Bücher mit dem Tag "grenzen"
67 Bücher
- Jojo Moyes
Ein ganzes halbes Jahr
(11.878)Aktuelle Rezension von: LesebegeisterteWill war vor seinem Unfall ein erfolgreicher Mann, dem nichts gefehlt hat. Doch plötzlich sitz er im Rollstuhl und braucht rund um die Uhr eine Betreuung. So ein Leben will er nicht mehr führen und beschließt dies zu ändern.
Hier kommt Lou ins Spiel, ihre Aufgabe ist es Will vom Gegenteil zu überzeugen, sie hat dafür ein halbes Jahr Zeit.
Anfangs können sich die beiden absolut nicht ausstehen, doch dann ändert sich dies und es entsteht eine zarte Liebesgeschichte. Doch kann diese Liebe Wills Entscheidung noch ändern?
Als ich die letzte Seite von diesem Roman gelesen habe, wusste ich, dies wird ab jetzt immer mein absolutes Lieblingsbuch im Genre Liebesroman sein.
Es ist das schönste, traurigste und packendes Buch für mich, das ich bis jetzt gelesen habe.
Die Thematik auf das Recht eines selbst-bestimmten Todes ist ja nach wir vor aktuell und dann so eine Story darüberschreiben, echt genial Frau Jojo Moyes.
Während des Lesens war ich entsetzt, schockiert und hoffte immer wieder auf ein Happy End, Es ist einfach eine herzzerreißende Liebesgeschichte, die mich unheimlich berührt hat und mich auch sehr zum Nachdenken angeregt hat. Also für all jene, die diesen Roman noch nicht kennen – LESEN und auf Taschentücher nicht vergessen.
- Kai Meyer
Die Seiten der Welt – Nachtland
(681)Aktuelle Rezension von: Alexia_Wir kehren zurück in eine Welt voller Bibliomantik und wundersamen Dingen. Furia und ihre Gefährten erleben neue Abenteuer, die es in sich haben. In diesem Band haben wir zum ersten Mal verschiedene Perspektiven die uns noch mehr Facetten dieser schillernden Welt zeigen. Denn die Magie dieser Geschichte hat einen direkt wieder in den Bann gezogen. Wenn man gedacht hat, der Autor hat im ersten Band schon alles ausgeschöpft der irrt gewaltig. Auch hier erwartet einem pure Buch-Fantasy und die ist absolut magisch. Es ist abwechslungsreich, spannend und mit kompletter Sogwirkung. Und dieses Schnabelbuch…Einfach die perfekte Mischung. Die Charaktere machen auch eine sichtliche Entwicklung durch ohne sich dabei selbst zu verlieren. Es geht hoch her und Actionsfans kommen hier auch auf ihre Kosten – genial, ohne dabei zu übertreiben. Die Wendungen die um die Ecke kommen hauen einen teilweise wirklich vom Hocker. Herrlich. So geht Fantasy. Ganz klare 5 von 5 Sternen.
- George R. R. Martin
A Clash of Kings
(286)Aktuelle Rezension von: Nicolai_LevinWie man’s macht, ist’s verkehrt: Im zweiten Band der Westeros-Saga hat George Martin vieles von dem, was ich am ersten Band bemäkelt habe, besser gemacht, und ich bin immer noch nicht so restlos zufrieden …
Worum geht’s? Nach dem Tod von König Robert Baratheon, regiert sein vermeintlicher Sohn Joff, der aber tatsächlich die Frucht der inzestuösen Beziehung von Königin Cersei mit ihrem Zwillingsbruder Jaime ist. Roberts Brüder Renly und Stannis erheben daher als legitime Erben Anspruch auf den Eisernen Thron, und die edelmütigen Starks ernennen den jungen Robb zum „König des Nordens“, zwar ohne Ambitionen darauf, alle Lande untertan zu machen, aber doch unabhängig und nicht bereit, das Knie vor den Lannisters zu beugen. Auch auf den Inseln im Westen erhebt sich der Lord zum König, während der letzte Spross der alten Dynastie, Daenerys, mit dem Klan ihres verstorbenen Mannes und drei Drachenbabys und einer ungewissen Zukunft durch die Wüsten des Ostens stolpert.
Positiv ist schon mal anzumerken, dass einige der Figuren an Profil und Tiefe gewinnen, und ich weit weniger als im ersten Band das Gefühl hatte, stumpfe Schachfiguren hin- und hergeschoben zu sehen. Catelyn Stark hat mir gefallen und auch der Schmuggler Davos, der neu im Reigen der Perspektivträger ist. Im kleinwüchsigen Tyrion Lannister hat George Martin erkennbar seinen Lieblingscharakter geschaffen, der witzig, klug, genussvoll und doch edelmütig sein darf. Auch die spirituelle Seite seiner Welt ergründen wir dieses Mal etwas tiefer; die schamanisch anmutende Waldreligion alter Zeit, der etablierte „Septen“-Glaube, der sehr schön ausgeführt und lebendig geschildert ist, bis hin zu einem durchaus glaubhaften Kirchenlied. Und dann die rebellische monotheistische Religion um den Herrn des Lichts, die Stannis aus Storm’s End mitbringt. Das fand ich unterhaltsam und richtig clever konzipiert und ausgeführt. Hier blitzt es mal auf, dass gute Fantasy uns eben mehr erzählt über den Menschen an sich als nur unterhaltendes Abenteuer. Schreibtheoretisch kann man sagen: Weltenbau machen und ökonomisch rüberbringen - das ist der fette Pluspunkt dieses Bandes.
Dafür - ich geniere mich fast, es zu sagen - fand ich die abenteuerhafte Handlung zwischenrein einfach nur zäh zu lesen. An einigen Stellen ist die Szenerie unangenehm überfrachtet - im ersten Drittel werden reichlich Schlachtpläne und Kriegstaktiken erörtert, und alle möglichen Namen von potentiellen Verbündeten und Gegnern in den Raum geworfen, denen man noch nicht begegnet ist und die einen (also: mich) ziemlich verwirren. Dann erscheinen uns jede Menge extensiver Traumsequenzen - offen gestanden, nicht so meins. Auch die seitenlange Parade an Ehrungen nach der Schlacht von King’s Landing, wo jeder Hauptmann seine Erwähnung kriegt, fand ich ermüdend. Erst ab der Hälfte des Buches kommt Schwung in die Handlung, auch wenn einzelne Perspektiven schon vorher actionreiche Szenen bieten konnten. Und Seeschlachten sind leider in Büchern immer öd zu lesen, da fehlt einfach die visuelle Pracht der Drei- und Viermaster mit ihren prallen Segeln und den geschnitzten Steuerrädern und Galionsfiguren, die das in Filmen herausreißt.
