Bücher mit dem Tag "grandios"
93 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.835)Aktuelle Rezension von: SophelliestDer Hype um das Buch ist schon seit Jahren vorbei. Leider habe ich so viel mitbekommen, dass ich schon grob wusste, wie das Buch enden würde. Dennoch hat mich das Buch mehr als überzeugt.
Der Schreibstil
Ich liebe den Schreibstil von Jojo Moyes. Sehr bewegend, detailliert und dennoch nicht zu viel. Er ermöglicht es, in die Charaktere und Szenen richtig einzutauchen und fesselt so sehr, dass ich auch beim Schließen des Buches noch weiterlesen wollte.
Die Charaktere
Die Ausarbeitung der Charaktere ist mehr als gelungen. Obwohl einige Charaktere mehr im Hintergrund unterwegs waren, bekam man dennoch ihre Ziele, Schicksale und Träume deutlich gemacht. Das hat das Buch für mich so real gemacht. Auch, dass es keine krummen Charakterentwicklungen gab, sondern sie sich alle treu geblieben sind, hat mir sehr gut gefallen. Besonders, dass die Charaktere durch aus auch nervig und ungerecht waren, fand ich gut, da ihnen das die Glaubwürdigkeit gegeben hat.
ACHTUNG SPOILER
Besonders gut fand ich auch, dass durch die einzelnen Charaktere verschiedene Sichtweisen auf das Thema Sterbehilfe aufgezeigt wurden. Dadurch wurde das Thema greifbarer und nicht einfach heruntergespielt, sondern innerhalb des Buches ethisch reflektiert und diskutiert.
SPOILER ENDE
Die Geschichte
Die Idee ist einfach, aber gut. Ein guter Spannungsbogen mit einigen schönen Szenen. Mehr kann und will ich dazu gar nicht sagen, sonst spoilere ich hier nur weiter.
Fazit
Ein wunderbares Buch, dass nachdenklich macht und einen dennoch Liebe und zuhause spüren lässt.
- Carlos Ruiz Zafón
Der Schatten des Windes
(5.801)Aktuelle Rezension von: SonjaMarschkeDie Geschichte von Daniel Sempere, dem Friedhof der vergessenen Bücher und Julian Carax ist ohne Zweifel ganz große Kunst. Dieses Buch liest sich einfach so weg. Die Geschichte tänzelt auf der Grenze zwischen Fantasy und Belletristik. Und je länger man dieses Buch liest, desto mehr will man wissen, wie alles zusammenhängt. Und wie Zafon das alles aufgezogen und aufgelöst hat, ist schon ganz ganz große Kunst.
- John Green
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
(12.775)Aktuelle Rezension von: Selixa1209Es ist eine Herzzerreißende Geschichte zwischen den Hauptcharakteren Hazel und Gus
die beiden lernten sich in einer Selbsthilfegruppe kennen und verliebten sich ineinander. Leider hatten beide die unheilbare Krankheit Krebs und waren daher in vielen Situationen sehr eingeschränkt. Sie erlebten zusammen dennoch viele Abenteuer und man lernt das Leben von einer anderen Seite kennen.
Ich konnte mich gut in das Buch hineinfinden und fühlte mit. Ich habe viel gelacht, aber umso mehr geweint, da mich das Buch an vielen Stelle gebrochen hat und mich auch über einen längeren Zeitraum verfolgte.
der Schreibstil war sehr flüssig, gut aufgebaut und die Kapitel waren nicht allzu lang. Ich fand das Buch sehr fesselnd sowie berührend und habe viele tränen vergossen.
Ich empfehle das Buch jedem, der das Leben mal von einer anderen Seite kennenlernen möchte.
- J. R. R. Tolkien
Der kleine Hobbit
(4.694)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Der Hobbit“ von J. R. R. Tolkien ist ein zeitloser Klassiker der Fantasy-Literatur, welcher erstmals 1937 veröffentlicht wurde. Das Buch erzählt die Geschichte von Bilbo Beutlin, einem bescheidenen Hobbit aus dem Auenland, der sich widerwillig auf ein großes Abenteuer begibt. Bilbo wird von dem Zauberer Gandalf und einer Gruppe von Zwergen angeheuert, um ihnen zu helfen, ihren gestohlenen Schatz vom Drachen Smaug zurückzuerobern. Auf seiner Reise begegnet Bilbo vielen faszinierenden Kreaturen und besteht zahlreiche Herausforderungen.
Tolkiens Sprache ist, obwohl es sich bei dem Roman um ein Kinderbuch handelt, nicht immer einfach. Er verwendet eine Vielzahl von literarischen Techniken und eine reiche, bildhafte Sprache, die die Tiefe und Komplexität seiner Welt widerspiegeln. Tolkien integriert oft archaische und poetische Ausdrücke, die an alte Mythen und Legenden erinnern. Diese Wortwahl verleiht der Geschichte eine zeitlose Qualität und hebt sie von moderneren Erzählungen ab. Die Sätze sind manchmal lang und verschachtelt, was die Lesbarkeit für jüngere Leser erschweren kann. Diese Komplexität trägt jedoch zur Tiefe und zum literarischen Wert des Werkes bei. Tolkien nutzt eine Vielzahl von Metaphern, Vergleichen und anderen bildhaften Ausdrücken, um die Welt von Mittelerde lebendig werden zu lassen. Diese bildhafte Sprache fordert die Vorstellungskraft der Leser heraus und bereichert das Leseerlebnis. Der Wortschatz ist umfangreich und vielfältig. Tolkien scheut sich nicht, seltene oder ungewöhnliche Wörter zu verwenden, was die sprachliche Vielfalt und den Reichtum des Textes erhöht. Diese sprachliche Komplexität kann für jüngere Leser eine Herausforderung darstellen, bietet aber auch eine große Belohnung. Die reiche Sprache und die literarischen Techniken, die Tolkien verwendet, machen „Der Hobbit“ zu einem Werk, das bei wiederholtem Lesen immer neue Facetten offenbart. Es ist ein Buch, das mit seinen Lesern wächst und ihnen immer wieder neue Einsichten und Entdeckungen bietet.
