Bücher mit dem Tag "haltlos"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "haltlos" gekennzeichnet haben.

7 Bücher

  1. Cover des Buches Der Vater des Attentäters (ISBN: 9783312006038)
    Noah Hawley

    Der Vater des Attentäters

     (15)
    Aktuelle Rezension von: vormi
    In den USA wird ein Attentat auf den Präsidentschaftskandidaten der USA verübt – und der Verdächtige ist der eigene Sohn. Sprachlos verfolgt der Arzt Paul Allen die Meldung im Fernsehen. Und setzt nun alles daran, die Unschuld seines Sohns Daniel zu beweisen. Geplagt von Vorwürfen, die Erziehung vernachlässigt zu haben, deckt er unglaubliche Ungereimtheiten auf.

    Immer mehr deutet auf eine Verschwörung hin, bei der sein Sohn das Opfer sein soll. Als Daniel zum Tod verurteilt wird, setzt Allen alles auf eine Karte. Ein intelligenter psychologischer Roman über den Kampf eines Einzelnen gegen staatliche Macht, um Schuld und die Verfehlungen in der Vergangenheit.
    Inhaltsangabe von amazon

    Ein absolut beeindruckendes Buch.Das ganz neue und frische Perspektiven zeigt, psychologisch faszinierend. Zerrissen zwischen den eigenen Schuldgefühlen, die sich fast ijmer bei jedem Elternteil finden lassen.Besonders natürlich bei einem Vater, der die Mutter für eine andere Frau verlassen hat und an der anderen Küste Amerikas lebt.Hätte er sich mehr kümmern müssen?

    Und der Kampf eines Vaters gegen die Bürokratie und die staatlichen Stellen, für die der Fall nur schnellst möglich abgehandelt qerden soll und von denen keiner so privat betroffen ist.
    Auch die Öffentlichkeit, die den Präsidentschaftskandidaten vergöttert hat und schnell einen Schuldigen ausmachen will und den natürlich auch bestraft sehen möchte.

    Noah Hawley ist hier etwas grossartiges und Besonderes gelungen, dem Leser die vielen verschiednen Facetten dieses Falles näherzubringen, und natürlich auch druch die direkte Betroffenheit des Vaters.
    Der natürlich auch mal daran denkt, ob es möglich sein kann, dass sein Sohn wirklich einen anderen Menschen ermordet haben könnte.
    Er hat die Figuren lebensecht erschaffen und lässt jeden völlig nachvollziehbar handeln.
    Meine Empfehlung - unbedingt lesen, es lohnt sich!
  2. Cover des Buches Wie Wölfe im Winter (ISBN: 9783959671323)
    Tyrell Johnson

    Wie Wölfe im Winter

     (85)
    Aktuelle Rezension von: NikkiCash

    Ein weitreichend bekanntes Szenario. Ein gefährlicher Grippevirus löscht die Menschheit aus. Warum auch nicht? Die Gefahr ist real.

    Gwendolynn - Lynn - McBride war gerade 16, als die Welt, wie wir sie kennen, unterging. Viele Menschen starben, erst im Kriege und danach durch die Epidemie, auch ihr Dad, der Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte ist. Doch er hat sie für das Leben vorbereitet, so gut er konnte. Und es ist ein hartes Leben.

    7 Jahre später lebt sie mit ihrer Familie im eisigen Yukon in Kanada - jagt & friert. Es herrscht scheinbar ewiger Winter, die Nahrung ist knapp, man isst, was man erlegt. Und genau hier liegt die größte Spannung dieser Geschichte. Die eisige Landschaft, die tödlichen Gefahren, die von dieser Kälte ausgehen. Schutz erhält nur, wer zusammen hält - wie ein Rudel Wölfe im Winter.

