sich etwas ganz spezielles überlegt um zu gewinnen ...

    Schreibstil:
    Es wird immer verrückter. Im ersten Teil wurde noch vermittelt, dass Gewalt keine Lösung ist und mittlerweile ist jeder irgendwie bewaffnet. Die "Guten" nutzen ihre Waffen allerdings nicht gerne und wirklich nur zur Verteidigung. Die "Guten" haben auch keinen Sex, während es die "Bösen" hemmungslos treiben (nein das wird nicht beschrieben, sondern nur beiläufig erwähnt) - irgendwie ist das typisch amerikanisch ... Und so zieht sich das durchs ganze Buch - die Guten sind ausnahmslos gut und die Bösen halt nicht. Ich finde es ziemlich klischeehaft und den Sinn dieses Teiles habe ich genausowenig begriffen wie Teil Nummer 2 (Hunger). Es fühlt sich einfach an, als müssen beide Teile da sein um die Reihe künstlich zu verlängern. Die Handlung ist wirr, zu lang und wirkt daher wieder überflüssig.

    Charaktere:
    Sie nerven mich! Dieses "ich kann dich nicht töten" zu "ich töte dich, so dass du schmerzen erleiden wirst" immer wieder lesen zu müssen ist grauenhaft! Es gibt nichts neues zu berichten und die Mutantenkräfte reizen irgendwie auch nicht mehr. Der Einzige, der mich wirklich überzeugen konnte war Caine, seinen Zweifel doch nicht richtig gehandelt zu haben machten ihn sympathisch - jeder macht Fehler.

    Cover:
    Das Cover ist gelungen und passt hervorragend zur Geschichte.

    Fazit:
    "Rache" ist genau wie "Hunger" ein Teil mit wenig Inhalt und zielt hauptsächlich auf den Kampf zwischen Gut und Böse ab, ohne einen wirklichen Nutzen für die Geschichte zu haben (so fühlt es sich zumindest an). Ich empfehle diesen Teil wirklich nur an Leser, welche die Reihe bis zu diesem Teil gelesen haben. Wobei, es wird alles erklärt und ein Einstieg ist ebenfalls ab diesem Band möglich. Ich vergebe nur 3 Sterne für "Rache" weil mir die Geschichte zu vorhersehbar war und ich diese typischen ami-klischees nicht so mag, dennoch liest sich der Teil gut und ich freue mich auf den nächsten Band.

  13. Cover des Buches Gone 6 - Licht (ISBN: 9783473584772)
    Michael Grant

    Gone 6 - Licht

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Das_Leseding

    Inhalt:
    Der letzte Teil der Gone-Reihe und noch immer sind die Kidz in der FAYZ gefangen. Kommen sie zu ihren Familien oder wird es der Dunkelheit gelingen alle zu töten?

    Schreibstil:
    Es hat sich leider nichts geändert. Klischee folgt Klischee ... die guten Kidz möchten immer noch nicht töten (wer will das schon ...) selbst dann nicht, wenn ihr Leben davon abhängt. Diese ständigen (typischen) Diskussionen "du musst es tun" - "nein, ich kann nicht, lieber opfere ich mich" ARGHS! Dann diese konfusen Liebesgeschichten "sie liebten sich heiß und innig" - warum? Ansonsten wurde die Geschichte zu meiner Zufriedenheit beendet und ich muss sagen, dass die Reihe zum Ende hin besser wurde. Grant blieb sich und den Charakteren treu und das muss man auf 3.000 Seiten (Gesamtlänge) auch erstmal hinbekommen!

    Charaktere:
    Diese sind mir zum größten Teil, trotz ihrer Macken, ans Herz gewachsen. Ich habe zwar immer wieder vergessen, dass sie alle so jung sind - es ist mir einfach zu unrealistisch gewesen, dass 12-jährige Mädchen mordend durch die Pampa rennen - aber komischerweise waren mir die Mutationen, die sich teilweise manifestierten, total normal vorgekommen.

    Cover:
    Es passt wieder sehr gut zur Geschichte.

