Bücher mit dem Tag "guillermo del toro"
8 Bücher
- Guillermo del Toro
Die Saat
(387)Aktuelle Rezension von: Anja_WeinholdDer Regisseur Guillermo Del Toro ist den meisten womöglich ein Begriff durch Filme wie "Pans Labyrinth", "Crimson Peak" und nicht zuletzt die bieden "Hellboy"-Verfilmungen. Hier hat der meister des Skurrilen, Blutigen und Düsteren sich mit Autor Chuck Hogan zusammen gesetzt und die Vorlage für seine eigene Serie zu Papier gebracht. ("The Strain" wurde ein paar Jahre später verfilmt, von ihm selbst natürlich.)
Worauf man sich hier allerdings gefasst machen muss sind blutrünstige, tierhafte Vampire. Kein Glitzer. Kein Romance. Sondern finstere Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut und dem Fleisch der Sterblichen dürsten. Hier zunächst in Form einer scheinbaren Seuche, die jedoch nur der Auftakt zu etwas Größeren ist. Überhaupt ist das Buch sprichwörtlich bluttriefend. Auch weil es einige Autopsie-Szenen gibt bei denen sollte man lieber nichts gegessen haben.
Wer den Vampir als Raubtier liebt ist hier genau richtig. Die Thrillerstruktur gibt den Ganzen noch mal den richtigen Schwung. Da kann man gar nicht aufhören zu lesen.
- Cornelia Funke
Das Labyrinth des Fauns
(576)Aktuelle Rezension von: paw_prints_on_booksEin Jugendbuch, dass auch Erwachsene von vorne bis hinten in seinen Bann reißt. Ich durfte nicht zu viel darüber nachdenken, was man evtl. nur als Metapher sehen könnte, denn dann bricht die Geschichte einem nicht nur einmal das Herz. Nein, man sollte das Ganze in einer Welt voller Magie betrachten. Nicht in einem Dasein voller Hass und Krieg, in dem ein kleines Mädchen versucht, sich in eine bessere Welt zu träumen. Eine Abfolge von fantastischen Märchenelementen, eingebettet in die Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges – das muss man erstmal hinbekommen, ohne es unpassend wirken zu lassen. Hut ab für dieses Autorenteam!
- Guillermo del Toro
Das Blut
(188)Aktuelle Rezension von: Anja_Weinhold"Das Blut" ist Teil 2 der Vampirhorror-Trilogie von Guillermo Del Toro und hat die typischen Probleme eines Trilogie-Mittelteils. Da wäre z.b. dass das Buch keinen rechten Anfang aber auch kein rechtes Ende hat. Die Ereignisse überschlagen sich zum Teil nur um dann wieder abzuflauen. Es ist der Fluch von Trilogie-Mitten, denn ohne Teil 1 und Teil 3 ist Teil 2 schlicht wertlos. Die ereignisse müssen in einen größeren Zusammenhang gebracht werden und das gelingt natürlich nur, wenn die Reihe bereits komplett ist.
Natürlich gilt auch hier wie schon beim Vorgänger: Es ist blutig, düster und der Vampir darf hier noch Vampir sein. Kein Romance, kein geglitzer! Nur raubtierhafte Triebe und das Verlangen nach Blut.
- Guillermo del Toro
The Shape of Water
(98)Aktuelle Rezension von: MiiiIn einem geheimen US-Militärlabor wird eine Kreatur aus dem Amazon, die halb Mensch halb Fisch ist, zu Forschungszwecken gefangen gehalten. An einem Abend entdeckt die stumme Reinigungskraft Elisa das Wesen und fühlt eine Verbundenheit. Sie beginnt, ihm die Gebärdensprache beizubringen und sich mit ihm anzufreunden. Alle das nimmt kritische Ausmaße an, als klar wird, dass das Wesen nicht mehr lange zu leben hat.
Ich hab soviel Lob und positive Rezension zu dem Buch gelesen, weswegen ich jetzt, nachdem ich mich durchgekämpft habe (anders kann man das nicht beschreiben), umso enttäuschter war.
Der Einstieg ins Buch war ziemlich schnell aber auch verwirrend. Entgegen des Klapptext lag der Fokus nicht nur auf Elisa, die ein sehr tristes Leben führt, sondern auch auf Richard Strickland, der das Wesen gefangen hat, seiner Frau Lainie, Elisas Nachbarn Giles und auch noch einem vermeintlichen Spion, dessen Name mir schon nicht mehr einfallen will.
Es war einfach zu viel. Viel zu viel Input, der viel zu oberflächlich gehalten wurde und der zu viel gewechselt hat. Kaum dass man sich nur ansatzweise auf etwas einlassen konnte, war schon wieder etwas anderes dran. Dieses ständige Hin und Her ging mir irgendwann so auf die Nerven dass ich einfach nur wollte, dass das Buch endlich vorbei ist.
Auch der Schreibstil konnte mich nicht wirklich überzeugen, der Autor neigt zu unglaublich vielen überflüssigen Details, bei denen ich mir ziemlich oft gedacht habe, dass man sich das auch ruhig hätte sparen können. Die ganze Atmosphäre, die man erzeugt hat, war einfach nur verwirrend, unübersichtlich und vernebelt.