Eine wesentliche schreibtechnische Erkenntnis nehme ich von A Clash of Kings mit: Acht parallele Perspektiven mögen acht spannende und temporeiche Einzelgeschichten erzählen, wenn sich das nicht erkennbar einem gemeinschaftlichen Höhepunkt entgegenarbeitet, liest es sich bei aller Spannung im Detail in Summe doch mühsam und man hüpft eher unbefriedigt von Kapitel zu Kapitel. Das wird verschärft dadurch, dass die Handlung diesmal nicht nur von acht Perspektiven berichtet wird, sondern auch an acht unterschiedlichen Schauplätzen stattfindet, während sie sich im ersten Band wesentlich auf Winterfell und King’s Landing konzentrieren durfte. So kommt beim Lesen irgendwie der Eindruck auf, als habe man eine zerfledderte Sammlung von Abenteuergeschichten vor sich, die (zumindest in diesem Band) zu keinem Großen und Ganzen finden wollen.
- Romy Hausmann
Liebes Kind
(1.117)Aktuelle Rezension von: DarkOntour-liestAlso mal ehrlich – dieser Thriller war echt ein Pageturner! Ich hatte ihn in zwei Tagen durch, weil ich einfach wissen wollte, wie es weitergeht. Drei Perspektiven, die alle fast gleich spannend sind, das schafft nicht jedes Buch. Das Thema ist zwar nicht neu, aber die Umsetzung fand ich richtig gelungen. Die Story bleibt über weite Strecken schlüssig, und man will das Buch kaum aus der Hand legen.
Kleiner Tipp: Die Kurzbeschreibung spoilert ziemlich heftig, also lieber überspringen, falls ihr euch überraschen lassen wollt.
Romy Hausmann hat einen sehr besonderen Schreibstil, viele werden ihn als schwierig einstufen, oder eher als „störend“, aber ich konnte mich da absolut drauf einlassen, und war irgendwann wie gebannt auf die Zeilen fokussiert.
Mit den Figuren hatte ich so meine Schwierigkeiten. Lena bzw. Jasmin war noch diejenige, mit der ich am ehesten mitfühlen konnte, auch wenn ich sie zwischendurch gerne mal geschüttelt hätte. Ihr Trauma wurde stellenweise etwas zu sehr als Erklärung für alles benutzt, fand ich. Matthias dagegen … puh. Ich verstehe, dass ein Vater in seiner Situation durchdreht, aber sein irrationaler Hass auf Jasmin war mir zu viel. Er hat sich damit selbst unsympathisch gemacht, und seine Frau tat mir einfach nur leid.
Hannah war mir komplett fremd. Gruselig trifft’s gut. Der angedeutete Asperger-Autismus war etwas drüber, und das passte für mich am Ende nicht so richtig zusammen. Für mich hatte sie leicht psychopathische Züge, aber das ist nur meine Meinung. Die Auflösung rund um sie fand ich daher etwas unlogisch.
Jonathan hingegen hat mich berührt – seine Szenen waren selten, aber dafür echt emotional. Schade, dass er so wenig Platz in der Geschichte bekommen hat, denn er hätte mehr hergegeben.
Unterm Strich: Trotz kleiner Schwächen ein durchdachter, spannender und solider Thriller, der sich absolut weg lesen lässt. Für mich kein Highlight, aber definitiv lesenswert.
Habt ihr die Netflix Serie dazu gesehen?
- Christoph Marzi
Heaven - Stadt der Feen
(615)Aktuelle Rezension von: pinkdinoprincessIch habe dieses Buch das letzte Mal in der Grundschule gelesen und nun nach gut 10 Jahren wieder dazu gegriffen.
Das Leseerlebnis war wirklich schön und bis auf eine kurze Flaute durchweg angenehm. Der Autor versteht es, Situationen und Umgebung anschaulich zu beschreiben und den Leser so ganz in die Geschichte zu entführen. Vor allem die detaillierte Beschreibung Londons machte die Geschichte so glaubwürdig.
Das klassische Bild der Fee wird hier etwas auf den Kopf gestellt, bleibt aber definitiv vollkommen magisch.
Die Einordnung als Kinderbuch durch LovelyBooks empfinde ich jedoch als definitiv fehlerhaft. Innerhalb des Buches wird mehrmals Sex thematisiert, sowie auch rohe Gewalt und Mord. Ich denke daher, dass man es als Jugendbuch betiteln sollte.
- Lize Spit
Und es schmilzt
(265)Aktuelle Rezension von: fitreadDa ich keine Triggerwarnungen im Buch finden konnte, nennen wir die schlimmsten Themen, die Kernthemen des Romans, doch mal beim Namen: Es geht um (sexuellen) Missbrauch bzw. Übergriffe und um Suizid. Wer damit keine Probleme hat, findet eine sehr ausgeklügelt konstruierte Handlung mit unterschiedlichen Strängen vor, die schlussendlich ineinander fußen. In seiner Düsternis ist dieser Roman ein Meisterwerk. Ich glaube, man kann die Details des Dorflebens, der Umgebung, der Verhaltensweisen der Menschen nur so genau beschreiben, wenn man selbst Teil davon gewesen ist. Und das beängstigt mich, so sehr geht mir das Buch unter die Haut. Zugleich bin ich angeekelt, fasziniert, erschüttert. Es wird mich noch ein paar Tage lang nachdenklich zurücklassen.
- Nicky Singer
Davor und Danach
(178)Aktuelle Rezension von: BooksQuillsMhairi ist 14 und besitzt nichts mehr außer ihrer Kleidung, einem Revolver und ihren Papieren. Sie befindet sich alleine auf der Flucht vor der Klimakatastrophe und der Überbevölkerung und macht sich auf den langen Weg zu ihrer Großmutter.
Auf dem Weg begegnet sie einem kleinen Junge, der alleine unterwegs ist. Zunächst widerwillig lässt sie ihn sich anschließen. Schnell schließt sie ihn in ihr Herz. Werden sie allen Widrigkeiten trotzen und sicher bei Mhairis Großmutter ankommen? Und werden sie dort endlich in Sicherheit sein?
Ein sehr lesenswertes, realistisch geschriebenes Buch, das noch lange im Kopf bleibt und nachdenklich stimmt.
