Bücher mit dem Tag "gutenberg"

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26 Bücher

  1. Cover des Buches Mordfinsternis: Psychothriller (Dr. Evelin Wolf und Alex Gutenberg 1) (ISBN: B08DVC7VVR)
    Roxann Hill

    Mordfinsternis: Psychothriller (Dr. Evelin Wolf und Alex Gutenberg 1)

     (11)
    Aktuelle Rezension von: lunamaja

    Also ich bin ja mal was begeistert von dem Buch. Oberstaatsanwalt Alex Gutenberg und LKA-Kriminalpsychologin Dr. Evelin Wolf , werden zu einem perfekten Team mit vielen höhen und tiefen. Werden auf einen fast unlösbaren Fall oder besser 2 Fälle losgelassen . stehen die Fälle in Verbindung ? so viele tote , aber wer sind die Täter? ein echt sehr spannend gut zu lesender Thriller, kann ihn echt nur weiter empfehlen, einmal angefangen konnte ich ihn so gut wie nicht mehr aus der Hand legen, ich hätte so gerne mit ermittelt , naja und auch in diesem tollen Restaurant mal gegessen. Ach ja es spielt alles in Hamburg was ich auch super finde, es muß nicht immer das Ausland sein. Ich freue mich auf jeden fall auf die nächste Geschichte mit diesen tollen Protas. Von mir volle Empfehlung.

  2. Cover des Buches Die volle Wahrheit (ISBN: 9783641097387)
    Terry Pratchett

    Die volle Wahrheit

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Monika_Grasl
    In diesem Buch hat Pratchett ein sehr interessantes Thema unserer Zeit aufgegriffen und zwar die Berichterstattung.
    Dabei drängt sich die Frage auf, wie viel sollte die Bevölkerung der Zeitung und dem darin geschriebenen beimessen? Was ist alles als WAhrheit zu betrachten? Und wie schnell kann es passieren, dass man sich vielleicht selbst als Hauptthema einer Zeitung wiederfindet?

    William de Worde wäre jedenfalls sicher nie auf den GEdanken gekommen sich mit solchen Überlegungen auseinanderzusetzen und der Patrizier von Ank-Morpork ebensowenig. Beide geraten sie jedoch auf ihre ganz eigene Weise in diesen Strudel und der bietet mal wieder einiges an Unterhaltung und Momenten zum Schmunzeln.

    So witzig einige Szenen sind so muss man bei "Die volle Wahrheit" auch ganz offen und ehrlich zugeben, dass ihm ein gewisser Charme fehlt. Zwar baut Pratchett auch hier wieder auf mehrere Handlungsstränge, die am Ende zusammenlaufen, aber mittunter wird man aus den einzelnen Szenen allzu abrupt herausgerissen und in die nächste hineingeworfen. Dadurch fehlt auch eine gewisse Verbundenheit, die man sonst von den Scheibenweltromanen kennt. Die Figuren bleiben mitunter recht oberflächlich und das nicht nur weil man gewisse Charaktere ohnehin bereits kennt. Vielmehr sind es vor allem die neuen Personen, auf die Pratchett nicht wirklich so eingeht wie es bei seinen anderen Büchern durchaus der Fall ist.

    Fazit: Ein solider Scheibenweltroman, dessen Titel den nötigen Witz verspricht, ihn an manchen Stellen leider nicht halten kann und sich in einigen Handlungssträngen verliert. Aber immerhin gibt es einen Mumm, der das Ruder wie immer versucht herumzureißen.
  3. Cover des Buches Bibliomania (ISBN: 9783038200062)
    Christian Detoux

    Bibliomania

     (51)
    Aktuelle Rezension von: seschat
    Das 160 Seiten starke Buch von Steven Gilbar ist ein wahres Kleinod für alle Büchernarren bzw. Bücherfreunde. Obschon es bereits 2014 erschienen ist, hat es nichts an Aktualität und Faszination eingebüßt. Im Gegenteil, hier kann der passionierte Leser noch einiges Spannendes wie Wissenswertes rund ums Thema "Buch" erfahren, was nicht nur Statistikfans jubilieren lässt. 
    Inhaltlich wird viel und vor allem Fakten in Listenform geboten. Ob es nun um die Entstehung des ersten Buchs, die ältesten Bibliotheken, das schwerste Buch, schreibende Mediziner, Autorenpseudonyme, Nobelpreisträger, die ISBN oder bekannte Zitate oder Begriffe aus der Literatur- und Verlagswissenschaft geht, der Autor Steven Gilbar hat an wirklich alles gedacht und sich dabei nicht ausschließlich mit der deutschen Literaturszene beschäftigt, sondern auch die internationale Buchkultur berücksichtigt. 

    Mich hat Gilbars detailreiche sowie sehr gut lesbare Liebeserklärung an das immer noch aktuelle Medium Buch ab der ersten Zeile begeistern können. Allerdings sei auch verraten, dass ich selbst an Bibliomanie und -philie leide :-)

    FAZIT
    Ein faktenreiches Buch für Büchernarren, das sich schnell und mit Gewinn lesen lässt. PS: Der Untertitel ist Programm. 
  4. Cover des Buches Das Buch des Satans (ISBN: 9783499254369)
    Tom Harper

    Das Buch des Satans

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_SH
    Es ist sehr spannend. Ich habe selten so viel in dem Buch lesen müssen, einfach weil ich wissen wollte, wie es weiter geht. Es spielt in der Zeit um 1450 und handelt über Gutenberg, verbotene Bücher, Ketzerei. Es spielt eine Geschichte als Thriller in der Gegenwart und eine in der Vergangenheit über Gutenberg und seinen Freund und die wilden Armagnaken.
  5. Cover des Buches Narbenschwarz: Psychothriller (Dr. Evelin Wolf und Alex Gutenberg, Band 2) (ISBN: 9798490603122)
    Roxann Hill

    Narbenschwarz: Psychothriller (Dr. Evelin Wolf und Alex Gutenberg, Band 2)

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Crazzoline_leseratte

    mit Narbenschwarz kommen sowohl Krimi, als auch Thrillerfans auf ihre Kosten. Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Erzählperspektiven berichtet. Es gibt einen allwissenden Erzähler, der über die allgemeinen Ermittlungen und Vorgänge berichtet. Dann gibt es noch die Ich-Perspektive von Evelin Wolf. 

    Ich konnte mich von Anfang an gut in das Geschehen hineinversetzen. Besonders die Arbeit von Evelin mit dem psychisch kranken Obdachlosen ist sehr spannend beschrieben.

    Der Spannungsbogen kann kontinuierlich aufgebaut werden und steigert sich gegen Ende nochmal sprunghaft. Der Leser wird immer wieder gekonnt in die Irre geführt. Informationen, die einem vielleicht an aktueller Stelle unwichtig vorkommen, entpuppen sich später als interessantes Puzzleteil. Als Sahnehäubchen zum Abschluss, gibt es dann noch eine interessante Entwicklung. 

    Einen ganz kleinen Abzug von meiner Seite gibt es , weil ich das "Liebes-Hin-und-Her" zwischen den Ermittlern in Thrillern oder Krimis nicht nötig finde. 

    In einem Satz: Ein wirklich gelungener Thriller, den Titel Psychothriller würde ich ihm aber nicht geben.

