Bücher mit dem Tag "großbrittanien"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "großbrittanien" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Sturz der Titanen (ISBN: 9783404166602)
    Ken Follett

    Sturz der Titanen

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Mike_Leseratte

    Dies ist nicht der erste Follett den ich lese, dennoch wahrscheinlich einer der besten. Der Einstieg ist etwas gewöhnungsbedürftig, weil man sich an die vielen sehr unterschiedlichen Charaktere gewöhnen muss. Doch sobald man dies geschafft hat, kann man das Buch echt nur noch genießen. Die verschiedenen Charaktere spiegeln wunderbar die unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und Länder dar, die entsprechend in dem Weltkrieg beteiligt sind. Es wird ausführlich dargestellt, wie die Kette an Umständen für den Krieg sorgt, wie der Krieg abläuft und wie wieder "Frieden" einkehrt. 

    Dennoch schadet es nicht, entsprechendes Vorwissen zu haben, um die Ereignisse in den richtigen Kontext einordnen zu können. Des weiteren ist mir zu Beginn des Buches einige "tun" aufgefallen, was den Lesefluss störte, da diese leicht hätten verhindert werden könnten. Ich kann nur vermuten, dass es Übersetzungsüberbleibsel von dem Verb "do" ist, oder eigentlich den walisischen Wortschlag aufgreifen möchte, was aber im deutschen nicht sehr gelungen ist. Dadurch, dass er nach kurzer Zeit verschwindet, fällt er auch nicht mehr sonderlich ins Gewicht.


    Insgesamt eine wunderbare Aufarbeitung und Erzählung zu Zeiten des ersten Weltkrieges. 

  2. Cover des Buches Die Chemie des Todes (ISBN: 9783499256462)
    Simon Beckett

    Die Chemie des Todes

     (7.315)
    Aktuelle Rezension von: xdeano

    Mit "Die Chemie des Todes" hat Simon Beckett einen guten Einstieg in seine "David Hunter" Reihe erschaffen. 

    Durch diesen fantastischen Schreibstil ist es mir sehr leicht gefallen, mich in die jeweiligen Situationen hinzuversetzen, was zwischendurch auch schon mal ein beklemmendes, bedrückendes Gefühl ausgelöst hat (was bei einem Thriller jedoch positiv zu sehen ist). Mir waren die Kapitel etwas zu lang, aber sie befanden sich im Rahmen des Erträglichen, und der Aufbau war hervorragend durchdacht. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet, besonders David ist ein sehr sympathischer, vielseitiger Protagonist. Da die Beschreibungen der Leichen, bzw. der Verwesungsvorgänge überaus detailliert ist, sollte man einiges aushalten können. Auch war die entstehende "Romanze" zwischen David und Jenny angenehm zu lesen, da sie dem Buch zwischendurch etwas Leichtigkeit verliehen hat. Zudem war es ansprechend, dass Davids Vergangenheit immer wieder angeschnitten wurde, wodurch man eine Bindung zu ihm aufbauen konnte. 

    Das Ende hat mich umgehauen! Absolut unvorhersehbar, überraschend und schockierend! Es hat mich sogar etwas traurig gemacht. Eine Emotion, die ich bei Thrillern eher selten empfinde. 

    Bald werde ich den zweiten Band lesen, und hoffe, dass auch dieser mich so sehr mitreißen kann. 

  3. Cover des Buches Night School 1. Du sollst keinem trauen (ISBN: 9783789114526)
    C. J. Daugherty

    Night School 1. Du sollst keinem trauen

     (2.141)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich bin durch „Number 10“ auf die Night School Reihe aufmerksam geworden und habe schon die zwei Bände von Number 10 verschlungen.

    Bei der Night School geht es mir genau so. Viele Charaktere kannte ich schon von Number 10. So habe ich einige Dinge in Number 10 noch besser verstanden, wobei es eine unabhängige Reihe ist.

    Die Protagonistin Allie muss einiges durchmachen und landet auf der Cimmeria Academy. Gegen ihren Willen wird sie ab sofort dort zur Schule gehen, in der Hoffnung, dass sich ihre Noten verbessern und sie keinen Unfug mehr anstellt.

    Sie findet schnell Freunde und verliebt sich in gleich zwei Jungs, Sylvain und Carter. Allie ist hin und her gerissen und findet mysteriöse Dinge von ihrem verschwundenen Bruder und ihrer Familie heraus.

    Diese Reihe ist absolut empfehlenswert und schon das erste Buch ein absoluter Page turner!

  4. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783898971072)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (1.281)
    Aktuelle Rezension von: Fantasymangabook
    Dieses Buch habe ich während meiner Ausbildungszeit gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Aus meiner Sicht fand ich Guinevre mehr als nur fanatisch und konnte sie nicht leiden. Vielleicht, weil sie keine andere Sicht und Religion als ihre zuliess und alles, was anders war, automatisch böse war.  Morgaine wiederum fand ich ein sehr interessanter Charakter, nicht zuletzt, weil sie nicht klein beigab und einfach tat, was sie für richtig hielt.» - Moon
  5. Cover des Buches Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry (ISBN: 9783596033744)
    Rachel Joyce

    Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry

     (1.364)
    Aktuelle Rezension von: Monika58097

    Ein berührender und warmherziger Roman. Die Geschichte dreht sich um Harold Fry, der eigentlich nur einen Brief an seine schwer kranke ehemalige Kollegin Queenie abschicken möchte, aber kurzerhand beschließt, ihr den Brief persönlich zu überreichen. So begibt er sich auf eine Wanderung von über 1000 Kilometern zu Fuß, ohne die passende Ausrüstung zu haben.


    Während Harold unterwegs ist, durchlebt seine Frau Maureen Zuhause die verschiedensten Emotionen von Zweifel, Wut, Enttäuschung, aber auch Hoffnung. 


    Harold wird zu einem gefeierten Helden und bekommt auf seinem Weg zahlreiche Mitstreiter, doch er sehnt sich nach Einsamkeit und möchte wieder alleine sein. In seinen Gedanken schweift er immer wieder zu seiner Frau ab, von der er sich nicht nur räumlich gerade entfernt hat. 


    Der Roman ist leise und sehr berührend. Rachel Joyce schafft es, die Gefühle der Protagonisten authentisch darzustellen und den Leser mit einer warmherzigen Atmosphäre einzufangen. 


    "Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry" ist definitiv empfehlenswert für alle Liebhaber leiser Geschichten.

