Bücher mit dem Tag "hafen"
167 Bücher
- Justin Cronin
Der Übergang
(1.242)Aktuelle Rezension von: RosenMidnightDieses Buch hat mich lange Zeit abgeschreckt und ich habe mehrere Anläufe gebraucht. Doch wie sagt man? Was lange wärt wird endlich gut. Das Buch ist eine Mischung aus Science-Fiction, Zombie-Apokalypse und Horror, geht aber gleichzeitig sehr ans Herz. Gerade deshalb habe ich so lange gebraucht, weil es mich emotional mehr mitgenommen hat als erwartet. Vor allem die Schilderungen der Gefühle der Protagonisten einzelner Kapitel oder auch der Zug voller Kinder, der immer wieder von Explosionen erschüttert wird, hat mich tief getroffen. Sehr gut geschrieben und es trifft bis ins Mark.
Es ist allerdings auch sehr langatmig, ein wenig Kürzen hätte der Geschichte und dem Spannungsbogen geholfen.
- Diana Gabaldon
Die geliehene Zeit
(1.450)Aktuelle Rezension von: Book_Owl_97Ich bin schon länger Fan der Serie und lese nun endlich auch die Bücher. Diese versetzen einen sofort in die gleiche Stimmung und haben mich genauso sehr begeistert. Die Geschichte von Claire und Jamie ist einfach spannend und ereignisreich. Trotzdem gibt es leider einige langatmige Passage, die man hätte verkürzen können. Die Charakterentwicklungen haben mir sehr gut gefallen. Das man quasi nebenbei noch etwas über die Geschichte und die Clanaufstände in Schottland lernt ist ein weiterer Pluspunkt.
- Sebastian Fitzek
Der Augensammler
(5.348)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
"Der Augensammler" war mein erster Roman von Sebastian Fitzek und ich habe es keine Minute lang bereut. Im Gegenteil: Ich habe einen weiteren Lieblingsautoren gefunden.
Fitzek schreibt klug, scharfsinnig, fesselnd und ohne die überflüssige Langatmigkeit, die anderen Thrillern anhaftet, dessen Autoren wohl denken "Desto länger, umso spannender".
"Der Augensammler" war klar auf den Punkt gebracht ohne großes Vorspiel und unnötigem Zeugs - das hat mir sehr gut gefallen.
Zunächst gibt der Autor seinen Lesern Rätsel auf. Wo beginnt der Wahn (Anfang d.Red) und wo endet die Realität (Ende d.Red)? Wie muss ich das Buch jetzt lesen? Wie üblich, also von vorne nach hinten? Aber warum beginnt die Geschichte dann mit dem Epilog?
Ich war echt drauf und dran an mir selbst zu zweifeln, aber dann habe ich diese wichtige Aussage "It's the end where I begin" entdeckt, habe mit den ersten drei Kapitel angefangen und war froh, dass die Geschichte fortlaufend war. Das hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es so untypisch war.
Als erstes bekommt man einen Einblick in die Vergangenheit des Hauptprotagonisten Alexander Zorbach, der vor seiner Karriere als Journalist bei der Polizei gearbeitet hat. Bei einer Kindesentführung deutete er die Geste der Entführerin, die das Baby in den Armen hält, als Fallenlassen. Die Szene spielt an einer Brücke und die Frau droht sich hinunterzustürzen. Zorbach handelt instinktiv und erschießt die Frau. Das Kind kann gerettet werden.
Da beginnt der Absturz des Alexander Zorbach. Er verliert seinen Job, dann macht die Erinnerung daran einen Menschen auf dem Gewissen zu haben seine Familie - Frau und Sohn - kaputt.
Zorbach recherchiert für seinen Arbeitgeber die Story des Augensammlers - ein Psychopath der seinen Opfern den linken Augapfel entfernt- und bekommt durch den Polizeifunk mit, dass erneut eine Leiche aufgetaucht ist. Doch die Polizei ist misstrauisch. Zorbachs Geldbörse wird neben dem Opfer gefunden und später erfährt man, dass alle Durchsagen nur noch übers Handy rausgegeben werden und nicht über den Polizeifunk. Zorbach fängt an an sich selbst zu zweifeln und denkt er wäre paranoid.
Alexander Zorbach ist aber auch ein sehr philosophischer Mann. Jedes Kapitel beginnt mit einer Lebensweisheit, bzw. mit einem tiefen Hintergrund, der schonmal auf das Folgende einstellt. Nicht zu lang eingeleitet und absolut passend. Da merkt man die Gabe von Fitzek etwas im richtigen Moment zu beschreiben und auf unwichtigen Kram zu verzichten. Alle Kapitel sind kurz gehalten und erzählen mal aus der Sicht des Hauptprotagonisten, mal aus der Sicht der Opfer und mal in der Erzählform der Polizisten. Je nachdem aus welchem Blickwinkel man gerade die meisten Informationen bekommt wurde auch geschrieben. Zunächst war es etwas verwirrend, dass aus der Sicht des Opfers Tobias Traunstein und dann wieder nur über ihn geschrieben wurde. Die Ich-Variante der Kommissare wäre, so denke ich, aber auch zu einseitig gewesen, deshalb bin ich froh über diese ganzen Perspektivenwechsel.
Was mich etwas gestört hat waren die Gedankengänge des Opfers Tobias. Er ist 9 Jahre alt, wird aber vom Verstand mit einem 12-jährigen gleichgesetzt, was ich irgendwie unpassend und unrealistisch fand. Aber wer weiß schon wie sich ein Kind in so einer Notlage wirklich verhält? Tobias war in meinen Augen zu erwachsen, so wie er seine Lage unter die Lupe genommen hat traut man es eher einem Erwachsenen zu.
