Bücher mit dem Tag "guatemala"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "guatemala" gekennzeichnet haben.

93 Bücher

  1. Cover des Buches Homo faber (ISBN: 9783518471845)
    Max Frisch

    Homo faber

     (3.269)
    Aktuelle Rezension von: SM1

    Der Roman "Homo Faber" erzählt die Geschichte von Walter Faber, einem Ingenieur, der stets rational denkt und handelt. Auf einer Flugreise muss er in einer Wüste notlanden, anschließend reist er durch den Urwald und wieder zurück New York. Auf einer Schiffsreise über den Atlantik macht er eine Bekanntschaft, die sein Leben verändert und Erinnerungen an seine Vergangenheit zurückbringt.

    Ein sehr lesenswerter Klassiker der Weltliteratur.

  2. Cover des Buches Knochenarbeit (ISBN: 9783641138257)
    Kathy Reichs

    Knochenarbeit

     (467)
    Aktuelle Rezension von: Mandthebooks
    Rezension: (kann Spoiler enthalten)

    Hier haben wir nun Band 2 der Reihe rund um Tempe Brennan, die Inspiration für die Serie "Bones", und als Fan letzterer war ich natürlich sehr gespannt.
    Nach Band 1 wusste ich schonmal, dass es an Details nicht mangelt und über die forensische Arbeit genau berichtet wird. Das gefiel mir und auch hier traf das wieder völlig zu. Es macht für mich die Geschichte einfach unfassbar authentisch und das ist für mich auch der ausschlaggebende Grund, weshalb ich die Reihe grundsätzlich verfolge. Es ist nämlich wirklich interessant, was es da so zu erzählen gibt.
    Den Fall diesmal fand ich aber auch echt echt spannend. Wie auch beim letzten Mal ist das Buch nicht unbedingt etwas für schwache Nerven, aber mir gefiel es, wie alles so ineinander verschachtelt war und es super viel zu entdecken gab mit so einigen überraschenden Entwicklungen.

    4,5 Sterne
  3. Cover des Buches Versuchung des Blutes (ISBN: 9783802588068)
    Kresley Cole

    Versuchung des Blutes

     (343)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Werwolf Bowen will nichts sehnlicher als seine tote Gefährtin wieder haben, als das bei einem magischen Wettkampf möglich scheint, nimmt er natürlich daran teil. Dort trifft er auf die junge Hexe Mariketa, die Bowens Werwolf als seine Gefährtin erkennt, aber Werwölfe finden nur einmal im Leben ihre Gefährtin. 

    Ich fand die Liebesgeschichte zwischen Bowen und Mariketa richtig gut und auch wie beide versucht haben hinter das Geheimnis um die Gefährtinnen Sache zu kommen, war spannend.

    Allerdings gab es gerade am Anfang bis ungefähr zur Mitte des Buches kaum Handlung und wenn es außerhalb der Liebesgeschichte Handlung gab, blieb diese eher oberflächlich. 

  4. Cover des Buches Ein unvergänglicher Sommer (ISBN: 9783844531282)
    Isabel Allende

    Ein unvergänglicher Sommer

     (14)
    Aktuelle Rezension von: TheaWolf30

    Nein, das ist kein leichter netter Sommerroman vor strahlend schöner Kulisse. Dies ist teilweise inhaltliche schwere Kost, und die Handlung spielt großteils im tiefsten Winter. Beim Hören hatte ich das Gefühl, dass der Raum angesichts der detailreichen Beschreibungen von Schnee, Eis und Minusgraden gleich noch mehr abkühlt.... :-)

    Zur Rahmenhandlung: Lucia ist eine chilenische Lehrbeauftragte, die in Brooklyn in der Kellerwohnung ihres Chefs haust, weil sie dort an der Uni eine Gast-Lehrstelle angenommen hat. Lucia ist etwas über 60, hat eine Scheidung und eine Krebserkrankung hinter sich und obendrein eine mit der politischen Historie von Chile eng verflochtene Familiengeschichte im Gepäck. Richard ist verwitwet, Professor an der Uni und lebt mit 4 Katzen in einem Mietshaus, das seinem wohlhabenden Freund gehört, für den er es auch verwaltet. Richard ist langweilig und geizig, und Lucia, die anfangs ein Auge auf ihn geworfen hatte, ist längst das Interesse an ihm verloren gegangen. Doch Richard hat ebenfalls eine tragische Geschichte im Gepäck: er fühlt sich schuldig am Zerfall seiner Familie. Denn einst hatte er eine: Anita, eine Brasilianerin, und zwei Kinder. Seither kommt er emotional und sozial nicht mehr wirklich auf die Beine.

    Richard verursacht an einem bitterkalten Wintertag einen Auffahrunfall. Am Steuer des Lexus sitzt Evelyn, eine blutjunge Frau aus Guatemala, die illegal in den USA wohnt und dort den behinderten Sohn einer im Mafia-Milieu angesiedelten Familie betreut. Voller Panik, ihrem Arbeitgeber seinen geliebten Wagen demoliert zurückzugeben, wendet sie sich an Richard und bittet um Hilfe - zumindest denkt der, es liegt am kaputten Auto. Bald aber wird er eines Besseren belehrt - und braucht ganz dringend Lucia als Unterstützung. Für das ungleiche Trio beginnt eine abenteuerliche Reise nach Kanada, die sie aneinander näher bringt. In Rückblenden erfährt man etwas über die Vergangenheit aller Beteiligten.

    Aber nicht nur das....sondern auch über Geschichte und Politik. Fast mein ganzes Wissen über Süd- und Mittelamerika, besonders über Chile, verdanke ich den Büchern von Isabel Allende. Immer wieder staune ich über ihre Intellektualität, ihre Bildung, ihr Wissen, ihren Umgang mit Sprache. Sie ist für mich eine der größten und besten Autorinnen.