Obwohl „Der Hobbit” weniger detaillierte Landschaftsbeschreibungen enthält, schafft Tolkien dennoch eine lebendige und einprägsame Welt. Seine Beschreibungen sind prägnant und effektiv, wodurch die Leser sich leicht in die Fantasiewelt hineinversetzen können. Die Dialoge sind lebendig und tragen viel zur Charakterentwicklung bei. Jeder Charakter hat eine eigene Stimme und Persönlichkeit, die durch ihre Sprechweise zum Ausdruck kommt. Besonders Gandalf und die Zwerge haben markante und einprägsame Dialoge. Tolkien integriert in die Erzählung zahlreiche Gedichte und Lieder, die die Kultur und Geschichte der Welt von Mittelerde bereichern. Diese literarischen Elemente fügen der Geschichte eine zusätzliche Ebene der Tiefe und Authentizität hinzu.
Der Erzähler in „Der Hobbit“ ist allwissend und spricht gelegentlich direkt zum Leser. Diese Erzählweise schafft eine intime und vertraute Atmosphäre, als würde ein weiser Geschichtenerzähler eine alte Legende weitergeben, die von Generation zu Generation weitergetragen wurde. Der allwissende Erzähler hat Zugang zu den Gedanken und Gefühlen aller Charaktere und kann so eine tiefere Einsicht in ihre Motivationen und Handlungen bieten. Diese Perspektive ermöglicht es dem Leser, eine umfassendere und reichhaltigere Vorstellung von der Welt und den Ereignissen zu bekommen.
Bilbo wächst im Laufe der Geschichte über sich hinaus und zeigt, dass auch die kleinsten Personen Großes vollbringen können. Zu Beginn der Erzählung ist Bilbo Beutlin ein bescheidener und zurückhaltender Hobbit, der ein ruhiges Leben im Auenland führt. Er liebt seine gemütliche Höhle, gutes Essen und die Sicherheit seiner vertrauten Umgebung. Abenteuer und Gefahren sind ihm fremd und unerwünscht. Am Ende der Geschichte kehrt Bilbo als ein veränderter Hobbit nach Hause zurück. Er hat nicht nur die Welt gesehen und unglaubliche Abenteuer erlebt, sondern auch sich selbst gefunden. Seine Reise ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, dass man mit dem Mut zur Überwindung von Grenzen viel erreichen kann.
„Der Hobbit“ hat Generationen von Lesern inspiriert und den Grundstein für Tolkiens späteres Werk „Der Herr der Ringe“ gelegt. Als Klassiker der Fantasy-Literatur ist der Hobbit eine Empfehlung wert und eine Pflichtlektüre für jeden Liebhaber des Genres.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 3. Flammender Zorn
(8.254)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteIch weiß nicht genau, wie man so was bewerten soll. Es ist irgendwie genial und irgendwie so traurig und lässt so vieles offen.
Es beginnt sofort an der Stelle, wo der zweite Teil aufgehört hat, sodass ich sehr schnell wieder rein fand. Dabei wird Katniss zu sowas wie dem Aushängeschild der Rebellion ohne wirklich der Kopf dieser zu sein. Bis zum letzten Angriff...
Bis kurz vor dem Ende hat mich das Buch richtig in sich eingezogen. Das Liebesdreieck zwischen Katnis, Gale und Peeta ist bis kurz vor dem Ende noch komplett offen und verliert sich dann etwas am Ende. Auch die Rebellion an sich. Die Autorin erwischt mich mit einer Wendung komplett auf dem falschen Fuß und während ich noch voller Spannung bin, erwischt mich die traurigste Stelle komplett und bricht mich genau wie Katniss. Alles danach bleibt wage, was passend zur Storyline ist, jedoch meinen inneren Monk nicht zufrieden stellt, der so viele Antworten auf die aufgeworfene Fragen möchte. Auch das Happy End lässt einem mit einem weinenden Auge zurück, weil der letzte Teil einfach an sich schon so traurig ist, dass selbst das kleine Glück es nicht wirklich wieder aufwiegt.
Deswegen ist dieses Buch so besonders. Es rangiert für mich zwischen genial für die Idee und deren Umsetzung und zwischen Wahnsinn aufgrund der unvorhersehbaren Wendungen und der tiefen Traurigkeit, welche über das ganze Buch verteilt ist.
- George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 02
(2.006)Aktuelle Rezension von: EvieReadsGeorge R. R. Martin enttäuscht auch im zweiten Teil der A Song of Ice and Fire-Reihe nicht. A Clash of Kings taucht noch tiefer in die komplexe Welt von Westeros ein, wo zahlreiche Rivalen um den Thron kämpfen. Die Handlung ist voll von politischen Intrigen, Verrat und moralischen Dilemmata, während jede Figur ihren Anspruch auf Macht durchzusetzen versucht. Mit den verschiedenen Blickwinkeln, die geschickt von Kapitel zu Kapitel wechseln, werden die Leser in die Köpfe der Charaktere versetzt und erleben hautnah ihre Ängste, Ambitionen und Verluste.
