Bücher mit dem Tag "guerilla"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "guerilla" gekennzeichnet haben.

50 Bücher

  1. Cover des Buches Der Baader-Meinhof-Komplex (ISBN: 9783455850703)
    Stefan Aust

    Der Baader-Meinhof-Komplex

     (309)
    Aktuelle Rezension von: hamburgerlesemaus

    Während meine Mutter beim Post-oder Bankschalter anstand (ATM gab es damals noch nicht), guckte ich mir das große Poster mit all den gesuchten RAF-Gesichtern an. In jeder Bank, Geschäft, Bahnhof oder öffentlichem Amt hing dieses Plakat! Wann immer wir mit unseren Eltern aus Hamburg nach Hause nach HH-Lemsahl fuhren, wurden wir von mindestens einer Polizeikontrolle gestoppt. Am Ende wohnte die RAF nur 5 Km von meinem Elternhaus in Poppenbüttel entfernt.

    #derbaadermeinhofkomplex war das erste Buch, das mir alle Zusammenhänge der RAF darstellte.
    Es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe, aber ich weiß noch, das es sich wie ein Krimi las. 878 Seiten Spannung pur. Allerdings erinnere ich mich auch, dass ich über Baaders seitenlangen, intellektuellen Ergüsse ohne Punkt und Komma im Gerichtssaal hinweggelesen habe.
    Danke #stefanaust

  2. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (796)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  3. Cover des Buches Das Geisterhaus (ISBN: 9783518472668)
    Isabel Allende

    Das Geisterhaus

     (826)
    Aktuelle Rezension von: Duenenwind

    Isabel Allende erzählt in diesem faszinierenden Epos die bewegte, bewegende und wechselvolle Geschichte der Familie des chilenischen Patriarchen Esteban Trueba und seiner hellsichtigen Frau Clara. Dabei gelingt es ihr meisterhaft, persönliche Schicksale und politische Gewalt miteinander zu verweben. Allendes atemberaubende Fabulierkunst nimmt uns und lässt uns in die tiefsten Abgründe der menschlichen Existenz eintauchen.

    Besonders beeindruckend für mich ist der hinreißende Erzählstil der Autorin. Mit Leidenschaft, Humor und Zärtlichkeit erweckt Allende ihre Figuren zum Leben. Sie entwirft das bunte Bild einer Familie über vier Generationen hinweg. 'Das Geisterhaus' ist wie eine geballte Ladung menschlicher Emotionen, das den Leser von der ersten Seite an fesselt und nicht mehr loslässt.

    Allende ist auch eine sensible Beobachterin der Gesellschaft. So spielen auch politische Unruhen, soziale Ungerechtigkeiten und der Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit eine Rolle in diesem Roman. 

    "Das Geisterhaus" ist ein Buch, das ich immer wieder gern zur Hand nehme. Es hat in mir Bilder erschaffen, die noch lange nach der Lektüre geblieben sind. Wundervoll!

  4. Cover des Buches Die Stimmen des Flusses (ISBN: 9783518467008)
    Jaume Cabré

    Die Stimmen des Flusses

     (191)
    Aktuelle Rezension von: wandablue

    Zwei Protagonisten, ein weiblicher und ein männlicher, teilen sich die Hauptrollen in diesem Roman. Senyora Elisenda Vilabrú und José Oriol Fontelles Grau (1915-1944). Er starb den Heldentod für Gott und Vaterland. Zeitebene und Setting führen die Leserschaft nach Spanien. Senyora Elisenda wurde alt und ermöglicht es so dem Autor Cabré, der sich für einen spanischen Schriftsteller wirklich gut lesen lässt, über den Zweiten Weltkrieg hinaus bis in die Gegenwart vorzustoßen. In der Gegenwart betreibt eine ehemüde Journalistin für einen Fotoband über "Schulen im Widerstand" in einem spanischen Bergdorf Recherche. Wieder einmal wird ein Buch im Buch geschrieben und ein Tagebuch gefunden! Zwei äußerst beliebte Motive, die Schriftsteller benutzen, um in der Vergangenheit zu graben und einige Leichen aus dem Keller zu holen. Dass es einige Leichen auszugraben gibt, ist ausgemacht. Nicht alles ist, wie es auf den esten Blick scheint.
     So ist der Schulmeister Fontelles, den Senyora Vilabrú mit aller Gewalt heilig sprechen lassen möchte, vielleicht gar nicht so heilig gewesen. Und die superreiche Senyora Villabrú ist es schon gar nicht. Und auch ihr Sohn Marcel ist nicht der, für den man ihn hält. 

    Der Kommentar: 
    Es macht Spaß, in die Art von Cabrés Federführung einzutauchen. Die Protagonisten sagen das eine, denken aber das andere, und beides lässt Jaume Cabré im Fließtext ineinandergleiten. So erhellen sich auf einen Schlag die diversen Seiten und Schichten der Menschen; man sieht, wer sie in der Öffentlichkeit sind und was sie dort darstellen, zum Beispiel, wenn sie ein Amt begleiten wie der Bürgermeister. Unter der Haut und im Kopf sind sie jedoch andere.
    Jaume Cabré lässt eine ganze Heerschaar von Protagonisten antreten, man verliert aber nie den Überblick. Ganz besonderen Spaß macht es dem Autor selbst, die Versnobtheit der Honoratioren darzustellen, in dem er in der Anrede immer ! ihren ganzen Stammbaum aufrollt, das kann schon mal ein paar Zeilen in Anspruch nehmen. Aber man ehelicht in diesen Kreisen natürlich nur jemanden, der einen Stammbaum aufzuweisen hat. Und Geld. Oder Ländereien. Oder beides. Oder wenigstens einen Namen, der Klang hat.
    Senyora Villabrú ist eine Geschäftsfrau. Sie hat die Nase für gute Geschäfte. So hat sie auch früher als andere die Möglichkeiten eruiert, die Wintertourismus bietet und ist dadurch unermesslich reich geworden. Ihren Sohn Marcel hält sie so klein wie möglich; man wird den Verdacht nicht los, dass sie seinem Charakter misstaut. 

    Was war in Spanien los, bevor Franco an die Macht kam? Und was danach? Wer gehörte früher zum Maquis, wer hatte das Sagen, wessen Blut floss, wer saß unschuldig im Gefängnis, wer wurde zu Recht zur Rechenschaft gezogen und wer kam, wie immer, davon? Auch davon handelt dieser epische Roman. Von Verdächtigungen, von Verrat, Intrige, Willkür, Feigheit, Gefahr und Idealismus. Und von Gewalt und Folter. 

