Bücher mit dem Tag "haidhausen"
7 Bücher
- Andreas Schröfl
Schlachtsaison
(23)Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-NutzerAuch im dritten Band der Sanktus Reihe legt sich der Autor, Andreas Schröpfl, wieder voll ins Zeug. Dieses Mal steht nicht das Bier im Vordergrund, sondern Jack, the Ripper. Spannung und gute Unterhaltung - der Autor ist ein Garant dafür.
Aber kommen wir zur Story. Wer hat nicht schon einmal von Jack, the Ripper gehört oder gelesen. Kaum ein Frauenmörder wurde, durch seine grauenvollen Taten so bekannt. Aber nun soll er einen Nachahmer in München gefunden haben.
Gekonnt wurden auch die Opfer des Whitechapelmörders in diesen Krimi eingebracht. Der Autor hatte den Frauen einzelne Kapitel gewidmet und so auf die Gräueltaten hingewiesen und anschließend in seinen Krimi eingebaut. Hier ist besonders auf die kursiven Absätze hinzuweisen, die die Gedanjen des Täters widerspiegeln sollte. Sehr gelungen, wie ich finde.
Ich möchte nun auch noch etwas auf die Entwicklung des Protagonisten eingehen. In den letzten Bänden konnte man ja schon eine gewisse Entwicklung zum Erwachsenwerden erkennen. Nun ist es soweit. Der Sanktus wird Papa. Ja, du hast richtig gelesen. Er, der kaum sesshaft war, der seine Freiheit liebte wie nichts anderes, Er, der Fussfetischist. Er, der ehemalige Bierbrauer. Er, wird Vater. Und, er freut sich darauf. Okay, er freut sich zwar nicht auf den Geburtsvorbereitungskurs. Aber seine Vaterrolle konnte er ja schon bei Martina unter Beweis stellen.
Er ist nun auch nicht mehr, oder wieder mal nicht mehr, in der Brauerei beschäftigt, sondern verdient sein Brot durch Fremdenführungen.
Aber bei allem Lob für dieses Buch, muss ich leider auch eine kleine Kritik anbringen. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängerbänden, ist dieser Band nun kein Bierkrimi mehr. Das Hauptaugenmerk wurde verlagert. Deshalb finde ich das Cover dieses Mal auch nicht ganz so passend gewählt. Leider. Nun ja, das ist eigentlich meckern auf hohem Niveau und meine Kritik hat auch nichts mit der Handlungen und/oder den Protagonisten zu tun.
Abschließend kann ich sagen, dass mir diese dritte Band der Sanktus Reihe gut gefallen hat. Er war, für mich, zwar etwas schwächer als die Vorgänger, aber durch die dialektischen Reden, den witzigen Protagonisten und einer spannenden Story, kann ich gut über die kleinen Schwächen hinwegsehen.
- Andreas Schröfl
Brauerehre
(30)Aktuelle Rezension von: peedeeSanktus, Band 1: Ein Mitarbeiter der Münchner Sternbrauerei wird tot aufgefunden. Offiziell heisst es, es sei ein Unfall gewesen, aber das können die Kollegen nicht glauben. Alfred Sanktjohanser „Sanktus“ – Ex-Bierbrauer, Ex-Polizist und Original-Münchner, der soeben aus Namibia zurückgekommen ist – will der Sache auf den Grund gehen. Ein Prosit auf die Gemütlichkeit? Von wegen…
Erster Eindruck: Ein zum „Bierkrimi“ sehr gut passendes Cover.
Das ist Band 1 einer bisher 6-teiligen Reihe. Wenn auf dem Cover „Bierkrimi“ steht, ist garantiert auch Bier drin – das war mir schon klar. Aber wie viel Bier da gesoffen wird, ich kann es gar nicht mehr anders nennen, war mir unklar.
Aus dem Sanktus wurde ich nicht so schlau: er ist ein Ur-Münchner, grantelt in einem vor sich hin (und da meinte ich, dass er schon alt sein müsste), fährt gerne mit der Trambahn, hasst aber die U-Bahn. Er ist Ex-Brauer und Ex-Polizist. Was will er nun machen? Ach ja, er steht auf schöne Füsse. Ist das wichtig für diese Geschichte? Eigentlich nicht. Sanktus meint, er sei der Einzige, der den Fall lösen könnte. Okay. Dafür geht er die ganze Sache aber nicht gerade professionell an.
Diese Geschichte besteht aus Übernamen, viel Dialekt, kurzen Sätzen und enorm viel Bier – wirklich extrem viel!
Der Sanktus und ich wurden definitiv keine Freunde. Ich habe das Buch mehrfach abbrechen wollen, aber da ich diesen Krimi einfach gut finden wollte (da ich mich auf weitere fünf Bände bayerische Unterhaltung freute), habe ich weitergelesen. Lange Zeit passierte irgendwie nichts, ausser dass bis zum wiederholten Erbrechen gebechert wurde, dazwischen wurde gegrantelt, viel über die Bierherstellung gefachsimpelt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass Sanktus wirklich ermittelt hat, sondern dass da mehr Kommissar Zufall am Werk war, und nicht vergessen: zwischen all diesen Schritten muss zünftig gesoffen werden – absolut nicht meins. Die letzten fünf Prozent des Buches haben sich die Ereignisse überschlagen.
