Bücher mit dem Tag "grusel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "grusel" gekennzeichnet haben.

611 Bücher

  1. Cover des Buches Es (ISBN: 9783453272408)
    Stephen King

    Es

    (2.386)
    Aktuelle Rezension von: Radagast

    Ein Klassiker der bis heute nicht an Glanz verloren hat. 

    Der Horror beginnt damit das Gegenden von Maine berüchtigt sind "unheimlich" zu sein. Das ein Clown sein Unwesen treibt, ohne diesen je gefasst zu haben. Doch nicht nur als Clown kommt er in Erscheinung, sondern auch in anderer Gestallt. Beim Lesen entwickelt sich zeitweise eine angenehme Gänsehaut. Man möchte weiter lesen, die Neugier weiß das es zu Situationen kommt die einen in Mark und Bein erschüttern wird. Ja, man weiß das einen die Angst packt.
    Mit knapp über 1500 Seiten rauschte ich nicht über diesen Roman hinweg, wobei die Geschichte es erlaubt hätte diese zügig durch zu lesen. Es waren die Storys dazwischen die in mich zum inne halten brachten. Es waren genau diese psychologischen Grausamkeiten die mich zum Nachdenken anregten. Ja, zeitweise war es etwas langatmig. Wo ich mir dachte: "Junge, bring es auf den Punkt." Und geschickt spießt Stephen die Handlung der Geschichte wieder auf die Nadel und ich dachte mir beim lesen: "Verdammt. Er hat es wieder getan." Er hat es abermals geschafft mich zu faszinieren und zu schockieren. 

    Was soll ich sagen? Wenn es einen Autor gibt der mich nach 34 Jahren Hobby - Lesen immer noch so grausam abholen kann, dann ist es Stephen. 

  2. Cover des Buches Das Paket (ISBN: 9783949609107)
    Sebastian Fitzek

    Das Paket

    (2.792)
    Aktuelle Rezension von: Its_angie

    Ab der ersten Seite bis hin zur letzten Seite ist dieses Buch absolut spannend! Kapitel waren in eine kurze Länge, somit wollte man denn das nächste Kapitel noch schnell durchlesen und zack war das Buch fertig. Es gab viele überraschende Wendungen und diese Angst, dass jemand im Schrank sein könnte, kennt eigentlich jeder von früher. Ich hatte an manchen Stellen mit Angst und bin denn plötzlich in den Körper von Emma geschlüpft, mein Puls raste denn mit etc. Aber tatsächlich fehlte mir von dem Paket etwas, plötzlich war es denn aus den Augen und nebensächlich und es drehte sich denn hauptsächlich um den Frisör. 

  3. Cover des Buches Dracula (ISBN: 9783755300298)
    Bram Stoker

    Dracula

    (1.163)
    Aktuelle Rezension von: Readarella

    Ich habe Dracula inzwischen so oft gelesen, dass mein Exemplar schon ganz abgegriffen ist … und ich liebe es genau so. Es fühlt sich an, als hätte mein Buch selbst ein bisschen Ewigkeit in sich aufgesogen.

    Ich hatte wie immer, von der ersten Seite an das Gefühl, in eine andere Welt zu stolpern: voll Nebel, Geheimnisse und höflich schauerlicher Eleganz. Stoker schreibt so lebendig, dass man fast den kalten Atem des Grafen im Nacken spürt. Und das ganz ohne plumpe Effekte, der Horror passiert leise, psychologisch, fast charmant.

    Ich liebe die Mischung aus viktorianischer Rationalität und unheimlicher Faszination für das Übernatürliche. Alles wirkt so echt, als würde man verbotene Briefe und Tagebucheinträge lesen, die nie für fremde Augen bestimmt waren. Genau das macht den Reiz aus: Es fühlt sich intim & gefährlich an.

    Und mal ehrlich? Wie kann dieser Roman so modern wirken? Zwischen Telegrafen, Eisenbahnen und Kreuzen schimmert eine zeitlose Geschichte über Liebe, Angst, Verführung und Menschlichkeit.

    Dracula ist kein staubiger Klassiker, sondern ein lebendiges, bissiges (im wahrsten Sinne des Wortes!) Meisterwerk. 

    Ich werde es definitiv noch öfter lesen, und jedes Mal, wenn ich es wieder aufschlage, spüre ich dieses leise, köstliche Frösteln...❤

  4. Cover des Buches Haunting Adeline (ISBN: 9783987183416)
    H. D. Carlton

    Haunting Adeline

    (340)
    Aktuelle Rezension von: PatryciaMari

    Ich war sehr begeistert, als ich das Buch gelesen habe. Es war mein erster Dark Romance. Da ich sehr gern düstere Bücher oder auch Filme lese bzw. sehe, war ich mit der Handlung zufrieden. Die Sex-Szenen waren allerdings schon ziemlich grenzwertig. Was mich leider gestört hat: Es war mir zu viel und sie gingen über mehrere Seiten.

  5. Cover des Buches Die Insel der besonderen Kinder (ISBN: 9783426520260)
    Ransom Riggs

    Die Insel der besonderen Kinder

    (2.142)
    Aktuelle Rezension von: Randaleranke

    📖In "Die Insel der besonderen Kinder" von @ransomriggs geht es um Jacob, dessen Großvater ihm von seinen unglaublichen Entdeckungsreisen, Kindern mit besonderen Fähigkeiten und brutalen Monstern erzählt. Eines Tages wird Jacobs Großvater ermordet und Jacob findet heraus, dass all die Geschichten wahr sind.


    ❗Dieser Text kann Spoiler enthalten.


    ✅ Dieses Buch ist etwas für dich, wenn...

    - du eine Gruppe Jugendlicher beim Zusammenwachsen und einem lebensverändernden Abenteuer begleiten willst.

    - du daran glaubst, dass unter uns besondere Menschen mit übernatürlichen Fähigkeiten und Monster leben.

    - du keine Lust auf viele komplizierte Fantasynamen hast, du aber auch nicht ganz darauf verzichten willst.


    ❌Dieses Buch ist nichts für dich, wenn...

    - du mit Tod und Gewalt in Büchern nicht gut umgehen kannst.

    - du ein schnelles Erzähltempo bevorzugst.

    - Inselsetting und Zeitreisen nicht dein Ding sind.


    ✨ Eigentlich bin ich kein Fan von entspanntem Erzähltempo, aber in diesem Buch ist mir das fast nicht aufgefallen. Als die Action dann anfing, habe ich lediglich im Nachhinein gedacht, dass ich doch schon einen ganz schön großen Teil des Buches gelesen hatte. Die Geschichte hat mich total gut mit seinen unterschiedlichen Atmosphären gecatched. Teilweise war es gruselig, actionreich, hat mich zum Weinen und auch zum Lachen gebracht, also aus meinen Augen eine wirklich gute Balance gehalten. Oft habe ich Jana auch geschrieben, dass ich mich gerade super wohl mit dem Buch fühle. Auch die Charaktere fand ich wirklich gut und abwechslungsreich, die Welt war toll gestaltet und das Ende hatte einen super fairen Cliffhanger, dafür dass es der erste Teil einer Buchreihe ist. Untermalt wurde die Geschichte noch von, meiner Meinung nach, sehr coolen und passenden alten schwarz-weiß Fotos.