Dann gibt es noch die vielen anderen Charaktere. Zwei Kommissare zum Beispiel, die selbst Probleme haben, dass man sich ersthaft fragen muss was die im Polizeileben zu suchen haben. Einer kokst, der andere prügelt bei Vernehmungen. Toll!
Die Blinde Alina ist meine Lieblingsfigur! Sie beschreibt das Leben einer Blinden ganz anders und völlig autentisch den Leuten, deren Meinung über Sehbehinderte völlig oberflächlich ist. Blinde müssen einen Menschen nicht überall begrabschen - Alina reicht ein Händedruck. Diese ganzen Erläuterungen haben mich selbst zum nachdenken gebracht und mein Bild über Blinde völlig verändert.
Es ist ein schockierendes Buch mit zunächst wilden Irreführungen und am Ende musste ich mich echt fragen ob das alles ein schlechter Witz sein sollte. Ist das wirklich passiert? Wie geht es jetzt weiter? Es muss doch weitergehen, das kann doch noch nicht vorbeisein. Ich saß noch lange da und habe gegrübelt, habe mir manche Seiten nochmal durchgelesen, aber es gibt keinen Zweifel: Das Buch ist zu ende...
Die genauen Einblicke warum der Täter das getan hat waren durch die E-Mails des Täters an die Zeitungschefin sehr gut. Endlich mal ein Buch wo der Täter selbst zu Wort kommt und seine Beweggründe klarstellt. In anderen Thrillern sind es immer Gedanken der Kommissare oder Opfer und man muss sich meist ein eigenes Motiv zusammenstricken.
Fazit:
Ein Buch muss fesseln und noch Stunden nachdem man es zu ende gelesen hat beschäftigen. Es muss einem unter die Haut gehen und wenn man tausend Fragen hat, dann hat der Autor es geschafft! Ich dachte immer es müsse alles erklärt sein, aber Fitzek hat mich eines besseren belehrt. "Der Augensammler" war definitiv nicht mein letztes Fitzek-Buch!
- Charlotte Lyne
Kinder des Meeres
(60)Aktuelle Rezension von: Di_ddyDie Werftkinder Anthony, Fenella und Sylvester wachsen zusammen auf. Ihrer Freundschaft kann nichts beenden. Nicht mal die Besessenheit von Anthonys Liebe zu dem Schiff Mary Rose von Henry VIII.
Es herrscht eine Zeit des Umbruchs (wie wir ja alles wissen) und in England wird sich vieles verändern. So auch für die drei Freunde. Werden sie am Ende der Geschichte noch so verbunden sein?
Puh, schwere Kost.
Es fängt zunächst mit der Sprache an, die auf „altertümlich“ gemacht ist. Das taugt mir, allerdings liest es sich für mich dadurch etwas langsamer.
Zudem bin ich null Schiffsinteressiert…. Als also die ganzen Beschreibungen und Erklärungen von Takelagen usw. kamen, hab ich die quasi nur überflogen. Glücklicherweise waren sie nicht so zahlreich, wie ich zu Anfang befürchtet habe.
Und diese unsagbar tiefe Freundschaft der drei, die erschließt sich mir echt nicht. Entweder ich bin gefühlskalt, oder es war einfach nur übertrieben…. Ich meine, wow! Die reden ständig von Liebe, dass sie füreinander sterben würden, Fenella ist mit Anthony zusammen, soll aber Sylvester heiraten gehen, weil er ein Engel sei und Anthony ein Teufel und kA was…. Das war für mich bei 600 Seiten einfach TOOOOOOOOOO MUCH!
Ansonsten fand ich es geschichtlich echt interessant und gleichzeitig so traurig, was mit den vielen Frauen an der Seite von Henry VIII geschehen ist. Ich hab vor Kurzem die Serie „Reign“ beendet, da hat das Buch nun gut als Vorgeschichte gepasst 😉
Alles in allem war es nett, grad wenn man geschichtsinteressiert ist. Wenn man sich für Schiffe interessiert, sicher noch besser xD Aber nochmal würde ich es wohl nicht lesen. - Constanze Wilken
Ein Sommer in Wales
(85)Aktuelle Rezension von: engineerwifeDer Klappentext fasst den Inhalt des Buches recht gut zusammen. Als Leserin lerne ich Ally Carter kennen, mal in der Vergangenheit, mal in der Gegenwart. Sie trägt ein schweres Päckchen mit sich, denn sie gibt sich die Schuld am Tod ihres kleinen Bruders, den man vor zehn Jahren tot am Strand auffand. Doch wie konnte er ertrunken sein, wo er doch ein exzellenter Schwimmer war? Und warum war er an dem Tag überhaupt am Strand, wo er doch ganz andere Pläne hatte? Durch einen dummen Zufall wird Ally als inzwischen erwachsene Frau an den Ort des damaligen Geschehens geschickt und alte Wunden reißen wieder auf. Plötzlich stellt Ally alles in Zweifel …
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass dieser zweite Band der Wales Trilogie von Constanze Wilken um Längen besser ist als Band eins. Der Schreibstil ist anschaulich, die Charaktere recht gut gezeichnet, das Ende tatsächlich überraschend. Dennoch sind mir der Zufälle ein wenig zu viele und ein paar zu offensichtliche Klischees finden sich in den Zeilen wieder. Nun bin ich gespannt auf den Abschlussband, der mit seinem leicht dramatischen Titel „Sturm über dem Meer“ Spannung erhoffen lässt. Für „Ein Sommer in Wales“ vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.