    Es ist schon erstaunlich, dass Cabré erst 2004 mit der Thematik des spanischen Bürgerkriegs publik ging.

    Fazit: Flott geschrieben mit einer Unmenge an Personal, aber alles ist stets übersichtlich und an seinem Platz. Ein wenig mehr Historie hätte ich schon noch gebraucht, etwas weniger Faustrecht und eine Spur weniger Xanthippe, denn die Xanthippe hat sich im Verlauf des Romans dann doch etwas abgenützt 

    Kategorie: historischer Roman
    Unter dem Titel „Les veus de Panamo“ 2004,erschienen.
    Verlag, Suhrkamp, 2008. 

     

  5. Cover des Buches Der Afghane (ISBN: 9783328107262)
    Frederick Forsyth

    Der Afghane

     (56)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Frederick Forsyth hat dieses Buch zwar bereits vor etwa 10 Jahren geschrieben, doch angesichts der Ereignisse der letzten Zeit ist es leider (wieder) sehr aktuell. Es geht um fanatische Glaubensanhänger, die der westlichen Welt den Kampf angesagt haben.
    Durch einen Zufall gelangen die Geheimdienste Amerikas und Englands an eine verschlüsselte Botschaft, die einen drohenden Terroranschlag enormen Ausmaßes ankündigen könnte. Keine ihrer Quellen kann ihnen Näheres dazu sagen, so dass langsam ein irrwitziger Plan Gestalt annimmt: sie wollen einen ihrer Agenten bei al-Qaida einschleusen.
    Mike Martin ist mit knapp Mitte Vierzig zwar bereits im Ruhestand, doch er erfüllt alle nötigen Voraussetzungen für diese Mission. Er wird in die Rolle eines inhaftierten Taliban-Kommandanten schlüpfen und kann nur hoffen, dass er überzeugend genug ist, um nach vielen Monaten Vorbereitungszeit nicht sofort enttarnt zu werden.

    Meine Meinung:
    Der Autor lässt anfangs noch einmal sehr übersichtlich einige wichtige Eckdaten und Ereignisse in die Geschichte einfließen, die erklären, wie es überhaupt zur heutigen Terrorbedrohung und zu den vielen fanatischen Gruppen gekommen ist, die den “Ungläubigen” den Dschihad erklärt haben. Da ich kein Experte auf diesem Gebiet bin, waren diese Informationen sehr interessant und aufschlussreich.
    Frederick Forsyth ist ein Mann “vom Fach”, was man an vielen Stellen deutlich merkt: die Arbeit der Geheimdienste, die eingesetzten Waffen und die technische Ausrüstung werden sehr authentisch beschrieben. Überhaupt wirkt die ganze Story sehr lebensnah und erschreckend real.

    An Spannung mangelt es nicht, obwohl zunächst viel Zeit für die Vorbereitung der Mission aufgewendet werden muss. Wechselnde Schauplätze bringen zusätzlich Tempo und Abwechslung in die Geschichte. Alles ist bestens durchdacht und es gibt zwar einige Zufälle, die maßgeblich zum Gelingen beitragen, aber diese nehmen nicht überhand.

    Hauptperson ist der Geheimagent Mike Martin, der gerade so sympathisch rüberkommt, dass man ihn gern auf seiner heiklen Mission begleitet und ihm wünscht, dass er am Ende wohlbehalten in seinen Ruhestand zurückkehren kann. Andererseits übertreibt es der Autor aber nicht mit emotionalen Hintergrundinformationen, so dass man als Leser trotzdem noch einen guten Abstand zu den Protagonisten wahren kann und nicht zu entsetzt ist über mögliche Verluste.

    Die zweite wichtige Person ist natürlich “der Afghane”, also der Gefangene, dessen Leben Mike übernimmt. Sein Lebenslauf ist ein gutes Beispiel dafür, wie eigentlich ganz normale, unschuldige Menschen irgendwann in den Fängen des Fanatismus enden.

    Sehr schön fand ich auch die Beschreibung der Schauplätze: der Autor erschafft authentische Szenarien, denen man sich nur schwer entziehen kann.

    Fazit:
    Interessant, fesselnd, erschreckend realistisch – ein Agententhriller mit viel Spannung und Action!

  6. Cover des Buches Wem die Stunde schlägt (ISBN: 9783596903221)
    Ernest Hemingway

    Wem die Stunde schlägt

     (150)
    Aktuelle Rezension von: rkuehne

    Ich will und kann hier nichts gegen Hemingway sagen, den alten Mann auf dem Meer fand ich großartig. Dieses Kriegs- bzw. Anti-Kriegsbuch ist sicher auch ein guter Roman, mich hat er nur einfach nicht erreicht und so hab ich, nachdem ich merkte, dass es mir nicht gelingt eine Beziehung zu den Figuren, die Rebellen im spanischen Befreiungskampf, aufzubauen, den Roman abgebrochen. Es gibt zu viele andere Bücher, die auf mich warten.

  7. Cover des Buches Little Brother (ISBN: 9783499257827)
    Cory Doctorow

    Little Brother

     (143)
    Aktuelle Rezension von: Moni2506
    „Little Brother“ von Cory Doctorow ist ein Jugendroman, der sich mit wichtigen Themen wie Sicherheit, Freiheit und Privatsphäre auseinandersetzt. Das Buch ist unter einer Creative-Commons-Lizenz frei im Internet verfügbar und erstmals 2008 erschienen. Als Taschenbuch wurde es im rororo-Verlag herausgegeben.

    Während eines Terroraktes auf die Bay Bridge in San Francisco befinden sich Markus und seine Freunde zur falschen Zeit am falschen Ort. Sie werden als Terroristen verhaftet und verhört, aber anschließend unter ständiger Beobachtung des DHS wieder auf freien Fuß gesetzt.
    In Folge des Anschlages wurden auch weitere Maßnahmen ergriffen, die die Freiheit und Privatsphäre der übrigen Bevölkerung einschränken. San Francisco hat sich in einen Überwachungsstaat verwandelt. Markus beginnt sich zu zu wehren und gründet zusammen mit Freunden das XNet. Ein Kräftemessen mit der Regierung beginnt und der Ausgang ist ungewiss.