    P.S. Das Buch ist der erste Teil einer Buchreihe.


  6. Cover des Buches Friedhof der Kuscheltiere (ISBN: 9783453274365)
    Stephen King

    Friedhof der Kuscheltiere

    (2.006)
    Aktuelle Rezension von: quer_shelf_ein

    Nachdem ich in letzter Zeit viele etwas kürzere Bücher gelesen habe, wollte ich mal wieder etwas Längeres, Figuren intensiver kennen lernen und völlig abtauchen - denn das ist es, was King Romane für mich auszeichnet. Keine künstlich aufrecht erhaltene Spannung über die gesamte Geschichte, sondern auch ruhige Passagen, die Raum für das bessere Kennenlernen der Figuren, das Entwickeln von Beziehungen und Charakterentwicklung schaffen.

    Friedhof der Kuscheltiere hält sich da mit seinen knapp 525 Seiten (eBook) natürlich für King-Verhältnisse noch recht unauffällig im Mittelfeld auf, aber ich habe genau das bekommen, auf was ich aus war.

    Gut gezeichnete Charaktere in Form der Familie Creed, ihrer Nachbarn und Freunde, sowie große Emotionen und das daraus resultierende Handeln - nicht immer voll nachvollziehbar, jedoch stets sehr menschlich.

    Dazu eine absolute GänsehautStory vor der idyllischen Kulisse Mains.

    Ein rundum gut geschnürtes Paket, wie man es in bester King Marnier gewohnt ist, dem der sparsame Klappentext nicht gerecht wird.

    Manche Stellen muss man eventuell mit die wohlwollenden Brille des damaligen Zeitgeistes betrachten, aber wenn jemand schon so lange im Geschäft ist wie der olle Stephen gehört das einfach dazu.

  7. Cover des Buches Shining (ISBN: 9783404130894)
    Stephen King

    Shining

    (1.736)
    Aktuelle Rezension von: Lara_Winter

    Ein abgelegenes Luxushotel, eingeschneit im Winter, ein Vater am Rande des Wahnsinns – was kann da schon schiefgehen? Shining erzählt die Geschichte von Jack Torrance, der mit seiner Frau Wendy und dem kleinen Sohn Danny den Winter im Overlook Hotel verbringt. Was als frischer Neustart gedacht ist, wird schnell zu einem Albtraum, denn das Hotel hat seine ganz eigene, blutgetränkte Geschichte.

    Danny, der mit seiner Gabe des „Shinings“ die Geister sehen kann, spürt die Gefahr früh. Doch während er um seine Familie bangt, verfällt Jack immer mehr dem dunklen Einfluss des Overlook – Alkoholismus, Gewalt und alte Dämonen inklusive.

    Kings Stil ist unverwechselbar: detailreich, psychologisch tiefgehend, manchmal etwas ausschweifend (ich hätte nicht jede Hintergrund-Info gebraucht). Aber genau diese Mischung aus Charakterstudie und Horror macht das Buch so faszinierend. Besonders gelungen fand ich die Darstellung von Jacks innerem Zerfall und den Themen rund um Sucht, Gewalt und das Zerbrechen einer Familie.

    Zugegeben: Ich kannte den Film schon, weswegen mich einige Wendungen weniger überraschten. Aber das Ende traf mich dann doch – ich hatte es wohl erfolgreich verdrängt. Die Gruselatmosphäre war jedoch durchgehend da: eiskalte Isolation, lange Korridore, leere Säle, und das Wissen, dass „allein“ im Overlook nie wirklich allein bedeutet.

    Ein Klassiker, den man trotz kleiner Längen gelesen haben sollte – und nach dem man garantiert keine Lust mehr auf Winter-Übernachtungen in alten Hotels hat.

  8. Cover des Buches Saeculum (ISBN: 9783785577837)
    Ursula Poznanski

    Saeculum

    (1.947)
    Aktuelle Rezension von: RattusExlibricus

    Kategorie: Thriller | Mitraten | Kammerspiel

    Besonderheit: Ich nehme das Buch seit Jahren immer mal wieder zur Hand, wenn ich „leichtere“ Unterhaltung suche. Und obwohl ich die Auflösung auswendig kenne, nimmt mich die angenehme Spannung jedes Mal wieder mit.

    Worum dreht sich die Handlung?: Bastian ist Medizinstudent und sollte eigentlich dringend auf die Prüfungen lernen. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – lässt er sich von seiner brandneuen Freundin überreden, mit ihr und ihren Mittelalterfreunden einen Convention im Wald mitzumachen. Sogar eine ganz exklusive, bei der die Plätze begehrt und rar sind. Was als interessante und auch spaßige Erfahrung beginnt, schlägt schnell in bitteren Ernst um: Die Verbindung zur Außenwelt reißt ab, Leute verschwinden und mehr als eine Person scheint etwas zu verbergen zu haben. Wer hat es auf die Gruppe abgesehen und inszeniert perfide einen wiedererwachenden Fluch? Und wie lange dauert es, bis die ersten daran glauben und sich blind manipulieren lassen?

    Große Themen im Hintergrund: Gruppendynamik in Extremsituationen, Manipulierbarkeit, Rache

    Teilbewertung (Legende *= hat mich nicht überzeugt, **= ausbaufähig, ***=solide/gut zu lesen, ****= sehr gut/klare Empfehlung, *****= exzellent/schwer zu erreichen):


    1. Handlung ***


    Die Handlung ist abwechslungsreich und hält Überraschungen bereit. Die Schilderungen sind greifbar und spannend dargelegt, das Setting ist ungewöhnlich. Allein vom ursprünglichen Spiel (bevor es schiefgeht) zu lesen hat schon einen gewissen Unterhaltungswert. Sagen- und Horrorelemente werden gut eingeflochten, es wirkt selten zu dick aufgetragen und wenn, wird das innerhalb der Handlung auch hinterfragt. Die Spannung entsteht durch die beklemmende soziale Situation, der Kontrollverlust und Unberechenbarkeit der Gruppe und nicht durch billige Effekte oder Gewalt. Das ist (leider) bei Büchern für diese Zielgruppe fast schon ungewöhnlich und toll umgesetzt. Die Schilderungen erzeugen gekonnt Spannung, die Motive sind unverbraucht und die Auflösung schlüssig. Viel Handlung entsteht durch Interaktion der Charaktere miteinander, es gibt aber auch externe Ereignisgeber.

