Bücher mit dem Tag "hässlichkeit"
25 Bücher
- Stephen King
Es
(2.370)Aktuelle Rezension von: Tanja_WueIch wollte das Buch lesen um damit entscheiden kann ob der Autor was für mich ist. Das ist sein viertes Werk und außer Billy Summers und shining waren das andere nur ok.
Also zurück zum Buch. In diesem Klopper passiert so einiges. Wir lernen eine Freundesgruppe über wirklich sehr viele Jahre hinweg kennen. Wir springen insgesamt in der Zeit hin und her. Dann sind ganz viele Themen drinnen wo wahrscheinlich dem Autor wichtig waren, die mit einbezogen wurden.
Insgesamt war es mir zu viel. Hab gelesen und bin teilweise einfach so rausgeworfen weil mich es nicht mitreißen konnte. Dann gab es Szenen, die richtig gut waren, die dann aber so schnell vorbei waren. Ich hab es nicht geschafft mich mit den Charakteren zu verlieben und mitzufühlen. Weil die machen wir wirklich einiges durch.
Hab nach fünfhundert Seiten so langsam die Lust verloren gehabt und bin aufs Hörbuch umgestellt. Das war die beste Entscheidung. David Nathan hat das Hörbuch zu einem Erlebnis gemacht, auch wenn es mich nicht voll überzeugen konnte.
Stephen King kann schreiben und ja, ich verstehe dass Leute dieses Buch lieben. Für mich war es zu viel und war auch zu oft mit den Gedanken woanders, anstatt in der Geschichte.
- Charlotte Roche
Feuchtgebiete
(2.333)Aktuelle Rezension von: NathanaelIch fand die Ehrlichkeit sehr erfrischend🙏 einige Dinge haben mich an meine Pubertät erinnert. Allerdings hat die Frau in dem Buch kein Herz und das fand ich ziemlich eklig 🤢🤮 Ich musste Abbrechen weil ich solche Menschen ohne liebe nicht in meinem Leben haben will. Aber jedem das seine für mich ist das nichts.
- Scott Westerfeld
Ugly – Pretty – Special 1: Ugly – Verlier nicht dein Gesicht
(619)Aktuelle Rezension von: SandyMandy90Bist du ein Fan von Dystopien und suchst seit The Maze Runner, Divergent und The Hunger Games nach neuem Lesestoff? Dann ist „Ugly - Verlier nicht dein Gesicht“ das perfekte Buch für dich!
Die Protagonistin Tally erwartet sehnsüchtig ihren 16. Geburtstag, an dem sie und alle anderen in ihrem Alter „schön“ gemacht werden. Somit wird niemand mehr bevorzugt oder unfair behandelt. Allerdings sehen einige dieser Operation und diesem Weltbild skeptisch gegenüber - auch ihre beste Freundin.
Scott Westerfeld konnte hier eine neue Welt mit interessanten Charakteren erschaffen. Tallys Zwiespalt wird ziemlich gut beschrieben und lässt einen als Leser über seine eigenen Moralvorstellungen grübeln.
Leider gibt es trotzdem einige Punkte, die mich nicht überzeugt haben. Zum einen fand ich die Bindung zwischen David und Tally etwas zu schwach und vorschnell. Mich haben ihre Gefühle nicht überzeugen können, genauso wie die Gefühle von Shay für ihn. Auch daraus einen Streit zwischen den Mädchen entfachen zu lassen fand ich etwas unnötig - aber sie sind nunmal erst 16.
Von einigen Charakteren wie Croy oder Peris hätte ich gern mehr gelesen, da diese für mich die interessanteren Personen im Buch waren. Über die Welt im Gesamten und warum die Pretties in der Stadt nur feiern dürfen hätte ich auch gern mehr erfahren, da sich das für mich nicht ganz aus dem Buch erschließt. Es wird zwar davon geredet, dass die Menschen irgendwann mal eine Arbeit auswählen dürfen, aber bis dahin vergeht eine lange Zeit. Die ganzen Kosten für die Parties übernimmt die Regierung freiwillig, ohne dass die Leute etwas erwirtschaften? Vielleicht wird darauf aber auch in der Fortsetzung eingegangen.
Alles in allem war es trotzdem eine gelungene Dystopie mit Luft nach oben.
Von mir gibt es 3 von 5 Sternen ⭐️
- Carlos Ruiz Zafón
Marina
(814)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderÒscar Drai ist fünfzehn Jahre alt, Internatsschüler und lernt durch einen [Diebstahl[ Marina kennen. Dieses Mädchen fasziniert ihn auf mehrer Weiße. Erstens als Mädchen und es flammen neue Gefühle in ihm auf und zweitens umgibt sie etwas geheimnisvolles, bezauberndes und auch mystisches. Sie sitzen nebeneinander im Park auf der Bank, erzählen, lernen sich kennen und entdecken so viel neues. Marina lebt mit ihrem Vater in einer wunderbaren alten Villa, aber sie scheint mehrer Geheimnisse zu hüten. Eine Dame in Schwarz wird für die Beiden eine zentrale Figur und sie folgen ihr, beobachten sie und kommen so in ein gefährliches Labyrinth, dass nicht nur für Òscar alles verändern wird, sondern so wie es aussieht auch für Barcelona selbst. Wiederentdeckt und endlich so veröffentlicht wie es sich Carlos Ruiz Zafon das gewünscht hat. Marina ist eine wunderbare Geschichte über die erste Liebe, Lügen, Geheimnisse, alte Geschichten, Mystik und die Stadt Barcelona und ihre vielen geheimnisvollen Winkel und Ecken.
- Gaston Leroux
Das Phantom der Oper. Roman
(289)Aktuelle Rezension von: la_vieIch war sehr gespannt auf das Phantom der Oper. Schließlich ist das Buch die Vorlage für Andrew Lloyd Webbers weltberühmtes Musical. Auch wenn meiner Meinung nach der Bezug zur Musik etwas zu kurz kam, ist es doch ein recht lesenswertes Buch. Es war von allem etwas dabei. Es gab schöne, spannende und auch lustige Momente beim Lesen.
Einen kleinen Abzug bekommt das Buch, weil mir die Darstellung Christines nicht 100%ig gefallen hat. Sie wirkt zuweilen eher einfältig und naiv. Auch wirken die Bedingungen, unter denen das Phantom seine an Zauberei grenzenden Schachzüge durchführt, manchmal etwas konstruiert.
Abgesehen davon war es aber durchaus eine schöne Geschichte.
- Sam Savage
Firmin - Ein Rattenleben
(483)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeFirmin erzählt in diesem Buch von seinem kurzen Ratten-Leben, in dem er Lesen lernt und Bücher liebt, sich zu den Menschen hingezogen fühlt und vor allem sehr viel träumt.
Die Handlung spielt in den 1960-er Jahren in Boston, einer sterbenden Stadt in den USA. Immer wieder wird Bezug genommen auf Klassiker der Weltliteratur, die Firmin liest. Leider habe ich selbst davon kaum welche gelesen, weshalb mir die Verbindung zu diesen Büchern fehlt.
