Bücher mit dem Tag "hagen"
53 Bücher
- Tommy Jaud
Millionär
(990)Aktuelle Rezension von: SatoWer bereits den Vorgänger „Vollidiot“ gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. Simon, der personifizierte Antiheld, ist wieder da, arbeitslos, allein und gefrustet. Seine Tage dienen nur einem Ziel – zu nerven, sinnlose Beschwerdemails zu schreiben und zwischen Selbstmitleid und Hass auf Andere, die etwas im Leben geschafft haben, zu pendeln. Damit gelingt es ihm auch, seine letzten Freunde konsequent zu verprellen. Und in diesen See voller Selbstmitleid knallt dann die „Hummertussi“ – ihres Zeichens die Frau, die alles in sich vereint, was Simon hasst und die zugleich seine neue Nachbarin im edlen Penthaus des Mietshauses wird. Somit ist das Maß des Erträglichen erreicht und plötzlich bekommt Simons Dasein wieder einen Sinn – die Frau muss weg. Aber wie? Da passt es, dass das Haus, in dem beide wohnen zum Verkauf steht, für ne schlappe Million!
Ich denke die Story spielt nur hier eine Nebenrolle um in gewohnt bissig – böser Manier die Geschichte des Vollidioten weiter zu erzählen – flüssig mit wohlgesetzten Pointen und einem Gagfeuerwerk sorgt Tommy Jaud für gute Unterhaltung – ohne Tiefgang aber mit der Garantie für viele Lacher.
- Jo Nesbø
Schneemann (Ein Harry-Hole-Krimi 7)
(902)Aktuelle Rezension von: Alexia_Frauen werden auf grausame Weise ermordet. Als Symbol wird immer ein Schneemann hinterlassen. Harrys siebter Fall übertrifft seine bisherigen in Sachen Grausamkeit und Brutalität um Einiges. Da bleibt einem die Spucke weg.
Puuuh. Das ist definitiv keine leichte Kost gewesen. Wieder immer herausragend aber unglaublich dunkel, derb und düster. Hier tun sich Abgründe auf, da bekommt man wirklich eine Gänsehaut. Aber wie wir Harry kennen beißt er sich auch hier fest und lässt nicht locker, so lange bis er den „Schneemann“ gefasst hat. Die Inszenierung der Morde hat schon fast etwas richtig Gruseliges, so dass einem jedes Mal ein Schauer über den Rücken läuft. Dieser Thriller kommt wieder immer mit sehr viel Spannung daher und fesselt direkt von Seite eins an. Man bleibt die ganze Zeit atemlos und traut sich schon fast gar nicht zu atmen. Dabei handelt es sich ja eigentlich „nur“ um ein Buch. Aber wieder einmal ganz grandios von Jo Nesbo inszeniert und zu Papier gebracht. Wow. Unheimlich, fesselnd, packend, traurig, bewegend, wütend machend – mir gehen schlichtweg auch hier wieder die Worte aus. Wäre nicht sein erstes Buch bei dem mir das passiert. Aber hier steckt gefühlt irgendwie so viel mehr drin. Denn hier werden Harrys persönliche Beziehungen etwas mehr in den Fokus gerückt und dass bringt noch einmal die nötige Dramatik mit. Und die ist wirklich mal wieder vom Feinsten. Wendungen so wie ein Hase seine Haken schlägt. Spannung zum Schneiden und Ergebnisse das einem die Haare zu Berge stehen. Harry wieder voll in seinem Element, seine Laster natürlich wieder mitbringend. Und was war das bitte für ein Ende? Geht es eigentlich noch dramatischer, noch zerreißender? Wohl kaum. Ich hatte in diesem Moment wirklich den Drang die Luft anzuhalten. Einfach nur Wow. Wow. Wow.
Wieder ein herausragender Krimi von Jo Nesbo und Harry Hole. Hut ab vor diesem grandiosen Fall und ich freue mich auf mehr! 5 von 5 Sternen!
- Mario Puzo
Der Pate I
(433)Aktuelle Rezension von: itwt69Die Geschichte der Mafia in Amerika wird spannend und interessant erzählt, im Mittelpunkt stehen die verschiedenen Personen, hauptsächlich natürlich Sizilianer. "Don" Corleone und seine Familiengeschäfte sind brutal und alles andere als legal, aber man kommt nicht umhin, ein gewisses "Verständnis" aufzubringen.
- Jo Nesbø
Leopard (Ein Harry-Hole-Krimi 8)
(422)Aktuelle Rezension von: JessisBuchweltWenn du Harry Hole noch nicht kennst, dann schnall dich an und mach dich bereit für eine wilde Fahrt durch die düsteren Straßen Oslos, die exotischen Winkel des Kongo und die nebligen Gassen Hongkongs. Harry Hole ist zurück, und wie! In „Leopard“ zeigt uns Jo Nesbo einmal mehr, warum dieser desolate, aber brillante Ermittler einer der faszinierendsten Charaktere im Krimi-Genre ist.