  6. Cover des Buches Die Buchmagier (ISBN: 9783404207473)
    Jim C. Hines

    Die Buchmagier

     (41)
    Aktuelle Rezension von: schacla

    Inhalt:
    Isaac ist ein ruhiger Bibliothekar. In einer verstaubten Bibliothek, sortiert und pflegt er die grösste Fantasy Abteilung der Stadt. Was jedoch niemand weiss, alles ist nur Tarnung. Isaac ist nämlich nicht nur ein Bibliothekar, sondern ein Buchmagier und Mitglied eines Geheimbundes, dessen Aufgabe es ist, die Menschen seit Jahrhunderten vor übernatürlichen Gefahren zu schützen. Als Buchmagier, kann Isaac die Magie der Bücher nutzen und aus ihnen verschiedene Gegenstände ziehen. Diese wundervolle Gabe wird er jedoch schneller brauchen als ihm lieb ist, denn irgendjemand oder irgendetwas will die Büchermagier vernichten.


    Meine Meinung:
    Ich liebe ja Bücher, jedoch auch Fantasy und Magie, daher ist dieses Buch wie für mich geschaffen. Der Schreibstil von Jim C. Hines hat mir sehr gutgefallen, auch wenn er in seiner Geschichte ein zackiges tempo drauf hat. Mir persönlich gefällt das sehr, denn ich mag bei Bücher in denen man die Welt retten sollte nicht, wenn man das Gefühl hat sie hätten noch die Ruhe weg und man hat noch Zeit für alles. Dies hat dieses Buch zum Glück nicht. Es kann jedoch sein, dass viele dieses Buch zu hektisch erscheint, da es wirklich eine gute Geschwindigkeit hat.

    Da die Geschichte aus der Sicht von Isaac geschrieben ist, kann man mitfühlen wie stressig es für ihn ist, denn man merkt wenn er müde ist und einfach nicht mehr kann. Man spürt jedoch auch seinen Willen, dies hat mir wirklich sehr gut gefallen.

    Allgemein bin ich ein grosser Fan von Isaac, ich liebte seinen Charakter seinen Humor und seine Gedanken. Ich fühlte mich ihm sehr nahe.
    Mehr Mühe hatte ich leider mit Lena, sie ist für mich einfach oft viel zu hibbelig und ihre Dreieckes Sache geht mir in diesem Buch so ziemlich auf den Senkel. Ich bin froh, dass sie mehrheitlich sich im Hintergrund abspielt, aber man merkt, sie ist da. Ich würd sagen, Lena ist süss, aber auch speziell.
    Doch nun kommt mein absoluter Lieblingscharakter, die kleine Spinne Klecks. Eigentlich hasse ich Spinnen, aber dieser kleine, süsse, freche Feuerball muss man einfach lieben.

    Die Geschichte selber fand ich natürlich auch toll. Es ist erstaunlich wie viele nützliche Sachen es in so Büchern gibt. Ich hätte nie gedacht wie cool so manche Sachen in unserer Welt wären.
    Obwohl ich mega euphorisch und totalbegeistert über dieses Buch berichte, gibt es einen kleinen Kritikpunkt. Ich hab bereits gesagt, dass dieses Buch ein rasantes Tempo drauf hat, und es ist voll von Spannung, daher muss ich zugeben, dass ich anschliessend vom Ende bisschen enttäuscht war, das Ende war im Vergleich zum Rest des Buches einfach bisschen Flach. Das fand ich sehr schade, dennoch finde ich dieses Buch klasse.

                                                                            
    Mein Fazit: Ein Muss für jeden Buch-, Magie- und Fantasy Liebhaber, wie ich. Daher muss der zweite Band schon schnell bei mir einziehen.

  7. Cover des Buches Des Teufels Drucker (ISBN: 9783897059443)
    Rainer Maria Wacke

    Des Teufels Drucker

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Taschenkrebs
    sondern eines der langweiligsten Bücher, die ich jemals gelesen habe. Man vermag es nicht, mit den Personen mitzufühlen und die Handlung plätschert ohne besondere Höhepunkte dahin. Dafür verliert sich der Autor in endlosen Ausführung über das Druckereihandwerk, die in einem fiktionalen Text nichts zu suchen haben.
  8. Cover des Buches Endymion Spring (ISBN: 9783423624275)
    Matthew Skelton

    Endymion Spring

     (103)
    Aktuelle Rezension von: steffis-und-heikes-Lesezauber
    Kurzbeschreibung In der ehrwürdigen Bibliothek von Oxford stößt 12-jährige Blake auf ein seltsames Buch. Der Band ist unbedruckt, leer, ohne Worte, aber sein Papier hat feine, pulsierende Äderchen, als würde es leben. Blake ist fasziniert, das Buch zieht ihn magisch an. Plötzlich tauchen auf den Seiten Wörter auf. Wörter, die nur Blake sehen und lesen kann. Das Buch scheint sich selbst zu schreiben und ein jahrhundertealtes Geheimnis zu offenbaren. Blake begreift, dass er mit dem Buch eine unglaubliche Entdeckung gemacht hat, die nicht nur ihn selbst brennend interessiert und anzieht.
    Meinung Dies ist die phantastische Geschichte nach der Suche des „Letzten Buches“ und ich muß schon am Anfang sagen, dies ist ein Jugendbuch für Jung und Alt, bei dem aber nicht nur Bücherwürmer auf ihre Kosten kommen.
    Von der ersten Seite an fühlte ich mich in das Buch hinein gezogen. Die Welt rund um Endymion und Blake wurde vom Autor so toll und mystisch dargestellt, das ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Spannung pur.....ein wahres Kopfkino entstand, ich fieberte und zitterte mit den Protagonisten mit und ein um das andere Mal dachte ich, ich wäre selbst mit dabei.
    Die Handlung springt immer in zwei Zeiten, dem heutigen Oxford und Mainz im Jahre 1453. Dies stellte aber kein Problem dar und ich kam super in der Geschichte mit. Jede Zeitspanne wurde auf seine eigene Art und Weise ziemlich real dargestellt.
    Der Schreibstil von Herrn Skelton ist einfach, aber sehr lebhaft. Das Buch selbst etwas breiter, dies stört aber nicht, das die Schriftgröße diesem angepasst wurde. Die einzelnen Kapitel beginnen mit einer Zeichnung, welche vom Autor sehr liebevoll gestaltet wurden.
    Auch einen kleinen Lerneffekt hat diese Debüt von Matthew Skelton. Der Leser erfährt, natürlich kindgerecht, wie es zum Buchdruck gekommen ist und wer ihn erfunden hat.
    Abschließend kann ich nur sagen, daß Endymion Spring – Die Macht des geheimen Buches ein zauberhaftes und phantastisches Buch mit vielen Überraschungen und Entdeckungen ist, und man sollte es unbedingt gelesen haben.
    Cover Das Cover sieht sehr schön aus und deutet auf etwas Mystisches hin. Die warmen Farbtöne und der schwarze Drache runden das Ganze ab und machen es zu einem Hingucker schlecht hin.
    Fazit Dieses Debüt von Herrn Skelton konnte mich überzeugen und machte mich auf jeden Fall neugierig auf sein zweites Werk „Cirrus Flux“. Ich merkte die Liebe zum Detail des Autors und kann es auf jeden Fall nur weiterempfehlen. Es erhält von mir 4 von 5 Sternen.
  9. Cover des Buches Das Werk der Bücher (ISBN: 9783839211397)
    Stephan Naumann