  6. Cover des Buches Ich. Darf. Nicht. Schlafen. (ISBN: 9783596198870)
    S.J. Watson

    Ich. Darf. Nicht. Schlafen.

     (1.647)
    Aktuelle Rezension von: Streiflicht

    Auf dieses Buch habe ich mich schon lange gefreut, weil mich die Story so neugierig gemacht hat. Nun war es endlich soweit und ich hatte Zeit für dieses Buch. Es hat mich ziemlich schnell in seinen Bann gezogen und ich habe es ziemlich schnell „durchgefressen“. Was für eine Vorstellung, dass man jeden Tag aufs Neue aufwacht und nicht weiß, wer man ist, was für eine Geschichte man hat und einfach nichts erkennt.

    Durch die Ich-Perspektive ist man ganz nah dran und leidet richtig mit Christine, der Hauptfigur, die sich selbst nicht kennt, mit. Wem kann sie trauen, was kann sie glauben, was weiß sie wirklich? Fragen über Fragen, die sich nicht so einfach beantworten lassen und so versucht man als Leser gemeinsam mit Christine herauszufinden, was passiert ist, warum sie nichts mehr weiß und wie sie das ändern könnte.

    Gegen Ende hin hatte ich einen Verdacht, der sich dann auch bestätigt hat, aber das hat mich nicht weiter gestört, weil es trotzdem immer noch so spannend war. Die Auflösung hat mir wirklich gut gefallen und sie passte sehr gut zum Buch, fand ich. Unbedingt lesenswert, aber man sollte sich einen Zeitpunkt aussuchen, an dem man keine folgenden Termine hat und Zeit zum Lesen bis zum Schluss hat.

  7. Cover des Buches Ich schreib dir morgen wieder (ISBN: 9783492312950)
    Cecelia Ahern

    Ich schreib dir morgen wieder

     (1.099)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaeubchen

    Früher dachte ich immer „Schnulze“, wenn Cecelia Ahern draufstand – doch die eine oder andere Geschichte von ihr belehrte mich eines Besseren (wobei ein bisschen Schnulz auch mal dabei ist).

     

    In „Ich schreibe dir morgen wieder“ erzählt Ahern von Tamara, einer 16-Jährigen, deren Vater Selbstmord beging. Deshalb zieht sie mit ihrer Mutter, die gänzlich in ihrer Trauer aufgeht, zu Onkel und Tante aufs Land, ein abgeschiedenes „Kuhdorf“, wo sie nur die Zeit totschlagen kann und in dem das Einzige, was ihr Abwechslung verspricht, der Bücherbus und sein Fahrer Marcus sind. In besagtem Bus findet sie eines Tages ein Tagebuch – das ihr Leben beschreibt, Tag um Tag …

     

    Anhand dieser kurzen Handlungsskizze wird klar, dass es eine von Aherns „mystischen Geschichten“ ist. So gibt es denn auch sehr reale, aber auch magische Momente. Der eigentliche Clou an dem Tagebuch und somit der Geschichte ist, dass es Tamara zeigt, wie ihre Familie wirklich ist bzw. war.  So entdeckt dieses Mädchen sich selbst, ihre Familie und findet (hoffentlich) einen Weg, wie sie ihre Mutter zurück ins Leben holen kann. Tamara ist eine sympathische Heldin und auch wenn sie 16 ist, wirkt sie reifer (sie nimmt sich selbst auch als erwachsener wahr). Dennoch ist es die Geschichte eines jungen Menschen am Übergang zum Erwachsenenleben, der einen Schicksalsschlag erleidet. So erzählt Ahern sie auch – man nimmt ihr ab, dass sie die Perspektive Tamaras einnimmt. Während des Lesens hat das Buch mich weitgehend gut unterhalten, wenngleich es Längen hatte – das liegt aber sicher an der Gesamtkonstellation. Meines Erachtens nicht Aherns stärkstes Buch (und die globale Grundidee, dass jemand nach dem Tod eines geliebten Menschen ins Leben zurückzufinden hat, hat sie an anderer Stelle besser umgesetzt), wenngleich junge Erwachsene sicher mehr Freude daran hätten. Um ihren anderen Geschichten gegenüber fair zu bleiben, waren es für mich 3 Sterne.

  8. Cover des Buches Maria Stuart (ISBN: 9783746745558)
    Stefan Zweig

    Maria Stuart

     (93)
    Aktuelle Rezension von: Neeeele


    Wer kennt sie nicht, Maria Stuart, Königin von Schottland und von Frankreich mit Anspruch auf den englischen Thron? Und auch die "Hassliebe" zwischen Maria Stuart und Elizabeth I. dürfte hinlänglich bekannt sein.

    Stefan Zweig beschreibt hier sehr eindrücklich die Lebensgeschichte von Maria Stuart von der Geburt bis zu ihrem Tod 1587. Dabei beleuchtet er auch die Verbundenheit der beiden starken Frauen der Geschichte. Da mich das elizabethanische Zeitalter Englands schon immer sehr interessiert hat, waren mir doch die meisten Dinge bekannt, aber trotzdem konnte mich Stefan Zweig mit dem ein oder anderen geschichtlichen Hintergrund doch überraschen. In diesem biografischen Roman geht es hauptsächlich um die Intrigen, Verschwörungen und politischen Ränkespiele am schottischen und englischen Hof.

    Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und mir hat der Sprecher, Jan Koester, sehr gut zum Buch gefallen. Die Sprache ist der Zeit gemäß, allerdings nicht zu hochgestochen und unverständlich. Auch gut fand ich, dass Stefan Zweig unparteiisch und unaufgeregt schreibt und die geschichtlichen Fakten ohne Wertung wiedergibt. Sicher kennen viele von euch Maria Stuart und Elizabeth I. aus einschlägigen und bekannten Serien und Filmen. Die haben mir persönlich auch sehr gut gefallen. Trotzdem kann man jedem dieses Buch zusätzlich empfehlen, weil es eben sachlicher und weniger effekthaschend ist. Hier kommen dann die Faktenlieberhaber eher auf ihre Kosten.

    Mir hat das Buch sehr sehr gut gefallen und ich kann es nur jedem empfehlen der Interesse an diesem Teil der Geschichte hat. Den Schreibstil von Stefan Zweig fand ich auch super und so werde ich mir noch andere Biografien von ihm (er hat einige geschrieben) ansehen.

    Für Maria Stuart von Stefan Zweig vergebe ich volle 5*/5*.