    Obwohl sie bereits 23 Jahre alt ist, merkt man es ihr nicht an. Oft denkt und verhält sie sich wie ein Teenager, als wäre sie in ihrem jüngeren Ich, als die Welt stehenblieb, ebenfalls innerlich stehen geblieben. Mit Jax - dem geheimnisvollen Fremden, taut sie langsam auf. Er wird von der Organisation Immunity verfolgt, die vorgibt, die Menschheit retten zu wollen. Dadurch gerät Lynn auf das Radar der Forscher und plötzlich holt sie die Vergangenheit ein. Was tat ihr Vater im Keller all die Tage?

    Dieser Endezeitroman lebt von der Atmosphäre, die wirklich toll eingefangen wurde. Immer wieder fröstelte es mich bei den gelesenen eisig kalten Temperaturen. Und auch die Entwicklung von Lynn habe ich gern beobachtet.

  3. Cover des Buches Privatklinik (ISBN: B0028O2I6K)
    Heinz G. Konsalik

    Privatklinik

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  4. Cover des Buches Guten Morgen, Mitternacht (ISBN: 9783833302626)
    Jean Rhys

    Guten Morgen, Mitternacht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Eine namenlose Frau wird von einer guten Freundin zu einer Auszeit nach Paris geschickt. Dort treibt sie durch die trüben Tage, hin- und hergerissen zwischen einer schmerzhaften Vergangenheit und einer aussichtslosen Zukunft. Kein Tag vergeht ohne die Zuflucht zu ihrem Trostspender, dem Alkohol.
    Jean Rhys schrieb 1939 die Geschichte einer jungen Engländerin, die sich in einer von Abhängigkeit geprägten Beziehung wiederfindet. Nachdem sie ihrem Mann ins verheißungsvolle Paris folgt, verbessert sich weder die finanzielle Lage der frisch Vermählten durch die prognostizierten großen Aufgaben, noch gewinnt die Frau Sicherheit und Zuversicht in der Beziehung. Die Partnerschaft lebt von großen Versprechungen und dem Streben nach barer Aussichtslosigkeit. Als sie dann ihr Baby bei der Geburt verliert, tröstet sie sich mehr und mehr mit Alkohol. Die Beziehung leidet, das Vertrauen ist gebrochen, der Mann verlässt sie. Zurück in London findet sie nicht wirklich den Halt, den sie sucht und droht immer weiter abzugleiten. Im Irgendwann leiht sich die Freundin Geld, schickt sie in der Hoffnung, die Erinnerung an glücklichere Tage sowie der Abglanz einer mondäne Umgebung könnte sie trösten, nach Paris zurück.
    Aber auch dort ist die mittlerweile nicht mehr so junge Engländerin allein und auf sich gestellt. Sie gehört weder zur französischen Gesellschaft, die in Parks flaniert, noch ist sie die junge Frau vergangener Tage, die mit Schönheit und deren Reizen aufwarten kann. Sie ist "la vieille", die Alte, die Ausgediente, wird von jungen Schönen belächelt oder mitleidig vom Barmann mit dem nächsten Drink versorgt. Ihr tristes Hotelzimmer verhöhnt sie bei jedem Eintreffen und die Herren, die sich für sie begeistern sind selbst fremd in der Stadt bzw. gestrandete Persönlichkeiten, wie der Gigolo, der zwar um ihren Sex wirbt, sie aber auch als dumm bezeichnet.
    Die Geschichte ist von einer großen Melancholie getragen und vermittelt ganz deutlich das tiefe Gefühl von nie endender Einsamkeit. Die Protagonistin ist nicht nur namenlos, sie ist auch nirgends verwurzelt. Niemand scheint auf sie zu warten, keiner scheint sie zu vermissen. Die Gesellschaft um sie herum ist ihr überlegen und lässt sie das mit Blicken, Gesten und Worten spüren.
    Die Erzählweise ist geprägt von den ruhelosen, zwischen gestern und heute pendelnden, Gedanken der Engländerin. Jean Rhys war, wie dem Vorwort des Literatur-Nobelpreisträgers V. S. Naipaul zu entnehmen ist, selbst eine entwurzelte Persönlichkeit, die Armut und Alkoholsucht am eigenen Leib erfahren musste.
    Ihre Sprache ist fließend und unproblematisch zu lesen, Einwürfe oder kurze Passagen in französischer Sprache lassen sich leicht aus dem Kontext heraus verstehen oder für den im Französisch ungeübten Leser übersetzen.