- Janne Teller
Nichts
(1.076)Aktuelle Rezension von: BooKLoVEInhalt (übernommen)
Als der 14-jährige Pierre Anthon seine Klasse mit den Worten verlässt »Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun«, stehen seine Mitschüler unter Schock. Denn kann es wirklich sein, dass nichts eine Bedeutung hat? Nicht die erste Liebe? Nicht das Lernen in der Schule? Nicht das Elternhaus, die Geschwister, der Glaube an Gott oder das eigene Land? Gemeinsam wollen die Schüler dem aufsässigen Pierre Anthon das Gegenteil beweisen und sammeln auf einem Berg der Bedeutung alles, was ihnen lieb und teuer ist. Doch was harmlos beginnt, wird bald zu einem Experiment, in dem es kein Halt und keine Grenzen mehr gibt – als selbst Tiere geopfert werden, ein Finger und die Unschuld eines Mädchens...
Meine Meinung zum Buch (enthält SPOILER)
Das Cover des Buches ist sehr schlicht gehalten, da nur der Titel und die Autorin auf weißem Hintergrund zu sehen sind.
Der Schreibstil der Autorin war nicht ganz mein Fall. Die Autorin hat viele Stilmittel mit in ihren Text eingebracht und aus der Sicht einer Erzählerin geschrieben. Im Buch werden einige eventuell triggernde Themen angesprochen, wofür es allerdings keine Triggerwarnung gibt. Diese hätte ich mir allerdings schon gewünscht. Die Kapitellänge hat mir immer sehr gut gefallen, da die Kapitel meist nur 4 Seiten lang waren. Durch den geringen Umfang der Geschichte hatte ich das Buch sehr schnell durchgelesen und empfand es auch als sehr spannend.
Die Handlung hat mich zu Beginn ein wenig überrascht und ich hätte nicht gedacht, dass das Buch so tiefgründig sein wird.
Den Sinn hinter dem Berg aus Bedeutung habe ich nicht so ganz verstanden und auch warum alle damit so geheimnisvoll umgegangen sind, war mir ein Rätsel. Manche Gegenstände waren einfach to much (Unschuld, Kopf des Hundes, Finger,…) und ich habe mich gefragt, ob es das nun wirklich gebraucht hat.
Das Ende hat mich überrascht, da ich trotz des emotionslosen Umgang der Kinder untereinander nicht damit gerechnet hatte, dass sie so etwas tun würden.Fazit
Insgesamt fand ich das Buch spannend zu lesen, als Kinder- und Jugendbuch finde ich es allerdings nicht geeignet, da es wirklich eventuell triggernde Themen anspricht. Manche Stellen waren mir zu extrem.
Ich vergebe 3 von 5 Sterne! - Marc Stehle
Dunkler Herrscher
(9)Aktuelle Rezension von: ThijaraMenden ist mit Leib und Seele Paladin. Er dient seinem Orden und beschützt die Bewohner der sechs Reichen Thersias.
Der Autor schmeißt den Leser direkt mitten ins Geschehen. Ein Dorf, wird von einer verunstalteten Tiermenschenrasse angegriffen und die Paladine des Feuerordens allen voran Menden und seine Freunde Edmûnd und Denzél kämpfen mutig und entschlossen, um die Bewohner zu retten. Der Heldenmut der Drei findet ausgerechnet in den eigenen Reihen in Person von Lorkirk und seinen Getreuen nicht nur Zuspruch, sondern trifft auf Neid und Missgunst. Die Dörfler haben noch ein weiteres Problem dessen sich die Paladine annehmen sollen, eine Hexe. Während Menden sich für die Freilassung der jungen Frau einsetzt, ist Lorkirk skeptisch und würde sie Frau am liebsten direkt vor Ort töten.
Marc Stehle hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Mir hat die Abwechslung extrem gut gefallen: am Anfang wird man direkt in die Handlung geschmissen, dann kommen immer wieder Abschnitte, in denen sich die Ereignisse schier überschlagen und Abschnitte, in denen sich der Autor mit viel Liebe zum Detail dem Setting widmet und man Menden und die vielen weiteren Charaktere, Rassen und Landstriche Thersias mit gut dosierten Informationen besser kennen lernen kann. Vieles bleibt bewusst unklar, welche Rolle hat Stefanie Menden zugedacht? Soll er Thersias für sie ins Chaos stürzen oder retten? Im Verlaufe des Buches zeichnet sich auch ab, dass die Guten einiges zu verbergen haben.
Ein sehr gutes Fantasy Buch ich bin gespannt, wie es weiter geht.
- Rutger Bregman
Utopien für Realisten
(45)Aktuelle Rezension von: Hannah007Beim Lesen dieses Buchs bekomme ich direkt den Eindruck, einen besseren Überblick über verschiedene Zusammenhänge in der Gesellschaft, vor allem bezogen auf Ungleichheit zu erhalten.Er schreibt sehr spannend und begründet seine Thesen gut nachvollziehbar mit Quellennachweisen.
Ich halte hier einige der für mich bemerkenswertesten Gedanken fest.
Macht der Sozialstaat in der heutigen Form z.B. wirklich Sinn?
Oder verlängern die Ausbildungsmaßnahmen nicht noch die Arbeitslosigkeit?
Muss das BIP nicht grundlegend neu gedacht werden, Sozialwesen und andere Werte mit einberechnen, die positive Auswirkungen für die Menschen haben, miteinbeziehen und schädliche Aspekte nicht als Wert berechnen?
Und sollten wir nicht so langsam die wirklichen Ziele verfolgen, also z.B. Kinderarmut zu beseitigen statt nur einzudämmen?
Generell sorgt Ungleichheit nur für mehr soziale Probleme, selbst Reiche leiden unter einer höheren Ungleichheit.
Seine Begründung, wieso bedingungsloses Grundeinkommen die Lösung für so viele Probleme sein könnte, finde ich sehr inspirierend.
Und gleichzeitig finde ich es immernoch traurig, zu lesen, aus welchem Grund in den USA das Grundeinkommen nur knapp vor einer Einführung doch nicht eingeführt wurde...
Außerdem könnten wir am Sozialstaatsapparat sparen.
Wie schaffen wir es, die sinnlosen Jobs, die nur dazu dienen im Kapitalismus Geld zu verdienen, abzuschaffen und stattdessen mehr Freiheit zu erlangen?
Als Frauen in den Arbeitsmarkt eintraten, hätte die Arbeitszeit insgesamt verkürzt werden können.
Es muss für Arbeitgeber mehr Anreize geben, Arbeit auf Teilzeitkräfte aufzuteilen.
Langfristige Verbesserungen für die Gesellschaft sollten außerdem in der Schule beginnen: wir müssen dazu übergehen, Werte statt Kompetenzen weitergeben zu wollen.