    Dieser Roman begann dennoch sehr schleppend, hatte ein paar Längen und entfaltete erst dann sein Potenzial. Dann aber gewaltig!!!! Ich hätte noch Stunden lang zuhören können, vor allem, weil auch die Sprecherin eine sehr angenehme Stimme hat. Ich kann  dieses Hörbuch wärmstens empfehlen.

  5. Cover des Buches Die Canterbury Schwestern (ISBN: 9783548287867)
    Kim Wright

    Die Canterbury Schwestern

     (107)
    Aktuelle Rezension von: nati51

    Diana, die Mutter von Che, ist nach langer Krankheit verstorben. Ihr Wunsch war es gemeinsam mit ihrer Tochter nach Canterbury zu pilgern. Ihr Traum konnte nicht mehr in Erfüllung gehen, deshalb bat sie Che ihre Asche nach dem Wallfahrtsort Canterbury zu bringen und dort zu verstreuen. Che ist noch unschlüssig, ob sie diese Reise antreten soll, doch dann erreicht sie ein Brief ihres langjährigen Lebenspartners Ned, der mit ihr Schluss macht. Sie entschließt  sich den Pilgerweg von London nach Canterbury zu gehen gemeinsam mit einer Reisegruppe von acht allein reisenden Frauen. Die Reiseleiterin Tess bittet alle Frauen gemäß der Tradition eine Geschichte zum Thema Liebe während der Wanderung zu erzählen.

    Die Pilgergruppe setzt sich aus sehr unterschiedlichen Frauen zusammen und dies nicht nur vom Alter. Durch die einzelnen Erzählungen werden sie der Leserin näher gebracht und jede Person wird für kurze Zeit zur Hauptprotagonistin. Die Geschichten sind sehr verschieden, manche haben einen persönlichen Bezug, andere weisen mythische Züge auf. Im Laufe der Pilgerwanderung und durch den Austausch über die gehörten Geschichten verändern sich die Frauen. Vorurteile lösen sich auf, sie kommen sich näher, lassen ein Teil von sich zurück und finden neue Wege. 

    Die Landschaftsbeschreibungen und historischen Hintergründe runden diesen Roman ab. Obwohl die Geschichte zu Beginn etwas traurig ist, hat Kim Wright einen ganz besonderen Erzählstil, der mit einer angenehmen Prise Humor durchsetzt ist. Man bekommt Lust sich auf den Weg nach Canterbury zu machen.

  6. Cover des Buches Das Perlenmädchen (ISBN: 9783596158843)
    Barbara Wood

    Das Perlenmädchen

     (110)
    Aktuelle Rezension von: Nala73
    Sie ist die beste Perlentaucherin ihres Stammes. Aber Tonina darf nicht auf der tropischen Insel bleiben, die ihre Heimat ist. Allein muss sie auf das Festland, um dort die heilbringende Pflanze zu suchen, die das Leben ihres Großvaters retten kann. Ihr Ziel ist die Hauptstadt des Maya-Reiches. In den legendären Gärten des Herrscherpalastes trifft sie auf den berühmten Wettkämpfer Chac. Unwissentlich wird sie zum Werkzeug einer Intrige, durch die Chac und sie am heiligen Ort Chichen Itza den Opfertod erleiden sollen. Tonina gelingt das Unmögliche: Sie rettet Chacs Leben. Aber damit gerät sie selbst in Gefahr. Als sie aus der Mayastadt flüchtet, weiß sie noch nicht, dass ihr abenteuerlicher Weg sie zum Geheimnis ihrer eigenen Herkunft führen wird…
  7. Cover des Buches Das Kartell (ISBN: 9783426308547)
    Don Winslow

    Das Kartell

     (141)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Die amerikanische Originalausgabe dieses Romans erschien 2015 unter dem Titel „The Cartel“. Es ist der zweite Band der berühmten Kartell-Saga des Autors. Erzählt wird der jahrzehntelange Kampf des amerikanischen Drogenfahnders Art Keller gegen die mexikanische Drogenmafia, der für Keller zu einer persönlichen Obsession wird, insbesondere wenn es um das Kartell seines ehemaligen Freundes Adán Barrera geht. Gegenüber dem Vorgängerband sind die Kartelle noch mächtiger geworden. Verbunden damit ist eine Zunahme der Brutalität, qualitativ und quantitativ. Die Bosse halten sich nicht mehr nur ein paar Schläger- und Mördertrupps, sondern regelrechte Armeen, nicht selten zusammengesetzt aus ausgebildeten Ex-Soldaten, die der höheren Bezahlung wegen die Seiten gewechselt haben. Alle bekämpfen irgendwie alle, Bündnisse werden geschmiedet, um sie bald zu brechen und die Polizeibehörden des Landes stehen jeweils auch in Lohn und Brot eines der Konkurrenten. Das alles ist möglich, weil der Drogenhandel so unglaublich hohe Gewinne abwirft, dass er alle anderen Geschäfte, selbst die Prostitution, in den Schatten stellt.