Besonders faszinierend sind die vielen Interpretationen des roten Kometen, der am Himmel erscheint und von allen Figuren unterschiedlich gedeutet wird. Jeder Protagonist sieht darin ein Omen, doch nur wir Leser wissen um die wahre Bedeutung: die Geburt von Daenerys' Drachen, die am Ende des ersten Bandes stattfand.
Martins Stärke liegt in der tiefen Charakterisierung seiner Figuren. Davos Seaworth, der in diesem Band eingeführt wird, gehört zu den moralischen Kompassnadeln der Geschichte. Seine Kapitel sind von Aufrichtigkeit und inneren Konflikten geprägt, während er stets das Richtige tut, auch wenn es schwer fällt. Eine weitere herausragende Figur ist Brienne von Tarth, die in einer von Vorurteilen geprägten Welt ihre eigene Position als Kriegerin behauptet.
Die Schlacht von Schwarzwasser bleibt ein unvergessliches Highlight, in dem Tyrion Lannisters strategischer Scharfsinn mit der Kraft des Wildfeuers kombiniert wird, um Stannis’ Armee abzuwehren. Doch trotz der monumentalen Kämpfe zeigt Martin uns immer wieder, dass die wahren Gefahren oft von den Menschen selbst ausgehen – menschliche Schwächen und dunkle Begierden.
Aryas Reise bleibt eine der tragischsten und spannendsten Erzählstränge, während sie in einer grausamen Welt ums Überleben kämpft und dabei immer mehr von ihrer Kindlichkeit verliert. Auch die Reeds und ihre mystische Verbindung zu Bran eröffnen neue Dimensionen der Handlung und deuten auf die größere Geschichte hin, die weit über die Rivalitäten der Könige hinausgeht.
A Clash of Kings ist ein brillantes Beispiel dafür, wie Martin es versteht, die Fäden einer epischen Handlung zusammenzuführen, ohne dabei die Menschlichkeit seiner Figuren aus den Augen zu verlieren. Die Intrigen, Wendungen und der Realismus dieser Welt machen diesen Band zu einem unverzichtbaren Leseerlebnis.
- Suzanne Collins
Die Tribute von Panem 2. Gefährliche Liebe
(8.962)Aktuelle Rezension von: Mike_LeseratteDie Situation mit den Beeren am Ende der Spiele im ersten Teil bringt Katniss in große Probleme. Es wird als revolutionäre Handlung gedeutet und sorgt für mächtig Aufruhr in den Distrikten. Doch es droht erneut Gefahr durch das Kapitol, denn die 75. Spiele stehen an und damit ein besonders blutiges Jubiläum...
Dieser zweite Teil schließt nahtlos an den ersten an und bringt einen sofort zurück in die Story. Man fiebert wieder mit und erlebt wieder vieles, doch der Höhepunkt sind erneut die Spiele. Doch leider sorgt das zurück sein in der Arena dafür, dass es in gewisser Weise eine Wiederholung aus dem ersten Teil ist, auch wenn vieles anders ist., besonders das Ende...
Leider leidet darunter auch die Charakterentwicklung. Katniss zeigt viele neue Facetten und man erlebt die Spiele diesmal aus der Perspektive von den Karrieros, doch wirklich Fortschritte insbesondere bei den Beziehungen zu Peeta und Gale gibt es leider nicht.
Es ist immer noch ein wunderbares Buch, dass aber leider wie viele Mittelteile von Trilogien nicht an die Standards des ersten Teils heranreichen kann.
- Jojo Moyes
Ein ganz neues Leben
(1.923)Aktuelle Rezension von: maikereadz>> Du hast mich mitten ins Herz getroffen, Clark. Vom ersten Tag an, an dem du mit deinen lächerlichen Klamotten hereingestapft bist. <<
💭 Meine Meinung:
Nachdem ich von Band 1 so begeistert war und die Verfilmung zu einem meiner liebsten gehört, musste ich unbedingt den nächsten Teil der „Lou & Will“-Reihe von Jo-Jo Moyes lesen. Ich muss aber leider sagen, dass der zweite Band mich nicht so richtig vom Hocker reißen konnte.
Was mir an diesem Buch gut gefallen hat, war der Gedanke, der einem mit auf den Weg gegeben wird. Es geht nämlich darum, dass das Leben trotzdem weitergeht, auch wenn man einen wichtigen Menschen in seinem Leben verloren hat.
Lou‘s Charakter hat mir in Band 1 unheimlich gut gefallen. Ich mochte ihre Art richtig gerne und vor allem ihr Kleidungsstil hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. In diesem Teil merkt man ihr deutlich an, wie schwer ihr Verlust sie getroffen hat und dass es ihr unglaublich schwer fällt ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Ich konnte ihre Trauer gut nachvollziehen und mich in sie hineinversetzen. Allerdings ist sie mir mit ihrem Selbstmitleid immer mehr auf die Nerven gegangen. Ich hatte das Gefühl, als würde sich die komplette Geschichte nur darum drehen. Einige Szenen haben mich zum Lachen gebracht und andere waren sehr emotional. Leider bin ich bis zum Ende nicht so richtig mit der Geschichte warm geworden. Meiner Meinung nach hätte ein Schlussstrich nach dem ersten Band gereicht, auch wenn es interessant war zu erfahren, was aus Lou geworden ist.