Harry hat sich nach seinem letzten, verheerenden Fall in Hongkong verkrochen, wo er seine Tage in einem Nebel aus Alkohol und Opium verbringt. Da klopft Kaja Solness an seine Tür, eine junge, entschlossene Ermittlerin aus Norwegen. Sie holt Harry zurück nach Oslo, wo eine Serie aufsehenerregender Morde die Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Harry, widerwillig und gebrochen, kehrt zurück in die Welt, die er eigentlich hinter sich lassen wollte.
Nesbo versteht es meisterhaft, die Spannung hochzuhalten und dich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Die Morde sind detailliert und brutal beschrieben – nichts für Zartbesaitete. Aber hey, das ist Harry Hole, hier wird nicht gekuschelt! Die Szenenwechsel zwischen den verschneiten Bergen Norwegens und den schwülen Dschungeln Afrikas sind so lebendig beschrieben, dass du fast den Schweiß auf deiner Stirn spüren kannst.
Was „Leopard“ besonders macht, ist die Tiefe der Charaktere. Harry Hole ist kein strahlender Held, sondern ein Mann, der mit seinen Dämonen kämpft und dabei oft verliert. Sein moralisches Kompass ist verdreht, und doch ist er genau der Richtige, um die Stadt vor einem unberechenbaren Killer zu retten. Nesbo zeigt uns die menschlichen Abgründe, ohne jemals zu moralisieren.
Es gibt jedoch einige Momente, die etwas übertrieben wirken. Der Einstieg ist dramatisch und könnte fast aus einem Actionfilm stammen, und der Epilog wirkt ein wenig gehetzt, als wollte Nesbo sicherstellen, dass alle Handlungsstränge brav zu Ende geführt werden. Aber diese kleinen Schwächen verzeiht man gerne, denn die Reise bis dorthin ist einfach packend.
Wenn du auf der Suche nach einem Krimi bist, der dir den Atem raubt, dir aber auch die leisen, tragischen Momente eines gebrochenen Mannes zeigt, dann ist „Leopard“ genau das Richtige für dich. Jo Nesbo beweist einmal mehr, dass er einer der Großen im Genre ist. Und Harry Hole? Nun, er bleibt der ungeschliffene Diamant, der dir auch nach dem letzten Kapitel nicht aus dem Kopf geht.
- Tanja Heitmann
Wintermond
(245)Aktuelle Rezension von: zeilenrankenDie Geschichte wird aus zwei verschiedenen Persbektiven erzählt, das fand ich absolut sinnvoll, da man so mehr über das Wolfsrudel erfahren konnte und wie jenes Zusammenleben funktioniert. David wirkt auf den ersten Blick wie ein mysteriöser Badboy, aber diese Fassade gibt sich. Meta war ein interessanter Charakter, zu Beginn war sie sehr darin bemüht sich anzupassen. Nach und nach legte sie jedoch eine tolle Entwicklung hin und wurde zu einer richtig taffen Heldin. Die Geschichte wird an manchen Stellen ein bisschen brutal, aber es hat in das Setting sehr gut rein gepasst.
- Heinrich Heine
Deutschland
(256)Aktuelle Rezension von: GersBeaInhalt (Klappentext)
»Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen. «So beginnt Heimes Gedicht ›Nachtgedanken‹, das im Sommer 1843 entstand. Die Sorge um die politische Entwicklung in der Heimat, die ihm den Schlaf raubte, und die Sehnsucht, seine 72 Jahre alte Mutter wiederzusehen, waren die Gründe, die ihn veranlassten, wenige Monate später seinen Aufenthalt im selbstgewählten französischen Exil zu unterbrechen und nach Deutschland zu reisen. Aus den Eindrücken dieser reise, die über Brüssel, Amsterdam und Bremen nach Hamburg und auf der Rückfahrt nach Hannover, Minden, Paderborn, Köln und Aachen führte, entstand ›Deutschland. Ein Wintermärchen‹, eine der bedeutendsten politischen Dichtungen in deutscher Sprache. Heine verflocht hier nicht nur mit großer Kunst Komik und Pathos, Elegisches und Humor miteinander, er übte vor allem ätzende Kritik an den politischen und gesellschaftlichen Zuständen Deutschlands, das, wie er ahnte, am Vorabend einer politischen Erhebung stand.
Dieter Klieschs vielschichtige Farbbilder (Crayon und Aquarell) betonen die Aktualität von Heines Dichtung. Der Maler hat aus der Perspektive unserer Zeit Heines Reise nachempfunden und im Bild festgehalten, was ihm auffiel, ihn in Rage, in Wut versetzte, seine Kritik herausforderte; denn wenn sich auch manches nach 140 Jahren verändert hat, die Verhältnisse sind längst nicht so, wie sie sein sollten.
Ausgabe
Büchergilde Gutenberg, Frankfurt/M.,
1989.
203 S.
mit zahlreichen Bildern von Dieter Kiesch
- Mit einem Essay von Walter Grab. -
ISBN 3 763235574Meine Meinung
Obwohl ich ein solides Grundwissen über deutsche Geschichte habe, fand ich das Lesen oft mühsam. Meine Ausgabe enthält viele Anmerkungen zum Text, Farbbilder von Dieter Klietsch sowie einen Essay von Walter Grab zum Wintermärchen.
