Bücher mit dem Tag "griechische küche"
8 Bücher
- Vea Kaiser
Makarionissi oder Die Insel der Seligen
(108)Aktuelle Rezension von: BrigitteevansEin Dorf im Gebirge, in dem eine Großmutter alles macht, damit sich in der Familie alles so entwickelt, wie sie es für gut befindet. (Natürlich ohne die anderen zu fragen, ob sie das auch so wollen).
Doch so sehr sie sich bemüht, sie kann nicht mit allen Menschen machen, was sie will. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wir erfahren die Geschichte der Familie in 4 Generationen, die stark mit den politischen Verhältnissen zusammenhängt. Aber was hängt in Griechenland nicht mit Politik zusammen?
Über vieles musste ich schmunzeln, weil es mich an meine Zeit in Griechenland erinnert hat. Die Autorin spannt sprachgewandt die Fäden der Erzählung über Kontinente und Generationen, zeitweise in schnellem Tempo, um dann wieder Einzelheiten herauszuholen und genauer zu beschreiben. Vielleicht sind manche Figuren zu sehr auf ein Temperament festgelegt – auf der anderen Seite ist es gerade die Sturheit oder Fixiertheit von Menschen, die Dramen erst ermöglichen.
Eine Leseempfehlung für Leser_innen, die Griechenland und unterhaltsame, berührende Erzählungen mögen und einen kleinen Einblick in die Geschichte des Landes erhalten wollen.
- Peter Pachel
Maroulas Geheimnis
(2)Aktuelle Rezension von: Marinheira"Katharina war ein Genussmensch, schon nur bei dem Gedanken an das Essen lief ihr das Wasser im Mund zusammen. Vor ihren Augen erschienen automatisch die in Kräuter und Tomaten gedünstete Dolmadakia, ein dampfender Topf Stifado und die herrlich leckeren, in Honig gekochten Auberginenröllchen. Ihr Fress-Gen, so wurde sie oft von Freunden veralbert, war aktiviert, und ihre Zunge strich genüsslich mehrmals über ihre Lippen. So bemerkte sie gar nicht, das Filippos an den Tisch herangetreten war." - Maroulas Geheimnis, S. 108
Herzlichen Dank an NetGalley und edition krimi für das zur Verfügung gestellte EBook.
Darum geht’s:
Auf der griechischen Insel Paros treffen sich alljährlich ein bunter Haufen deutscher Urlauber*innen. Man kennt sich, hat sich viel zu erzählen und verbringt die Tage am Strand oder beim Wandern. Vor allem aber treffen sich alle zum abendlichen Ouzo im „Aliportas“, der Stammkneipe im Ort, um die Neuigkeiten des Tages auszutauschen. Die Aufregung ist groß, als Jannis, der beliebte Frauenschwarm und Kellner des „Aliportas“, tot aufgefunden wird und die Kriminalkommissarin Katharina Waldmann, die sonst auch zu den Urlauber*innen gehört, ermitteln muss.
Mein Leseerlebnis:
Die Einführung in die Geschichte ist Peter Pachel meisterhaft gelungen. Gemeinsam mit Stephan, einem der Protagonisten, bereiten wir uns auf die Reise vor, fahren zum Flughafen und sitzen auf der Fähre, bevor wir auf Paros und schließlich in der gemütlichen Taverne Aliportas in Naoussa ankommen. Dort lernen wir die anderen Stammgäste kennen. Sie sind amüsant und gut vorstellbar beschrieben und erfüllen viele Klischees über Pauschalurlauber, die ich schon viele Male so – oder so ähnlich – auch in meinen Urlauben beobachten durfte. Es macht für mich einen Großteil des Charmes dieses Krimis aus, dass die Gespräche und Unternehmungen dieser bunten Truppe, die Geschichte der Mordermittlung immer wieder unterbrechen.
Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen und vor allem das grandios in Szene gesetzte griechische Essen, bei dem mir das Wasser im Mund zusammengelaufen ist, machen die Fernweh- oder Reiselektüre perfekt und zeigen die Liebe des Autors zu Land und Leuten. Dass die Rezepte der genannten Speisen als Anhang im Buch mitgeliefert werden, ist für mich ein weiteres absolutes Highlight.
Mit Katharina Waldmann, einer Kriminalkommissarin mit deutschen und griechischen Wurzeln, hat Peter Pachel eine sympathische Ermittlerin erschaffen, die ich gerne bei ihrer Arbeit begleitet habe. Sie bietet viel Potential für weitere Fälle, da sie als „Kind zweier Welten“ natürlich für Ermittlungen unter deutschen Touristen prädestiniert ist. Auch ihre männlichen Kollegen werden als fähige und engagierte Polizisten vorgestellt, die ein gutes Verhältnis zu ihrer Kollegin pflegen. Hier hätte ich mir durchaus auch ein paar Spannungen oder schwierige Charakterzüge gewünscht. Die ganze berufliche Situation erscheint mit zu glatt und zu perfekt.