    Die Endauflösung macht es sich vielleicht etwas einfach, bildet aber einen guten Abschluss zum Buch. Schön ist auch, dass es kein reines Happy End gibt, das wäre beim phasenweise doch recht misathropischen Grundtenor unrealistisch.

     


    1. Aufbau ****


    Der Aufbau läuft klar auf das Finale zu, nach einer Einleitung, die genug Zeit erhält, um das Setting auf sich wirken zu lassen, verdichten sich die Ereignisse schnell.  Die Auflösung ist gut gemacht und die Hinweise werden zur richtigen Zeit gegeben. Spannungskonstruktion funktioniert hier sehr gut. Kleine Hinweise sind gekonnt über das ganze Buch eingestreut, so dass man eine Chance bekommt, mitzuraten.

     


    1. Charakterzeichnung **°


    Leider der schwächste Punkt. Die Charaktere stellen oft ganz klar Klischees dar und einige bleiben sehr blass. Die wenigen Hauptcharaktere kommen besser weg, tappen aber auch hin und wieder in die Klischeekiste. Allerdings muss man dem Buch zu Gute halten, dass diese Klischees immerhin lebendig, konsequent im Verhalten und anschaulich geschildert werden, so dass man sie der Geschichte gut abkauft. Und gerade von der Interaktion dieser simpel gehaltenen Typen lebt das Kammerspiel – es hat also auch sein gutes. Und versprochen- einige Charaktere werden euch doch überraschen! Ein bisschen mehr Ambivalenz an der ein- oder anderen Stelle, gerade bei Nebencharakteren, wäre wahrscheinlich trotzdem drin gewesen. Beim ersten Mal lesen fiel es mir noch nicht so stark auf, aber die Charaktere altern mit mehrmaligem lesen nicht unbedingt super.

     


    1. Sprache und Stil ***


    Die Sprache ist klar, spannend und erzeugt Stimmung – genau richtig für einen Thriller. Natürlich kann man da kein sprachliches Meisterwerk erwarten, aber es ist schon ein bisschen mehr vorhanden als unbedingt nötig – nicht nur Spannung und Stimmung, sondern auch schöne Szenerien werden mit einer hohen Anschaulichkeit geschildert, Sprachverwendung und Wortschatz sind für einen Thriller sehr gut.


    1. Zielgruppe(n)


    Breite Zielgruppe. Menschen, die einen ungewöhnlichen Thriller mit Kammerspielflair und mystischer Atmosphäre suchen, der doch klar auf dem Boden der Realität bleibt. Das soziale Feld schafft hier die Beklemmung, nicht Gruselelemente – darauf muss man sich einlassen wollen. Das führt dazu, dass es zwischendrin vom Erzähltempo her auch mal ruhiger wird – vielleicht ein Stolperstein für klassische „Thrillerleser“. Vielleicht zu sehen als eine Mischung aus Jugendthriller, Kammerspiel und psychologischem Experiment (in dieser Reihenfolge).

     


    1. Fazit ***


    Ich lese das Buch trotz kleiner Schwächen in der Charakterzeichnung immer wieder gern zwischendurch, und das, obwohl ich die Auflösung kenne. Mir gefällt die Szenenzeichnung und die Art der Konstruktion. Das Buch bewegt sich ein bisschen zwischen den Genres, primär würde ich es als Kammerspiel-Jugendthriller bezeichnen. Das Setting ist unterhaltsam zu lesen und die Geschichte spannend erzählt. Trotzdem liest sich das Buch leicht und angenehm, ohne ins banale abzurutschen.

  9. Cover des Buches Layla (ISBN: 9783423263085)
    Colleen Hoover

    Layla

    (759)
    Aktuelle Rezension von: Leonie1

    „Layla“ von Colleen Hoover hat mich wirklich überrascht – und das nicht nur ein bisschen. Ich bin ehrlich gesagt immer noch ziemlich geschockt, wie intensiv und unerwartet sich die Geschichte entwickelt hat. Anfangs dachte ich, ich bekomme eine klassische Liebesgeschichte, aber dieses Buch ist so viel mehr. Es ist spannend, düster, emotional – und absolut fesselnd.

    Colleen Hoover schafft es meisterhaft, eine romantische Handlung mit übernatürlichen Elementen zu verweben, ohne dass es kitschig wirkt. Stattdessen entsteht eine ganz besondere, fast unheimliche Atmosphäre, die einen mitten ins Geschehen zieht. Ich habe jede Seite verschlungen und konnte kaum aufhören zu lesen.

    Für mich war es ein Genre, das ich so bisher kaum kannte – und genau das hat das Buch für mich so besonders gemacht. Es hat mich überrascht, berührt und gleichzeitig richtig Gänsehaut verursacht. Ich kann „Layla“ jedem empfehlen, der Spannung liebt, sich gerne ein bisschen gruselt, aber dabei nicht auf eine emotionale, tiefgehende Liebesgeschichte verzichten möchte. Ein Buch, das nachhallt und einen nicht so schnell loslässt.

  10. Cover des Buches Letztendlich sind wir dem Universum egal (ISBN: 9783733507404)
    David Levithan

    Letztendlich sind wir dem Universum egal

    (1.326)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfreak_M

    "LETZTENDLICH SIND WIR DEM UNIVERSUM EGAL" 🪐✨️ 4/5 Sterne - eine Rezension ohne Spoiler 

    "Letztendlich sind wir dem Universum egal" erzählt die außergewöhnliche Geschichte von A, einer Seele ohne festen Körper. Jeden Tag erwacht A in einem neuen Körper und lebt ein neues Leben. Die Grundidee finde ich total interessant und einzigartig - sowas habe ich noch nie zuvor gelesen! Die Geschichte von A wird gefühlvoll und flüssig erzählt, mir gefällt der Aufbau des Buches sehr, nämlich dass jeder Tag ein neues Kapitel ist. Es ähnelt dem Aufbau eines Tagebuchs wie ich finde. 

    Was mir ebenfalls total gut gefallen hat, ist dass der Autor A in so viele ganz verschiedene Menschen gesteckt hat: Depressionen, familiäre Probleme, Übergewicht, LGBTQ - all das und noch viel mehr hat dabei in dem Buch Platz gefunden. 

