Bücher mit dem Tag "gwen bristow"

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6 Bücher

  1. Cover des Buches Gwen Bristow : Tiefer Süden. Roman (ISBN: B004AZWAUE)
    Gwen Bristow

    Gwen Bristow : Tiefer Süden. Roman

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde
    Die 15-jährige Judith aus Connecticut ist mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf einem Boot in Louisiana unterwegs, um sich dort niederzulassen und ein neues Leben auf der eigenen Plantage zu beginnen. Unterwegs begegnen sie dem etwas zwielichtigen Philipp, in den sich Judith prompt verliebt. Kaum am Ziel angekommen, brennt sie mit ihm durch. Philipp hat wie Judiths Vater Land von der englischen Krone für Verdienste im Krieg bekommen. Auch er gründet eine Indigo-Plantage. Wie wird Judiths Leben dort aussehen? Die Geschichte des jungen Paares und des Aufbaus ihrer Plantage fesselt vom ersten Moment an. Die ganzen Widrigkeiten, die sie in Lousiana erwarten, Krankheit, Ungeziefer, mörderische Hitze, durchleben und durchleiden wir mit ihnen. Die Charaktere sind sympathisch, auch wenn Judiths anfängliche Naivität manchmal schon zum Haareraufen ist. Doch sie ist zu Beginn des Buchs ja auch erst 15. Sie wird einige Prüfungen durchmachen und daran reifen. Die politischen Hintergründe, die Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten, der mehrfache Besitzwechsel des Landes Louisianas, der Beginn der Plantagenwirtschaft, Gelbfieberepidemien, all das bildet ein wunderbares Panorama, vor dem die Familiengeschichte wunderbar und anschaulich erzählt wird. Besonders interessant fand ich auch, dass auf den Plantagen zunächst Indigo angebaut wurde, bis man durch technische Errungenschaften auf Zuckerrohr und Baumwolle umstieg. Auch dies wird sehr anschaulich geschildert. Ein Thema ist natürlich auch die Sklaverei, die für die Protagonisten des Buchs einfach selbstverständlich war, uns aber natürlich abstößt. Die Familie behandelt ihre Sklaven sehr gut, an einem Beispiel wird jedoch deutlich, wie gnadenlos ausgeliefert diese ihren Besitzern waren. Auch thematisiert wird das Leben der armen weißen Bevölkerung, die eben keine Plantage ihr Eigen nennen können. Etwas irritierend ist die – halt nun mal 50 Jahre alte – Übersetzung, es wird teilweise sehr wörtlich übersetzt, außerdem wird wirklich alles eingedeutscht. Neuorleans! Pennsylvanien! Der Schreibstil ist jedoch sehr gefällig und liest sich hervorragend. Kurzum eine runde, fesselnde Familiensaga, die den Leser völlig in ihren Bann zieht. Ich freue mich schon auf die beiden folgenden Teile.
  2. Cover des Buches Am Ufer des Ruhms (ISBN: B003M5SENU)
    GWEN BRISTOW

    Am Ufer des Ruhms

     (8)
    Aktuelle Rezension von: LettersFromJuliet
    **Inhalt** Im dritten Band der Saga geht es um die Ehe zwischen der stolzen und willensstarken Eleanor Upjohn und dem aristokratischen Plantagenbesitzer Kester Larne. Beide bringen ihre Vergangenheit mit, beide tragen an ihrem Erbe, das sie nicht abzuschütteln vermögen. Aber beide müssen sich selbst überwinden, um Liebesglück und Wohlstand zu behaupten... **Meine Meinung** Der dritte Band ist zwar auch gut gelungen, aber nicht ganz so gut, wie die beiden Vorgänger. Vielleicht liegt das auch mit daran, dass er nicht zu "meiner Zeit" spielt. Ich bevorzuge nun mal den Sezessionskrieg und dieses Buch spielt zur Zeit des 1. Weltkriegs. Außerdem gefällt mir die Figur des Kester Larne nicht wirklich... Leider kann man das Buch nicht mehr neu kaufen, aber es gibt im Internet (z.B. Amazon) noch viele gebrauchte Bücher zu kaufen.
  3. Cover des Buches Die noble Straße (ISBN: 9783795113131)
    Gwen Bristow