💭 Fazit:
Leider konnte mich Band 2 dieser Reihe nicht in den Bann ziehen und ich bin mit der Geschichte einfach nicht warm geworden. Auch, wenn die Emotionen bei mir angekommen sind, hat mir etwas gefehlt, um mich komplett in der Geschichte fallen zu lassen.
3/5 ⭐️ - Sebastian Fitzek
Passagier 23
(3.054)Aktuelle Rezension von: BaumIrWerde ich jemals auf eine Kreuzfahrt gehen? 🛳 Ähm, nein! (Wäre ich aber ohne dieses Buch auch nicht 😅)
Es ist wieder Fitzek-Style, like i love it. Angenehmer Schreibstil mit anschaulichen Sprachbildern, kurze Kapitel als Pageturner.
Die Story war wieder raffiniert (ich will nicht ins Detail gehen, sonst verrate ich noch etwas 🤭). Ich habe mal wieder alle verdächtigt, bis auf die Person, die es letztlich war. 😅
Ich wiederhole mich gern: Ich habs geliebt! 👌🏻 - George R. R. Martin
Das Lied von Eis und Feuer 03
(1.601)Aktuelle Rezension von: EvieReadsA Storm of Swords aus George R. R. Martins Reihe A Song of Ice and Fire ist ein emotional aufwühlendes Buch, das tief unter die Haut geht. Was besonders auffällt, ist das Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das sich durch die Handlung zieht. Viele Charaktere, die moralisch gut und integer sind, erleiden schweres Leid, während Intriganten und Mörder im Vorteil sind. Die Geschichte spiegelt die dunklen Seiten unserer eigenen Welt wider, in der Macht und Reichtum oft mehr zählen als Anstand und Güte.
Martin scheut sich nicht davor, auch die brutalsten und realistischsten Aspekte dieser mittelalterlich inspirierten Welt darzustellen. Besonders die Darstellung von Gewalt, einschließlich sexualisierter Gewalt, wird eindringlich und glaubwürdig beschrieben. Diese Grausamkeiten verstärken die Erkenntnis, dass die wirklichen Monster nicht jenseits der Mauer lauern, sondern in der menschlichen Natur selbst zu finden sind.
Was dieses Buch so besonders macht, sind die komplexen Charaktere. Jeder von ihnen ist facettenreich und entwickelt sich im Laufe der Handlung weiter. Figuren wie Jaime Lannister und Tyrion Lannister stechen besonders hervor. Jaime durchläuft eine bemerkenswerte Wandlung, die seine Geschichte zu einer der faszinierendsten in der Reihe macht. Tyrion hingegen ist ein kraftvolles Symbol dafür, wie Menschen aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes verurteilt und unterschätzt werden.
Auch andere Charaktere wie Davos, Arya und Jon Snow tragen zu dieser fesselnden Geschichte bei, jeder mit seinem eigenen inneren Kampf und seinen Herausforderungen. Besonders Aryas unerschütterliche Stärke und Davos' Loyalität stechen hervor. Jon erlebt Momente des Glücks, die aber immer wieder von der rauen Realität seiner Welt überschattet werden.
Martins Fähigkeit, eine so vielschichtige und lebendige Welt zu erschaffen, in der Gut und Böse oft verschwimmen, ist außergewöhnlich. Diese Buchreihe ist weit mehr als typische High Fantasy – sie bietet tiefgründige Reflexionen über Macht, Menschlichkeit und das Streben nach Gerechtigkeit in einer feindlichen Welt.
- Kerstin Gier
Saphirblau
(7.190)Aktuelle Rezension von: bookish-thoughts-onlyEin absolutes Highlight in diesem Band war für mich der neu eingeführte Nebencharakter Xemerius. Der kleine Wasserspeierdämon, der Gwendolyn begleitet, ist einfach unglaublich witzig und genial. Seine frechen Sprüche und humorvollen Kommentare bringen eine erfrischende Leichtigkeit in die Geschichte, die mich oft laut zum Lachen gebracht hat.
Auch wenn es in der Geschichte für mich keine großen Überraschungen gab, hat das dem Lesespaß keinen Abbruch getan. Die Handlung bleibt durchgehend spannend, und die humorvollen Elemente sorgen
- Ken Follett
Die Tore der Welt
(1.332)Aktuelle Rezension von: Monas1000GeschichtenUnd genau dieses "erneut" wird hier zum Problem. Ich habe Die Bücher diesen Sommer gelesen, und daher auch tatsächlich in der richtigen Reihenfolge: erst Kingsbridge - der Morgen einer neuen Zeit, dann Säulen der Erde, und schließlich habe ich auch diesen Schmöker verschlungen. Die beiden ersten Romane fand ich überwältigend, wobei mein Staunen nun im Nachhinein auch einen Dämpfer bekommen hat, als ich auch hier schon die Parallelen entdeckt habe...