    Ziemlich unerwartet für mich war die Tiefe an einigen Stellen des Buches. Ich habe mir tatsächlich einen Marker genommen und ein paar Zitate bzw. Aussagen hervorgehoben, die ich super schön geschrieben fand. Hier ein paar Beispiele:

    ⋆。𖦹° "Wenn ich eins gelernt habe, dann das: Wir alle wollen, dass immer alles okay ist. Wir streben gar nicht so nach so sehr nach phantastisch oder grandios oder hervorragend. Wir geben uns gerne mit okay zufrieden, denn in den meisten Fällen ist okay völlig ausreichend." ⋆❀˖° (Seite 14)

    ♡₊˚ "Ich denke so oft ans Ausbrechen - da ist es echt schön, es tatsächlich mal zu tun. Für einen Tag. Statt ewig aus dem Fenster zu starren, tut es gut, mal auf der anderen Seite vom Fenster zu sein."・₊✧ (Seite 22)

    Einziger Minuspunkt ist, dass ich die Beziehung zwischen A und Rhiannon etwas schnell und unrealistisch fand. A war an einigen Stellen ziemlich voreilig (auch körperlich, er wollte sie echt früh küssen, Händchen halten usw). In Wirklichkeit hätte Rhiannon wohl schon ziemlich schnell das Weite gesucht. Rhiannons Charakter finde ich ebenfalls nicht so gut gelungen. Er ist leider nicht tiefgründig genug beschrieben und sie kommt mir manchmal sehr oberflächlich und unentschlossen vor. Trotzdem war die Liebesgeschichte zwischen den beiden sehr schön und regt zum Nachdenken an: Zählt, wer wir sind - oder wie wir aussehen?

  11. Cover des Buches Der Kinderdieb (ISBN: 9783426506882)
    BROM

    Der Kinderdieb

    (631)
    Aktuelle Rezension von: Pegasuff

    Der Kinderdieb hat mich sofort gepackt, weil Brom die bekannte Geschichte von Peter Pan in ein düsteres, brutales und zugleich faszinierendes Märchen für Erwachsene verwandelt. Die bekannten Elemente sind noch da, aber in einer Welt, die schonungsloser und gefährlicher ist. Da stehen Moral und Überleben oft im Konflikt. Die bildgewaltige Sprache und die intensiven Illustrationen verstärken die unheimliche Atmosphäre, und die Charaktere wirken komplexer und vielschichtiger als in anderen Versionen. Ein echt fesselndes Buch für alle, die klassische Geschichten gern mal aus einer finsteren Perspektive neu entdecken wollen. 

    Ich werde mir wohl auch die anderen Bücher des Autors mal anschauen.  

  12. Cover des Buches Gerwod I - Das Artefakt (ISBN: 9781537220611)
    Salvatore Treccarichi

    Gerwod I - Das Artefakt

    (42)
    Aktuelle Rezension von: Wolf1988

    Der Waldkehr Gerold ist wie immer auf der Suche nach Schätzen im Alten Wald. Vor Jahrhunderten hatte dort eine große Schlacht zwischen mehreren Ritterorden stattgefunden. Doch dieser Tag ist anders. Geron glaubt das sich sein Leben zum guten wenden wird, als er mehrere Skelette findet die alte Rüstungen und Schmuck dabei haben. Darunter ist eine Kiste die fest versiegelt ist. Als er Sie zuhause beim Schmied öffnen lässt entweicht daraus böses. Die Skelette im Wald erheben sich wieder und mit Ihnen ein alter Magier der voller Wut und dunkler Magie ist.

    Slavatore Treccarichi beginnt seine Heldenreise im friedlichen alten Wald nicht mit einem Menschen, sondern mit einem Waldkehr. Waldkehre sind dem Menschen nicht unähnlich, nur das sie beharrt wie Bären und dazu absolut friedfertige Wesen sind. Auch Leben im Dorf des Waldkehrs die sogenannten Zähhäuter. Menschenähnliches Wesen mit harter Haut und ohne Ohren die für die Menschen die Schafe hüten, doch waren Sie vorm großen Krieg starke Magiebegabte. Ich fand diesen Einstieg toll, da man die Welt direkt aus der Sicht einer anderen Kreatur empfinden konnte. Erst später kommen Menschen dazu, die wie üblich Ihre Zwistigkeiten miteinander haben. Darunter mehrere Ritterorden die dem Orden des Ebers nachjagen.

    Gerwood ist sehr gut geschrieben. Man liest die Kapitel sehr schnell durch und man bangt mit den Charakteren mit. Die Fantasy Welt ist gut durchdacht und das Magiesystem ist wirklich sehr erfrischend. Artefakte mit guter Magie dürfen nur gutes bewirken, sonst kehrt sich das gute ins Böse um und korrumpiert das Artefakt. Doch nicht immer kann man wissen ob das was man als gut empfindet wirklich Gutes ist.

    Ich werde die Gerwod Reihe definitiv weiterlesen und kann sie auch wärmstens weiterempfehlen.

  13. Cover des Buches Ausgelöscht (ISBN: 9783404169399)
    Cody McFadyen

    Ausgelöscht

    (1.638)
    Aktuelle Rezension von: Mari_na95

    Wirklich gut geschriebenes Buch mit einem spannenden und schockierendem Fall.

    Ich war schnell im Fall drin und habe es ziemlich zügig durchgelesen. Ab der Mitte war echt gefesselt. Ich gebe zu das es mein erstes Buch war dieser Ermittlerin. Mir haben also die Bücher davor gefehlt aber das hat dem Lese Spaß kein Abbruch getan und war auch nicht wirklich notwendig.
    Das Ende war mir etwas zu lang und kompliziert geschrieben.

  14. Cover des Buches Basar der bösen Träume (ISBN: 9783453438927)
    Stephen King

    Basar der bösen Träume

    (200)
    Aktuelle Rezension von: Aleshanee

    Eine Sammlung aus vielen Kurzgeschichten vom Meister des Horrors! Wobei es bei diesen Bänden ja meist sehr unterschiedlich ist, wie einem die einzelnen Geschichten gefallen und ich muss sagen, dass die meisten mich nicht so recht begeistern wollten - dennoch waren einige wirklich gute dabei!

    Spannend finde ich dabei ja, wie unterschiedlich sie sind! 20 völlig verschiedene Handlungen, Ereignisse, Schicksale, mit dem typischen King Stil erzählt und doch jede für sich speziell und einzigartig. Eine dabei sogar in Gedichtform (damit kann ich leider gar nichts anfangen)

    Die meisten sind wirklich kurz und um die 30 Seiten lang, aber es gab auch vier etwas längere Episoden. Eine davon war "Nachrufe", die mir richtig gut gefallen hat! Hier geht es um einen aufstrebenden Journalisten, dessen Talent sich verselbständigt.
    Ebenfalls gut gefallen hat mir "Der kleine grüne Gott der Qual". Hier geht´s um einen alten, schwerreichen Kranken, der glaubt, mit Geld alles kaufen zu können.