    Die noble Straße

     (29)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Der zweite Teil der Louisiana-Trilogie spielt zur Zeit des Bürgerkriegs. Im Vordergrund der Geschichte stehen diesmal die krassen Unterschiede zwischen der armen und der reichen weißen Bevölkerung. Der zweite Teil liest sich genauso leicht und angenehm wie der erste Teil. Die Charaktere sind wieder detailiert gezeichnet, die Szenen sehr bildhaft beschrieben. Man erfährt recht viel vom alltäglichen Leben zu jener Zeit und welche Auswirkungen der Krieg auf die Menschen hatte. Mir hat der zweite Teil letztendlich sogar ein wenig besser gefallen als der erste Teil, weil die Charaktere ein bisschen authentischer waren und die Geschichte generell spannender war. Doch obwohl der Ansatz des Romans, nämlich einmal nicht den Sklavenkonflikt während des Bürgerkriegs, sondern die elende Lebenssituation der armen weißen Menschen zu zeigen, sehr interessant war, fand ich, dass die Situation der schwarzen Bevölkerung an manchen Stellen fast bagatellisiert wurde. Das hat mich ein wenig gestört. Ansonsten aber ein gutes Buch. (In der neu aufgelegten Weltbildausgabe lautet der Titel des zweiten Teils übrigens "Sterne über Louisiana")
  4. Cover des Buches Celia Garth (ISBN: 9783732527809)
    Gwen Bristow

    Celia Garth

     (26)
    Aktuelle Rezension von: SotsiaalneKeskkond

     Die junge Celia Garth stammt zwar aus feinem Haus, muss sich ihr Geld jedoch als Schneiderin in Charleston verdienen, da ihre Verwandtschaft sie, nachdem ihre Eltern starben, nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt mitversorgen wollten. In ihrer Anstellung als Schneiderin kommt sie ständig in Berührung mit den gehobeneren Kreisen Charlestons. Und so lernt sie eines Tages Jimmy kennen und zwischen der Schneiderin und dem Offizier entsteht ein zartes Band der Liebe. Doch vor den Toren Charlestons zeiht die Britische Flotte auf, um die Stadt zurück in den Schoß des Empire zu führen. 

    Ich hatte wieder einmal Lust auf leichte Unterhaltungslektüre, die in den Amerikanischen Südstaaten spielt. und so kam mir das Buch gerade gelegen. Man findet auch sehr schnell in die Geschichte hinein, da man sehr schnell in der Handlung ist, und vor allem, weil die Atmosphäre Charlestons sehr ansprechend und pulsierend herübergebracht wird. Gleichzeitig wird auch der Konflikt in der Bevölkerung zwischen den Tories, die den König unterstützen, und den Patrioten, die die Unabhängigkeit der Kolonien anstreben sehr anschaulich dargestellt. Eben abseits der Schlachtfelder versuchen die jeweiligen Unterstützer ihre Gesinnung in kleinen Gesten zu Ausdruck zu bringen. Besonders spannend wird es auch mit der Belagerung Charlestons und der Anschließenden Besetzung der Stadt. Hier gefällt mir, dass sich die Autorin nicht nur auf die Liebesgeschichte besinnt, sondern historischen Fakten bzw. deren Umsetzung und Darstellung in den Fokus rücken. 