Viel schlimmer aber trifft es Säulen der Erde und dieses Buch hier. Interessant fand ich den Teil der Handlung, der sich außerhalb der Mauern von Kingsbridge abgespielt hat, allerdings war er meines Erachtens eine ganz eigene Geschichte, und hat die andere in kaum einer Weise beeinträchtigt, bzw. hätte das eigentlich müssen, aber es ist kaum dargestellt worden. Und auch der Geschichte um Caris herum konnte ich zwar besonders im historischen Sinne einiges abgewinnen und fand sie Großteils auch spannend, doch ihre Liebesbeziehung und der gesamte Charakter Merthin glichen meines Erachtens einer schlechten Kopie des vorhergegangenen Buches. Insgesamt war mir die ganze Handlung zu weit auseinandergerückt: In Säulen der Erde laufen – logischerweise – alle Fäden zusammen, eins ergibt das andere und jede Handlung hat für die Geschichte eine Bedeutung. Hier jedoch verläuft sich die Handlung, und vor allem der Kampf gegen das Böse völlig im Sand, [Achtung Spoiler] am Ende werden sie nicht einmal wirklich besiegt: der eine stirbt an der Pest, und der andere fällt nun anderen Menschen zur Last… Etwas fragwürdig, meiner Meinung nach.
Fazit: Der Großteil meiner Kritik hier setzt das Buch natürlich in Bezug zu Säulen der Erde und vergleicht es damit, das würde einfach wegfallen, wenn man es einzeln nimmt, deshalb ist es noch immer für sich ein gutes Buch, wie wir es von Ken Follett kennen: glänzend recherchiert und über viele Jahre und Seiten hinweg erzählt, etwas, das mir persönlich ganz besonders gefällt.
- Kerstin Gier
Silber - Das zweite Buch der Träume
(4.595)Aktuelle Rezension von: xXxMottexXxLiv ist erschüttert: Secrecy kennt ihre intimsten Geheimnisse. Woher nur? Und was verbirgt Henry vor ihr? Welche düstere Gestalt treibt nachts in den endlosen Korridoren der Traumwelt ihr Unwesen? Und warum fängt ihre Schwester Mia plötzlich mit dem Schlafwandeln an?
Albträume, mysteriöse Begegnungen und wilde Verfolgungsjagden tragen nicht gerade zu einem erholsamen Schlaf bei, dabei muss Liv sich doch auch schon tagsüber mit der geballten Problematik einer frischgebackenen Patchwork-Familie samt intriganter Großmutter herumschlagen. Und der Tatsache, dass es einige Menschen gibt, die noch eine Rechnung mit ihr offen haben – sowohl tagsüber als auch nachts …Das zweite Buch der Träume hat mich wieder mitgerissen und mir sehr viel Freude beim lesen beschert.
Man fiebert immer wieder gerne und rätselt mit Liz mit.
Ein paar Überraschungen hat es dieses mal wieder gegeben mit denen man so nicht gerechnet hat.
Der flüssig leichte und Humorvolle Schreibstil hat mir wieder sehr gut gefallen und es ist mir wieder schwer gefallen das Buch beiseite zu legen da ich immer wissen wollte wie es den weiter geht.
Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band und darauf zu erfahren wie es mit Liz und ihren Träumen weiter geht.
Absolute Lese Empfehlung für Fantasy Fans.
- Kristin Cashore
Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)
(2.762)Aktuelle Rezension von: mybookiverseIn den sieben Königreichen sind einige mit Gaben beschenkt. Katsa hat eine Gabe, die sie in allen Königreichen bekannt und ebenso gefürchtet macht: die Gabe des Tötens. Als sie Bo begegnet, dem Prinzen eines Königreichs, ist ihr sofort bewusst, dass auch er beschenkt ist, doch sie weiß nicht mit welcher Gabe. Außerdem scheint Bo keine Furcht vor ihr zu haben. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg um einen König mit einer teuflischen Gabe zu besiegen.
Meine Erwartungen an das, was im Buch passiert waren durch den Klappentext doch sehr anders als das, was tatsächlich die Handlung war. Zu Beginn war die Geschichte sehr zäh und langatmig und ich habe ein paar Anläufe gebraucht um in die Handlung hinein zu kommen und vor allem auch mit den Charakteren warm zu werden.
Die Grundidee mit den Gaben fand ich sehr spannend und auch im Mittelteil des Buches, als es spannend wurde, fand ich die Umsetzung ok. Doch das Ende hat mir absolut nicht gefallen und ich fand es leider auch recht unpassend zu dem, was die Handlung zuvor aufgebaut hat.
Leider sind auch die Charaktere eher schwächer und ich habe als Leserin große Schwierigkeiten damit gehabt, diese Distanz überhaupt abzubauen. Die meisten Charaktere bleiben über das gesamte Buch hinweg eher flach und leider lernt man diese zu wenig kennen. Einzig Katsas persönliche Weiterentwicklung half, mit ihrem Charakter warm zu werden.
Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte und Band 2 eine Chance gebe, da dort andere Charaktere vorkommen sollen.
- Jennifer L. Armentrout
Obsidian 5: Opposition. Schattenblitz
(1.865)Aktuelle Rezension von: liebe1904"Ich wollte sie. Ich brauchte sie. Ich liebte sie."
Ein Abschluss der Reihe, mit dem man durchaus zufrieden sein kann.
Die Geschichte hatte in diesem Teil für mich ein wenig nachgelassen, die ganz große Spannung wie in den letzten Teilen war zeitweise ein wenig weg. Für dieses Buch habe ich einige Tage länger zum Lesen gebraucht, ein Weglegen war möglich, trotz des letzten großen Showdowns.
Aber das Beste war der Epilog - wie wundervoll war der denn bitte ?! Für mich der beste Epilog den ich je gelesen habe, meine Augen waren voller Tränen zum Schluss, einfach weil es so schön war. Das Beste kommt eben immer zum Schluss.
