Bücher mit dem Tag "hajime"

Der japanische Barbesitzers Hajime traut seinen Augen nicht, als Shimamoto, seine Freundin aus Kindheitstagen, wie ein flüchtiger Schatten in seiner Bar erscheint und verschwindet. Seither erscheint sie immer wieder an regnerischen Abenden, woraufhin sie im nächsten Moment wieder geheimnisvoll und ungreifbar verschwindet. Sogar seine Frau und zwei Töchter würde er für ein Leben mit Shimamoto verlassen, aber ist sie nur eine Illusion Hajimes oder Realität?

Murakami porträtiert Hajimes über sein Leben und vor Allem über seine Beziehungen zu Frauen. Zu Beginn, mit 12 Jahren, hört er Schallplatten, hält Händchen und spinnt eine Zukunft. Shimamoto ist gehbehindert, aber ihr fühlt sich Hajime nah und teilt ein Außenseiterdasein. Nachdem er umzieht, verlieren sich beide allmählich aus den Augen. Es folgen eine Vielzahl an Frauen in seinem Leben, dabei ist alles vertreten. Von vollkommen platonischen Beziehungen bis hin zu übertrieben sexuellen Phasen, aber nie vergisst Hajime Shimamoto. Mit Ende dreißig ist er verheiratet, hat zwei kleine Töchter und verdient mehr als gutes Geld. Murakami schildert Hajimes Leben nüchtern und unaufdringlich, aber schonungslos ehrlich und nicht immer sympathisch. Gekonnt blickt er so ganz nebenbei auf die japanische Gesellschaft und flicht so manche Lebensweisheit in seine Erzählung. Shimamoto steht für Hajimes Sehnsüchte, die weit vielfältiger sind, als anfangs zu erahnen. Wie realistisch sie ist, lässt Murakami gekonnt offen.

Mein Fazit: Ein Buch, dass mich nicht von Beginn an abholen konnte, aber in seiner melancholischen Atmosphäre und wesentlich feineren Zwischentönen, als ich erwartet und anfangs erkannt habe, wurde es doch noch zu dem erhofften Lesegenuss.

Eine Welt in der Superkräfte existieren,

eine Welt voller geheimer Superkräfte

und du bist wahrscheinlich der Beste unter all jenen, 

die ein Minumum besitzen.

Zum Inhalt:

Superhirn Nice denkt nicht daran, sein gut laufendes Detektivbüro Hamatora zu schließen und an die Akademie zurückzukehren, nur um langweiliges Zeug zu lernen, das er eh schon perfekt beherrscht. Lieber legt er Verbrechern das Handwerk und macht Yokohama zu einem besseren Ort. Als „Minimum Holder“ hat er übernatürliche Fähigkeiten, die ihm bei der Suche nach einem fiesen Stalker helfen. Der Haken dabei: Der Gesuchte verfügt auch über ein Minimum.

Cover:

Das Cover hat mich ehrlich gesagt nicht gleich angesprochen. Wir sehen hier auf pinkfarbenem Hintergrund den Protagonisten Nice, der durch seine Pflaster im Gesicht ein bisschen ramponiert wirkt, jedoch aber sehr selbstsicher dreinschaut. Das war für mich erst so, dass ich mit dem Cover nichts anfangen konnte, dann aber doch neugierig war, was es hiermit auf sich hat. Der Inhalt konnte dann doch überzeugen und ich hätte mir doch ein bisschen mehr auf dem Cover gewünscht, einfach, um einen ersten Eindruck zu haben. Trotzdem ist das Cover aber nicht unbedingt schlecht gestaltet. Man bekommt einen ersten Einblick in die Zeichnungen, welche einen hier erwarten.

Eigener Eindruck:

Seit einer Weile gibt es Menschen mit besonderen Begabungen auf der Welt. Der Staat hat damit begonnen diese Eigenarten herauszuzüchten und die Träger einer Begabung in einer Fakultät auszubilden. Doch nicht alle bleiben auf dieser Fakultät und funktionieren für den Staat. Einige verlassen die Fakultät und werden kriminell oder schlagen andere Wege ein. Auch der hochbegabte Nice ist einer von ihnen. Er hat sich mit seiner schrägen, aber intelligenten Art dazu entschlossen eine Detektei zu gründen und Fälle zu lösen. Als der Fakultätsbeste Murasaki beauftragt wird Nice an die Fakultät zurückzuholen, weiß dieser noch nicht, dass die Aufgabe nicht so leicht wird, wie er dachte. Er beginnt Nice zu begleiten und sogar durch Tricks zur Rückkehr zu bewegen, doch Nice scheint ihm immer eine Wellenlänge voraus zu sein. Als Nice, Murasaki und Nice Handlangerin Hajime mit kriminellen Machenschaften der Mafia konfrontiert werden, müssen sie handeln, aber Murasaki erkennt auch bald, dass die Fakultät vielleicht doch nicht das einzig Wahre ist...

Der erste Band des Mangas "Hamatora" besticht durch tolle Zeichnungen, viele Details und Erklärungen, sodass man schnell in die Geschichte hinein kommt und auch neugierig ist, was es denn mit diesem Minimum auf sich hat. So begleitet man Nice sehr gern bei seinen Fällen und freundet sich auch schnell mit den jeweiligen Charakteren an. Obwohl ich von dem Manga nicht viel erwartet hatte, muss ich nun eingestehen, dass er mich positiv überrascht hat und ich mich schon auf den zweiten Band freue. Besonders interessiert mich natürlich, was es mit dem aktuellen Fall wirklich auf sich hat und wie es vor allem mit Murasaki weiter geht, welcher scheinbar eine moralische Wandlung vollzieht. Der Manga wird wohl vor allem männliche Leser ansprechen, da hier mit actionreichen Szenen gearbeitet wird und auf romantischen Schnickschnack kein Wert gelegt wird. Wir haben hier unter anderen sehr humorvolle Szenen, aber auch Szenen, welche es sehr gut verstehen zu fesseln und atemlos zu machen. Das ist nicht unbedingt das Genre, welches mich begeistert, aber dieser Manga hat einen gewissen Reiz.

Fazit:

Reinlesen lohnt sich vor allem für Freunde von Kriminalfällen und actionreichen Szenen, jedoch solltet ihr auch wissen, dass es sich hier um einen Manga handelt, in dem "Superkräfte" vorkommen.

Gesamt: 5 von 5 Sterne

Daten:

ISBN: 9782889216918

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Taschenbuch

Umfang: 200 Seiten

Verlag: Crunchyroll Manga

Erscheinungsdatum: 02.04.2015