    Ein Aspekt, den ich definitiv kritisieren muss, ist der Umgang mit Sklaverei und der Afroamerikanischen Bevölkerung bzw. den dunkelhäutigen Protagonist:innen der Geschichte. Im Buch wird immer das N-Wort verwendet und die versklavten Personen werden kaum realitätsnah dargestellt. Mit Marietta und Amos haben wir zwei versklavte Charaktere in der Geschichte. Allerdings wirken diese beim Lesen kaum als solche. Die Existenz der Leibeigenschaft wird im Buch irgendwie sehr gut ausgeblendet. Hinzu kommt, dass dadurch, dass die Sklav:innen immer sehr willenlos bzw. als unbedingt folgsam gegenüber ihrer Herrschaft, die die Protagonist:innen der Geschichte dargestellt werden, erscheint für mich der Eindruck, dass die Autorin versucht die Konfliktfrage der Problematik der Sklaverei bzw. der Verherrlichung des Antebellum-Südens zu umgehen, falls dies für sie überhaupt eine Konfliktfrage darstellen würde. Dazu muss man wissen, dass das Buch bereits im Jahr 1959 erschienen ist und die Autorin gebürtig aus den Südstaaten stammt, also in einer Zeit aufgewachsen und sozialisiert wurde, in der Sklaverei nicht so kontrovers betrachtet wurde wie es heutzutage wird. Dabei ist das Buch keineswegs Rassistisch, wenn man vom inflationären Gebrauch des N-Wortes absieht, das einfach im damaligen Sprachgebrauch (meine Ausgabe des Buches stammt im Übrigen glaube ich aus den 80ern) standardmäßig verwendet wurde. 

    Nach diesem kleinen Exkurs über die meiner Meinung nach verzerrte Darstellung der Sklaverei möchte ich noch ein wenig auf die Charaktergestaltung eingehen. Man wird sehr schnell mit einer großen Menge an Männern der Charlestoner Gesellschaft und den dazugehörigen Damen konfrontiert vermag es aber sehr schnell, diesen Dschungel zu durchblicken, sodass sich nur anfangs eine leichte Verwirrung ergibt. Ansonsten sind die Protagonist:innen typisch für solch einen Roman gestaltet: charismatisch und heldenhaft. Man mag sie, ich habe aber keine sonderlich große Bindung zu ihnen aufgebaut. Und dann haben wir dann noch Celia, den Stern unserer Geschichte. Bei ihr habe ich mir wirklich manchmal gefragt, ob sie sich einmal zu oft den Kopf gestoßen hat. Sie wirkt von der Gestaltung her auf mich wie ein naives und verzogenes kleines Kind, dass versucht mit Emotionalität mehr zu erreichen, als mit ihrem Kopf. Kurzum einfach nervig. Nach dem ersten Schock habe ich mich mit der Zeit an sie gewöhnt, sodass die zweite Hälfte des Buches nicht mehr so anstrengend war. Den Lesefluss hat ihr Verhalten zum Glück kaum getrübt, da die Geschichte bzw. die Spannung nicht von ihr abhängig ist. 

    Kurzum ist das Buch ideal als kurzweilige und leichte Lektüre, die mittlerweile auch schon ein wenig in die Jahre gekommen ist, was man leider merkt. Dennoch unterhaltsam und interessant. Gerade für Menschen, die auch so gerne Südstaatenromane lesen, eine wahre Empfehlung. 

  5. Cover des Buches Tiefer Süden (ISBN: 9783870679415)
    Gwen Bristow

    Tiefer Süden

     (33)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    Nette und schön erzählte Familiengeschichte die zum Teil zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges in den Südstaaten spielt. Die Sprache ist leicht und angenehm, die Szenen werden sehr bildhaft beschrieben. Über zwei Generationen zeichnet Bristow ein farbenreiches Bild des alten Südens. Man erfährt recht viel vom alltäglichen Leben in jener Zeit, von der sozialen Ungerechtigkeit und wie es die ersten Siedler geschafft haben, sich zu großen Plantagenbesitzern hochzuarbeiten. Vom Unabhängigkeitskrieg erfährt man jedoch fast gar nichts – dieser und seine Auswirkungen werden nur immer mal wieder am Rande erwähnt.
  6. Cover des Buches Am Ufer des Ruhmes (ISBN: 9783795113148)
    Gwen Bristow