Für die Obsidian Reihe gibt es eine klare Leseempfehlung.
- Lin Rina
Animant Crumbs Staubchronik
(1.172)Aktuelle Rezension von: kleine_leseeckeKurzbewertung:
Als eingefleischte Thrillerleserin mit Hang zu historischen Kriminalromanen habe ich mich an diesen "Historischen Liebesroman" gewagt. Der Anteil an Liebe ist schon hoch. Ein Detail, was ich in Büchern eigentlich überhaupt nicht mag. Hier jedoch habe ich mich überzeugen lassen: Hinreißende Charaktere, eine gelungene Atmosphäre und eine Handlung, die kaum ein heikles Thema auslässt.
Ob es um die mehr als miserablen Frauenrechte um 1900 geht, um Antisemitismus oder um die Kluft zwischen Arm und Reich - Lin Rina schafft es, alle in ein harmonisches Zusammenspiel zu bringen.
Doch auch, wenn alles zusammenzupassen scheint, gibt es für mich den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt.
So bleibt mir die Hauptfigur Animant Crumb extrem blass. Ich kenne ihr gesamtes Gedankenkarussell in- und auswendig. Doch leider habe ich überhaupt keine Vorstellung von ihrem Aussehen. Wer ist Animant? Ich habe absolut keine Ahnung.
Außerdem gab es die ein oder andere Passage, wo ich mir einen an die Zeit angepassteren Sprachgebrauch gewünscht hätte.
Aufgrund der oben genannten Punkte ziehe ich einen Stern ab und lande somit bei 4 🌟.
- Marie Lu
Legend (Band 1) - Fallender Himmel
(2.284)Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkondDie USA in einer fernen Zukunft. Umwelt und Gesellschaft sind nicht mehr mit der heutigen vergleichbar. Nicht nur der Kampf zwischen der Republik im Westen der ehemaligen USA und der Kolonien im Osten des Kontinents, bedroht die Bevölkerung, sondern auch Seuchen, Armut und das politische System, von dem nur die reiche Oberschicht profitiert. In diesem Land leben Day, der meistgesuchte Verbrecher des Landes, und June, die Eliteschülerin der Militärakademie. Gezwungendermaßen kreuzen sich die Wege der beiden, und sie müssen ihr Gewissen auf eine harte Probe stellen.
Ich hatte das Buch schon länger in meinem Regal herumstehen und wollte wieder einmal was leichtes, lockeres und anspruchsloses für zwischendurch lesen, das vor allem Potential hat, mich auch zu unterhalten und auch Potential für einen Pageturner hat. Und da ist Jugenddystopie eigentlich nie ein Griff daneben. Sehr schnell wird die Geschichte sehr spannend. Man ist sogleich mitten in der Handlung, lernt eine neue Welt kennen, neue Charaktere und erlebt mit diesen Abenteuern. Day und June waren beide zwar jetzt nicht übermäßig gut ausgearbeiutet und auch nicht sonderlich sympathisch. Ich stand ihnen recht neutral gegenüber. Aber sie passen sehr gut zur Geschichte. Allerdings kommen mir die beiden, sie sind ca. 14 Jahre alt, dann doch ein wenig sehr jung für die Geschichte vor.
Was ich ein wenig vermisst habe, nicht störend, aber Potential wäre definitv da gewesen, ist das Worldbuilding. Das System der Republik, die Hintergründe zum Krieg mit den Kolonien, die Rolle der Rebellen oder auch die Hintergrundgeschichte der beiden Hauptcharaktere bleibt mir leider zu sehr im Nebel. Es zeigen sich wirklich gute Ansätze und es drängt mich, mehr über diese welt zu erfahren. Leider schätze ich es aber nicht so ein, dass sich in den beiden Nachfolgebänden das Worldbuilding steigern wird.
Zur Liebesgeschichte: ja ist halt da, war nicht besonders ausgefeilt und die Geschichte hätte sie meiner Meinung nach auch nicht gebraucht. Sie ist für mich oft ein bisschen seicht beschrieben und wenig greifbar, sodass ich das Gefühl bekommen habe, dass es keinen Unterschied machen würde, ob die Liebe zwischen Day und June überhaupt mit in die Geschichte miteinflösse. Für eine Jugenddystopie von vor 10 Jahren gehört sie auch irgendwie mit dazu.
Im Generellen entspricht das Buch in vielen Aspekten dem Strickmuster, dass ich von diesem Genre aus dieser Zeit habe. Aber deswegen kann ich die Punkte, die ich gerade Kritisiert habe, nicht zu sehr gewichten, weil mir klar war, worauf ich mich einlasse, und ich die leichte und lockere Unterhaltung bekommen habe, die ich gesucht habe. Buch funktioniert also.
- Sebastian Fitzek
Der Seelenbrecher
(3.387)Aktuelle Rezension von: AleydaKeine Spoiler nur eine kleine selbst zusammengefasste Inhaltsangabe
Nachdem ich jetzt schon ein paar Bücher von Sebastian Fitzek gelesen habe, kann ich es nun mal nicht sein lassen und muss mich der kleinen Sucht, die sich entwickelt hat, nachgeben. Das Buch beginnt mit einem jungen Mann, welcher in einer Klinik aufwacht und keinerlei Erinnerungen an sein Leben, geschweige denn an seinen Namen hat. Aufgrund dessen wird er von allen einfach Caspar genannt. Caspar möchte seine Erinnerungen wiederfinden und beschließt sich auf eigene Faust dahingehend auf den Weg zu machen. Nur leider kommt die Einlieferung des Seelenbrechers und ein Schneesturm dazwischen. Nach und nach lichten sich seine Erinnerungen, aber war vielleicht das Unwissen gnädiger als das Wissen?