Literaturbegeisterte, die die erwähnten Bücher kennen, werden sicher größere Freude an der Geschichte haben.
Der Erzähl- bzw. Schreibstil hat mir unheimlich gut gefallen, daher gibt es eine kleine Aufwertung. Firmins Wortwahl und die Ausdrucksweise ist wirklich überragend und eines großen Literaten würdig.
Ich hätte mir ein Literaturverzeichnis am Schluss gewünscht, eine Auflistung der genannten Bücher um das Lesen gegebenenfalls nachholen zu können. So erhielt ich leider keine Verbindung zu Firmin. Seine Träume waren außerdem extrem verwirrend.
- Thomas Harris
Roter Drache
(564)Aktuelle Rezension von: bibliophilaraMit der Lesechallenge 2024 hänge ich aktuell leider ein bisschen hinterher. Erst diesen Monat habe ich meine Bücher für den Juli und September rezensiert, nun ziehe ich mit dem Buch für den August nach. Das Motto lautete: „Die Blätter verfärben sich – lies ein Buch mit einem roten Cover“. Wer mir schon etwas länger folgt, kann sich eventuell noch an die Challenge vom April 2023 erinnern. Da sollte man ein Buch mit einem grünen Cover lesen. Ich hatte mich damals für „Hannibal Rising“ von Thomas Harris entschieden. Wie der Zufall es will, ist das Buch mit dem roten Cover dessen Fortsetzung „Roter Drache“. Der Thriller erschien 1988 auf Deutsch und damit vor „Hannibal Rising“, erzählt aber dennoch die Geschichte nach „Hannibal Rising“. Während „Hannibal Rising“ als Prequel gilt, ist „Roter Drache“ der Auftakt der Hannibal-Trilogie. Nicht nur das Cover ist rot, die Farbe steht sogar im Titel, sodass ich die Challenge, wenn auch verspätet, erfüllt habe.
Im Juli 1979 geht in Maryland ein Serienmörder um, der stets bei Vollmond zuschlägt. Er bricht in die Häuser junger Familien ein, tötet den Hund, die Kinder, den Mann und zuletzt die Frau, die er postmortal vergewaltigt. Special Agent Crawford vom FBI tappt auf der Suche nach dem Killer noch im Dunkeln, doch er benötigt vor dem nächsten Vollmond Indizien. Verzweifelt wendet er sich an Sonderermittler und Profiler Will Graham, der nach schwerer Verletzung seinen Dienst vor drei Jahren quittiert hat. Graham willigt ein und sucht zunächst nach einer Verbindung zwischen den beiden Familien, die brutal ermordet wurden. Doch seine Eindrücke sind so widersprüchlich, dass er nur einen Ausweg weiß. Er muss mit Hannibal Lecter sprechen, dem Kannibalen und Serienmörder, den er selbst einst gefasst hat.
„Will Graham ließ Crawford an dem Gartentisch zwischen dem Haus und dem Meer Platz nehmen und bot ihm ein Glas Eistee an.“, ist der erste Satz des ersten Kapitels. Die Leserschaft steigt hier in die Geschichte ein, als bereits zwei Familienmorde erfolgt sind. Es beginnt mit Special Agent Crawford, der Will Graham in seinem Garten auf Sugarloaf Key besucht. Die Insel liegt an der Südspitze der Inselkette Keys in Florida. Von dort aus hat man zwar einen fantastischen Meerblick, aber man liegt auch ziemlich weit weg vom Schuss. Kurzum, allein das Setting suggeriert, dass Graham eigentlich keine Lust auf einen Besuch aus seiner Vergangenheit hat. Die Geschichte wird im Präteritum von einem auktorialen Erzähler geschildert. Erwähnenswert ist auch, dass dem ersten Kapitel ein Vorwort von Thomas Harris aus dem Jahr 2000 vorangeht sowie Zitate von Alphonse Bertillon und William Blake. Beide Ausschnitte sind gut gewählt, wobei der Bezug zwischen Blake und seinem im Buch vorkommenden Gemälde Großer roter Drache mit der von der Sonne bekleideten Frau besonders eng ist.
Protagonist ist der Profiler Will Graham. Aufgrund seiner enormen Fähigkeit, sich in Psychopathen hineinversetzen zu können, ist es ihm gelungen, Hannibal Lecters Serienmord zu stoppen und ihn einbuchten zu lassen. Dabei wurde er jedoch lebensgefährlich verletzt, weshalb er eine große Narbe auf dem Oberkörper hat. Obwohl er noch keine 40 Jahre alt ist, setzt er sich danach zur Ruhe und verbringt seine Zeit in ruhiger Abgeschiedenheit mit seiner Frau Molly und dem Stiefsohn Willy. Graham ist äußerst intellektuell und ein Meister seines Fachs. Doch er ist auch ernst, zurückhaltend und nimmt bevorzugt eine beobachtende Position ein. Dadurch, dass er sich so lebhaft in Psychopathen hineinversetzen kann, ist er seinen Mitmenschen manchmal unheimlich. Und auch ich habe im Fortlauf des Plots immer mehr das Gefühl gehabt, dass Graham auch eine dunkle Seite hat.
Mit dem Schreibstil konnte ich mich dagegen weniger anfreunden. Der Einstieg ist etwas holprig, weil wahnsinnig viele Namen verschiedener Figuren eingeworfen werden. Es gibt zahlreiche Nebenfiguren, die zwar nur kurze Auftritte haben, teilweise aber nach hunderten Seiten wieder auftauchen. Mit Hannibal Rising hatte ich stilistisch deutlich weniger Probleme. Man merkt einfach, dass Roter Drache eines von Harris‘ früheren Werken ist, bei dem manchmal das literarische Feingefühl fehlt. Auch, dass im Buch extrem viel Polizeiarbeit beschrieben wird, was vielmehr einem Krimi als einem Thriller gleicht, hat mich gestört. Jedes Beweisstück wird auf jeden noch so kleinen Krümel seitenlang untersucht, sodass hier einfach keine Sogwirkung aufkommen wollte. Außerdem wird der Täter für die Leserschaft früh enttarnt, da auch seine Perspektive vom allwissenden Erzähler gezeigt wird, wobei der Name, der Beruf und das Privatleben detailliert beleuchtet werden. Lasst euch also sagen: Dies ist kein Thriller, bei dem es zum Schluss die klassische Enthüllung des Täters gibt. Auch das ist ein Dämpfer für den Spannungsbogen.