Fazit: Nur mit grosser Mühe zu Ende gelesen, keine Empfehlung meinerseits, schade. Die Reihe ist für mich hiermit bereits beendet. - Maria Rossbauer
Drei Bier auf die Vier
(20)Aktuelle Rezension von: abuelitaEine wirklich schöne Geschichte, die dazu auch noch auf Tatsachen beruht.
Ich habe mitgefiebert und mitgebangt, mich mitgeärgert und mitgefreut mit Sonja. Es war ein langer und schwieriger Weg, aber Sonja hat ihren Traum nie aus den Augen verloren, trotz allen Widrigkeiten und das hat mir sehr imponiert.
Und ich habe selten einen „Tatsachenbericht“ gelesen, der so eindrucksvoll und auch noch spannend und lustig war – das Buch kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen! - Harry Kämmerer
Letzte Reise
(15)Aktuelle Rezension von: Rebecca_86Ohne zu viel zu verraten - "Letzte Reise" ist ein sehr abwechslungsreich geschriebener Krimi, der durch die unterschiedlichste, an die jeweilige Person angepasste, Erzählweise den Leser bestens unterhält. Die einzelnen Personen werden differenziert charakterisiert und die Spannung bleibt durch neue Handlungsstränge lange Zeit erhalten. Eine klare Empfehlung für Urlaubszeit oder ein gemütliches Lese-Wochenende.
- Andreas Schröfl
Schankschluss
(5)Aktuelle Rezension von: gaby2707Oh nein, das kann nicht wahr sein. Da begleite ich den Alfred Sanktjohanser, den alle nur als Sanktus kennen, nun schon einige Jahre und nun soll nach seinem 7. Fall Schluss sein? Ich hatte bei dem Buchtitel ja schon so etwas vermutet, aber ich hoffe so sehr, dass sein geistiger Vater, Autor Andreas Schröfl es sich nochmal gut überlegt und sich für Post Credit 2 (wer wissen möchte, was das bedeutet, muss das Buch lesen) entscheidet.
Doch jetzt erst mal zu diesem Fall:
Gleich zu Beginn lese ich, wie ein alter Herr sich am Odeonsplatz vor die einfahrende U-Bahn fallen lässt. Eine ältere Dame stürzt sich aus einem Zimmer im vorletzten Stockwerk eines Hochhauses in die Tiefe. Beide haben kurz vorher einen Anruf auf ihr Handy bekommen. Ich frage mich, was die mit dem Sanktus zu tun haben.
Dem Sanktus, wie den Alfred Sanktjohanser alle nennen, könnte es im Moment gar nicht besser gehen. Die neuen Craft-Biere, die er in seiner „Bierwerkel“ mit dem Créateur de la Bière Hanspeter Häberle kreiert, werden von seinen Kunden sehr gut angenommen. Doch dann dringt die Botschaft an ihn heran, dass seine Lehrbrauerei „Sternbräu“ an ein norddeutsches Molkerei-Imperium verkauft werden soll. Thore Mommsen, der kaufmännische Leiter der Molkerei stellt sich als der wahre Vater seiner fast volljährigen Stieftochter Martina heraus. Und der gräbt auch noch seine Frau Kathi an. Doch dann wird der Molkereibesitzer Reinhard Wullmsdorff mit einem Schild um den Hals auf den Stufen der Bavaria sitzend mit einem Loch im Kopf aufgefunden. Zusammen mit der jungen Kommissarin Bine Schranner und seinen morderprobten Freunden macht sich der Sanktus auf die Suche nach dem Mörder. Was ihm (fast) zum Verhängnis wird.
Gleich am Anfang des Buches bekomme ich ein Personenverzeichnis mit kurzen Steckbriefen, wo ich immer mal rein spicken kann, wenn ich nicht genau weiß, wer wer ist.
Zum Schluss ein Bayrisch – Hochdeutsches Wörterbuch für diejenigen, die der bayerischen Sprache nicht so mächtig sind. Obwohl sich die meisten bayerischen Worte aus dem Text erschließen lassen.
Und dann geht es auch schon los mit dem Krimi, bei dem sich das allermeiste um Bier und auch um die Liebe dreht.
Mir gefällt der Erzählstil mittels einem Erzähler in der Gegenwartsform sehr gut. So klingt es, als säße der mir gegenüber und berichtet von dem, was alles passiert ist. Und es passiert wirklich sehr viel in diesem 7. Fall, den Sanktus ermitteln hilft. Sowohl in den verschiedenen Mord- bzw. Todesfällen als auch in Sanktus´ Familie oder dem 50. Geburtstag von Regula von Kessel-Wullmsdorff, der Molkerei-Witwe. Ich habe es auch genossen die Freunde vom Sanktus, den Graffiti, den Piefke, den Schlauch-Gernot, den Haferl oder auch Giovanni und Bhuphinder Singh mit seiner Nichte Ashwini, die ich nun schon so lange kenne, hier wiederzulesen.
Wer einen spannend-humoristischen Cosy-Krimi mit bester Unterhaltung sucht, der durch seine interessanten Protagonisten, schwarzem Humor, ganz viel Action und dem Haidhauser Flair überzeugt, der ist hier genau richtig. Ich hatte wieder sehr viel Spaß mit dem Sanktus und will mir gar nicht vorstellen, dass es das letzte Mal gewesen sein soll und die Schank jetzt wirklich geschlossen ist.