Bücher mit dem Tag "halbgeschwister"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "halbgeschwister" gekennzeichnet haben.

39 Bücher

  1. Cover des Buches Verdammnis (ISBN: 9783453442047)
    Stieg Larsson

    Verdammnis

     (2.571)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Mikael Blomkvist und seine Kollegen von Millenium recherchieren in einem Fall von Mädchenhandel und Prostitution von Minderjährigen. Nachdem ein Kollege ermordert wird und Mikael selbst nachforscht und dann ein weiterer Mord geschieht, steht für die Öffentlichkeit fest, Lisbeth Salander ist die Schuldige. Sie hat die Männer ermordet. Mikael glaubt aber an ihre Unschuld, aber hat keinen Kontakt zu ihr. Während er im Sumpf des Verbrechens ermittelt, versucht sich Lisbeth Zeit zu schaffen und selbst etwas über die wahren Mörder heraus zu finden. Beide kommen der Wahrheit immer näher und für beide hat sie schreckliches auf Lager. Im zweiten Band braucht man etwas, bis man in der Story drin ist. Aber dann gewinnt die Handlung an Fahrt und Logik und es wird ungeheuer spannend. Man taucht auch tief in Lisbeths Vergangenheit ein und offene Teile aus Verblendung werden zum Teil aufgeklärt. Holpriger Beginn, aber super spannend zum Schluß hin.

  2. Cover des Buches Das verrückte Leben der Jessie Jefferson (ISBN: 9783959670234)
    Paige Toon

    Das verrückte Leben der Jessie Jefferson

     (86)
    Aktuelle Rezension von: mausispatzi2
    Der erste Band über Jessie Jefferson hat mir sehr gut gefallen und ich wurde vom Anfang bis zum Ende hervorragend unterhalten. Die Seiten vergehen wie im Flug und man begleitet Jessie auf ihrem Weg zu sich selbst.

    Die Story ist gut durchdacht und umgesetzt. Jessie ist ein 15-jähriges Mädchen, die an ihrem Geburtstag, durch einen schrecklichen Unfall ihre Mutter verloren hat und nun bei ihrem Stiefvater Stu lebt. Sie hält sich an keine Regeln und macht was sie will, raucht, trinkt und bleibt lange weg. Doch dann erfährt sie, wer ihr leiblicher Vater ist und lernt ihn kennen.

    Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird aus Jessies Perspektive berichtet, sodass man einen sehr guten Überblick über ihre Gedanken und Gefühle hat.

    Die Protagonisten sind individuell und liebevoll gestaltet. Manche kennt man schon aus vorherigen Bänden, wie zum Beispiel Johnny und Meg. Jessie ist ein bockiger, unendlich trauriger und verlorener Teenager. Sie macht was sie will und lässt sich nicht sagen. Jessie hat ihren Platz im Leben noch nicht gefunden und der Tot der Mutter, hat ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich liebe die Veränderung im laufe der Story. Sie findet immer mehr zu sich selbst und ich bin gespannt, was noch passieren wird.

    Das Cover ist sehr schön. Es zeigt Jessie in der Sonne von Florida, Im Hintergrund sieht man Palmen und es mach einem richtig Lust auf Sommer. Ich liebe den Farbverlauf und das Design sehr.

    Fazit:
    Der erste Band der Jessie Jefferson Bücher hat mir sehr gut gefallen und ich bin schon sehr gespannt, wie es weiter geht. Ich kann einfach nicht genug von Paige Toon bekommen, denn sie schreibt so schön gefühlvoll.
  3. Cover des Buches Vergebung (ISBN: 9783453442054)
    Stieg Larsson

    Vergebung

     (2.326)
    Aktuelle Rezension von: PWD_Kater

    Stieg Larsons Triologie ist fast perfekt, sein Stil, seine Spannungshaltung, seine immer wieder wechselnde Schauplätze. Ich kann nur sagen, dass so eine Triologie nicht täglich erscheinen wird und auch erscheinen kann. Es ist wirklich zu schade, dass der Autor zu früh verstorben ist, er hätte vielen Lesern noch so viel Freude bereiten können. 

    Es dreht sich nicht nur um das Hauptgeschenen und die Gerechtigkeit, es geht in seinen Büchern um viel, viel mehr. Es gibt sehr viele Nebenhandlungen, die auf ersten Blick gar nichts mit dem Hauptgeschehen haben, doch insgesamt genau dank dieser kleineren Erzählungen, die nebenbei verlaufen, macht es nicht nur dieses, sondern auch andere seine Bänder sehr spannend und interessant. Ich habe das erste Band "Verblendung" als Geschenk erhalten und wollte auch keine anderen Bücher lesen, bis ich "Verdammnis" und "Vergebung" gelesen habe. Alleine der Umstand, dass ich sehr bald mit dem dritten Band fertig werde, bereitet mir große Kopfschmerzen. Was werde ich nur lesen, denn solche Werke sind einmalig !! Es wird schwierig sein, so ein Niveau beizubehalten. Zögert nicht, kauft einfach seine Bücher. Das ist ein spektakulärstes Eregnis, auch für die, die nicht viel oder nicht sehr gerne lesen.

  4. Cover des Buches No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam (ISBN: 9783734850295)
    Natasha Friend

    No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam

     (42)
    Aktuelle Rezension von: AliceDreamchild
    Jedes Mal, wenn ich einen neuen Titel aus dem Magellan-Verlag in der Hand halte, weiß ich, dass mich hier ein außergewöhnliches Werk erwartet. Und auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht.

    "No. 9677 oder Wie mein Vater an fünf Kinder von sechs Frauen kam" behandelt ein aktuelles und brisantes Thema: Samenspende, die väterliche Verantwortung von Samenspendern ... und die Frage, wie es den daraus entstandenen Kindern mit ihrer Herkunft geht. Zwei Jugendliche machen sich auf die Suche nach ihrem geheimnisvollen Samenspender - und lernen dabei weitere Halbgeschwister kennen.

    Natürlich geht es im Buch vordergründig um die Samenspende von No. 9677 und was sich daraus ergibt. Das ist aber bei weitem nicht alles. Vielmehr behandelt der Roman auf kluge und einfühlsame Weise das Thema Familie in all seinen Facetten und Ausprägungen. Dabei geht es z.B. auch darum, was Familie eigentlich ausmacht. Was Elternsein ausmacht. Ist beispielsweise eine biologische Mutter mehr Mutter als eine adoptierte? Liebt ein Vater ein leibliches Kind mehr als eines, das einen anderen biologischen Erzeuger hat? Sind "richtige" Geschwister einander näher als Halbgeschwister? Und bedeuten gemeinsame Erbanlagen automatisch, dass man auch eine besondere Verbindung zueinander hat?

    Dass diese Fragen nicht für jeden Menschen gleich beantwortet werden können, dass Liebe und Familie komplizierter sind als die reine Biologie und dass es letztendlich gar nicht so sehr um den Samen in einem Reagenzglas geht - das sind die geradezu philosophischen Erkenntnisse, die dieses Buch auf wunderbare Weise liefert.

    Die Jugendlichen und ihre Familien sind so unterschiedlich und so liebenswert, dass man mit ihnen regelrecht mitfiebert, mitleidet und sich mit ihnen freut. Das Buch ist hervorragend geschrieben und stellt seine Personen und Situationen äußerst realistisch dar.

    Zu guter Letzt muss ich sagen, dass dieses Buch (wie alle anderen von Magellan) eine Augenweide ist und ein echtes Schmuckstück im Bücherregal.
  5. Cover des Buches School`s out – Jetzt fängt das Leben an! (ISBN: 9783522504645)
    Karolin Kolbe

    School`s out – Jetzt fängt das Leben an!