    Zu Beginn enthält der Roman einige Ungereimtheiten. So heißt Adáns im ersten Band verstorbener Bruder plötzlich Ramón statt Raúl. Außerdem wartet Adán zu Beginn dieses Bandes noch auf seinen Prozess, obwohl er doch im letzten Band schon verurteilt wurde: 12 Mal lebenslänglich. In diesem Band ist er kurz nach seinen Aussagen plötzlich auch zu 22 Jahren verurteilt, offenbar ohne Prozess. Zudem taucht plötzlich eine Schwester Elena von Adán Barrera auf, die im ersten Band überhaupt nicht erwähnt wird. Diese Schlampereien ziehen sich leider ein bisschen durch. So heißt ein Konkurrent Barreras, der im ersten Band noch Güero Méndez hießt plötzlich Güero Palma (Droemer Tb, November 2021, S. 275)

    Die Machtverhältnisse zwischen den Akteuren ändern sich öfters mal ein bisschen zu schnell und unmotiviert, um noch logisch zu sein. Das ist schade, weil es Winslow ansonsten sehr gekonnt versteht, raffinierte Intrigen fehlerfrei und spannend zu inszenieren. Zwischendurch geht jedoch auch immer wieder ein Teil der Spannung verloren, wenn sich die Geschichte in der Aufzählung von Morden erschöpft. Das ist zwar schockierend, aber irgendwann nicht mehr spannend. Es kam mir manchmal so vor, als wollte Winslow die Anzahl der Morde und die Brutalität in der Sprache auf einen Höhepunkt treiben. Ein Beispielsatz: „Köpfe und Gliedmaßen vermischen sich in seiner Stadt mit allem dem anderen Unrat, und in den Slums laufen die Straßenköter mit blutigen Lefzen und schuldbewussten Blicken umher.“ (ebd., S. 620)

    Vielleicht tue ich dem Autor aber auch insofern unrecht, als die Brutalität schlicht und einfach der Wirklichkeitsnähe geschuldet ist, denn dass Winslow einen erheblichen Rechercheaufwand betrieben hat, ist dem Werk anzumerken. Das betrifft nicht nur die Namen der Kartelle, die allesamt der Realität entnommen sind, sondern zeigt sich auch in einzelnen Kapiteln, denen öfters kaum veränderte reale Geschehnisse zugrunde liegen.

    Dieser Roman ist bestimmt kein schlechter, die Freunde bluttriefender Seiten werden ihn vielleicht sogar lieben, aber aus meinem Blickwinkel kommt er nicht an die Raffinesse und Spannung des Vorgängers heran. Drei Sterne.

  8. Cover des Buches Knochenlese (ISBN: 9783453435568)
    Kathy Reichs

    Knochenlese

     (335)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Das Objekt war dünn wie ein Bleistift und hatte einen schräg abstehenden Fortsatz, der in einer furchigen Oberseite endete. Am Ende des Fortsatzes eine winzige Kugel. Um Kugel und Fortsatz eine kreisrunde Höhlung. Oberschenkelknochen und Becken. Die Hüfte eines kaum zwei Jahre alten Kindes.«

     

    In ihrem fünften Fall reist Dr. Temperance Brennan, forensische Anthropologin, nach Guatemala, um dort aus einem Massengrab Opfer eines Massakers aus Zeiten des Bürgerkriegs zu bergen. Vor Ort muss sie sich nicht nur mit den furchtbaren Funden auseinandersetzen, sondern auch erfahren, dass ihre Arbeit nicht von allen Seiten gern gesehen wird. Als die Polizei vor Ort sie auch noch in einem aktuellen Fall, bei dem das Wirken eines Serienmörders befürchtet wird, hinzuzieht, werden ihr stetig Steine in den Weg gelegt. Doch Tempe wäre nicht Tempe, würde sie sich leicht einschüchtern lassen…

     

    Ich mag diese Reihe, hatte bereits die vier Vorgängerbände gelesen und ließ mich auch von diesem Band sofort fesseln. Tempe ist in ihrem Job eine richtig starke Frau, privat hat sie so einige Schwächen, die sie menschlich und damit sehr sympathisch wirken lassen. Kathy Reichs lässt in ihre Romane ihre eigene berufliche Erfahrung einfließen, schließlich arbeitet sie selbst als forensische Anthropologin und war beispielsweise an der Identifizierung der Opfer des 11. Septembers sowie von Opfern aus Massengräbern in Guatemala und Ruanda beteiligt. Die Bücher zeichnen sich durch äußerst präzise Schilderungen der Bergung und Untersuchung menschlicher Körper bzw. Körperteile aus, definitiv nicht für empfindliche Leser geeignet. Auch darf man sich auf ausführliche wissenschaftliche Erläuterungen freuen, was ich hochinteressant finde, was aber auch nicht jeden Leser ansprechen dürfte.

     

    Beim Lesen war ich mal wieder erschüttert, was Menschen anderen Menschen antun können. Und ich bewundere Menschen wie Tempe (oder natürlich Kathy Reichs), deren schwierige und belastende Arbeit bei der Aufklärung vieler Verbrechen unverzichtbar ist und die mithelfen, Angehörigen Sicherheit und den Opfern eine Identität und ein wenig Gerechtigkeit zu geben.

     

    Fazit: Grauen erregend, aber auch fesselnd. Der nächste Band wartet bereits auf mich!

  9. Cover des Buches Knochenlese (ISBN: 9783837111651)
    Kathy Reichs

    Knochenlese

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Rose75
    Als Schauspielerin mag ich Hansi Jochmann sehr, aber hier in diesem Hörbuch hat sie mir als Sprecherin überhaupt nicht gefallen.