    Fazit:
    Ein wirklich schöner Abschluss der Reihe mit vielen Aha-Erlebnissen, aber leider hat sich nicht alles aufgeklärt. Ich denke, wenn man alle Teile zügig hintereinander liest entstehen diese Fragen - wer sich mit dem Lesen Zeit lässt wird keine haben, es sind halt die kleinen Details ;-) Von mir gibt es 4 Sterne und eine Leseempfehlung an Fans der Reihe und an Leser, welche den ersten Teil kennen und wissen wollen wie es ausgeht. Die anderen Teile müssen nicht gelesen werden um diesen zu verstehen.

  14. Cover des Buches Die Hälfte der Sonne (ISBN: 9783596035489)
    Chimamanda Ngozi Adichie

    Die Hälfte der Sonne

     (35)
    Aktuelle Rezension von: Sanne54

    Adichie beeindruckt mich nicht nur als Frau, sondern mit einem Erzählstil, der mir sehr liegt. Ihre Themen hingegen sind meist alles andere als einfach. Auch diesmal steht wieder ihre Heimat Nigeria und das Schicksal der Igbo bzw. des Versuchs eines unabhängigen eigenen Staates, Biafra, im Mittelpunkt. Der Roman liest sich dabei mehr wie eine Familiengeschichte, wobei erklärende Worte zur politischen Situation eingeschoben sind, was leider den Lesefluss bremst. Allerdings sind diese Erklärungen an sich für mich schon wichtig gewesen, da ich mit dem Konflikt bzw. dem Bürgerkrieg rund um diese kurze Geschichte Biafras nicht sonderlich vertraut war. Die Ereignisse spielen in den 1960ern und der Untergang Biafras wurde von einem der schlimmsten Bürgerkriege in der afrikanischen Geschichte begleitet. Der Titel des Buches spielt auf die Staatsflagge Biafras an, die eine halbe Sonne zeigte.

    Die Ereignisse werden aus Sicht dreier Personen erzählt:
    Ugwu ist ein ungebildeter Junge aus ärmlichen Verhältnissen, der als Houseboy bei einem Universitätsprofessor und dessen in England studierter Frau Olanna, einer gleichermaßen schönen und intelligenten Soziologin, angestellt ist. Dort wird ihm auch eine entsprechende schulische Bildung zu teil und er wird fast wie ein Sohn behandelt. Olanna stammt aus einer sehr wohlhabenden, aber korrupten Familie und versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. An ihrem Mann fasziniert sie vor allem seine Persönlichkeit. Der dritte ist Richard, ein Engländer, der nach Nigeria kam, um ein Buch über nigerianische Kunst zu schreiben. Er lernt Olannas Zwillingsschwester kennen und beginnt eine Beziehung mit ihr. Als europäischer Beobachter erlebt er die grausamen Ereignisse aus einer anderen Sicht.
    Ugwus heile bürgerliche Welt zerbricht schließlich (nicht nur) durch den Bürgerkrieg. Er wird Soldat statt die Universität zu besuchen. Erst später kann er sich wieder seiner Leidenschaft, den Büchern zuwenden und schreibt über diese Ereignisse.

    Ich war schon nach wenigen Zeilen in der Geschichte, allerdings habe ich dennoch sehr lange gebraucht, um ihn zu lesen.
    Das liegt weder an den über 600 Seiten noch am Schreibstil der Autorin, sondern, dass ich ihn immer wieder zur Seite legen musste. Gerade die emotionale Spanne zwischen den überschäumenden Hoffnungen der Menschen auf einen eigenen Staat und die unfassbaren Grausamkeiten, die seiner Gründung vorangingen und die am Ende auch seinen Untergang begleiteten, machen aus dem Roman alles andere als eine leichte Lektüre. Mich hat es auch angeregt, weiter zu recherchieren. Dadurch dass Adichie den Roman als eine Art Familiendrama anlegt, führt sie die Leser sehr nah an die Menschen und ihr Schicksal. Am Ende geht es aber nicht um die Frage der Schuld, sondern um die Menschen und was der Krieg mit ihnen macht. 

  15. Cover des Buches Dead and Gone (ISBN: 9780441020942)
    Charlaine Harris

    Dead and Gone

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Cattie
    "Dead and Gone" is book #9 in the Sookie Stackhouse Series by Charlaine Harris and tells once more about waitress Sookie and her place in the world of the supernatural.