    Zu diesem Buch fällt es mir recht schwer eine Rezension zu schreiben. Das Thema finde ich super wichtig, gerade auch vor dem aktuellen politischen Hintergrund, aber die Umsetzung hat mir teilweise nicht so zugesagt.
    Es war mir vorher nicht wirklich bewusst, aber Little Brother ist ein Jugendbuch. Ich glaube Jugendliche und junge Erwachsene erkennen sich hier auch durchaus wieder und sind definitiv eher die Zielgruppe als ich mit meinen Anfang 30. Markus ist 17 und auf dem Weg zum Erwachsen werden. Mit Ange erlebt er zum Zeitpunkt der Geschichte seine erste große Liebe. Dieser Teil der Geschichte hat mich absolut gar nicht interessiert. Mir gingen sein Rumgefummel und die abschweifenden Gedanken in diese Richtung total auf die Nerven. Es hat mich persönlich emotional auch überhaupt nicht erreicht, so dass ich diese Passagen irgendwann einfach überlesen habe.
    Der Roman ist komplett aus der Sicht von Markus geschrieben. Man wird als Leser auch direkt von ihm angesprochen, so dass eine gewisse Nähe entsteht. Ich konnte mit seiner jugendlichen Sprache und dem überheblichen Gehabe aber nicht immer etwas anfangen.
    Das Thema des Buches mit Privatsphäre, Freiheit und Sicherheit ist top. Es ist aktuell, es betrifft uns alle und es ist wichtig, dass sich jeder hierzu Gedanken macht. Das Szenario, dass ein Terroranschlag eine massive Ausweitung der Überwachung nach sich zieht, halte ich für durchaus realistisch. Wie oft wird danach geschrien, wenn wieder mal etwas Schlimmes in der Welt passiert und dass das ja das kleinere Übel wäre, wenn man nichts zu verbergen hat.
    Will man wirklich für ein bisschen trügerische Sicherheit seine Privatsphäre aufgeben? Wie weit soll die Überwachung gehen, um mehr Sicherheit zu gewährleisten? Wann wird die Grenze überschritten? Bringen uns die gewählten Maßnahmen überhaupt wirklich mehr Sicherheit? Das Buch hat in dieser Hinsicht einige Schreckensszenarien zu bieten. Alleine die ganzen Überwachungsmaßnahmen in der Schule mit Schritterkennung, Schullaptops, die jede Eingabe überwachen und Schulbüchern mit integriertem Tracking-Chip fand ich schon heftig, um nur einige Beispiel zu nennen. Ich bin mehr als froh, dass ich nie auf so eine Schule ging. Das Ganze hat mich mehr an ein Gefängnis erinnert als an eine Schule, in der die zukünftige Generation auf ihr späteres Leben vorbereitet werden soll. Aber wenn unser zukünftiges Leben aus kompletter Überwachung bestehen soll, dann ist dies vielleicht auch wieder konsequent.
    In wieweit es realistisch ist, dass einfache Schüler einfach wie Terroristen behandelt werden, nur weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort waren, ist für mich schwer zu beurteilen. Es erscheint mir heutzutage auf jeden Fall realistischer als es das glaube ich 2008 getan hätte. Wichtig ist auf jeden Fall, dass wir auch heute Menschen brauchen, die für die Freiheit und Privatsphäre kämpfen und hierbei sind Typen wie Markus, die bereit sind sich zu wehren, auf jeden Fall gefragt. Nicht alle Methoden, die in dem Buch angewandt werden, müssen unbedingt der richtige Weg sein, aber diesen Weg und seine Entwicklung mitzuverfolgen, fand ich auf jeden Fall sehr spannend und interessant, auch wenn mir die technischen Erklärungen so manches Mal ein bisschen zu ausschweifend waren.
    Gut fand ich auch, dass die Beweggründe der Menschen, die sich lieber anpassen wollen und nicht den Mut haben sich zu wehren, nachvollziehbar erklärt wurden und das dies auch nicht verurteilt, sondern durchaus Verständnis dafür aufgebracht wurde.

    Fazit: Ein Jugendbuch mit einigen Schwächen, das sehr wichtige Themen aufgreift, mit denen sich jeder beschäftigen sollte. In der Umsetzung aber mehr für Jugendliche als für Erwachsene geeignet.
  8. Cover des Buches Fight Club (ISBN: 9781448114955)
    Chuck Palahniuk

    Fight Club

     (98)
    Aktuelle Rezension von: wortjongleur

     

    Eigentlich habe ich „Fight Club“ nur in Angriff genommen, weil es zu den Büchern gehört, die man kennen sollte und die großen Wirbel verursacht hatten. Ich zögerte deshalb mit dem Lesen, weil mir die Thematik natürlich bekannt war und ich einige Filmszenen gesehen hatte. Das alles ließ mich denken, das Buch sei nicht unbedingt was für mich.


    Ich habe einige Seiten gebraucht, um in das Buch hineinzufinden, mit dem Gedankenfluss klar zu kommen und dem damit verbundenen Hin- und Herspringen. Es dauerte auch ein wenig, bis mir klar wurde, dass nur die Dialoge der anderen Personen in Anführungszeichen gesetzt sind, nicht aber die des Protagonisten, sodass es dem Leser überlassen ist, was er als gesprochene Antwort und was er als gedachte Antwort empfindet. Die intensiven Bilder, die so lässig formulierte Dramatik und die fesselnde Entwicklung konnten mich schlussendlich aber wirklich packen. Palahniuk hat eine spezielle Erzählweise, springt manchmal mitten in eine neue Szene hinein, schafft es aber immer den Leser mitzunehmen und ihm zum richtigen Zeitpunkt Erklärungen zu liefern. Seine Art eine Geschichte aufzubauen und zu präsentieren, ist wirklich besonders. Als Leser muss man seine Komfortzone verlassen, nicht nur was den Schreibstil, sondern natürlich auch was die Bilder angeht, die man vielleicht lieber nicht im Kopf gehabt hätte. Aber gerade, dass er mich als eher untypischen Leser dieser Art Geschichten fesseln und mitnehmen konnte, zeugt meiner Meinung nach von seinem Können.


    Wie der Autor im Nachwort erzählt, ging es ihm gar nicht so sehr um die Fight Clubs, sondern darum, was die Männer antreibt, zu ihnen zu gehen. Wie sie sich unbedeutend und ohne jeglichen Einfluss auf die Welt fühlen, was das Arbeitsleben mit ihnen macht, die Problematik der vorhandenen / nicht vorhandenen Vaterfiguren, der Wunsch ihre aalglatte, nichts-aussagende Oberfläche zu zerstören, das immer größer werdende Bedürfnis eine Aussage in dieser Welt zu machen. Die Rezeptionsgeschichte des Buches scheint auch sehr interessant zu sein; davon erzählt Palahniuk ebenfalls in meiner Ausgabe.

