Bücher mit dem Tag "gutes benehmen"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "gutes benehmen" gekennzeichnet haben.

12 Bücher

  1. Cover des Buches Manieren (ISBN: 9783847720119)
    Asfa-Wossen Asserate

    Manieren

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Faidit
    Keine Anleitung für das Einbleuen höflicher Verhaltensregeln, aber das Vermitteln einer starken inneren Haltung und von Respekt, sowohl gegenüber der eigenen Kultur als auch der gegenüber fremden Gesellschaften.
    Mich hat neben der Eleganz und Feinheit seines deutschen Sprachausdruckes besonders der ungeheuere Wissensschatz, den der Autor vermittelt, begeistert. Faszinierende Leistung eines Mannes, der erst im Erwachsenenalter in Deutschland ansässig wurde und doch aus einem völlig fremden Kulturkreis stammt.
    Chapeau!
  2. Cover des Buches Die wilden Strolche (ISBN: 9783789168680)
    David Melling

    Die wilden Strolche

     (5)
    Aktuelle Rezension von: AliceIB
    wunderbar illustriert und unglaublich frech und witzig Es gibt viele kleine Details zu entdecken. Meine Kinder lieben dieses Bilderbuch seit Jahren und ich auch. Der Autor und Illustrator David Melling ist wirklich hervorragend.
  3. Cover des Buches Inglourious Basterds (ISBN: 9780316080651)
    Quentin Tarantino

    Inglourious Basterds

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Das Drehbuch zu Tarantinos bis dahin in Amerika erfolgreichstem Film. Auch wenn die Story bekannt ist, fesselt das Buch noch ungemein. SS-Oberst Hans Landa (Oscar für Christoph Waltz) tötet die Familie der jungen Shoshanna Dreyfus auf einem Bauernhof in Nancy, während nur sie entkommen und untertauchen kann. In Paris nimmt sie eine neue Identität an und beschließt als Kinobesitzerin, Rache an den obersten Nazis für den Tod ihrer Eltern zu üben. Gleichzeitig ist Hillybilly Aldo Raine aus Tennessee mit seinen Leuten hinter feindlichen Linie auf Nazijagd, die entweder skalpiert oder mit einem Hakenkreuz in der Stirn laufen gelassen werden. Superschön, wie die Nazis hier voll eins aufs Maul kriegen, nit viel schwarzem Humor, und laut Kritik hat Tarantino mit dem Film auch die Kraft des Kinos gefeiert.
  4. Cover des Buches Unsere Umgangsformen. Die Welt der guten Sitten von A- Z. (ISBN: 9783806875799)
  5. Cover des Buches Sherlock Holmes und der Teufelsfuß (ISBN: 9783548200576)
    Arthur Conan Doyle

    Sherlock Holmes und der Teufelsfuß

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Gelungene Kurzgeschichten um den Detektiv aus der Baker Street, festgehalten vom beflissenen und sehr begeisterungsfähigen Dr. Watson M.D. Die Kurzzusammenfassung der Geschichten auf der Rückseite ist unzutreffend, weil Holmes nicht nur tätig wird, um dem bedrängten schwachen Geschlecht beizustehen, manchmal sind gerade die Weiber die schlimmsten Verbrecher! Aber man erliegt dem Zauber immer wieder, man ist gespannt, wer diesmal die Stufen heraufeilen wird in das Detektiv-Wonzimmer oder wen Mrs. Hudson ankündigen wird. Einfach auch nach 100 Jahren immer noch ganz weit vorne bei Krimigeschichten.
  6. Cover des Buches Knaurs neuer Knigge (ISBN: 9783426664339)

    Knaurs neuer Knigge

     (6)
    Aktuelle Rezension von: franzi303
    Tolles Buch mit interessanten Infos rund ums Benehmen im Restaurant, bei Freunden, Geschäftsessen und vieles mehr. Sehr lehrreich und sicher gibt es doch auch etwas, was ihr noch nicht wusstet ;)
  7. Cover des Buches Der neue Knigge (ISBN: 9783517068589)
    Franziska von Au

    Der neue Knigge

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Jim
    Schöne aufmachung, gut gegliedert.
  8. Cover des Buches Das Sandmännchen (ISBN: 9783941378063)
    Volker Petzold