So kann ich nachvollziehen, warum das Spottgedicht zu den bedeutendsten politischen Dichtungen deutscher Sprache gehört.
Im Rahmen der Klassiker Lesegruppe habe ich das Buch gelesen. Sicherlich ist es als Quellendokument über die Zeit aufschlussreich.
Fazit
Ich vergebe 3 Sterne und eine Empfehlung nur für Leser, die an der geschichtlichen Dimension der Zeit interessiert sind.
Tipp: Laut lesen!
- Ivo Pala
Elbenthal-Saga - Die Hüterin Midgards
(192)Aktuelle Rezension von: AlyriaHandlung: Der Einstieg zu Beginn ist etwas schwierig, weil man ohne Erklärung mitten in die Handlung geworfen und gleich mit vielen Namen und merkwürdigen Gestalten konfrontiert wird, aber spätestens nach den ersten Kapiteln in Midgard wird das Ganze dann übersichtlicher. Die Grundidee, das Lichtelben unterhalb von Dresden ein Tor bewachen, um die nichtsahnende Menschenwelt (Midgard) vor den bösen Dunkelelben zu bewahren, ist originell und bietet viel Spannungspotenzial, da es auch ein paar Dunkelelben schon in die Menschenwelt geschafft haben. Der Plot um die Protagonistin Svenya als Hüterin Midgards ist deswegen und dadurch, das Svenya als unwissender Mensch mitten in diesen Krieg hineingezogen wird, von vielen Konflikten geprägt. Die meisten sind nachvollziehbar und sorgen für Spannung durch das ganze Buch hindurch, allerdings ist der große Grundkonflikt etwas vorhersehbar. In der Hinsicht passiert das, was ich vorher erwartet hatte. Auch ein paar Logikfehler und Entscheidungen, die ich nicht nachvollziehen konnte, dämpfen das Erlebnis etwas, trotzdem bleibt die Geschichte insgesamt interessant (4/5).
Setting/Weltenaufbau: Für Abwechslung sorgt das gewählte Setting. Unüblich für das Genre, in welchem die meisten Bücher in fremden Welten oder Weltstädten wie New York, London, Paris etc. spielen, ist dieses Werk in und unter Dresden angesiedelt. Immer mal wieder fließen lokale geographische Elemente ein. Auch die bildreiche Beschreibung der Festung der Lichtelben, neue Wesen wie Mannwölfe und Fledermäuse als Reittiere und vielerlei zauberhafte Einrichtungen im Palast sind klare Pluspunkte. Nur die Vermischung von Magie und Natur der Elben mit hochmoderner Technik wie Maschinengewehren, Hubschraubern, Flak-Geschützen, Flatscreen-Fernsehern etc. ist nicht nach meinem Geschmack. Das passt irgendwie nicht in die magische Welt unterhalb von Dresden und ist auch für die Handlung in keiner Weise relevant, hätte also ruhig weggelassen werden können (4/5).
Schreibstil/Atmosphäre: Der Schreibstil ist durchschnittlich, aber völlig in Ordnung. Man kann gut dem Geschehen folgen, die Sprache ist einfach und verständlich und spannende Szenen wechseln sich mit ruhigeren Momenten ab. Auch die Atmosphäre drumherum und die Gefühle, Gedanken und Gewissensbisse der Protagonistin werden gut transportiert. Was mich etwas gestört hat, waren die kurzen Kapitel (oft nur 2-4 Seiten), die mich immer mal wieder aus dem Lesefluss geworfen haben. Zudem mangelt es den Dialogen etwas an Substanz, was aber auch an den eher eindimensionalen Charakteren liegt (4/5).
Charaktere: Im Laufe der Geschichte begegnet man sehr unterschiedlichen Charakteren, die ihre Eigenheiten haben und größtenteils auch interessant sind. Doch vielen mangelt es an Tiefe. Auch mit der Protagonistin Svenya habe ich meine Probleme. Zwar ist bei ihr eine deutliche Charakterentwicklung erkennbar und mir hat auch gefallen, dass sie am Anfang nicht alles hingenommen und sich sofort ihrem neuen Schicksal gefügt hat, aber sympathisch ist sie mir bis zum Schluss trotzdem nicht geworden. Mir war sie einfach zu anstrengend, zu kindisch, zu moralisch. Dass alle männlichen Charaktere, wirklich so gut wie jede genannte Person männlichen Geschlechts, selbst die, die tausende von Jahre älter als sie sind, auf sie stehen, hat es nicht besser gemacht. Der große Loveinterest wird eigentlich nur durch dieses klischeehafte Verlieben in die Protagonistin definiert, der große Antagonist sticht wie üblich durch katastrophale Unfähigkeit heraus. Da wäre deutlich mehr Potential drin gewesen (2/5).
Fazit: Abwechslungsreiche Fantasy mit regionalem Setting, interessanter Handlung und einer ordentlichen Portion Spannung. Einziges Manko: die Charaktere. 14/20.