    Die Handlung ist zwar interessant, aber die Stimme hat mich nicht erreicht. Leider 

  10. Cover des Buches 2012 - Das Ende aller Zeiten (ISBN: 9783838721293)
    Brian D'Amato

    2012 - Das Ende aller Zeiten

     (89)
    Aktuelle Rezension von: DremCatcher
    Meine Meinung:
    Ich Persönlich habe das Buch nach 3 Kapitel abgebrochen, nachdem ich gelesen habe was für schlechte Bewertung es hat! Da war mir klar, es bringt nichts weiter zu Lesen. Es wird immer weiter ausgeholte und neben fakten erzählt die keinen Interessieren, ich bin fast eingeschlafen beim Lesen. Nicht zu Empfehlen. 
  11. Cover des Buches Im Land der Kaffeeblüten (ISBN: 9783522201605)
    Laura Antoni

    Im Land der Kaffeeblüten

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Bellis-Perennis

    Deutschland 2011. Als sich Isabell und Julia, beide 17 Jahre alt, in der Schule das erste Mal begegnen, wissen sie noch nicht, wie eng die Geschichte ihrer beiden Familien miteinander verknüpft sind. Die eine, die verwöhnte Tochter eines Kaffeeimporteurs, die andere, die eines Forscherehepaars, die um den letzten gesellschaftlichen Schliff zu vervollständigen, bei ihrer Großmutter in Deutschland leben soll.

    Erst bei der Recherche für eine gemeinsame Projektarbeit entdecken sie, dass sich ihre Urgroßmütter Elise und Margarethe um 1900 in Guatemala kennengelernt und so manches Geheimnis miteinander geteilt haben.

    Meine Meinung:

    Der auf zwei Zeitebenen spielende Roman spricht verschiedene Themen, wie Landraub durch die Europäer, Ausbeutung der indigenen Völker, Plünderung der prähistorischen Tempel sowie gewaltsame Christianisierung der Mayas an. Einiges, wie die Ausbeutung von Land und Leuten passiert heute noch.

    Die Geschichte ist spannend erzählt, wobei mir der Handlungsstrang, der um 1902 spielt, deutlich fesselnder als der in der Gegenwart ist. Nun, ja - man begegnet in Hamburg selten Giftschlangen auf der Straße und statt eines Maultieres reitet man das Fahrrad oder ein Moped.

    Auch die Figuren der Vergangenheit sind ein wenig besser gelungen. Sie können sich so richtig schön gegen das „Brave-Töchter-Image“ auflehnen. Allerdings kann es auch daran liegen, dass Elise und Margarethe ein wenig (deutsche) Exotik in Guatemala bedeuten. Leicht haben es beide nicht.

    Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen. Hin und wieder werden auf Worte aus der Sprache der Ureinwohner eingeflochten.

    Neben den mehrfachen Wechseln der Zeitebene, geben die wörtlichen Zitate aus den Tagebüchern ein farbenprächtiges Bild der Landschaft und das mühsame Leben auf der Kaffeeplantage wieder.

    Gut sind auch die gesellschaftlichen Zwänge zu Beginn des 20. Jahrhunderts dargestellt. So soll Margarethe einen reichen Mann heiraten, um die Plantage vor dem Ruin zu retten. Dabei hat sie ihr Herz an Juan, einen Maya verloren. Eine Beziehung, die so gar nicht geht. Der rettende Engel, der von ihrem Geheimnis weiß, hat selbst eines.

    Fazit:

    Eine flott und lebendig erzählte Geschichte, der ich gerne 4 Sterne gebe.

  12. Cover des Buches Ein Traum von einem Schiff (ISBN: 9783596191130)
    Christoph Maria Herbst

    Ein Traum von einem Schiff

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Duffy
    Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein Verlag mit einem bekannten Namen ein paar Euros macht. Nehmen wir einfach mal den äußerst talentierten Schauspieler Herbst, der sich ja auch als Humorist einen guten Ruf erspielt hat und lassen den ein Protokoll seiner Traumschiffreise schreiben. Es ist anzunehmen, dass man ihn nicht mit vorgehaltener Waffe zwingen musste, denn man merkt, dass ihm das wohl auch ansatzweise Spaß gemacht hat. Herbst versucht so manches Mal in Bandwurmsätzen viel von seiner Komik auf engstem Raum unterzubringen, doch leider scheitert er, denn er kann es einfach nicht, liest sich zu bemüht und konstruiert, scheitert am Anspruch, so etwas wie einen eigenen Stil zu entwickeln. Er ist eben Schauspieler, ein begnadeter Sprecher (das Hörbuch dürfte sicher interessanter sein) und hat als Komiker einen Status erreicht, den er selbst mit diesem Buch nicht demontieren kann. Da will man ihm gönnerhaft zurufen: "Schuster, bleib' bei Deinem Leisten", doch das wird er selbst herausgefunden haben. Ach ja, der Inhalt: Ein paar Gimmicks auf der Kreuzfahrt, Unwohlsein, bisschen Saufen, bisschen Leute-niedermachen, na, alles was Stromberg besser kann, aber Herbst ist ja nicht Sromberg, gibt sich aber Mühe, ein wenig wie Stromberg zu klingen und ... Ach, das Ganze ist zu belanglos, um sich darüber auszulassen, kurz vor dem Ärgerlichen, aber doch nicht ganz so schlimm und machen wir mal das, was das Beste ist: Decken wir den Mantel des Schweigens darüber.
  13. Cover des Buches Ein unvergänglicher Sommer (ISBN: 9783518470015)
    Isabel Allende

    Ein unvergänglicher Sommer

     (142)
    Aktuelle Rezension von: AutorinMonaFrick

    Gerade hab ich das Buch abgeschlossen und es sehr gern gelesen. Früher schon hab ich die Bücher der Autorin verschlungen, aber sie irgendwie aus den Augen verloren...

    Allende schreibt hier zwar über dramatische und grausame Zeiten in der Militärdiktatur und traurige Ereignisse in der Vergangenheit der drei Protagonisten, schafft es aber, in der Gegenwart wunderbar zu unterhalten. Drei Personen, die über Zufall und wahrscheinlich Schicksal verbunden sind und ein Abenteuer bestehen müssen... 

    Ein Buch, das Hoffnung gibt, nach allen erlebten Traumata zum Trotz, das Glück und die Liebe zu erfahren.