Vielleicht schaue ich mir doch nochmal den Film an, um einen zweiten Eindruck von der Geschichte zu bekommen aber das Buch konnte mich definitiv nicht überzeugen.
- Guillermo del Toro
Die Saat - The Strain
(22)Aktuelle Rezension von: NespavanjeDas Ende der Welt wie wir sie kennen beginnt damit, dass auf dem New Yorker JFK Flughafen ein Flugzeug landet und kurz darauf gehen darin alle Lichter aus und der Funkkontakt mit der Maschine bricht ab. Dem Chef der New Yorker Seuchenschutzbehörde, Ephraim Goodweather, bietet sich ein Bild des Grauens. Alle Passagiere sitzen aufrecht und leblos in ihren Sitzen und bis auf 4 Personen - die sich aber an nichts erinnern können - sind alle scheinbar tot. Während die Behörden noch im Schadensbegrenzung bemüht sind und versuchen die Bevölkerung zu Beruhigen, verschwinden über Nacht sämtliche Leichen des Fluges aus den umliegenden Leichenhallen.
Die eigentlich auf drei Romane konzipierte Reihe (Die Saat - Das Blut - Die Nacht) erschien auch insgesamt als ein eBook - und was mich sehr gefreut hat war, dass dieses Mammutwerk auf knapp 1400 Seiten ein richtiger Pageturner ist, und mir zumindest kein einziges Mal langweilig geworden ist.
Das Autorenduo Guillermo Del Toro und Chuck Hogan bedient sich einer sehr unheimlichen Stimmung, gut gezeichneter Charakteren, mein Lieblingscharakter ist eindeutig Abraham Setrakian, und einer bildhaften Erzählung. Was aber auch nicht verwundert - ist doch Del Toro eigentlich ein Regisseur (u.a. Pans Labyrinth, Pacific Rim), der die Drehbücher zu seinen Filmen gerne selber schreibt. So wirkt Del Toro auch an der Verfilmung des Materials mit und dient der Serie als Regisseur, Drehbuchautor und als Ausführender Produzent bei einzelnen Episoden.
Wie in jedem Roman gibt es Dinge die mir gut und manche Dinge die mir nicht so gut gefallen: Erfrischend fand ich, dass die Autoren das Vampirthema zu seinen Wurzeln zurückführen und auch im Detail sich an Elemente des klassischen Schauerromans halten: Der Vampir, zum Beispiel, ist schlichtweg böse und keineswegs ein netter Zeitgenosse. Das Ende hingegen war mir etwas zu schnell abgehandelt, gerade für den Charakter Ephraim Goodweather und seiner Familie, ich gehe hier nicht näher ein, ich möchte niemanden spoilern, hätte ich mir zum Ende hin ein bisschen mehr Zeit oder Raum gewünscht.
Wer nun in diesem Sinne Blut geleckt und Gefallen an richtig guten und kurzweiligen Endzeitthrillern gefunden hat, dem kann ich auch die - Passage Trilogie (Der Übergang - Die Zwölf - und - Die Spiegelstadt) - von Justin Cronin wärmstens empfehlen.
- Guillermo del Toro
Die Nacht
(131)Aktuelle Rezension von: BuecherbaroninWow! Ich hätte es nicht erwartet, aber es ist passiert: Der Abschluss der Trilogie ist ein absoluter Graus. Wie konnte es so weit kommen, nachdem der erste Teil so großartig und der zweite immer noch klasse war?
Das fängt schon bei dem großen Zeitsprung an, der zwischen Teil zwei und drei liegt. Grundsätzlich ist das ja eine super Sache, es bringt frischen Wind ins Geschehen und positioniert alle Beteiligten neu. Hier aber hat dieser Zeitsprung für eine völlige Veränderung der Grundstimmung gesorgt. Als Leser steht man plötzlich vor vollendeten Tatsachen, alles wirkt pessimistisch, hoffnungslos und trist.
Natürlich ist es clever, eine derart aussichtslose Lage zu kreieren, um die Hürden für die Charaktere zu erhöhen. Aber für mich hat hier einfach nichts mehr richtig gepasst. Dabei sind durchaus interessante Ideen (ich sage nur das Stichwort „Ernten“) vorhanden, werden aber leider nur oberflächlich abgehandelt. Dass Quinlan zur Truppe dazustößt, ist der einzige richtige Pluspunkt, der mir auffiel.
Und auch das „Finale“ hat mich absolut nicht abgeholt. Nach den zwei Vorgängerbänden war ich auf alles vorbereitet, aber nicht auf so ein übertriebenes, unbefriedigendes Ende. Mir blieben einfach zu viele Fragen offen. Und vor allem spannungstechnisch kann „Die Nacht“ nicht ansatzweise mit den anderen Büchern der Trilogie mithalten. Ich bin vermutlich zu streng, aber nach „Die Saat“ konnte es fast nur bergab gehen.
Fazit: Meine Frustration war nach dem Lesen von „Die Nacht“ ziemlich groß. Der dritte und abschließende Band der „The Strain“-Trilogie kann nicht mal ansatzweise mit seinen unterhaltsamen und spannenden Vorgängern mithalten. Leider kein würdiges Ende für einen grundsätzlich klasse Beitrag zum Vampir-Genre. Mehr als „Jetzt weiß ich, wie die Geschichte ausgeht“ hat mir der Roman einfach nicht gegeben.