     (46)
    Aktuelle Rezension von: writtenstars

    Was soll ich sagen, mir hat das Buch sehr gut gefallen!
    Mein einziger Mangel war wohl die etwas einfache Sprache, aber Thematik und vor allem die Entwicklung der Charaktere hat mich sehr begeistert.
    Außerdem muss mal Karolin Kolbe einfach lassen, die vier love interests hat sie seeehr niedlich gestaltet, ich bin fast eifersüchtig geworden. xD


    Wer gerne meine ausführlichere Review lesen würde oder wem gerade einfach langweilig ist kann gerne meinen Blog besuchen und mit mir über das Buch (oder andere) diskutieren, ich würde mich freuen!


    http://meinekleineleseliste.blogspot.de/
  6. Cover des Buches Ein Haus voller Träume (ISBN: 9783458362845)
    Fanny Blake

    Ein Haus voller Träume

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Steffi1611
    Jo, Tom und Lucy reisen mit ihren Familien nach Spanien um ihrer verstorbenen Mutter Hope den letzten Wunsch zu erfüllen. Viele Jahre hat Hope mit ihrem Partner in Spanien gewohnt und sich ein Heim geschaffen, was sie über alles geliebt hat. Die drei Geschwister sind zum größten Teil in genau diesem Haus aufgewachsen. Es war nicht immer leicht für sie mit einer Mutter wie Hope. Aber sie haben sie geliebt und wollen wie gewünscht ein letztes Fest feiern, die Asche verstreuen und dann das Haus verkaufen. Es kommt ein wenig anders als gedacht. Hope hat noch für jedes ihrer Kinder eine Überraschung parat.

    Die Geschichte wird innerhalb eines vier Tagezeitraums aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Erzählweise der Autorin hat mir gut gefallen und machte die Story abwechslungsreicher. Ebenso wurde eine einfache Sprache benutzt, wobei man mit dem Lesen gut und zügig vorankam.
    Leider konnte mich der Inhalt nicht komplett überzeugen. Was aus dem Haus wird, stand für mich schon nach den ersten 100 Seiten fest und hat sich auch so bewahrheitet. Einige begonnene Probleme und Fragen innerhalb der Familie wurden zwar angeschnitten aber leider nicht weiter verfolgt. Hier hätte ich mir mehr Aufklärung versprochen.
    Die Charaktere sind sympathisch aber bleiben für mich eher oberflächlich.

    Das Cover finde ich sehr ansprechend. Es lässt einen sofort an Urlaub denken. Der Titel lässt einen gleich an sein eigenes Haus der Träume denken.

    Mein Fazit fällt eher durchschnittlich aus. Für eine Urlaubslektüre sicherlich ganz gut, da man nicht viel über die Geschichte nachdenken muss und es sich leicht weg lesen lässt.
  7. Cover des Buches Sag, dass du mich liebst (ISBN: 9783442483464)
    Joy Fielding

    Sag, dass du mich liebst

     (233)
    Aktuelle Rezension von: my_littlebook_world

    Bailey ist eine gute Privatdetektivin und gerade an einem Fall dran. Als sie sich nachts in einem Gebüsch versteckt um Informationen zu sammeln, wird sie von einem Unbekannten überfallen und vergewaltigt. Dieses Erlebnis traumatisiert sie uns sie fühlt sich in der Gegenwart von Männern nicht mehr wohl und bekommt sogar Panikattacken.

    Die Story hat mir wirklich gut gefallen. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Ich kann mich gut in Bailey hineinversetzen und nachfühlen wie es ihr geht. Allerdings ging mir ihr Bruder echt total auf die Nerven, ich fand ihn sehr unsympathisch.
    Die Spannung ist für mich auch nicht zu kurz gekommen. Ich hatte immer wieder dieses Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Das hat sich auch bis zum Ende gehalten.

    Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, welches von Petra Schmidt-Schaller gelesen wurde. Am Anfang hatte ich zuerst das Gefühl, dass die Stimme nicht zu der Story passt. Das hat sich aber im Laufe der Story schnell gelegt und mir hat es dann doch gut gefallen.

    Von mir gibt es daher eine Hör- bzw. Leseempfehlung.

    🐑🐑🐑🐑 von 5🐑

  8. Cover des Buches Axolotl Roadkill (ISBN: 9783548288062)
    Helene Hegemann

    Axolotl Roadkill

     (247)
    Aktuelle Rezension von: biscoteria85

    Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

    Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

    Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

    Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.

  9. Cover des Buches Gärten der Nacht (ISBN: 9783442429097)
    V. C. Andrews

    Gärten der Nacht

     (65)
    Aktuelle Rezension von: A_Kaiden

    Ich kannte zuvor nur die Verfilmung von Blumen der Nacht und diese hatte mich damals so sehr bewegt und zum Nachdenken angeregt, das ich unbedingt das Buch inkl. Vorgeschichte lesen wollte. Ich wollte verstehen, warum die Großeltern so sind, wie sie nun mal sind und die Mutter sich derart verändert.

    Zum Inhalt:

    Haß, Eifersucht und Habgier zerstören die Ehe von Olivia und Malcom Foxworth. Malcom, der Erbe von Foxworth Hall, hat es nie verwunden, dass seine Mutter ihn verlassen hat, als er noch ein Kind war. In Alicia, der zweiten Frau seines Vaters, sieht er nun ihr Ebenbild. Alicia bringt zwei Kinder zur Welt: Christopher, den Sohn ihres Mannes, und Corinna, die Tochter Malcolms. Danach verschwindet sie und ihre beiden Kinder ahnen nicht, dass sie Halbgeschwister sind - ein verhängnisvoles Schicksal nimmt seinen Lauf.

    Meine Meinung:

    Der Schreibstil der Autorin ist gut, sodass ich leicht am Ball bleiben konnte. Allerdings musste ich doch zwischendurch mit mir ringen, ob ich wirklich weiterlesen möchte, da das Buch vor Grausamkeiten nur so wimmelt. Ich habe es gelesen, um die gesamte Vorgeschichte vor dem Folgeband zu kennen und das Handeln der Charaktere besser nachvollziehen zu können. Nun, so ganz bin ich mir jetzt leider immer noch nicht schlüssig. Zum einen hätten wir hier Olivia (die spätere Großmutter), die sich nach einer Ehe und Liebe sehnt, da sie nicht wie damals gewollt zierlich und klein ist. In Malcolm sieht sie ihre Chance, Liebe zu finden, und willigt sofort ein, als er ihr einen übereilten und lieblosen Heiratsantrag macht. Schon die Hochzeit ist kalt und mechanisch - ihr graut es. Auch die Hochzeitsnacht endet in einer Vergewaltigung. Die gesamte Zeit wird hervorgehoben wie klug und selbstsicher sie ist. Hier ergibt sich für mich jedoch ein ganz anderes Bild. Obwohl ihr Vater vorgesorgt hat und sein Erbe ausdrücklich nur auf sie überschreibt und nicht auf den Mann, der dieses gerne hätte, lässt sie sich ständig vergewaltigen und demütigen. Auch als sie ihrem Mann zwei Söhne schenkt wird das Verhältnis nicht besser - im Gegenteil: als Vater ist Malcolm lieblos und hart. Spätestens hier würde eine kluge, liebende Frau mit ihren Söhnen das  Weite suchen.