Kritisch finde ich auch die Menge an Rechtschreibfehlern, die mir in diesem Buch aufgefallen sind. Natürlich können Fehler passieren und ich sehe über Kleinigkeiten immer hinweg. Allerdings war die Häufung an verschiedenen Fehlern, wie Groß- und Kleinschreibung, doch schon übel. Ich nenne mal ein paar Beispiele nur aus der ersten Hälfte. Jemand möchte „seinen Sandwich“ (S. 65) anstatt sein Sandwich essen. Bei „heute morgen“ (S. 81) wurde das Substantiv „Morgen“ klein geschrieben. Auch „nicht das geringste“ (S. 190) wird fälschlicherweise klein geschrieben. Dann ist die Rede von „Das Secret Service“ (S. 180), obwohl der Artikel zu Service DER lautet. Lecter wird einmal als „Lectei“ (S. 177) bezeichnet und „[s]ie hätte IM klarmachen sollen“ (S. 165) anstatt „ihm“, steht nur wenige Seiten zuvor geschrieben. Graham befragt einen jungen Mann, wann er entlassen wurde. Beim Siezen wurde aber die Großschreibung vergessen (S. 160), und Graham wurde in einer Bar „sein Coke über mehrere Kopfe hinweg“ (S. 157) gereicht. Da sind also ganze zwei Fehler in einem Satz. Nur vier Seiten zuvor steht „Greueltaten“ (S. 153) anstatt „Gräueltaten“. Dafür, dass die erste deutschsprachige Ausgabe von Roter Drache 1988 auf Deutsch erschien und dann noch einmal zwecks der neuen deutschen Rechtschreibung überarbeitet wurde, sind das erschreckend viele Fehler. Allein zwischen S. 153-180 habe ich satte ACHT Fehler gezählt. Hier hat sich das Lektorat also wirklich nicht mit Ruhm bekleckert, denn dieses Buch strotzt nur so von Fehlern. Übrigens gibt es auch wieder einen Kalenderfehler, aber das nur am Rande.
Positiv hervorheben möchte ich aber die drückende Atmosphäre, die die Zeit der späten 1970er-Jahre in den USA lebhaft wiedergibt. In den Zeitungen wird von Elvis Presley berichtet und Internet war noch gar kein Thema. Hier wird noch in Telefonzellen telefoniert, gefaxt oder eine Zeitungsannonce aufgegeben. Wenn Graham beim Wetteramt anruft oder Filme entwickelt werden, fühlt man sich einfach in die Vergangenheit zurückversetzt. Eine weitere Stärke ist die Figur von Hannibal Lecter, dem wohl berühmtesten fiktiven Serienmörder aller Zeiten. Die Mischung aus einem hochintelligenten Mann, der kultiviert und belesen, gleichzeitig aber auch ein kaltblütiger Mörder, der das Fleisch seiner Opfer zu einem Glas Rotwein verzehrt, löst eine morbide Faszination für diesen Psychopathen aus. Auch der Klappentext spielt gezielt auf Lecter an. Allerdings hat er nur einen nennenswerten Auftritt. Er spielt also eine viel geringere Rolle als der Klappentext suggeriert. Wer mit der Erwartungshaltung an dieses Buch herangeht, dass der Täter mithilfe von Lecters genialen Profiling-Fähigkeiten geschnappt wird, wird hier garantiert enttäuscht werden.
Wer die Verfilmung „Roter Drache“ mit Anthony Hopkins und Ralph Fiennes aus dem Jahr 2002 gesehen hat, wird vom Buch sicherlich überrascht sein. Während das Buch zu dem Zeitpunkt einsetzt, als Crawford Graham um Unterstützung bittet, zeigt der Film dagegen Grahams Überführung von Lecter. Ohne Widerstand lässt sich Hannibal Lecter natürlich nicht mitnehmen, denn er sticht Graham mit einem Messer nieder. Ich habe mir den Film nicht angesehen, habe mir aber sagen lassen, dass Hannibal Lecter im Film eine tragendere Rolle spielt, nicht zuletzt wegen der beliebten Verkörperung durch Hopkins. Auf Rotten Tomatoes erreicht der Film solide 69%, kommt aber nicht annähernd an „Das Schweigen der Lämmer“ heran. Da „Roter Drache“ elf Jahre nach „Das Schweigen der Lämmer“ gefilmt wurde, musste ein Bearbeitungsprogramm genutzt werden, das die Hauptdarsteller jünger aussehen lassen sollte, da „Roter Drache“ bekanntlich die Vorgeschichte erzählt.
Das Ende ist dann doch recht typisch für einen Thriller und trotz Spannung kaum überraschend. Alles in allem wirkt „Roter Drache“ wie ein maximal durchschnittliches Buch, das sich fast ausschließlich durch Hannibal Lecter hervorhebt, der aber zu wenig Präsenz hat, um noch etwas zu retten. Insgesamt hatte ich mir mehr von diesem Thriller erhofft.
„Roter Drache“ von Thomas Harris erfüllt leider nicht meine Erwartungshaltung. Der Schreibstil ist zäh, es gibt extrem viele Nebenfiguren und die ellenlange Polizeiarbeit ist langatmig. Das stört den Spannungsaufbau massiv, weshalb ich mich zu keiner Zeit gefesselt gefühlt habe. Und wie gut kann ein Thriller sein, der nie richtig spannend wird? Wer der gesuchte Killer ist, wird schnell offenbart, weshalb der Fokus hier stärker auf dem Innenleben der Figuren liegt. Die größten Stärken dieses Werks sind die urbane Atmosphäre der späten 1970er-Jahre in den USA sowie die Figur Hannibal Lecter, der aber keine allzu große Rolle spielt. Da außerdem noch extrem viele Rechtschreibfehler sowie ein Kalenderfehler negativ aufgefallen sind, kann ich „Roter Drache“ aus dem Jahr 1988 nicht mehr als zwei von fünf Federn geben. Ich hoffe wirklich, dass „Das Schweigen der Lämmer“ besser ist. Es ist mein letztes Buch von Harris auf meinem SuB und ich möchte es trotz dieser Enttäuschung irgendwann nächstes Jahr lesen.
- Dhonielle Clayton
The Belles 1: Schönheit regiert
(331)Aktuelle Rezension von: Sabriiina_KBereits nachdem ich die ersten Seiten gelesen hatte, konnte mich die Geschichte schon tief in ihren Bann ziehen. Es wurde eine wirklich besondere, nahezu märchenhafte und zauberhafte Atmosphäre voll Farbenpracht, Extravaganz und Schönheit geschaffen, die das Kino in meinem Kopf direkt angeworfen hat. Hier hat die Autorin einen blumigen, beschreibenden Schreibstil verwendet, der in meinen Augen perfekt zu dem Worldbuilding passt und mir ausgesprochen gut gefiel.
Auch die Welt an sich, fand ich super spannend, weil es einfach mal etwas ganz Neues und Innovatives war. Die Mischung aus Dystopie, Fantasy und einem Hauch Märchen bildet das perfekte Setting voller Gegensätze und Spannungen. Vor allem das gesellschaftskritische Gedankenspiel eines Schönheitsideals, nachdem alle schon fast krankhaft streben und dass maßgeblich darüber entscheidet, wie das Leben aussieht, fand ich hierbei absolut grandios umgesetzt. Denn es wurde im Laufe der Geschichte immer deutlicher, dass hinter schönen Fassaden oft tiefe Abgründe lauern und dass der Preis für die Schönheit manchmal auch einfach zu hoch ist.