- Sibylle Berg
RCE
(21)Aktuelle Rezension von: Peanut91Das erste fünftel vom Buch hatte ich als ebook gelesen, ehe ich auf das Hörbuch umgestiegen war. Und genau diese Entscheidung bereue ich zu keiner Sekunde. Um die Handlung verstehen zu können muss man den ersten Teil der Trilogie „GRM“ nicht gelesen haben. Zeitlich gesehen spielt das alles einige Zeit nach dem ersten Teil, jedoch wird alles relevante darüber im Laufe der Handlung erwähnt.
Einige Male hatte ich herzlich gelacht, obwohl die Beschreibungen alles andere als witzig waren. Diese zynische und schwarze trifft nun einmal exakt meinen Humor, weshalb ich gerne zu dieser Art von Literatur greife. Berg hält der Gesellschaft fortlaufend während der Handlung den Spiegel vor und zeigt knallhart, wohin der Kapitalismus uns alle führen kann.
Vor allem die Schattenseiten der heutigen Konsumgesellschaft spielen eine Rolle und die Autorin lässt definitiv kein gutes Haar an dieser. Die Beschreibung sind erschreckend und rütteln einen wach. Sie schafft es zielsicher, pointiert und treffsicher diese zu formulieren. Das ist auch mit einer der Gründe warum ich Wochen für diese Rezension gebraucht habe, denn mir fiel es unglaublich schwer die passenden Worte für meinen Leseeindruck zu finden. Mir hat die Gesellschaftskritik definitiv gut gefallen. Immer wieder ging es darum, dass Algorithmen diktieren was man mag. Und auch die Themen Festung Europa und Klimaflüchtlinge spielen eine große Rolle. Also alles Sachen, die momentan ständig diskutiert werden.
Die geschilderten Vorkommnisse sind schon sehr nah dran an dem was in unserer westlichen Welt passiert. Vieles scheint gar nicht mehr in so weit entfernter Zukunft zu liegen und das macht teilweise hoffnungslos. Denn vielen Menschen scheinen die Schattenseite diverser Entwicklungen vollkommen egal.
Auch dieses Mal geht es mehr oder weniger darum, dass ein paar von der Gesellschaft Abgehängte sich große Ziele gesteckt haben. Dieses wird im Laufe der Handlung immer wieder angedeutet, weshalb ich total gespannt darauf war was denn nun passieren wird. Erst ganz langsam wird klar was es denn nun ist. Es ist total gruselig zu lesen wie fragil die Gesellschaft in RCE ist, die ja unsere definitiv widerspiegelt. An sich hat es nicht viel gebraucht um diese komplett ins wanken zu bringen und genau solche Taten traut man dieser Personengruppe nicht zu.
Vor allem die Kurzbeschreibungen der jeweiligen Personen fand ich amüsant. In vielen Dystopien/Utopien werden diese so dargestellt und hier hatte ich mich gefragt, ob diese Variante tatsächlich irgendwann genauso verwendet wird. Spielen irgendwann ausschließlich die Ethnie, sexuelle Orientierung und soziale Rolle?
Besonders die Aufmachung vom Hörbuch konnte mich begeistern. Obwohl ich sonst Umsetzungen mit nur einem Sprecher bevorzuge. Die Pointen werden eher nüchtern und sachlich vorgetragen, was sie noch einmal viel zynischer klingen lässt als ohnehin schon.
Für das Buch muss man definitiv einiges an Zeit einplanen und als ich richtig in der Handlung drinnen war, hatte ich gar nicht mehr gemerkt wie viel Zeit ich damit schon verbracht hatte. Ich hatte es richtig genossen der Handlung zu folgen und würde am liebsten direkt den nächsten Teil lesen.
Am liebsten würde ich das alles direkt noch einmal lesen. Aber wahrscheinlich würden mich die sehr einprägsamen Pointen nicht mehr ganz so amüsieren wie beim ersten Mal. Mir hat das Buch definitiv ein paar sehr unterhaltsame Stunden beschert und macht definitiv Lust auf mehr.
- Markus Karg
Die Ärzte. Ein überdimensionales Meerschwein frisst die Erde auf
(89)Aktuelle Rezension von: Kleene20Ein absolutes muss für jeden Fan. Ein solch gigantisches Buch muss man erstmal lesen. - Zoran Drvenkar
Still
(249)Aktuelle Rezension von: Martin_Hildebrandt„Hey, was wird das?“, dachte ich nach den ersten Kapiteln. In seinem Roman wechselt der Drvenkar zwischen den Erzählperspektiven SIE (Plural), ICH und DU und auch insgesamt hat er einen eigenen konsequent durchgezogenen Schreibstil, den ein regeltreuer Lektor anprangern würde. Schon optisch fällt auf, dass es wenig wörtliche Rede gibt, und wenn diese schon vorkommt, dann verwendet er nicht die üblichen einleitenden und abschließenden Satzzeichen, sondern nur Spiegelstriche.
Doch das macht nichts, denn es ist einfach nur ein ungewöhnlicher Erzählform. Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite straff gespannt, nicht nur wegen der finsteren Thematik, sondern auch, weil der Leser nicht weiß, wie die einzelnen Perspektiven ineinandergreifen. Kurze Kapitel, wunderbare Cliffhanger und immer wieder Überraschungen – Ich musste das Buch an einem Tag durchlesen, ging nicht anders.