    Am besten gefallen haben mir "Böser kleiner Junge" - eine sehr typische Geschichte mit tückischem Hintergrund und toll erzählt.
    Außerdem "Ein bisschen angeschlagen" - eine makabre, aber irgendwie auch zu Herzen gehende Story.
    Und als perfekten Abschluss gabs eine Weltuntergangsgeschichte, einen kurzen Einblick auf ein Ende, das wir uns alle gar nicht vorstellen wollen mit dem Titel "Sommerdonner"

    Schön fand ich das Vorwort von Stephen King und dass er auch zu den einzelnen Geschichten ein paar einleitende Worte geschrieben hat, wie die Idee dazu zustande kam. Faszinierend, wie sich aus kleinen Alltagsmomenten die Inspirationen verselbständigen und zu Geschichten formen.

    Ein buntes Sammelsurium aus kuriosen Fragmenten die sicher sehr unterschiedlich ankommen. Auch wenn mir einige sehr gut gefallen haben hatte ich mir insgesamt dennoch etwas mehr erhofft.

  15. Cover des Buches Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie (ISBN: 9783570315422)
    Jonathan Stroud

    Lockwood & Co. - Die Seufzende Wendeltreppe - Der Roman zur Serie

    (1.008)
    Aktuelle Rezension von: LibraryOfJohanna

    Nach laaaaaaanger, laaaaaaanger Leseflaute hab ich (hoffentlich) wieder zurück zu meinen Büchern gefunden.

    Zuletzt habe ich dieses Schätzchen beendet.

    Warum habe ich es nicht schon eher gelesen und solange im Regal stehen gehabt?!


    Wir befinden uns in London, aber ein London welches wir so nicht kennen. 

    Seit Jahrzehnten wird Großbritannien vom sogenannten „Problem“ heimgesucht. Geister, oder auch Besucher, suchen die Bewohner heim und können eine tödliche Krankheit übertragen. Der Haken an der Sache ist, dass nur Kinder/Jugendliche begabt sind, die Besucher zusehen und manchmal auch mit besonderen Fähigkeiten wahrzunehmen. Die Erwachsenen können sie wohl spüren, mehr jedoch nicht.

    Um das Problem zu bekämpfen, wurden sogenannte Agenturen gegründet. Einfach Ghostbusters im Miniformat.

    Unsere Protagonisten Lucy gerät nach langer Suche nach einer neuen Agentur auf Lockwood&co. Zusammen mit Anthony Lockwood und George Cubbins begibt sie sich auf Geisterjagd.

    Mich hat die Story absolut abgeholt und ich konnte das Buch schwer zur Seite legen. Der ein oder andere Schauer lief mir auch über den Rücken und ich hab mich ein kleines bisschen gegruselt.

    Der Schreibstil ist fluffig locker und leicht zu lesen, ich konnte durch die Seiten fliegen.

    Ich bin gerade auch richtig froh, die anderen Bände schon im Regal zu haben.

  16. Cover des Buches Die Stadt der besonderen Kinder (ISBN: 9783426517185)
    Ransom Riggs

    Die Stadt der besonderen Kinder

    (607)
    Aktuelle Rezension von: Anneja

    Auch wenn mich die Bücher schon wirklich sehr lange reizten, fand ich erst durch das erneute Anschauen des Filmes meinen Weg in diese Welt. Band 1 überraschte bereits, da es doch einige Abweichungen zum Film gab, die mir sogar besser gefielen. Nun ging es den 2. Band, welcher mich ehrlich gesagt nicht weniger überraschte und weiter in die Welt zog.


    Wer wie ich, anfangs nur den Film geschaut hat, dachte das schnell alles gut wird. Doch weit gefehlt, denn die Kinder rund um Miss Peregrine sind noch lange nicht am Ziel, zumal ihre Beschützerin sich nicht mehr zurückverwandeln kann. Die größte Aufgabe war daher eine andere Ymbryne zu finden, welche ihr helfen könnte. Doch dies war in der aktuellen Lage nicht sehr leicht, denn natürlich waren noch immer Hollows hinter ihnen her und so gut wie alle Ymbrynes wurden bereits gefangen.


    Wer die Charaktere nicht mehr alle kannte, fand vorne die Bilder und markantesten Eigenschaften der Einzelnen. Allgemein fand ich es toll, dass der Autor mit Bildern arbeitete, denn stellenweise sorgten diese dafür das eine Szene noch intensiver wurde. Hierzu sei gesagt, dass es sich gänzlich um echte Bilder handelte, welche jedoch hin und wieder bearbeitet wurden.


    Die Geschichte begann da, wo der Vorgänger aufhörte und ermöglichte somit einen nahtlosen Übergang. Hatte der erste Band jedoch noch etwas Freundliches, musste man hier damit Leben, dass die Kinder durchweg auf der Flucht waren. Dies soll jedoch nicht heißen, dass sie nicht positives erlebten, im Gegenteil, denn während ihrer Reise trafen sie interessante Charaktere, die ihnen oft auch halfen.


    Auch wenn die Kinder diesmal viele Ängste durchleben mussten, zeigte sich, dass sie dadurch ihre Fähigkeiten erst so richtig zu schätzen wussten. Besonders Jacobs, noch recht unerforschte, Fähigkeiten fand im Verlauf des Bandes immer weiter ihren Weg an die Oberfläche und dürften gerade zum Ende hin, einige überraschen. Doch auch die anderen Charaktere machen Veränderungen durch. Dies jedoch eher charakterlich, als in Bezug auf ihre Fähigkeiten. Besonders Millard und Enoch stachen hier für mich heraus, wobei Enoch etwas mehr ins Negative abrutschte. Millard dagegen zeigte wie vielfältig es sein kann, unsichtbar zu sein. Allgemein dürfte Hoffnung das passende Wort sein um den Band zu beschreiben.


    Und wenn wir schon beim Schreiben sind, möchte ich gleich anmerken, dass sich der Band genauso gut lesen ließ wie sein Vorgänger. Da es diesmal kein Filmmaterial gab, labte sich meine Fantasie an den Beschreibungen und den im Buch befindenden Bildern. Das reichte aus um eine abenteuerliche Welt zu erstellen, welche gerade durch die Wechsel in andere Zeitschleifen auch immer wieder Abwechslung bot und interessante Einblicke in die Geschichte gab. Zwar endete dieser Band, wie sein Vorgänger, auch mit einem offenen Ende, aber da hier so spannende Dinge passierten, freue ich mich schon darauf, den nächsten Teil zu lesen.


    Fazit:


    Dieser Band bot neben reichlich abwechslungsreichen Erlebnissen, viel Spannung, aber eben auch emotionale Momente. Mir wuchsen mit jeder Seite die Kinder von Miss Peregrine mehr ans Herz, auch wenn ihre Charaktere einen manchmal zur Weißglut bringen konnten. Ich persönlich freue mich schon auf den nächsten Band, denn natürlich möchte ich wissen, was nun noch alles auf sie zukommt.