    Das Sandmännchen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Georg333

    Prolog: „Kehre ein jeder in sich selber um und wende sein Herz und Gemüt zu Liebe und Eintracht…!" Jakob Böhme, zitiert im Adalbert-Töpper-Buch „Wandlung durch Liebe - Prophezeiungen zum Schicksal von Mensch und Erde“ 

    „Denn es sinnt...[die LIEBE] nicht auf Vernichtung, sondern nur auf Umänderung des Denkens [& Handelns!]. Und so muß...[SIE] also das Denken hinwenden auf GEISTIGES und abwenden vom Irdischen [rein Materialistischen, Egozentrischen, Egomanischen, niederem Intellektuellem & Rationalen], und dies ist der Zweck aller (!) kommenden Ereignisse!“

    1) Fazit: a) Sehr umfangreiche Recherchen Petzold's und dementsprechend viel Material & Information führen zu einem umfangreichen Buch (400 S.)! Die positive, "entmystifizierte" (unreligiöse?) liebevolle Leit- & Vorbildfigur des DDR-Fernsehens für Groß (!) & Klein hat ebenso wie "Alarm in Kasperle-Theater" (grandios!), Pittiplatsch, Schnatterinchen & die anderen guten Geister des "Märchenwaldes" und Vieles mehr m.E. viel mehr Positives bewirkt als Petzold und die meisten Anderen Schreiber, Journalisten, Politker, TV-Zensoren & -Demagogen (Bertelsmann-Stiftung u.A.!).. zugeben wollen (oder erkennen können!)!

    b) Kurios & wichtig: Sandmännchen-Bedeutung in der "Endzeit"
    Da laut Christi nachbiblischer "Neuoffenbarung" (Jakob Lorber, Bertha Dudde, Max Seltmann...) die Menschheit "gänzlich entartet" und dementsprechend sehr rückführungsbedürftig ist und wir uns sehr nahe am Beginn der "letzten sieben Jahre der Erde" ("Drangsalzeit" laut Daniel-AT-Buch!) befinden, hat auch der nichtreligiöse spitzbärtige "Traumgott" eine Funktion & Bedeutung im positiven Sinne (Menschlichkeit, Benehmen! Ethik, Gutes tun!...), die vielleicht wichtiger ist als die zu DDR-Zeiten!

    c) Weitere Kritik:
    c1) Was Petzold nicht erwähnt: Qualitätsabnahme seit 1990!
    Die Sandmännchen-Sendungen wurden nach der Wiedervereinigung bezüglich im Schnitt qualitativ schlechter bezüglich der Kernsendung, sofern diese kein DDR-Produkt war! Das lag und liegt an einigen minderwertigen, weder Kind- & noch Erwachsenen-gerechten Kernsendungen mit Blödeleien und moralisch-ethisch wertlosen oder zweifelhaften Inhalten von denen das BRD-Kinder-TV nur so wimmelt! Das verwundert nicht...!

    c2) Johann P." bei amazon.de:  Immer wieder wird deutlich, wie viel Zeit und Arbeit Petzold in die Recherche gesteckt hat. Deshalb ist es etwas ärgerlich, dass es dennoch einige Mankos gibt: Manche Fakten sind sehr vereinfacht bzw. sogar falsch (z.B. schreibt er, dass der Inhalt des Sonderfilms "Wo wohnt der Sandmann" allein auf Ingeborg Feustel zurückgeht; ein FF-Dabei-Bericht aus den 80ern erklärt auf zwei Seiten

    d) DDR- & BRD-Sandmännchen-Geschichte von einem, der Sandmännchen-Geschichte miterlebte & alt genug ist, damit DDR- & Sandmännchen-Geschichte mit Schwerpunkt DDR & Ex-DDR halbwegs objektiv & als Fast-Augenzeuge erzählt werden konnte (mit nur wenigen ungerechtfertigten politischen Seitenhieben auf DDR-Führungsgrößen- Politik & -Leben im Gegensatz zum ständigen Massivbombardement westdeutscher Journalisten, Politker, TV-Produzenten...)!