     
    Die spätere Entwicklung der Geschichte habe ich erst dann „kommen sehen“ als die Hinweise dem Leser unübersehbar gegeben werden. Dadurch hatte sie für mich einen wirklichen Aha-Effekt und dass vieles dadurch erst so richtig Sinn ergab. Aber natürlich sind auch Fragen entstanden, die mich dazu brachten zu manchen Szenen zurückzublättern und erst jetzt die Hinweise zu entdecken, die eigentlich schon immer da waren. Wenn ein Autor das schafft, hat er immer meinen Respekt sicher. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man im Vorhinein nicht durch Klappentexte oder ähnliches gespoilert wurde, aber bei meiner Ausgabe war das zum Glück nicht der Fall. Ich habe aber jetzt gesehen, dass manche Zusammenfassungen das eigentlich Interessante am Buch leider schon verraten.


    Alles in allem ein toll geschriebenes Buch, eine beklemmende und spannende Geschichte und ein wirklich interessanter Autor!

  9. Cover des Buches Die vierzig Tage des Musa Dagh (ISBN: 9788075830548)
    Franz Werfel

    Die vierzig Tage des Musa Dagh

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Federfee

    Es ist schon etliche Tage her, dass ich das Buch zugeklappt habe, aber es beschäftigt mich immer noch. Es ist einer der besten Klassiker, den ich je gelesen habe: basierend auf Tatsachen, spannend, mit tiefgehenden Personencharakterisierungen, von immerwährender Aktualität wegen der beschriebenen gesellschaftlichen Probleme und Themen und nicht zuletzt Informationen über den Völkermord an den Armeniern.

    Wie kam es überhaupt zu diesem Buch?

    Franz Werfel und seine Frau Alma fielen beim Besuch einer Teppichweberei in Damaskus ausgehungert aussehende Kinder mit großen Augen auf und sie erfuhren auf Nachfrage, dass es Überlebende des Genozids der Türken an den Armeniern waren. Als Werfel zudem noch von Widerstandskämpfern hörte, die sich 53 Tage auf dem Musa Dagh (Mosesberg) verschanzt hatten, bevor sie von alliierten Schiffen gerettet wurden, ließ ihn das nicht mehr los und er begann umfangreiche Recherchearbeiten. Sein Ziel: 'das unfassbare Schicksal des armenischen Volkes dem Totenreich alles Geschehenen zu entreißen'. Und das ist ihm bestens gelungen, auch wenn sein Roman der Bücherverbrennung der Nazis zum Opfer fiel. Die Parallelen sind unübersehbar: 'Unterdrückung, Vernichtung von Minoritäten durch den Nationalismus …', schreib Werfel an seine Eltern.

    Zum Roman

    Es fängt idyllisch an: Gabriel Bagradian, ein Geistesmensch, seit 23 Jahren in Frankreich lebend und mit der Pariserin Juliette verheiratet, ein Sohn, besucht wegen des Todes seines älteren Bruders sein Heimatdorf  Yoghonoluk, eines von sieben Dörfern auf der meerabgewandten Seite eines Gebirgszuges. Es ist eine wunderschöne Landschaft, der französischen Riviera ähnlich; die von Handwerkern bewohnten Armenierdörfer sind schmuck und sauber. Man muss wissen, dass die christlichen Armenier schon immer dort lebten; früher gehörte die Gegend teilweise zu Syrien, heute zur Türkei. Es ist ratsam, sich eine Karte neben das Buch zu legen, um alles verorten zu können.

    Doch dann beginnt das Unglück: der Erste Weltkrieg ist in vollem Gange und 1915 verbündet sich das Osmanische Reich mit den beiden Mittelmächten gegen die Triple Entente (Vereinigtes Königreich, Frankreich, Russland).  Den Armeniern werden von den Türken die Pässe entzogen, auch Gabriel Bagradian, so dass er mit seiner Familie  nicht mehr weg kann. In Istanbul werden alle armenischen Intellektuellen und Geschäftsleute verhaftet, was als Beginn der Armenierverfolgung gilt. Es folgen Deportationen mit dem Ziel der völligen Vernichtung. Bagradian hatte inzwischen wegen seiner Beobachtungen und düsteren Vorahnungen begonnen, sich ein Bild von der Bevölkerung und der Ausstattung mit Waffen zu verschaffen und den Musa Dagh zu kartieren. Als es Ernst wird, beschließt der Großteil der Dorfbevölkerung in einer großen Versammlung, sich auf dem Berg zu verschanzen und Widerstand zu leisten.

    Mir hat es sehr imponiert, wie das alles organisiert wurde: Anführer wählen, heimlich Vorbereitungen treffen, alles hochschaffen und schließlich dem Deportationsbefehl zuvorkommen. Oben zeigt sich dann, wie schwierig es ist, eine Gemeinschaft aufzubauen, für was alles gesorgt werden muss und welche Schwierigkeiten auftreten, nicht zuletzt solche zwischen den reicheren und ärmeren Dorfbewohnern. Es gibt Neid, Streit und Unzufriedenheit und bei einigen den Wunsch, alles für sich zu behalten. Bagradian, der einmal türkischer Reserveoffizier war, organisiert den militärischen Widerstand.

    Es passieren unglaublich viele Dinge: Angriffe der Türken, erfolgreicher Widerstand, Versuche, den Armeniern zu helfen, Hunger und Krankheit, Liebe und Hass. Wir bekommen Einsicht in die politische Lage: die Verwicklungen des Deutschen Reiches und seine Mitschuld, die hier allerdings nur gestreift wird. 'Das Narkotikum des Nationalismus', schreibt Werfel an seine Eltern. In Wirklichkeit sind den Politikern und Militärs des Deutschen Reiches die Armenier völlig egal und es stehen nur die Interessen der Mittelmächte gegen die Entente und Wirtschaftliches im Vordergrund:  die Bagdadbahn, die Ölfelder in Mossul, Baumwolle.

    Aber die Ausgrenzung von Fremden ist ein Phänomen, das selbst auf dem Musa Dagh eine Rolle spielt. So bleibt Juliette immer eine nicht anerkannte Fremde und selbst gegen Bagradian gibt es trotz aller Verdienste Vorbehalte. Sie bleiben 'die Zugereisten, Überheblichen und Unrechten.'