Der Thriller ist definitiv nichts für schwache Nerven und obwohl er ein rasantes Tempo hinlegt, hatte ich wieder den Eindruck, dass der Autor nicht nur sein Handwerk sehr virtuos beherrscht, sondern auch eine Tiefe mitliefert, die er womöglich in anderen Genres noch umfassender rüberbringt oder rüberbringen kann. Außer Zoran Dvenkar und Henri Faber, dessen Spezialität es ist, alle seine Hauptfiguren aus Ichperspektiven heraus zu begleiten, kenne ich keinen modernen Autor, dem diese ungewöhnlichen Perspektivwechsel überzeugend gelingen und funktionieren. Aber ich habe den Verdacht und die Hoffnung, da draußen im Bücherwald gibt es noch weitere Werke einer neuen Sorte von Autoren, die mit innovativen Ideen das Krimi- und Thrillerangebot auffrischen, die ich einfach noch nicht kenne. Zoran Drvenkars andere Thriller kommen definitiv auf meinen Stapel ungelesener Bücher.
- Auguste Lechner
Die Nibelungen
(53)Aktuelle Rezension von: WortverzauberteInhaltSiegfried ist ein echter Heißsporn wie er im Buche steht. Er will wie alle anderen Recken im Reich seines Vaters Abenteuer erleben. Dazu hat er auch bald Gelegenheit. Nachdem sein Temperament ihn zu dem berühmten Schmied Mimir gebracht hatte und dieser ebenfalls mit dem jungen Prinzen nicht fertig wird, schickt dieser ihn auf die Suche nach dem Lindwurm - einem Drachen -, der in der Umgebung sein Unwesen treibt. Siegfried stellt sich dem Drachen und geht als Sieger hervor. Nach einem weiteren Intermezzo in Island mit der starken Brunhild und dem Erbeuten des Nibelungenschatzes gelangt er endlich nach Burgund an den Hof von Gunther und dessen Familie.
Hier in Burgund kann er das Herz der schönen Kriemhild erobern. Er wird zu einem engen Vertrauten Gunthers, weil er diesem geholfen hatte, Brunhild nach Burgund zu holen. Doch wegen der Missgunst der isländischen Königin gerät Siegfried in eine Intrige, die ihm das Leben kostet. Obwohl er nach dem Sieg über den Drachen in dessen Blut gebadet hatte, war er trotzdem an einer Stelle seines Körpers nicht unverwundbar. Diesen Vorteil nutzten Hagen und Brunhild aus und ermordeten den Drachentöter feige.
Für Kriemhild beginnt nach dem Tod ihres Geliebten eine lange Zeit des Trauers und des Schmerzes. Erst das Heiratsangebot des Hunnenkönig Etzel gibt ihr wieder Kraft und Mut. Mit den Hunnen in der Hinterhand will sie sich endlich an den Mördern ihres Gatten rächen....
Mein EindruckDieser Mythos hat - finde ich - alles, was eine gute Geschichte haben sollte: Liebe, Verzweiflung, Rache, Eifersucht, Mord. Naja, die meisten Mythen haben diese Themen als Leitfaden ☻ Doch das Besondere hier ist, dass Hauptfigur nun mal eine Frau ist, nämlich Kriemhild. Kriemhild ist nicht nur schön, sondern auch intelligent. Sie weiß, was sie will und kann auch geduldig abwarten, bis sie ihr Ziel in die Tat umsetzen kann. Wie heißt es so schön: Jeder sollte sich vor rachsüchtigen Frauen in Acht nehmen. Auch hier in dieser Geschichte gilt diese Devise. Hagen von Tronje ist so überheblich und von sich und seinen Entscheidungen überzeugt hat, dass er dabei die burgundische Königin und ihren Zorn und Hass auf ihn unterschätzt. Ich war hin und weg.
Normalerweise ist die altdeutsche Sprache nicht so mein Fall, aber diese Aufbereitung hier war ein echter Lesegenuss. Auch der Aufbau hat mir gut gefallen. Eigentlich kenne ich die Sage - in der Schule musste ich das schon einmal lesen und es hat mich da nicht so vom Hocker gehauen - so, dass die Jugend von Siegfried rückblickend in dem Lied vorkommt, daher war es schön, dass diese an den Anfang des Liedes gestellt worden ist. Das hat die Geschichte wirklich rund gemacht.
FazitAuguste Lechner hat den Mythos um die Nibelungen gut neu aufbereitet. Das Lesen hat Spass gemacht. Besonders das Sprachbild - zeitgemäß, statt althochdeutsch - trugen dazu bei, dass man dem roten Faden der Geschichte leicht folgen konnte. Die Autorin hat es verstanden, den Mythos dem Leser lebhaft und spannend näher zu bringen. Auch ist sie der Thematik treu geblieben und hat nicht versucht, eine neue Interpretation des Stoffes zu bieten. Für mich ein absolut gelungenes Buch und eine Geschichte, die man immer wieder lesen kann. - Wolfgang Hohlbein
Der Ring der Nibelungen
(85)Aktuelle Rezension von: jeanne1302Wie war das jetzt noch mit diesem Siegfried und dem Drachen, Kriemhild oder Brunhilde? Hagen und Regin?