- Diana Gabaldon
Ferne Ufer
(1.127)Aktuelle Rezension von: DoraLupinClaire kehrt in diesem Teil nach Schottland ins 18. Jahrhundert zurück um den totgeglaubten Jamie zu suchen.
Dies ist der dritte Teil der Reihe und ich würde hier empfehlen die richtige Reihenfolge einzuhalten, da der inhaltlich der Bücher aufeinander aufbaut und weitergeführt wird. Ohne Vorwissen verpasst man da als Leser viel.
Dieses Abenteuer führt weg von Europa und mitten hinein in die Seefahrt des 18. Jahrhundert. Wie war es damals für die Besatzung, welche Krankheiten sind auf See aufgebrochen, wie war das Leben auf den Inseln rund um Jamaika?
Das Buch ist recht abenteuerlich und natürlich wieder sehr gefühlvoll geschrieben, es hat mich aber nicht ganz so mitreißen können wie die ersten Teile und hatte hier und da auch mal Längen.
- Ken Kesey
Einer flog über das Kuckucksnest
(193)Aktuelle Rezension von: itwt69Der Roman schildert die Zustände in einer psychatrischen Anstalt - vor allem die Machtkämpfe zwischen Personal und "Bewohnern" sind psychologisch sehr interessant. Zum Schluß wird es dann regelrecht dramatisch - unglaublich was damals möglich war, ich gehe davon aus, dass die Methoden der "Heilung" auf Tatsachen beruhen. Zuweilen witzig, schonungslos brutal und fast immer spannend: 5 Sterne
- Brom
Der Kinderdieb
(616)Aktuelle Rezension von: lucatrkisEigentlich bin ich gar kein Fantasy-Fan, das Buch hatte ich nur gekauft, da es spannend geklungen hatte, die dunkle Seite hinter Peter Pan zu erfahren. Allerdings musste ich feststellen, dass das Buch bis auf den Aspekt, dass einer der Protagonisten Peter hieß und Kinder auf eine Insel brachte, auf der sie nicht erwachsen wurden, nicht viel mit dem Original zu tun hatte. Ich hatte eigentlich gehofft, Captain Hook und andere Bekannte wiederzufinden, doch das blieb mir verwahrt. Stattdessen bekam ich ein Buch mit Charakteren, zu denen ich nicht wirklich eine Verbindung aufbauen konnte, die ich nicht einmal mochte. Deshalb war es mir auch egal, als diese alle nach der Reihe starben. Peter konnte man ja quasi gar nicht mögen, da er in dieser Geschichte schließlich als böse dargestellt werden sollte, die „Teufel“ oder Elfen blieben mir zu blass und der zweite Protagonist Nick handelte auch nicht immer nett. Der anfängliche Teil in Manhattan und auch der danach, als Peter noch einmal zurück gekommen war, um noch zwei Jungen zu holen hatte mir eigentlich wirklich gut gefallen, doch sobald es nach Avalon gegangen war, traten für mich einige Längen und langweilige Stellen auf. Das Buch ist mit sechshundert Seiten wirklich dick, doch es kam mir nicht so vor, als wäre wirklich viel passiert. Ich denke, ich bin einfach mit einer falschen Erwartung in das Buch hereingegangen. Sicher steckt viel Arbeit darin, was auch die genannten Einflüsse zeigen, doch ich gehöre wohl einfach nicht zur Zielgruppe. Für Fantasy-Fans, die viele Schlachten und dergleichen lieben, ist das Buch sicher etwas, für Leute, die einfach nur Peter Pan mögen und durch die angebliche böse Seite dessen angelockt werden, eher nicht. Ob das, was er tat, nun böse war, wurde nur am Rande von Nick, besonders am Ende thematisiert, im Vordergrund stand das Thema jedoch nie. Noch eine kleine Anmerkung: Als Peter Nick in New York rekrutierte kam eine Person namens Freddie vor. Diese wurde mal mit „y“ und dann wieder mit „ie“ geschrieben. Auf Seite einunddreißig liegen zwischen den zwei Varianten sogar nur drei Zeilen.
- Tobias Rafael Junge
Deadwater - Das Logbuch
(33)Aktuelle Rezension von: -Coco-Klappentext: Logbuch-Eintrag: Schulschiff verschollen Mysteriöser Erpresser! Ein Schulschiff voller Jugendlicher mitten auf dem Indischen Ozean. Nacht für Nacht verschwinden die Erwachsenen und ein grausamer Erpresser zwingt die Schüler zu terroristischen Aufgaben. Und tatsächlich: bald taucht die erste Leiche auf, eine der Lehrerinnen.
Meinung: Deadwater – Das Logbuch, wird durch Einträgen der verschiedensten Leute mit Koordinaten, kleinen Skizzen, Notizen usw. erzählt. Durch die Einträge der verschiedenen Personen, kann es anfangs etwas Verwirrenden sein bis man den Durchblick hat und die einzelnen Geschichten/Einträge den richtigen Charakter zuschreiben kann. Trotzdem ist die Geschichet um Chris und seiner Crew spannend und einmal irgendwie anders. Außerdem befinden sich am Rand der Einträge immer ein paar Notizen der anderen Crewmitglieder (Was sie dazu denken oder lustig-unnötige Kommentare). Manchmal befinden sich auch ein paar hübsche Skizzen und Zeichnungen im Buch, wie beispielsweise am Anfang wo sich eine Skizze des Schiffes mit Beschriftung (damit man sich auch auskennt) befindet, aber auch ein Gruppenbild der ganzen Mannschaft gibt es zu sehen. Der Schreibstil des Autors ist ganz nett und die Geschichte wird gut dargestellt, manchmal etwas verwirrend aber man kennt sich schlussendlich immer aus. Es ist sehr spannend nach und nach herauszufinden was mit den Lehrern passiert ist und warum das alles passiert etc.… Ich kann nur sagen, es steckt mehr dahinter als man anfangs vermutet. Schlussendlich denkt man über einige Dinge, die in dem Buch angeschnitten werden nach.