  14. Cover des Buches Conan (ISBN: 9783453308053)
    Lin Carter

    Conan

     (2)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Dies ist der erste Teil von Conan dem Cimmerier. Archaisch verfilmt mit Schwarzenegger, der wie kein anderer in diese Rolle passt. Conan ist nicht vergleichbar mit anderen Muskelprotzen, benutzt er doch oft sein Gehirn und hat eine angeborene Schläue. Auch beherrscht er viele Fremdsprachen, die im das Überleben leichter machen. Ursprünglich erschaffen von Robert E.Howard, wurden die teilweise unvollständigen Geschichten von Sprague deCamp oder Lin Carter weitergeführt. Zu empfehlen ist auf jeden Fall die ungekürzte Version des Heyne Verlages, die in einer Neuauflage in gelben Büchern daherkommt. Ein Muss für jeden Fantasy Fan!
  15. Cover des Buches Mosaik der verlorenen Zeit (ISBN: 9781530267866)
    Elyseo da Silva

    Mosaik der verlorenen Zeit

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Marina_Wiese

    Ich war neugierig darauf, was sich hinter diesem außergewöhnlichen Romantitel verbirgt und habe ihn mir als Urlaubslektüre auf dem E-Book-Reader mitgenommen. Und das war auch gut so, denn ich hätte es sehr bedauert, es an der falschen Stelle aus Zeitgründen aus der Hand legen zu müssen. Hier nun meine Kritik:

    Inhalt:

    Aus vielen kleinen Einzelteilen, Mosaiksteinen ähnlich, setzt sich eine Handlung zusammen, deren Fäden erst ganz am Ende zusammenlaufen. Es geht um die Suche nach der eigenen Herkunft, um den Kampf, das eigene Volk vor dem Genozid zu schützen und um einen jungen Mann, der erst in Guatemala zu sich selbst findet. Der Roman macht Lust auf Urlaub und große weite Welt.

    Fazit:

    Es ist ganz klar zu spüren, dass der Autor weiß, wovon er spricht. Insbesondere die Beschreibung der Verhältnisse in Guatemala ist sehr detailliert und glaubhaft. Trotz mehrerer Handlungsstränge schafft er es, dass der Leser nie den Überblick verliert und tief in die Welt der Figuren eintauchen kann.

  16. Cover des Buches Lateinamerikanische Erzähler des 20. Jahrhunderts (ISBN: 9783453064447)
    Günther Fetzer

    Lateinamerikanische Erzähler des 20. Jahrhunderts

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Dubois
    Das Buch ist vergriffen, habe es auf einem Flohmarkt günstig ergattert. Es verschafft einen guten Überblick über die Lateinamerikanischen Autoren. Lese immer wieder zwischendurch eine Kurzgeschichte. Interessant allemal. Die Lateinamerikanische Literatur ist eine Welt für sich. Da kann man Neues entdecken, eine weitere Facette. Dieser Sammelband enthält u.a. Kurzgeschichten von Isabel Allende, Mario Vargas Llosa, Gabriel Garcia Márquez, Alejo Carpentier, Jorge Luis Borges und Jorge Amado. Weitere Autoren in diesem Sammelband: Jose María Arguedas (Peru) Miguel Angel Asturias (Guatemala) Giocande Belli (Nicaragua) Maria Luisa Bombal (Chile) Guillermo Cabera Infante (Kuba) Ernesto Cardenal (Nicaragua) Adolfo Bioy Casares (Argentinien) Julios Cortázar (Argentinien) José Donoso (Chile) Rubem Fonseca (Brasilien) Carlos Fuentes (Mexiko) und noch ca. 14 weitere Autoren. Auf den 440 Seiten diese Taschenbuches findet man also wirklich eine sehr gute Übersicht über die Lateinamerikanischen Autoren. Für ca. 2-5 Euro ist der Band gelegentlich gebraucht im Angebot. Empfehlenswert!
  17. Cover des Buches Infektion (ISBN: 9783596177127)
    Philip Hawley

    Infektion

     (66)
    Aktuelle Rezension von: bettina_hofbauer
    Der Kinderarzt und Ex-Agent Luke McKenna gerät in einen Strudel dubioser Ereignisse als er versucht, der Todesursache des kleinen Josue auf die Spur zu kommen. 
    Als seine Exfreundin und Kollegin Megan Callahan in Guatemala entführt wird, schrillen seine Alarmglocken und er macht sich auf eine gefährliche Reise nach Südamerika. 
    Mit rasantem Tempo und viel medizinischem Hintergrundwissen taucht der Leser in eine Welt der Forschung um einen Impfstoff gegen Malaria ein und wird das ein oder andere Mal auf eine falsche Fährte gelockt. 
    Alles in allem ein sehr spannender Thriller mit einer sehr guten Story, der mir persönlich aber ab und zu zuviel Action beinhaltet, die manche Punkte der Story etwas unglaubwürdig machen. 
  18. Cover des Buches True North - Du bist alles für immer (ISBN: 9783736306011)
    Sarina Bowen

    True North - Du bist alles für immer

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Lilo79

    Die Geschichte von Lark und Zach ist etwas Besonderes: Lark hat in Guatemala Schreckliches erlebt und versucht nun, auf der Shipley-Farm zur Ruhe zu kommen. Zach, ein ehemaliges Sektenmitglied, hat schon lange dort sein zu Hause gefunden und erlebt mit Lark seine erste große Liebe. Beide tragen viel Ballast mit sich herum, während er aber bei sich ist und seine Basis gefunden hat, ist Lark ein emotionales Wrack, was sich die große Liebe nicht eingestehen kann. Das verläuft in einigem Hin und Her und genau hier liegt auch der Kritikpunkt. Lark windet sich zu oft, stößt Zach zu oft und zu derb von sich, als dass ihre Liebeserklärung am Ende glaubhaft wirken würde. Zach hingegen möchte man einfach nur adoptieren oder selbst ein zu Hause geben - etwas zu schön, um wahr zu sein. So passt die Schwere der erlebten Traumata nicht ganz zu seinem Verhalten, das so sanftmütig und liebevoll ist. Er ist einfach zu schön, um wahr zu sein.