    Am Ufer des Ruhmes

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Saralonde
    Achtung, Spoiler für alle, die Teil 1 und 2 noch nicht gelesen haben Louisiana, 1912. Eleanor, die Enkelin von Corrie May aus “Die noble Straße” arbeitet im Deichbauunternehmen ihres mittlerweile sehr erfolgreichen Vaters. Sie ist klug, gebildet und ehrgeizig – die Familie Upjohn, die früher zum sogenannten “arm weiß Pack” gehörte, hat sich nach oben gekämpft. Eleanor begegnet Kester Larne, dem Enkel von Anne Sheramy Larne und Erben der Ardeith-Plantage. Es kommt, wie es kommen muss, die beiden verlieben sich. Eleanors Vater Fred ist strikt gegen eine Beziehung, er ist der Ansicht, dass die alte Baumwollaristokratie heruntergekommen und verdorben ist. Und auch wenn Kester Larne ein durchweg sympathischer Geselle ist, es soll sich herausstellen, dass er da nicht ganz Unrecht hat. Der dritte Teil der Louisana-Trilogie vereint die Nachkommen der Familie Sheramy, die einst Lousiana besiedelte, ohne dass die Betroffenen es ahnen. Gegenstand dieses Buchs sind vornehmlich die Beziehung zwischen Eleanor und Kester sowie die Schwierigkeiten, die sich für sie aus ihrer so unterschiedlichen, wenn auch letztlich gemeinsamen, Herkunft ergeben. Bezeichnend ist hierbei die Dekadenz des alten Südstaatenadels, der im Gegensatz steht zu den “neuen Amerikanern”, die sich alles selbst erkämpfen müssen und modern eingestellt sind. Seite 23: “Sie begann zu begreifen, warum die Menschen die Generationen hindurch in der konservierten Atmospähre derartiger Häuser gelebt und geatmet hatten, so wurden, wie sie sich ihrer Umwelt zeigten. Ihre natürlichen Triebe waren durch die unverletzlichen Regeln einer kultivierten und aufs äußerste sublimierten Lebenshaltung nach und nach eingedämmt worden, bis schließlich die letzte Unsicherheit schwand; ihre Charaktere waren in dieser abgeschlossenen Welt, in der alles ein für allemal feststand, in der jeder von klein auf wußte, was er zu tun hatte und was von ihm erwartet wurde, bis zur äußersten Glätte abgeschliffen.” Die ehrgeizige Eleanor nimmt es mit allen Problemen mit der Baumwollplantage auf, die sich ihr im Verlauf des Buches eröffnen. Eine große Rolle spielt dabei der Ausbruch des ersten Weltkriegs, der für die Protagonisten schwerwiegende Veränderungen bedeutet und ein schlimmes Ende vermuten lässt. Insgesamt hat mir dieses Buch nicht so gut gefallen wie seine beiden Vorgänger. Die Beziehung zwischen Eleanor und Kester steht für meinen Geschmack etwas zu sehr im Vordergrund, auch wenn ich das Thema und die Zeit sehr interessant finde. Wie auch in den ersten beiden Teilen durchleben die Protagonisten einen Krieg, in diesem Fall den 1. Weltkrieg, anders als in den ersten Bänden findet dieser jedoch weit weg in Europa statt, auch wenn die indirekten Auswirkungen auf die Plantage sehr groß sind. Was uns heute etwas unangenehm auffällt, ist die Art und Weise, in der von der schwarzen Bevölkerung geredet wird, es heißt immer: “die Neger”, es ist völlig selbständig, dass die früheren Sklaven weiterhin die Arbeitskräfte der Weißen sind, manchmal hat man den Eindruck, dass sich da im Grunde nicht viel verändert hat, abgesehen von Bezahlung und theoretischer Freiheit. Man muss es jedoch so hinnehmen, denn es war damals einfach so und wie auch im zweiten Band spielen die Schwarzen auch in diesem Buch nur eine Nebenrolle. (Achtung, kleiner Spoiler) Mit dem Ende dieses Buches schließt sich der Kreis, in den Kindern von Eleanor und Kester haben sich die beiden Zweige der Familie und ihre Eigenschaften und Erfahrungen wiedervereint und auf diesen Menschen baut sich schließlich das moderne Amerika auf. Ein würdiger und stimmiger Abschluss der Louisiana-Trilogie, der nicht ganz mit den ersten beiden Teilen mithalten kann.

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