Bücher mit dem Tag "gutschein"
5 Bücher
- Matthias Schümann
Einsatzort Wanderweg mit Axel Prahl und Jan Josef Liefers durch Mecklenburg-Vorpommern
(2)Noch keine Rezension vorhanden - Gabriele Behrend
HUMANOID
(5)Aktuelle Rezension von: StMoonlightHier handelt es sich um ein Buch mit Kurzgeschichten. Wer unter dem Genre SciFi jedoch nun an Raumschiffe und Aliens denkt, der liegt - in diesem Fall - falsch. Hier geht es eher um das Innere der Menschen (oder Wesen), um Nächstenliebe und Hass, um Leben und Tod. Mal gibt es einen Avatar, welcher als Double herhalten muss, mal ein Implantat, welches die Menschheit besser machen soll. Dann wieder Textilien, die einen dazu bringen immer die Wahrheit zu sagen oder Langeweile als Todesart. Jede der Geschichten ist anders, einzigartig. - So viel sei verraten: Oft sind die Enden ganz anders, als der Leser zu Beginn erwartet.
Die meisten Geschichten haben mir sehr gut gefallen. So wirklich „umgehauen“ hat mich zwar keine, aber ich denke, hier muss der Leser sich von allem verabschieden, was er sonst so gelesen hat. Die Autorin hat hier Botschaften in die Geschichte gelegt, die allerdings nicht immer ganz offensichtlich sind.
Kleines Manko dieses Buches ist allerdings die, viel zu kleine, Schrift. Es ist dadurch leider sehr anstrengend die Geschichten zu lesen.
Gabriele Behrend schreibt Zukunftsgeschichten der anderen Art: Spannend, prägnant und aufrüttelnd.
- Michael J. Sandel
Was man für Geld nicht kaufen kann
(13)Aktuelle Rezension von: WinfriedStanzickWaren sie für eine lange Zeit auf das Gebiet des wirtschaftlichen Handelns beschränkt, haben sich im Zeitalter des Internets, der Globalisierung und der Allverfügbarkeit der menschlichen Arbeitskraft die Regeln und die Gesetze des sogenannten Marktes auf fast alle Lebensbereiche ausgeweitet, Sie haben Bereiche infiltriert und besetzt, die eigentlich außerhalb des Konsums und des Strebens nach Mehrwert liegen sollten. Zum Beispiel in der Medizin, in der Kunst, im Sport, in der Erziehung und immer mehr auch im Bereich der Familie und der Partnerschaft zwischen Menschen. Immer mehr Menschen halten das für unerträglich, sehen sich aber meistens außerstande, sich wirkungsvoll und nachhaltig gegen solche Tendenzen zu wehren und ihre Selbständigkeit und auch die Autonomie ihrer moralischen Urteilskraft zu bewahren. Die westlichen Demokratien haben sich von Marktwirtschaften zu regelrechten Marktgesellschaften verwandelt, in der nur zählt, was einen Preis hat, bewertbar und (ver)käuflich ist. Bedroht sind dadurch nicht nur zahllose zivilisatorische Errungenschaften, sondern auch die moralischen Grenzen haben sich bedenklich verschoben. Wie, so fragt der amerikanische Philosoph Michael J. Sandel, der 2008 in einem bemerkenswerten Buch bei Berlin University Press ein „Plädoyer gegen die Perfektion“ hielt und über die Ethik im Zeitalter der genetischen Technik nachdachte, können wir all das, „was man für Geld nicht kaufen kann“ bewahren und dem Markt die moralischen Grenzen setzen, die nötig sind, soll unsere Humanität und Menschenwürde nicht vor die Hunde gehen. In insgesamt fünf Kapiteln versucht er das mit vielen Beispielen zu beschreiben: * Privilegien * Anreize und Belohnungen * Wie Märkte die Moral verdrängen * Das Geschäft mit dem Tod * Sponsoring und Werbung Und er entdeckt die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft als Quelle: „In einer Zeit zunehmender Ungleichheit läuft die allumfassende Kommerzialisierung des Lebens darauf hinaus, dass Arme und Reiche zunehmend getrennte Leben führen. Wir arbeiten und kaufen und spielen an verschiedenen Orten. Unsere Kinder besuchen verschiedene Schulen, unsere Lebenswelten schotten sich voneinander ab. Das dient weder der Demokratie noch unserer Lebensqualität. Demokratie erfordert keine vollkommene Gleichheit, aber sie erfordert, dass Bürger an einer gemeinsamen Lebenswelt teilhaben. Es kommt darauf an, dass Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Sozialstatus miteinander in Kontakt kommen und im Alltag auch einmal zusammenstoßen. Denn nur so lernen wir, wie wir unsere Unterschiede aushandeln und wie wir gemeinsam dem Gemeinwohl dienen können. Am Ende läuft die Frage nach den Märkten also auf die Frage hinaus, wie wir zusammen leben wollen, Wünschen wir uns eine Gesellschaft, in der alles käuflich ist? Oder gibt es gewisse moralische und staatsbürgerliche Werte, die von den Märkten nicht gewürdigt werden – und die man für Geld nicht kaufen kann?“ Hoffentlich, meint ein von dem Buch sehr skeptisch gemachter Rezensent.