Bücher mit dem Tag "griechische literatur"
9 Bücher
- Umberto Eco
Der Name der Rose
(1.606)Aktuelle Rezension von: Moritz_HoffmannDer Name der Rose ist sicher DER Klassiker, wenn es um Krimis geht, zudem wenn es um Mittelalter-Krimis geht. Und eines muss man ihm lassen: Er übertrifft den neuen, dämlichen Imitationsversuch "Die schwarze Rose" von Dirk Schümer. Verglichen mit diesem Irrsinn ist Der Name der Rose sogar noch zu empfehlen. Aber nur unter dieser Voraussetzung!
Nun, als Liebhaber historischer Romane, insbesondere im Bereich Spätmittelalter und Renaissance, wollte ich dieses Buch dann doch mal gelesen haben. Zumal man Klassiker einfach liest, wenn sie ins Genre passen - ob sie nun gut sind oder schlecht.
Der Name der Rose jedenfalls ist langweilig. Unsäglich langweilig. Die Kriminalhandlung ist letztlich äußerst dünn - da der Täter recht früh schon "verdächtig" auftritt. Das "fundierte Geschichtsbild" kann ich so nicht bestätigen: Kürbisse? Paprikasoße? Im 14. Jahrhundert? Außerdem werden Klischees bedient: Folter von Mönchen durch einen eintreffenden Inquisitor? In einer Klostergemeinschaft wären solche Fälle wesentlich interner geklärt worden, kein Abt im Spätmittelalter hätte einen wildfremden Inquisitor in seinen Angelegenheiten herumschnüffeln lassen - hier wird mal wieder das Bild der übermächtigen Kirche mit ihrem unaufhaltbaren Terrororgan Inquisition präsentiert. Etwas komplizierter lief es in der Realität doch. Das Verhalten des Inquisitors ist leider eher das eines früh-neuzeitlichen Hexenjägers - was ein Unterschied ist.
Überaus fragwürdig finde ich die am Ende gezeigte Moral der Geschichte: Denn das Verstecken und Vergiften des verbotenen Buches über das Lachen wird als Vorlage für die These genommen, kein Buch dürfe verboten und versteckt werden. Ziemlich sportlich. Es gibt eine Masse Bücher, die zu Recht verboten sind. Aber Eco sagt: Kein Buch darf verboten werden. Kein Buch? Auch nicht "Mein Kampf", "Volk ohne Raum" etc.? Von der Seite aus betrachtet verteilt sich die Ansicht auf die ganze Romanhandlung völlig anders: Wäre das versteckte Buch nicht ein Buch über das Lachen, sondern z.B. eines von faschistischem, anarchistischem oder satanistischem Inhalt, so würde sein "Hüter" als Bösewicht nicht mehr funktionieren - sondern würde zum Sympathieträger.
Wollte nun Eco, dass wir so zwiegespalten zurück bleiben, weil er als Philosoph und Agnostiker selbst ein so zwiegespaltener Mensch war? Oder hat er die Aussagen seines Mönchsdetektivs William von Baskerville ernst gemeint?
Eco war ein kluger Mann, aber auch ein seltsamer Vogel. Eines war er (wie ich nach der Lektüre zweier Bücher von ihm behaupten kann) nicht: Ein guter Autor.
2 Sterne.
- Dido Sotiriou
Lebewohl, Anatolien
(1)Aktuelle Rezension von: Edition_Romiosinihttp://bibliothek.edition-romiosini.de/catalog/book/9 - Panos Karnezis
Kleine Gemeinheiten
(8)Aktuelle Rezension von: Wolfgang237Panos Karnezis beschreibt in seinem literarisch hervorragenden Stiel 19 Episoden aus einem griechischen Dorf. Der Freund, der mir das Buch empfohlen hat, hat diese Geschichten als "herrlich böse“ beschrieben, auf mich wirkten sie oft beklemmend und düster. Ich hoffe, dass es dieses Dorf mit seien plastisch beschriebene Bewohnern und deren skurriler Schicksalen nicht wirklich gibt bzw. gegeben hat. Beim Lesen habe ich oft nicht gewusst ob ich lachen oder weinen soll, als Liebhaber Griechenlands und seiner Bewohner hoffe ich aber, diese archaischen Typen nicht kennen zu lernen. - Sotiris Dimitriou
Lass es dir gut gehen
(1)Aktuelle Rezension von: Edition_RomiosiniNeue überarbeitete Auflage: http://bibliothek.edition-romiosini.de/catalog/book/10 - Wolfgang Schadewaldt
Sophokles Antigone.
(1)Aktuelle Rezension von: BuchgespenstKreon verbietet die Beerdigung vom Polyneikes, der versucht hatte den Thron durch Krieg an sich zu reißen und bei einem Zweikampf mit seinem Bruder ums Leben gekommen ist.