    Das Werk der Bücher

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Xirxe
    You Can’t Judge a Book by the Cover - das hat Bo Diddley schon vor über 40 Jahren gesungen und es trifft noch immer zu. Leider! Der Totenkopf inmitten der antiquarischen Folianten, das Ganze aufgemacht wie ein altes Gemälde, all das hat mich dazu verleitet, dieses Buch zu kaufen von dem ich zuvor noch nie gehört hatte. Auch der Inhalt klang interessant: Der Sohn des Teufels sollte Gutenbergs Buchdruck dazu nutzen, Satans Botschaft in die Welt zu bringen. Doch statt eines spannenden Mittelalterkrimis mit mysthischen Elementen entsprach die erste Hälfte eher einer historischen Vorlesung zur Entwicklung mittelalterlicher Städte und Gebiete. Über vier bis fünf Seiten hinweg werden immer wieder detailliert geschichtliche Entwicklungen nicht nur von Gebäuden aufgezeigt, sodass ich irgendwann anfing, nur noch diagonal darüber hinwegzulesen. Keine Frage, in einem Sachbuch wäre das sicherlich alles sehr gut angebracht gewesen, aber in einem historischen Roman?
    Die Geschichte an sich ist schnell erzählt: Ein widerlicher Richter, grausam und ohne Mitleid, geht mit dem Teufel einen Pakt ein, um einen Sohn zu bekommen. Doch es ist des Teufels Sohn, Nathan, den der Richter unwissentlich groß zieht. Als er stirbt, zieht der siebenjährige Nathan, über allerlei dunkle Mächte verfügend, allein in die Welt, um den Auftrag seines Vaters zu erfüllen - siehe oben. Das entspricht circa der ersten Hälfte des Buches. Im zweiten Teil dreht sich alles um diese Aufgabe, wobei Nathan sich diversen Widrigkeiten entgegenstemmen muss.
    Auffallend ist die Sprache der Lektüre, die durchweg in einer altertümlichen Form daherkommt, die man aber recht schnell annimmt. Woran ich mich jedoch überhaupt nicht gewöhnen konnte, war die 'Marotte' des Autors, wörtliche Rede in Reimform darzustellen. Der tiefere Sinn hierfür? Keine Ahnung. Leider sind die Reime nur minderer Qualität ('Lass dich gewarnt sein, vor der Gefahr von dem Krankheitskeim'), sodass ich recht glücklich war, dass nur wenige direkte Gespräche wiedergegeben wurden.
    Schade - denn der Ansatz der Geschichte ist nicht schlecht und die Aufmachung hätte wirklich einen besseren Inhalt verdient.
  10. Cover des Buches Das Gutenbergkomplott (ISBN: 9783765540486)
    Christoph Born

    Das Gutenbergkomplott

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Aurelio

    In der einstigen Welthauptstadt Rom ereignet sich anno 1453 ein mysteriöser Mord. Der Leser wird Zeuge, wie sich ein Mann namens Sebastiano in den Vatikan einschleicht und dort Kardinal Martini, einen möglichen Nachfolger von Papst Nikolaus, ersticht. Die Spur führt über Guido Bologna, einen aufwärtsstrebenden Ordensmann, weiter zu Kardinal Angelini. Bologna bittet den Kardinal, ihn nach Mainz zu entsenden. Er wolle dort einen Schatz bergen, der Rom die verlorene Macht zurückbringen sollte.

    Im darauffolgenden Jahr tritt der junge Rechtsgelehrte Thomas Berger in Mainz eine Stelle als Richter an. Als er sich mit der Auslegung von Recht und Ordnung seines Vorgesetzten, des Kurfürsten Dietrich von Erbach konfrontiert sieht, fragt er sich, ob ihm Steininger, der Freund seines Vaters, mit dem Angebot des Richteramts einen Bärendienst erwiesen hat. Thomas' erster Fall lässt nicht lange auf sich warten. In einer Waldhütte wird eine Frau tot aufgefunden. Klara Roth führte offensichtlich ein zwielichtiges Leben. Sie hinterlässt ein Geheimnis, für das sich noch jemand interessiert: Guido Bologna und seine Gehilfen. Indes reißt dem Kurfürsten der Geduldsfaden, er mischt sich in die Ermittlungen ein. Thomas verliert seine Stelle und muss die Stadt verlassen. Doch er entschließt sich zu bleiben, um den Fall auf eigene Faust zu lösen. Zusammen mit Katharina Roth, der Schwester der Ermordeten. Es gelingt den beiden, Klaras Geheimnis zu lüften. Die Spur führt zu Johannes Gutenberg, einem Mann, der Gerüchten zufolge an einer neuen Methode des Buchdrucks arbeitet. Für Bologna ist der Zeitpunkt gekommen, seinen Plan zu vollenden. Katharina und Thomas geraten in Gefahr…

    „Das Gutenbergkomplott“ von Christoph Born ist ein anschaulich und flüssig erzählter historischer Roman, in dem sich zwei fiktive Handlungsstränge erst getrennt, bald ineinander verwoben von einem Schauplatz zum nächsten dahinziehen, wobei sich der eine liest wie ein spätmittelalterlicher Spionagethriller, der andere wie ein spannend inszenierter Kriminalroman. Die Reise durch die Vergangenheit führt vom Vatikan über die Lateranbasilika weiter nach Mainz zur Residenz des Kurfürsten, in das damalige Mainzer Kaufhaus oder durch ein verborgenes Tunnelsystem. Johannes Gutenberg und sein Start-up-Unternehmen rücken zunehmend in den Vordergrund. Gutenberg gewährt Thomas einen faszinierenden Einblick in die Buchdruckkunst und das von ihm entwickelte Druckverfahren mittels Druckerpresse und beweglicher Metall-Lettern. Auch die Auseinandersetzungen mit dem Investor Johannes Fust werden thematisiert. Die Figuren sind durchwegs menschlich gezeichnet und wirken entsprechend real. In ihren Lebensweisen und Begegnungen spiegeln sich menschliche und gesellschaftliche Aspekte wider, etwa das immerwährende Thema des Konflikts zwischen Tradition und Aufbruchstimmung, wie es sich zur Zeit des Epochenumbruchs vom Mittelalter zur Neuzeit besonders kontrastreich manifestiert haben mochte. Die eingeflochtene Liebesbeziehung integriert sich zwar gut in die Handlung, allerdings hätte ich sie mir fantasievoller gewünscht. Befremdlich fand ich zudem den kurzatmigen Ausgang der Geschichte. Abgesehen davon scheint Christoph Born aber die Rezeptur von der Tinte, mit der sich ein geschichtlich bedeutsames Ereignis in ein erlebbares Lesevergnügen umschreiben lässt, offensichtlich zu kennen.