    Die ganze Ehe besteht zunehmend aus Machtspielchen, Verletzungen und Intrigen. Als dann noch Malcolms Vater mit seiner neuen Frau auftaucht, war das Lesen für mich ganz schlimm, denn Malcolm stellt ihr hinterher und bedrängt sie sexuell. Auch hier kann ich das Verhalten von Alicia nicht nachvollziehen. Sie will angeblich der Frieden willen ihrem Mann nichts sagen und kämpft jedes Mal gegen Malcolm an. Sogar, als es fast zu Vergewaltigung durch diesen kommt. Letztendlich stirbt ihr Mann und anstatt zu fliehen, bleibt sie hier und es kommt, was abzusehen war. Malcolm fällt regelmäßig über sie her und schwängert sie.

    Viel mehr möchte ich gar nicht verraten, außer dass zwischen diesen Szenen noch einiges an Schicksalschlägen folgt. Das Buch ist durch und durch mit negativen Ereignissen gefüllt und war auf mich sehr drückend. Zudem kann ich mir das Verhalten von Olivia nur so erklären, dass sie sadomasochistisch und gleichzeitig sadistisch veranlagt ist, was mich als Leser im Endeffekt nicht ganz zufrieden zurücklässt. Besonders Alicia, die einfach nur naiv und herzensgut dargestellt wurde, bleibt für mich in ihrem Verhalten ein komplettes Rätsel.

    Dennoch bekommt der Roman von mir 3 Sterne für den Schreibstil der Autorin, sowie die ausgeklügelte Geschichte mit den Verbindungen untereinander, die darin vorhanden ist. Wäre es nicht ganz so brutal geschrieben, manche Vorgänge hätten mir voll und ganz angedeutet gereicht, dann wären es 4 Sterne geworden.

  10. Cover des Buches The Hardest Fall (ISBN: 9783958183681)
    Ella Maise

    The Hardest Fall

     (116)
    Aktuelle Rezension von: elvira

    Dieses Buch hatte so viel Potential. Leider wurde es nicht ganz ausgeschöpft meiner Meinung nach. Der Anfang war wirklich vielversprechend. Rasant und witzig wird die erste Begegnung von Zoe und Dylan erzählt. Leider hält diese Erzählweise nicht lange an. Es ist langatmig und es verstreicht einfach so viel Zeit. Weniger Seiten hätten der Geschichte gut getan. Dabei mochte ich Zoe und Dylan so gerne. Dylan ist ein echtes Goldstück und Zoe ist liebenswert. Aber bis zur ersten Annäherung der beiden dauert es einfach viel zu lange! Ich konnte es kaum erwarten, bis es mal soweit war. Die Spannung zwischen den beiden war nämlich immer spürbar. Das alles klingt eher negativ, dennoch gab es auch positive Punkte. Das Cover finde ich wirklich hübsch und passend. Auch der Schreibstil hat mir gefallen. Ich fand das Collegefeeling wunderbar sowie die Charaktere. Trotzdem war es für mich nur Mittelmaß.

    Fazit: Wer auf ausführliche New Adult-Romane steht, ist hier genau richtig. Mir hat diese Ausführlichkeit einiges kaputtgemacht an der Geschichte. Nach dem starken Beginn, habe ich einfach etwas erwartet.

  11. Cover des Buches Nenn mich einfach Superheld (ISBN: 9783462047547)
    Alina Bronsky

    Nenn mich einfach Superheld

     (91)
    Aktuelle Rezension von: Tokall

    In ihrem Roman „Nenn mich einfach Superheld“ erzählt Alina Bronsky von Marek, der – entstellt nach einer Kampfhundattacke – an einer Selbsthilfegruppe für Jugendliche mit körperlichen und geistigen Beeinträchtigungen teilnimmt. Diese Gruppe besteht aus insgesamt sechs Mitgliedern und einem Therapeuten, der von Marek nur „der Guru“ genannt wird. Neben dem selbstironischen Marek, der stets eine Sonnenbrille trägt und von den meisten Leuten auf der Straße geschnitten wird, gibt es noch den blinden Marlon, Janne im Rollstuhl, Richard mit Beinprothese, Friedrich mit der Autoimmunerkrankung und den psychisch-kranken, homosexuellen Kevin, der sich selbst als „Psycho-Tunte“ bezeichnet. Von den sechs Protagonisten bleiben Richard, Friedrich und Kevin jedoch recht blass. Im Zentrum steht in erster Linie Marek, der sich in Janne verliebt, und mit Marlon um ihre Zuneigung konkurriert. 

    Die Patienten gehen in der Selbsthilfegruppe sehr direkt und teils wenig empathisch miteinander um, sie schikanieren sich gegenseitig und bezeichnen sich selbst als „die Behinderten“. Der Therapeut plant mit ihnen dann ein Filmprojekt, sie fahren gemeinsam auf eine Ferienfreizeit, wo es wegen Janne zu einem handfesten Streit zwischen Marlon und Marek kommt. Mitten in der Freizeit kommt es dann aber zu einer Zäsur und ein neuer Handlungsstrang entwickelt sich: Mareks Vater, der von ihm und seiner Mutter Claudia getrennt lebt, ist gestorben und Marek fährt zu dessen Beerdigung. Dabei zeigen sich dann erstmals bei Marek, der sonst vorschnell negativ über andere Leute urteilt, Gefühle positiver Natur: Er mag seinen kleinen Halbbruder Ferdinand und will ihn trösten. 

    In dem Roman zeigt sich wieder einmal der typische Bronsky-Sprachstil, d.h. trotz des ernsten Themas erzählt die Autorin die Geschichte mit bissigem schwarzen Humor und einer Menge Ironie. Das muss man mögen. Und ich fand, dass Bronsky es deutlich besser hinbekommen hat als in ihrem Roman „Der Zopf meiner Großmutter“, in dem sie zu sehr in Richtung Klamauk abgedriftet ist. Doch an die Romane „Scherbenpark“ oder „Baba Dunjas letzte Liebe“ reicht es auch wieder nicht heran, dafür sind mir die Charaktere nicht überzeugend genug gestaltet worden. Sie wurden mir einfach nicht sympathisch, so dass ich eine große Distanz zu ihnen empfunden habe. Vor allem fehlt mir das warmherzige, die Figuren sind mir allesamt zu negativ geraten, Marek betrachtet seine Umwelt meist böse und ablehnend, er verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber sehr gleichgültig, was natürlich auch daran liegt, dass man ihm aufgrund seines äußeren Erscheinungsbilds mit viel Ablehnung begegnet. Das kann ich ja sogar noch nachvollziehen. Aber auch Marlon ist mir zu undurchschaubar. Und Janne finde ich herzlos. Sie spielt mit der Eifersucht der beiden Jungen, die um sie buhlen. Und dann wird angebahnte Liebesgeschichte durch einen anderen Erzählstrang einfach unterbrochen, ebenso wie die Geschichte um die Ferienfreizeit und das Videoprojekt. Diese Zäsur empfand ich als unpassend, stattdessen hätte sich die Autorin weiter der Selbsthilfegruppe widmen können und z.B. ein Zusammenwachsen der Gruppe gestalten können. Auch die Darstellung des Miteinanders in der Gruppe fand ich zu einseitig. 

     

     

    Fazit: Ein Roman zu einem ernsten Thema mit schwarzem Humor erzählt, deutlich besser als „Der Zopf meiner Großmutter“, aber längst nicht so gut wie „Scherbenpark“ oder „Baba Dunjas letzte Liebe“.