  17. Cover des Buches Die Dreizehnte Fee - Erwachen (ISBN: 9783959911313)
    Julia Adrian

    Die Dreizehnte Fee - Erwachen

    (981)
    Aktuelle Rezension von: Schnee_prinzessin

    Julia Adrian erschafft mit „Die Dreizehnte Fee – Erwachen“ eine faszinierende und düstere Neuerzählung klassischer Märchen, die Altes und Neues kunstvoll verbindet. Die Welt der Feen ist zerbrochen: zwölf von ihnen leben als Hexen weiter, und die dreizehnte, einst Königin, wurde verraten, verflucht und in ewigen Schlaf versetzt. Als sie nach tausend Jahren erwacht, ist von ihrer einstigen Macht nur noch Staub geblieben.

    Schon der Beginn zieht einen in seinen Bann: Die erwachende Fee ist keine makellose Heldin, sondern eine gebrochene, rachsüchtige Figur, die lernen muss, was Menschlichkeit bedeutet. Der Hexenjäger, der sie findet und zu seinem Werkzeug machen will, ist zugleich ihr Feind und ihr Spiegel ein Mann, der in Dunkelheit wandelt, aber selbst noch an Gerechtigkeit glaubt.

    Der Schreibstil ist poetisch, beinahe märchenhaft, dabei aber voller Schmerz und Symbolik. Die Autorin webt bekannte Märchenmotive neu zusammen und gibt ihnen eine düstere Tiefe. Man spürt die Jahrhunderte, die Verzweiflung und den Hunger nach Rache, aber auch den zarten Schimmer von Hoffnung und Liebe, der sich langsam Bahn bricht.

    Besonders gelungen finde ich die Atmosphäre geheimnisvoll, melancholisch und voller alter Magie. Die Geschichte ist kompakt, schnell erzählt, und doch bleibt sie lange im Gedächtnis. Einzig die Kürze sorgt dafür, dass man sich manchmal mehr Zeit für einzelne Szenen wünscht. Trotzdem: Es ist ein packender Auftakt, der Lust auf mehr macht.

    Fazit:
    Eine poetische, dunkle Märchenfantasy über Verrat, Rache und die Frage, ob selbst das härteste Herz wieder lieben lernen kann. Ein atmosphärischer Reihenauftakt, der märchenhafte Nostalgie mit moderner Erzählkunst verbindet.

  18. Cover des Buches Todesmarsch (Film) (ISBN: 9783453504158)
    Stephen King

    Todesmarsch (Film)

    (838)
    Aktuelle Rezension von: buecherfratz

    INHALT

    Einmal jährlich bewerben sich Tausende Burschen im Alter von zwölf bis siebzehn Jahren für die Teilnahme am „Long Walk“, dem Todesmarsch quer durch Maine. Einhundert von ihnen werden angenommen und ihr Ziel ist es, solange zu gehen, bis nur mehr einer von ihnen übrigbleibt. Wer langsamer als vier Meilen pro Stunde läuft, bekommt eine Verwarnung, nach drei Verwarnungen wird derjenige erschossen. Und der Gewinner bekommt „den Preis“ …

    MEINUNG

    Ein Roman, der erst im Jahr 2025 verfilmt wurde, sollte doch eigentlich „richtig guter Stoff“ sein … denkt man. Beim Lesen von „Todesmarsch“ tauchten aber nur Fragezeichen über meinem Kopf auf, die sich auch 270 Seiten später nicht aufgelöst hatten:

    Was treibt die jungen Männer dazu, sich am Todesmarsch zu bewerben, wenn sie wissen, dass sie zu 99% sterben werden? Warum gibt es den Todesmarsch überhaupt? Was ist dieser sagenumwobene „Preis“, den der Gewinner erhält? Wer ist der fiese Major, der den Marsch diktiert? Und wie schaffen es die Geher, die irrsinnige Geschwindigkeit von mindestens vier Meilen pro Stunde (ca. 6,2 km/h) ohne Pause und nur mit wenig Nahrung über Tage und hunderte Meilen hinweg aufrechtzuerhalten? Normalerweise mag ich es, wenn mir nicht alle Details vor die Füße geworfen werden, sondern ich zwischen den Zeilen lesen und mich an einer eigenen Interpretation versuchen kann. In diesem Fall bietet die Geschichte aber zu wenig Inhalt und Hintergrundinformation, um eigene Ideen einfließen lassen zu können.

    Jetzt mag man behaupten, dass bei einem Roman dieser Art die zwischenmenschlichen Beziehungen im Vordergrund stehen und die Gespräche, die geführt werden. Doch dann wundere ich mich, warum Jungs dieses Alters Reden über ihr ach so erfülltes Liebesleben schwingen, dass sie in Erinnerungen an ein bestimmtes Buch oder an ihr erstes Mal auf einem Fahrrad schwelgen – Himmel noch eins, die sind doch noch grün hinter den Ohren! Und trotz ihrer Schmerzen, die während des Marschs immer schlimmer werden, geht ihnen – im wahrsten Sinne des Wortes – einer ab, wenn sie am Straßenrand ein hübsches Mädchen stehen sehen. Realismus? Was ist das?

    Kann man die Geschichte vielleicht als Gesellschaftskritik auffassen? Ja, natürlich! Menschenmassen, die sich am Leid der Geher ergötzen und nur darauf hoffen, dass einer von ihnen direkt vor ihrer Nase die „rote Karte“ bekommt und hingerichtet wird – das ist tatsächlich abscheulich und ein Sinnbild für viele Handlungen unserer Gesellschaft! Meine Meinung ist allerdings, dass der Autor selbst gar keine Idee zu den Hintergründen hatte und einfach nur den Drang verspürte, 99 Jungs zumindest literarisch einen qualvollen Tod zu bereiten.

    Das Einzige, das man Stephen King zugutehalten kann, ist, dass er entgegen seinem üblichen Stil ausnahmsweise keine allzu platten Stereotypen in Schwarz-Weiß-Optik gezeichnet hat. Die Figuren sind nicht ausschließlich gut oder böse, sondern schwanken im Laufe der Geschichte immer wieder zwischen verschiedenen Charakterstadien.

    FAZIT

    Über fast 300 ebook-Seiten hinweg wartet man darauf, dass 99 Flaschen Bier an der Wand … ähm … Geher fallen und nur mehr „der eine“ freudestrahlend überlebt. Alles dazwischen wird geduldet und ob das Ende überzeugt, sei dahingestellt. Dass Stephen King mit seinen Geschichten polarisiert, ist bekannt, er hat aber auf jeden Fall schon bedeutend bessere Romane geschrieben als diesen.