    Story:
    The vamps have been out for years, and now the weres and shifters have decided to follow the lead of the undead and reveal their existence to the ordinary world. Sookie Stackhouse already knows about them, of course - her brother turns into a panther at the full moon, she's friend to the local were pack, and Sam, her boss at Merlotte's bar, is a shapeshifter.

    The great revelation goes well at first - then the horribly mutilated body of a were-panther is found in the parking lot of Merlotte's, and Sookie agrees to use her telepathic talent to track down the murderer. But there is a far greater danger than this killer threatening Bon Temps: a race of unhuman beings, older, more powerful, and far more secretive than the vampires or the werewolves, is preparing for war. And Sookie is an all-too-human pawn in their ages-old battle... 


    It took the weres and shifters quite some time, but I think it was the best thing to do, to come out and not let the vampires deal with the prejudice and hate alone.
    I have always seen similarities to the happenings in relationship to people of colour, LGBTQ persons or even women, who sadly have to face similar situations as the supernaturals in this series. Being set in the south, with its cruel past, its important to show people than nobody should be treated different than the person next to him, even if they might look different or have different beliefs or backgrounds.
    Its the same with the supernatural in this book and I was glad that most people seemed to be okay with their outing. 

    And another murder for Sookie to solve. I like the bridge between crime, fantasy and love story Harris creates, even if I'm sorry for Sookie. She has already seen so much and should take a break. But of course, the supes won't let her.

    Some aspects were a bit wordy and uninteresting though and I kind of want the story to develop and bring up new aspects, but the Sookie and Eric love story (even if I love them as a couple) gets a bit more boring with every book and I think they should just get together.

    I also find it strange that despite already having had a lot of vampire blood, Sookie still has not turned. Wasn't that what they feared in the beginning? Sookie and Bill? That she would drink too much and turn?

    Nevertheless, I give 4 of 5 stars, as the series is one of my favourites and I want to continue right now. The books always leave me in a kind of happy state, even if there is a lot of murder and blood and desperation in the books.
  16. Cover des Buches Das Lachen des Geckos (ISBN: 9783293208056)
    José Eduardo Agualusa

    Das Lachen des Geckos

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Almut_Scheller_Mahmoud


    José Eduardo Agualusa: Das Lachen des Geckos

    Almut Scheller-Mahmoud

    Der Roman verwebt die Frage nach Identität mit der Frage nach dem Wesen des „Wer bin ich“? Oder wie der deutsche Philosoph Precht fragt: Wer bin ich und wenn ja, wie viele? 

    Dazu fallen mir die Heteronyme des portuguiesischen Dichters Fernando Pessoa ein: Àlvaro de Campos, Ricardo Reis und Alberto Caiero. Und würden wir nicht gern selbst mal jemand anders sein? Und bauen uns uns gedanklich andere Lebensläufe?

    Felix Ventura ist ein genealogischer Händler: er handelt mit Biographien, Ahnengalerien, Stammbäumen, Vergangen-heiten, Identitäten.  Seine besten Kunden sind auf der Suche nach einer vorzeigbaren, glorreichen Vergangenheit als Befreiung aus der mediokren Gegenwart.  Andere, die ihre Vergangenheit auslöschen wollen im bürgerkriegs-gebeu-telten afrikanischen Angola und sich auf diese Art neue Perspektiven zusammen basteln lassen und sich zugleich der Verantwortung entziehen wollen. 

    Die Quintessenz seines Tuns beschreibt er so: „Ich glaube, was ich mache, ist eine entwickelte Form der Literatur. Auch ich erfinde Zusammenhänge, entwickele Figuren, doch statt sie zwischen zwei Buchdeckel zu pressen , entlasse ich sie ins Leben.“

    Felix Ventura selbst ist ein Findelkind, das dem Antiquar Fausto Bendito Ventura, in einer Kiste mit dem mehrbän-digen Werk „Die Reliquie“ von Eca de Queirós, vor die Tür gestellt wurde. Felix Ventura ist ein Albino. Diese fehlerhafte Pigmentation und dazu die Erzählung durch einen Tiger-Gecko geben der ganzen Geschichte eine besondere Prise an Exotik und Zauber.