Hier hat mir vor allem auch die Hauptfigur Camelia extrem gut gefallen, da sie bereits zu Beginn der Geschichte eine sehr authentische, sympathische und auch reflektierte Figur war, die sich im Laufe der Geschichte noch enorm in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt hat. Sie hat angefangen, Dinge, die ihr seit ihrer Kindheit eingetrichtert wurden zu hinterfragen und hat angefangen, selbst nach der Wahrheit hinter allem zu suchen. Das machte sie für mich zu einer sehr starken Figur, die mir auch nachhaltig im Gedächtnis geblieben ist. Zu ihr habe ich schnell eine Nähe aufbauen können und habe richtig mit ihren Emotionen mitfiebern können. Hier hatte die Handlung auch enorm viel zu bieten, da die Geschichte absolut packend und spannungsgeladen war, und eine Wendung auf die nächste folgte.
Das einzige, was mir an dieser Geschichte nicht ganz so gut gefallen hat, waren manche Offensichtlichkeiten, die Camelia zwar direkt vor ihrer Nase hatte, aber bei denen sie Zusammenhänge einfach nicht herstellen und Schlüsse nicht ziehen konnte. Für die Handlung kann ich das nachvollziehen, dennoch passte es an einigen Stellen logisch für mich nicht zu der sonst sehr klugen Art von Camelia. Auch das Ende war für mich aus diesem Grund eher unbefriedigend.
Mein Fazit:
Mich konnte die Storyidee und das besondere dystopische Setting rund um die Belles in einem Reich voll Schönheit vom ersten Kapitel an überzeugen. Ich fand es toll, wie Gesellschaftskritik hier in eine spannende und zunächst sehr blumig erscheinende Geschichte verwoben wurde und wie sich die Handlung immer mehr entwickelte und die Fassaden der Figuren langsam anfingen zu bröckeln, sodass hinter den perfekt geschminkten Maskeraden, die dunklen Seiten, Geheimnisse und Abgründe immer mehr zum Vorschein kamen. Es war durchweg spannend, die sehr starke Protagonistin Camelia zu begleiten und mitzuerleben, wie sie sich weiterentwickelt und immer mehr hinterfragt, in was für einer Welt sie da eigentlich lebt und was ihre eigene Rolle in dieser Welt wirklich bedeutet. Auch wenn die Handlung an sich für meinen Geschmack im letzten Drittel der Geschichte etwas zu offensichtlich konstruiert gewirkt hat, kann ich diese Geschichte sehr empfehlen.
Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!
Lest fleißig,
eure Sabrina vom Blog "Komm mit ins Bücherwunderland"
- Heinz Strunk
Der goldene Handschuh
(300)Aktuelle Rezension von: Perse- Details:
Ausgabe: eBook
Erscheinungsjahr: 2017
Verlag: Rowohlt
Genre: Roman
Seitenanzahl:
- Inhalt:
- Meinung:
Ich habe mir den Film "Der goldene Handschuh" angesehen. Ich war entsetzt, schockiert und fasziniert zugleich. Als ich dann über den Film recherchiert habe, bin ich auf das Buch gestoßen. Es war die Vorlage für den Film. Ich habe mir dann das Buch besorgt und wurde nicht enttäuscht.
- Fazit:
Eine Kauf- und Leseempfehlung von mir, für Fans von härteren Geschichten.
- Tipp:
Der Film "Der goldene Handschuh" ist keine leichte Kost, trotzdem sehr empfehlenswert.
- Alex Flinn
Beastly
(911)Aktuelle Rezension von: Maza_e_KeqeKyle Kingsbury ist der gutaussehende und an der Highschool überaus beliebte Sohn eines reichen und berühmten Fernsehmoderators. Er bildet sich eine ganze Menge auf seinen Status ein und lässt es alle spüren, die seiner Meinung nach "unter" ihm stehen. Doch er geht einen Schritt zu weit und wird verflucht...
Das Märchen "Die Schöne und das Biest" ist bekannt und wird hier aus der Sicht des "Biests" erzählt, der im gegenwärtigen New York die Liebe seines Lebens finden muss. Dabei hilft ihm leider nicht einmal das Internet.
Kyle findet eine Online-Chatgruppe für verwandelte "Fabelwesen", in der er sich mit anderen "Personen" austauscht. Diese Gespräche bilden kurze Zwischen-Szenen im Buch und lockern die relativ ernste Geschichte gut auf. Obwohl sie nicht immer fröhlich und witzig sind.
Ich habe das Buch innerhalb eines Tages "verschlungen", was wirklich selten vorkommt. Es spricht eindeutig für die Autorin und ihre Version der Geschichte!
- Tibor Rode
Das Mona-Lisa-Virus
(171)Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicisPuuuuh… Was soll ich dazu sagen. Der Grund, warum ich zu diesem Buch gegriffen habe, ist weil ich Dan Browns Bücher liebe. Verschwörungs-Thriller mit Fakten und Fiktion vermischt. Sowas mag ich. Ich habe geglaubt, dass Tibor Rode hier etwas ähnlich Fesselndes gelingen würde – nur, leider hat das nicht zu 100 Prozent geklappt. Zumindest für mich nicht.
Die Grundidee, welche insbesondere auf das Schönheitsideal abzielt, fand ich großartig. Wir Menschen sind bereit, viel zu geben, wenn es um unsere Schönheit geht. Der gesunde Lifestyle ist schon lange in unsere Häuser eingezogen und werden durch Fitness-, Mode, und Make-Up-Influencer gestützt. Umso schockierender, wenn ein Virus dafür sorgt, dass wir auf Fotos plötzlich missgestaltet sind. Und was für eine Horrorvorstellung, wenn man aus Schönheiten zu Monstern um operiert. Aber jetzt bin ich vom Thema abgewichen. Kommen wir zurück zum großen ABER.
Es waren enorm viele Handlungsstränge, die hier im Buch zusammengelaufen sind – da sind zum einen die entstellten Schönheitsköniginnen, eine entführte Person, das Bienensterben, Diebstahl von Kunstgegenständen und Leonardo da Vinci. Die Themen wurden zum Schluss nur noch ganz schnell abgekanzelt und dann war es vorbei, einige wurden gar nicht mehr näher erläutert. Beispielsweise zum wichtigen Thema „Bienensterben“ ging man gar nicht weiter darauf ein und das fand ich enorm schade. Fakt ist, ohne Bienen = keine Menschheit. Auch der überaus mysteriöse Handlungsstrang, rund um Da Vinci, ließ den Leser mit einigen unbeantworteten Fragen zurück. Wenn man es so bedenkt, dann hätte es diesen Handlungsstrang nicht gebraucht.
Des Weiteren springen wir zwischen vielen verschiedenen Erzählperspektiven und zwei verschiedenen Zeitebenen hin und her, was teils sehr anstrengend war. Da die Kapitel auch noch sehr kurz waren, wurde mein Lesefluss erheblich gestört – denn, kaum hat man sich in einer Situation zurechtgefunden, spickt man schon wieder in die nächste.