Wolfgang Hohlbein führt uns zurück ins Jahr ca. 480 n.Ch. und erzählt die Nibelungensage in moderner Sprache.
Wir lernen einwenig aus der Zeitgeschichte um die Völker wie Franken, Römer, Burgunder, Dänen und Hunnen. Und wir erleben von der ersten bis zur letzten Seit, wie brutal Krieg war und nach wie vor ist.
Dieses Buch ist nichts für zartbesaitete. Wenn ich nicht wissen hätte wollen, wie die Geschichte um Siegfried den Drachentöter war, hätte ich das Buch wohl schleunigst zur Seite gelegt. Sehr viel Blut, sehr viel Krieg, sehr viel Gewalt, sehr viel Intrige.
Und die Magie darf natürlich nicht zu kurz kommen, denn Drachen, Waldgeister, ein "selbstdenkendes und handelndes Schwert" und vieles mehr gibt es natürlich nur in einer Geschichte.
- Wladimir Kaminer
Mein deutsches Dschungelbuch
(114)Aktuelle Rezension von: HoldenWladi schildert seine erste Lesereise im Anschluß an "Russendisko" und berichtet humorvoll und pointiert über das,. was er in der provinz erlebt hat. Das Ganze ist subjektiv von seinem Standpunkt aus geschrieben, und ihninteressiern eher die persönlichen Eindrücke als die Stadtgeschichte o.ä. Der Leser staunt, grinst und wünscht sich, daß W.K. auch seine eigene Stadt besucht hätte. - Stephan Ludwig
Zorn - Lodernder Hass
(79)Aktuelle Rezension von: Alexa_KoserZum Buch: Kommissar Zorn ist nach der Verletzung aus dem letzten Teil in den Innendienst versetzt. Zufällig erwischt er eines Abends einen jugendlichen Brandstifter auf frischer Tat. Die Staatsanwältin Frieda Bork verdonnert ihn zu einer Therapie. Als ein Mitglied der Therapiegruppe ums Leben kommt, schleust sich Kommissar Schröder undercover dort ein und begibt sich damit selbst in größte Gefahr!
Meine Meinung: Bei diesem Buch handelt es sich mittlerweile um den siebten Band der Reihe und ich muss sagen, dass mir der „Querkopp“ Zorn immer mehr ans Herz wächst! Schröder war ja immer schon sofort jedem sympathisch, aber bei Zorn musste man sich das Herz immer so ein bisschen „denken“. Aber ich habe schon immer gewusst, dass in ihm ein guter Kerl steckt! Hier läuft er sogar zu Hochform auf, denn die beiden wichtigsten Menschen in seinem Leben (außer Sohn Edgar natürlich!), sind in großer Gefahr! Und er schafft es! Mittlerweile bin ich entgegen landläufiger Meinung doch davon überzeugt, dass er ein guter Polizist ist, weil er eben über gute Instinkte verfügt. Einzig seine Faulheit steht im halt manchmal im Weg…
Der Fall, oder eigentlich sind es hier zwei Fälle, sind super-spannend! Dem Autor gelingt hier wie immer eine gute Mischung aus Humor und Spannung! Auch, dass sich die Charaktere weiterentwickeln, gefällt mir richtig gut!
Mein Fazit: Wer mich kennt, weiß, dass ich mittlerweile richtiger Fan dieser beiden Kommissare bin. Und natürlich vergebe ich auch für diesen Fall wieder die volle Punktzahl. Gut, dass die nächsten Teile bereits auf mich warten!
- Kai Meyer
Nibelungengold
(31)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerSehr schön geschrieben, nur zu empfehlen. - Michael Köhlmeier
Die Nibelungen
(61)Aktuelle Rezension von: Karla_die_FreieDas Buch war sehr verständlich und interessant.
- Karl Bartsch
Das Nibelungenlied
(62)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
Autor: Anonym
Titel: Das Nibelungenlied
Gattung: Heldenepik
Erschienen: 1210
Gelesene Ausgabe: Reclam, 2010
ISBN: 978-3-1501-8914-6
Gelesen auf: Mittelhochdeutsch
Gelesen im: Mai 2017
Zum Buch:
Die tragische Geschichte von dem Drachentöter Siegfried und seiner Liebe zu der schönen Kriemhild, ist weltbekannt. Doch nur wenige wissen, dass in dem Heldenepos, dessen schriftlicher Ursprung auf den Anfang des 13. Jahrhunderts datiert wird, eigentlich nicht wirklich von einem Drachen die Rede ist. In ungefähr 2400 vierzeiligen Strophen, aufgeteilt in 39 Âventiuren, wird die Zerschlagung des Burgundengeschlechts durch die Hunnen erzählt. Im ersten Teil wird von die Liebesgeschichte des Drachentöters Siegfried mit der Burgundentochter Kriemhild erzählt. Seine Werbung um sie, die Ehe und das tragische Ende von Siegfried. Parallel wird die Brautwerbung von Kriemhilds Bruder, König Gunther, um die schöne Amazone Brünhild erzählt. Im zweiten Teil wird von Kriemhilds zweiter Ehe mit dem Hunnen Etzel erzählt und ihrer furchtbaren Rache an dem Geschlecht der Burgunden. Eine Fortsetzung der Geschichte existiert als Nibelungenklage.