  9. Cover des Buches Reif für die Insel (ISBN: 9783641090579)
    Bill Bryson

    Reif für die Insel

     (150)
    Aktuelle Rezension von: -nicole-
    Bevor Bill Bryson mit seiner Familie zurück in seine Heimat Amerika zieht, bereist er nochmal für ein paar Wochen Großbritannien - Die Insel, die er im Jahre 1973 zum ersten Mal besucht hat und schließlich dort geblieben ist. Wie damals, vor 21 Jahren, beginnt seine Reise am Hafen von Calais und staunt daher nicht schlecht, als er das veränderte Dover wiedersieht. Brysons Reise geht weiter über London, danach quer durch Land bis weit hinauf in den Norden. Das Land, was er in den vergangenen so lieben gelernt hat, überrascht ihn immer noch mit so manch Skurilem, aber auch mit vielen Sehenswürdigkeiten. Eine große Reise, auf der den Autor so manches Abenteuer erwartet.

    "Ich verstehe nie, wieso die Londoner nicht begreifen, dass sie in der wunderbarsten Stadt der Welt leben." - Seite 39, eBook

    Bill Bryson listet in seinem besonderen England-Reiseführer neben Sehenswürdigkeiten und Nichtsehenswürdigkeiten auch Besonderheiten auf, wie etwa das Abenteuer U-Bahn fahren in London. In keiner anderen Metropole haben die Bahnhöfe so wunderbar phantasievolle Namen. Bevor er nun nach vielen Jahren zusammen mit seiner englischen Frau in die USA zurückkehrt, bereist er noch einmal die Insel. Im Prolog schildert Bryson seine ersten Momente, als er im Jahre 1973 zum ersten Mal in Dover die Insel betritt. Neben interessanten Fakten listet er auch immer wieder Dinge auf, die den Leser zum Schmunzeln bringen.

    "Aus Gründen, die sich ebenfalls einer rationalen Erklärung entziehen, gibt British Rail die Zielorte vorne am Zug an, was schrecklich praktisch wäre, wenn die Fahrgäste auf den Schienen sitzend warten würden, aber vielleicht nicht so ideal für die ist, die von der Seite einsteigen." -Seite 125, eBook

    "Was für ein herrliches Land - total bekloppt natürlich, aber über die Maßen hinreißend." - Seite 321, eBook

    Mein Fazit: Ein humorvoller und sehr interessanter Reisebericht. Bill Bryson beschreibt hier viele Orte, Verhaltensweisen der Engländer oder auch Alltägliches mit seinem ganz eigenen Charme. So sehr er sich beispielsweise über die englischen Parkhäuser aufregt, so toll sind für ihn die vielen Londoner Parks und beeindruckenden Landschaften. Da ich England und ganz besonders London sehr mag, hat es mir Spaß gemacht, diesen speziellen Reiseführer zu lesen. Eine wunderbare Mischung aus interessanten Fakten und humorvollen Anekdoten. Ich bin nun sehr gespannt auf den Nachfolger "It's teatime, my dear".
  10. Cover des Buches Die souveräne Leserin (ISBN: B004S5LPN4)
    Alan Bennett

    Die souveräne Leserin

     (545)
    Aktuelle Rezension von: JessicaImReihenhaus

    Die Queen trifft bei einem Spaziergang auf einen Bücherbus, eine fahrende Bibliothek, und obwohl sie wahrlich genug Bücher zu Hause hätte, ist es genau dieser Bus, der sie auf die Idee bringt zu Lesen. Das hat sie vorher nämlich nie getan. Lesen ist ein Hobby und die Queen hat kein Hobby zu haben, weil ein Hobby zu haben immer bedeutet eine bestimmte Menschengruppe, die diesem Hobby nicht fröhnen, auszuschließen (finde ich im Übrigen ein sehr interessante Sichtweise auf das Thema Hobby). In dem Fall der Queen kommt es allerdings überaus deutlich raus, denn ob den neu lieb gewonnen Büchern, vergisst sie fast die Welt im sich herum.

    Und genau hier hatte mich der Autor. Es ist eine Geschichte darüber, wie wir uns in Büchern verlieren können und wie wir über das Lesen in andere Welten abtauchen, die für Nicht-Eingeweihte nicht zugänglich sind. Eine Hommage an das Lesen, die es auf gerade einmal etwa 100 Seiten auf den Punkt bringt, warum wir so gerne lesen, was es mit uns macht und zu guter Letzt welche Auswirkungen es haben kann (das Ende ist tatsächlich ein sehr überraschendes).

    Das Büchlein ist eine tolle kurzweilige Geschichte, die sich wunderbar als kleine Lektüre für den Sonntagnachmittag oder als Geschenk für Bücherfreunde eignet.

  11. Cover des Buches London - Die Biographie (ISBN: 9783570554883)
    Peter Ackroyd

    London - Die Biographie

     (16)
    Aktuelle Rezension von: just_like_a_library

    „London. Die Biographie“ von Peter Ackroyd ist ein wirklich außerordentlich gut recherchiertes sowie informatives Buch über London.

    In dem Buch wird wunderbar gezeigt, wie London sich im Laufe der Zeit ständig weiterentwickelt hat. Es gibt abwechslungsreiche Kapitel und sehr viele Anekdoten. Der Autor hat hierbei bestimmte Themen herausgesucht, auf die er sich konzentriert. Er geht nicht immer chronologisch vor, sondern behandelt bestimmte Bereiche oder Themen durch die Zeitgeschichte. So erfährt man beispielsweise etwas über die Sprache, Flüsse, Brände, den Smog und die Underground. Ich habe sehr viele neue und interessante Dinge über London erfahren.

    Diese Biographie über London ist wirklich hervorragend recherchiert. Gefallen haben mir auch die zahlreichen Illustrationen im Buch sowie die Karten von London. Im Anhang findet man zudem eine Zeittafel mit den wichtigsten Ereignissen.

    Der Schreibstil des Autors ist angenehm zu lesen, an manchen Stellen war es mir persönlich jedoch etwas zu abschweifend sowie langatmig geschrieben. Außerdem habe ich einige Zeit gebraucht, bis ich das Buch komplett durchgelesen habe.

    „London. Die Biographie“ von Peter Ackroyd ist ein spannendes und mit seinen fast 800 Seiten ein wirklich umfangreiches Buch. Leseempfehlung für alle, die gerne mehr über London wissen möchten.