Die Charaktere an sich mochte ich grundsätzlich gerne, obwohl mir die Nähe zu ihnen gefehlt hat. Sie waren im Großen und Ganzen recht oberflächlich gehalten und man erfuhr nur wenig über sie und ihre Vergangenheit. Trotzdem konnte ich gut mit ihnen mitfühlen, da sie größtenteils glaubwürdig gehandelt haben.
Zwischendurch konnte mich der Thriller, mit seinen interessanten Wendungen, überraschen und trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Kennt ihr das? Wenn der letzte Funke nicht überspringen will? So war das für mich. Auch weiß man ab ca. der Hälfte des Buches, wer der Täter ist. Schade, da hätte man durchaus mehr Spannung aufbauen können. Sehr gut gefallen hat mir jedoch die Recherchearbeit, die der Autor hier geleistet hat. Ich habe einiges über die Neuroästhetik und den goldenen Schnitt gelernt.
Der Schreibstil fand ich ebenfalls sehr angenehm und der Thriller ist, durch die kurzen Kapitel, schnell gelesen und ein echter Pageturner.
Fazit:
Im Großen und Ganzen wurde ich gut unterhalten. Trotzdem fehlte mir hier das gewisse Etwas. Der Thriller konnte mich leider nicht so richtig packen.
Ich glaube, dass der Autor hier einfach zu viel gewollt hat und zu viele Themen bedienen wollte. Das ist schade und hat der Geschichte, zumindest für meinen Geschmack, etwas geschadet.
- Anne-Sophie Brasme
Das erste Mal sah ich sie an einem Samstagnachmittag
(16)Aktuelle Rezension von: BadPageTurnerSchräge Charktere sind Ihr Clientel. Leider hatte ich immer den Erstling (Dich schlafen sehn) im Kopf, so hat sich die Story nicht so sehr ins Gewissen gelesen. - Alex Flinn
Beastly
(104)Aktuelle Rezension von: Nora4Ich sage niemals nein, zu einer weiteren Märchenadaption und “Magical“ kannte ich bereits, weshalb ich schon gespannt auf “Beastly“ war.
Das moderne Setting ist natürlich immer interessant, denn es gibt so viele unterschiedliche Möglichkeiten, die traditionellen Märchenelemente in etwas Modernes zu wandeln. Die Charaktere wurden dafür natürlich auch gut angepasst.
Das Buch hat eine logischerweise simple Umsetzung, die diesmal auch wirklich sehr nahe an dem Märchen blieb und zwar der eher klassischen Disneyversion. Und das hat mich diesmal dann doch manchmal etwas gestört, denn es wirkte manchmal etwas wie eine schlechte Kopie, statt einer Adaption.
Vieles kann man gut übernehmen, aber dass ein haariger Teenagerjunge einfach einmal die Tochter von jemanden annimmt und sie bei sich leben lässt, ist dann doch sehr, sehr unrealistisch, Fantasy hin oder her. Ein langsames kennenlernen über versteckte Dates oder so etwas hätte besser gepasst und als Happy End hätte sie dann ja noch immer (dann aber freiwillig), bei ihm einziehen können, um dem Vater zu entkommen.
Generell ist das Buch aber immer noch nicht schlecht. Mir war es für eine Adaption nur manchmal dann doch etwas zu ähnlich zu Disney, sodass es leider nicht immer perfekt in ein modernes Setting übernommen wurde, was etwas schade war. Fans von Märchenadaptionen kann ich es dennoch nur empfehlen, weshalb ich dem Buch vier Sterne gebe.
- Amélie Nothomb
Attentat
(44)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAmélie Nothomb erzählt in ihrem Buch die Geschichte des widerwärtig hässlichen und überdurchschnittlich intelligenten Epiphane Otos, der sich in die überdurchschnittlich schöne und durchschnittlich intelligente Ethel verliebt. Sie nähern sich an und Epiphane wird ihr innigster Freund und Berater. Als sich Ethel jedoch in den sehr gut aussehenden Künstler Xavier verliebt, scheinen Epiphane`s Hoffnungen auf eine „dauerhafte Beziehung“ mit Ethel für immer verloren.
Meine Meinung:
Was zunächst wie eine Wiederauflage vom „Glöckner von Notre Dame“, von „Der Elefantenmensch“ oder von „Die Schöne und das Biest“ anmutet, entpuppt sich während des Lesens zunehmend als eine böse, ironische und grausame Auseinandersetzung mit dem Thema Hässlichkeit und Schönheit und der Umgang mit beidem im Alltag. Die Sprache, die Amélie Nothomb gerade zur Darstellung des hässlichen Protagonisten Epiphane wählt, ist dermaßen krass und widerwärtig, dass es dem Leser förmlich den Magen umdreht und er dieses sich ekelnde Gefühl während der gesamten Geschichte nicht mehr los wird. Dadurch hat sich bei mir auch kein Mitleid mit der Hässlichkeit des Mannes eingestellt, wie man es bei den oben genannten Themen-Vorgängern gewöhnt ist. Allerdings muss dieses eklige Gefühl auch sein, um den Grund der Thematik zu verstehen. Amélie Nothomb scheint darauf aufmerksam machen zu wollen, welchen Stellenwert in unserer sehr oberflächlichen Welt Hässlichkeit und Schönheit haben, wie damit umgegangen wird und wie sie bewusst, schon pervers, eingesetzt wird, um bestimmte Ziele zu erreichen. Im Grunde ein gutes Thema, das auch nie an Aktualität verliert, und gerade in der heutigen Zeit, einer Zeit des nächsten German -Topmodells und der immer wieder neu gesuchten Teenie- Superstars wichtiger denn je zu sein scheint.
Was mir allerdings an der Darstellung des Themas nicht gefällt, ist, dass sich die Autorin zu vieler Klischees bedient: Der hässliche Mensch ist über die Maßen intelligent, kennt alle wichtige Literatur, kennt sich in der menschlichen Psyche ebenso gut aus, wie in der weltlichen Philosophie. Er hat als Einziger den Durchblick über die wahren Hintergründe und Zusammenhänge des Lebens. Die gut aussehenden Menschen sind zwar nicht alle sonderlich dumm, aber keiner ist so intelligent, dass er dem Blick hinter die Kulissen standhalten könnte. Dadurch werden sie von hässlichen Protagonisten immer wieder zur Schau gestellt und durch dessen Machtmittel, der Intelligenz bloßgestellt. Mag sein, dass dies zu einem gewissen Prozentsatz der Fall ist, aber dennoch sollte man, wie ich finde, in einem Buch, dass diese Art von Missständen bewusst machen möchte, versuchen, sich von solchen Klischees zu befreien und sie erst gar nicht als
Stilmittel verwenden. Auch dann nicht, wenn es satirisch so überzogen ist, wie hier. Daher empfinde ich das Buch als etwas zu gewollt.