    e) Nicht unerwähnt bleiben sollen in diesem Zusammenhang wichtige (Puppen)Trickfilm-Gruppen & -zentren, die wichtig sind wegen ihrer moralisch-ethisch posiven Grundhaltungen (de facto gewaltfrei)!
    e1) Dresdener Trickfilmstudio: siehe v.a.  Petzold, Volker: "Von der Hand zur Puppe - Ein Leben für den Animationsfilm..."
    e1a) Der m.E. beste DDR-Trickfilm: "Alarm im Kasperletheater" (1960) mit der hervorragenden Musik von Conny Odd: bisher war die DDr-Originalversion frei, jetzt ist nur die russische zu finden: youtube, wikipedia Alarm_im_Kasperletheater

    e2) Sowjetische Zeichentrickfilme: youtube sowjetische+zeichentrickfilme+auf+deutsch, besonders gut: Russischer Wasserball, Eine russische Weihnachtsgeschichte (1945), Die drei Holzfäller, Die Schneekönigin -  original
    e3) Lotte Reiniger (1899-1981): duckduckgo.com, 8-DVD-Gesamtausgabe: lottereiniger.de
    e4) Gebrüder Diehl: duckduckgo, https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Diehl_(Regisseur), Filme auf DVDs: berchmans.de, der beste, weil seelisch-geistig wertvollste Film ist für mich: "Die sieben Raben" (1937), duckduckgo

    2) Hilfreiches
    a) Buch: Petzold, Volker: "Das große Ost-West-Sandmännchenlexikon - Zum 50. Sandmännchen-Geburtstag", verlagberlinbrandenburg.de
    b) Petzold, Volker: Von der Hand zur Puppe - Ein Leben für den Animationsfilm. Im Gespräch mit Günter Rätz", Schriftenreihe der DEFA-Stiftung, Text & Inhaltsverzeichnis: bertz-fischer.de/vonderhandzurpuppe, s.a. mediarep.org (4 S. MEDIENwissenschaft 2/2012)
    "Günter Rätz hat den DEFA-Animationsfilm geprägt wie nur wenige andere. Das Trickfilmstudio Dresden war von der Gründung 1955 bis zum beschämenden Niedergang nach 1990 die künstlerische Heimat des Regisseurs. Sein fast 50 Titel umfassendes Œuvre reicht vom märchenhaften Erstling TEDDY BRUMM über die Drahtfiguren-Episoden »Filopat & Patafil«, die Satire LEBEN UND THATEN DES BERÜHMTEN RITTERS SCHNAPPHAHNSKI und die einfühlsame Mischanimation ANGST bis zum abendfüllenden Puppentrickfilm DIE SPUR FÜHRT ZUM SILBERSEE. Vielfältig waren seine Themen und ästhetischen Ausdrucksmittel. Seine nie versiegende Neugier und Experimentierfreude führten zu neuen Materialien, Animationstechniken und Klangerlebnissen, die vor allem Kinder begeisterten. Der Interviewband zeichnet den Lebens- und Berufsweg von Günter Rätz von den ersten Erfahrungen als Puppenspieler im zerbombten Nachkriegsberlin bis zum kreativen Ruhestand nach. Er ist das Resultat zahlreicher Gespräche, die der Filmhistoriker Volker Petzold zwischen 2017 und 2021 mit dem Regisseur geführt hat..."

    c) Buch: Ralf Forster, Volker Petzold: "Im Schatten der DEFA. Private Filmproduzenten in der DDR",  2010, mediarep.org, lovelybooks.de
    d) Buch: Bärbel Dalichow und Volker Petzold: "Sandmann auf Reisen - Eine Ausstellung des Filmmuseums Potsdam"
    e) Buch: "Kommunales Kino 1: Lotte Reiniger, David W. Griffith, Harry Langdon"
    f) "Lebende Schatten. Kunst und Technik des Silhouettenfilms" In: Edmund Bucher, Albrecht Kindt (Hrsg.): Film-Photos wie noch nie. Kindt & Bucher Verlag, Gießen 1929, DNB 580858219, S. 45 f. (Ill, S. 114 f.)
    g) "Schattentheater, Schattenpuppen, Schattenfilm", Texte Verlag, Tübingen 1981. 135 S. Mit vielen Abbildungen, lovelybooks.de

    h) mdr.de redakteur-sandmann-fernsehen-forschung: "Woher kommt eigentlich das Wesen des Sandmanns? Gibt es ihn in anderen Ländern auch? 14. Oktober 2022": "Das Sandmännchen ist eigentlich ein Gott, der Schlafgott oder der Traumgott." Dr. Volker Petzold, Autor und Sandmann-Forscher
    i) welt.de: Claudia Becker: "Das Sandmännchen wird 50 Jahre alt", 22.11.2009