    Bitte nur lesen, wenn man Melancholie mag und nicht in Traurigkeit zu ertrinken droht.

  5. Cover des Buches Aphrodites Tochter (ISBN: 9783426015407)
    Brenda Jagger

    Aphrodites Tochter

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Tintensport
    Aphrodites Tochter.
    Zu unrecht vergessen gegangener Roman ...
    ... der mich in den 80ern total begeisterte, weil er so anschaulich und glaubwürdig aus Frauensicht geschrieben war, wie ich es danach ewig nicht wiederfinden konnte. Habe das Buch nie mehr vergessen und es jetzt endlich antiquarisch kriegen und wiederlesen können.

    Der Stil ist so lässig und unaufgeregt - auch heute noch klasse zu lesen - wie die Heldin zielbewusst und nüchtern (jedenfalls ringt sie darum es zu sein). Doch was sie alles miterlebt, das hat es in sich (das große Hauen und Stechen um die Macht in der römischen Elite), zumal sie mit dem eigenen Leben bedroht ist, weil sie zu viel von allem mitbekommt.
    Dazu kommt die Konkurrenz - die auch hier das Geschäft belebt. Jede Kollegin will die Anwärter auf den nächsten Cesarenthron auf ihrer Kundenliste haben. Das steigert das berufliche Ansehen und sichert Vermögen und Zukunft ...

    Danae ist schon mit 19 (!)eine höchst erfolgreiche Geschäftsfrau, die sich hochgerabeitet hat - so jedenfalls sah `das' Gewerbe in der Römerzeit aus, jedenfalls so wie die Jagger es auferstehen lässt. Sie kann sich eigene Amouren nicht leisten, sie hat drei Geschwister und eine Freundin zu ernähren (2 Brüder - attraktive liebenswerte Taugenichtse, die ihr (und der Freundin) vielerlei nette Probleme machen; eine kleine Schwester, die ihr irgendwann den Rang abläuft und ihr den heimlich Geliebten ausspannt) ... aber natürlich sehnt Danae sich nach einem Happyend ... und `er' auch ... obwohl die Protagonistin und der still Angebetete sich jahrelang umschleichen und aus dem Weg zu gehen versuchen, bzw sehr viel anderweitig leben und lieben.
    Die Zeit, mit ihren Figuren und ihren - eben römischen - Sitten/Moral wird großartig und lebendig erzählt. Mord ist alltäglich, Intrige ist anerkannte Methode, der Andere ist mir soviel wert, wie er mir nutzt und wird wie eine Schachfigur eingesetzt; Treue/Monogamie sind noch gar nicht erfunden ... es ist also genau so wie heute - nur dass hier keiner so tut, als wäre es anders.
    Sehr erfrischend.
  6. Cover des Buches Die Wiederentdeckung der Kindheit (ISBN: 9783579086620)
    Michael Winterhoff

    Die Wiederentdeckung der Kindheit

     (6)
    Aktuelle Rezension von: MsPleasant
    Ich hatte auf ein Buch gehofft, das zum Einen die Probleme der heutigen Zeit benennt, Ursachen dafür aufzeigt und vielleicht einige Lösungsansätze bietet. Leider ist dies nicht wirklich der Fall. Man bekommt eine Auflistung der Fehler, was ja auch okay ist... Allerdings fällt es mir schwer damit wirklich etwas anzufangen. Das meiste Beschriebene sehe ich selbst im Alltag und auch die Gründe dafür werden mir in meinem Beruf tagtäglich vor Augen geführt. Doch wie kann man an dieser Situation etwas ändern? Sollten wir einen Elternführerschein einführen? Mit den werdenden Eltern ihre "Intuition" trainieren? Sie auf Weiterbildungen schicken? Das Buch zu lesen war für mich eher frustrierend. Denn wenn man aufgezeigt bekommt, was eigentlich alles falsch läuft und man bemerkt, dass man im Grunde genommen ja gar nichts daran ändern kann, ohne dass man unsere Gesellschaft einmal komplett auf den Kopf stellt, hat man (so ging es mir zumindest) keine große Lust sich weiter mit diesem Thema zu befassen.
  7. Cover des Buches Liebe und Sommer (ISBN: 9783455813234)
    William Trevor