Ich hab das Nibelungenlied gerne gelesen, gerade der erste Teil ist unterhaltend, leider ziehen sich die Schlachten im zweiten Teil gar fürchterlich, so dass ich ein wenig die Lust verloren hab. Empfehlen kann ich die Verfilmung von 1924 von Fritz Lang. Für besondere Enthusiasten gibt es auch eine Bearbeitung des Stoffes von Tolkien, die unter dem Namen "The Legend of Siguard und Gudrún" erschienen ist.
Eine der Lieblingsstellen
Zitat: "Noch weiz ich an im mêre, daz mir ist bekant:
einen lintrachen, den sluoc des helden hant.
er badet sich in dem bluote. sîn hût wart hurnîn.
des snîdet in kein wâfen. daz ist dicke worden schîn." (S.32)
Stil und Sprache: Wunderbar, poetisch, braucht ein bisschen Übung, allerdings auch für nicht Mediävisten verständlich
Zitat: "Uns ist in alten maeren wunders vil geseit
von helden lobebaeren, von grôzer arebeit,
von froöuden, hôchgezîten, von weinen und von klagen,
von küener recken strîten muget ir nu wunder hoeren sagen." (S.6)
Schlüssigkeit der Handlung: Absolut vorhanden, teilweise Rück- oder Vorblenden.
Das hat mir gefallen: Wunderschöne Sprache.
Das hat mir nicht gefallen: Zu viele Schlachten, zu wenig anderes.
In One Sentence: Klassiker und Stoff für so viele Mythen - dafür relativ unspektakulär.
Sterne: 3 - Ivo Pala
Elbenthal-Saga - Der schwarze Prinz
(86)Aktuelle Rezension von: JamiiInhalt
Die Schwerter des Schicksals wurden gestolen. Mit ihnen lässt sich ein Tor zwischen Welten öffnen und die Lichtelben haben Laurin und sein Gefolge im Verdacht, einen Weg alternativen Weg nach Alfheim gefunden zu haben.
Doch ist er es wirklich, oder nützt er diesen Glauben nur aus, um Elbenthal anzugreifen und doch noch das Tor zu durchschreiten?
Meine Meinung
Dieses Buch ist definitiv eine Verbesserung zum letzten. Die Geschichte ist besser und die Charaktere sind realistischer.
Svenya redet zwar noch immer etwas geschwollen für ihre Herkunft, aber dass sie mittlerweile schon eine geraume Zeit in Elbenthal ist, macht dieses Detail verzeihbar.
Was ich allerdings gar nicht gut auszuhalten finde, sind die fast 70 Seiten Infodump aka Hagen erzählt Svenya die gesamte Geschichte der neun Welten und langweilt Leser_innen genauso wie seine Zuhörerin, der nur unterbrochen wird von kurzen Sätzen, wie perfekt das gewählte Reisemittel ist. Sind interessante Stellen dabei? Ja. Rechtfertigt das in meinen Augen in so schlechtes platzieren von Hinweisen? Eh, nein.
Und die Liebesgeschichte wird auch nicht viel besser. Ist Svenya die Einzige, der der Altersunterschied auffällt und warum findet sie Hagen dadurch nur noch attraktiver?!
Fazit
Besser, als der erste Teil, aber das ist auch schon alles, was zu sagen ist. Und wer bereit ist, auf ein paar Infos zu verzichten, spart sich fast ein fünftel des Buches.
- Uta Störmer-Caysa
Kudrun. Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch
(4)Aktuelle Rezension von: SoSoLese und bearbeite ich im Rahmen meines Staatsexamens im Vergleich zum Nibelungenlied. Eine sehr gute Ausgabe mit guter Übersetzung und einem hilfreichen Stellenkommentar. - Bettina Landgrafe
Weiße Nana
(17)Aktuelle Rezension von: XirxeBettina Landgrafe ist eine beeindruckende Person. Nachdem sie in ihrem Urlaub mit einer Organisation in Gambia war, um die Menschen dort mit medizinischer Hilfe zu unterstützen (sie ist Krankenschwester), war sie so begeistert von diesem Land, dass sie fortan regelmäßig wiederkehrte, allerdings auf eigene Faust. Zudem begann sie Spenden zu sammeln, um in 'ihrem' Dorf eine Toilettenanlage zu installieren - der grösste Wunsch der BewohnerInnen. Tatsächlich gelang es ihr - und nicht nur das. Auch ein Brunnen konnte gebaut werden und mit jedem weiteren Erfolg stieg ihre Bekanntheit und damit auch das Spendenaufkommen, sodass ihre Projekte sich mittlerweile beinahe über ganz Gambia erstrecken. In 'ihrem' Dorf wurde sie sogar zur Königin ernannt, eine größere Ehre ist kaum vorstellbar.