Fazit: Ein wirklich schön aufgemachtes Buch, wo man erkennen kann, dass sich wer über das Layout etc. Gedanken gemacht hat. Es macht Spaß das Buch zu lesen, da es durch diese einzigartige Aufmachung anders ist. Die Geschichte um Chris und seine Freunde ist spannend und erschreckend, wenn man genauer darüber nachdenkt.
- Ildefonso Falcones
Die Kathedrale des Meeres
(521)Aktuelle Rezension von: itwt69Hungersnot, Pestepidemie, Kriege, Inquisition - dieser historische Roman hat jede Menge zu bieten. Und er hält sich ziemlich genau an die Fakten, was nicht immer selbstverständlich ist. Ein grandioses Werk, welches keineswegs ein billiger Abklatsch der "Kathedralen"-Romane von Ken Follett ist und einen sehr guten Blick über die Faszination Barcelona gibt.
- Lara Adrian
Geliebte der Nacht
(1.284)Aktuelle Rezension von: BlutmaedchenMeine Meinung:
Mit "Geliebte der Nacht" ist Lara Adrian ein spannungsvolles Debüt gelungen, was sich mit den Worten "Ich-wollte-es-nicht-mehr-aus-der-Hand-legen" ganz treffend beschreiben lässt.
Diese Geschichte ist nicht die typische Vampirgeschichte, wo sich einfach nur die Wege eines Vampirs und einer Sterblichen kreuzen, sondern ein Ordenskrieger trifft auf eine Stammesgefährtin.
Das Buch ist kein klassisches Vampirbuch. Wer hierbei an den üblichen Quatsch mit Weihwasser und Knoblauch denkt, der wird schon ganz früh wieder in die Realität zurückgeholt. Zumindest in die des Lucan Thorne. Das einzige was ihm was ausmacht ist das Sonnenlicht.
Ebenso besonders ist die Entstehung der Stammesgefährtin. Lara Adrian hat keine normal Sterblichen Frauen an die Seiten ihrer Krieger gestellt, sondern Frauen, die ein ganz besonderers Muttermal vorweisen können: Eine blutrote Träne, die in die Wiege einer zunehmenden Mondsichel fällt. Mal etwas komplett anderes als man es bisher kennt und das gefällt mir.
Die Stammesgefährtin Gabrielle hat, wie alle anderen Stammesgefährtinnen auch, eine ganz besondere Gabe. Sie fühlt sich zu extravaganten Gebäuden hingezogen, die verwahrlost sind. Ihre Fotografien sind aber sehr hilfreich, denn bei den Ruinen handelt es sich um Rogue-Verstecke.
Die Rogues sind ein weiterer toller Aspekt dieses Buches. Die Vampire haben einen großen Feind: Die Blutlust. Sobald ein Vampir zuviel Blut trinkt mutiert er zu einem Rogue, der alle manieren und vergleichliche Menschlichkeit verliert. Lucan und sein Orden von Stammeskriegerin haben sich zusammengeschlossen um ihre Welt vor diesen Blutjunkies zu beschützen und somit die Vampire vor der Enthüllung zu schützen.
In diesem Buch gibt es viele erotische Szenen, die aber dennoch nicht allzu dick auftragen und daher erträglich sind.
Während der Krieg tobt, entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die von Lucan nicht gewollt ist und für Gabriele werden Erinnerungen endlich zu Erklärungen. Auch wenn die pechschwarz von Traurigkeit und Wut getränkt sind.
Fazit:"Geliebte der Nacht" ist nur ein Roman von bisher insgesamt sechs erschienenen Büchern. Jedes Buch wird sich mit der Geschichte eines der Ordenskrieger befassen und man darf gespannt sein wie sich die Midnight Breed Reihe weiter entwickelt.
Was ich besonders toll zum lesen fand, ist, dass es hier nicht nur um eine pure Liebesgeschichte geht. Es gibt viel Kampf und ein wenig Brutalität. Die Kämpfe sind spannend beschrieben und die erotischen Szenen passen ins Gesamtbild, rundet die Liebesgeschichte ein wenig ab.
Wenn das erst der Auftakt war – was erwartet uns dann noch? Bestimmt eine großartige Reihe! - Julia Franck
Die Mittagsfrau
(394)Aktuelle Rezension von: AlinchenDer Klappentext fasst den Prolog des Buches zusammen. Danach liest man die Lebensgeschichte von Helene/Alice, wodurch man erfährt, warum diese ihren Sohn allein am Bahnhof zurück lassen konnte.