    Dieses Buch ist so reichhaltig, dass meine Rezension ihm leider nicht gerecht werden kann. Ich staune über Werfels Vielseitigkeit, wie er Landschaftsschilderungen, Politisches, Militärisches, Personencharakterisierungen unter einen Hut bringt und wie es nie langweilig wird.

    Es ist ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Verfolgung und Vernichtung von Minderheiten, das allerdings seiner Entstehungszeit entsprechend an manchen stellen ein wenig zu pathetisch klingt. Das mindert aber in meinen Augen keineswegs seinen Wert, so dass ich gerne eine volle Lese-Empfehlung ausspreche.

  10. Cover des Buches Die unsichtbaren Stimmen (ISBN: 9783596511877)
    Carolina De Robertis

    Die unsichtbaren Stimmen

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Es geht um drei Generationen von Frauen, drei starke Persönlichkeiten und führt uns nach Montevideo, Buenos Aires und lässt die Geschichte von Südamerika lebendig werden. Man leidet, wächst, liebt, hofft und bangt und erlebt einen Roman wie ein Rausch. Ein großartiger Familienroman der alle LeserInnen die Allende mögen verzaubern wird.

  11. Cover des Buches Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros (ISBN: 9783551785794)
    Hergé

    Tim und Struppi: Tim und Struppi Dialektausgabe: Tim un die Picaros

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Tim und Haddock erfahren, daß ihre Freundin, die "Mailänder Nachtigall" Signora Castafiore, während einer Tournee in San Theodorus verhaftet wurde, weil man ihr vorwirft, Teil einer ausländischen Verschwörung zu sein, die den Diktator Tapioca zu stürzen beabsichtigt. Via TV und damit rund um die Welt beschuldigt besagter Diktator auch die Bewohner von Schloß Mühlenhof, Teil der Verschwörung zu sein, in hetzerisch-aufbrausender Weise (womit er bei Haddock natürlich gerade an den Richtigen gerät). Haddock und Bienlein reisen nach San Theodorus, um die Sache zu klären, während Tim dem versprochenen freien Geleit nicht traut und erst mal nicht mitfährt. Im zweiten Teil des Buches entwickelt sich die Geschichte zu einer tollen Satire auf selbsternannte Revoluzzer a la Castro und Guevara. Und hoffentlich wurde Haddock inwischen von seiner Alkoholunverträglichkeit geheilt!
  12. Cover des Buches Das gefrorene Herz (ISBN: 9783499247675)
    Almudena Grandes

    Das gefrorene Herz

     (8)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Der Verlag: "Almudena Grandes hat mit "Das gefrorene Herz" ihr Opus Magnum geschrieben, den großen Spanien-Roman -tiefsinnig und leidenschaftlich, ein unvergessliches Porträt einer bis heute zerissenen Gesellschaft." Ob es sich bei diesem Roman um DEN Spanien-Roman handelt, kann ich nicht beurteilen. Dazu habe ich mich bisher zu wenig mit Literatur aus Spanien befasst. Aber ein Opus Magnum ist "Das gefrorene Herz" auf jeden Fall. Auf fast 1000 Seiten werden die Schicksale der Mitglieder zweier spanischer Familien erzählt, die durch eine Reihe von Geschehnissen untrennbar miteinander verknüpft sind. Vom Vorabend des spanischen Bürgerkriegs/ des 2. Weltkriegs bis in Jahr 2000 lebt und leidet die Leserin/der Leser mit den Carrions und den Fernandez mit. Es sind Leben, die von gewaltigen Umbrüchen betroffen sind, aus der Bahn geworfen werden, völlig andere Richtungen einschlagen und auch abrupt und brutal beendet werden. Mit Alvaro Carrion und Raquel Fernandez, die sich unsterblich ineinander verlieben und erst nach und nach herausfinden, dass ihre Familien schon seit Generationen auf geheimnisvolle Weise verbunden sind, läßt Almudena Grandes die jüngere Geschichte Spaniens wiederauferstehen. Natürlich weiß ich, dass es in Spanien einen blutigen Bürgerkrieg gegeben hat, dem eine jahrzehntelange faschistisch geprägte Diktatur unter Francisco Franco gefolgt ist, die erst mit dem Tod des Diktators im Jahre 1975 beendet war. Und die Spuren dieser Diktatur sind noch überall in Spanien zu finden. Aber ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht. Für mich war Spanien bisher immer nur ein wunderbares Urlaubsland mit temperamentvollen gastfreundlichen Menschen, das von Juan Carlos und der Sonne regiert wird. Umso mehr hat mich Almudena Grandes literarische Aufarbeitung des traumatischen Bruderkrieges in ihren Bann gezogen. Anhand der Lebenswege zweier sehr verschiedener Familien und ihrer tragischen und furchtbaren Erfahrungen wird diese Zeit lebendig und detalliert geschildert. Die Liebesgeschichte zwischen Alvaro und Raquel wird da schnell zur Nebensache, so aufschlussreich und spannend sind die in diese Rahmenhandlung eingebetteten historischen Tatsachen. Ich habe lange gebraucht, den Roman durchzulesen, nicht nur wegen der 1000 Seiten, sondern auch wegen der rasanten Zeitsprünge, der vielen Protagonisten und -last but not least- der in jeder Generation sich wiederholenden Vornamen. Leider tragen die im Buch abgedruckten "Stammbäume" der Carrions und der Fernandez nur wenig zur Orientierung bei, da fast alle Geburtsjahre fehlen und auch im Text selbst nur wenige Datierungen auftauchen. Davon einmal abgesehen ist "Das gefrorene Herz" ein grandioser Geschichts-und Familienroman.
  13. Cover des Buches Der Ruf des Kolibris (ISBN: 9783551310019)
    Christine Lehmann

    Der Ruf des Kolibris

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Hannah_S_

    Zuerst einmal vorweg: Mit knapp 15 Jahren habe ich das Buch zum ersten Mal gelesen und fand es einfach genial. Jetzt, 5 Jahre später, finde ich die Geschichte zwar immer noch schön, jedoch fallen mir auch einige Schwächen auf. Die Zielgruppe des Buches sind also definitiv Jugendliche.