    Die große Herausforderung stellt sich ein, als ein Kunde ihn mit einer ganz und gar echten, überprüfbaren neuen Iden-tität mit Dokumenten und Fotos,und nicht nur einer er-dachten Ahnengalerie beauftragt. So wird  José Buchmann „geboren“: 52 Jahre alt, Kriegsfotograf, aus einer Provinz-stadt im Süden des Landes. Sein Vater, ein Großwildjäger und Führer von Jagdgruppen,  heiratete eine amerikanische Künstlerin.  Wir erleben mit, wie dieser José Buchmann sich materialisiert und sich auf die Suche nach seinem wahren Leben begibt. 

    Die weibliche reale Protagonistin ist Ángela Lúcida, in Luan-da geboren und aufgewachsen: Als Kind habe sie ununter-brochen Regenbogen gezeichnet, bis sie ihre ersten Fotos machte und viel reiste. Sie könne bestimmte Orte, wo auch immer in der Welt, allein am Licht erkennen: sei es Lissabon, Rio oder Berlin, Malaysia, Goa, Skandinavien oder Gizeh. Ihr Lieblingsmotiv seien Wolken. 

    Die Werbung des Felix Ventura um sie: wenn er könnte, würde er für sie einen Teppich aus Rosenblüten entrollen. Ein Orchester aus Singvögeln wollte er dirigieren, während am Himmel ein Regenbogen nach dem andere sich entfal-tete.


    Das Buch endet mit einem Aufbruch in ein neues Leben und mit dem Tod des Gecko, der der eigentliche Erzähler dieses angolanischen Romans ist. Der uns die verschiedenen Figuren näher bringt.  Der uns zu Zeugen seiner Träume und Traumgespräche werden lässt. Von dem wir etwas über die Wirren des langjährigen Bürgerkriegs in diesem afrika-nischen Land erfahren.  Doch wer war Eulalio, bevor er sich als Gecko reinkarnierte? Nur ein schüchterner, wenig abenteuerlustiger Bibliothekar? 

    Der Roman wirft verwirrende Fragen auf und lässt den Leser verwirrt zurück. Man muss sich einlassen können auf diese ungewöhnliche Geschichte. Aber dann wird man belohnt mit einer feinen Sprache, einer überbordenden Phantasie und etwas Aussergewöhnlichem: einer Lektüre jenseits der üblichen Normen. 










  17. Cover des Buches Nur wie ein Gast zur Nacht (ISBN: 9783633540761)
    Samuel Joseph Agnon

    Nur wie ein Gast zur Nacht

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Der Ich-Erzähler, der hier mit dem Autor ziemlich identisch sein dürfte, reist in seine Heimatstadt. Eigentlich gehörte er zu den frühen Pionieren in dem Land, das später Israel werden wird, aber nach einem Überfall, bei dem sein Haus zerstört wurde, ist seine Frau mit den Kindern zu Verwandten nach Deutschland gezogen und er eben nach Galizien. Fast ein Jahr hält er sich in Szybuscz auf und berichtet ausführlich von dieser Zeit, von den Menschen im Ort und ihren großen und kleinen Sorgen, der Armut, den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und der folgenden Progrome gegen die Juden in der Region, von seinen eigenen Bemühungen, sich wieder in die Lehre zu versenken, und vielen theologischen Fingerhakeleien. Ich hatte ja kein amüsantes Buch erwartet, das schlossen die Zeit, der Ort und das Milieu irgendwie schon aus, aber langweilig muß es deshalb doch auch nicht werden. Dem Roman liegt Agnons 1930 unternommene Reise in seine galizische Heimat zugrunde, und tatsächlich bekommt man hier von der Armut der Menschen in dieser abgelegenen Region vieles mit. Auch über die ansässigen Juden und wie sie ihren Glauben leben erfährt man viel. Nur: Mir war das zuviel und zu unverständlich und daher eher langweilig. Das liegt sicher auch daran, daß ich nicht religiös bin: Ich hätte in dieser Detaillierung auch meine Probleme mit dem Verständnis gehabt, wenn es um christliche Rituale und Glaubensansichten gegangen wäre. Aber in Bezug auf den jüdischen Glauben fehlt mir so ziemlich jede Basis um den verschiedenen Gebeten, Ritualen und vor allem den Feinheiten zwischen der einen und der anderen Ausführung oder Interpretation zu folgen. Also habe ich über das meiste schulterzuckend hinweggelesen. Ich will gerne glauben, daß die Nobelpreis-Begründung „für seine tiefgründige charakteristische Erzählkunst mit Motiven aus dem jüdischen Volk“ Berechtigung hat, aber einigermaßen universell scheint mir das zumindest in diesem speziellen Fall nicht zu sein ...
  18. Cover des Buches Mutterland (ISBN: 9783895614279)
    David Albahari