Fazit:
Alles in allem ist das Buch nicht schlecht, aber spitze war es für mich nicht. Dazu fehlte mir dann auch der angeblich so überraschende Schluss, da man ihn bereits in der Hälfte des Buches erahnen kann, wenn man Titel und Entwicklung logisch miteinander verbindet. Jeder, der einen empfindsamen Magen hat und die krasse Sprache der Amélie Nothomb nicht gewöhnt ist, sollte das Buch auf den ersten Seiten nur überfliegen. Sie ist sicherlich eine Autorin mit einem besonderen Stil und mit einer extremen Phantasie. Und durch beides polarisiert sie gewiss die Leserschaft: Entweder man mag sie oder man mag sie nicht. Ob ich sie mag, weiß ich noch nicht so recht. Dies entscheidet sich vielleicht beim nächsten Buch von ihr. Vielleicht!
- Siobhan Vivian
Nur eine Liste
(165)Aktuelle Rezension von: Janinezachariae"Nur eine Liste" von Siobhan Vivian habe ich im Mai gelesen und fand es erschreckend, wie mit den Gefühlen der einzelnen Schüler*innen umgegangen wurde/ wird.
Wer entscheidet über die Schönheit oder das Aussehen von Jugendlichen?Wer hat das Recht dazu, den Kindern zu sagen, ob sie hübsch oder hässlich sind? Jemand unbekanntes. Unbekannt? Echt? Für ein Mädchen kam die Platzierung auf der Liste nicht einmal überraschend, ist sie doch seit Jahren darauf. Für andere schon. Hässlich. Abgestempelt?
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Die Geschichte ist erschreckend. Ich meine, besonders in diesen entscheidenden Jahren ist es von Bedeutung, dass sich junge Menschen akzeptieren. Dass sie sich so sehen, wie sie eigentlich sind und nicht, wie ein gewisses Schönheitsideal sie interpretiert. Ein Schönheitsideal, was keins ist. Möglicherweise wäre es ein gutes Buch für ein Schulprojekt. Inwiefern beeinflusst so eine Liste ein ganzes Schuljahr oder gar das restliche Leben? Natürlich wäre in diesem Projekt niemand hässlich oder hübsch. Dieses (Gedanken)-Experiment ist gefährlich. Es triggert mögliche Erfahrungen, die man selbst während der Schulzeit gemacht hat.
Wenn es bei uns eine solche Liste gegeben hätte, wäre ich vermutlich von der 5. bis zur 10. Klasse permanent auf der untersten Hälfte und würde jährlich als hässlichste Person gekürt.
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Das Buch "Nur eine Liste" ist eine gute Darstellung, wie toxisch die Schulzeit sein kann und dass es wichtig ist, auch aus Sicht der Elternschaft oder Erziehungsberechtigte, ein Auge darauf zu werfen.
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Niemand hat das Recht, eine andere Person nach dem Aussehen zu urteilen.
Siobhan Vivian hat es wirklich gut auf den Punkt gebracht. Verschiedene Charaktere zeigen uns, wie sie mit dem Urteil auf der Liste umgehen. Trigger (nach meiner Einschätzung): Essstörung, Selbstzweifel und Mobbing. - Werden nicht aufgeführt.
Wie wird das Schicksal dieser Personen am Ende aussehen? Sieg oder Niederlage? - Margrit Schriber
Die hässlichste Frau der Welt
(58)Aktuelle Rezension von: dicketillaRöslie kehrt als alte Frau in ihr Schweizer Bergdorf zurück um Julia Pastrana die letzte Ehre zu erweisen . Ihr Versprechen einlösen ,denn für sie war sie keine Kreatur , sondern Mutter die sie nie hatte , eine Freundin , der liebste Mensch .Sie wird in einem Armenhaus untergebracht und sie erzählt dem Armenvogt deren und ihre Geschichte .
Als Verdingkind kommt die kleine Röslie mit einem Auswanderzug nach Amerika .
Vom Fairchild Lent , einem Schausteller wird sie als Dienerin seiner Attraktion Julia Pastrana zu sich genommen .Er hat seinen ganzen Besitz auf Julia gesetzt , so redet diese es sich ein ,in Dankbarkeit verbunden , ihm was Wert zu sein .Und sie dankt es ihm mit Gehorsam und Liebe .Das Herumzeigen einer Kreatur , halb Mensch , halb Tier und als Affenfrau in seiner “ Freakshow”angepriesen .
Als sich Rosies Körper verändert und sie zu einer Schönheit wird ,bildet er sie zu einer Burlesque Tänzerin aus und nennt sie Rosie la Belle .Julia sieht anfangs eine Bedrohung in ihr , doch mit der Zeit werden sie zu innigen Freundinnen , beide in Abhängigkeit , ihrem Peiniger ,verbunden .Julia der Hund und Röslie der Tiger .Er zieht mit ihnen um die welt und wird einer der reichsten Männer seiner Zeit .Das Herumzeigen seiner Kreatur wird für religiöse und rassistische Propaganda genutzt .Lents Affenfrau ist die Verkörperung der Rätsel der Zeit .Und nicht achtend der Schmerzen , die sie erleidet , stellt er sie für medizinische Untersuchungen zur Verfügung , was ihm ein hohes Honorar einbringt .Und er kannte keinerlei Skrupel , wenn es nur Gewinn einbrachte .
Es ist eine Geschichte um eine bedauernswerte Person , der Mutter entrissen , für die sie immer ihr Schmetterling war .Die Geschichte wird sehr schnell erzählt und die Sprachführung manchmal etwas sonderbar .
Man ist von der Julia ergriffen und möchte sie manchmal beschützen , aber es setzten sich auch viele Parallelen zur heutigen Zeit fest .Wie wird heute mit der Würde des Menschen umgegangen.Was zählen hohe Einschaltquoten gegenüber Moralvorstellungen .
Ein Buch , dass lange im Gedächtnis haften bleibt .
Auszug :
“ Es sei traurig , meint Julia Pastrana , anstatt mit den Menschen zusammen zu sein , so neben den Menschen herzugehen und als Missgeburt für Geld gezeigt zu werden .
Ohne an ihrer Fröhlichkeit und Gegenliebe einen Anteil zu haben . “ - Charles Chadwick
Eine zufällige Begegnung
(28)Aktuelle Rezension von: Die-weinIch kann mich den positiven Rezensionen zu diesem Buch nicht so ganz anschließen.
Zum Inhalt: Die hässliche Elsie und Stan, der wegen Mordes im Gefängnis saß, treffen sich zufällig während einer Busfahrt. Stan ist auf der Flucht vor seiner kriminellen Vergangenheit und bittet schließlich Elsie ihm zu helfen. Aus dieser anfänglichen Zweckgemeinschaft entsteht eine außergewöhnliche Freundschaft.
Meine Meinung: Mich störten u.a. die Begriffe über Elsies Aussehen wie z.B. Missgeburt oder hässliche Kuh. Außerdem emfand ich es etwas unglaubwürdig wie die Mutter und ihr Bruder mit ihr umgegangen sind und über sie dachten.