    Besonders schnell ist mir aufgefallen, wie sprunghaft die Hauptcharakterin Jasmin ist. Sie hat Damian einmal gesehen und schon verkündet sie ihren Eltern, unsterblich verliebt zu sein und ihn heiraten zu wollen. Vermutlich wollte die Autorin damit die typische "alles-oder-nichts"-Mentalität des Jugendalters transportieren oder auch zeigen, dass einen die erste Liebe wie ein Schlag treffen kann. Als Leser wirkt es jedoch eher übereilt und so, als müsste es schnell zum eigentlichen Teil der Handlung übergehen. Auch die Chemie zwischen Jasmin und Damian wirkt manchmal etwas hastig, hat jedoch auch zarte Momente der Romantik und viele Rückschläge, wodurch sie doch realistisch wirkt.

    Fazit

    Die Handlung selbst finde ich sehr spannend und schön geschrieben. Vor allem wer ein Faible für Lateinamerika hat findet sich hier wieder. Was bei den Charakteren zu kurz kommt, holt die Autorin durch Umgebungsbeschreibungen wieder raus, wodurch man sich die kolumbianische Atmosphäre sehr schön vorstellen kann.

    Alles in allem konnte ich definitiv nachvollziehen, warum mich das Buch schon damals so fasziniert hat. Wer also über Charakterschwächen hinwegsehen kann, dem kann ich das Buch wärmstens empfehlen. Ansonsten lieber Finger weg davon, es wird euch vermutlich langweilen.

  14. Cover des Buches Che Guevara (ISBN: 9783518182062)
  15. Cover des Buches Der zufällige Krieg des Don Emmanuel (ISBN: 9783596167876)
    Louis de Bernières

    Der zufällige Krieg des Don Emmanuel

     (5)
    Aktuelle Rezension von: FreddaBerghutze
    Herrlich skurill. Ich liebe seine Schreibweise, sehr viel Ironie und Komik, dabei aber sehr vielschichtig. Hat mich teilweise an Marquez erinnert. Auf einer Seite lachen, auf der nächsten Entsetzen und Tragik. Eines meiner absoluten Lieblingsbücher!
  16. Cover des Buches Lauf (ISBN: 9783548281193)
    Jamie Freveletti

    Lauf

     (87)
    Aktuelle Rezension von: kassandra1010
    Emma Caldridge sitzt in einem Flugzeug und merkt erst sehr spät, das sie bereits am Abstürzen sind. Das Flugzeug geht im Sinkflug auf eine viel zu kurze Landepiste mitten im kolumbianischen Dschungel herunter und nur wenige überleben den Absturz. Emma wird durch die anschließende Explosion etwas weiter vom Unfallort weggeschleudert und kann, nachdem sie wieder einigermaßen klar denken kann, erkennen, das die restlichen Überlebenden von einer Art Soldaten zusammengetrieben werden.

    Kurz bevor sie erneut ohnmächtig wird, kann sie noch eine SMS absetzten.

    Folgend findet die klassische Notsituationssitzung in Washington statt, alle ranghohen Tiere sind vertreten um das weitere Vorgehen zu klären. Machtgerangel unter Militär, reiner Bürokraten und einem Söldnertrupp führen zu spannenden Dialogen und letzten Endes wird beschlossen, das erst einmal die Truppen, die sowie so schon in Kolumbien eine Ölpipeline beschützen, nach dem Flugzeug und den Guerillias ausschau halten sollen....

    Werden die Amerikaner alle heil aus Kolumbien herauskommen oder wird der Gringo Rodriguez alle um einen Kopf kürzer machen... Wird Emma alleine im Dschungel überleben?

    Spannend und sehr gut erzählt. Gute Dialoge schaffen ein sehr klares Bild der Situation. Spitze!
  17. Cover des Buches Angel Sanctuary, Band 3 (ISBN: 9783551751836)
    Kaori Yuki

    Angel Sanctuary, Band 3

     (80)
    Aktuelle Rezension von: Lesemaus85

    Setsuna und Sarah entscheiden sich, trotz aller Widrigkeiten, für ihre Liebe.

    Das schürt Eifersüchte im Himmel und unter den höchsten Engeln. Und als Sarah in Gefahr gerät und das Schlimmste geschieht, erwacht Alexiel in Setsuna und der Himmel und die Erde drohen zu vergehen...

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    Die Zeichnungen sind so unglaublich schön. Liebevoll, klar und mit viel Charakter. Ich bin jedes Mal absolut gefesselt.

    Der dritte Band läuft wieder um einiges logischer ab, als Teil 2 und etwaige Missverständnisse klären sich. Eine spannende Geschichte, die, Gott sei Dank, noch lange nicht vorbei ist.

  18. Cover des Buches Roma Termini (ISBN: 9783716021415)
    Ulrich Knellwolf

    Roma Termini

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Der Ich-Erzähler ist sowohl katholischer als auch evangelischer Priester und wird gebeten, in Südamerika einen Erzbischof zu beraten, der das fiktive Land Cristobal vor Drogenkartellen und linksgerichteter Guerilla bewahren soll. Zuvor geht am Flughafen von Rom eine Rauchbombe hoch, und er trifft allerlei undurchsichtige Leute. Insgesamt nichts Besonderes, werde ich im Anschluß schnell wieder vergessen haben.
  19. Cover des Buches Angel Sanctuary Pearls 5 (ISBN: 9783551800107)
    Kaori Yuki

    Angel Sanctuary Pearls 5

     (62)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen
    Hach, ich liebe die komplizierten, listigen Windungen, über die man in Angel Sanctuary desöfteren stolpert und die mich als Leserin immer wieder richtig überraschen können.
    Band neun macht da natürlich auch wieder keine Ausnahme und führt ein paar neue Möglichkeiten und Feinde ein. Diese Mangaserie bleibt wirklich faszinierend bis in die Fingerspitzen und die Erklärungstexte und Dialoge sind nicht einfach lieblos hingeklatscht, sondern reißen mich regelrecht in die Handlung ein. Wie ein Suchtmacher :D