    Bewertung: 4/5 ⭐️

  12. Cover des Buches Diana (ISBN: 9783426301586)
    Tina Brown

    Diana

     (32)
    Aktuelle Rezension von: berybooks

    Das ist wirklich eine tolle Biografie! Tina Brown hat gefühlt mit jedem gesprochen, der Prinzessin Diana jemals gekannt hat und verflechtet gekonnt historische Fakten mit Anekdoten. Das Buch ist ein Wälzer, ja, aber ich abe es trotzdem schon mehrmals gelesen, weil es so unterhaltsam und zum Teil spitzzüngig geschrieben ist, ohne jemals (meiner Ansicht nach) den Respekt vor den Personen darin wirklich zu verlieren.

  13. Cover des Buches Ghost (ISBN: 9783641108311)
    Robert Harris

    Ghost

     (129)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Premierminister Adam Lang war solange im Amt, wie kein anderer vor ihm. Ganz Großbritannien wartet auf seine Memoiren. Der Verlag hat eine unglaubliche Summe geboten und ein enger Vertrauter von Adam Lang fängt an zu schreiben und zu verfassen. Als dieser tot aufgefunden wird ist von Mord die Rede, aber Adam Lang windet sich erstmal aus der Sache. Ein Ghostwriter wird engagiert und führt Interviews mit Lang und recherchiert und stößt auf viele Mauern, Sicherheitslücken, glühende Verehrer und erbitterte Feinde. Mit der Zeit muss der Ghostwriter erkennen, dass er sich auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat. Robert Harris ist ein aktuelles, politisches und einfach grandioses Buch gelungen.

  14. Cover des Buches Angsthauch (ISBN: 9783548283326)
    Julia Crouch

    Angsthauch

     (91)
    Aktuelle Rezension von: harakiri
    Rose lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern auf dem Land in England. Als sie ihre alte Jugendfreundin Polly bei sich aufnimmt ist es vorbei mit der Idylle und dem Frieden, weil sich diese langsam aber stetig in Roses Leben hineindrängt.

    Im Stil einer Joy Fielding beginnt Julia Crouch langsam und bedächtig. Baut ihre Personen auf und wiegt den Leser erst einmal in Sicherheit. Doch mit einem Schlag ist alles anders: Roses Tochter wird schwer krank und von dem Moment an ist nichts mehr wie es war. Die Spannung baut sich auf bis zur letzten Seite und man mag das Buch nicht mehr weglegen.

    Besonders gut gefallen hat mir auch Julia Crouchs Auge fürs Detail. Scheinbar kleine Nebensächlichkeiten runden ihre Erzählung zu einem stimmigen, glaubwürdigen Roman ab. So baut sie einen der Söhne von Polly plötzlich als kleinen Bösewicht in die Handlung ein und führt den Leser etwas aufs Glatteis. Rose kommt manchmal etwas naiv daher bis sie am Ende des Plots plötzlich aus ihrer heiligen Scheinwelt herausgerissen wird.

    Das Ende fand ich dann etwas unglaubwürdig, aber absolut nicht vorhersehbar.
  15. Cover des Buches Numbers, Den Tod im Blick (ISBN: 9783867420570)
    Rachel Ward

    Numbers, Den Tod im Blick

     (32)
    Aktuelle Rezension von: BookAddicted

    Jem hat eine besondere Gabe. Wenn sie in die Augen anderer Menschen blickt, sieht sie deren Todestag. Erst als ihre Mutter starb, verstand sie, was die Zahlen zu bedeuten haben.
    Als sie eines Tages mit einem Freund unterwegs ist und alle Menschen in der Schlange vorm London Eye dasselbe Todesdatum haben, fliehen sie, bevor die Katastrophe eintritt - und sie als Terrorverdächtige im ganzen Land gesucht werden...


    Vor vielen Jahren habe ich das Buch gelesen und es ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben, weswegen ich es unbedingt erneut erleben wollte - diesmal als Hörbuch.
    Es ist gewöhnungsbedürftig, dass die Erzählerin den Leser bzw. Hörer immer wieder direkt anspricht und es stört ein wenig den Lesefluss. Gleichzeitig ist es ein interessantes Stilmittel, das es so in anderen Büchern nicht gibt. Ebenso gewöhnungsbedürftig ist die oftmals eher derbe Sprache der Protagonisten, auch wenn es sie authentisch macht, da sie in schlechten Verhätlnissen aufwachsende Jugendliche sind.
    Viel interessanter ist aber die Geschichte an sich. Die Fähigkeit, das Todesdatum der Menschen zu sehen, ist einerseits faszinierend andererseits erschreckend und es ist nur zu verständlich, dass sie es niemandem mitteilt. Gleichzeitig sorgt es für zusätzliche Spannung, da es immer wieder Akteure gibt, die nicht mehr lange zu leben haben.
    Dem Autor ist es gelungen, die Flucht der beiden Jugendlichen besonders packend zu schreiben. Man fiebert mit ihnen mit, wenn sich wieder neue Schwierigkeiten ergeben und sie um ihr Leben rennen müssen. Und obwohl ich mich noch an das Ende erinnere, ist es spannend und man möchte es gar nicht zur Seite legen.
    Die Sprecherin kann die Gefühle der Figuren und die Atmosphäre der Situationen gut vermitteln. Vor allem die Wut und Panik von Jem bringt sie sehr lebensecht herüber, was das Hörbuch zu einem Erlebnis macht.
  16. Cover des Buches Das Königreich des Sommers (ISBN: 9783746625027)
    Gillian Bradshaw

    Das Königreich des Sommers

     (36)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    "*Gillian Bradshaw*" schrieb den zweiten Teil ihrer Artus-Trilogie "*Das Königreich des Sommers*" im Jahre 1981. Meine Ausgabe ist ein Hardcover aus der "*Büchergilde Gutenberg*" von 1983.

    Dieser Roman ist eine gelungene Mischung aus historischem Roman und Fantasy. Das Grundthema ist die Heldensaga um König Artus.
    Protagonist dieses 2. Teils ist Gawain von den Orkneys, ein junger Ritter bzw. der Erzähler dieses Buches, sein Knappe Rhys ap Sion. Dieser begleitet Garwain auf seinen Wegen als Ritter der Tafelrunde im Dienst von König Artus an der Seite des Ritters Agravain, der sein älterer Bruder ist. 
    Gawain zieht mit Rhys seiner großen Liebe hinterher. Es ist die tragische Königin Gwynhwyfar.