    Mutterland

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Der Ich-Erzähler, vor einigen Jahren aus seiner serbischen Heimat vor dem ausbrechenden Bürgerkrieg nach Kanada geflüchtet, greift dort zu einem Stapel Tonbänder, den er mitgebracht hat. Entstanden sind diese Bänder kurz nach dem Tod seines Vaters, und seine inzwischen gleichfalls verstorbene Mutter erzählt darauf ihr Leben. Das Abhören der Bänder trägt den Erzähler zum einen in seinen Erinnerungen zurück, zum anderen überlegt er ständig, wie er es literarisch verwerten kann und diskutiert dies auch regelmäßig mit seinem schriftstellernden Freund Donald. In der Auseinandersetzung mit dem Leben und den Ansichten seiner Mutter muß der Erzähler auch seine eigene Position definieren. Die Erinnerungen der Mutter wären sicher interessant gewesen, hätten sie einen bedeutenderen Anteil an diesem – wohl zumindest in Teilen autobiographischen – Roman. Leider unterbricht Albahari seine eigene Erzählung ständig mit zwei Dingen, die mich vor allem auch wegen der Häufigkeit ihres Vorkommens in diesem schmalen Band wirklich genervt haben. Da ist zum ersten sein Kokettieren mit dem Satz „Wenn ich doch nur schreiben könnte, dann ...“ – ja, wenn er so fest davon überzeugt ist, es nicht zu können, dann soll er es doch lassen rollen Zum zweiten waren es die permamenten Rückgriffe auf das, was sein Freund Donald wohl zu etwas sagt oder meint oder vielleicht auch nur meinen könnte. Ich glaube ohne weiteres, daß die Versetzung in ein anderes Land, durch die einem die Muttersprache und damit ein beträchtlicher Teil der Ausdrucksfähigkeit geraubt wird, nicht einfach ist, aber dieses Verhalten, fast in Form eines vorauseilenden Gehorsams bloß keine Meinung anzunehmen, die der Donalds widersprechen könnte, das ging mir doch zu weit. (Im übrigen habe ich auch spätestens nach der zweiten Erwähnung die Lage des Restaurants auf der Flußinsel, in dem er sich mit Donald trifft, hinreichend begriffen, eine weitere gefühlt dutzendfache Wiederholung war wirklich nicht nötig.) Durch diese „gestalterischen“ Mittel bleibt leider der serbische Teil der Erzählung weitestgehend auf der Strecke, die paar Schlaglichter, die die Tonbandaufnahmen der Mutter zu liefern vermögen, sind leider nicht mehr als eben das: Schlaglichter. Zusammenhänge, die die Geschichte dieser Region oder auch nur deren Auswirkungen auf eine normale Familie erhellen könnten, werden so nicht deutlich. Schade, hier wurde viel Potential verschenkt.
  19. Cover des Buches Gesicht hinter Glas (ISBN: 9783570056820)
    Vicente Aleixandre

    Gesicht hinter Glas

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Klappentext: Mit diesem Gedichtband liegt die erste Auswahl aus dem poetischen Schaffen des spanischen Nobelpreisträgers Vicente Aleixandre in deutscher Sprache vor. Die Gedichte sind von reicher poetischer Bildersprache. Sie leben vom Wunsch nach Verständigung unter den Menschen, sind durchdrungen vom bedrohlichen und versöhnenden Kosmos der Natur, vom unaufhaltsamen Kreislauf des Lebens, vom Lieben und Altern. ----- So kann man's vielleicht auch formulieren, aber mich hat's bis auf wenige Stellen nicht überzeugt. Eine Wortanalyse würde sicher ergeben, daß der häufigste Gebrauch auf das Wortfeld Tod und Sterben entfällt, das war mir zuviel Todessehnsucht. Und abgesehen davon fühlte ich mich ständig an eine Zeile aus einem Lied von Reinhard Mey erinnert, wo er sagt, er könne erzählen „vom Lyriker, der sich vor Lachen in die Hose macht / weil alles glaubt, er habe sich bei seiner Lyrik was gedacht“. Wird also auch unter die Kategorie „Erfahrung, die nicht nötig gewesen wäre“ verbucht.
  20. Cover des Buches DER TOD DES WUCHERERS (ISBN: B0038K17RE)
    Sadriddin Aini