    In diesem Band ist Setsuna immer noch auf der Suche nach Saras Seele, die ihm ständig zu entgleiten scheint, wenn er näher kommt. Ich finde es schön, dass dieser Teil der Geschichte nun schon über soviele Bände hinweg Bestand hat und immer noch nicht langweilig geworden ist. Sogar im Gegenteil, denn Kaori Yuki zaubert ständig etwas neues aus dem Hut, womit man nicht rechnen kann. Es ist sehr schwer etwas vorherzusehen, aber das macht den größten Reiz dieser Geschichte aus.
    Sara selbst hat nun auch eine recht ungewöhliche Stimme zurück erlangt - sie hat ihren Biss definitiv nicht verloren. Ich bin sehr zufrieden, dass Yuki immer wieder Wege findet vermeidlich verlorene Charaktere weiter sinnvoll und glaubhaft in die Geschichte zu integrieren.
    Am besten gefällt mir an diesem Teil natürlich wieder der Kurai-Teil. Die Ogerprinzessin, die meine absolute Lieblingscharakterin dieser Reihe ist, nimmt eine immer größere Rolle ein und da sie für Luzifer selbst von großem Wert zu sein scheint, darf man von ihr noch sehr viel erwarten. Ich freue mich über jede ihrer Zeichnungen, denn sie ist wirklich unglaublich süß, vorallem wenn sie richtig böse wird :D

    Setsuna mag zwar etwas blass geblieben sein und insgesamt setzt dieser Band wieder eher auf Charaktererklärungen, statt die Handlung direkt weiter zu bringen, aber dennoch nimmt die Story nicht an Drama, Überraschung und feurigen Temperamenten ab. In Band neun scheinen die meisten gereizten Charaktere vorzukommen, die ihre Krallen ausfahren - gefällt mir :D

  20. Cover des Buches Die Toten der Nacht (ISBN: 9783551314321)
    John Marsden

    Die Toten der Nacht

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Archer
    Es beginnt nur wenige Wochen nachdem die Invasoren Australien überfallen und besetzt haben. Elli und ihre Freunde haben sich nach der Zerstörung der Brücke ins Outback zurückgezogen, doch diese Zeit nagt ihnen allen an den Nerven. Es ist auch hart: Obwohl sie sich noch in Freiheit befinden, müssen sie stets aufpassen, sobald sie sich aus ihrem Versteck wagen, und herauswagen müssen sie sich, denn sie brauchen Lebensmittel und was man noch so im Busch benötigt. Sie sind daher mehr als erleichtert, als sie plötzlich auf eine Truppe militärisch organisierter Erwachsenen treffen. Endlich einmal in Sicherheit, endlich keine eigenen Entscheidungen mehr fällen müssen. Doch bald müssen Elli und die anderen erkennen, dass diese von "Major" Harvey geführte Truppe nicht nur keine vernünftigen, sondern sogar lebensgefährliche Entscheidungen trifft.

    Wieder ist man sofort drin in dieser so eindringlich beschriebenen Situation. Diese Jugendlichen sind mittlerweile so weit, dass sie wie Soldaten denken und handeln, sie mussten so schnell erwachsen werden, dass ihnen keine Zeit mehr blieb für kindische Spiele. Und genau so etwas tut Harveys Truppe, das erkennen Elli und Co. schnell. Es kann wütend machen, wenn man sieht, wie die Erwachsenen diese jungen Kämpfer behandeln, die mehr Erfahrung im kleinen Finger beim Kampf gegen die Invasoren haben als alle zusammen von ihnen. Es erschüttert, wenn man sieht, was Fehlentscheidungen in einem Krieg bedeuten und man leidet unsäglich mit, wenn es einen der Jugendlichen erwischt. Der Tod kommt manchmal geradezu banal um die Ecke, und genau das macht es so entsetzlich. Auch hier hat der Autor wieder alles richtig gemacht bei der Intensität seiner Handlung.
  21. Cover des Buches Angel Sanctuary. Bd.14 (ISBN: 9783551751942)
    Kaori Yuki

    Angel Sanctuary. Bd.14

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Wuuhuu, Rosiel is back :D Also mal wieder so richtig! Die letzten Angel Sanctuary Bände war er ja komplett verschollen und tauchte nur sehr kurz auf, um seinem Kontrahenten Sevothtarte fies ins Gesicht zu grinsen und der Handlung einen ziemlichen Touch Dramatik zu verpassen.
    Kaori Yuki offenbart in Band vierzehn also deutliche Kriegsszenen. Es gibt haufenweise Zerstörung und fließendes Blut, während Rosiel und Setsuna endliiiiiich wieder aufeinder treffen. Auch der Wirbel um Kira und seine Identität fegt wie ein Sturm durch diesen Band und hat nicht nur manchen Protagonisten Baff zurück gelassen. Für mich ein richtiges Highlight.
    Sevothtarte und sein Krieg zur Reinhaltung des Himmels und die dadurch entstandenen Verfolgungen und Hinrichtungen einander liebender Engel sorgt ja schon seit ein paar Bänden für mächtig Trouble, blieb in diesem Teil allerdings ein wenig blass. Lediglich die Auswirkungen für verschiedene Engel - wie z.B. Zaphikel - wurden gezeigt, was auch völlig gereicht hat. Es ist ein kleines Nervens- und Geduldspiel diese Mangas zu lesen. Man weiß nie, was als nächstes kommt und es gibt viele verschiedene Handlungen, die sich immer wieder auf einander zubewegen und genauso schnell wieder andere Herausforderungen meistern müssen.

    Yuki baut in diesem Band jede Menge schockierende Momente ein, wo man als Leser richtig um geliebte Charaktere hoffen und bangen kann. Es ist also wieder ein recht intensives und gefährliches Leseabenteuer!

  22. Cover des Buches Angel Sanctuary Pearls 4 (ISBN: 9783551800091)
    Kaori Yuki

    Angel Sanctuary Pearls 4

     (65)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen
    Oh, Kaori Yuki, du gerissene, talentierte Mangaka :D Hast mich mit Angel Sanctuary völlig infiziert und hälst mich mit einer Handlung in Atem, die von Band zu Band zu besser wird.

    Leute, was soll ich noch sagen? Ich bin wirklich hin und weg. Die Zeichnungen werden immer besser und ausdrucksvoller und die Texte reißen mich so mit, als würde ich ein richtiges Buch lesen. Yuki legt viel Herzblut in diese Texte und erschafft dazu genau die richtige, unterstreichende Zeichnung.
    Wie schon zum letzten Band gesagt, finde ich es sehr beeindruckend wie detailorientiert Yuki ihren Lesern die verschiedenen Himmels- und Höllenreiche präsentiert. Ihre Vorstellung von diesen Orten kann sie deshalb sehr schön vermitteln und mir fällt das Folgen der Geschichte deutlich leichter. Sie benennt auch Orte, an denen nichts passiert, einfach um das Bild vollständig zu halten.