  12. Cover des Buches The Italian Teacher (ISBN: 9780525559085)
  13. Cover des Buches Die Nebel von Avalon (ISBN: 9783837110265)
    Marion Zimmer Bradley

    Die Nebel von Avalon

     (59)
    Aktuelle Rezension von: Quaaltagh

    Es gibt unzählige Romane und Erzählungen der verschiedensten Genres und Autoren, die sich mit der Sage um König Artus und seine Tafelrunde befassen. Und selbst wenn man sich der ursprünglichen Geschichte annimmt, findet man eine Vielzahl von Abwandlungen. Denn die Überlieferungen variieren und so steht der Phantasie nichts im Wege, sich frei zu entfalten.

    Marion Zimmer Bradley, die in all ihren Büchern stets die weibliche Sicht der Dinge hervorhebt, nimmt sich auch in ihrem Roman „Die Nebel von Avalon“ der Frauen um die Ritter der Tafelrunde an. Sie spielen die Hauptrollen und lenken direkt und indirekt die Geschickte von König Artus und seinen edlen Mitstreitern. Geht man nach der Autorin, so ist sämtliches Handeln am Hofe Camelots, anders als bei den sonst ausschließlich aus Sicht der heldenhaften Ritter erzählten Epen, einzig und allein beeinflusst von Morgaine, Gwenhwyfer, Igraine, Viviane und Morgause. Die hingegen lassen sich leiten von ihrem Glauben, dem sie, ob sie wollen oder nicht, in gewisser Weise ausgeliefert sind.

    Eine bekannte Geschichte

    Die Nebel von Avalon“ umspannt in einer vielschichtigen Erzählung die Artus-Legende über drei Generationen. Sie beginnt mit Igraine, die zunächst unglücklich mit dem alten und herrschsüchtigen Gorlois, Herzog von Cornwall, verheiratet ist, dann aber Großkönig Uther verfällt. Der tötet Gorlois in der Schlacht, weil dieser sich gegen ihn stellt, und heiratet Igraine. Denn sie erwartet von ihm ein Kind – Artus.

    Im zweiten Teil des Buches steht Morgaine, die leibliche Tochter von Igraine und Gorlois, im Mittelpunkt. Schon früh wird sie zu Viviane, der Herrin vom See, geschickt und zur Priesterin ausgebildet. Viviane hat ehrgeizige Pläne mit ihr. Sie soll später als ihre Nachfolgerin dafür sorgen, dass der Glaube an die Göttin, der die Herrin vom See und ihre Priesterinnen dienen, nicht vom aufkeimendem Christentum unterdrückt oder gar gänzlich ausgelöscht wird. Um dieses Ziel zu erreichen, bringt sie in einer heiligen Zeremonie die inzwischen zur Priesterin geweihte Morgaine und Artus, den Sohn von Großkönig Uther und Igraine, zusammen. Ohne dass sie einander zunächst erkennen, kommt es zur Vereinigung zwischen Schwester und Halbbruder, durch die Morgaine schwanger wird. Damit ist die königliche Blutlinie, der ein zukünftiger Großkönig abstammen muss, gesichert. In eine tiefe Glaubens- und Sinnkrise verfallen, bringt Morgaine ihr Kind Gwydion bei ihrer Tante Morgause zur Welt und lässt den Jungen von ihr aufziehen. Unter dem Einfluss seiner christlichen Frau Gwenhwyfer wendet sich Artus, der nach dem Tod von Uther mit Hilfe des Einflusses von Avalon zum Großkönig wird, mehr und mehr vom Glauben der Göttin ab. Dies obwohl er einst geschworen hat, ihren Gesetzen stets zu dienen. In den Augen von Morgaine begeht der König damit einen Verrat an Avalon, da Artus nur mit Unterstützung des heiligen Schwertes Excalibur, gefertigt von den Priesterinnen der Insel, auf den Thron gelangt ist. Es kommt zur offenen Auseinandersetzung zwischen Bruder und Schwester in deren Verlauf es viele Tote gibt. Morgaine muss erkennen, dass eben doch nicht alles geplant und durch Intrigen gesteuert werden kann. Die dritte Generation, zu der auch Gwydion gehört, ist am Ende nicht mal mehr in der Lage, die Scherben der elterlichen Intrigen zu beseitigen. Statt dessen stellen die Nachkommen fest, dass sie nichts weiter waren, als Spielbälle ihrer Eltern und Vorfahren, die mit allen Mitteln ihre Überzeugungen und ihren Glauben durchsetzen wollten.

    Schwermütiges Epos mit religiöser Botschaft

    Es fällt mir schwer, dieses komplexe Werk zu beurteilen. Daher ist diese Rezension auch bereits der zweite Versuch, nachdem ich mich beim Ersten heillos in den Tiefen der vielschichtigen Bedeutungen und Handlungsstränge verheddert hatte.

    Die große Überschrift über allem was in Camelot und Avalon geschieht ist die Religion. Alles erfolgt im Namen der Göttin oder bei den Christen im Namen Gottes. Stets fragen sich die Akteure, ob ihr Handeln im Sinne ihres Glaubens richtig ist. Insbesondere bei Morgaine und Gwenhwyfer führt das über weite Strecken zu schwermütigen Gewissenskrisen. Dabei hat Morgaine noch eine recht entspannte Haltung ihrer Religion gegenüber, vor allem aber, da die Göttin ihren Anhängern weitgehende Freiheiten lässt. Schnell wird deutlich, dass Marion Zimmer Bradley erhebliche Sympathien für diese Art der Glaubensausübung hegt. Zwänge und Strafen, wie sie das Christentum – oder zumindest dessen irdische Vertreter – auferlegen, kann sie nichts abgewinnen. So ist es auch Morgaine, die trotz harter Auseinandersetzungen mit Artus und Gwenhwyfer am Ende versöhnliche Töne anschlägt. Wohingegen Gwenhwyfer, die ihren christlichen Glauben fast schon mit Fanatismus betrieben hat, diesen am Ende verrät.

    Den Kampf der Religionen erzählt die Autorin recht schwermütig und mit viel Pathos und Einblicken in das Innenleben der Charaktere. Die Handlung um die Ritter der Tafelrunde dient dabei eher als Rahmen für eine teils unterschwellige, teils aber auch sehr deutliche Kritik an religiösen Zwängen, Zeremonien und Geboten. „Die Nebel von Avalon“ ist keinesfalls leichte Kost, obwohl es durchaus interessant ist, die Artus-Legende aus Sicht der Frauen zu betrachten. Mit viel Detailreichtum dringt MZB in das Leben am Hofe Camelots ein, beschreibt das Treiben der Adligen, deren Gepflogenheiten und verwandtschaftlichen Verhältnisse. Die Atmosphäre wird in jeder Szene spürbar und man dringt ein in die Zeit der Ritter und Helden. Doch dies alles macht das Buch keineswegs zu einer flüssigen Lektüre. Man muss sich einlassen auf die vielen Diskussionen über den Glauben, auf unendliche, teils trübsinnige Gedankengänge der Handelnden und auf Akteure die Entscheidungen treffen, die man als moderner Leser nicht unbedingt nachvollziehen kann.

    Fazit

    Ich habe recht lange gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte, bis die Geschichte begann, mich zu fesseln. Doch dann war es, wie es bei einem richtig guten Roman sein sollte: Ich musste mich zeitweise zwingen, das Buch beiseite zu legen, um wenigsten noch ein wenig Schlaf zu finden. Doch bis es soweit war, hat es etwa 300 anstrengende Seiten gedauert. Empfehlen kann ich den Roman all jenen, die vor mehr als 1000 Seiten nicht zurückschrecken, sich auch von literarischer Schwermut nicht beeinflussen lassen und die sich für die Sagen der Ritterzeit begeistern können. Wer sich dann noch gerne mit Gedanken zur Glauben und Religion befasst, der hat in diesem Bestseller sein Lieblingsbuch gefunden. Freunden der leichteren Kost würde ich eher davon abraten. Ich werde mich auf jeden Fall nun erst einmal wieder einer leichteren Lektüre zuwenden. Das wird sicher erholsam.