    3) Rezensionen

    4) Aufsätze & Meinungen von Petzold
    a) kulturation.de/pdf/texte_petzold_sandmann.pdf: 6 S.
    b) deutschlandfunk.de/republikfluechtling-mit-unbegrenzter-rueckreiseerlaubnis: Volker Petzold im Gespräch mit Mario Dobovisek | 29.08.2009
    c) "Der Meister und die Puppen. Kurt Weiler und seine Konzeption vom Animationsfilm", ub.uni-siegen.de

    5) Über den Autor
    "Dr. Volker Petzold war nach dem Studium der Chemie und Betriebswirtschaft sowie der Philosophie/Ästhetik von 1976 bis 1984 wissenschaftlicher Assistent an der Ingenieurhochschule Köthen. Von 1986 bis 1991 beim Bundessekretariat des Kulturbundes der DDR für Filmklubarbeit zuständig, arbeitete er im Jahre 1990 am „Runden Tisch“ des Deutschen Fernsehfunks mit und war stellvertretender Chefredakteur beim DFF. Seit 1993 ist er mit film- und fernsehhistorischen Publikationen und Ausstellungen befasst. Er ist unter anderem Mitbegründer des Filmfestivals Cottbus und des Interessenverbandes Filmkommunikation e.V." verlagberlinbrandenburg.de

    6) Zitate von Petzold
    kulturation.de/pdf/texte_petzold_sandmann.pdf  2/2003: 6 S.
    Volker Petzold: "Unser ureigenes Sandmännchen: Eine deutsch-deutsche Kinderfernsehfigur in „Klassenkampf” und Politik
    Als sich im Jahre 1966 das 3. Programm des Westdeutschen Rundfunks mit seinem Chef, dem bekannten Fernsehjournalisten Werner Höfer, an den Deutschen Fernsehfunk (DFF) gewandt hatte, um 50 Folgen der in kurzer Zeit populär gewordenen „Sandmännchen-Rahmen” unter durchaus günstigen Konditionen anzukaufen, wehrte der damalige Ost-Programmdirektor mit den markigen Worten ab, diese Sendereihe inclusive Figur sei „eine ureigene Sache des Deutschen Fernsehfunks der Deutschen Demokratischen Republik.”/1/ Es ist bezeichnend, dass Hans Höschel schon in den wenigen Jahren seit der Geburt des beliebten Schlafbringers ganz offenbar an mangelndem Geschichtsbewusstsein bzw. Erinnerungsvermögen litt oder es vielleicht auch nicht besser wusste.

    Denn gerade diese europäische Fabelfigur und ihre zeitgemäße mediale Erfindung waren eben nicht allein auf dem „ureigenen” Boden der DDR gewachsen, sondern Produkt eines langjährigen Prozesses des Schlagabtausches ost- und westdeutscher Medieneinrichtungen, der sich beim genaueren Hinsehen eher als gegenseitiges, uneingestandenes Geben und Nehmen entpuppt. Ein seltener, wenn nicht sogar einmaliger Fall in der Geschichte des deutsch-deutschen Fernsehens. Gewiss, der sonntägliche Weinschoppen-Genießer war im innerdeutschen Medienkrieg für die SED-Oberen ein rotes Tuch, doch in punkto Sandmännchen zeigte Höfer sich außerordentlich DDR-freundlich: „Der Deutsche Fernsehfunk in Ostberlin hat nämlich zum ersten Mal auf deutschem Boden die Sandmännchen-Figur zu einer Attraktion für Kinder gemacht.”/2/