  11. Cover des Buches Die Gehilfin des Buchdruckers (ISBN: 9783775155144)
    Stephanie Rapp

    Die Gehilfin des Buchdruckers

     (17)
    Aktuelle Rezension von: SeilerSeite
     Unter den vielen Büchern, die aktuell zum Reformationsjubiläum erscheinen und Luther und andere wichtige Persönlichkeiten in den Blick nehmen, erzählt dieser Roman die Geschehnisse aus einer etwas anderen Perspektive. Der Leser nimmt die Auswirkungen der neuen Lehre Luthers aus den Augen der einfachen Bauern wahr. Im Vordergrund steht dabei das Schicksal der Familie von Lisbeth und Lucas Strom, die als Leibeigene im fiktiven Laubenheim in der Pfalz leben.

    Beginnend im Jahr 1496, wird zunächst die Beziehung von Lisbeth und Lucas geschildert. Erst im dritten Teil, nach gut 300 Seiten, beginnt der Handlungsstrang, den der Titel verheißt. Die Tochter von Lisbeth und Lucas, Lena, wird die Magd des Buchdruckers Peter Schöffer. Nun folgt die Geschichte Lenas Verbleib an ihrer neuen Arbeitsstelle in Worms. Dabei kreuzen sich immer wieder die Wege der Familie Strom und ihrer adeligen Grundherren. Im Jahr 1525 eskaliert die angespannte Lage von Altgläubigen und Anhängern der neuen Lehre und die Bauernaufstände beginnen. Detailreich wird das Mitwirken von Lenas Vater und Bruder in den Kämpfen beschrieben. Doch Lena trägt selbst ein großes Geheimnis mit sich herum, das ihr als unverzeihliche Sünde erscheint. Schließlich kommen Vater und Sohn gesund zur Familie zurück, Lena beichtet ihr Vergehen und erfährt Vergebung und sie leben, so könnte man überspitzt sagen, glücklich bis an ihr Lebensende.

    Wie bereits gesagt, befasst sich der Roman aus einer spannenden und nicht allzu häufig anzutreffenden Perspektive mit den Ereignissen der Reformation. Wie erfuhren die einfachen Bauern von der neuen Lehre und wie wurde dadurch ihr Weltbild beeinflusst? Man erfährt viel über den Glauben der damaligen Zeit, die allgegenwärtige Angst vor dem Tod und der Hölle und wie diese Furcht das Alltagsleben beeinflusste. Auch das Handwerk des Druckens wird mit vielen Fakten beschrieben.

    Doch hat man von Beginn an den Eindruck, dass den Protagonisten eigentlich nicht wirklich etwas Schlimmes geschehen kann. Sie entkommen stets größerem Unglück und am Ende ist die ganze Familie glücklich vereint. Die Gehilfin des Buchdruckers erscheint erst im letzten Drittel des Buches und erfährt nach ausführlicher, über mehrere Kapitel reichender Beschreibung ihrer großen Schuld, in wenigen Worten Absolution. Damit werden die Spannungsfäden in einem etwas seichten Happy End aufgelöst.

    Seitenzahl: 544
    Format: 13,8 x 19,2 cm, gebunden
    Verlag: SCM Hänssler
  12. Cover des Buches Endymion Spring (ISBN: 9783867174725)
    Matthew Skelton

    Endymion Spring

     (12)
    Aktuelle Rezension von: gedankenchaotiin

    Hachja, wieder einer dieser Coverkäufe, welche zusammen mit dem Klappentext ein unglaublich spannendes Buch versprochen haben.

    Aber hält es auch, was es verspricht? Hat es mich fesseln können oder war ich einfach ( mal wieder ) total enttäuscht. Lest selbst.


    Blake ist zwölf Jahre alt und lebt derzeit mit seiner Mutter und seiner jüngeren Schwester Duck in Oxford. Während Duck nach einem großen Streit seiner Eltern, seinen Vater mehr denn je vermisst, geht Duck anders mit der vorrübergehenden Trennung um und lässt sich nirgendwo mehr ohne ihren gelben Regenmangel - welcher an eine gelbe Ente erinnerte - blicken.


    Als Blake in einer der zahlreichen Bibliotheken ein altes Buch findet, ahnt er nicht, dass das Buch eigentlich ihn ausgewählt hat und was es damit auf sich hat.

    Gemeinsam mit seiner Schwester macht er sich auf den Weg, die Geheimnisse des Buches zu ergründen und das sogenannte letzte Buch zu finden. 

    Duck, welche in dem Buch nichts als leere Seiten sieht, weiss anfangs nicht, wie sie mit all dem umgehen soll und doch ist ihre Neugierde geweckt und die beiden machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem sagenumwobenen Buch.


    Im Gegenzug dazu wird die Geschichte von Endymion Spring erzählt, welche eine Reise in die Vergangenheit bedeutet. Obwohl es geschichtlich etwas anders ist, als es damals war - was jedoch am Ende des Buches vom Autor selbst aufgeklärt wird - schreibt das Buch seine eigene Geschichte, schreibt quasi ein neues Buch.


    Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er war flüssig zu lesen und anhand der Beschreibungen hatte ich oftmals das Gefühl, selbst mitten in Oxford in einer der Bibliotheken zu stehen. Blake war mir von Anfang an sympatisch und ich wollte gemeinsam mit ihm herausfinden, was es mit diesem mysteriösen Buch auf sich hat.

    Obwohl ihm eine Menge Steine in den Weg gelegt werden, lässt er sich nicht richtig davon abbringen und Duck ist ihm dabei oft eine große Hilfe, wenn auch manchmal etwas unbewusst.


    Viele Personen, die es gut oder auch schlecht mit den beiden Kindern meinen kreuzen ihren Weg und auch Endymion Spring muss in seiner Zeit lernen, dass er nicht jedem Vertrauen kann und darf, der ihm auf den ersten Blick vielleicht sogar sympatisch war.


    Das Buch beherbergt Themen wie Freundschaft und Liebe, aber auch die vorrübergehend Trennung der Eltern der beiden Kinder spielt eine Rolle. 

    Der historische und auch der gegenwärtige Askept konnten mich persönlich überzeugen und ich kann dieses Buch empfehlen, auch wenn vermutlich so manch anderer, meine Meinung nicht teilen wird.

  13. Cover des Buches CD WISSEN Junior - Weltgeschichte in Geschichten (ISBN: 9783868040784)
    Ingeborg Bayer

    CD WISSEN Junior - Weltgeschichte in Geschichten

     (1)
    Aktuelle Rezension von: yvonne_pioch
    Verschiedene Autoren wie Volkers Ebersbach, Charlotte Kerner und Tanja Kinkel haben zu diesem Hörbuch Kurzgeschichten oder Romanauszüge beigesteuert. So ist ein Kaleidoskop der Geschichte entstanden, das sich nicht nur für junge Hörer/Leser eignet. Bei Geschichtsbüchern stellt sich immer dieselbe Frage: Welcher Ausschnitt aus dem Zeitgeschehen ist besonders relevant, welcher kann weggelassen werden? Dies gilt insbesondere für Bücher, die sich nicht auf einen bestimmten Abschnitt der Geschichte konzentrieren, sondern nicht weniger als "die Geschichte von der Steinzeit bis in die Gegenwart" abbilden wollen. So ist oft die größte Herausforderung nicht, die beste Auswahl zu treffen, sondern diese wohl zu begründen. Das ist hier gelungen. In 17 Geschichten, die sich an junge Hörer ab 12 richten, werden Momente vorgestellt, die die Menschheit entscheidend geprägt und verändert haben. Dazu gehören die Gesetzgebung und Religion (Moses), die Entdeckung Amerikas, der Geschlechterkampf (die erste Frau wird Doktorin der Philosophie), der Holocaust und der Tag des Mauerfalls. Das Schönste aber ist, dass das vorliegende Hörbuch Bildung und Unterhaltung vereint: es erzählt die Geschichte in Geschichten, lässt den Hörer die zeit wirklich erleben, indem er mit Personen mitfiebert. Am Ende jeder Geschichte gibt es dann einen kurzen Überblick, was wahr und was frei erfunden ist. Ich kann dieses Hörbuch nur empfehlen und ich glaube, dass auch Erwachsene Freude daran haben. Mir persönlich hat die Geschichte von Johannes Gutenberg besonders gut gefallen, der übrigens für seine Zeitgenossen ganz und gar nicht der große Mann war, als den wir ihn heute kennen.
  14. Cover des Buches Fahr zur Hölle, Mister B. (ISBN: 9783865522955)
    Clive Barker

    Fahr zur Hölle, Mister B.