Mittlerweile hat sie ihr Leben praktisch Gambia verschrieben und fühlt sich dort mehr zuhause als in Deutschland. Wie es dazu kam und was sie dort Alles bewegt und erreicht hat, davon erzählt sie in diesem Buch. Es ist eine fast unglaubliche Geschichte und wäre ihr Tun durch die Medien nicht so gut dokumentiert, könnte es man auch für bloße Übertreibung halten. Daher wäre allein der Inhalt ohne jede Frage sofort fünf Sterne wert, doch leider ist die Umsetzung nicht so gelungen. Bestimmte Dinge, die ihr offenbar sehr wichtig sind, werden so häufig wiederholt, dass ich sie nur noch quer gelesen habe. Beispielsweise, dass man den Menschen auf Augenhöhe begegnen, sie in Entscheidungen einbeziehen und ihre Erfahrungen berücksichtigen muss. Natürlich ist dies wichtig, sogar sehr wichtig (und wird dennoch noch immer nicht ständig berücksichtigt). Und keine Frage, es muss auch immer wieder in Erinnerung gebracht werden. Doch in der Häufigkeit, wie es in diesem Buch geschieht, ist es einfach des Guten zuviel, weshalb es 'nur' für vier Sterne reicht. - Birgit Ebbert
Schneewalzer
(5)Aktuelle Rezension von: gaby2707Anja Henke hat sich einen Wunsch erfüllt und zu ihrem Online Buchhandel in Hagen einen Krimi-Buchladen eröffnet. Als auf dem Weihnachtsmarkt die Schülerin Hanna verschwindet und zwei ihrer Freundinnen sich sicher sind, dass Anja als Krimibuchändlerin auch als Detektivin taugt. Ein erster Verdächtiger ist auch recht schnell gefunden. Von einem Kunden, KHK Neubert von der Kripo Hagen, der den Fall bearbeitet, bekommt sie die ein oder andere Insiderinfo. Und schon ist Anja mittendrin und hat es zwischen Familie, ihrem Fall und dem Buchladen nicht immer ganz leicht.
Ich habe mich sofort in den kleinen Buchladen verliebt. Und auch Anja, der ich nicht nur in der Buchhandlung, sondern auch daheim bei ihrer Familie über die Schulter schauen darf, kommt sehr menschlich und real rüber.
Obwohl ich Hagen nicht kenne, bin ich durch die Beschreibungen der Stadt gleich mittendrin und habe sie durch Anjas Kamera direkt vor Augen.
Alles in allem ein wunderschöner Weihnachtskrimi von dem ich gerne eine Fortsetzung hätte. - Ivo Pala
Elbenthal-Saga - Die Eisige Göttin
(62)Aktuelle Rezension von: JamiiDIESES REVIEW ENTHÄLT SPOILER!!
Inhalt
Nachdem Laurin Svenya nach Alfheim entführt hat, rechnet er auf der anderen Seite mit einem Heer von Dunkelelb_innen, die ihn und seine Gefangene begrüßen, nicht damit, selbst in Gefangenschaft zu geraten.
Gemeinsam mit Svenya und anderen Dunkel- und Lichtelb_innen muss er sich nun mit Svenya verbünden, um sein Überleben als Gladiator kämpfen und ist Sklave der Fyrr'Albi, einer neuen Rasse von Elb_innen, angeführt von der eisigen Göttin.
Während Hagen Svenya und Laurin durch das Tor gefolgt ist, verbleibt Elbenthal unter Yrrs Herrschaft und muss sich einem weiteren Angriff der Dunkelelb_innen und deren Verbündeten stellen.
Meine Meinung
Dieses Buch war mir definitiv zu vorhersehbar. Wenn Hagen am Anfang der Geschichte umkommt, war für mich klar, dass das nicht das Ende ist und siehe da! er kommt zurück, welch Überraschung!
Sobald Svenya (aus Mangel an Alternativen?) beginnt, sich von Laurin angezogen zu fühlen, war für mich klar, dass irgendetwas nicht stimmt. Schon länger hatte ich ihn und Hagen im Verdacht, einen Teil ihrer gemeinsamen Geschichte nicht enthüllt zu haben und lag nach ungefähr einem Drittel dieses Buches mit meiner Vermutung richtig.
Eine nette Abwechslung bieten mehr Hauptcharaktere, wir lernen die Welt aus mehr Sichten, als nur Svenyas alleine kennen. Das bietet eine nette Abwechslung von ihrer Naivität und eine Ablenkung, dass sie immer noch ihre eigene Moralität weit über die der anderen stellt, in diesem Sinne hat sie nichts dazu gelernt...
Was mich bei manchen der anderen POV Charakteren verwirrt hat war, dass ihre Erzählungen oft lückenhaft und unvollständig scheinen. Der Teil "Yrrs Erbe" ist beispielsweise nach einem Kapitel Yrr fertig mit ihr und fokusiert sich auf Hagen.
Eine nette Abwechslung waren die Kampfszenen. Obwohl sie (vor allem gegen Ende) für meinen Geschmack etwas zu gehäuft waren, hat Pala ein Talent für Actionszenen.
Fazit
Einige gute Actionszenen, allerdings ist das Buch als Ganzes recht vorhersehbar.