Bücher mit dem Tag "hagestolz"
6 Bücher
- Stefan Brijs
Der Engelmacher
(38)Aktuelle Rezension von: Miraculix13Eines der beeindruckendsten Bücher, die ich bisher gelesen habe. Es bleibt einem lange in Erinnerung. Eine gute Mischung von Religiösen Wahn und Wissenschaft. - Asta Scheib
Der Austernmann
(3)Aktuelle Rezension von: BuchstabenliebhaberinJochen ist verschlossen wie eine Auster. Schweigsam, er hält nicht viel vom Reden. Wie auch, in seiner Kindheit hat außer dem Großvater auch niemand wirklich mit ihm geredet, und der Großvater war aus dem gleichen Holz geschnitzt wie er.
Trotz schwerer Kindheit wird er ein erfolgreicher und attraktiver Mann, der große Schweiger wirkt geheimnisvoll und anziehend auf die Frauen. Vor allem auf die quirligen, lauten, die die Auster gern knacken wollen. Aber ein Austernmann ist nicht zu knacken, aus ihm wird kein Redner, in Diskussionen zieht er den kürzeren, immer. Sein Schweigen als Desinteresse zu deuten ist ein fataler Fehler. Das will Asta Scheib uns vermitteln.
Jochen heiratet, bekommt 2 Kinder, dann verlässt ihn seine Frau, für einen Anderen, der gut reden kann, der über seine Träume spricht. Einen Schaumschläger, eine Mogelpackung. Lilli erkennt, was sie am verlässlichen Austernmann hatte.
Die Geschichte bewegt sich wie ein langsam dahinfließender Fluss, unaufgeregt, fast ein bisschen träumerisch. Ein schönes Buch.
- Martin Mosebach
Die Türkin
(6)Aktuelle Rezension von: GertDie Geschichte eines ziemlich elitäten Franfurter Uni-Menschen ist recht skurill aber nicht uninteressant. Positiv ist das Herausarbeiten der türkischen Ethik und Mentalität sowie der Schreibstil des Herrn Mosebach. Aber ab Mitte des Bujches habe ich dann doch die Geduld verloren, weil der Plot doch sehr gekünzelt war und ich dann direkt ans Ende ging. - Eric-Emmanuel Schmitt
Die Träumerin von Ostende
(11)Aktuelle Rezension von: JorokaIm vorliegenden Buch werden 5 Geschichten vorgestellt. Die längste davon ist die Titelgebende (ein gutes Drittel des Umfangs). Ein Schriftsteller reist an die belgische Stadt am Meer, um seinen Liebeskummer zu vertreiben. Er quartiert sich bei einer alten Frau im Rollstuhl und ihrer Nichte ein. Die betagte Damen erzählt von ihren, Jahrzehnte zurückliegenden Amouren zu einem gekrönten Haupt....Fiktion oder Wahrheit?
Die weiteren Kurzgeschichten....
'Ein perfektes Verbrechen': Eine Ehefrau stößt ihren Mann, mit dem sie eigentlich 30 Jahre glücklich verheiratet war, in den Alpen einen Abgrund hinunter. Ein Hirte hat sie dabei beobachtet. Die Frau hat sich vor Gericht zu verantworten. Eigentlich wollte sie nur endlich hinter das 'schwarze Geheimnis' ihres Mannes kommen, welches er in einigen eingemauerten Kästchen in seinem Zimmer verbirgt.
'Die Heilung': Eine pummelige Krankenschwester wird von ihrem schwerverletzten und seh-unfähigen Patienten für ihren Geruch und ihre Ausstrahlung gelobt. Das ändert den Blick auf sich selber und dadurch auch auf ihr komplettes Leben.
'Miserable Bücher': Ein eingefleischter Junggestelle mit eigenwilligen Ansichten fährt mit seiner Cousine in ein abgelegenes Haus. Zum ersten Mal in seinem Leben wagt er sich an Trivialliteratur. Und schon ist es passiert: Die Fantasie geht mit ihm durch, mit fatalen Folgen.
Und noch kurz am Ende: 'Die Frau mit dem Blumenstrauß' : E.-E. Schmitt trifft bei seinen Reisen nach Zürich immer wieder auf eine alte Frau am Bahnsteig, die offensichtlich auf die Ankunft von jemandem wartet und das schon seit vielen Jahren. Auf wen wohl?
Umfassend glücklich bin ich mit dieser Sammlung nicht geworden. Die meisten der Geschichten bewegten sich für mich auf einem schmalen Grat zwischen Groschenroman (Liebesgeschichte bzw. Krimi) und intelligent konstruiertem Handlungsverlauf. Meist schlug der Zeiger für mich aber bei ersterem an. Viele Verläufe waren schlichtweg recht vorhersehbar, manche Handlung einfach recht beliebig. Da bin ich von Herrn Schmitt anderes gewöhnt. Die tieferen Gründe fehlten meist schmerzlich.
Fazit: Ich schätze Eric-Emmanuel Schmitt sehr und mag die allermeisten seiner Werke. Das Besprochene ist für mich aber nur Mittelmaß.