    DER TOD DES WUCHERERS

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Auf der Suche nach einer neuen Unterkunft, um sein Studium in Buchara fortsetzen zu können, wird der Ich-Erzähler auf Kori-Ischkamba aufmerksam gemacht, an den er sich wenden solle. Zunächst versucht er, etwas über diesen Kori-Ischkamba herauszufinden und verfolgt ihn eine Weile auf dem Bazar, wobei er zu seinem Erstaunen feststellt, daß sich dieser Mann an jeder Ecke Dienstleistungen und vor allem etwas zu essen und zu trinken verschafft, ohne dafür zu bezahlen oder wenn, dann keinen angemessenen Preis. Durch Zufall geraten die beiden dann doch noch mal aneinander und Kori offeriert eine Unterkunft gegen tägliche Beköstigung mit Pilaw, was der Erzähler ablehnt. Daß Kori auch ein überaus sparsamer Mensch ist, zeigt sich, als der Erzähler einen Freund dorthin begleitet, der seine Schulden bezahlen will. Das ganze Haus ist weder beleuchtet noch beheizt, und zwischenzeitlich werden die beiden Freunde im Dunkeln zurückgelassen, weil sie sich ja auch so unterhalten könnten. Der Vater dieses Freundes erbittet eines Tages einen Dienst von dem Erzähler, den dieser zwar zunächst gerne ausführt, nur um hinterher festzustellen, daß er hier dazu beigetragen hat, eine arme Familie zu betrügen. Angewidert wendet sich er sich von diesen Kreisen ab. Unterdessen entwickelt Kori-Ischkamba neue Methoden, um sich auf den Dörfern eine zusätzliche Einnahmequelle zu erschließen, und viele Bauern verlieren ihr Land, weil die Schulden kurz vor der Ernte eingeklagt werden, wenn sie sie nicht bezahlen können und deshalb ihren Besitz unter Wert verkaufen müssen. Aber auch das Emirat und damit Buchara werden von den aktuellen Entwicklungen andernorts erfaßt, und die russische Revolution macht die Banken nicht sicherer ... Aini, selbst nahe von Buchara (heute Usbekistan) geboren, gilt als Begründer der tadschikischen Literatur. Unter dem Emir von Buchara wurde er verfolgt, die Oktoberrevolution beendete seine Haft. Auf Grund seiner eigenen Erfahrungen mit dem Regime des Emirs stellte sich Aini auf die Seite der Revolution, als Autor und Publizist. Diese Nähe merkt man diesem Roman vor allem zum Ende hin auch deutlich an. Gleichwohl hat die Erzählung nicht den typischen sozialistischen Tonfall, den man meist nach zwei, drei Sätzen schon erkennt, dafür sind die orientalischen Erzähltraditionen zu stark, die hier streckenweise ein Tausendundeine-Nacht-Gefühl verbreiten – nur ist der Inhalt weniger märchenhaft als erschreckend. Mit Kori-Ischkamba hat er einen Typ beschrieben, dem man permanent den Hals umdrehen könnte. Die Selbstverständlichkeit, mit der er sich selbst zum Essen einlädt, unter Mißachtung aller Höflichkeit den eigenen Magen vollstopft, so daß den übrigen Tischgenossen schlicht der Appetit vergeht, wäre allein schon Grund genug, ihn ekelhaft zu finden. Aber die Geschäftspraktiken, mit denen er Bauern um ihr Land und in die Leibeigenschaft bringt, die ist einfach nur widerwärtig. Es ist anzunehmen, daß daran im Grundsatz nicht einmal allzuviel erfunden ist, denn ich kann mir gut vorstellen, daß skrupellose Geschäftemacher mit den Analphabeten auf dem Land genauso umgegangen sind (und ob die Verhältnisse heute allerorten so viel anders geworden sind, ist dabei noch eine ganz andere Frage). So behält die Erzählung, wenngleich schon aus den 1930er Jahren, eine traurige Aktualität. Daß man beim Lesen trotz allem nicht ständig vor Wut kocht, hat vor allem mit dem bereits erwähnten Erzählstil zu tun. Immer wieder werden kleinere Anekdoten und Randgeschichten eingestreut, die zum Schmunzeln einladen, und besonders natürlich dann, wenn die Reichen und Wichtigen ihr Fett abkriegen. Und so läßt dann auch das Ende (fast) keine Wünsche im Hinblick auf Koris Schicksal offen ...
  21. Cover des Buches Der Irrtum des Mondes (ISBN: 9783548242552)
    Hector A. Camin