Die sechsjährige Helene wächst zusammen mit ihrer neun Jahre älteren Schwester Martha in Bautzen auf, wo ihr Vater eine Druckerei hat. Die Mutter, die den frühen Tod ihrer drei Söhne nicht verkraftet hat, will nichts mit Helene zu tun haben und flüchtet häufiger in ihr Zimmer, wo sie Dinge sammelt, in denen kaum einer noch Verwendung sieht. Die trotzdem relativ glückliche Kindheit endet als Helenes Vater in den Ersten Weltkrieg ziehen muss. Die Mutter zerbricht daran völlig. Helene soll nun die Druckerei führen, während Martha als Krankenschwester arbeitet. Auch nach Kriegsende wird es zunächst nicht besser: Der Vater kommt verletzt zurück, ist auf Marthas Pflege angewiesen und stirbt bald darauf. Da in wirtschaftlich schwachen Zeiten die Druckerei nur rote Zahlen schreibt, muss diese geschlossen werden und auch Helene wird Krankenschwester, obwohl sie vom Besuch einer höheren Schule und vielleicht sogar einem Studium träumt. Anfang der 1920er-Jahre gelingt es Helene und Martha jedoch, es aus Bautzen heraus und nach Berlin zu schaffen, wo sie bei Fanny, einer Cousine ihrer Mutter, unterkommen. Dieser Sprung bedeutet einen Schritt in die Freiheit für die beiden. Gleichzeitig warten neue Probleme auf sie.
Das Buch hat einen ganz eigenen Schreibstil. So wird wörtliche Rede nicht als solche gekennzeichnet. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen Gesagtem und Gedachtem. Man gewöhnt sich aber daran und es tut der Qualität des Buchs keinen Abbruch. Im Gegenteil! Die Autorin spricht in ihrem Buch viele Tabuthemen (für die damalige Zeit) an wie zum Beispiel Homosexualität, psychische Erkrankungen oder Drogenmissbrauch. Manchmal werden Themen auch nur am Rande angesprochen, so dass dem Leser Interpretationsspielraum bleibt. Auch das Ende ist offen gestaltet. Kleiner Kritikpunkt und daher ein (halber) Stern Abzug: Der Mittelteil war etwas langatmig. Aber meckern auf hohem Niveau. Das Buch stand (viel zu) lange ungelesen in meinem Regal.
- Jeffrey Archer
Spiel der Zeit
(477)Aktuelle Rezension von: sollhabenHarry Clifton wächst als Einzelkind bei seiner Mutter, seinem Onkel und seinen Großeltern unter ärmlichen Verhältnissen in Bristol auf. Sein Gesangstalent bringt ihn auf eine bessere Schule und er begreift schnell, dass Bildung ihn aus seinem bescheidenen Leben befreien kann. Als er auf eine höhere Schule kommt, lernt er zwei gleichaltrige Jungen kennen, die ihm gute Freunde werden. Giles, Sohn aus gutem Hause, in dessen Schwester Emma er sich verliebt.
Die Familien Clifton und Barrington sind jedoch enger in einander verwoben, als hinlänglich bekannt und als der 2. Weltkrieg beginnt, trennen sich die Wege.
Mein Fazit:
Eine mitreißende Geschichte aus vielen unterschiedlichen Perspektiven erzählt, zeitlich überlappend mit vielen Handlungssträngen, die sich im Laufe der Story erklären. Das fand ich sehr gelungen. Dem Autor gelingt es die Spannung mit seinem Erzählstil zu halten, auch wenn einige Wendungen schon im Vorfeld zu erkennen sind. Auch mit der letzten Entscheidung Harrys konnte er mich nicht wirklich überraschen, aber das hat mich nicht gestört.
Nun komme ich allerdings zum großen Manko: Die Figurenentwicklung und die Verteilung der Charaktere. Es läuft einfach alles ein wenig zu glatt, zu samtartig. Es gab keine Ecken und Kanten. Die Figuren waren entweder sehr gut oder böse. Wobei es da nur eine Figur gab, die den Schwarzen Peter zugeschoben bekam.
Insgesamt ist die Geschichte wie ein Stein, der über die Jahre mittels Wasser glatt geschliffen wurde und sich gut anfühlt. Es liest sich angenehm und die Erwartungen werden erfüllt, ohne auch nur kurz in Gefahr zu sein, gekippt zu werden.
Ein solides Buch mit Potential und ich werde mir Teil 2 auf jeden Fall auch noch holen, um zu sehen, wie sich die Figuren und die Geschichte weiterentwickelt. Somit hat der Autor doch einiges richtig gemacht.
- Nina Blazon
Faunblut
(1.579)Aktuelle Rezension von: BuechergeplauderDie Metropole in der Jade wohnt ist von Echos, geheimnisvolle Wesen, überlagert. Diese Wesen werden von allen gefürchtet und gejagt. Was es genau mit den Echos auf sich hat, weiß Jade nicht. Sie weiß nur, dass sie sich vor ihnen verstecken muss.
Faun, ein Jäger, wurde beauftragt die Echos zu jagen. Währenddessen lernt er Jade kennen und prompt verliebt er sich in sie. Sie ist anders, er fühlt sich sofort zu ihr hingezogen. Auch Jade scheint nicht von Faun abgeneigt zu sein, doch irgendetwas stimmt mit ihm nicht.
Doch auch mit Jade scheint etwas nicht zu stimmen. Sie scheint kein gewöhnlicher Mensch zu sein und Faun weiß ganz genau, was für ein Wesen Jade ist. Doch genau dieses Wissen, macht ihre Beziehung komplizierter als sie schon von vornherein ist.
Der erste Band der "Faunblutwelt" Reihe von Nina Blazon.
Vorab muss ich sagen, wie wunderschön das Cover ist. Ein richtiger Hingucker! Einer der Gründe, wieso ich das Buch auch gekauft habe.