Der technologische Fortschritt allein wird nicht alle Menschen automatisch von den Gewinnen profitieren lassen: wir brauchen Umverteilung!
Wir brauchen letzten Endes um die Ungleichheit zu bekämpfen eine weltweite progressive Vermögenssteuer! (Piketty)
Auch Entwicklungshilfe muss kritisch hinterfragt werden und sollte sich an den Ergebnisse aus Studien orientieren.
Außerdem sollte bedacht werden, dass arme Länder durch Steuerhinterziehung mehr Geld verlieren als sie durch Entwicklungshilfe bekommen.
Auch zu den Chancen von Migration äußert er sich sehr positiv:
Freie Arbeitskräfte-Migration würde den globalen Wohlstand erheblich fördern, Grenzen hingegen fixieren Ungleichheit.
Der soziale Zusammenhang wird nicht durch Diversität, sondern Armut, Arbeitslosigkeit und Diskriminierung geschwächt.
Einwanderer müssen nicht zwangsläufig Arbeitsplätze wegnehmen, sondern können auch neue schaffen.
Im Gegenteil würde die Alternative dazu, Einwanderer einzustellen, also die Abwanderung von Unternehmen, das Lohnniveau auf dem Arbeitsmarkt viel stärker drücken.
Außerdem sind Immigration nicht arbeitsscheu und nutzen laut einer Statistik von 2011 seltener das Sozialsystem des Aufnahmelandes als Einheimische. Ein Land kann dennoch Einschränkungen beschließen, was immerhin besser ist als pauschale Vertreibung.
Auch muss man sich bewusst machen, dass Grenzen die Rückkehr von Einwanderern nur verringern.
Besonders interessant finde ich auch den Gedanken, eine Gesellschaftsveränderung kann nur durch Krisen Erfolg haben und daher ist es entscheidend, für den Moment der Krise passende Ideen bereit zu haben.
Das Problem scheint zu sein, dass Politiker, die wieder gewählt werden wollen, sich nur Ansichten leisten können, die im Rahmen des Akzeptablen sind. Also lasst uns gemeinsam diesen Rahmen ausweiten und für wirklich fortschrittliche Ideale kämpfen! - Rose Snow
17, Das erste Buch der Erinnerung
(403)Aktuelle Rezension von: Lyrielle_11„17 – Die Bücher der Erinnerungen“ von Rose Snow ist ein fesselnder Auftakt zu einer fantastischen Reihe, die den Leser sofort in ihren Bann zieht. Die Protagonistin, die auf der Suche nach ihrer Identität und den Geheimnissen ihrer Vergangenheit ist, wird lebendig und greifbar dargestellt. Snow gelingt es, eine emotionale Tiefe zu schaffen, die den Leser mit jeder Seite tiefer in die Geschichte eintauchen lässt.
Die Welt, die sie erschafft, ist voller Magie und Geheimnisse, und die Charaktere sind vielschichtig und realistisch. Besonders beeindruckend ist die Art und Weise, wie die Autorin die Themen Freundschaft, Verlust und Selbstfindung behandelt. Jedes Kapitel hält spannende Wendungen bereit, die den Leser dazu bringen, immer weiter lesen zu wollen.
Der Schreibstil ist flüssig und einladend, mit einer Prise Humor, die die ernsten Momente auflockert. Die Beschreibungen der Szenen sind so lebhaft, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichte zu sein. Ein weiteres Highlight sind die vielen emotionalen Momente, die einen zum Nachdenken anregen und die eigene Wahrnehmung von Erinnerungen und deren Einfluss auf unser Leben hinterfragen.
Insgesamt ist „17 – Die Bücher der Erinnerungen“ ein gelungener Start in eine vielversprechende Buchreihe, die sowohl Fantasy-Fans als auch Leser, die tiefgründige Geschichten schätzen, begeistern wird. Ich kann es kaum erwarten, mehr über die Abenteuer der Protagonistin und die Geheimnisse der Bücher zu erfahren!
- T Cooper und Allison Glock-Cooper
Changers - Kim
(62)Aktuelle Rezension von: SillivLeider ist es zu lange her, dass ich noch Details aus Band 2 kenne, deshalb war ich nicht ganz drin, aber spannender Schluss, so dass ich jetzt keinen Fehler mache und gleich Band 4 lese. Aber es wurde sehr viel hinterfragt und philosophiert, etwas zu viel Geschwafel.
Kim lernt selbstbewusst zu sein. Wohnt bei den RaChas und merkt, was Haushalt bedeutet, dass war ganz gut so.
- Elif Shafak
Die vierzig Geheimnisse der Liebe
(80)Aktuelle Rezension von: BernaEin sehr lehrreiches Werk von Elif Shafak.
Ein echter Schmöker. Ich konnte es gar nicht weglegen.
In diesem Werk wird eine Liebesgeschichte aus der Gegenwart mit Lebensereignissen von den Sufis Sems i Tebrizi und Rumi begleitet.
Was ist Liebe? Ist Liebe wichtig, um glücklich zu sein?
Ich möchte nicht zu viel verraten. Meiner Meinung nach mit Abstand einer der besten Romane, die ich gelesen habe. <3
- Christina Rammler
Das Schicksal ist ein Schläger
(6)Aktuelle Rezension von: LEXI"Was passiert, wenn ein Schicksalsschlag den Boden unter den Füßen ins Wanken bringt und die heile Welt erschüttert?"
Die Autorin schrieb dieses Buch gemäß ihrer Aussage für jene Menschen, die so wie sie selber manchmal am Leben und der Unlogik menschlicher Erfahrungen verzweifeln, die keine Antworten auf alle Fragen haben, besonders auf die Frage nach dem „Warum?“
So erzählt sie von verschiedenen Schicksalen, indem sie einerseits über das Erlebte aus ihrer eigenen Sicht berichtet, andererseits die Betroffenen selber zu Wort kommen lässt.
Das Mädchen Eliza beschreibt beispielsweise, wie sehr die Trauer und der seelische Verlust nach dem Tod eines nahen Angehörigen einen Menschen verändern können, seinen Glauben auf eine harte Probe stellen oder gar zerstören.
David berichtet von einer Ehe, die von Beginn an unter keinem guten Stern stand und der nachfolgenden Trennung, die ihn beinahe völlig zerstörte.
Jonathan wurde bereits in jungen Jahren mehrfach mit dem Tod konfrontiert, seine Welt geriet aus den Fugen.