    Die Ritter behaupten, Gawain sei vom Krieg besessen und daher nicht mehr vertrauenswürdig. Doch Rhys steht weiterhin treu zu seinem Herrn.
    Morgas, Gawains Mutter, ist eine Zauberin und versucht Rhys auf ihre Seite zu ziehen. Auch sein Bruder Medraut ist seinem Halbbruder Gawain übel gesonnen. Hasserfüllt und von seiner Mutter dazu angetrieben, versucht er Artus Reich zu zerstören.

    Dieser Roman hält mit seiner Sprache und den althergebrachten walisischen Namen eine besondere Atmosphäre von Mysthik und Sage bereit. Es ist unterhaltsam, spannend durch die vielen dramatischen familiären Intrigen und ein gelungener Einblick in die Artussage.
    Besonders gut gelungen sind die Schilderungen der Ausbildung im Schwertkampf der Ritter und Knappen,  das Alltagleben am Hofe König Artus, sowie das Leben von Priestern. Es wird alles sehr bildhaft beschrieben und man wird automatisch in die Zeit des Mittelalters hinein versetzt.
     
    Historisch Interessierte werden gut unterhalten werden und das Ritterleben in der Tafelrunde wird nachvollziehbar. 
  17. Cover des Buches Die vierte Schwester (ISBN: 9783426412091)
    Kate Atkinson

    Die vierte Schwester

     (50)
    Aktuelle Rezension von: KateRapp

    "Case Histories" oder „Die Vierte Schwester“ ist der erste Roman von Kate Atkinsons Krimi-Reihe um den Privatermittler Jackson Brodie. Dieser ist ein Ex-Militär und Ex-Polizist und seit kurzem auch der Ex-Mann von Josie, der Mutter seiner (äußerst vermissten) Tochter Marlee.

     

    Das Buch beginnt zunächst mit drei unzusammenhängenden alten Vorgeschichten, bevor wir das erste Mal auf Jackson Brodie treffen, der nun nach und nach mit den sehr unterschiedlichen Fällen beauftragt wird. Da ist erstens der ungelöste Mord an der jungen Laura, die über zehn Jahre zuvor ohne Vorwarnung von einem Mann neben dem Kopierer des Büros, in dem sie einen Ferienjob hatte, erstochen wurde. Zudem gerät Brodie an ein Schwesternpaar, das beunruhigt ist, weil sie das Lieblingsstofftier ihrer in der Kindheit verschwundenen kleine Schwester Olivia nach dem Tod ihres Vaters in seinem Schreibtisch gefunden haben. Sie wollen wissen, was damals wirklich geschehen ist. Ein weiterer „Cold Case“ betrifft Michelle, die 1979 ihren Mann mit einer Axt erschlug. Ihre Schwester sucht nun nach Michelles Tochter, die ihr damals anvertraut worden und dann doch zu Pflegeeltern gegeben worden war. Und dann ist da noch die halbverrückte Alte, die in einem riesigen alten Haus mit unzähligen Katzen haust. Ausgerechnet ihr Lieblingskater ist verschwunden und es ist wohl nicht zuviel verraten, wenn ich sage, dass Jackson Brodie in diesem ersten Band das sprichwörtliche Kätzchen rettet – allerdings mit ungeahnten Folgen.

     

    Ich finde es ziemlich realistisch, dass Brodie sich seine Fälle nicht aussuchen kann und aus Geldnot gleich alle viere übernimmt. Im Lauf der Zeit stellen sich unterschiedlichste Verwicklungen ein und durch die kunstvolle Verschränkung seiner Fälle bringt Kate Atkinson die interessante Situation zuwege, dass man niemals genau weiß, auf welchen seiner Fälle sich ein Verfolger oder ein Racheakt bezieht. Daraus zieht die Geschichte einen Großteil ihrer Spannung.

     

    Jackson Brodie ist kein einfacher Mann, eher der Typ Einsamer Wolf.

    „Derzeit sah er seine Zahnärztin öfter als seine Frau im letzten Jahr ihrer Ehe.(…) Leider war es nicht möglich, eine Beziehung zu jemandem aufzubauen, der eine Gesichtsmaske, Schutzbrille und Handschuhe trug, um ihn zu berühren.“(Zitat S.76)

    Dennoch wird er auf eine geradezu altmodische Art und Weise zum Rächer und Anwalt der getöteten und vermissten Frauen und Kinder.

     

    Ich liebe Kate Atkinson dafür, dass sie ihre Figuren mit so ausführlichen Geschichten ausstattet. Das mag für den einen oder die andere ein kaum zu ertragendes, retardierendes Moment sein, ich dagegen genieße jede Zeile, die diese Autorin schreibt!

  18. Cover des Buches Stadt, Land, Mord (ISBN: 9783404163922)
    Ann Granger

    Stadt, Land, Mord

     (61)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010

    Jessica Campbells erster Fall

     

    In der Grafschaft Gloucestershire hat sich Penny einen kleinen Reiterhof aufgebaut. Nichts Großartiges. Es reicht gerade so zum Überleben. Dank ihrem alten Nachbarn Eli hat sie ausreichend Land für ihre Pferde als Pacht und ein kleines Cottage zum Wohnen.

     

    Als sie mittags mit ihrem frisch reparierten Pferdeanhänger an Elis altem heruntergekommenen Gutshof vorbeikommt, entdeckt sie einen teuren Mercedes in dessen Einfahrt.

     

    Tags darauf wird die Leiche einer jungen unbekannten Frau gefunden und das ruft Jessica Campbell auf den Plan. Die junge Ermittlerin, selbst frisch hergezogen steht vor einem Rätsel. Niemand scheint die Tote zu kennen und selbst die wenigen Nachbarn Elis und die Besucher des Reiterhofes können ihr nicht weiterhelfen. Das macht Jessica etwas Sorgen, da ausgerechnet jetzt ihr neuer Vorgesetzter Carter eintrifft.

     

    Ihr Kollege Morton findet am Tatort Lackspuren des silbernen Mercedes und bringt somit den Fall endlich ins Rollen. Doch der Besitzer des Mercedes ist einfach nicht aufzutreiben. Erst in dessen Garage werden die beiden Ermittler fündig. Erschlagen liegt Lucas Burton neben dem gesuchten Fahrzeug.