Ich hatte am Anfang Probleme in die Geschichte hineinzukommen. Ich konnte mir die Welt in der Jade lebt nicht wirklich bildlich vorstellen. Es haben mir mehr Details und Beschreibungen gefehlt.
Auch Jade war mir nicht von anhieb an sympathisch. Mir ging die Liebesgeschichte zwischen Jade und Faun viel zu schnell. Ich hatte immer das Gefühl die Hälfte überlesen zu haben.
Bis zur ersten Hälfte der Geschichte war ich nicht wirklich überzeugt von dem Buch. Es konnte mich nicht richtig packen. Erst in der zweiten Hälfte und zum Ende hin wurde es noch einmal richtig spannend.
Ich bin gespannt wie mir der zweite Band "Ascheherz" gefallen wird und ob ich mich dann etwas besser in die Geschichte hineinfallen lassen kann.
- Claudia Zentgraf
Eine Reise um die Welt
(26)Aktuelle Rezension von: SelinavoGeorg Foster hat es geschafft! Er darf als Leichtmatrose mit zu James Cook aufs Schiff und die Welt bereisen! Schnell freundet er sich mit Henry an, der noch in London Zeuge eines Diebstahls wird. Nach und nach wird den beiden Jungs bewusst, dass sich der Täter auf dem Schiff befindet. Sie wollen die Tat unbedingt aufdecken, was sich als nicht so einfach herausstellt...
Leider konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Es kam überhaupt keine Spannung auf und es war sehr langatmig geschrieben. Ich hatte auch Probleme damit, mir die Charaktere zu merken, da ich überhaupt keine Symphathien entwickeln konnte. Insgesamt verlief die Geschichte in meinen Augen gradlinig - ohne Höhen und Tiefen.
Allerdings hat mir die Beschreibung der Orte, zu denen gereist wurde, sehr gefallen. Die Kultur sowie die Orte an sich konnte ich mir sehr gut vor Augen führen.
Auch das Cover gefällt mir sehr gut und wirkt mitreißend. Es wirkt dynamisch mit dem Schiff im Meer und schreit nach Abenteuer.
Da ich dieses Abenteuer mit dem Buch leider dann doch nicht so erleben durfte, vergebe ich hier nur 2 Sterne. - Stuart MacBride
Die Stunde des Mörders
(76)Aktuelle Rezension von: Simone_081Das Buch ist nicht schlecht und wieder einmal sehr unterhaltsam zu lesen. Allerdings hat es zwischendrin aber auch einige Längen, und als Leser hat man das Gefühl, dass sich einiges öfters mal wiederholt (z.B. gibt es mehrere Szenen, in denen Verdächtige observiert werden usw.). Der Schluss entschädigt dann wieder und die Handlung nimmt wieder rasant Fahrt auf.
- David Safier
Jesus liebt mich
(1.349)Aktuelle Rezension von: Tilman_SchneiderMarie will eigentlich heiraten, aber hat schon beim Hochzeitskleid anziehen große Bedenken. In der Kirche wird ihr heiß und kalt und sie lässt die Hochzeit platzen. Jetzt erstmal wieder zurück zu Papa, der hat aber eine junge Geliebte. Ihre Mama ist auch zu Besuch und die hat ganz andere Vorstellungen und eine andere Liebe im Ort. Und dann begegnet Marie einem Mann, der sie sofort fasziniert und so anders ist und auch er findet Marie toll, aber darf Jesus das und dann tauchen noch jemand auf und die Geschichte geht los. David Safier wagt hier etwas und bringt soviel Witz, Spaß, Schmunzeln, Liebe und gefeilten Wortwitz ins Spiel, dass es einfach nur super ist.
- Roberto Saviano
Gomorrha
(181)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerGomorrha ist ein Sachbuch, so wird es beschrieben und das sollte man auch im Hinterkopf behalten. Es wird an keiner Stelle echte Spannung aufgebaut, dessen sollte man sich bewusst sein, somit kann es sich an manchen Stellen etwas ziehen. Auch die vielen verschiedenen Personen sind durchaus etwas verwirrend. Allerdings war das Buch für mich auch ein sehr interessantes und auch schockierendes Buch, vor allem das Ende hat es noch einmal wirklich in sich, ohne jetzt zuviel verraten zu wollen
- Nina Blazon
Ascheherz
(684)Aktuelle Rezension von: Nora4Das Buch lag schon eine Weile auf meinem SuB, nachdem ich es einmal im Secondhandladen gefunden habe und nun war ich einmal dazugekommen, es endlich zu lesen. Das Konzept, welches vom Klappentext her vorgeschlagen wird, klang vielversprechend und das mysteriöse um Summers Vergangenheit wird auch lange aufrecht gehalten. Das gesamte Buch scheint auch vom Schreibstil her dieses mysteriöse auszustrahlen, was mir auch gut gefallen hat.
Die Geschichte selbst war auch okay, auch wenn es, wie gesagt, ein ganzes Weilchen dauerte, bis man irgendetwas mehr erfährt. Lange Zeit ist es nur eine Flucht vor dem geheimnisvollen Blutmann. Das hätte man meiner Meinung nach etwas kürzen können.
Der erste Abschnitt zum Beispiel, der einem in die Welt eines Theaters einführt und so viele interessante Charaktere einführt, führt zum Beispiel leider ins Nichts. Es wäre so viel Potential darin gewesen, denn mir hat es absolut gefallen, wie beschrieben wurde, wie Summer und die anderen in die Rollen schlüpften. Es konnte mich richtig packen und ich wollte mehr davon, aber sobald sie ging, war es vorbei damit und spielte auch keine Rolle mehr. Wieso wird so eine Welt dann eigentlich überhaupt aufgebaut? Das war leider etwas schade.