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Anno_Tukk

    Mister B. hat es nicht einfach. Er ist ein Dämon (mit zwei Schwänzen), hässlich wie die Nacht, vernarbt und verbrannt, mitleidlos. Und doch kann er lieben. Und er steckt fest.

    Er steckt in diesem knapp 250 Seiten starken Buch von Clive Barker (dessen Cover und Titel meiner Meinung nach gerade mal so mittelgut gelungen ist). Er beobachtet den Leser zwischen den Zeilen und er möchte, dass man ihm einen Gefallen tut. Einen Gefallen, der sehr wichtig für Mister B. ist.

    Soweit der originelle Grundgedanke. Was man dann zu lesen bekommt, ist eine Geschichte, die stellenweise trotz der nicht übermäßig vielen Seiten irgendwie aufgebläht wirkt. Ein Dämon erzählt dem Leser aus seinem Leben. Die ein oder andere Blutrünstigkeit weniger hätte vielleicht bewirkt, dass man etwas mehr Zugang zu Jakabot Botch (wie Mister B. mit vollem Namen heißt) erhalten hätte. Aber das war wohl auch gar nicht so gewollt. Schließlich ist so ein waschechter Dämon nicht die beste Indentifikationsfigur.

    Der schwarze Humor, der zwischen den Zeilen immer mal wieder durchblitzt, tut dem Büchlein gut. Zudem hält Mister B. uns Menschen ab und zu auf recht unangenehme Art den Spiegel vor. Trotzdem hatte ich nach gut der Hälfte der Seiten das Interesse an Jakabots Werdegang so ziemlich verloren. Aber ich habe durchgehalten, denn ich wollte unbedingt wissen, was für ein Ende die Story hat :).

    Und jetzt wo ich es weiß? Wie geht es weiter mit diesem besessenen Buch? Ehrlich: Ich sollte es verbrennen! … Aber vielleicht gebe ich es ja auch weiter ;)

  15. Cover des Buches Der magische Buchladen (ISBN: 9783867310192)
    Barbara Friedl-Stocks

    Der magische Buchladen

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Über das Leben und die Abenteuer von Kinderbuchfiguren * "Ganz anders Rotkäppchen, die kess auf der Kante der Theke saß und den Wolf streichelte, der seinen Kopf in ihren Schoß gelegt hatte. Der Jäger lehnte lässig an der Wand, das Gewehr an seiner Seite und ließ den Wolf keine Sekunde aus den Augen. Natürlich wusste er nach all der zeit, die sie gemeinsam in ihrem Märchen verbracht hatten, dass der Wolf nur seine "Arbeit" machte, wenn er die Großmutter und Rotkäppchen verschlang." * Hilli Pohl hat eine kleine, gemütliche Buchhandlung, doch jetzt steht sie vor einem großen Problem: die neuen Besitzer des Hauses wollen die Miete kräftig erhöhen. Wo soll Hilli nur das Geld hernehmen? Die kleine Grille aus "Pinocchio" hat heimlich am Buchrücken gelauscht und ruft nun die Kinderbuchfiguren zu einer mitternächtlichen Versammlung zusammen. * Die drei Autoren Friedl-Stocks, Pohl & Schöne haben ein phantasievolles Buch entstehen lassen, dass uns zurück in unsere Kindheit führt. In dem Buch "Der magische Buchladen" sind nachfolgend aufgeführte Geschichten enthalten: "Der magische Buchladen" "Gefahr im magischen Buchladen" und "Aufruhr im magischen Buchladen". * Der Schreibstil der Autoren ist angenehm und flüssig zu lesen, und voller Lebensfreude und Humor! Ein wunderschönes Buch zum selbst lesen oder vorlesen lassen. Als Kinder haben wir doch alle davon geträumt unsere Lieblingskinderbuchfiguren kennenlernen zu können und jetzt ist es uns möglich. Wir erleben magische Abenteuer mit Ritter Rost, Pinocchio, der kleinen Grille, der kleinen Meerjungfrau, Rotkäppchen, Dornröschen, Schneewitchen und den sieben Zwergen und noch vielen mehr... Und genau wie Menschen haben auch Kinderbuchfiguren ihre Eigenarten: Pinocchio z.B. ist immer hungrig, da er in seinem Buch nur Birnen zu essen bekommt, und macht sich immer über Hillis Kekse her. Und Schneewitchen ist sehr eitel und will immer in ihrem gläsernen Sarg durch die Gegend getragen werden, was die Zwerge ziemlich nervt. Ach, und wusstet ihr, dass Meister Geppetto und Frau Holle mal ein Liebespaar waren? * Das Buch ist zusätzlich noch mit wunderschönen ganzseitigen schwarz-weiß Illustrationen von Tina Nagel ausgeschmückt. * Das Cover zeigt die mitternächtliche Versammlung in Hillis Buchhandlung, an der unter anderem die kleine Meerjungfrau, Rotkäppchen und Pinocchio teilnehmen. * Bunt, phantasievoll, magisch und lebendig! Ich freue mich schon auf weiter Abenteuer in Hillis Buchladen!
  16. Cover des Buches Der Schädeltypograph (ISBN: 9783426216361)
    Jens Schumacher

    Der Schädeltypograph

     (5)
    Aktuelle Rezension von: ChrischiD
    Die Angst geht um in Mainz, der Geburtsstadt Gutenbergs, denn ein skrupelloser wie brutaler Killer treibt sein Unwesen. Aus dem hiesigen Museum wurden Original-Drucktypen des Erfinders der Buchdruckkunst gestohlen, die nun eine andere Art von Anwendung finden, indem zahlreichen Opfern lateinische Beschwörungsformeln in den Schädel getrieben werden. Frank Passfeller und Tillmann Grosch von der geheimen SK 666 des BKA werden auf den Fall angesetzt. Dieser außergewöhnliche Fall riecht regelrecht nach einer Verschwörung, der die beiden Ermittler auf den Grund gehen wollen.