Der inhaltliche Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Die Leser*innen begleiten wechselnd verschiedene Protagonist*innen, die sehr gut eingeführt werden, sodass es nicht zu Verwechslungen oder Verwirrungen kommt. Dies wird dadurch unterstützt, dass die relativ kurzen Kapitel sehr übersichtlich mit den Namen der jeweils Handelnden und dem Ort benannt sind. Dieser regelmäßige Szenenwechsel sorgt neben den amüsanten Protagonist*innen für Abwechslung und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch wenn ich die Auflösung des Mordfalls relativ vorhersehbar fand, habe ich die Ermittlungsarbeiten bis zuletzt sehr gerne begleitet.
Fazit:
MAROULAS GEHEIMNIS ist ein leichter aber lesenswerter Fernweh-Krimi, den sich Griechenlandurlauber auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Trotz des Kriminalfalls kommt definitiv Urlaubsstimmung auf und die charmant vorgestellten Protagonist*innen machen Lust auf eine erneute (Buch-)Reise nach Paros.
- Anastasia Zampounidis
Für immer zuckerfrei
(72)Aktuelle Rezension von: SternenstaubfeeAnastasia Zampounidis hat auf jeden Fall meinen Respekt für ihre Durchhaltekraft und Konsequenz. Sie verzichtet komplett auf Industriezucker, und das stelle ich mir in der heutigen Zeit, wo fast überall Zucker beigefügt wird, sehr schwer vor.
Das Buch ist für mich eine Art Erfahrungsbericht, kein Ratgeber. Zwar sind schon ein paar gute Tipps enthalten, aber vordergründig geht es doch um ihren ganz persönlichen Weg aus der Zuckerfalle. Sie schreibt dabei sehr locker und interessant; ich habe das Buch sehr gerne gelesen.
31.12.2023
- Nicole Stich
Reisehunger
(8)Aktuelle Rezension von: HibisWonderlandIch habe das Buch gerade fertig gelesen und mir 39 Rezepte zum Nachkochen abfotografiert. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit etwas auszuprobieren, aber die Rezepte klingen defintiv gut!
Allerdings war es beim Lesen schon recht offensichtlich, dass ich (reiseliebende Studierende, eher Hostel als Sternehotel) nicht die Zielgruppe des Buches bin. Was kein Problem ist, aber das Cover sah mehr nach Street Food als Wine Testing aus.
Das ist kein großer Kritikpunkt und vieles ist auch in meinem Budget, aber es ist erwähnenswert, da so beispielsweise immer die teurere Variante der Zutaten aufgeführt wird. Die kann man aber auch leicht durch Alternative ersetzen (wenn man die kennt).
Ich hatte ursprünglich nach einem Buch gesucht, welches die typischen, lokalen Rezepte aufzeigte. Da war ich schon etwas verwirrt, als Fried Rice im Kapitel USA und Karaagag unter Singapur aufgeführt wurden. Okay, vielleicht sind die Sachen in dem Land einfach auch besonders gut oder typisch und vielleicht bin ich zu nitpicky aber verwirrt war ich schon.
Was ich sehr gut fand ist, dass in den Rezepten auch beschrieben wird wieso etwas gemacht wird ("Joghurt und Zucker vermischen und kurz stehen lassen. Der Zucker löst sich dabei auf.). Oft sind es Kleinigkeiten, aber ich hab mich auch ein oder zwei mal dabei ertappt, dass ich dachte ich könnte z.B. das Warten einfach weglassen. Ich bin halt ungeduldig. - Elissavet Patrikiou
Athen - Das Kochbuch
(4)Aktuelle Rezension von: Hexchen123Wer denkt, er kauft hier ein übliches Kochbuch, irrt sich gewaltig. Denn dieses Buch ist weitaus mehr, als nur eine Ansammlung von Rezepten. Schon beim ersten Durchblättern wird einem klar, dass es in diesem farbenprächtigen Bildband sehr viel mehr zu entdecken gibt.
Die Autorin Elissavet Patrikiou zeigt uns in diesem Buch ihr Herzensprojekt. So warm und voller Farben wie die Stadt selbst. Die Rezepte reichen von einfacher Hausmannskost wie auch etliches aus der gehobeneren Küche. Es ist ein Ausflug durch Athen und zeigt Land und Leute so vielfältig wie das pulsierende Leben.
Neben den vielen leckeren Rezepten werden hier auch Bewohner der Stadt vorgestellt. Die Autorin gibt Insidertipps, zeigt uns besondere Restaurants und Bars und stellt uns die Stadtviertel in Athen vor. So kann man sich auch auf den vielleicht geplanten Städtetrip vorbereiten.