    Aber der Ausflug nach Vermont unterhält und wird leichtfüßig sowie flüssig erzählt. Eine schöne, wenn nicht ganz runde Wohlfühlgeschichte aus Vermont.

  19. Cover des Buches Die Königin von Zamba (ISBN: B0040ILFZ2)
    Lyon Sprague de Camp

    Die Königin von Zamba

     (1)
    Aktuelle Rezension von: rallus
    Erster Roman des Krishna Zyklus welcher als Sammlung von Novellen in den späten 40er Jahren begann. Von der Space Opera und den Schwert und Planeten Geschichten der damaligen Zeit beeinflusst beschreibt deCamp ein eigenes (doch etwas wirres) Universum. Es spielt in der Zukunft und hat meistens einen recht simplen Plot. Hier ist es die Suche des noch auf der Erde agierenden Victor Hasselborg der die Tochter Julnar sucht. Dabei kommt er auch dne Planeten Krishna. Durch die Zusammensetzung der Novellenart wirkt ide Geschichte etwas zerrissen. DeCamp Anhänger kommen hier aber auf ihre Kosten
  20. Cover des Buches Reisefieber: im Dschungel der Liebe: Clara in Guatemala (ISBN: 9798635119068)
    Sophie Rouzier

    Reisefieber: im Dschungel der Liebe: Clara in Guatemala

     (9)
    Aktuelle Rezension von: AC´s_bunte_Bücherwelt

    Zu Beginn hatte ich leichte Schwierigkeiten mich in Claras kleine chaotische Welt einzufinden, alles war etwas sprunghaft und verlief im Eiltempo. Dieses legte sich jedoch mit der Zeit.

     

    Clara hat mir gut gefallen, auch wenn sie eine wahre Chaosqueen ist. Ebenso haben mich die männlichen Protogonisten überzeugen können, jeder brachte seine eigene Eigenschaft und Personality mit.

     

    Das Cover finde ich meines Erachtens nicht passend gewählt, auch wenn es sehr farbenfroh gestaltet ist hätte ich mir doch was anderes vorgestellt, gerade nachdem ich das Buch beendet habe. Der Schreibstil und die Erzählform haben mir gut gefallen. Der Schreibstil ist fließend leicht und die Erzählform erinnert mich an Tagebucheinträge. Dadurch das die jeweiligen Kapitel nicht zu lang gefasst sind, lässt es sich gut gelesen.

     

    Alles im allen, eine hübsche Geschichte mit Humor und Spaßfaktor.

  21. Cover des Buches Lügen (ISBN: 9783453351790)
    Enrique de Hériz

    Lügen

     (5)
    Aktuelle Rezension von: miezekatze
    "Lügen" ist eine spannende Saga um eine ausergewöhnliche, spanische Familie: Die Mutter ist eine anerkannte Anthropologin und öfters auf Reisen im Ausland, während sich der Vater um die Familienbelange zu Hause kümmert. Zu Beginn der Handlung ist der Vater an Alzheimer erkrankt und die Mutter befindet sich auf Forschungsreise im Dschungel Guatemalas und wird für tot erklärt. Während sie zögert ob sie diesen Irrtum überhaupt aufklären soll, kommt der Rest der Familie im Ferienhaus der Familie am Meer zusammen: Der älteste Sohn Alberto, mit seinem nach einem Unfall nicht ganz wieder hergestelltem Sohn Louis, die etwas melancholische Serena, welche für den kranken Vater sorgt und die lebhafte Isabel. Während alle auf den Künstler Pablo, das "enfant terrible" der Familie, warten, schreiben sich Serena und Isabel ihre Trauer um die Mutter vom Leib, indem sieversuchen mit der undurchsichtigen Familiengeschichte aufzuräumen- in unterschiedlichen Versionen. Wer hat nun recht? Kehrt die Mutter nun zurück oder bleibt sie "tot"? Hériz gelingt es diese Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten, nicht zuletzt durch einen ständigen Wechsel von Handlungssträngen, Erzählperspektiven und Zeiten. Mal befindet sich der Leser im Familienferienhaus Malepsina der Gegenwart, dann wieder in der Vergangenheit, mal im Dschungel Guatemalas. Die doch ungewöhnlichen Charactere der einzelnen Personen tragen ebenfalls zur Spannung bei.
  22. Cover des Buches Made in Washington (ISBN: 9783406777448)
    Bernd Greiner

    Made in Washington

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M

    So wird der amerikanische Präsident Richard Nixon in diesem Buch zitiert. Er meinte damit das Flächenbombardement Vietnams durch die US-Truppen. Leider ist der Mensch im allgemeinen ziemlich vergesslich. In Vergessenheit ist geraten, dass es die USA waren, die erstmals und nicht kriegsentscheidend Atomwaffen einsetzten. Im Vietnamkrieg entlaubten sie den Dschungel mit einem Gift, das großflächig versprüht wurde. Und dies alles für die göttlichen Werte des Westens, die überall im Einklang mit dem Völkerrecht tapfer verteidigt wurden.