    Die geheime Sondereinheit, der Passfeller und Grosch angehören, beschäftigt sich mit Mysterien, an denen irgendetwas ungewöhnlich erscheint, wie auch in diesem ersten Fall. Zu Beginn ahnt niemand, auf welche Spuren sie stoßen und welche Geheimnisse sie aufdecken werden. Fakt ist jedoch, dass der Stein des Anstoßes nicht unbedingt in der Gegenwart zu suchen und zu finden ist, wodurch die Ermittlungen sicherlich alles andere als leichtfertig zu erledigen sind. Und das wirkt sich leider auch atmosphärisch hin und wieder aus. Alles erscheint ein bisschen schwerfälliger, entgegen dem was der wahrlich flüssige Schreibstil zu vermitteln versucht. So kommt es zu inhaltlichen Stockungen, die es dem Leser schwer machen durchgängig in der Materie zu bleiben.

    Von vornherein ist klar, dass man hier keine 08/15-Charaktere zu erwarten hat, wodurch natürlich der Wiedererkennungsfaktor recht hoch ist. Sämtliche Eigenschaften werden im Laufe des Geschehens vermittelt, so dass der Leser nicht sofort von einer Fülle an Informationen erschlagen wird. Dadurch lernt man die Figuren nach und nach besser kennen und entwickelt bereits in diesem Zusammenhang die ein oder andere Theorie was die ungeheuerlichen Taten angeht. Inwiefern man jedoch zu einem wirklich relevanten Ergebnis kommt, muss jeder am Ende für sich selbst eruieren. Man wird überrascht sein welche Hinweise man womöglich überlesen oder für unwichtig erachtet hat.

    Das Spannungsniveau variiert sehr stark, es gibt Passagen, die weisen ein sehr hohes Tempo auf und können den Leser somit gleich fesseln, dann gibt es aber auch wieder die bereits erwähnte Stockungen, innerhalb derer nicht nur das Tempo, sondern auch die Spannung zurückgenommen wird. Ein wenig mehr Kontinuität hätte man sich durchaus gewünscht, um dem roten Faden besser folgen zu können. Absolut gelungen wiederum sind die sprachlichen Feinheiten, die auf die Nuance genau wissen was sie wollen. Allerdings muss man humoristisch auf einer ähnlichen Wellenlänge liegen, um alles zu erfassen. Im Großen und Ganzen ein solider Auftakt, bei dem durchaus Luft nach oben ist.
  17. Cover des Buches Der Spiegelmacher (ISBN: 9783838757711)
    Philipp Vandenberg

    Der Spiegelmacher

     (34)
    Aktuelle Rezension von: sommerlese
    "*Der Spiegelmacher*" von "*Philipp Vandenberg*" erschien 2003 bei "*Bastei Lübbe*".

    Europa im fünfzehnten Jahrhundert. Michel Melzer, ein Spiegelmacher aus Mainz, reist in das ferne Konstantinopel, um sein Glück zu machen. Durch Zufall gelangt er dort in den Besitz einer Erfindung, die unermeßlichen Reichtum verspricht: das Geheimnis der künstlichen Schrift.

     
    Dieser interessante historische Roman führt in eine eher unbekannte Welt nach Konstantinopel. 
    Die einzelnen Stationen der Reisen des Protagonisten Michel Melzers sind sehr farbenprächtig und faszinierend geschrieben. Man kann sich die Orte deutlich vorstellen und der Lesegenuss ist gross.

    Wissenswert sind die im Roman enthaltenen Informationen über die Erfindung des Buchdrucks.
    Aus China kam die Möglichkeit der Schwarzkunst nach Konstantinopel, die sich Michel Melzer zu eigen machte. Was damals noch unter Schwarzkunst lief ist nichts anderes als die Kunst des Druckens. Sie machte Schreib- und Kopierstuben überflüssig und sparte Geld und Arbeit, insofern waren nicht nur Byzantiner und Venezianer daran interessiert, sondern auch der mächtige Vatikan.
    Mich hat es sehr überrascht hier von Johannes Gutenberg alias Gensfleisch zu lesen. Man darf darauf gespannt sein.
    Die Handlung ist fesselnd und sie überrascht mit einigen unerwarteten Wendungen, denn Michel wird mit seinem Druckhandwerk zum Spielball von Intrigen und er muss sich erbittert gegen Anfeindungen als Magier, Hexer oder Ketzer wehren.


    Philipp Vandenberg erklärt in diesem Roman das Druckerhandwerk und zeichnet ein lebendiges Bild mit den damaligen Sitten und Gebräuchen, das jeden Historienleser erfreuen wird.

  18. Cover des Buches Buchkunde Mit Einem Abrisz Der Kunstgeschichte (ISBN: B0037Q2M3C)
    Holczabek Felix Heilmayer Jos.

    Buchkunde Mit Einem Abrisz Der Kunstgeschichte

     (1)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer

    „Besonders nahe stand die Kunst zu jeder Zeit dem Buchwesen“ (S.9)

    Zum Inhalt: Von den Vorstufen des Buches im weitesten Sinne bis hin zu den Techniken der Zeit der Drucklegung des vorliegenden Bandes (1915), spannen die Autoren einen didaktisch gut aufbereiteten Bogen quer durch die Kunstgeschichte des Buchhandwerks. Etwas irreführend ist dabei der Titel des Textes, zumal zwar immer das Buch den roten Faden vorgibt, jedoch ein überaus umfangreicher Teil der Ausführungen der Kunsthistorik am Rande der schwarzen Kunst gewidmet ist. Dem informativen Charakter tut dies keinen Abbruch, wer jedoch noch mehr auf die Geschichte des Buches per se fokussiert sein möchte wird etwas enttäuscht sein.
    Vorbildlich wurde die Integration von Bild und Text realisiert, zum einen satztechnisch – Bilder sind dort wo sich auch der Text dazu findet – als auch inhaltlich. So liefern die Fotografien, Skizzen und  Zeichnungen, insgesamt 165 an der Zahl, gutes Anschauungsmaterial, welches dem Verständnis der geschilderten Sachverhalte die nötige Klarheit gibt. Hierbei ist besonders auf die 4 Schrifttafeln gleich zu Beginn des Buches hinzuweisen, die in anschaulicher Form 36 markante Stufen der Schriftentwicklung dokumentieren. Ausgesprochen hilfreich ist überdies das 12seitige kommentierte Register.

    Inhalt:

    Vorstufen des Buches
    Kunstgeschichtliches (Allgemeines und Asien)

    Das Buch in Rollenform
    Kunstgeschichtliches (Ägypter, Griechen, Römer)

    Das Buch im Mittelalter bis zur Erfindung des Buchdrucks
    Kunstgeschichtliches (Altchristliche, byzantinische und arabische Kunst, Romanik, Gotik)

    Erfindung des Buchdrucks und seine Entwicklung im 15. Jahrhundert

    Das Buchwesen im 16., 17. und 18. Jahrhundert
    Kunstgeschichtliches (Renaisance, Barock, Rokoko, Zopfstil, Empirestil)

    Das Buchwesen im 19. Jahrhundert und bis zur Gegenwart
    Kunstgeschichtliches (Kunst des 19. Jahrhunderts, moderne Kunst)

    Aus Wiens Buchdruckgeschichte

    Fazit: Ein kompakter und dennoch umfangreicher Fundus an Informationen rund um Kunstgeschichte, Schriftentwicklung und Buchdruck wurde von Jos. A. Heilmayer und Felix Holczabek mit diesem Band geschaffen, der nicht umsonst „zum Unterrichtsgebrauche an fachlichen Fortbildungschulen für Lehrlinge des Buchdruckgewerbes mit deutscher Unterrichtssprache“ (Titelseite) zugelassen wurde. Obwohl das Buch schon in die Jahre gekommen ist, stellt es für den Interessierten allein schon wegen der hervorragenden Aufbereitung des Stoffes eine spannende und reiche Quelle historischen Wissens dar.