  14. Cover des Buches Die Elixiere des Teufels (ISBN: 9783150140734)
    E. T. A. Hoffmann

    Die Elixiere des Teufels

     (146)
    Aktuelle Rezension von: claudiaZ

    Die Lektüre des Buches habe ich sehr euphorisch begonnen. Mit dem Schreibstil kam ich auch gut zurecht, jedoch wurde die Handlung im zweiten Teil zunehmend verwirrend. Medardus, die Hauptfigur, unter teuflischen Einfluss eines Elixiers stehend, verliert zusehends die Kontrolle über sein Leben und schwankt zwischen Phasen des Wahnsinns und der Reue hin und her. Als schwierig empfinde ich es auch, dass verschiedene Personen in den einzelnen Handlungssträngen immer wieder gleiche Namen tragen. Dies führt dazu, dass man im Lesen innehalten muss, um für sich zu klären, wem welche Handlung nun zu zurechnen ist. Auch beschlich mich ab und zu die Vermutung, wichtige Details völlig überlesen zu haben. Mit anderen Worten, die anfängliche Euphorie hat bei mir nicht bis zum Ende angehalten. 

     

  15. Cover des Buches Die Ärztin: Die Wege der Liebe (ISBN: 9783499276552)
    Helene Sommerfeld

    Die Ärztin: Die Wege der Liebe

     (108)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Schade, mit diesem dritten Band ist die Trilogie abgeschlossen. Ich habe Ricarda und ihre Familie und Freunde unglaublich gerne begleitet durch diese aufregenden, schwierigen und auch durchaus schönen Zeiten. Die Geschichte der Medizin und die Rechte der Frauen eingebettet in diese Geschichte fand ich unglaublich spannend und faszinierend.

  16. Cover des Buches George und Joshua: Der Weg der Hoffnung (ISBN: 9781512312867)
    Hannah Ben

    George und Joshua: Der Weg der Hoffnung

     (33)
    Aktuelle Rezension von: LenaLive
    Eine wunderschöne Geschichte über Liebe, Glauben und Probleme des 15-jährigen George, der eine Klosterschule besucht. Mein persönlicher Riesenpluspunkt ist, dass das langsame Eingestehen der Liebe so unglaublich realistisch geschieht, dass es das Herz wärmt. Die Autorin erzählt berührend von den Zweifeln, die ein Junge in George's Situation hat, von verzweifelter Trauer und Eifersucht, aber auch von der nur schwer in Worten zu fassenden Liebe zu Musik. Es ist eines meiner Lieblingsbücher und wird nicht langweilig; bisher habe ich es drei Mal gelesen, und jedes Mal war es traurig und verzweifelt, aber auch hoffnungsvoll und voller Freude, wie man es sich von einem guten Buch erhofft. 
  17. Cover des Buches Kopfüber in den Sommer (ISBN: 9783570400753)
    Rachel Cohn

    Kopfüber in den Sommer

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Dubhe
    Annabel kann es kaum glauben, als sie in den Ferien zu ihrem Vater und dessen neuen Familie nach Australien muss. 
    Ihr einst so vertrauter Vater hat nun eine neue Familie und braucht sie nicht mehr, weswegen sie ein neues Ziel hat: Ihr Vater muss wieder mit ihr zurück nach New York!
    Aber das ist leider nicht so einfach und da ist dann auch noch Ben, den sie immer sympathischer findet...
    .
    Die Geschichte ist zwar nett, doch leider nur für Jugendliche mit 12-13 Jahren geeignet. 
    Es werden viele Klischees verarbeitet wie eben Scheidungskind, neue Familie und natürlich die große Eifersucht. 
    Für ein solch typisches Jugendbuch ist es allerdings etwas dick und es zieht sich teilweise auch etwas in die Länge. 
    Schade, denn die Autorin hätte eigentlich etwas mehr Talent. 
  18. Cover des Buches Der weite Himmel (ISBN: 9783453359482)
    Nora Roberts

    Der weite Himmel

     (160)
    Aktuelle Rezension von: betweenbooklines

    Mal wieder ein sehr schönes Buch mit allem was das Herz begehrt. Es ist die perfekte Mischung aus Liebesroman und Thriller.

    Mir haben die Charaktere super gut gefallen, wobei es ein wenig schade war, dass nicht alle sich hier zu 100% entfalten konnten. Dennoch bringt die Mischung aus der schüchternen Lily, der glamourösen Miss Hollywood Tess und der störrischen Willa viel Aufregung mit sich.

    Dieses Buch vereint so viel. Es geht um die drei Schwestern, wie sie sich annähern und die Liebe finden. Es geht aber auch um einen eifersüchtigen Ex-Mann, der seine Frau nicht einfach davonkommen lassen will und einen psychopathischen Killer, der die Ranch und vor allem die drei Frauen auf trab hält.
    Vermutlich könnte man mit der Menge an Stoff eine ganze Reihe füllen, aber Nora Roberts schafft es hier trotzdem alles zu vereinen und jedem Thema genügend Raum zu geben.
    Der Anfang war ein wenig zäh und man brauchte ein paar Seiten, um in die Geschichte zu kommen. Auch an die Sprache musste man sich gewöhnen, heutzutage sagt kein Mensch mehr "Frauenzimmer". daran sieht man also auch schon, dass das Buch ein paar Jahre älter ist, was aber der Geschichte nicht schadet.

    Es ist toll immer mal wieder Absätze über den Killer oder den Ex-Mann zu lesen. Denn bis zum Ende weiß man absolut nicht, ob die beiden ein und dieselbe Person sind oder nicht.

    Alles in allem wieder ein wirklich tolles, romantisches und spannendes Buch.

  19. Cover des Buches Bruderlüge (ISBN: 9783734106958)
    Kristina Ohlsson

    Bruderlüge

     (119)
    Aktuelle Rezension von: Thomas_Lawall

    Eine Option war nach "Schwesterherz" ja noch offen und somit kann es nahtlos weitergehen. Fast jedenfalls, denn Kristina Ohlsson tut zunächst etwas, was sich ihre Kolleginnen und Kollegen der schreibenden Zunft einmal hinter sämtliche Ohren schreiben sollten. Im rahmengebenden Interview mit Hauptakteur Martin Benner, welches aus gewissen Gründen nun die Journalistin Karen Viking führt, baut sie eine Zusammenfassung des Vorgängerbandes ein. Das freut die versammelte Leserschaft sehr.

    Schön, wenn man zwar zwielichtige, aber extrem loyale Freunde hat. Wieder einmal muss Staatsanwalt Martin Benner, unter zweifachem Mordverdacht stehend, die Dienste von Boris, einem waschechten Mafiaboss, in Anspruch nehmen. Seine Leute bestätigten Martins Verdacht, sein Wagen wäre verwanzt. Den gefundenen Sender entfernen sie und platzieren ihn an einer nicht unoriginellen Stelle, die bei der Polizei erst einmal für reichlich Verwirrung sorgen soll.

    Nachweisen kann man ihm nichts, weshalb er sich weiterhin um die vierjährige Belle kümmern kann, die Tochter seiner Schwester, die mit ihrem Ehemann bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Nachdem die Großeltern mütterlicherseits bei einem Brand ebenfalls ums Leben kamen, weiß Martin nicht mehr, wie er ihr das alles erklären soll. Offenbar ist dies aber gar nicht nötig, denn Belle nimmt alle Katastrophen locker und scheinbar emotionslos zur Kenntnis. An ihre kurzzeitige Entführung hat sie gar keinerlei Erinnerungen ...