Der Schreibstil und die Story konnten mich leider überhaupt nicht fesseln und ich wollte das Buch mehrmals abbrechen, habe es aber dann doch weitergelesen. Schade! - Eric-Emmanuel Schmitt
Als ich ein Kunstwerk war
(28)Aktuelle Rezension von: JorokaEin ungewöhnliches Buch von Eric Emmanuel Schmitt. Ich habe bisher die meisten seiner Bücher regelrecht verschlungen. Beim vorliegenden gelang es Schmitt einmal mehr, mich zu überraschen. Eine ziemlich fiktive Geschichte von einem jungen Mann, der sich das Leben nehmen möchte, da er neben seinen beiden überirdisch schönen Brüder nicht zu bestehen glaubt. Doch er wird von einem unfassbar reichen und exzentrischen Künstler direkt an der Klippe mit dem Versprechen abgehalten, innerhalb von 24 Stunden einen neuen „Menschen“ oder besser gesagt so etwas Ähnliches aus ihm zu machen. Durch einen vorgetäuschten Selbstmord wird der alte Mensch auch offiziell verschwinden gelassen und nach umfassenden operativen Eingriffen ist ‚ADAM II’ nur noch ein Objekt, ein Kunstobjekt. Doch „leider“ wurde sein Bewusstsein nicht ausgeschaltet und so stellt er sich im weiteren Verlauf manche kritische Frage über sein Dasein und über seine Zukunft, was ein Gemälde oder eine Statue so sicherlich nicht machen würden.
Er verliebt sich auch zum ersten Mal in seinem Leben. Das Ringen um das Eigene, den Kern des menschlichen Daseins beginnt...
Muss man sich verlieren, um sich zu finden? Der Protagonist möchte sein Leben einfach wegwerfen, da es ihm nutzlos und lästig erscheint. Er fühlt sich nicht verstanden und schon gar nicht geliebt. Eigentlich bekommt seine sterbliche Hülle nun die Chance, durch eine Art Metamorphose einen neuen „Wert“ zu erlangen. Was sollte daran schädlich sein, könnte man sich fragen. Der Mensch wollte doch sowieso sterben. Ist das nicht besser, als in einem Grab von Würmern zerfressen zu werden? Ich musste gleich an das umstrittene Projekt „Körperwelten“ des Gunther von Hagens denken, nur dass dort die „Kunstobjekte“ tatsächlich tot sind. In der Geschichte bleibt der Mensch am Leben, der Kopf denkt weiter und fängt an, seinen Todeswillen zu hinterfragen und eine neue Lebensperspektive zu erarbeiten. Natürlich hat der dabei Unterstützer, denn trotz seiner grotesken Hülle, wird immer noch seine verletzliche Seele von manchen zarten Menschengeistern entdeckt. Man muss dafür auch nicht zwingend blind sein.
Fazit: Insgesamt ein ziemlich philosophisches Buch, mit Definitionsversuchen zum Menschsein und dem Ausloten der Grenzen von Kunst. Lesenswert.
- Melanie Raabe
Die Hässlichen
(7)Aktuelle Rezension von: lenasbuecherweltClaire und Helena sind gute Freundinnen und beide hässlich. Claire schon von Anfang an, Helena nach einem schweren Autounfall. Immer wieder werden die beiden auf der Straße blöd angeguckt und irgendwann haben sie genug. Sie gründen die Fucking Uglies, kurz „Fuglies“, und nehmen dort nur hässliche Menschen auf. Schnell wird die Gruppe zu einem gefragten und interessanten Club, der wächst und wächst... Mit den Fuglies wird die Hässlichkeit cool und die Schlagzeilen überschlagen sich. Doch nach einem Ereignis spaltet sich die Gruppe, die einen wollen nur cool sein und Spaß haben; die anderen wollen - zur Not auch mit Gewalt - gegen den Schönheitswahn vorgehen...
Die Hauptfiguren in „Die Hässlichen“ sind alle sehr unterschiedlich und interessant dargestellt. Durch ihre andersartigen Charaktere konnte ich mich mit keinem identifizieren, was ich aber nicht schlimm fand, denn durch ihre Andersartigkeit habe ich angefangen, darüber nachzudenken, warum die Charaktere so sind wie sie sind: aus allen Schichten der Gesellschaft, weiblich, männlich, intelligent oder durchschnittlich .... Helena kommt aus einer reichen und hübschen Familie, ihre Schwester ist Model, ihre Eltern sind sehr erfolgreich und keiner von ihnen hat viel Zeit für Helena. Sie selbst findet sich hässlich und sieht überall nur Makel, doch eigentlich ist sie sehr hübsch. Die Leute auf der Straße und aus ihrem Umfeld finden Helena wunderschön. Sie unterzieht sich täglichen Schönheitsritualen, um mit den Schönen ihres Umfeldes mithalten zu können. Gut auszusehen ist ihr sehr wichtig, zumal ihr Studium an der Kunsthochschule nicht so gut läuft... Nach ihrem Autounfall hat Helena zahlreiche Brandnarben und fängt an, gegen ihre Eltern und die Gesellschaft, in der die äußerliche Perfektion im Mittelpunkt steht, zu rebellieren. Claire studiert Psychologie und ist von Natur aus hässlich. Dadurch muss sie sich von Anfang an durchschlagen und blöde Kommentare ignorieren. Sie joggt regelmäßig und so ist nicht nur ihr Geist, sondern auch ihr Körper in Top-Form, doch sie selbst und die oberflächlichen Leute finden ihr Gesicht abstoßend. Deshalb übermannen sie auch mal Selbstzweifel bis hin zu leichten Depressionen. Helena und Claire sind schon lange befreundet. Sie gründen die Fuglies und stoßen auf viele Leute, denen es ähnlich geht wie ihnen selbst. Die Gruppenmitglieder fangen an, ihr Leben anzunehmen. Endlich sind sie keine Einzelgänger mehr, bekommen Selbstbewusstsein und entwickeln sich in unterschiedliche Richtungen.
Das Buch beschreibt gnadenlos den Schönheitswahn; ganz nah dran an unserem Alltag mit Models auf Zeitschriftencovern, die mit Photoshop perfektioniert werden; perfekten Werbegesichtern- und bodies, Diäten, Sendungen wie GNTM usw.
Die Fuglies bekommen immer mehr Zulauf und schließlich müssen "die Schönen" um die Gunst der Hässlichen ringen...
Am Anfang des Buches kam ich gut in die Geschichte rein und erfuhr schnell etwas über die Gesellschaft und Hauptfiguren. Den Höhepunkt möchte ich hier nicht verraten, aber da merkte ich schon, hier kann es kein 0815-Happy End geben.
„Die Hässlichen“ war für mich ein schockierendes Buch über Aussehen, Oberflächlichkeit, Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Erst fühlen sich die Hässlichen ausgegrenzt; und dann machen es die Fuglies auch nicht besser und diskriminieren andere. Deshalb regt das Buch zum Nachdenken an: Wie integriere ich alle in eine Gesellschaft? Was alles macht den Menschen und seine Ausstrahlung aus? Und was macht uns Menschen glücklich? - Colum McCann
Der Himmel unter der Stadt
(60)Aktuelle Rezension von: dunis-lesefutterDunkel, schmutzig und kalt war es in diesem Roman, der mich von der ersten Seite an in seinen Bann geschlagen hat.