    In diesem Buch zieht sein Autor Bilanz über das Wirken der USA in der Welt seit 1945. Auch hier wird man feststellen, dass man entweder vieles einfach nicht weiß oder es vergessen oder verdrängt hat. Gleich zu Beginn des Textes wird man mit einer aufschlussreichen Feststellung konfrontiert. "Eine Signatur des amerikanischen Jahrhunderts", schreibt der Autor, sei "die mehrheitsfähige Behauptung, als auserwählte Nation das Recht zu haben, sich über die Rechte anderer hinwegsetzen zu können."

    Das muss man verstehen, will man das Vorgehen der USA seit 1945 richtig einordnen. Die Politik der USA ist seit den 1930er Jahren geprägt von einem „überzüchteten Nationalismus, ausufernden Verlustängsten und dem Phantasma totaler Sicherheit“, heißt es in diesem Buch. Und weiter: "Gott hat einen Plan für die Welt und die USA setzen ihn unter seiner Aufsicht um". Wo man sich anderswo angesichts solcher Vorstellungen an den Kopf fasst, ist dieser Gedanke in den USA offenbar tief verwurzelt. Im Westen Europas folgt man diesen Wahnvorstellungen leider ebenfalls, obwohl man ihnen eigentlich schlechte Erfahrungen gemacht hat.

    Besonders der Vietnamkrieg ist für all dies ein lehrreiches Beispiel. Die USA sprechen dabei von ihrem Trauma. Allein schon das ist bezeichnend für ihre Selbstbezogenheit, denn das Trauma liegt wohl eher bei Vietnam. Für die Rolle der USA in der Welt hatte dieses kleine Land keine wirkliche Bedeutung. Es ging am Ende lediglich um die Glaubwürdigkeit der USA als Weltmacht. Welche unfassbaren Opferzahlen bei der Zivilbevölkerung Vietnams zu beklagen waren, spielt bis heute keine Rolle.

    Überall dort, wo die USA Konflikte anzettelten und verschärfen, findet man hinterher neben den unzähligen Opfern auch zerstörte und unregierbare Länder. In diesem Buch findet man all diese Fälle aufgelistet und sachlich kommentiert.

    Konstruktive Beiträge der USA wird man vergebens suchen. Stattdessen zahlreiche Umstürze, ruinierte Länder, völkerrechtswidrige Angriffskriege (etwa 2003 gegen den Irak), die Bombardierung missliebiger Regime (etwa in Serbien ab März 1999 oder in Libyen) oder Kriege unter dem Vorwand des Kampfes gegen den Terror. Siegreich war man fast nie, dafür aber richtete man massiven Schaden an.

    Die Bilanz ist ernüchternd und erschreckend. Gelernt hat man weder in den USA, noch anders wo im Werte-Westen daraus. Im Gegenteil, man glaubt auch jetzt wieder, man könne anderen den eigenen Willen aufdrücken. Doch die USA und mit ihnen der gesamte Westen haben ihr Blatt schwer überreizt. Ein Blick in die Geschichte des Britischen Weltreichs zeigt mit aller Deutlichkeit, dass man das eher nicht wahrhaben wollen wird. Noch heute meinen die Briten, sie wären eine Weltmacht.

    Leider zeigt die Geschichte auch, dass Wahnvorstellungen nicht selten dazu führen, dass man andere in den eigenen Untergang mitreißen will. Wollen wir hoffen, dass es diesmal anders kommt.

    In jedem Fall trägt dieses Buch zum besseren Verständnis der Gegenwart bei, denn es zeigt, welcher rote Faden die US-Politik seit fast einem Jahrhundert durchzieht.

  23. Cover des Buches Abenteuer Artenschutz (ISBN: 9783890295404)
    Hannah Emde

    Abenteuer Artenschutz

     (11)
    Aktuelle Rezension von: BuechermonsterBlog

    Schon im Alter von sieben Jahren war für Hannah Emde klar, dass sie eines Tages einmal „Tiereztin“ werden und sich gegen „Tierkweler“ einsetzen würde – so schrieb sie es nämlich als junges Mädchen in ihr Freundebuch. Etwas mehr als zwei Jahrzehnte später ist aus der kleinen Hannah nicht nur eine erwachsene Frau geworden, sondern die derzeit vielleicht bekannteste Tierärztin Deutschlands. Nicht nur dass sie mit dem hier rezensierten Werk „Abenteuer Artenschutz“ bereits einen Sachbuch-Bestseller geschrieben und im Alter von 25 Jahren ihre eigene Tierschutzorganisation gründete, hat sie seit Anfang des Jahres 2022 auch noch ihre eigene Dokuserie im NDR: „Hannah goes wild“.

    Nebelparder statt Hauskatze, wilder Ara statt Wellensittich

    Wie der Titel dieses Buches nahelegt sind Emdes Patienten aber im Regelfall keine Kätzchen, Schoßhunde und Wellensittiche in einer kleinen Tierarztpraxis oder Pferde, Kühe und Schafe auf dem nächstgelegenen Bauernhof, denn derlei alltägliche Haustiere waren für Hannah schon zu Beginn ihres Studiums an der Tierärztlichen Hochschule Hannover etwas zu gewöhnlich – zu diesem Zeitpunkt hatte sie nämlich bereits einen zwölfmonatigen Freiwilligendienst auf den Philippinen hinter sich und die Bekanntschaft mit weitaus exotischeren Tierarten gemacht.