    Die Zeichnungen sind schon lange nicht mehr mit dem ersten Band zu vergleichen. Sie haben deutlich mehr an Ausdruck erhalten und das spürt man als Leser. Die Charaktere selbst haben sich nur wenig, aber dafür radikaler verändert. Besonders Setsuna - der momentan in Alexiel's Körper steckt - hat eine noch kämpferische Seite erhalten, was wohl an Alexiel's Seele in ihm liegt. Er ist der Messias und bewegt Himmel und Hölle gleichermaßen, ohne das es ihm bewusst ist. Dafür ist er viel zu sehr auf seine Schwester Sara fixiert, deren Seele er retten will.

    Als Kurai-Fan war dieser Band natürlich wieder wie für mich gemacht. Auch der andere Oger Voice sorgt für mächtig Trouble und die unterschwellig brodelnden Gefühle, die die Charaktere für einander empfinden, sind fast zum Haare raufen, denn mal sieht als Leser natürlich mehr als diese kurzsichtigen Ignoranten :D
    Wer mir richtig fehlt ist der rotzfreche Kato. Auch wenn Michael charaktermäßig in seine Richtung schlägt - nur ohne den witzigen Charme - kann er Kato nicht das Wasser reichen. Ich würde die beiden gerne mal nebeneinander erleben, das wäre bestimmt eine Party! :D
    Ebenfalls durch Abwesenheit glänzt Rosiel, der nicht ein einziges Mal vorkommt. Argh!

    Die Story wird immer komplexer und spannender und es kommt nicht ein einziges Mal langeweile auf. Erst bin ich am Anfang und sofort wieder in der fesselnden Geschichte drin und nach ein paar gefühlten Blinzlern ist der Manga vorbei. Es geht wirklich alles rasant schnell, trotzdem kommt man tempomäßig ganz gut mit und die Geschichte, sowie die Vorhaben der Charaktere ist leicht verständlich.

    Wieder ein rundum gelungener Band!

  23. Cover des Buches Angel Sanctuary. Bd.12 (ISBN: 9783551751928)
    Kaori Yuki

    Angel Sanctuary. Bd.12

     (58)
    Aktuelle Rezension von: Blutmaedchen

    Nach einem kleinen Cliffhanger im letzten Band, schafft es die Mangaka Kaori Yuki mich mit Band zwölf wieder völlig aus der Bahn zu werfen. Die Geschichte bleibt spannend, mit einem mysteriösen Touch und einem wahnsinnigen Kampf.

    Die Grausamkeiten der Engel stehen natürlich wieder sehr im Mittelpunkt und Sevothtarte nimmt einen noch größeren Platz in der Geschichte ein. Für einen Engel, der sich selbst hinter einer Maske versteckt, ist sein Vorhaben alle missgestalteten, seelisch verkrüppelten und rebellischen Engel auszumerzen, schon ein ziemlich überheblicher Kriegsvorwand. Setsuna stellt sich ihm mit seinem jugendlichen Charme in den Weg, dass man gleichzeitig Gut gemacht und Du dummer Junge schreien möchte.

    Auch Sara's Präsenz ist wieder sehr stark und als Leser erhofft man sich natürlich ein Wiedersehen zwischen ihr und Setsuna, der auf enorme Hilfe zurückgreifen kann. Die unterschiedlichen Engelcharaktere sind wieder sehr geheimnisvoll und teilweise gefährlich. Manchmal lässt es sich sehr schwer feststellen wer nun Freund und wer Feind ist.
    Nach der großen Keule, die Yuki für Kira in den letzten beiden Bänden geschwungen hat, war es ein wenig schade, dass sein Charakter nicht in diesen Band reinpasste. Es gibt noch mehrere Handlungsstränge, die aktuell eingefroren sind. Ich vermisse auch Kurai und Kato - ohne sie ist der Humor nur wenig vorhanden, auch wenn Setsuna sein bestes versucht. Manchmal schafft er es, aber es ist eben nicht das selbe ohne Kato an seiner Seite ^^
    Aber Rosiel lebt noch! Man was war ich platt ihn mal wieder zu sehen - hat ja auch lange genug gedauert! Leider nur zwei Seiten lang, aber die strotzen nur so vor feindlicher, verhöhnender Stimmung zwischen Rosiel und Sevothtarte. Es ist also noch genügend Feuer für einen Krieg da, auf den es zwangsläufig hinauslaufen wird. Ich glaube aber bis es soweit ist, werden noch ein paar Bände vergehen.

    Das Ende diesen Bandes war ein richtiger Oh mein Gott Moment. Freud und Leid liegen einfach so extrem nah beieinander. Bisher hatte es kein Charakter richtig leicht und gewisse Andeutungen würzen die Story noch weiter, dass der ein oder andere noch sein blaues Wunder oder die große Überraschung erlebt.

    Band zwölf war unter'm Strich wieder höchst impulsiv, düster und mit einer ordentlichen Portion Schwung. Die Story brennt sich einem ins Gedächtnis und mit ihr kann ich mich gerade mehr "identifizieren" als mit den Zeichnungen. Schon im letzten Band habe ich Setsuna kaum erkannt. Also nicht nur die Story ist im Umbruch, sondern auch die Zeichnungen, die deutlich kraftvoller rüberkommen. Der gesamte Eindruck wird stärker und intensiver - so langsam frage ich mich, wie Yuki das noch toppen will^^

  24. Cover des Buches Schemen (ISBN: 9783404164813)
    Bentley Little

    Schemen

     (50)
    Aktuelle Rezension von: Tapsi0709
    Am Anfang muss ich leider zugeben hat mich dieses Buch schon sehr enttäuscht. Es war sehr zäh und langweilig ... es wollte einfach keine Spannung aufkommen, wie ich es sonst von Bentley Little gewohnt war. Erst ab etwa der Hälfte des Buches würde es etwas besser ... da kam Action und Spannung dazu, die aber auch nicht so richtig zu greifen war ... Ich würde dieses Buch nicht als Horror bezeichnen vom Genre her ... es ist teilweise sehr unterhaltsam und lässt einen die Welt in einem anderen Licht sehen und über gewisse Dinge nachdenken, die wir als selbstverständlich ansehen.
    Wenn man es wirklch als Horror bezeichnet, dann ist es ideal für Einsteiger und Menschen die gerne philosophieren. 
    Alles in allem habe ich mich dennoch gut unterhalten gefühlt, würde das Buch jedoch nicht unbedingt weiter empfehlen, da ich selbst er as anderes erwartet hatte.

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