Der Krebs raubte Gabriel seinen neu entdeckten Glauben, seinen Kontakt zu den Töchtern und seinen Lebenswillen.
Elianas Kindheit war weder einfach, noch glücklich, und sexueller Missbrauch drohte die junge Frau vollständig zu zerbrechen.
Doch in all diesen Lebensgeschichten berichtet Christina Rammler von der Erkenntnis, dass der Glaube an Gott oder eine besondere Gotteserfahrung den Menschen wieder neue Kraft zu geben vermag. „Manchmal greift Gott ein, um den Lauf der Welt für immer zu verändern – und das immer zum Besten!“
Die Erkenntnisse jener Menschen, die in diesem Buch ihrem Schmerz und ihrer Leiderfahrung Ausdruck verleihen, sind teilweise besonders berührend. Für den krebskranken Gabriel ist beispielsweise eines klar: „ Gott hat einen Plan, er hat alles im Griff, hat zu jeder Zeit die Kontrolle.“ Genauso klar ist für ihn aber auch, „dass Gott für das Leid in der Welt nicht verantwortlich ist, schließlich gibt es in der Gott-Leid-Gleichung einen unberechenbaren Faktor: den freien Willen des Menschen.“ Seine Perspektive auf das, was im Leben wirklich zählt, hat sich in den letzten Jahren sehr verändert: es geht ihm nicht mehr darum, ein möglichst einfaches, für ihn angenehmes Leben zu führen, das Schmerz vermeidet. Es geht ihm nicht mehr darum, dem Geld hinterherzujagen und Erfolg zu haben, wie man ihn landläufig definiert. Was für Gabriel zählt, ist, dass er selbst liebesfähiger wird, dass er selbst dazu beitragen kann, dass andere Menschen Gottes Liebe erleben können – und zwar durch ihn.“ Gabriels Schicksal und seine innere Einstellung dazu, seine Art, mit den Schlägen, die das Leben verteilt, umzugehen, haben mich am meisten angesprochen und beeindruckt.
Die Autorin liefert in diesem Buch keine einfachen Antworten oder Lösungen, hebt aber sowohl in ihren eigenen Schilderungen wie auch durch jene der Betroffenen ganz klar und deutlich hervor, dass es jemanden gibt, der da ist, der alles weiß, der uns versteht und uns durch schwere Zeiten trägt.
Da ich das in düsterem Schwarz gehaltene Buchcover mit der pinkfarbenen Kick-Boxerin eher als abschreckend empfand, trat ich mit einer geringen Erwartungshaltung an dieses Buch heran. Ich war positiv überrascht von der einfühlsamen Art und Weise der Autorin, die verschiedenen Lebensberichte wiederzugeben.
Leider muss ich mich jedoch einem Vorrezensenten anschließend, der die „exzessiven Wortwiederholungen“ in diesem Buch als störend empfand. Auch ich war sehr befremdet, als ich ganze Abschnitte oder gar ganze Seiten über stets dasselbe Wort (bzw. zwei oder drei Wörter) in endloser Aneinanderreihung vorgefunden habe. Da es sich hierbei keineswegs um einen Einzelfall handelt, hat es auch bei mir den Lesefluss beeinträchtigt.
Zudem war auch der großzügige Umgang der Gossensprache im Buch ein Störfaktor für mich – auch, wenn es vermutlich einer authentischen Wiedergabe von Lebensberichten geschuldet war, erwarte ich mir von einem christlichen Verlag, dass solche Ausdrücke in ihren Büchern vermieden werden. Schade. - Nicola Yoon
Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
(1.219)Aktuelle Rezension von: Darcys_LesestuebchenMaddie darf nicht raus. Nicht heute, nicht morgen, niemals, denn sie hat einen selten Immundefekt, der ihr bei der kürzestens Auseinandersetzung mit Viren, Pollen oder dergleichen das Leben kosten könnte. Sie hat sich auch mit diesem Leben arrangiert, bis nebenan ihr neuer Nachbar Olly mit seiner Familie einzieht und sie sich trotz der der Barrieren zwischen ihnen immer näher kommen. Sie will mehr und würde dafür alles riskieren.
Meine Meinung:
Als ich das Buch vor etlichen Jahren das erste Mal las, war es völlig um mich geschehen. Ich fand es unglaublich spannend, gefühlvoll und fieberte mit Maddie und Olly von Anfang bis Ende mit, wobei mir das Herz mehr als einmal gefühlt stehen blieb und ich atemlos war. Es war ein absolutes Jahreshighlight für mich und als es nun für eine Challange passte, traute ich mich auch an einen re-read ran.
Leise, laut, schmerzvoll, traurig, unglaublich lebensbejahend, mutig und vor allem sensibel. Als ich wieder dieses Buch las, hatte ich keine großen Erwartungen, da in der Regel ein Buch einfach nicht die selben Emotionen in mir wecken kann wie beim ersten Mal, aber Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt kam in der Hinsicht verdammt nah dran. Es mag vielleicht nicht mehr so spannend gewesen sein, weil ich ja den Ausgang kannte, aber dennoch fieberte ich wieder mit den Figuren mit. Das lag vor allem an Yoons Stil, der unglaublich sensibel die fragile Emotionswelt ihrer Hauptfigur nachzeichnete, die trotz ihres Schicksals alles vom Leben haben wollte, auch, wenn sie nicht nur sich selbst, sondern vor allem die Menschen in ihrem Umfeld verletzen könnte.
Maddie war eine unglaublich starke Persönlichkeit, die manchmal ein wenig ungerecht werden konnte, dafür aber durchaus auch ihre Gründe hatte. Ihr ganzes Leben spielte sich in einen sterilisierten Umfeld ab und sie kannte nichts von der Welt da draußen. Kein Wunder, dass sie sich irgendwann nach mehr sehnte, vor allem, als diese Wünsche von ihrem neuen Nachbarn Olly geweckt wurden, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hatte und sie genauso brauchte, wie sie schließlich ihn. Sie war kreativ, fleißig, forderte sich selbst immer heraus und manchmal etwas alber, was ich süß fand.
Die Chemie zwischen den beiden jungen Menschen passte vom ersten Moment an perfekt und ich liebte es, wie sie miteinander kommunizierten. Das war manchmal sehr schwer und ich fand ihre Kreativität sehr süß. Ihre Chats, Gespräche und Nachrichten gaben viel Aufschluss über ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen und zeigten auch ihre Unsicherheiten und Ängste.