Die Rezepte sind alles sehr ansprechend bebildert, übersichtlich gegliedert und verständlich in der Zubereitung. Man findet neben Fleisch- und Fischgerichten auch vegetarische Speisen, Desserts und Getränke. Nachgekocht habe ich schon „Grüne-Bohnen-Karotten-Eintopf“, den „Griechischen Bauernsalat“ und die „Zwiebelküchlein“. Alle drei Gerichte sind super gelungen und haben allen geschmeckt.
Wer auf der Suche nach einem etwas anderen, griechischen Kochbuch ist, der ist mit „Athen“ genau richtig. Es inspiriert und mach Lust, nicht nur griechisch zu kochen, sondern auch Griechenland mit in die Reiseplanung aufzunehmen. Das Buch ist mit soviel Liebe und Freude gestaltet, dass es einfach Spaß macht, darin zu schmökern.
- Kristina Likidis-Königsfeld
Griechenland
(1)Aktuelle Rezension von: kfirBei GU kann man ja an sich nichts verkehrt machen. So auch hier. Was Anfangs erstaunt und dann um so mehr Spass macht ist die grosse Einleitung über Land und Leute. Wenn man noch nicht da war, ist dies ein sehr gelungener Einstieg und bringt einem Kultur und Kochkultur sehr anschaulich näher. Die Zutaten, Kochutensilien, Gewürze, Gemüse und Früchte werden sehr gut beschrieben, wenn es manchmal auch etwas ausführlicher ginge. Die Rezepte sind allesamt sehr genau und ausführlich beschrieben und die einzelnen Schritte gut erläuteret, so dass man sehr gut nachkochen kann. Wenn man sich genau an die verwendeten Zutaten hält, kommt man den Urlaubserinnerungen schon sehr nahe. Die sehr schönen Fotos tun ihr übriges zur Verdeutlichung. Die Bandbreite der Gerichte mit den verbundenen Menuvorschlägen ist recht gross und bietet tolle Abwechslung. Ein tolles Kochbuch, aus dem ich sehr gerne koche. - Eckhard Freytag
Götterspeisen
(1)Aktuelle Rezension von: Missjanemarples_seeseitenInhalt:
"Nektar und Ambrosia mögen den Göttern des Olymp als Speise genügt haben, was durchaus bezweifelt werden kann. Für heutige Liebhaber göttlicher Speisen offenbaren uns in diesem Buch die Götter selbst mediterrane Köstlichkeiten der Alten Welt, wie sie im östlichen Mittelmeerraum bis heute hoch geschätzt werden. [...]" Quelle: Buchdeckel
Nach einem einleitenden Vorwort finden wir eine Einführung in den Olymp, seine Entstehung und die 12 Götter.
Daran schließt sich der Rezepteil an. Jeder wurde nach einem Gott benannt und mit einleitenden Worten zur jeweiligen Gottheit begonnen.
* Gaia - Grundrezepte und Beilagen
* Hestia - Dips, Pasten, Soßen
* Poseidon - Fisch und Meeresfrüchte
* Zeus - Fleisch und Geflügel
* Demeter - Gemüse, Getreide, Nüsse, Oliven
* Aphrodite - Früchte und Desserts
* Pan - Getränke
Meinung:
Schlägt man dieses Buch auf, denkt man zuerst an ein Sagenbuch und nicht an ein Kochbuch, so wundervolle Bilder enthält es.
Jedes Rezeptkapitel ziert ein wunderschönes Bild der jeweiligen Göttin, des jeweiligen Gottes. Und auch auf jeder weiteren Seite hat man den Eindruck direkt in den Olymp zu sehen.
Die Rezepte sind in der Regel wieder für 4 Portionen ausgelegt. Die Mengenangaben sind klar und die Rezepte leicht verständlich.
Fazit:
Für Liebhaber der griechischen Küche, die ein etwas anderes Kochbuch möchten!!! - Linda Zervakis
Königin der Bunten Tüte
(13)Aktuelle Rezension von: HoldenLinda Zervakis` Erinnerungen an Kindheit und Jugend, geprägt durch ihre Tätigkeit im elterlichen Kiosk und der sozialen Unterlegenheit gegenüber ihren Freunden. Man ist natürlich enttäuscht und entsetzt, daß der deutsche Staat nicht in der Lage war, ein gesichertes und auskömmliches Leben einer sog. "Gastarbeiterfamilie" zu finanzieren und die Kinder quasi schon durchgängig im elterlichen Geschäft eingesetzt werden mußten. Unglaublich, daß man Kinder diesem "Trinkermilieu" aussetzen mußte, um als Familie über die Runden zu kommen. Wenn man die Autorin später in der "Tagesschau" als Sprecherin sah, konnte man das Bild von ihr natürlich gar nicht mit den präkeren Verhältnissen, wie sie im Buch geschildert werden, zusammenbringen. Und die dreckige Lache der Autorin fehlt im Buch leider auch hihi. Jammas! Und noch mal Glückwunsch zum EM-Sieg!