     

    Lucas Burton entpuppt sich als windiger und wohlbedachter reicher Mann, der mit anfänglich zwielichtigen Immobiliengeschäften zu sichtlichem Wohlstand kam. Doch all das führt wieder nur in eine Sackgasse. Obwohl die Tote mittlerweile als Bedienung eines Nobel-Pubs identifiziert werden konnte, fehlt vom Täter weit und breit jede Spur.

     

    Jessica bleibt hartnäckig und beschäftigt sich mit der Vergangenheit von Eli, dem Einsiedler und kommt somit dem Täter schmerzhaft nahe…

     

    Fazit

     

    Als Fan von Mitchell & Markby stand natürlich auch diese Krimi Reihe von Ann Granger auf meiner Wunschliste. Jessica Campbell wird in der letzten Folge der langjährigen erfolgreichen Reihe eingeführt.

     

    Jessica, eine junge mutige Ermittlerin, lässt sich so schnell auch von alteingesessenem Landadel nicht aus der Ruhe bringen. Ihr Neuanfang auf dem Land verschafft ihr Freiheit und einen guten Spürsinn.

     

    Für mich ein gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe von Ann Granger.

  19. Cover des Buches Engel der Themse (ISBN: 9783940855664)
    Anne Breckenridge

    Engel der Themse

     (33)
    Aktuelle Rezension von: MartinA

    Ich lese gerne viktorianische Krimis und mit Romanen aus dem Dryas-Verlag habe ich größtenteils gute Erfahrungen gemacht (natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel). Deswegen habe ich dem Klappentext auch kaum Beachtung geschenkt. Anderenfalls hätte ich vielleicht ein anderes Buch erwartet, denn der Klappentext hat nur am Rande mit der eigentlichen Handlung zu tun. 

    Engel der Themse ist ein leidlich spannendes Buch, jedenfalls auf den letzten Seiten .. davor wird der Leser durch banale Begebenheiten aus Emmas und Gladys' Leben gelangweilt bei denen man erwarten könnte, dass sie versuchen das viktorianische Zeitalter wieder aufleben zu lassen. 

    Aber die Sprache passt nicht (Ich kann aber auch nicht sagen in welche Zeit sie überhaupt passen würde, manche Vergleiche oder Ausdrücke sind wirklich sehr gewöhnungsbedürftig ... und das hat nichts mit Straßenslang oder niederen Bevölkerungsschichten zu tun ... und mit der viktorianischen Zeit auch nicht), die Charaktere bleiben flach (mir war lange nicht bewusst dass Gladys und Emma doch sehr verschiedene Persönlichkeiten unterschiedlicher Herkunft sein sollten).

    Das Buch ist leider weder ein viktorianischer Krimi (wer interessante Ermittler wie Holmes und Watson oder den Sebastian Club erwartet wird enttäuscht werden), noch ein Sittengemälde des 19 Jahrhunderts. 

    Der Autorin gelingt es leider nicht, den Leser in irgendeiner Weise authentisch zu faszinieren. 

    Wenn ich etwas Positives zum Buch sagen soll, dann dies: Es hat ein schönes Cover, dass stimmig zu den anderen Krimis des Dryas-Verlags ist.

  20. Cover des Buches Hand aufs Herz (ISBN: 9783257603798)
    Anthony McCarten

    Hand aufs Herz

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Herbstrose

    Um sein Geschäft vor dem Ruin zu retten schreibt Autohändler „Hatch“ einen Ausdauerwettbewerb aus, von dem er sich allgemeines Interesse und neue Kunden erhofft. Es werden 40 Personen ausgelost, die ständig mindestens mit einer Hand einen Wagen berühren müssen – wer am längsten durchhält, der gewinnt ihn und kommt zudem ins Guinnessbuch der Rekorde. Es sind völlig verschiedene Typen von Menschen, die am Tag des Starts dabei sind und die aus unterschiedlichen Gründen gewinnen wollen. Da ist Jess, die das Auto braucht um ihre behinderte Tochter zur Schule fahren zu können, Tom, ein ehemaliger Unternehmer der jetzt arbeitslos ist, Matt, ein reicher Sohn der aus Langeweile mitmacht, Walter, der Rentner, Tayshawn, ein dicker Junge der auf der Straße lebt, Roy, ein Exsoldat, ein Mann aus Zaire, ein Schlafloser, ein Rumäne, ein Schriftsteller aus Neuseeland, ein Schlagzeuger, ein Autodieb, ein ehemaliger Fußballer, eine Hebamme, ein Elektriker, ein arbeitsloser Vater von vier Kindern und noch einige mehr. Stunden, Tage und Nächte vergehen, Regen setzt ein – die Reihen lichten sich. Die noch verbliebenen Teilnehmer sind völlig am Ende, durchnässt und todmüde. Wer wird am Ende gewinnen und lohnt sich die Strapaze? 

    Anthony McCarten wurde 1961 in New Plymouth/NZL geboren und ist ein neuseeländischer Schriftsteller, Dramatiker, Drehbuchautor und Filmproduzent. Er schrieb zahlreiche Romane, Theaterstücke, Drehbücher und Kurzgeschichten für die er mehrfach Auszeichnungen erhielt. Der Autor hat drei Kinder und pendelt abwechselnd zwischen Los Angeles, Wellington und London. 

    Mit dem Roman „Hand aufs Herz“ (Original „Show of Hands“) ist es Anthony McCarten wieder einmal gelungen, tief in die Psyche seiner Protagonisten einzutauchen und sie dem Leser auf unterhaltsame Weise nahe zu bringen. Sein unaufdringlicher, humorvoller Schreibstil ist wie geschaffen für diese Geschichte. Was sich zunächst wie eine leichte Komödie liest, entpuppt sich bald als tiefgründiges, schicksalhaftes Drama. Zu Beginn des Wettbewerbs werden zwischen den Teilnehmern sogar einige Freundschaften geschlossen und man hilft sich gegenseitig, doch je länger er andauert, desto angespannter und reizbarer werden die Probanden. Sie werden zu Konkurrenten, jeder kämpft ohne Rücksicht auf andere für sich selbst, bis sich zum Schluss nur noch zwei im Wettkampf befinden. 

    McCarten versteht es großartig, die Personen lebendig darzustellen. Sie sind so anschaulich beschrieben, dass man sie kennen lernt als wäre man selbst dabei. Einige unerwartete Wendungen erhöhen die Spannung und mit dem nicht vorhersehbaren Ende konnte mich der Autor angenehm überraschen. 