    Der Irrtum des Mondes

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Nach dem Unfalltod ihrer Eltern wächst Leonor bei ihren Großeltern mütterlicherseits auf, die insgesamt vier Töchter hatten. Die älteste lebt im gleichen Haus, gilt aber als zurückgeblieben und etwas verrückt. Eine weitere der Schwestern hat als Sängerin Karriere gemacht, lebt aber auch in der Stadt. Und von der letzten der Schwestern, Mariana, wird möglichst wenig gesprochen. Das erweckt Leonors besonderes Interesse, vor allem. als sie auch noch feststellt, daß sie ihrer Tante mehr als nur verblüffend ähnlich sieht. Und so macht sich Leonor auf eine schwierige Spurensuche, mit dem Ziel, für sich das Geheimnis um Mariana zu lüften. Dabei trifft sie auf einige Leute, die Mariana kannten, aber wem kann sie glauben und was kann sie glauben? Und hat die Großmutter nicht vielleicht doch recht, daß auf den weiblichen Mitgliedern der Familie Gonzalbo ein Fluch liegt? Abgesehen davon, daß mich die ziemlich zu Anfang kurz aufgerollte Familiengeschichte mehrere Generationen zurück etwas verwirrt hat, weil ich sie nicht, jedenfalls nicht sofort, den Personen der eigentlichen Geschichte zuordnen konnte, war es eine durchaus gut erzählte, aber nicht herausragende Geschichte. Wie sich Leonor bei ihren Nachforschungen langsam von purer Neugier zur Obsession steigert, hatte etwas ziemlich zwangsläufiges, und auch wenn ich sie manchmal gerne durchgeschüttelt hätte, um sie zur Vernunft zu bringen, so waren ihre Verhaltensweisen doch nicht abwegig und unerklärlich. Die anderen Personen treten hinter Leonors Perspektive sehr weit zurück, man erfährt eigentlich nur das von ihren Gedanken und Gefühlen, was sie dem Mädchen anvertrauen, dadurch entsteht fast der Eindruck einer Ich-Erzählerin, obwohl Leonor nicht als solche auftritt. Im Grund kreist die ganze Erzählung um das Geheimnis, mit dem die Familie Marianas Tod umgibt, und Leonors Bemühen, gegen die Widerstände ihrer Verwandten alles darüber zu erfahren. Das führt zu innerfamiliären Konflikten, bringt Leonor aber vor allem in Kontakt mit sehr unterschiedlichen Menschen, die ihre Tante kannten. Und jeder trägt aus seiner Sicht Puzzlestückchen zum Gesamtbild bei, das sich trotzdem lange nicht fügen will. Vor dem Hintergrund des zuvor getriebenen Aufwandes wirkte das Ende auf mich dann fast ein bißchen banal, auch wenn es gerade deswegen nicht eines gewissen Überraschungseffekts entbehrte.
  22. Cover des Buches Der Weihrauchhändler (ISBN: 9783293208704)
    Salim Alafenisch

    Der Weihrauchhändler

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Dieses Büchlein umfaßt fünf Kurzgeschichten aus den Zeltlagern der Beduinen. Sie geben einen guten Eindruck von den Härten des nomadischen Lebens, abhängig von Wasser und Weidegründen. Und sie sprechen viel von natürlicher Gastfreundschaft als dem höchsten Gut einer solchen Gemeinschaft. Aus diesen Aspekten ergibt sich eine besondere Wärme des Tons und der Stimmung, die mich sehr beeindruckt hat.
  23. Cover des Buches By Michael Grant - Light (Gone) (ISBN: 8601234611745)
    Michael Grant

    By Michael Grant - Light (Gone)

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Cattie
    I enjoyed the series, but this last book was a bit of a disappointment.