    Zum Buch: Die in schlichtem Braun gehaltene Leinenbuchdeckel bilden den Rahmen für die 192 Seiten gestrichenen Papiers, auf dem sauber und übersichtlich gedruckt neben den Textpassagen Tabellen ebenso wie Fotografien und Zeichnungen Platz finden. Der Buchblock ist mit Metallklammern geheftet, die in Größe in den unterschiedlichen Bünden variieren. Vereinzelt wurden auf zweifarbige Bebilderung gesetzt. Für ein Buch das mit Stand 2016 bereits ein ganzes Jahrhundert hinter sich hat, kann man den Buchbindern, Setzern und Druckern, sowie den Papierherstellern nur eine ausgezeichnete Arbeit attestieren. Die typografische Gestaltung tritt v.a. unterstützend zugunsten der didaktischen Zielsetzung auf und ist bis auf einige wenige Stellen vorbildlich realisiert.

  19. Cover des Buches Die geheimen Gutachten des Vatikan (ISBN: 9783865390707)
  20. Cover des Buches Kaiser, Kriege und Kokotten (ISBN: 9783499626043)
    Christoph Schulte-Richtering

    Kaiser, Kriege und Kokotten

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Lara_Hoeffner
    Dieses Buch ist großartig. Und ein seltener Glücksfall: Es ist witzig und klug zugleich. Mal möchte man sich kringeln vor Lachen, und im nächsten Satz schon ist man platt, dass man wieder auf überraschende Weise etwas gelernt hat, was man vorher nicht wusste - und zwar auf so unnachahmliche Art, dass man sich fragt: Warum schreiben nicht alle Autoren so? "Schnick, Schnack, Schnuck" ist zwar ein Geschichtsbuch - von Nero bis zur Finanzkrise lernen wir in 44 amüsanten und kurzen Kapiteln, wo der Nibelungenschatz vergraben liegt, warum Tatajana Gsell um ein Haar Königion von Spanien geworden wäre und warum Heidi Klum ihre Karriere Immanuel Kant zu verdanken hat Aber dabei tritt Christoph Schulte-Richtering überhaupt nicht wie ein wandelndes Lexikon auf, obschon ihm von der Völkerwanderung bis zur Wiedervereinigung, von den Kreuzzügen bis zu 9/11, vom Preußenkönig Friedrich bis zu Hitlers Autobahnen wirklich nichts unbekannt zu sein scheint. Das liegt einzig an seiner Darstellungsweise von Geschichte – die einfach unerhört ist. Frech, ohne falschen Respekt, gegen jeden einschläfernden Strich gebürstet. Alles Lehrerhafte, jede Faktenhuberei gehen ihm ab. Aber überraschende Zusammenhänge herzustellen, das macht ihm großen Spaß, und das spürt der Leser genussvoll auf jeder Seite. Liest man etwa die sechs Seiten über die Finanzkrise, hat man nicht nur das Prinzip der Leerverkäufe ein für allemal begriffen, sondern elegant gleich mitgelernt, warum das 17. Jahrhundert das große Zeitalter des niederländischen Blumenstilllebens werden konnte und was das mit der provozierenden Kunst eines Damien Hirst zu tun hat. Den gegenwärtigen Burgfrieden zwischen Banken und Regierungen beurteilt Schulte-Richtering allerdings skeptisch: «die Sache fühlt sich ein bisschen so an, als ob man den Hund den Wurstvorrat bewachen lässt». Der Autor ist ein Meister des ersten Satzes. „Am Morgen des 26. April 1336 klingelt der Wecker, und das Mittelalter ist vorbei.“ So beginnt das Kapitel über die Renaissance. Oder der Barock: "'Barocke Rubensfrau sucht Mann fürs Leben', wenn Sie so eine Kontaktanzeige lesen: Finger weg!“ Sehr schön auch folgender Auftakt: „Weia! Waga! Woge, du Welle, walle zur Wiege! Wagalaweia! Wallala weiala weia!“ Okay, vor Wagners „Nibelungen“ kapituliert sogar ein Schulte-Richtering, um dann Richard Wagners Leben als Künstler und Mann freilich doch noch zu erhellen. Spielerisch stellt dieses Buch unser Wissen vom Kopf auf die Füße. Dabei orientiert sich der Autor durchaus an filmischem Erzählen, hier merkt man den Stall, aus dem er kommt. Seit Jahren arbeitet er als Gedankenlieferant und Texter für viele Fernsehgrößen, von Gottschalk bis Plasberg, von Harald Schmidt bis Stefan Raab. Gekonnt strafft er, spitzt zu, reduziert ein paar Jahrhunderte auf drei Sätze und bringt sie damit auf den Punkt. Einzelheiten leuchtet er sorgfältig aus, stellt Querverweise her – und unterbricht das Programm rechtzeitig. „Ende Teil 1. Pause, Popcorn, Pipi.“ Großes Kino, diese kleine Weltgeschichte!
  21. Cover des Buches Die Lutherverschwörung (ISBN: 9783765570971)
    Christoph Born

    Die Lutherverschwörung

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sonnenwind

    Im Jahr 500 nach der Reformation ist Luther natürlich Tagesgespräch. Und es kommen haufenweise Bücher auf den Markt, die diese Zeit behandeln. So wie dieses – obwohl es nicht mehr ganz taufrisch ist.

    Sehr ansprechend in Romanform verpackt und soweit möglich an den geschichtlichen Tatsachen orientiert, bietet uns der Autor einen interessanten Einblick in die Zeit der Reformation. Wir erleben Luther in seinem Alltag, betrachten seine Kämpfe und lernen seine Ansichten kennen. Ebenso begegnen wir seinen Freunden und Bekannten – und seinen Feinden. Dadurch versteht man vieles besser, kann sich in die Umstände hineindenken und darüber nachdenken, wie man selbst in derselben Situation empfunden und entschieden hätte.

    Einige Personen, die so nicht überliefert sind, werden mit persönlichen Schicksalen erwähnt, was das Ganze sehr warm und farbig macht.

    Spannend und unterhaltsam geschrieben und sehr angenehm zu lesen! Was mir allerdings gefehlt hat: Obwohl es hier um Luther geht, der sich wohl mehr als jeder andere darum verdient gemacht hat, das Evangelium zu den Menschen zu bringen, kommt im ganzen Buch kaum etwas vom Evangelium vor. Erwähnt wird nur, mit welchen speziellen Lehren Luther selbst kämpfen mußte, aber vom Evangelium der Befreiung vom Zwang des Katholizismus und der Freiheit des Glaubens kommt sehr wenig vor. Ein Sachbuch mit guter Unterhaltung, aber kein Buch, das zum Glauben ermutigt.

  22. Cover des Buches Neue Deutsche Biographie. (ISBN: 9783428001828)

    Neue Deutsche Biographie.