     

  19. Cover des Buches Der Schatten in mir (ISBN: 9781533507976)
    Christian Milkus

    Der Schatten in mir

    (33)
    Aktuelle Rezension von: Weisewahrheit

    Sprachlich sind mir recht schnell Wortwiederholungen wie zwei Mal „sagte“ in drei hintereinander folgenden Sätzen aufgefallen, wodurch der Sprachstil platt und banal wirkt. Sogenannte spannende Gegebenheiten werden teilweise erst nach dem Ereignis thematisiert, wodurch sie wiederum dramaturgisch wenig hermachen. (So werden etwa Ängste erst nach dem Geschehen beschrieben, als sie direkt mittendrin zu nennen.)

    Hinzu kommen mehrere Atmosphärische Schnitzer, die nicht in die Zeit passen. Die Geschichte spielt im ersten Jahrtausend. Trotzdem wissen die Menschen von Papageien und Kinder besitzen ihr eigenes Kinderzimmer in einem 70 Seelendorf! Selbst in den 1960er Jahren war Letzteres in Deutschland meistens noch nicht der Fall. Dann stellt sich noch die Frage, woher die Zeitrechnung kommt, da es ein zehnköpfiges Pantheon gibt und somit nicht nach Christi Geburt sein kann.

    Insgesamt passiert in den 400 Seiten sehr wenig und es kommt zu einer Menge uninteressanter, triviale Gespräche ohne viel Tiefe. Spannung entsteht außer an ganz wenigen Stellen nicht, obwohl die Grundidee dazu eigentlich ziemlich viel hergibt. Ereignisreiche Abschnitte wurden nur wenig spektakulär beschrieben und sind ein abgegriffener Abklatsch, den man woanders schon besser gelesen hat.

    Die Charaktere hat der Autor wenig originell ausgearbeitet. Nicht mal durchschnittliches Niveau erreichen die nichtssagenden Standart-Stereotype des ewig meckernden und strengen Priesters, der superhühschen besten Freundin, des stillen, großen Typen, der motzenden Mutter oder des edlen Ritters. Vielschichtigkeit, tiefere Motivation oder mehrere Charakterzüge fehlen. Die Hauptperson wirkt eher wie eine zwölfjährige und nicht 16 Jahre alt. Ihr Borderlineproblem ist aufgesetzt, da es praktisch keinen Bezug zur restlichen Story hat und nur am Rande thematisiert wird. Ohne die Problematik wäre die Geschichte nicht anders verlaufen. Typische Emotionswechsel und das sich nicht Befreien-können aus den eigenen Gefühlen wird zu wenig thematisiert.

    Der Schluss endet so, wie man es sich nach ersten Konfrontation schon denkt. Dass den Dorfbewohnern diese offensichtliche Handlung nicht klar war, ist wirklich haarstreubend.

    Fazit: Größtenteils monotone, klischeehafte und sprachlich wenig, komplexe Geschichte, die erst auf den letzten 40 Seiten (von ca. 400) etwas in Schwung kommt, aber auch dort nicht glänzt. Das Buch kann zu keiner Zeit mit der üblichen Fantasyliteratur mithalten.

  20. Cover des Buches Das Haus /House of Leaves (ISBN: 9783442739707)
    Mark Z. Danielewski

    Das Haus /House of Leaves

    (157)
    Aktuelle Rezension von: butterflyinthesky

    good god. this book was good for the first 250 pages and then it lost me. not because it was confusing (it IS confusing, don’t get me wrong and i LOVE how certain parts are written - backwards, upside down, two words on one page … *chef’s kiss*) but because the storylines (yes, there are multiple) are boring af to me. johnny’s juvenile humor, the „scary“ house which is nothing more than a deep, and i mean DEEP, hallway / hole, … i don’t know why but i just couldn’t get into it. there’s a whole lot of mental illness in this book. certain people (won’t say who) should have sought therapy instead of rambling in this book.

  21. Cover des Buches Der Hof (ISBN: 9783499268380)
    Simon Beckett

    Der Hof

    (696)
    Aktuelle Rezension von: Seelenfunke

    Dieses Buch hat mich wirklich mitgenommen – tief in die Geschichte hinein.
    Anfangs dachte ich noch: Okay, etwas cringy, mal sehen, wohin das führt...
    Aber je weiter ich las, desto mehr hat es mich gepackt, und gegen Ende saß ich da und dachte nur: Oh nein, echt jetzt? 😅
    Spannend, emotional und überraschend – ich habe es richtig gern gelesen!

  22. Cover des Buches In einer kleinen Stadt (Needful Things) (ISBN: 9783453433991)
    Stephen King

    In einer kleinen Stadt (Needful Things)

    (637)
    Aktuelle Rezension von: das_lesende_ich

    🌆

    𝘚𝘪𝘦 𝘸𝘢𝘳𝘦𝘯 𝘴𝘤𝘩𝘰𝘯 𝘦𝘪𝘯𝘮𝘢𝘭 𝘩𝘪𝘦𝘳


    EINE KLEINSTADT GERÄT AUSSER KONTROLLE

    Leland Gaunt, ein mysteriöser Fremder, eröffnet in Castle Rock einen Laden mit dem Namen »Needful Things«, in dem jeder das bekommen kann, wovon er schon lange träumt. Doch alles hat seinen Preis - und Gaunt bestimmt ihn, denn er kennt die verborgenen Sehnsüchte und Schwächen jedes Einzelnen.

    Der Albtraum beginnt...


    💭

    Mal wieder ein richtig starker King.

    Ich fand es toll gleich auf den ersten Seiten von King begrüßt zu werden. 

    Seite um Seite wird der Horror immer weiter in so scheinbar banale Alltagssituationen  verpackt.

    Hier hatte ich dezent „Brennen muss Salem“ Vibes. Wahnsinnig toll. 


    Außerdem regt es doch zum nachdenken an. 

    Was hätte mir Leland Gaunt verkauft? Was hätte ich bezahlt? Welchen Gefallen hätte ich Mr. Gaunt tun sollen? Und hätte ich das wirklich getan, für etwas, das ich ganz wirklich, unbedingt haben möchte?


    Ein King, den ich in Verbindung mit „Stark“ empfehle. Tolle King Kombi in Castle Rock.


    ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️

  23. Cover des Buches Aroma des Todes (ISBN: 9783732519842)
    Jacob Nomus

    Aroma des Todes

    (49)
    Aktuelle Rezension von: Aurora
    Als ich bei vorablesen.de die Leseprobe gelesen habe, war ich bereits nach wenigen Seiten gespannt, was in diesem recht kurzen eBook steckt, sodass ich die Leseprobe nicht weitergelesen habe. Ich wollte den Rest quasi in einem Rutsch durchlesen, und das war auch genau richtig. Denn obwohl das eBook mit geschätzten 125 Seiten nicht wirklich lang ist, konnte es mich voll und ganz fesseln. Ich wollte unbedingt wissen, was es mit dem Buch auf sich hat, was dahintersteckt und auch warum Sylvia immer wieder zusammenbrich sowie hin und wieder Dinge sieht, die kein anderer wahrnehmen kann. Aber die Auflösung des Ganzen war schockierender als alles andere, was mir zuvor durch den Kopf ging. Es wird auch erst zum Ende hin klar, warum das Buch diesen absolut passenden Titel hat. Ich kann dieses eBook nur jedem Thrillerfan ans Herz legen. Es lohnt sich auf jeden Fall!
  24. Cover des Buches Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman (ISBN: 9783730613108)
    Mary Shelley

    Mary Shelley, Frankenstein. Ein Schauerroman

    (613)
    Aktuelle Rezension von: Eleonora

    Robert Walton, ehrgeiziger Entdecker und Forscher, ist auf einer Expedition in den hohen Norden als das Schiff plötzlich im Eis feststeckt. Während alle darauf warten, dass das Eis taut und das Schiff wieder freigibt, nehmen sie einen völlig entkräfteten Fremden, der wie aus dem Nichts im Schnee bei ihnen auftaucht, auf. Er stellt sich als Victor Frankenstein vor und erzählt Robert Walton seine Lebensgeschichte und was er hier, im eisige Nichts, zu finden hofft. Er ist, oder vielmehr er war, ein ebenso von Ehrgeiz und Experimentierdrang getriebener Mann, bis er eine Kreatur aus Leichenteilen erschuf. Dieses groteske Monster verfolgt ihn seitdem und vernichtet sein Leben nach und nach. Abgelehnt von den Menschen wollte es Anerkennung und Liebe von einer Gleichgesinnten. Frankenstein weigerte sich aber ihm eine Gefährtin zu erschaffen aus Angst davor eine weitere Bestie auf die Menschheit loszulassen und seither lässt es seiner Wut freien Lauf. Frankenstein ist entschlossen ihn zu strecken zu bringen, das ist sein letzter Wunsch. Robert Walton hört Frankensteins Geschichte fasziniert zu und ist gewillt ihm zu helfen. Doch die Schiffsmannschaft ist weniger begeistert und meutert📖



    Ein passender Klassiker zum Halloweenmonat Oktober, den man wohl einfach mal gelesen haben muss. Und ich hatte es mir schon gedacht, dass er so fast gar nichts mit all den Verfilmungen, die man bisher so kennt, gemeinsam hat. Das Werk wurde in diesen geradezu auf traurige Weise verstümmelt, das Monster zu einem einsilbigen, grobschlächtigen Wesen degradiert, und ich kann nur hoffen, dass es irgendwann mal eine adäquate Filmadaption geben wird. Denn der Roman ist trotz seines Alters von über hundert Jahren wirklich äußerst spannend und atmosphärisch und hat die ganzen filmischen Ausmalungen und Dazudichtungen gar nicht nötig.

    Robert Waltons Aufeinandertreffen mit Victor Frankenstein wurde anhand von Briefen an seine Schwester erzählt. In weiteren Kapiteln erzählten dann Frankenstein und auch das Monster selbst ihre Lebensgeschichte. Durch diese verschiedenen Blickwinkel bekam man ein differenziertes Bild der Geschehnisse. 

    Oftmals las ich in anderen Meinungen zum Buch von Mitleid mit dem Monster. Ja, es wollte einfach nur akzeptiert werden wie es war, einen Freund oder Lebenspartnerin an seiner Seite wissen und tat am Anfang um das zu erreichen auch einiges Gutes. Doch je mehr Ablehnung es erfuhr, desto mehr driftete es ins Böse ab und wurde auch innerlich zum Monster. Es tötete aus Heimtücke und Rachlust weil es nicht bekam, was es wollte. Sein Antrieb war nur noch es seinem Schöpfer heimzuzahlen für das, was es war. Rechtfertigt Ablehnung und Enttäuschung Mord?

    Victor Frankensteins Leben war vor der Schaffung des Monsters ein glückliches. Gut behütet aufgewachsen mit der Aussicht auf erfülltes Liebesglück mit seiner Ziehschwester Elisabeth war es aber dann sein ehrgeiziger Drang etwas Außergewöhnliches zu erschaffen der sein Schicksal besiegelte. Diese Ambition verfluchte er anschließend zutiefst und warnte sogar Walton davor so von Ehrgeiz zerfressen zu werden wie er es gewesen war. Ich denke seine Weigerung ein weiteres Monster zu erschaffen war richtig, denn er konnte sich über dessen Wesenszüge und auch körperliche Überlegenheit und somit noch mehr Gefahr für die Menschen nicht sicher sein, auch wenn das erste Monster ihm versprach, sie würden die Menschen in Ruhe lassen. Wie Frankensteins Leben Stück für Stück auseinander fiel, er immer mehr körperlich und vor allem psychisch abbaute und er mitansehen musste wie völlig Unbeteiligte aufgrund seiner Erschaffung leideten und starben war bitter. Er wusste auf Verständnis konnte er nicht hoffen, denn was er getan, was er erschaffen hatte, war ja völlig unglaublich und andere hätten ihn eher für wahnsinnig gehalten als ihm zu glauben. Dennoch denke ich, hätte er sich wenigstens seiner Elisabeth früher öffnen können, denn so erfuhr sie nie, was ihren geliebten Victor zutiefst bedrückte und in welcher Gefahr sie selbst schwebte. Seine Einsicht kam leider viel zu spät.

    Robert Waltons Geschichte blieb hinter der von Victor Frankenstein und dem Monster etwas zurück. Doch das Aufeinandertreffen mit Frankenstein hatte bleibenden Eindruck hinterlassen und er war traurig seinen neu gewonnenen Freund so schnell wieder zu verlieren.

    Was die Übersetzung anbetrifft wusste ich, dass ich mit Ursula und Christian Grawe, die bereits so viele Klassiker sehr gut übersetzt haben, gut aufgehoben sein würde. Die aufschlussreichen Anmerkungen sowie das Nachwort, indem noch einmal gründlich auf Mary Shelleys ziemlich turbulentes Leben eingegangen wurde, fand ich sehr hilfreich und brachten mir die Geschichte noch einmal näher.

    Ich war von diesem dunklen Klassiker sehr positiv überrascht und kann ihn wärmstens weiterempfehlen. Spannende Unterhaltung zur genau richtigen Jahreszeit und vielleicht hole ich ihn mir ja noch einmal in der bald erscheinenden, beeindruckend illustrierten Ausgabe von MinaLima.(5/5)⭐️🙂


    Anbei wird es demnächst übrigens wohl wieder eine Filmadaption geben. Der Trailer zu Guillermo del Toros ,,Frankenstein" sieht sehr actionreich, aber dennoch relativ buchgetreu und spannend aus. Und in einem weiteren Trailer sieht man, dass das Monster, wie auch im Buch beschrieben, als redegewand und intelligent dargestellt wird. 

    Vielleicht ja diesmal eine würdige Verfilmung?🎬




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