Meiner Meinung nach, war dieses Buch schon gut, allerdings erst zu Ende. Es hat jetzt vielleicht nicht so meinen Geschmack getroffen, auch wenn die Thematik mich schon sehr interessiert hat. Ich fand es etwas an den Haaren herbei gezogen, aber wie gesagt, war es dennoch ein gutes Buch welches ich schon weiterempfehlen würde.
3,5 ⭐️ weil es mir persönlich von der Story nicht so getaugt hat.
- Stephenie Meyer
Biss zur Mittagsstunde (Bella und Edward 2)
(7.736)Aktuelle Rezension von: EvieReadsNew Moon, der zweite Teil der Twilight Saga, bringt die Leser auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Die Trennung zwischen Edward und Bella fühlt sich oft unverständlich an, während Edwards Wunsch, Bella zu schützen, ihren Alltag drastisch verändert. Zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten, die ersten Kapitel zu verkraften, doch die Einführung von Jacob bringt frischen Wind in die Geschichte. Sein schützender Instinkt und die Fürsorglichkeit für Bella lassen mein Herz schmelzen.
Ein besonders einprägsames Zitat beschreibt Bellas Einfluss auf Edwards Leben: „Vor dir, Bella, war mein Leben wie eine mondlose Nacht… und dann bist du über meinen Himmel geschossen wie ein Meteor.“ Diese Worte fassen die Intensität ihrer Verbindung perfekt zusammen. Die Dunkelheit und der Schmerz, die Edwards Leben ohne Bella prägen, sind spürbar und machen die Beziehung zwischen den Charakteren umso vielschichtiger.
Ich erinnere mich, dass ich in der Schulzeit von der Buchreihe begeistert war und die Gefühle, die sie bei mir auslösten, immer noch nachhallen. Bella mag in ihrer Trauer verletzlich wirken, doch ihr Weg durch diese Emotionen ist nachvollziehbar und berührend.
Insgesamt bleibt New Moon für mich ein herausragendes Werk der romantischen Jugend-Fantasy-Literatur, das trotz aller Kritiken einen besonderen Platz in meinem Herzen hat. Diese Serie bleibt für mich unersetzlich und begeistert mich auch nach all den Jahren.
- Juli Zeh
Unterleuten
(646)Aktuelle Rezension von: OMess83Wer die Abgründe der menschlichen Existenz besser kennen lernen will, sich für Kommunalpolitik, Soziologie, Psychologie und/oder Anthropologie interessiert, gut unterhalten und vielleicht auch mal schaurig-schön schockiert werden möchte, sich mit Persönlichkeitsstrukturen und Beziehungsgeflechten auseinandersetzen will, der ist mit "Unterleuten" gut bedient. Meisterlich geschrieben mit einem Finale, das einem fassungslos zurück lässt. Das Buch ist für mich ein moderner Klassiker - Unbedingt lesen!
- Sebastian Fitzek
Die Therapie
(3.883)Aktuelle Rezension von: AleydaDieses Buch ist mir tatsächlich nicht so unter die Haut gegangen, wie ich es normal von Fitzek Büchern gewohnt bin. Zudem hatte es noch einige Längen und der Plot war- zwar nicht komplett, aber schon zu vielen Teilen- vorauszusehen. Es gibt eindeutig bessere Exemplare von ihm, dennoch fürs erste Buch gut.
- Lori Nelson Spielman
Morgen kommt ein neuer Himmel
(2.559)Aktuelle Rezension von: luckytimmiDas Buch beginnt traurig mit der Beerdigung von Bretts Mama. Bei der Testamentsverkündung erben erstmal nur ihre beiden Brüder, sie hingegen bekommt nur eine Todo-Liste mit Lebenszielen, die sie als Jugendliche mal geschrieben hat. Pro erreichtem Lebensziel bekommt Brett einen von ihrer Mutter verfassten Brief. Wenn Brett alle 10 Lebensziele erreicht, bekommt sie ihr Erbe.
Auf ihrem Weg, die (z.T. utopischen) Ziele abzuarbeiten, erlebt Brett so einiges Amüsantes, Schönes und Trauriges, und ihr Leben wird ganz schön auf den Kopf gestellt...
Ein sehr schönes Buch, das ans Herz geht, mit einem tollen Schreibstil.
Nehme ich in die Liste meiner Lieblingsbücher auf... - Maggie Stiefvater
Wen der Rabe ruft
(1.180)Aktuelle Rezension von: EmiliaDellionDiese Geschichte ist mal etwas anderes. Immer mal wieder mutet es an, als seien typische YA-Fantasy-Tropes dabei, die aber nie länger ohne komplexere Hintergründe bleiben.
Blue lebt in einem Haus und einer Familie voller wahrsagender Frauen, hat diese Gabe jedoch selbst nicht. Sie ist lediglich denen, die in ihrer Gesellschaft hellsehen, eine Art Verstärker. Eines Nachts trifft sie dann selber den Geist eines Jungen, desses Schicksal es zu sein scheint, bald zu sterben. Durch die reale Begegnung mit diesem und seinen Freunden vom Elite-Internat der Stadt lässt sich Blue nun bereitwillig in eine verworrene, mystische Suche verwickeln. Dass ihr seit jeher vorhergesagt wurde, sie werde eines Tages ihre wahre Liebe durch einen Kuss töten, macht die Sache nicht einfacher.