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Reclams Sachlexikon des Buches (ISBN: 9783150110225)
    Ursula Rautenberg

    Reclams Sachlexikon des Buches

     (8)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „…Buch allgemein: Als materielles bzw. physisches Objekt oder elektronisches Speichermedium ist das B. Produkt eines handwerklich oder maschinell geprägten Herstellungsprozesses…“ (S.82f)

    Zum Inhalt: So vielschichtig wie die Thematik rund um das Geschriebene per se, präsentiert sich auch der Inhalt des Sachlexikons. Neben klassisch lexikalisch dargebotenen  Inhalten, präsentiert in übersichtlichem zweispaltigen Layout, finden sich zahlreiche detailiert ausgearbeitete ganz- bis mehrseitige Texte. Ob nun zum Thema „Elektronisches Publizieren“, „Drucken“, „Buchwissenschaft“, „Verlagsrecht“ oder „Typografie“, um nur einige wenige zu nennen, oder „Bibliothek“, „Gradation“, „TrueTypeFont“ und mehr, wobei allesamt sehr leicht lesbar sowie ausgezeichnet recherchiert sind.
    Abgedeckt werden unzählige Themen von klassischen wie Drucken, Buchbinderei, Layout, Buchgeschichte, Paläographie, Schriftkunde und Buchmalerei, bis hin zu moderneren wie die des IT-gestützen Bibliothekswesens, Urheberrechtes, von elektronischen Hilfsmitteln im Druck (z.B. CTP), DTP-Programmen, Internettechnologien, bis hin zu Papieralterung, Bucharchivierung und Jurisdiktion rund um Printmedien. Hilfreich zusammengefasst und auf den Punkt gebracht werden auch Bereiche wie Farblehre, Design in den verschiedensten Print- und Online-Medien, handwerkliche Grundlagen (Lithographie, Chemografie, Holz-/Linoldruck etc.). Eine schier unerschöpfliche Fundgrube an weiterführendem Wissen findet der Leser in der 32 Seiten umfassenden, gut strukturierten Bibliographie, auf welche die einzelnen Artikel auch ausgiebig verweisen. Die in den Text stimmig eingebettet SW-Illustrationen tragen stets dazu bei, das Gelesene klarer zu erkennen, resp. zu begreifen, nach dem Grundsatz „ein Bild sagt (oft) mehr als tausend Worte“.

    Fazit: Begeisterung pur. Der Umfang und die Dichte an Wissen rund um das Buch in diesem Lexikon versetzt immer wieder in Staunen. Selbst die Bereiche rund um die sogenannten „Neuen Medien“ werden, abgesehen von ein paar in die Jahre gekommenen Fakten, berücksichtigt und korrekt vermittelt. Dabei werden auch Bereiche wie Recht (Verlagsrecht, Copyright, etc.), das Handelsgebahren rund um Verschriftlichtes, technische Zusammenhänge und Praktiken (Drucktechniken, Papierherstellung, Farbchemie etc.) und eine Vielzahl von geschichtlichen Fakten dargelegt. Letzteres v.a. stets mit einem Blick auf die Gegenwart und die Auswirkungen auf den zum Ausgabedatum rezenten Stand im Verlagswesen, der Schriftstellerei, der technischen Entwicklung, sowie einer Zusammenschau der Möglichkeiten, die sich für das Buch im Allgemeinen in einer digitalen Welt eröffnen.

    Zum Buch: Der dezent gehaltene und dem Inhalt verpflichtete Schutzumschlag dieses doch recht unscheinbaren, kleinen Werkes umschließt eines der mit Abstand besten Bücher zum Thema »Buch«, das ich gesehen habe und bis dato lesen durfte. (Ja ich lese – auch – Nachschlagewerke ). Der Band macht der Zunft des Buchbinderhandwerks alle Ehre, sowohl im Bereich der Bindung, der Textführung, der lexikalischen Typografie, wie auch in Sachen drucktechnischer Umsetzung. Die zahlreichen Grafiken, welche die Texte erläuternd begleiten, die teils umfangreichen Fließtexteinschübe und nicht zuletzt die gut proportionierten in Doppelspalten gesetzten Artikel verführen den Nachschlagenden immer wieder dazu sich festzulesen. So hangelt sich der interessierte Leser nicht selten quer durch das Buch, stets geführt von einem roten Faden, geleitet von Querverweisen, sauber und profund ausgewiesenen Quellen, und vergisst öfters darüber die Zeit. Belohnt wird er auf jeden Fall durch ein ungemein dichtes, kompaktes Wissensangebot, das den Respekt vor dem Kulturgut Buch und dem handwerklich und künstlerischen Boden auf dem es gedeiht fördert. Ein Buch zum Buch das bei keinem Bibliophilen im Bücherregal fehlen sollte. So spricht die Herausgeberin Ursula Rautenberg die Zielgruppe in ihrem Vorwort auch direkt an: „ein nach wie vor am längst nicht toten Medium interessiertes allgemeines Publikum oder die, die sich im Buchhandel und im Studium als Lehrender, Lernende oder als Praktiker ein kleines handliches Buch zum Buch für den Schreibtisch wünschen.“ (S.7)

  24. Cover des Buches Virtuelle Realität der Schrift (ISBN: 9783737589222)
    Klaus Wolschner

    Virtuelle Realität der Schrift

     (1)
    Aktuelle Rezension von: diegute
    Klaus Wolschner, der bereits ein interessantes Buch über die mediale Welt der Menschen veröffentlicht hat, geht hier auf ganz spezielle Aspekte unserer Realitätbildung ein. Insbesondere der unseres Realitätsverständnisses in Bezug auf die Entwicklung von nationalen Schriftsprachen. Interessant ist seine Darstellung vor allem durch die "These", dass wir nicht erst seit dem 20. Jahrhundert zunehmend in virtuellen Realitäten leben, sondern dies schon immer getan haben.
    Das Neue mit der Entwickling der Schriftspachen ist dabei die fortschreitende Herausbildung von abstraktem Denken, natonaler sowie individueller Identität und das Entstehen von reflexiven Selbstbildnissen, die unser heutiges (europäisches) ich-Verständnis entwickelt haben und bestimmen. Daneben stellt er die Bedeutung der wirkenden Mächte heraus, die die Beherrschung der Schrift von kleinen Bevölkerunggruppen auf die Gesellschaften und ihre kulturelle Entwicklung hatten und wie diese Macht mit beginn der Alphabetisierung allmählich verloren ging oder sich wandeln musste. Schließlich postuliert er, dass sich auch der computerisierte Mensch in Zukunft noch auf absehbare Zeit den Denkmustern der Schriftkultur bedienen wird.
    Ich persönlich habe das Buch sehr genossen. Der Schriftschnitt hat eine großzügiges, bequemes Maß, es ist flüssig geschrieben und handelt das Thema angenehm geordnet, prägnant und umfassend vom allgemeinen Entstehen der menschlichen Sprache, über neurologische Erkenntnisse der Wissenschaft, historische Entwicklungen der europäischen Geschichte und ihren Schriftspachen bis zu einem kleinen Ausblick auf die Zukunft ab.
    Einen Stern ziehe ich für die Rechtschreibung dieses "Print-on-demand"-Buches ab. Diese ist manchmal, auch grammatikalisch gesehen, etwas anstrengend. Ich habe mir schon überlegt, ob sie das (ob des Themas) absichtlich sein soll?
    Alles in Allem kann ich das Buch aber nur wärmstens empfehlen.

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