Nach dem packenden Anfang hat dann auch das gewisse Packende gefehlt, welches mich ans Buch gefesselt hätte. Das Buch war keineswegs schlecht und die Geschichte war, trotz der Länge sehr toll, aber das gewisse Etwas hat einfach irgendwie gefehlt. Ich mochte es, wie alles beschrieben wurde und habe das Buch auch gerne gelesen, aber etwas hat einfach gefehlt.
Generell kann ich es sicher empfehlen. Es ist kein schlechtes Buch und lässt sich eigentlich auch ganz locker lesen, trotz der geheimnisvollen Atmosphäre. Für Fantasyfans ist es sicher noch ein interessantes Buch. Mir persönlich hat einfach das gewisse Etwas gefehlt, welches für die fünf Sterne gereicht hätte, weshalb das Buch von mir vier Sterne bekommt.
- Andreas Eschbach
Ausgebrannt
(386)Aktuelle Rezension von: WelpemaxMeine Meinung: Das war mein erster Eschbach und ich bin noch etwas unschlüssig wie ich das Buch finden soll. Mehrheitlich positiv, einfach wegen der aktuellen Thematik. Zu 100 Prozent passt es zwar nicht, aber der Tenor ist definitiv da. Für diese Weitsichtigkeit gibt es schonmal ein Pluspunkt. Eschbachs Art zu erzählen kommt bei mir ambivalent rüber, auf der einen Seite kann er erzählen, auf der anderen Seite wirkt es sehr technisch, sehr ausschweifend, sehr langatmig, aber letztendlich fängt er mit seiner spannenden Erzählweise den Leser auch wieder ein. Auch ein wenig Sorgen machte mir neben der technischen Ausführung, dass Genre, denn Science Fiction ist einfach nicht mein Genre, aber hier hat es ganz gut funktioniert, denn letztendlich sind ja auch andere Genre-Elemente im Buch zu finden. Alles in allem sind die vier Sterne eine sehr gute Bewertung, wenn man von meinen Punkten der Kritik absieht. Ich behalte den Autor bzw. manche seiner Werke im Auge.
- Jonathan Stroud
Lockwood & Co. - Der Wispernde Schädel
(541)Aktuelle Rezension von: BibliophilieOfBooksDie Buchreihe habe ich auf Grund der gleichnamigen Serie angefangen zu Lesen. Band 1 hat mir aber sehr gut gefallen, weshalb ich im Anschluss auch gleich Band 2 gelesen habe. Band 2 entspricht auch in etwas dem zweiten Hälfte der ersten Staffel.
Das Buch hat sich hat sich flüssig lesen lassen und ich war auch ziemlich zügig damit fertig. An sich hat mir die Art vom Schreibstil wieder gut gefallen.
Inhaltlich ging es spannend weiter. Der Fall aus dem ersten Band ist zwar gelöst, aber es ging gleich aufregend weiter. Diesmal geht Lockwood bei seiner Recherche auch noch größere Risiken ein als zuvor. Neben einer Wette mit Kipps, bringt er auch noch Lucy und sich in Gefahr.
Das einzige, was ich an Band 2 immer noch sehr schade finde ist, dass die beiden Charaktere Lockwood und George immer noch sehr blass bleiben. Wahrscheinlich ist das so gewollt, da gerade Lockwood mit Sicherheit auch noch das ein oder andere Geheimnis hat. Bei George bin ich mir da nicht sicher, ob es genauso ist, aber es hat zumindest zu den Ereignissen in diesen Band gepasst. Dennoch finde ich es sehr schade, dass man über die beiden immer noch nicht besonders viel mehr weiß als wie in Band 1.
Fazit:Band 2 war ebenfalls genauso spannend wie sein Vorgänger. Ich bin auch sehr gespannt auf den nächsten Band. Der Cliffhanger war nämlich sehr fies. Zudem hoffe ich sehr, dass Lockwood und George etwas besser beleuchtet werden. Das ist an diesem Band nämlich so mein Kritikpunkt. Dadurch, dass die Geschichte aus Lucys Sicht erzählt wird, bleiben die Charaktere von Lockwood und George immer noch sehr blass beschrieben. Ein wenig weiß man über die beiden, aber ich hatte dennoch gehofft ein wenig mehr über die zwei zu erfahren.
- Natascha Manski
Seebestattung
(23)Aktuelle Rezension von: ChrischiDTomma Petersen und ihr Kollege Ulrich Spandorff stehen vor einem schwierigen Fall. Die Leiche, die von zwei jungen Leuten im Wasser entdeckt wurde, ist zwar schnell identifiziert, ihr Tod wirft allerdings Rätsel auf. Es gibt diverse Verdächtige, deren Motive unterschiedlicher nicht sein könnten, dennoch tappen die Ermittler lange Zeit im Dunkeln. Hinzu kommt ihre fast schon gegensätzliche Arbeitseinstellung, die immer wieder für Reibereien sorgt.„Seebestattung“ ist der zweite Krimi rund um das gegensätzliche Ermittlungsduo Petersen und Spandorff. Doch auch ohne Vorkenntnisse ist das Geschehen ohne Weiteres nachzuvollziehen. Zum einen ist der Fall als solcher in sich abgeschlossen, zum anderen werden wichtige Ereignisse aus der Vergangenheit nochmals kurz thematisiert, damit auch Neulinge sich zurechtfinden was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht.