    Vom Tierarztstudium in die Dschungel der Erde

    In „Abenteuer Artenschutz“ erzählt die Tierärztin in fünf Abschnitten, wie es zu ihrer Leidenschaft für den Tierschutz gekommen ist, wo überall auf der Welt sie bereits im Einsatz war und gibt im letzten Teil des Buches auch einen kleinen Einblick in ihre aktivistischen Tätigkeiten und ermuntert ihr Publikum zum Mitwirken. Sie führt die Leser:innen in kurzweiligen Reiseberichten u.a. zu den Lemuren auf Madagaskar, Orang-Utans und Zwergelefanten auf Borneo, Bullenhaien in Costa Rica oder Papageien in Guatemala und bringt einem anschaulich unfassbar aufregende und vielfältige Lebensräume und Tierarten näher, die für die meisten vermutlich ein Leben lang unerreichbar bleiben werden und die man höchstens aus Dokumentarfilmen oder dem heimatlichen Zoo kennt.

    Begeisternd statt belehrend

    Sehr angenehm ist dabei, dass die Autorin zu keiner Zeit belehrend oder besserwisserisch daherkommt, sondern ganz im Gegenteil meistens wirkt wie die aufgeregte junge Studentin, die hier gerade ihrer absoluten Leidenschaft nachgeht und sich mit jedem Tag im Dschungel einen Lebenstraum erfüllt. Ihre Demut gegenüber der überwältigen Natur ist auf jeder Seite spürbar, ebenso wie ihr Respekt vor gleichgesinnten Einheimischen, Ärzten und Tierschützern, die teilweise ihr ganzes Leben dem Erhalt bedrohter Tierarten gewidmet haben. Zugleich ist es absolut beeindruckend, mit welcher Neugier, welcher Unbekümmertheit und auch welchem Mut sich Hannah Emde von einem Abenteuer ins nächste stürzt und kaum Berührungsängste zu haben scheint – nicht einmal so richtig wenn es um Spinnen geht, die sie laut eigener Aussage eigentlich überhaupt nicht leiden kann. Wer vielleicht selbst in der Schulzeit noch vor einem Auslandsjahr zurückgeschreckt ist und sich lieber im gewohnten Umfeld weiterentwickelt hat, der wird mit Staunen verfolgen, mit welcher Zielstrebigkeit, Geschwindigkeit und vor allem Begeisterung die damals noch angehende Tierärztin immer neue Erfahrungen sucht und Wissen regelrecht aufsaugt.

    Faszinierend, aufweckend und ungemein unterhaltsam

    Allerdings erlebt man die Autorin nicht nur bei den paradiesischen Seiten ihrer Arbeit, sondern ist auch dabei wenn schier endlos scheinender Regen im Dschungel aufs Gemüt drückt oder nach Wochen fernab der Zivilisation der Lagerkoller zuschlägt, und muss ebenso miterleben, wie das Paradies immer weiter bröckelt und vom Klimawandel oder schädlicher Landwirtschaft massivst bedroht wird. Allerdings findet Hannah Emde hier eine ausgewogene Mischung aus Aufklärung und Warnung und lässt einen nach rund 300 Seiten nicht deprimiert und hoffnungslos zurück, sondern entfacht bei ihrem Publikum viel mehr das Feuer, auch selbst etwas zu tun, um die beeindruckende Natur und Artenvielfalt dieses Planeten zu erhalten – und wenn es auch nur der Verzicht auf zerstörerisch angebaute Bananen und Ananas ist, deren monotone Plantagen die Abenteurerin ebenfalls mit eigenen Augen erlebt. Das alles macht „Abenteuer Artenschutz“ zu einem faszinierenden, aufweckenden und obendrein auch einfach ungemein unterhaltsamen Buch, das man nicht nur Tierliebhabern wärmstens ans Herz legen kann.

  24. Cover des Buches Doktormacher-Mafia (ISBN: 9783839212202)
    Erich Schütz

    Doktormacher-Mafia

     (2)
    Aktuelle Rezension von: gaby2707

    Der 38-jährige freie Journalist Leon Dold recherchiert seit einigen Monaten über eine Geschichte des Titelhandels in Deutschland. Seit Konsul Hans-Hermann Weyer hat sich hier einiges getan und findige Geschäftsmacher nutzen juristische Schlupflöcher zum Titelhandel aus. Gleichzeitig schreibt er an einem Drehbuch für einen Thriller, der sich ebenfalls mit diesem Thema befasst. Er hat auch schon einen Informanten gefunden. Aber leider fällt Prof. Dr. Dr. h.c. Klaiber wegen eines Kopfschusses, der zum Tode führt, aus. Die Polizei am Bodensee wird in ihren Ermittlungen vom BKA in Wiesbaden ausgebremst und so entschließt sich Leon, selbst nach dem Mörder zu suchen, nicht ahnend, dass er sich damit selbst in große Gefahr begibt.

    Erich Schütz nimmt mich auf seiner Recherche mit in ein Milieu, das mir bisher bis auf die Machenschaften von Konsul Weyer absolut fremd war. Ich finde es erschreckend mir vorzustellen, dass mein Heilpraktiker evtl. ein ehemaliger Friseur gewesen sein könnte, der sich seinen Doktortitel nur erkauft hat. Eingebettet in eine spannende Geschichte lese ich aber nicht nur von Titelhandel, sondern auch von gutem Essen am Bodensee, bei dem mir das Wasser im Mund zusammen läuft und gutem Wein. Von einem Deutschen in Guatemala, der da das ganz große Sagen hat und einer Universität in der Schweiz, die sich in einem Vier-Familien-Haus abspielt. Auch eine kleine sich anbahnende Liebesgeschichte fehlt nicht. Authentische Personen, wunderschöne Ortsbeschreibungen und ein leicht zu lesender fesselnder Schreibstil machen das Lesen zu einem Genuss. Sehr gut gefallen mir auch die immer wieder eingefügten schwäbischen Ausdrücke und bei einem Ausflug nach Köln kommt auch der kölsche Dialekt nicht zu kurz.

    Eine spannende Geschichte, die ohne viel Blutvergießen auskommt und mich trotzdem sehr gut unterhalten hat.

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