    Liebe und Sommer

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zum Inhalt:

    In der kleinen irischen Stadt Rathmoye geht alles seinen Gang. Im Grunde ist jeder Tag gleich – keine Höhen – keine Tiefen. Äußerlich scheint alles in Ordnung, doch wie sieht es in den Bewohnern dieser kleinen ländlichen Stadt aus? Jeder trägt ein sehr eigenes und ergreifendes Schicksal tief verborgen mit sich herum. Ellie, ein Waisenkind und verheiratet mit Dillahan, einem Witwer, darf eines Sommers in ein anderes Leben hineinschauen…

     

    Meine Meinung:

    Die Geschichte und die Art wie der Autor schreibt, haben mich von Anfang in eine besondere Ruhe und Langsamkeit versetzt, die ich sehr angenehm und sehr intensiv empfunden habe. 

    Diese konzentrierte Entspanntheit durchzog das Buch bis zum Schluss.

    Besonders gut gefiel mir wie Trevor die einzelnen Personen mit ihren Schicksalen, ihren Charakteren und Eigenarten beschreibt. Fünf Personen, fünf Leben und fünf Schicksale werden miteinander verknüpft – sehr differenziert, sehr tief und sehr authentisch. Selbst unangenehme Menschen werden sympathisch und sind so dargestellt, dass man ihre Verhaltensweisen, Reaktionen und Gedanken nachvollziehen kann und sie ihnen nicht übel nehmen kann.

    Was mir gut gefiel war auch die Art, wie er die einzelnen Kapitel beendet. Ein scheinbar achtlos hingeschriebener kleiner Abschlusssatz, der die Personen, die er betrifft mitunter in großer Verwirrung, Unsicherheit oder Nachdenklichkeit zurücklässt, lässt zeitgleich auch den Leser, der diese Sätze nur lesen kann, genau das gleiche wie die betroffenen Personen denken und fühlen und auch der Leser bleibt in der selben Stimmung zurück. Der Autor schafft es dadurch uns zur jeweiligen Personen des Kapitels werden zu lassen. Diese Leseintensität, die zu einer sehr großen Identifikation mit den einzelnen Personen wird, habe ich in dieser Art noch nicht erlebt. Dabei ist es völlig egal, um welche Person es sich handelt, man identifiziert sich mit genau der Person, die gerade tragend ist. Dadurch wird das Buch sehr authentisch, lebensnah und real: nichts Konstruiertes, nichts Gewolltes. Wie ich bereits zu Beginn vermutet, ist es eines dieser leisen und dadurch sehr emotionalen Bücher. Es wird an keiner Stelle kitschig oder schwülstig; es ist wie es ist – es ist wie das Leben selbst. Auch das Ende passt perfekt, es hätte nicht anders sein können und nicht anders sein dürfen.

     

    Für mich ist es ein rundum gelungenes Buch, das ich jedem empfehlen kann, der es leise, ungeschminkt und unkapriziös mag und, dem die Personen mit ihren Gedanken und Schicksalen wichtiger sind, als spektakuläre Szenerien und literarische Höhenflüge.

     

    Meines Erachtens hat das Buch zu Recht den Booker Prize 2009 verdient: ein tolles Buch und ein tolles Leseerlebnis. Daher gebe ich dem Buch fünf Sterne.  


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