Auf zwei Zeit Ebenen befinden wir uns in einem New York, dass man als Tourist wohl nicht zu Gesicht bekommt. 1916 arbeitet nächsten Nathan Walker als Tunnelarbeiter und gräbt mit seinen drei Freunden an einer Verbindung unter dem East River nach Brooklyn. Eine schmutzige und harte Arbeit, die die Fortschritt schafft, aber Menschen zerstört. Das Leben von Walker ist von mehreren Brüchen durchzogen. Wir begleiten nahezu ein ganzes Leben und erleben wir er mehreren Schicksalsschlägen trotzt.
1991 begegnen wir Treefrog der mit weiteren Verlorenen im unterirdischen Tunnelsystem New Yorks lebt. Seine Obdachlosigkeit wird von Beginn an sehr drastisch dargestellt. Die Kälte, den Schmutz, das Elend und die Gewalt stieß gleichzeitig ab und fesselte mich. Die Vorstellung, dass sich jemand in so dieser unmenschlichen Umgebung ein zu Hause schafft und vor allen Dingen, wie das umgesetzt war, löste in mir einen Voyeurismus aus dem ich mich nicht entziehen konnte. Ich wollte wissen, wie man so leben kann - ausprobieren möchte ich es natürlich nicht. Und so konnte ich teilhaben an einer Parallelwelt die mir im realen Leben hoffentlich erspart bleibt. Ein großer Treiber für die Geschichte war zu erfahren, was die beiden Männer verbindet. Und so tasten sich die erzähl Strenge nach und nach an, bis sich zum Ende des Buches in alles miteinander vermischt.
Der Grund, warum Treefrog buchstäblich in den Untergrund ging, hat mich betrübt. Als Leser*in ist man bis zum Schluss nicht sicher, ob er lügt oder verwirrt ist, oder die Deutung der anderen der Wahrheit entspricht.
Colum McCann schreibt, packend und poetischen einem. Er schafft es eine Bild Sprache zu vermitteln, die uns neue Welten erschließt. Dabei verknüpft er die Beziehungen geschickt und schafft es, das sich beklemmende und wütende Gefühle breitmachen. New York, die große schillernde Metropole, beherbergt nicht nur sehr reiche Menschen. Hier gibt er den Vergessenen, Schuftenden eine Stimme, die diese Stadt geschaffen haben, um dann von ihr richtig mies behandelt zu werden. Sehr interessant finde ich, wie McCann die Parallelen von Treefrog und Walker dargestellt hat, die sich aber erst am Ende wirklich erschließen: Die Liebe zu einem besonderen Werkzeug, der eine arbeitet tief unter Tage der andere hoch oben über allem, doch beide bringen sie die Entwicklung der Metropole weiter. Der eine wird aus den Tiefen ausgespuckt, der andere wieder hineingesaugt. Die Ambivalenz zwischen Mitgefühl für den Obdachlosen und Unverständnis für seine Reaktionen halten sich die Waage. Sehr geschickt gemacht! Der Autor ist für mich ein ganz großer Erzähler, der nicht genug gewürdigt werden kann. Solltet ihr nun auch wissen wollen wie viel Leid Menschen aushalten können und wie sie sich damit arrangieren dann ist dieses Buch vielleicht was für euch.
- Mara Lee
Die Makellosen
(3)Aktuelle Rezension von: reading_bumble_beeAuf der Straße ist man nur sein Körper sonst nichts!
Mara Lee erzählt die Geschichte von drei jungen Frauen, die zwar verschieden sind, aber eines gemeinsam haben: sie sind unglaublich schön. Alle drei geraten im Laufe der Zeit an die Fotografin Siri. Sie ist fasziniert von der Schönheit der Frauen und fotografiert diese, aber auf ihre ganz eigene Art und Weise. Die Frauen fühlen sich von der Fotografin hintergangen. Jede versucht mit dem Erlebnis irgendwie fertigzuwerden. Laura Magnusson ist Schriftstellerin geworden und schreibt Gedichte. Lea Nord ist Kunstkritikerin und Leiterin einer Gallerie. Mia Styren ist Französischlehrerin an der Volkshochschule. Während Laura anscheinend noch Gefühle für Siri hegt, beschließen Lea und Mia sich an Siri zu rächen und schmieden einen Plan.
Der Leser wird mitgenommen die Mädchen auf ihrer Reise zwischen Kindheit und erwachsenwerden zu begleiten. Dabei setzt sich der Roman mit der Frage auseinander, was Schönheit überhaupt ist und was sie für jeden einzelnen bedeutet. Die Handlung ist nicht darauf ausgelegt spannend zu sein, fasziniert aber durch ihre ruhige Art, die Doppelmoral der Gesellschaft zu sezieren. Habe ihn sehr gerne gelesen, kann mir aber gut vorstellen, dass er nicht jedermanns Sache ist.
- Dorothy Gilman
Die Karawane
(1)Aktuelle Rezension von: spasch57Lady Caressa Teal schreibt für ihre Enkelin die abenteuerliche Geschichte ihres Lebens auf:
Das Zirkusmädchen Caressa heiratet den alternden Afrikaforscher, Dr. Bowman und bereist mit ihm die Sahara. Sie überlebt als einzige den Überfall kriegerischer Tuaregs und wird von ihnen gefangen gehalten, aber ihr gelingt die Flucht. Caressa erlebt die Sahara in all ihrer Hässlichkeit, ihrer lebensbedrohenden Gefahren, aber auch in ihrer Schönheit und sie begegnet dem Abenteurer Jared. Er ist die Liebe ihres Lebens. Sie verspricht auf ihn zu warten, doch sie wartet vergeblich ...
Ein wundervoller kleiner Roman, der mich atemlos, zu Tränen gerührt, aber auch lächelnd zurückgelassen hat. - William Kotzwinkle
E. T., der Außerirdische
(13)Aktuelle Rezension von: HoldenDas Buch von Will von Kotz zu einem der größten Filmhits überhaupt: Der Außerirdische endet zurückgelassen in den USA (zum Glück noch vor Trump) und findet sich mit Elliott und seinen Geschwistern an, die ihn versorgen und mit ihm spielen, an Halloween hat man es als Außerirdischer gar nicht mehr nötig, sich zu verkleiden. Später hatte E.T. einen Gastauftritt bei den "Simpsons" (in der "Akte X"-Folge). Mr. Kotzwinkle (!) gelingt das Kunststück, nicht nur Film und Drehbuch nachzuerzählen, sondern wirklich Literatur hervorzubringen, indem er zB E.T.s übersinnliche Fähigkeiten emotional und empathisch beschreibt und die Faszination der Geschichte zu vermitteln vermag. In 9 von 10 Fällen geht so ein Buch "nach dem Drehbuch" in die Hose, hier funktionierts.