    Die verworrene Geschichte um Sara "Texas" Tell geht also weiter. Nach ihrem Selbstmord verschwand bekanntlich auch ihr Sohn Mio. Genau jenen sucht Martin nun, da er an die Geschichte, sie hätte ihn umgebracht, nicht glaubt. Er tut dies aber nicht freiwillig, denn "Lucifer", eine große Nummer in der Unterwelt, bedroht Belle, um Martin zu nötigen, seinen Sohn zu finden: Mio.

    Kristina Ohlsson gelingt es scheinbar mühelos, die Spannung des ersten Teils zu multiplizieren. Auch ihr Hauptdarsteller Martin gewinnt zusehends an Sympathie, wobei sich der Rezensent in der Rezi des Vorgängerbandes einen Schnitzer erlaubt hat. Die kritisierte Anmache in jener Lokalität stellt sich im Nachhinein etwas anders dar. So "dumm" scheint die Dame gar nicht gewesen zu sein. 

    Doch auch der Rechtsanwalt kann punkten, der echte Freundschaft schätzt, seinen eigenen Reifeprozess beobachtet und reflektiert und der seine Probleme mit der Endlichkeit des Lebens hat. Minuspunkte sammelt er hingegen wieder, wenn er Sex mit Dampfablassen gleichsetzt. Auch sein Geheimnis, welches seine kurze Dienstzeit als Polizist in den USA betrifft, verunsichert. Dass er damals für jene Aufgabe zu jung war, genügt als Erklärung nicht.

    Die Autorin weiß also die Charakterisierung Martins durchaus ambivalent zu gestalten, was ihr auch bei anderen Personen, bis weit in den Bereich der Nebenrollen, durchaus gelingt. Keine Fragezeichen gibt es in der Spannungskurve. Ganz im Gegenteil. Der zweite Teil nimmt sofort an Fahrt auf und bis zum Schluss verändert sich das vorgegebene Tempo nicht. Fast jedenfalls, denn was Kristina Ohlsson dann anbietet, ist ein schier atemloses Finale in einem ungewohnten Format.

    Gut ein Viertel des Buches, rund einhundert Seiten, beansprucht sie für das furiose Finale. Alle Vermutungen, die Leserinnen und Leser bezüglich des "großen Unbekannten" anstellen, führen ins Leere, denn dieses Ende war so nicht vorherzusehen. Die Überraschung ist also durchaus gelungen, auch wenn die Story damit leider beendet ist. Nicht beendet dagegen ist Martin Benners Lebensweg. Ob Kristina Ohlsson vielleicht die Zeit findet, uns von einem anderen Fall zu berichten ...?
  20. Cover des Buches Rachesturm (ISBN: 9781717718099)
    Julia Starck

    Rachesturm

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Wuschelchen99

    Nachdem Rahel nur knapp ihre Begegnung mit dem Sektenführer der Garde Gottes, Gabriel, überlebt hat, und eigentlich von ihrem Adoptivvater mit allerhand Mitteln davon abgehalten wird, kann Rahel es nicht lassen und setzt alles an die Umsetzung ihrer Rachepläne. Ein erster Hinweis führt sie nach Tschechien. Rahel erhält dabei Unterstützung durch den Journalisten Sokol. Ihr weiterer Weg führt beide nach Irland, wo sie auf einen alten Bekannten, David Wagner, stoßen. Aber nicht nur auf diesen, sondern auch auf die geballte Kraft der Sekte Garde Gottes. Ein riesiger Sturm zieht auf und reist alles mit sich.

    „Rachesturm“ von Julia Starck ist der Nachfolgeband zu „Racheblind“ und musste aufgrund des dortigen Cliffhangers natürlich unbedingt von mir gelesen werden. Auch mein starkes Interesse an der Person der Hauptprotagonistin Rahel ließ mir keine andere Wahl. Und ich wurde auf keinen Fall enttäuscht.

    In diesem Band ist nicht nur die weitere Jagd von Rahel nach dem vermeintlich Schuldigen am Tod ihrer Familie, Gabriel, geschildert, sondern es wird auch ein großer Teil auf Wagner, der im ersten Teil nur sehr dubios herüber kam, gewidmet. Meine Vermutungen aus dem ersten Teil „Racheblind“ haben sich teilweise bewahrheitet, doch war ich über die jetzt erfolgten Offenbarungen sehr überrascht. Mit welcher schockierenden Brutalität die Sekte notfalls auch gegen ihre eigenen Mitglieder oder Abtrünnige vorgeht, hat mich wieder komplett überwältigt. Umso überraschend ist es, mit welchem Mut und starkem Wille Rahel ausgestattet ist, all dies über sich ergehen zu lassen, um ihre Rache umzusetzen.

    Der Autorin gelingt es mühlelos, die Story, die ständig zwischen einer mitreißenden, nicht alltäglichen Familiengeschichte und einem fesselnden Racheplan gegen eine wahnsinnige Sekte schwankt, spannend zu gestalten. Das grandiose Finale und ein für mich überraschender, schockierender letzter Satz von Rahel lassen mich aufgewühlt das Buch zur Seite legen. Das kann es nicht gewesen sein, nein, das kann es nicht! Daher eine große Bitte an die Autorin: Das muss einen Band drei geben!

     Eine klare Leseempfehlung von mir für dieses grandiose Buch!

    Am besten vorher den ersten Teil „Racheblind“ lesen, damit sich ein gutes Gesamtbild ergibt.

  21. Cover des Buches Flucht (ISBN: 9783442471645)
    Patricia Cornwell

    Flucht

     (150)
    Aktuelle Rezension von: Schnattchenx3

    Patricia Cornwells - Flucht ist vormals als als ein Mord für Kay Scarpetta veröffentlicht worden. Die Erstausgabe erschien 1990 in Englisch und 1992 in Deutsch. Damit ist dieses Buch nun mehr als 25 Jahre alt. Dies ist bezüglich der beschriebenen Techniken durchaus zu spüren, was jedoch kein Nachteil ist. 

    Um Dr. Kay Scarpetta handelt es ich um den Chief Medical Examiner in Richmond, Virgina. In einer Welt, die von Männern dominiert ist, ist Kay eine Ausnahme, die immer wieder auf Herausforderungen und Schwierigkeiten trifft.

    Diese Geschichte beginnt mit Briefen des Opfers, Beryl Madison, die ihren Tod bereits vorher sieht. Während sie sich auf der Insel Key West zum schreiben ihres Buches versteckt, schreibt sie auch an die unbekannte Person M. Nach dem Prolog startet der Fall nicht direkt am Tatort mit dem Fund der Leiche, sondern im Leichenschauhaus. Dem Leser wird anschaulich die Verletzungen und Todesumstände von Beryl dargelegt. Diese Stelle ist immer besonders wichtig und charakterisiert die Kriminalromane von Patricia Cornwell: der Mittelpunkt ist eine Chief Medical Examinerin, die mti den Opftern leidet und persönliches Interesse hat den Opfern Gerechtigkeit zu zuführen. 