    Story:
    All eyes are on Perdido Beach. The barrier wall is now as clear as glass and life in the FAYZ is visible for the entire outside world to see. Life inside the dome remains a constant battle and the Darkness, away from watchful eyes, grows and grows...


    I have been super excited how everything turns out in the end, who survives, what happens to Gaia and if the dome will ever vanish.
    I have become quite familiar with all the characters in the story, even if it has been some time since I finished the 5th book.
    Before reading this book, I had thought that 4 or 5 books would have been enough, but now I realize that otherwise something would have been missing, so I'm glad the story ends after 6 books.

    The struggle in the FAYZ goes on and once more Sam has to be take over responsibility for all the children.
    Am I the only one that thinks it a bit unrealistic, that a 15-year-old boy can handle this all? There is clearly a character development visible in all the children, but sometimes their actions were too much for a child this age.
    Maybe I just can't imagine a scenario like this and nobody will ever be able to say how someone would react in a situation like that, so it might be realistic nevertheless.

    The reason I only give 3 of 5 stars for this book is, that it was a weird ending. In the first couple of books, I always guesses what had evoked the dome and the ending was in some ways disappointing.
  24. Cover des Buches Die hungrigen Hunde (ISBN: 9783518369470)
    Ciro Alegría

    Die hungrigen Hunde

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Aldawen
    Auf den Hochebenen der nordperuanischen Sierra leben Indios und Cholos als Pächter des Großgrundbesitzers Don Cipriano. Ihren Lebensunterhalt bestreiten sie mit Schafzucht, ergänzt durch Ackerbau. Beim Hüten der Schafe helfen Hütehunde, und Simón Robles' Hunde sind als besonders talentiert bekannt. Als in einem Jahr der notwendige Regen ausbleibt, ist das natürlich nicht gut, aber die Menschen retten sich irgendwie über das Jahr, auch Don Cipriano hilft hierbei, indem er z. B. Pächtern Saatgut zur Verfügung stellt. Aber die Dürre hält an, und die folgende Hungersnot mit den vielen Toten gefährdet fragile Gleichgewichte. Nicht nur die hungrigen Hunde vergessen ihre Herren, fallen die eigene Herde an und müssen gewaltsam vertrieben werden, ganz ähnlich lehnen sich auch die Pächter gegen den Hacendero auf, versuchen sein Haus zu stürmen und werden ganz genauso wie die Hunde einfach niedergeschossen. Erst mit dem endlich einsetzenden Regen besteht wieder eine Chance auf Normalisierung, auf die Rückkehr zu früheren Verhältnissen. Unter literarischen Gesichtspunkten weist der Roman für mein Empfinden einige Schwächen auf, vor allem in Konstruktion und Erzählton. Das wirkte streckenweise doch ein wenig bemüht und abgehackt. Und auch die Charaktere sind nicht besonders tief angelegt, sondern wirken eher beispielhaft gestaltet. Als sozialkritische Schrift hat es aber durchaus Qualitäten, ob man so etwas mag, ist dabei eine andere Frage (ich ab und an durchaus). Obwohl sich seit der Entstehung des Romans (hoffentlich) einiges an den beschriebenen Zuständen geändert hat, nehme ich an, daß einige der grundsätzlichen Probleme nach wie vor bestehen – jedenfalls läßt die Berichterstattung nicht nur aus Peru sondern auch den umliegenden Ländern diesen Schluß zu. Geschrieben wurde dieser Roman bereits 1938 im Exil in Chile, veröffentlicht aber wohl erst fast 20 Jahre später. Das dürfte durchaus auch eine Folge der geäußerten Kritik sein, die die herrschende Elite in Peru vermutlich nicht gerne gehört hat. Laut Nachwort hat sich Alegría immer als „Politiker“ verstanden, er wollte mit seinen Schriften die Welt besser machen und kein Verfasser „schöner Literatur“ sein. Er gilt, zusammen mit José María Arguedas, auch als einer der führenden Vertreter des sog indigenismo, was ich mir nach diesem Roman gut erklären kann.

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