Die Geschichte spielte sich auf kleinsten Raum ab und machte zum Ende einen großen Sprung, der mir auch dieses Mal eine fette Gänsehaut bescherte. Es ging viel um Maddies persönliche Entwicklung, um ihre Wünsche, Träume und das Erwachsen werden. Olly blieb für mich dabei manchmal etwas auf der Strecke, weil es auch ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wurde und ich gerne mehr Informationen über ihn und seine Hintergrundgeschichte gehabt hätte, aber dennoch konnte ich mir auch wieder ein gutes Bild von ihm machen. Seine Probleme waren anders als die von Maddie, aber auch bei ihm drehte es sich um seine Entwicklung und die Befreiung seiner "Dämonen". Es war etwas verschlossener, aber auch sensibler Teenager, der seine Talente im Verbrogenen ausüben musste.
In den letzten Kapiteln war leicht die Luft raus, bevor das Ende mich wieder völlig mitriss. Sehr tragisch fand ich die Geschichte von Maddies Mutter, die mir das Herz zeriss. So war ihr Verhalten durchaus verständlich, auch wenn sie einen großen Fehler machte, der weitere nach sich zog, aber sie machte mich auch so unglaublich wütend.
Yoon erzählte ihre Geschichte nicht nur rein mit Worten, die sie gekonnt einsetzte, sondern auch mit vielen Zeichnungen, die einem einen tiefen Einblick in Maddies Gefühlswelt gaben. Es ist etwas schwer für mich, dies gut zu erklären, aber ohne diese liebevollen Extras wäre das Buch nicht ganz so gut geworden. Sie wurden passend in die Geschichte eingesetzt und es kamen auch Tabellen, Artikel aus dem Internet und Zeichnungen von Maddie vor. Wie sie sich im Weltall vorstellte oder sich selbst sah; ein Kuss-Trainingsplan, ihre Schulaufgaben oder ihr Tagesplan. All das machte das Buch zu etwas Besonderen, was ich so auch nicht zuvor kannte. Der Stil der Autorin war sehr sensibel und ohne Effekthascherei. Er las sich sehr flüssig und war für mich ein auf und ab der Emotionen.
Fazit:
Das Buch in Worten wiederzugeben ist nicht einfach für mich und ich würde noch so viel mehr schreiben, aber ich denke, es passt so ganz gut. Die Geschichte ist auch nach all den Jahren immer noch ein kleines Kleinod für mich, etwas ganz besonderes, was ich wieder sehr genossen habe. Die Figuren waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch. Zwar hätte ich Olly gerne etwas mehr im Zentrum gehabt, aber auch so erfuhr man viel über ihn. Die Liebesgeschichte wurde sehr sensibel erzählt und all die kleinen Zeichnungen und liebevollen Details machten das Buch sehr schön.
- Hape Kerkeling
Ich bin dann mal weg
(430)Aktuelle Rezension von: lakitaIch glaube, Hape Kerkeling hat ein Gen, das ihn dazu befähigt, intuitiv zu spüren, was der Zuschauer und Leser und hier der Hörer erfahren möchte, denn seine sehr informative Beschreibung seines Jakobsweges bietet eine Mischung aus religiösen Momenten, teils esoterischen, aber auch jeder Menge alltäglichen, wie sie halt auf jeder längeren Wanderung auftauchen. Man liest nicht, wie er den Jakobsweg erwandert, sondern man geht mit ihm, man ist unmittelbar dabei, wenn es ihm perfekt geht, er Glücksmomente erlebt, aber auch, wenn er sich schindet, leidet, Pech mit dem Wetter hat und sich sein protestierender Körper meldet. Das alles schildert er so locker und teils humorig, dass man das Gefühl hat, man sitzt mit ihm gemütlich bei einer Tasse Kaffee und lässt sich von seinen Reiseerlebnissen brühwarm berichten. Gut gemacht!
- Rolf Sellin
Bis hierher und nicht weiter
(17)Aktuelle Rezension von: SandyMercierIch wollte schon lange einmal Bücher über das Nein-sagen lesen, weil das doch oft im Alltag mein Problem war. Ich bin nach meinem Burnout zwar besser geworden, doch ich merke immer wieder, wie ich damit zu kämpfen habe, Nein zu sagen. Daher musste dieses Buch her und ich bin wirklich froh, es gelesen zu haben. Die Übungen haben mir viel gebracht und auch der theoretische Teil war sehr wichtig. Es hat unterbewusst glaube ich einiges in mir geändert und ich versuche viel mehr auf meine Körperreaktionen zu achten und sie wahrzunehmen. Noch mehr als vorher. Sehr wichtiger Ratgeber.
- Joey Kelly
Hysterie des Körpers
(69)Aktuelle Rezension von: CosmoKramerDeutschland ist ein schönes Land. Im Norden das Meer und die unendliche weite. Die raue Luft des flachen Landes bieten ein besonderes Flair. Tief im Süden die deutschen Alpen.
Rüdiger Nehberg wollte das alles mal erleben und wanderte von Nord nach Süd. Dann kam Joey. Wandern? Landschaft genießen? Nicht Joey. Von Warnemünde bis auf den Gipfel der Zugspitze nur ernährt mit dem was die Natur einem bereitstellt. So wanderte er nicht einfach, sondern lief sportlich und irre wie er ist, eigentlich täglich, mindestens die länge eines Marathons, meist mehr.
Es ist der Lauf seines Lebens!
Es war einmal eine Großfamilie die wie Vagabunden durch die Welt zog und Straßenmusik machte. Jeder kannte deren Namen. KELLY Family. Ob man sie mochte oder nicht, man konnte ihnen nicht entkommen. Aus dieser Familie mit ihren neun Geschwistern, entstammt auch Joey.
Er ist bis heute anders als seine Geschwister. Dieses Buch zeigt das er der besondere Kelly ist.
Er bekam von seinem Vater mehr und mehr Verantwortung bis er schließlich die ganze Firma Kelly Family leitete, die zu einem Unternehmen mit mindestens 40 Mitarbeitern anwächst. Nebenbei rennt und läuft er einen Rekord nach dem nächsten.
In diesem Buch beschreibt er wie er als Straßenmusikant zum Unternehmer und Extremsportler und auch Popstar, ja sogar Weltstar wurde. Er erzählt wie er sich auf diesen Deutschlandlauf vorbereitete und wie dieser Lauf ablief. Nebenbei bleibt auch Zeit über die Band Kelly Family zu erzählen.
Es ist leicht zu lesen und wird mit vielen Bildern aufgelockert. Leider fehlt den Fotos eine Beschreibung. Am Ende des Buches ist eine Karte der Route aufgezeichnet, welche Joey abgelaufen ist.