Aber spannender. Mir persönlich hat das Setting der Geschichte unheimich gut gefallen. Die Spannung in der zu erahnenden Lovestory braucht keine häufigen dramatischen Szenen, sondern besteht allein schon im Wissen um diese unheimliche Prophezeiung. Das macht es möglich, dass sich die Beziehungen langsamer und sehr nachvollziehbar entwickeln können und lässt sowohl der Ausarbeitung der Charaktere als auch der Mystery-Storyline angenehm viel Raum. Wo die Mystery-Fantasy-Esoterik-Suche der Gruppe notwndigerweise Logik- oder Verständnislöcher lässt, lernt man die Beweggründe, Eigenarten und Biografien der Figuren Stück für Stück kennen. Was sie tun wird gefühlt nachvollziehbar und wirft gleichzeitig die nächsten Fragen auf.
Das alles wird getragen durch die einzigartige Erzählweise; hin und wieder wechseln die Perspektiven der Figuren in der Erzählung und zeigen unterschiedliche Facetten auf, auch in den Beziehungen zueinander. Es entsteht ein buntes Geflecht, das zum Gernhaben einlädt.
Mir persönlich hat diese Art, in eine Geschichte gezogen zu werden, ausgesprochen gut gefallen. Es war nicht die ganze Zeit zum Zerreißen spannend, aber hielt immer wieder drängende Fragen offen. Es ließ teilhaben an den Wahrnehmungen und Gedanken der Figuren, aber erklärte nie grundlos zu viel.
Wer dramatische Romantik, regelmäßig aufgeheizte Szenen zwischen offensichtlich füreinander bestimten Hauptfiguren und einen vorrangig dadurch motivierten Plot liebt, vermisst vielleicht etwas. Wer gerne miträtselt und logisch geschlossene Hintergründe sucht, möglicherweise in weiten Teilen auch. Tatsächlich hielt ich mich allerdings für beides und bin sehr positiv überrascht, wie gut mir diese Version hier gefallen hat. Ist also auch für diejendigen mindestens einen Versuch wert :) - Luca Di Fulvio
Das Mädchen, das den Himmel berührte
(475)Aktuelle Rezension von: Christin871515: Mercurio, Benedetta und Zolfo kämpfen als Straßenkinder und Trickbetrüger in Rom ums Überleben. Jeder ist sich dabei selbst der Nächste. Bis zu dem Tag, an dem ein Überfall schief geht und Mercurio glaubt, einen jüdischen Kaufmann umgebracht zu haben. Daraufhin flieht die kleine Gruppe ins weit entfernte Venedig. Schon auf dem Weg dorthin haben sie lebensverändernde Begegnungen. Während Mercurio an das jüdische Mädchen Guiditta sein Herz verliert, und damit Benedetta in glühende Eifersucht treibt, schließt sich Zolfo einem Hassprediger-Mönch an, dessen Lebensinhalt es ist, die Juden aus der Welt zu schaffen.
In Venedig angekommen, werden sich ihre Wege und die Fronten an denen sie kämpfen radikal trennen. Aus Freunden werden erneut Gegner und ihre Intrigen entscheiden über Leben und Tod. Und dann ist da ja auch noch der totgeglaubte jüdische Kaufmann, der auf Rache sinnt.
Es ist mit seinen 973 Seiten wahrscheinlich das dickste Buch, an das ich mich je herangetraut habe. Deswegen habe ich zu Beginn auch inständig gehofft, dass es eine flüssig zu lesende Story ohne Längen sein möge und ich nicht in einem Kampf mit mir selbst Ende. Und Gott sei Dank hat das Buch genau diese Hoffnung, trotz des historischen Umfelds und der schwierigen behandelten Themen, erfüllt.
Die Geschichte ist eine Komposition aus geschichtlichen Fakten (ich war schockiert darüber, dass Juden auch damals schon gelbe Hüte, anstatt 415 Jahre später gelbe Sterne, tragen mussten und in das erste Ghetto der Geschichte gepfercht wurden) und fiktionalen Charakteren. Dabei trägt jede der Personen einen wichtigen Teil zur Spannung des Plots bei, sodass man trotz der Vielzahl nie den Überblick verliert.
Die Umgebung ist Teils so gut beschrieben, dass man sie förmlich riechen kann und froh ist, dass man sie nicht riechen muss! ;-)
Den etwas vorhersehbaren Hexenprozess am Ende empfand ich als einziges als kleine Schwäche, weil eben schon so oft beschrieben. Auf der anderen Seite ist es aber eben ein wichtiger, trauriger Fakt dieser Zeit und gibt Mercurio seinen großen Showdown.
Mercurio ist im Übrigen sowieso die Figur gewesen, von der für mich alle Handlungsstränge ausgehen und wieder hinführen, sodass sich mir nicht so recht erschlossen hat, warum der Titel einem der Mädchen gewidmet ist. Die Auflösung ist eine süße Anekdote, aber eben nicht prägend für das gesamte Buch.Unterm Strich hatte ich mit dem Buch vier sehr schöne, interessante Wochen und gebe ihm deshalb 4 Sterne.