    Fazit: Geschickt inszenierte Schicksale verbunden mit einem spannenden Szenario, launig und humorvoll zu Papier gebracht – ergibt ein Buch, das zu lesen Spaß macht und das ich gerne weiter empfehle! 

  21. Cover des Buches LONELY PLANET Reiseführer London (ISBN: 9783829745802)
    Vesna Maric

    LONELY PLANET Reiseführer London

     (4)
    Aktuelle Rezension von: StMoonlight

    London, eine von den teuersten, aber auch vielschichtigsten Städten. Schon das Cover kommt hier sehr „britisch“ daher und macht einfach Lust das Innere zu erkunden.  Dieser Reiseführer richtet sich, meiner Meinung nach, eher an Reisende die die Stadt das erste Mal besuchen. Alle anderen werden hier (im Buch) leider wenig Neues entdecken. Die Autoren führen zum Tate Modern, den Towern, dem London Eye und auch ins West End. Natürlich gibt es wesentlich mehr als diese vier Attraktionen und, zumindest die berühmtesten, lernt der Reisende hier kennen.

    Gegliedert ist der Reiseführer in Reiseplanung, London erkunden, London verstehen und praktische Informationen. Damit leistet das Buch bereits bei der Vorbereitung gute Dienste. Zu Übernachtungsmöglichkeiten, aber auch zu Restaurants und Museen sind Öffnungszeiten und Preisklasse mit angegeben. Perfekt also, um seinen Londontag (oder eben die Nacht ;)) zu planen. Unter der Rubrik „London verstehen“ gibt es jede Menge Geschichte. Sei es nun zu Film & Theater oder Stadtteilen. Das eine oder andere mag ja interessant sein, mir allerdings schwirrte irgendwann der Kopf von so viel (zu viel!) Belehrung. Hier wäre weniger mehr gewesen. Lieber ein kurzer Absatz in den entsprechenden Kapiteln, als so viel hinten dran.

    Bildern, welche einen ersten Eindruck vermitteln, sind vorhanden. Allerdings eher spärlich und recht ungleichmäßig verteilt. Hier hätte ich mir doch ein paar mehr gewünscht.

    Am Ende gibt es einen Stadtplan zum Heraustrennen. Leider ist dieser aus dünnem Papier und alles andere als strapazierfähig. Schnell entstehen Risse. Ein Einwegstadtplan sozusagen. Schade.

    Für eine „One-Trip“ durchaus ausreichend. Durch das leichte Gewicht auch gut zum Mitnehmen geeignet.


  22. Cover des Buches Fata Morgana (ISBN: 9783455650556)
    Agatha Christie

    Fata Morgana

     (164)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Als erstes ist mir hier aufgefallen, dass Miss Marple tatsächlich schon auf der ersten Seite erwähnt wird. In den bisherigen Büchern, die ich gelesen habe, spielt sie ja eine sehr untergeordnete Nebenrolle und taucht nur am Rande auf - das hat mich hier jetzt sehr positiv überrascht!

    Sie hört von den Sorgen ihrer guten Freundin Ruth Van Rydock, bei der es um ihre Schwester Carrie Louise geht. Diese lebt mit ihrem mittlerweile 3. Ehemann in Stonygates, wo sie ein Institut betreiben, eine Art Erziehungsheim für kriminelle Jugendliche.

    "Ach ja. Mode! Ich wollte sagen, auch die Philanthropie ist der Mode unterworfen. Zu Gulbrandsens Zeit warf sie sich auf die Erziehung. Das ist jetzt unmodern. Der Staat hat sich da eingemischt. Jeder erwartet heutzutage, dass er ein Recht hat, erzogen zu werden, und wenn ihm dieses Recht zuteil wird, dann hält er nicht viel davon. Jugendkriminalität - das ist heute der letzte Schrei!"
    Zitat auf Seite 11

    Sehr interessant mal wieder die Einblicke, die die Autorin hier gibt auf die Denkweise des Jahres 1952.
    Überhaupt diese Institution, die von Carrie Louise und ihrem Mann Lewis geleitet wird. Die beiden sind Idealisten und sehen in den kriminellen Neigungen der jungen Menschen ein Potenzial, das "einfach" nur in die richtige Richtung gelenkt werden müsste. Sie erkennen die Problematik, die aus ihrer Vergangenheit erwachsen ist und wollen nicht mit Strafe, sondern mit Unterstützung und Wegbereitung diesen jungen Männern in eine konfliktlose Zukunft verhelfen.
    Ein toller Ansatz, der aber auch Widersprüche herausfordert.

    Vor allem Carrie Louise, um die sich Ruth ja Sorgen macht, lebt in einer Scheinwelt. So wird es von vielen beschrieben. Sie kann nur an das Gute im Menschen glauben und verklärt sich dadurch den Blick auf die Welt. Hat mich dennoch berührt, denn es ist eben doch gerade dieser Glaube an das Gute, das es in anderen hervorlocken kann.

    Miss Marple ist anfangs etwas überfordert bzw. weiß sie nicht so Recht, was sie von den vielen Familienangehörigen halten soll, die sich zurzeit auf Stonygates aufhalten. Bevor sie sich ein rechtes Bild machen kann, geschieht dann auch tatsächlich ein Mord, doch alles wirkt sehr verstrickt.
    Zwischendurch hat es etwas vor sich hingeplätschert, aber die Charaktere waren dennoch alle auf ihre Art interessant.
    Ich hatte vor kurzem die Serien-Folge "Mord mit doppeltem Boden" gesehen, weshalb ich die Handlung noch gut im Kopf hatte und somit auch die Lösung des Rätsels. Vielleicht hat es mich deshalb auch nicht so mitfiebern lassen. Ich dachte auch nicht, dass es die Verfilmung dieses Falles ist, wegen dem anderen Titel. (Auch der englische ist ja komplett anders) Hier wird Miss Marple übrigens von Helen Hayes gespielt und Carrie Louise von Bette Davis.