Als Leser kann man gar nicht so recht entscheiden welchen Ermittler man nun bevorzugt beziehungsweise sympathischer findet. Jeder hat wahrlich seine Eigenheiten, manche Handlungsweisen findet man gut, andere wiederum toleriert man überhaupt nicht. Das hält sich in etwa die Waage, so dass auch die Sympathien im Endeffekt ähnlich verteilt sind, man sich also nicht für eine Seite entscheiden muss. Außerdem hofft man stetig darauf, dass die beiden Ermittler sich irgendwann zusammenraufen und endlich eine Einheit bilden.
Unzählige Verdächtige und ebenso viele Motive machen die Nachforschungen nicht leichter. Zudem spürt man sehr schnell, dass scheinbar jeder, ob verdächtig oder nicht, das ein oder andere Geheimnis hat, das er nicht gewillt ist mit der Polizei zu teilen. Entsprechend schwierig gestaltet es sich eine Spur zu finden, die den Kreis der potentiellen Täter verringert. Immer wieder manövriert man sich so in Sackgassen, bis man schon glaubt die wahren Hintergründe niemals zu erfahren.
Von Anfang an ist Spannung vorhanden, die kontinuierlich ansteigt. Manches Mal, wenn die Handlung als solche nichts mit dem eigentlichen Fall zu tun hat, bricht die Kurve kurzzeitig ein, eine schnelle Korrektur wird jedoch unverzüglich vorgenommen, um den Leser weiterhin bei der Stange zu halten.
Mit „Seebestattung“ ist Natascha Manski ein Krimi gelungen, der den Leser von A nach B über C führt und mehr als nur Verwirrung stiftet. Doch ist man nicht gewillt aufzugeben, sondern das Rätsel zu lösen.
- Kendall Kulper
Salt & Storm. Für ewige Zeiten (DAISY Edition)
(15)Aktuelle Rezension von: MartinaBookaholicIch hasse das Buch und dennoch, und dennoch muss ich es würdigen. Für mich war gerade nicht der perfekte Zeitpunkt es zu hören, da es sehr trist und hoffnungslos war, die ganze Zeit über. Aber es hatte was, diese Geschichte über die Meerhexen in Zeiten der Walfänger. Man konnte diese Welt spüren, riechen, lieben und fürchten. Der Schreibstil fast schon poetisch, beschreibt er immer dieses Gefühl, direkt am salzigen Meer zu sein.
Und dann dieses Ende, das mir Tränen in die Augen getrieben hat, gab mir noch den Rest. Also ja, ich hasse es so sehr wie ich das Ende von Titanic hasse, das aber erst der Grund dafür ist, warum Titanic einen nie loslässt (egal wie oft man ihn gesehen hat)
- Robert R. McCammon
MATTHEW CORBETT und die Jagd nach Mister Slaughter
(15)Aktuelle Rezension von: annlu*Niemand lachte. Niemand außer Slaugter, der mit seinen hellblauen Augen zwischen Greathouse und Matthew hin- und hersah. Ein langsames, tiefes Lachen begann in seiner Kehle zu schallen wie eine Totenglocke.*
New York, 1702: Die Herrald Vertretung bekommt einen neuen Auftrag: Matthew und Hudson Greathous sollen den mehrfachen Mörder Thyranthus Slaughter vom Irrenhaus nach New York transportieren. Dieser jedoch ist gerissen und führt seine Wächter in Versuchung – mit tragischen Folgen.
Die Ereignisse des letzten Teils haben Matthew verändert. Wer sich erwartet hat, dass all die Gefahren ihn bescheiden gemacht haben, wird enttäuscht werden. Im Gegenteil – er wird als Held gefeiert und lässt sich das zu Kopf steigen. Nicht nur benimmt er sich wie ein Stutzer, er verschweigt Greathouse auch einen beachtlichen Geldfund. Der hat eigene Pläne für die Herrald-Vertretung und braucht dazu ebenfalls Geld. So fällt es dem gefährlichen Gefangenen Slaughter leicht, die beiden in eine offensichtliche Falle zu führen. Besonders zu Beginn hatte ich dadurch einige Probleme mit den Charakteren. Sie zeigen ihre Fehler offensichtlich. Ich konnte teilweise nicht verstehen, warum sie so leichtgläubig sind.
Ihre Geldgier müssen sie aber bitter büßen. Nicht nur sie selbst begeben sich in größere Gefahr, als bisher. Slaughter trägt seinen Namen zu Recht. So werden die Ereignisse von blutigen Gemetzel überschattet. Matthew muss erkennen, dass er einen schwerwiegenden Fehler begangen hat. Auf seiner Suche nach dem Mörder schließt sich ihm nicht nur ein Indianer an, sie führt auch durch die Wildnis Nordamerikas und führt ihn auf die Spur von Doktor Fell, der noch eine Rechnung mit ihm offen hat.
Hatte mich bisher bereits das dörfliche New York als Hintergrund begeistert, so gefiel mir hier der Ausflug ins Hinterland. Die historischen Details sind ansprechend, wenn auch – laut Autor - nicht immer bis ins Letzte genau. Dennoch finde ich die historische Umgebung ansprechend. Besonders interessant war hier auch der kleine Einblick, der in die Welt der Indianer aber auch in die Welt der Sklaven gegeben wurde. Dabei bleibt die ein oder andere Kritik an den folgenden Entwicklungen nicht aus.
Fazit: Wieder wird es spannend und gefährlich für Matthew Corbett. Für seine Fehler – mit denen ich erst klarkommen musste – muss er büßen und lernt so wichtige Lektionen für seine Arbeit als Ermittler.