Antigone, seine Schwester, bestreut ihn, trotz der Warnung ihrer Schwester Ismene, mit geweihter Erde.
Kreon ist außer sich vor Zorn, lässt die Erde wieder entfernen und droht Antigone mit der Todesstrafe im Falle einer Wiederholung.
Sie widersetzt sich auch diesem Befehl.
Wird Kreon seine Drohung wahr machen? Obwohl sein Sohn mit ihr verlobt ist?
Auch wenn wir das Buch in der Schule lesen mussten: es ist gut. Vor allen Dingen haben wir Antigone in jedem anderen Werk wieder erkannt.
- Aischylos
Die großen Tragödien
(5)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzerfür erfahrene leser sehr gut geeignet! ein wirklich, wirklich lesenswertes werk - Stratis Myrivilis
Das Leben im Grabe
(1)Aktuelle Rezension von: Edition_Romiosinihttp://bibliothek.edition-romiosini.de/catalog/book/8 - Euripides
Medea
(62)Aktuelle Rezension von: ChiaramausKaum eine Frauengestalt des antiken Mythos ist bis heute so lebendig wie die der Medea. Der Stoff von der Frau, die in ihrem Rachebedürfnis zum Äußersten geht, ist seit der Antike zahllose Male aufgegriffen und bearbeitet worden. Am Anfang dieser unvergleichlichen Rezeptionskette steht Euripides Drama, das im Jahre 431 v. Chr. erstmals aufgeführt wurde und für uns die älteste erhaltene Fassung der Geschichte darstellt - ein unausweichliches Stück Literatur für alle, die sich mit der Medea-Gestalt auseinandersetzen.
Ich finde ja generell, dass viel zu viel über Schullektüren gejammert wird - dort sind echt grandiose Sachen dabei. So zum Beispiel dieses Drama des Euripides. Es ist sowohl sprachlich brillant ausgeführt als auch inhaltlich logisch dargelegt. Euripides greift den alten Mythos wieder auf, ändert zwar einiges, aber dies tut er auf eine Art und Weise, die dem Leser sehr zuvorkommend wirkt. Von der ersten bis zur letzten Seite kann man die Schritte sehr gut nachvollziehen, in denen aus Medea aus der depressiven Mutter eine rachsüchtige Mörderin wurde. Wahrscheinlich bin ich Medea-mäßig gesehen sehr von Euripides beeinflusst, weil dies die erste Verarbeitung des Mythos ist, die ich gelesen habe - aber ich muss zugeben, ich habe gar nichts dagegen einzuwenden. Ich habe es sehr genossen, dieses Drama zu lesen, und kann es jedem Liebhaber griechischer Tragödien nur empfehlen! - Sophokles
Antigone
(550)Aktuelle Rezension von: Floyd_FischerEs schmerzt mich zutiefst, meine Gedanken über das literarische Werk "Antigone" in schriftlicher Form zu manifestieren, denn die Qualität dieses Buches erreicht bedauerlicherweise kaum das Niveau eines literarischen Machwerks. Die mangelnde Originalität und die unbeholfene Sprachwahl des Autors lassen den Leser in einem undurchdringlichen Nebel der Langeweile verharren.
Die Handlung, so wie sie präsentiert wird, gleicht einem trüben Fluss, der sich quälend langsam durch das monotone Gelände der Belanglosigkeit schlängelt. Die Charaktere, dieser armseligen Tragödie entsprungen, wirken wie leblose Marionetten, ohne Tiefe, ohne den Hauch von Individualität. Ihr Handeln und ihre Dialoge sind so vorhersehbar und einfallslos, dass es schwerfällt, irgendeine Form von emotionaler Resonanz zu entwickeln.
Die sogenannte "poetische Sprache" des Autors ist nichts weiter als eine verkrampfte Anstrengung, die das Lesen zu einer entnervenden Tortur macht. Es scheint, als hätte der Schriftsteller sich bewusst für eine komplizierte und aufgeblasene Ausdrucksweise entschieden, um von der substanzarmen Handlung abzulenken. Die Metaphern wirken erzwungen und die Symbolik ist so offensichtlich, dass selbst ein ungeschulter Leser die Absichten des Autors auf den ersten Blick durchschaut.
Insgesamt vermag "Antigone" keinerlei intellektuelle oder emotionale Bereicherung zu bieten. Es ist ein Werk, das nicht nur die Zeit seines Lesers verschwendet, sondern darüber hinaus auch jegliche Hoffnung auf eine sinnvolle literarische Erfahrung zunichte macht. Es wäre wahrlich besser gewesen, die Feder niederzulegen, bevor der Autor der Welt dieses betrübliche Schriftstück zumutete.
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