Dieses Buch ist eine Biographie einer interessanten Person die sich aus der Masse heraushebt und beindruckendes zu leisten vermark.
Ich fand das Buch spannend und Informativ zugleich. Selbst als nicht Kelly Fan ist dieses Buch lesbar. Es ist von Joey Kelly der eben nicht einfach der Schmusesänger oder Rockstar war und ist. Er kritisiert bis heute und polarisiert. Welcher der Kellys ist sonst Rammstein Fan?
Und was ich nicht wusste und mich in höchstes erstaunen versetzte: Bruce"The Boss" Springsteen persönlich liebte und förderte die Kelly Family.
- Tamara Hinz
KatastrophenGlück
(5)Aktuelle Rezension von: LEXI„Gottes Anliegen für unser Leben ist nicht in erster Linie das Ausmerzen aller schmerzhaften Gefühle. Heilung, Veränderung und Erneuerung sind oft Prozesse, die einen langen Weg mit Fortschritten und Rückschritten, mit Hinfallen und Aufstehen beinhalten. Wir können auf diesem Weg zu starken und reifen Menschen heran-wachsen.“
„Sie kommen gut durchs Leben und plötzlich, ungefähr in der Lebensmitte, kommt die große Krise, der große Einbruch. Auf einmal geht nichts mehr. Dann gibt es die Depression, den Burn-out, die unerklärlichen Angstzustände und Panikattacken, die Essstörung, die Krankheit, die kein Arzt erklären kann, weil sie ihre Wurzeln in der desolaten psychischen Situation hat, oder den totalen Zusammenbruch. Das hängt damit zusammen, dass sich unsere Seele nicht endlos strapazieren lässt, mit zunehmendem Alter immer weniger.“
Tamara Hinz hat mit diesem sehr persönlichen Buch über Lebenskrisen auch eine Menge eigener Erfahrungen – Erlebtes, und Durchlebtes, wie sie es nennt – offengelegt. Was für die Autorin ein „von der Seele schreiben“ gelebter Kindheits- und Lebenserfahrungen bedeutet, stellt für ihre Leserschaft zugleich eine Lebenshilfe der ganz besonderen Art dar.
Nach anfänglicher Vertiefung zu einigen Grundstrukturen unserer Persönlichkeit und den Auswirkungen jeweiliger Familiengeschichten, geistlichen Prägungen und ganz bestimmten Faktoren in unserer Persönlichkeitsstruktur konzentriert Tamara Hinz sich auf das Erfragen von Ursachen. Sie erlaubt hierbei tiefe Einblicke in ihr eigenes Leben und geht auf jene Prägungen ein, die unzählige Frauen dazu bringen, stets „ein liebes Mädchen“ und „perfekt“ sein zu wollen, wie erstarrt in der Unfähigkeit zu verharren, Grenzen zu ziehen.
Sie schreibt von Selbstzweifeln, Schuldgefühlen und den Grenzüberschreitungen seitens unserer Mitmenschen, regt zur Ursachenforschung an und macht auf Missstände aufmerksam. Immer wieder bringt sie praktische Beispiele aus ihrem eigenen Erfahrungsschatz mit ein und präsentiert Ansätze und Lösungsvorschläge, um Krisensituationen zu meistern.
Tamara Hinz plädiert für die eigene Entscheidung eines jeden Einzelnen, glücklich zu sein, sich auf den Weg zu machen und diese Entscheidung dann auch zu leben. Sie ermutigt dazu, alte Wege zu verlassen und Veränderungen positiv gegenüber zu stehen. Sie macht Mut, notwendigen Gestaltungs- und Reifeprozessen Zeit zugestehen zu können und betont dabei den großen Stellenwert jener Menschen, die uns in Zeiten der Krisen und im Verlauf notwendiger Veränderungen hilfreich zur Seite stehen.
Die Themenbereiche „Abgrenzung“ und „Konfliktlösung“ waren für mein Empfinden die am meisten beeindruckenden dieses Buches. Hier liefert die Autorin wichtige Impulse, das eigene Leben betreffend aktiv zu werden: „Nicht nur Verantwortung für uns und unser Leben zu übernehmen und Akteur im eigenen Leben zu werden, bahnt uns den Weg aus der Krise; sondern auch die Fähigkeit, Dinge loslassen zu können, auf die wir keinen Einfluss haben, führt uns aus der Enge in die Weite. Sorgen an Gott abgeben zu können, bringt unserer Seele Gelassenheit und Frieden. Und das ist die besten Voraussetzung dafür, dass Gesundes wachsen kann.“
Dieses Buch stellt für mich mit Sicherheit einen der besten, faszinierendsten und hilfreichsten christlichen Ratgeber dar, den ich jemals in Händen hielt. Es handelt sich hierbei um eine Lektüre, die man nicht einfach lesen, und danach zur Seite legen kann. Es ist vielmehr ein praktischer Lebensbegleiter, den man in schwierigen Situationen und Krisen immer wieder gerne zur Hand nimmt, um sich erneut darin zu vertiefen.
Tamara Hinz besitzt die Begabung, Menschen dazu zu animieren, sich unbequemen Fragen zu stellen, Ursachenforschung zu betreiben, und sich anschließend aktiv an die Bewältigung von Problemen heranzuwagen.
Sie schreibt Mut machend, mit großem persönlichem Engagement und vermittelt immer wieder, dass jeder Mensch einzigartig und in seiner Ursprünglichkeit geliebt ist. Die symbolische Betrachtung des verwilderten Häuschens mit anschließendem Garten auf ihren Spaziergängen empfand ich als eine wunderschöne und richtungsweisende Parabel.
„Katastrophen Glück“ ist ein überaus bereicherndes Lesehighlight, das ich uneingeschränkt weiter empfehlen kann! - Navid Kermani
Entlang den Gräben
(12)Aktuelle Rezension von: 101844Allein von der Aufmachung, kommt "Entlang den Gräben" sehr wertig und ansprechend daher. Die Landkarte mit verzeichneter Route stimmt schon vor dem Lesebeginn auf die Reise ein und heizt die Neugierde an. Strukturell ist das Buch in Tagen unterteilt. So bekommen die Lesenden einen Eindruck über die Dauer der Aufenthalte.