    Jedenfalls war es dennoch wieder unterhaltsam und der Stil von Agatha Christie gefällt mir einfach :)

  23. Cover des Buches Zähne zeigen (ISBN: 9783462320527)
    Zadie Smith

    Zähne zeigen

     (67)
    Aktuelle Rezension von: BeaMilana
    „Zähne zeigen“ von Zadie Smith ist ein überbordender, überschwänglicher Generationenroman aus dem Jahre 2000 und das beeindruckendste Buch, das ich 2018 gelesen habe. Erzählt wird die Geschichte einer Einwanderung, die den Zeitraum vom 2. Weltkrieg bis 1992 umfasst. Der Hauptteil konzentriert sich auf die Leben dreier Familien im Schmelztiegel ethnischer Vielfalt im London der siebziger bis neunziger Jahre; sie entwickelt sich aus der Freundschaft der beiden Väter: Archiebald Jones (verheiratet mit Clara Bowden, einer Frau aus Jamaika) und Samad Iqbal, der mit seiner Frau Alsana (aus Bangladesh) Zwillinge hat. Ihre beiden Söhne, Magid und Millat, werden auf Wunsch des Vaters in der frühen Jugend voneinander getrennt. Die dritte Familie namens Chalfen, aus der gebildeten Mittelschicht englischer Herkunft, gesellt sich später dazu und bildet den Kontrast und den Sprengsatz für Weiterentwicklung und Konflikte.

    Die Themen reichen von Vergangenheitsbewältigung, Freundschaft, Tradition, Religion bis hin zum Fanatismus und Assimilationsproblemen der Muslime, Elternliebe, Ehestreit, Weltuntergang, Gentechnik, Werteverlusten und den daraus resultierenden Problemen, die sich in einem multikulturellen Drama zuspitzen. Große Themen für kleine Leute? Ja, warum nicht; sie werden getrieben von Fragen nach Identität, Selbstfindung und besonders der Heimatlosigkeit. Zadie Smith geht es im Wesentlichen um die Unmöglichkeit ein anderer Mensch zu sein, als der, der man ist.

    Ihre Schreibweise ist intelligent und äußerst kreativ, die Sprache salopp, der Ton heiter und die Figurenzeichnung und -entwicklung des reichlich vorhandenen Personals darf als sehr gelungen bezeichnet werden. Was ich am meisten mochte, ist die Lebendigkeit mit der die Autorin diesen Kosmos (so beschissen er eben sein kann) auf Buchseiten bannt. Ein 643-seitenstarker Roman, der dem Leser vergnügliche Stunden bereitet und auch aufgrund des spritzigen, teilweise lakonischen Humors auf keiner Seite durchhängt.

    Dieser Debütroman gewann zahlreiche Preise und machte die außergewöhnliche, damals fünfundzwanzigjährige Autorin zu Recht auf einen Schlag international berühmt.
  24. Cover des Buches Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6) (ISBN: 9783742417091)
    Viviane Koppelmann

    Sherlock & Watson – Neues aus der Baker Street: Die Crumply-Morde oder Das Zeichen der Vier (Fall 6)

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Clio

    Die Rahmenhandlung von Die Crumply-Morde oder: Das Zeichen der Vier spielt fünf Jahre nach dem aufsehenerregenden Selbstmord von Sherlock Holmes (Fall 5: Der letzte Tanz), bei dem dieser auch seine Nemesis John Moriarty mit in den Tod gerissen hat. Irene Adler hat mittlerweile ein umfangreiches Enthüllungsbuch über den verstorbenen Detektiv verfasst, in dem sie die Lüge verbreitet, Holmes sei nur ein Täuscher gewesen. Er habe die aufsehenerregenden Verbrechen nicht nur aufgeklärt, sondern auch selbst begangen. Und schon während seines Studiums habe er Drogen nicht nur konsumiert, sondern auch damit gehandelt. Dass er dies ungestraft habe tun können, habe er nur dem Einfluss seines Bruders Mycroft zu verdanken, einem einflussreichen Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes. Und mithilfe ihres Charms und des Internets ist es ihr gelungen, die ganze Welt von diesen Lügen zu überzeugen und den Ruf des bekannten Detektives zu zerstören.

    Aber sie hat nicht nur Holmes damit vernichtet. Am fünften Todestag von Sherlock Holmes beschließt auch Watson, seinem Leben ein Ende zu machen. Der Kampf gegen Adlers Rufmordkampagne hat seine Ehe und seine Gesundheit ruiniert, und selbst seine Freunde haben sich von ihm abgewandt.

    Aber kurz vor dem angekündigten Selbstmord bringt ein Unbekannter Watson online dazu, ihm noch einen letzten Fall aus dem großen Fundus der Fälle zu schildern, die Watson und Holmes gemeinsam gelöst haben.
    Im Grunde geht es dabei sogar um drei Fälle: Zum einen geht es darum, dass in den letzten Tagen drei Überfälle auf Banken begangen wurden, bei deren die Räuber die Beute jedoch zurückgelassen haben. Dann wurden auch die Leichen von drei älteren Menschen gefunden, denen die Kehle durchgeschnitten wurde. Und schließlich sucht die junge Schottin Mary Morstan die beiden Ermittler auf, deren in der Nähe von London lebende Tante spurlos verschwunden ist. Zurückgelassen hat sie Mary lediglich ein Medaillon mit vier keltischen Knoten.

    Wie die beiden Ermittler herausfinden, dass die drei Fälle zusammengehören oder dass vielleicht alles doch ganz anders ist als gedacht, schildert das Hörspiel in ca. 100 Minuten auf unterhaltsame Weise. Dabei entführt es den Zuhörer in die Zeit des internationalen Linksterrorismus der Siebziger- und Achtzigerjahre und transportiert ihn durch die (vermeintliche) Verwendung von Radio, Blogs, Sprachnachrichten, Kurznachrichten und Co. gleichzeitig in das London des 21. Jahrunderts.
    Die Präsentation wirkt dabei durch die Untermalung mit realistisch wirkenden Geräuschen sehr authentisch. Ob es sich dabei nun um Vogelgezwitscher, Motorengeräusche, undeutliches Stimmengewirr und zuschlagende Türen handelt, das Geräusch einer Flüssigkeit, die eingegossen wird, oder das Pfeifen des Teekessels oder die Türklingel: Der Zuhörer ist hautnah mit dabei. 

    Dass bei all dem wenig Raum für Charakterentwicklung ist, ist nachvollziehbar. Holmes und Watson sind im Grunde so, wie man sie aus Conan Doyles Werken kennt: Holmes ist überlebensgroß, ein intelligenter Einzelgänger und zugleich emotional unterentwickelter Ermittler. Watson ist ein Afghanistan-Veteran, der zwar einen kleinen Freundeskreis hat, aber sich in seinem alltäglichen Leben nicht mehr wohlfühlt – zumindest fehlt ihm offenbar die Aufregung – und deshalb die Arbeit mit Holmes sucht und findet.

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