    Aufgrund diesen persönlichen Hintergrunds ist es auch nicht überraschend, dass uns auf den gemeinsamen Weg mit Kay weitere persönliche Beziehungen und Konflikte begegnen. Zum einen gibt es Marino, ihr Partner der bei der Polizei, der für sich alleine schon ein Konflikt in sich darstellen kann. Durch die verschiedenen Ansichten reiben sich Kay und er immer wieder. Jedoch werden durch ihre kleinen Auseinandersetzungen neue Ermittlungsansätze geboren. In diesem Band taucht auch auf einmal Kays Jugendliebe Mark wieder auf. Das wirft sie aus der Bahn, insbesondere nachdem er irgendwie Teil des Falls wird. Kann Sie ihn trauen?

    Bis zum Schluss bleibt es ein Rätsel, warum Beryl den Mörder in ihr Haus gelassen hat - & warum weitere Personen sterben müssen. 

    In allem ein Buch voller Irrungen und Wirrungen, wo auf den ersten Blick nicht alles so ist wie es scheint.

  22. Cover des Buches Du und Ich (ISBN: 9783492302968)
    Niccolò Ammaniti

    Du und Ich

     (51)
    Aktuelle Rezension von: bookstories

    "Du und Ich" ist der zweite Roman von Niccolò Ammaniti, mit dem ich mich diesen Monat beschäftige. Vor vielen Jahren hatte ich ihn schon einmal gelesen, und wieder entwickelt sich bei der Lektüre ein Sog, dem ich mich nicht entziehen kann. Schon bei "Die Herren des Hügels" konnte ich diese magnetisierende Wirkung von Ammanitis Worten beobachten, die den Leser umblättern lässt wie bei einem klassischen Pageturner der Unterhaltungsliteratur. Aber Ammaniti will nicht unterhalten. Seine Geschichten haben Tiefe, transportieren Botschaften und stimmen nachdenklich. Eine unaufdringliche Spannung treibt den Leser in den Seiten voran. Man möchte wissen, wie es weitergeht, und dies erreicht Ammaniti ohne den Aufbau eines typischen Spannungsbogens, allein mit der Art seines Erzählens. Auf der Rückseite meiner gebundenen Ausgabe des Piper Verlags wird die Corriere della Sera zitiert: "Ammaniti ist so gut, dass es eigentlich nicht zu ertragen ist." Ja. Er ist gut. Aber man kann alles etwas übertrieben formulieren.


    Dem Buch gehen als Vorwort zwei Zitate voraus, eines ist von Francis Scott Fitzgerald, einem amerikanischen Schriftsteller aus dem letzten Jahrhundert: "In a real dark night of the soul it is always three o'clock in the morning." Ich hab mir vor der Lektüre einige Gedanken über diese Worte gemacht, doch erst am Ende des Buches wird mir deren Bedeutung richtig bewusst. Um nicht zu spoilern, kann ich an dieser Stelle nicht mehr dazu schreiben.


    Und wie schon in "Die Herren des Hügels" ist es wiederum ein Kind, oder vielmehr ein Pubertierender, aus dessen Perspektive die Geschichte erzählt wird. Und wieder gelingt es Ammaniti, die sprachliche Ausdrucksweise dem Alter seines Protagonisten anzupassen, innere Prozesse und Gedankengänge authentisch darzustellen. Diesmal ist es der vierzehnjährige Lorenzo aus Rom, von dem die Geschichte handelt. Zehn Jahre später erinnert er sich als Ich-Erzähler zurück, denn zu Beginn des Buches sitzt er an einem Tisch in einem Hotel und entfaltet nachdenklich einen handgeschriebenen Zettel seiner Halbschwester. Den Grund seines Aufenthalts in Cividale del Friuli will er der Kellnerin nicht mitteilen. Doch scheint ihn etwas zu bedrücken.


    Wir erfahren von Lorenzos Schulzeit, an die er keine guten Erinnerungen hat, an seine pubertäre Phase, die ihn mit dreizehn und vierzehn haben wachsen lassen, als sei er gedüngt worden. Lorenzo ist kein extravertierter Mensch, im Gegenteil. Seinen Eltern bereitet er Sorgen, weil er nicht so ist wie die anderen seines Alters. Er grenzt sich ab, hat keine Freunde, kommt nicht aus sich heraus. Verdrängte Emotionen enden in unkontrollierten Wutausbrüchen. Der Psychiater, von den Eltern nur Professor genannt, will bei Lorenzo eine narzisstische Störung erkannt haben; die Lehrerin sagt, er wirke wie einer, der am Bahnhof steht und auf den Zug nach Hause wartet. Er störe niemanden, aber wenn er geärgert wird, wirft er mit allem, was er zu fassen bekommt. Dies mache ihr Angst.


    Lorenzo sieht das anders. Er will gar nicht sein wie die anderen. Die anderen, das sind alle ausserhalb seiner Familie, seines emotionalen Kreises. Lorenzo ist nicht der, der wie die anderen Sprüche klopft und Witze in der Öffentlichkeit zu erzählen weiss. Dafür muss man sehr selbstbewusst sein. Erst mit drei hat er zu sprechen angefangen, Reden ist nicht seine Stärke. Warum muss man etwas aussprechen, wenn man es schon gedacht hat? Irgendwo in den Tropen lebt eine Fliege, die Wespen immitiert, die von allen Lebewesen gefürchtet wird. Lorenzo weiss, was er zu tun hat. Die Gefährlichsten imitieren. Sich als Fliege ein Wespenkleid überstreifen, alle täuschen und sich so in die Wespengesellschaft integrieren.


    Und da er merkt, dass er seinen Eltern mit seinem Einzelgängerverhalten Sorge bereitet, entschliesst er sich, so zu tun, als habe er Freunde, täuscht Beliebtheit vor, verhält sich in der Schule so wie die anderen, kleidet sich so wie die anderen, klopft Sprüche wie die anderen, und je mehr er vorgibt, wie die anderen zu sein, desto deutlicher nimmt er sich in seiner Andersartigkeit wahr.


    Seinen Eltern erklärt Lorenzo, von Schulkollegen zum Skiurlaub nach Cortina eingeladen worden zu sein. Die Mama muss weinen, so freut sie sich für ihren Sohn. Endlich hat er Anschluss gefunden. In Wirklichkeit versteckt er sich eine Woche lang im Keller des Palazzos seiner Eltern, wo noch all die Möbel und Utensilien der alten Contessa, der Vorbesitzerin der Elternwohnung, eingestellt sind, so dass Lorenzo es sich richtig bequem machen kann. Mit Lebensmitteln im Rucksack richtet er sich dort ein, auch an die Bräunungscreme hat er gedacht. Damit sein Täuschungsmanöver überhaupt funktioniert, darf seine Mama ihn nur bis kurz vor den verabredeten Ort in der Stadt bringen, von wo zum Skiurlaub gefahren werden soll. Die letzte Strecke will Lorenzo allein weiter zu seinen wartenden Schulkollegen, schliesslich werden die anderen ja auch nicht mehr von der Mutter hingebracht.


    Mit den Skiern unter dem Arm kehrt Lorenzo mit der Strassenbahn zum Palazzo zurück und muss einen passenden Moment finden, um in den Keller zu gelangen, denn der Portier, den Lorenzo nur den Certopithecus nennt, weil er wie eine Meerkatze aussieht, fegt gerade Blätter auf dem Hof zusammen. Mit einem Anruf lockt Lorenzo ihn in dessen Wohnung im Souterrain. Im Keller eingerichtet, empfängt er unter dem Kellerfenster knapp noch ein Signal für sein Handy, mit dem er seine Mutter über den Skiurlaub auf dem Laufenden halten muss. Die Zeit vertreibt er sich mit Computerspielen auf dem Fernsehbildschirm der alten Contessa, mit Lesen, und mit dem Verdrängen schuldbeladener Gedanken darüber, warum er diese Lüge so weit getrieben hat.