Obwohl eine Reportage vorliegt, schafft es der Autor mittels der Ich-Erzählperspektive und seiner ganz eigenen Note, die sich aus forscher Direktheit, Humor und Empathie auszeichnet, eine angenehme und dichte Atmosphäre zu kreieren. Gleich zu Beginn lernen die Lesenden den Autor als einen intelligenten, aufgeschlossenen und mutigen Mann kennen. So setzt er sich zum Beispiel zum Kaffee und Kuchen in eine AFD-Versammlung. Solche Momente gibt es mehrere und sie lassen einen beim Lesen die Luft anhalten. Trotz klar formulierter Kritik bleibt Navid Kermani respektvoll, wertschätzend und verständnisvoll. In diesem Verhalten manifestiert sich der Begriff "Toleranz" in seiner authentischsten Bedeutung und ringt den Lesenden unweigerlich Anerkennung ab.
Gemeinsam mit dem Autor, stellt man beim Lesen fast, wie fern doch der so nahe Osten eigentlich ist. In unzähligen Gesprächen mit den verschiedensten Personen, erschließen sich auf intensive Weise ganz neue Perspektiven auf die Vergangenheit, Gegenwart und etwaige Zukunft Europas. Gerade die persönlichen Schicksale und Erfahrungsberichte regen zum Nach- und Mitdenken an.
Der Schreibstil ist so unmittelbar und ehrlich, dass zu keiner Zeit das Gefühl aufkommt, man wäre nicht eine*r der Mitreisenden. Vor allem tabuisierte Themen, kommen schonungslos zur Sprache.
Die ausgiebigen politischen Sequenzen werden immer wieder durch persönliche Anekdoten, Eindrücke und Beobachtungen entzerrt. Vor allem letztere sind bemerkenswert. Der Autor hat einen Blick für Details und entwirft wortgewandt beeindruckende Landschaftsbilder.
Vor allem die ersten Stationen der Reise stellen den Lesenden bekannte Schrecken aus der Vergangenheit noch einmal sehr deutlich vor Augen. Allein von Köln bis Litauen hätte der Buchtitel auch "Entlang den Gräbern" lauten können. Man verdrängt den Umfang der Gräueltaten der vergangenen Jahrzehnte bis hinein in die Gegenwart. Und dennoch vermag Navid Kermani es, die Stimmung nicht ins Bodenlose kippen zu lassen. Respektvoll verweilt er an den richtigen Stellen und treibt die Reise dann gekonnt schwungvoll wieder in höhere Stimmungslagen. Kein einfacher Spagat, der ihm hier gelungen ist. Besonders interessant, sind auch die Gespräche mit prominenten Persönlichkeiten, die ich an dieser Stelle nicht vorweg nehmen möchte.
Insgesamt löste "Entlang den Gräben" in mir die ganze Palette an Emotionen aus. Von sprachloser Betroffenheit bis hin zu spontanem Auflachen. Ein Lesegenuss der besonderen Art.
- Jeanne Ryan
NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
(256)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderEs ist ein Onlinespiel und man kann Player sein oder Watcher. Vee will gar nicht mitmachen, aber lässt sich überreden. Man bekommt dann eine Challenge und diese wird von den Watchern live verfolgt. Es winkt Geld und das kann Vee gut gebrauchen. Angestachelt vom Erfolg, von den Watchern und von einem jungen Mann, kann sie nicht aufhören und spielt weiter, aber das Spiel ist Böse. Das Buch trifft den Zeitgeist und es ist ungeheuer spannend und zeigt auch, wie gefährlich das ständige Online sein, sein kann.
- Timur Vermes
Die Hungrigen und die Satten
(100)Aktuelle Rezension von: RadikaleResignationFlüchtlingskrise- Socialmedia-junges Starlett
Alles dabei, was man für eine unterhaltsame Geschichte braucht. Timur Vermes haut hier richtig um sich: Flüchtende auf der Flucht, begleitet von Medienstars und Medienmachern, Ziel: das rettende Land.
Ein naives Starlett, das sich "verliebt", ein knallharter Geschäftsmann, der Kohle sehen will und mittendrin ein kleines Mädchen (emotional soll es ja auch sein). Er treibt die sowieso irrsinnige Situation komplett auf die Spitze, bis alle vor den Toren stehen und die aber nicht aufgehen. Voll-Katastrophe.
Ich fand das Buch um Längen besser als "Er ist wieder da", die Satire ist natürlich durch das Überspitzen gegeben und natürlich bewegt er sich auf dünnem Eis, wenn man die derzeitige tatsächliche weltpolitische Lage ansieht. Aber (meine Meinung): Gute Satire muss sich auf dünnem Eis bewegen, sonst ist es eine Doku oder ein seichter Groschenroman:-)
- Maya Shepherd
Über alle Grenzen
(48)Aktuelle Rezension von: Amy_BellDer Inhalt aus meiner Sicht
Anna durchlebt gerade einen Umbruch in ihrem Leben. Ihr Vater hat eine Neue und deshalb sie und ihre Mutter aus dem Haus geworfen. Diese nimmt die Chance beim Schopf und will gleich mit ihrer Tochter komplett neu anfangen: neue Wohnung, neues Leben, neue Stadt. Dort angekommen, findet sich Anna nur schwer zurecht. Ihre Freunde sind weg, ihre gewohnte Umgebung und ihre Familie ist zerbrochen. Das junge Mädchen verzweifelt langsam an den seelischen Schmerzen und sieht keinen anderen Weg, als sich durch körperlichen Schmerz abzulenken.
Yasin ist als Flüchtling gerade nach Deutschland gekommen. Weg von Mord und Krieg, kommt auch er in der neuen Schule nicht zurecht. Nicht nur, dass die neue Umgebung, die neuen Sitten und Menschen ihn etwas überfahren, auch mit Vorurteilen wird er bombardiert und muss sich schließlich immer wieder beschimpfen und schikanieren lassen.
Eine Begegnung setzt in beiden ungeahnte Gefühle frei, doch ist das in Ordnung? Kann man einem Flüchtling trauen, oder ihn sogar lieben? Es sind immerhin komplett andere Menschen mit anderen Werten, oder?
Fazit
Ein wundervolles Buch, welches berührt und zum Nachdenken anregt. Dadurch, dass einige Kapitel aus Yasins Sicht erzählt werden, bekommt man die Gefühlswelten und Ansichten beider Seiten mit. Ich finde besonders die Umsetzung des Liebesdramas sehr gelungen, da sich, gerade aktuell, wohl einige in einer ähnlicher Lage befinden. Der leichte und flüssige Schreibstil von Maya lässt einen gut ins Buch gleiten, so dass man wirklich mit den Protagonisten hofft, bangt, liebt und leidet. Diese Buch wird sicherlich jedem gefallen, der Liebesgeschichten mag, die so auch vor den eigenen Augen oder sogar einem selbst passieren können.