    Mittlerweile gehört der Sandmann, der zumeist unter seiner Diminutiv-Bezeichnung über deutsche Fernsehbildschirme hopste und liebevoll Sandmännchen genannt ward, mit seinen über 40 Sendejahren zu den dienstältesten Akteuren nicht nur des Kinderfernsehens, sondern des deutschen Fernsehens überhaupt. Phänomen und Wirkung dieser wohl am häufigsten und längsten ausgestrahlten Fernsehserie sind einzigartig – Generationen von Kindern wurden mit seinen Geschichten gespeist, und Eltern reiben sich (mit den Großeltern) noch immer die Augen, wenn die wohlbekannte Melodie erklingt. Zu Beginn seiner Laufbahn hatte Sandmännchen neben der unvermeidlichen Erzieherrolle vor allem eine Funktion zu erfüllen: Die Kleinen möglichst stressfrei ins Bett zu bringen und den Platz vor der Guckröhre für die ältere Generation zu räumen. Später rückte der pädagogische Zeigefinger mehr in den Hintergrund, der Spaß an den Geschichten und heitere

    Unterhaltung für die Kinder vor dem Zubettgehen wurden wichtiger. Ob der Sandmann sich heute noch inmitten Dutzender Fernsehkanäle, Werbeglimmer und konkurrierender Kinderserien behaupten kann, mag umstritten sein, Tatsache ist jedoch, dass er nach wie vor lebt und seit dem 1. Januar 1997 im Kinderkanal von ARD und ZDF sogar deutschlandweit einheitlich zu empfangen ist.

    Es mag indes verwunderlich erscheinen, dass sich solch ein „unschuldiges” und traditionell an die Kinder gerichtetes Geschöpf bei seiner Entstehung vor über 40 Jahren überhaupt in das Getriebe des weiland zwischen beiden deutschen Staaten tobenden Klassenkampfes zerren ließ. Oder war es nur der Osten, der damals kräftig draufschlug im vermeintlichen Wettlauf der Systeme? Vieles deutet darauf hin, dass die Kalten Krieger in diesem Falle vor allem im DFF saßen. Denn dass der Sender am 22. November 1959 zum ersten Mal eine Puppentrick-Figur mit dem Titel „Unser Sandmännchen” zur gefälligen Umrahmung der bereits bestehenden „Abendgrüße” über die noch nicht so zahlreichen
    Bildschirme hupfen ließ, hatte bereits etwas mit der vermeintlichen Konkurrenz des „Gegners” zu tun; schon allein Erstsendedatum und Titel waren ausschließlich durch die Aktivitäten des unsichtbaren „Klassenfeindes” zustande gekommen. Offenbar am 4. November 1959 nämlich fiel dem damaligen Programmchef und stellv. Intendanten des DFF, dem später zu einiger Berühmtheit gelangten Polit-Dokumentarfilmer Walter Heynowski, eine Presse-Information des SFB in die Hände, wie sie mit dem nötigen Vorlauf für die Programm-Zeitschriften üblich war und ist. Heynowski, erst seit drei Jahren im Fernsehgeschäft tätig, hatte als vormaliger Chefredakteur der satirischen Wochenzeitschrift „Eulenspiegel” zunächst versucht, die politische Karikatur – welche vornehmlich auf den anderen deutschen Staat gerichtet war – im aufblühenden elektronischen Bildmedium zu etablieren. Mit seiner Sendereihe „Zeitgezeichnet” und dem neuen „Studio für Zeichen- und Puppensatire” (der „Urform” des späteren DFF-Trickfilmstudios) legte er 1956 den Grundstein für kommende Generationen von wirkungsvollem Know How an Tricktechniken, künstlerischer Bildgestaltung und visueller Effektbildung./3/

    Was Heynowski nun seinerzeit an jener West-Meldung aufhorchen ließ, war weniger die Information über ein neues Kinderfernseh-Format – das war nicht sein Metier und damals auch kaum das seiner Protegés Gerhard Behrendt und Rolf Sperling –, als vielmehr die vermutlich dahinter stehende Absicht, „der Westen” wolle mit einer allabendlichen Kindersendung ab 1. Dezember 1959 dem DFF die Zuschauer streitig machen:

    „ ... daß der SFB mit seinem ‚Sandmännchen‘ unseren ‚Abendgruß’ zur gleichen Minute täglich kontern will. Es zeigt sich also, dass wir mit unserer Sendung [den Abendgrüßen] auch bei den Westberliner Kindern und deren Eltern ‚ankommen‘. Also große politische Wirkung durch Emotionen [...] Die gegnerische Absicht, uns Zuschauer abzunehmen, darf nicht unterschätzt werden.”/4/

    Wachsamkeit war geboten, und darin war Heynowski als klassenbewusster Herr über streitbare Zeichenstifte Meister, und Eile ohnehin. In offensichtlicher Folge jener Furcht um jede Minute im Medienkrieg wurden die Verantwortlichen des Kinderfernsehens beauftragt, dem SFB Paroli zu bieten – und es geschah das schier Unglaubliche: Eine gute Woche vor dem Start des ersten „West-Sandmännchens” – eben an jenem 22. November – flimmerte erstmals ein künftiger Medienstar über die ostdeutschen Bildschirme: „Es wurde übers Knie gebrochen.”/5/ Und er hiess – in Abgrenzung zu seinem Bruder aus dem westlichen Frontstadtteil – „Unser Sandmännchen”, ein Titel, der kurioserweise noch heute besteht.

    Da man ganz offensichtlich nicht wusste, was der Westen so vorbereitet hatte, aber die Nase vorn haben wollte, war das Beste gerade gut genug. Mit Behrendt hatte sich Heynowski drei Jahre zuvor aus dem Dresdner Trickfilmstudio einen Mann geholt, der sich ausgezeichnet im Puppentrick auskannte und im DFF auch schon fleißig damit experimentiert hatte. Und durchaus „linientreu” war. Behrendt schuf für das „Sandmännchen” die ersten Puppen und die Szenerie, animierte und führte Regie, Horst Walter bediente die Trickkamera. Und ein Lied musste her – von Wolfgang Richter an einem Abend komponiert nach einem Text von Bestseller-Kinderbuchautor Walter Krumbach, ein Ohrwurm  bis  heute. Vielleicht aber hatte Heynowski sich die Schimäre vom bösen Klassenfeind in den  Rängen des Westberliner Kinderfernsehens nur aufgebaut – um besser an Mittel für die aufwendige eigene Produktion zu kommen?!..."



  9. Cover des Buches Job-Knigge (ISBN: 9783774207776)
  10. Cover des Buches Schweinchen müssen draußen bleiben! (ISBN: 9783836958370)
    Sophie Schmid

    Schweinchen müssen draußen bleiben!

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Buchfresserchen1

    Die Schweine sind dreckig und haben keine Manieren, deshalb werden sie auch nie auf das Fest der Katzen eingeladen.
    Eines Tages aber hat der Postbote seine Brille verlegt und die Post nach Gefühl verteilt. An diesem Tag erhalten die Schweine eine Einladung zu der angesagtesten Party im ganzen Umkreis. Natürlich gehen sie auch hin und mischen die Party ordentlich auf.

    Ach herrjeh, was eine Schweinerei. Da machen die Schweine auf der Party so fast alles falsch was man falsch machen kann. Hat denen denn keiner gutes Benehmen beigebracht?
    Auf solchen Partys darf man nur bleiben, wenn man sich auch dementsprechend benehmen kann.
    So müssen die Schweine einiges über Sauberkeit,Essen,Benehmen,Bettruhe und Spielen lernen.
    Und wenn sie all das versuchen zu beherrschen werden sie sicherlich die wohlerzogensten Ferkel überhaupt sein.
    Ein Benimmbuch nicht nur für kleine Ferkel.
    Allerdings hat man ja auch vorne im Buch gelernt, das es erst so richtig lusitg wird, wenn nicht alle sich an die Regeln halten.
    Man kann also zwiegespalten über das Buch sein.
    Ich fand es witzig und unterhaltsam und am Ende soll es lehrreich sein. Aber das kann man ja sehen wie man will.
    Auf jeden Fall erst was für ältere Kindergartenkinder oder Grundschüler.

                                                    

    •                                                                                                                                                                                     
  11. Cover des Buches Paddington, Unser kleiner Bär (ISBN: 9783423072465)
    Michael Bond

    Paddington, Unser kleiner Bär

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Oh wie schön ist Peru: Der kleine Bär strandet am Londoner Hauptbahnhof, wo er hilflos auf seinem zerbeulten Koffer sitzt und nicht weiter weiß. Im Koffer befindet sich nur ein leeres Marmeladenglas, man mag sich gar nicht ausmalen, was der Bär getan hätte, um an Nahrung zu kommen. Die freundliche Familie Braun nimmt ihn zu Hause auf unbestimmte Zeit bei sich auf, und so ein kleiner Bär mit Migrationshintergrund kann für allerlei Verwirrung sorgen, auf der Rolltreppe, im Theater usw., aber letztendlich wird (natürlich) alles gut... Hab ich mir als Kind immer am liebsten draus vorlesen lassen und verstand es daher gar nicht, als zu den aktuellen Verfilmungen gesagt wurde, der kleine Bär sei in Deutschland absolut unbekannt.
  12. Cover des Buches Kaliber (ISBN: 9783945133125)
    Ken Bruen

    Kaliber

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Igelmanu66

    »Ich möchte Ihnen mitteilen, dass ich am vergangenen Dienstag einen Mann unter einen Zug gestoßen habe. Der Express aus Brighton, natürlich verspätet und ohne Speisewagen… Er war der Erste. Kommenden Freitag werde ich eine Frau ermorden, völlig unvoreingenommen. Die Mission, die ich auf mich genommen habe, ist es, den Bewohnern unseres Fleckens Erde eine Lektion zu erteilen. Eine Lektion in puncto Manieren.«

     

    Der Manieren-Killer beschäftigt das Team um Detective Sergeant Brant: Ein Killer mit einer Mission, niemand ist vor ihm sicher. Vor Brant scheint allerdings auch niemand sicher zu sein, denn er verkörpert in einer Person alles, was einem Polizisten an schlechten Eigenschaften angedichtet werden kann: Aggressiv, korrupt, bestechlich, egozentrisch, homophob und völlig skrupellos. Eins ist dem Leser sofort klar: Dieser Detective begegnet dem Killer auf Augenhöhe – allerdings fragt man sich bis zum Ende, wer nun eigentlich die gute und wer die böse Seite vertritt…

     

    Meine Güte, ist dieses Buch schwarz! In der Tradition der Noir-Literatur präsentiert sich hier ein Ermittlerteam, bei dem die Grenzen von Recht und Ordnung mehr als nur verschwimmen. Brant ist zweifelsfrei der Schlimmste unter den „Guten“, aber auch bei seinen Kollegen ist kaum einer (bzw. eine) dabei, von dem man sich freiwillig über die Straße bringen lassen würde.

     

    Auch der Killer ist ein hochinteressanter Charakter, der uns in Briefen und Tagebucheinträgen an seinen Taten teilnehmen lässt. Ein angsteinflößender Psychopath einerseits, eine charismatische Gestalt andererseits. Und immerhin: Im Gegensatz zu Brant legt er viel Wert auf gutes Benehmen…

    »Ich hab ihr eins aufs Maul gegeben, sie am Haar gepackt und ans Fenster gezerrt, es aufgemacht und sie rausgeworfen. Hab gesagt: »Lern Manieren, du Schlampe.« Und dann bin ich einfach wieder rausspaziert.«

     

    183 Seiten erscheinen kurz und sind auch schnell gelesen. Trotzdem schafft es der Autor, eine dichte Story mit beeindruckenden Charakteren zu präsentieren. Interessant ist zudem, dass sowohl der Killer als auch Brant sich belesen zeigen, der eine eifert literarischen Vorbildern nach, der andere möchte sogar selber einen Kriminalroman schreiben. All das ist noch mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor angereichert und macht das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, bei dem man nur auf zwei Dinge verzichten muss: Auf Recht und auf Ordnung.

     

    Fazit: Schwarz und herrlich unkorrekt. Wer das mag, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

     

    »Außerdem existierte irgendwo in ihm immer noch die naive Vorstellung, die Bullen wären die Guten, doch hier zeigte sich, dass sie völlig irre waren.«

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