    Doch wenn man die Herausforderungen des Lebens von sich fernhält, dann tauchen sie eben ganz von allein auf. Lorenzo kann mit solchen Situationen nur schwer umgehen. Als seine Mutter einst bei einem Verkehrszwischenfall von dem anderen Automobilisten angepöbelt und gestossen wird, fällt er auf dem Beifahrersitz sogar in Ohnmacht. Zwar spürt Lorenzo kochende Emotionen in sich hochsteigen, aber zu mehr als dem Ballen der Fäuste führt sein Wutanfall nicht. Wenn es brenzlig wird, ist er wie paralysiert. Und nun, sich im warmen, muffigen Keller in Sicherheit wiegend, klopft plötzlich seine Halbschwester Olivia an das Kellerfenster.


    Widerwillig gewährt er ihr Einlass. Lorenzo hat Olivia vor zwei Jahren das letzte Mal gesehen. Olivia ist neun Jahre älter, zwischen ihr und dem gemeinsamen Vater herrscht Funkstille. Sie sucht eine Bleibe, möchte bei Lorenzo im Keller Unterschlupf finden, was dieser zuerst ablehnt, dann aber zulassen muss, da Olivia ihn sonst bei den Eltern verpfeiffen würde. Schon bald muss Lorenzo feststellen, dass sie drogenabhängig ist, und weil sie weder über Geld noch Stoff verfügt, durchlebt Olivia körperliche Qualen. Unfreiwillig, obwohl sie angeblich von dem Zeug loskommen will, beginnt sie in dem Keller mit einem Entzug. Lorenzo ärgert sich, ist machtlos, weiss nicht mehr weiter. Eigentlich ist Olivia ihm egal, doch je länger er sie in ihrer verzweifelten Situation leiden sieht, desto bewusster wird ihm, dass er ihr helfen muss. Doch dafür muss er sein Lügengebäude aufgeben.


    "Du und Ich" ist ein kurzer, Novellen ähnlicher Roman, der uns Einblick gibt in die Psyche eines vierzehnjährigen Jungen, der Schwierigkeiten hat, aus sich herauszukommen, und den wie schon in "Die Herren des Hügels" eine äussere Notsituation dazu zwingt, sich von seinen inneren Fesseln zu befreien. Niccolò Ammaniti beschäftigen ausserordentliche Kindheitssituationen, der jähe Verlust des Kindseins und der Jugend, die Liebe zwischen Geschwistern, das Erwachsenwerden, Personen, die Mut aufbringen und über ihren Schatten springen müssen. Dabei scheint die Erwachsenenwelt oft unverständlich und in unerreichbarer Ferne zu sein. Ammanitis Geschichten hinterlassen Spuren. Werfen Fragen auf. Man wird auf hohem Niveau unterhalten.


    Leider wird der Roman derzeit nicht verlegt, nur eine Schulbuchfassung zum Studium der italienischen Sprache ist im Buchhandel erhältlich. Um an gebundene Ausgaben oder Taschenbuchformate des Piper Verlags zu kommen, muss man auf Plattformen des Gebrauchtbuchhandels suchen.


    Review mit Zitaten und Bildern auf https://www.bookstories.ch/gelesenes1/du-und-ich 



  23. Cover des Buches Engelssohn (ISBN: 9789963522712)
    Ylvi Walker

    Engelssohn

     (37)
    Aktuelle Rezension von: Tintenpfoten
    Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, spritzig und humorvoll, so dass ich bei einigen Passagen lachen oder schmunzeln musste. Das mag ich bei solchen Büchern ganz besonders gern. Auch die Figuren waren mir sympathisch. Sie sind liebevoll gezeichnet, stark und loyal, sie stehen füreinander ein und kämpfen miteinander – auch wenn es noch so aussichtslos erscheint. Das Verweben von Fantasyelementen und Realität hat mir besonders gut gefallen und die Story so authentisch gemacht. Die Handlung blieb von Anfang bis Ende spannend, auch wenn mir die verschiedenen Etappen zwischendurch etwas zu hastig aneinandergereiht erschienen.

    Die verschiedenen Fantasywesen, die in die Story eingebracht wurden, haben nicht nur die Handlung vorangetrieben und zu etwas besonderem gemacht, sondern verschafften mir auch einen ganz neuen Blickwinkel. Ich wüsste nicht, wann ich in einem Fantasybuch einen Succubus mal sympathisch gefunden hätte. Und auch die Engel wurden hier mal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Und dann kamen noch die Elementare, die für mich die eigentlichen Juwelen in diesem Buch darstellen. Ich hoffe, dass sie im nächsten Teil auch noch ihren Auftritt haben werden.

    Kritisieren kann ich eigentlich nur, dass es mir mit den Gefühlen der Protagonisten etwas schnell ging und ich hin und wieder von den vielen Namen und den unterschiedlichen Fantasywesen etwas verwirrt war und noch mal zurückblättern musste. Zudem haben mich die Gedankensprünge der Autorin manchmal etwas überrumpelt, aber immerhin wurden so meine Gehirnzellen ein bisschen beansprucht.

    Fazit:

    „Engelssohn“ ist ein toller, überzeugender Einstieg in die Geschichte um Engel, Vampire, Dämonen und viele andere Fantasywesen. Die Charaktere sind sympathisch, die Handlung spannend und der Schreibstil ist flüssig – was will man mehr? Die kleinen Schwächen wiegen da nicht allzu schwer. Ich vergebe 3,5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die Vampire und Engel mögen – am besten in einem Buch.

    Sylvia von Bücher ღ weil wir sie lieben
  24. Cover des Buches Frühstück im Bett (ISBN: 9783442381494)
    Susan Elizabeth Phillips

    Frühstück im Bett

     (190)
    Aktuelle Rezension von: Annabel_Dumeier

    Sugar Beth hat vor vielen Jahren als reiches Girl Mississippi verlassen um komplett neu zu starten . Sie hatte alles was sie sich für ihr Traumleben vorstellen konnte. Sie war reich, attraktiv und sehr beliebt. Doch jetzt Jahre später ist sie mehrfach geschieden und pleite. Als sie eines Tages wieder zurück in ihre Heimat kommt läuft das Leben dort alles andere als prickelnd. Sie wird von ihren ehemaligen Klassenkameraden und auch ehemaligen Lehrer gemobbt und beisst sich aber durch das Leben und möchte so schnell wie möglich wieder verschwinden. Ihr Ziel ist es, dass Gemälde von ihrer Familie zu finden und zu verkaufen, damit sie endlich unabhängig Leben kann. Doch Collin ihr ehemaliger Lehrer und neuer Boss macht ihr das Leben zur Hölle. Die beiden hassen sich und kommen sich auf der anderen Seite immer wieder näher, doch Sugar Beth stösst ihn immer wieder von sich weg. Eines Tages platzt Collin allerdings der Kragen und er überlässt Sugar Beth sein Haus und alles was dazu gehört. Wie es mit den beiden allerdings weitergeht und ob es ein Happy End für die beiden gibt müsst ihr schon selbst herausfinden.

    Meine Meinung:

    Ich gebe dem Buch 4 von 5 Sternen.  Am Anfang kam ich relativ schwer in das Buch hinein und fand auch zwischendurch, dass sich das Buch sehr in die Länge gezogen hat. Allerdings konnte ich mich gut in die Protagonisten hinversetzen und hatte an der einen oder anderen Stelle auch meinen Spass mit dem Buch. Daher würde ich das Buch weiterempfehlen, es allerdings selbst nicht noch einmal lesen, dafür kam das Buch leider bisher nicht am meine Highlights dran.

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks