Bücher mit dem Tag "hambur"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hambur" gekennzeichnet haben.

67 Bücher

  1. Cover des Buches Alias Nora Parker (ISBN: 9781503940451)
    Frieda Lamberti

    Alias Nora Parker

     (57)
    Aktuelle Rezension von: christiane_brokate

    Caroline schreibt seit Jahren unter denn Pseudonym Nora Parker , Liebesromane die vielen ans Herz gehen und aufregend geschrieben sind. Aber es weiß außer ihrer Agentin Judith keiner nicht mal ihre Familie, was ja schon die Probleme vorprogrammiert sind. Genau dies passiert als sie sich Outet und auf einmal ändert sich viel in ihrem Leben und es ist auf einmal alles anders.

    Caroline ist ein Charakter, mit der man sich als Leser identifizieren kann, sie ist Mutter und Ehefrau und durch das Schreiben , entflieht sie ihren Alltag ,lässt ihre Gedanken schweifen und ist anders als sonst. Ich mochte Caroline von Anfang an ihren Mut, ihre Art, ihre Liebe zu ihren Kindern und ihren Beruf, auch das sie die Herausforderung annimmt und sich nach dem Outing nicht unterkriegen lässt.

    Der Autorin ist hier eine wundervolle einfühlsame Geschichte, mit vielen Wirrungen und Wendungen gelungen, der denn Leser von Anfang an mit zieht. Es ist eine turbulente Geschichte die einen kaum schnaufen lässt, weil es spannend ist , weiter zu lesen. Nur nicht weglegen , ist hier die Devise . Es war ein tolles Buch, was einen Mut macht, auch wenn man Älter wird gehört man nicht zum alten Eisen.

    Einfach ein schöner Roman, der aber sehr turbulent und spannend ist, es ist ein Buch, das man nicht so schnell vergisst. Die Autorin schafft es immer wieder mich zu faszinieren.
  2. Cover des Buches Das weiße Blut der Erde (ISBN: 9781542048491)
    Tara Haigh

    Das weiße Blut der Erde

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Inhalt (übernommen): Hamburg, 1898: Als ihr sterbender Adoptivvater mit letzter Kraft einen Namen aufschreibt, vermutet Ella Kaltenbach einen ersten Hinweis über ihre wahre Abstammung. Heißt so ihr leiblicher Vater, und was hat es mit den jahrelangen Zahlungen aus der britischen Kolonie Malaya auf sich? Die junge Krankenschwester beschließt, auf der Suche nach Antworten in das ferne Land zu reisen.

    Die Spuren führen zur Kautschukplantage der Fosters. Dort gerät Ella zwischen die Fronten der britischen Kolonialmacht und des malaiischen Widerstandes, begegnet aber auch einer großen Liebe. Doch es gibt jemanden, der vor nichts zurückschreckt, um die Wahrheit über Ellas Wurzeln für immer im Dunkel des Regenwaldes zu belassen …

    Mein Leseeindruck:

    Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich zunächst durch das schöne Cover. Auch der Inhalt hörte sich vielversprechend an. Bis ungefähr zur Hälfte des Buches konnte mich die Geschichte auch durchaus unterhalten, zumal ich einfach das 19. Jahrhundert auch sehr spannend finde. Aber irgendwann hat mich die Geschichte verloren… Ich kann gar nicht sagen, dass die Handlung mir nicht gefallen hat, aber irgendwie habe ich mittendrin das Interesse verloren. Das Buch konnte mich nicht mehr packen, zumal mir auch die Figuren zu fremd blieben. Ich konnte mich in Ella nie wirklich hineinfühlen.

  3. Cover des Buches Glück ist, wenn man trotzdem liebt (ISBN: 9783404191956)
    Petra Hülsmann

    Glück ist, wenn man trotzdem liebt

     (692)
    Aktuelle Rezension von: Maijas_Leseoase

    Isabelle liebt ihre gleich bleibenden Routinen, wie der Wäschetag oder ihre vietnamesische Suppe jeden Mittag bis es diese nicht mehr gibt und sie gezwungen ist, ihre gewohnte Routine ein klein wenig loszulassen und sich etwas neues zu trauen. Dabei gerät sie an den zunächst mürrischen Koch und Restaurantbesitzer Jens, der sie unbewusst dazu bringt aus ihrer Komfortzone heraus zu kommen. Aber auch sie hinterlässt bei ihm einen bleibenden Eindruck und sorgt für unerwartete Veränderungen in seinem Leben. 

    Es ist eine sehr schöne Liebesgeschichte mit vielen Wendungen, bei denen zwar klar ist, dass es ein Happy End zwischen den beiden Protagonisten geben wird. Dennoch ist es eine spannende und auch lustige Geschichte, die mich das ein oder andere Mal auch schmunzeln ließ. 

    Für mich eine klare Leseempfehlung ❤️

  4. Cover des Buches Den Mund voll ungesagter Dinge (ISBN: 9783453273658)
    Anne Freytag

    Den Mund voll ungesagter Dinge

     (678)
    Aktuelle Rezension von: Bookfarm

    Dieses Buch hat mich sehr bewegt! wir begleiten Sophie auf dem Weg zu sich selbst. Es ist eine berührende Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Das Teenager Leben ist so treffend beschrieben, dass ich mich auch selbst in Sophie wiedergefunden habe. Die Charaktere haben auf mich gut durchdacht gewirkt und hatten alle ihren klaren Platz in der Geschichte. Besonders Sophies innere Monologe haben dieses Buch finde ich ganz besonders gemacht!
    eine klare Leseempfehlung für eigentlich jeden, da ich dieses Thema für sehr wichtig halte und das Buch abgesehen davon einfach toll geschrieben und wirklich lesenswert ist!

  5. Cover des Buches Dein perfektes Jahr (ISBN: 9783404176205)
    Charlotte Lucas

    Dein perfektes Jahr

     (329)
    Aktuelle Rezension von: birgitd

    Der Schreibstil lässt sich gut lesen, aber ich fand das Buch zu Beginn ein bisschen schwerfällig
    Die Trauer von Hannah und die Begeisterung von Jonathan bezüglich der Aufgaben im Terminkalender waren gut beschrieben.
    Obwohl sie vielleicht nicht unmittelbar auf ihn zutrafen.
    Hannah wirkte auf mich geradezu naiv.
    Dies ist ein interessanter Buch.
    Das nicht direkt die Bedeutung des Lebens aufzeigt, aber dennoch zum Nachdenken über diese Bedeutung anregt


  6. Cover des Buches Hummeln im Herzen (ISBN: 9783404191932)
    Petra Hülsmann

    Hummeln im Herzen

     (704)
    Aktuelle Rezension von: VioCo

    Ich (habe gelesen) lese die Hamburger Bücher von Petra Hülsmann nicht in der eigentlichen Reihenfolge. Sie sind ja alle unabhängig von einander aber ich liebe die Bezüge zu den anderen Büchern und das Auftauchen/Teasen von Charakteren! Ich freue mich jedes Mal wenn ich einen Namen lese und denke „den kenn ich schon“. Besonders Knut ist ja in allen Bänden immer da.

    Hummeln im Herzen hat mich vom Plot ein bisschen an „wenns einfach wär würds jeder machen“ erinnert. Vierer-WG (Nachbars-Wg aber zu viert in der Küche der Mädels). Unausstehlicher männlicher Protagonist, der die weibliche Protagonistin aufzieht, anpampt und gerne mit ihr streitet, Job verloren (unfreiweilliger Jobwechsel) und das zurechtfinden im neuen Job, der sich am Ende aber als „Traum“ herausstellt. Die Charaktere unterscheiden sich natürlich aber es gibt viele Parallelen.

    Die Geschichte hat mir aber sehr gut gefallen, die Sushirestaurantszene hat für mich den Vogel abgeschossen, da habe ich lauthals gelacht, was mir sonst bei Büchern nicht so passiert.

    Ein typisches (im positiven Sinne) Petra Hülsmann Buch.

  7. Cover des Buches eXXXtrem (ISBN: 9783802595936)
    Svea Tornow

    eXXXtrem

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Wie auch schon beim Vorgänger, fallen auch an diesem Cover die 3X auf. Interessant, was man sich als Verlag so einfallen lässt. Obwohl es eigentlich sehr spartanisch aussieht, macht es doch extrem neugierig.

    Neugierig auch darauf, wie sich die Protagonistin weiter entwickelt hat.

    In diesem Thriller kommen die familiären Probleme deutlich zur Geltung. Wie bereits im Vorgängerband, werden die Dinge hier auf den Punkt gebracht bzw. schonungslos erzählt.  Ich hatte oftmals das Gefühl, einen Erwachsenenthriller, also ab 18 Jahren, zu lesen.

    Was mir sehr gut gefallen hat, waren die kurzen Kapitel, die das ganze Geschehen noch rasanter erscheinen ließen.

    Kurzum, mir hat die Fortsetzung sehr gut gefallen und hoffe auf einen dritten Band.

     

     

  8. Cover des Buches Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen (ISBN: 9783404191949)
    Petra Hülsmann

    Wenn Schmetterlinge Loopings fliegen

     (479)
    Aktuelle Rezension von: kisacaeinstein

    Was soll ich sagen, ich liebe die Hamburg Reihe und jedes der Bücher.
    Mittlerweile habe ich auch diesen Band zum zweiten Mal gelesen und es war genauso amüsant. Ich mag den Schreibstil unglaublich gerne, den Humor und auch die ProtagonistInnen. Petra Hülsmann schreibt genau die Art Bücher, die mich am besten unterhalten. Und wenn es eine tiefere Message geben soll, dann passiert das auf eine unaufdringliche und sehr angenehme Weise.
    Ich kann ihre Bücher einfach nur empfehlen.

  9. Cover des Buches Über uns die Hölle (ISBN: 9783958764163)
    Simon Lokarno

    Über uns die Hölle

     (11)
    Aktuelle Rezension von: dunkelzeile

    Vorab ein großes Dankeschön an den netten Autor, der mir sein Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

    Wer kennt sie nicht, die Geschichten der Besessenheit und den Exorzismen? Auch hier werden wir mit dem Altbekannten Thema konfrontiert. Aber auf eine perfide und brutale Art und Weise. Alles ist bis ins kleinste Detail beschrieben und schafft somit die perfekte Stimmung für dieses Werk.

    Zu Beginn meiner Rezension möchte ich auf den grandiosen Schreibstil des Autor eingehen. Er lebt von seinen Wortspielen, seinen Metaphern und lässt sich wunderbar locker lesen. Einige Passagen in dem Buch haben mich echt zum schmunzeln gebracht. 

    Dennoch schafft der Autor es mit gnadenloser Brutalität zu überzeugen. Ein Fall der Besessenheit jagt den nächsten. Es wird zunehmend blutiger, brutaler und kranker. Der „Amok-Virus“, wie dieses Phänomen öfter mal betitelt wird, breitet sich immer weiter aus. Es scheint als wollen die Dämonen unsere Welt immer weiter einnehmen. Oder trügt der schein?



    Desweiteren haben die Kapitel für mich eine perfekte Länge und lassen das Lesen zwischendurch zu. Einige sind kürzer als andere, aber keines der Kapitel ist zu lang. Es herrscht ein Wechsel der Perspektiven der uns Einblicke in die verschiedenen Szenarien und Fälle gewährt und somit eine gewisse Spannung aufbaut. 


    Einzig allein das Ende konnte mich nicht überzeugen. Mit dieser Kehrtwende habe ich keinesfalls gerechnet und ist für mich in dem Genre des Horrors auch leider eher unpassend. Dennoch ist es kreativ, speziell und auch der Titel passt wohl sehr gut, zu dem was uns geboten wird.
    Aber um nicht zu Spoilern, möchte ich nicht weiter darauf eingehen.



    Fazit:
    Es handelt sich um ein durchaus solides Werk des Horror Genres. Es lebt von seiner hemmungslosen Brutalität und seinen blutigen Szenarien. Kein Detail ist zu krank, um es nicht zu erwähnen. Der lockere und metaphorische Schreibstil verleiht dem ganzen Buch und seiner Geschichte nochmal einen gewissen Charme und glänzt mit Wortspielen die einen des Öfteren zum schmunzeln bringen. Wie aber schon erwähnt, konnte mich das Ende nicht mitreißen und ist in meinen Augen auch etwas befremdlich in diesem Genre. Daher „nur“

    3,5/5 Sterne!

  10. Cover des Buches Nur ein gewöhnlicher Mord (ISBN: 9783954411702)
    Jürgen Ehlers

    Nur ein gewöhnlicher Mord

     (12)
    Aktuelle Rezension von: hermine

    Inhalt:

    Juli 1939. In einem Park in Hamburg wird die Leiche einer Frau gefunden. Sie wurde mit einem Stein erschlagen, ihr Gesicht mit einem Messer unkenntlich gemacht. Kommissar Berger und seine Leute haben das Opfer rasch identifiziert: Ines Reuther, 45 Jahre alt, geschieden und sehr wohlhabend. Vieles deutet auf einen Raubmord hin, aber auch andere Motive sind denkbar. Die Tote war eine exzentrische Frau mit einem ausschweifenden Liebesleben. War es ein eifersüchtiger Verehrer? Oder eine der beiden Töchter, die an das Geld herankommen wollten, bevor ihre Mutter alles verschleudert? Eine von ihnen ist mit einem SS-Offizier liiert, was Bergers Arbeit nicht gerade erleichtert. Wer ist der geheimnisvolle Anrufer, mit dem die Tote angeblich wenige Stunden vor dem Mord telefoniert hat? Und wer ist die Besucherin aus Polen, mit der sich Ines Reuther in Hamburg getroffen hat? Gegen den Rat seiner Freunde beschließt Berger, nach Polen zu fahren, um der Sache auf den Grund zu gehen. Kurz nach seiner Ankunft wird er verhaftet. Er erfährt, dass Deutschland soeben Polen angegriffen hat.

    Meine Meinung:

    Der Krimi hat mir sehr gut gefallen, er war an jeder Stelle spannend gestaltet. Der historische Hintergrund war gekonnt einbezogen, ohne dass aus dem Roman eine Abhandlung über den Nationalsozialismus wurde. 

    Toll finde ich, dass der Krimi sehr gut recherchiert war und vieles wirklich so damals stattgefunden hat. Diese gute Recherchearbeit ist zu bewundern! Die Kombination aus Krimi und historischer Hintergrund ist sehr gut gelungen.

    Ehlers detailreiche und realistische Erzählweise und sein Schreibstil geben dem Krimi einen besonderen Touch.

    Fazit:

    Für alle Geschichts- und/oder Krimifans wärmstens zu empfehlen!

  11. Cover des Buches Sturmherz (ISBN: 9783844915174)
    Corina Bomann

    Sturmherz

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Neling
    Inhalt:  Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen Sechzigerjahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance: Sie lässt sich die Geschichte ihrer Mutter erzählen.


    Meine Meinung: Die Autorin hat das Thema der fürchterlichen Hamburger Sturmflut gekonnt umgesetzt und in diese eine Liebesgeschichte eingebettet. Im Buch erzählt sie von einer Jugendliebe, die die große Hamburger Sturmflut  zerstörte und von einem schweren Mutter-Tochter-Verhältnis. Ein berührendes Buch, teilweise recht traurig. Nur was für Leser, die wissen, dass es im Leben nicht immer ein großes Happy-End gibt. Nachdenkens- und Lesenswert. Auch wie hier als Hörbuch sehr gut umgesetzt und gekonnt gesprochen. Dafür vergebe ich 4 von 5 Sternen.   
  12. Cover des Buches SMS für dich (ISBN: 9783499290206)
    Sofie Cramer

    SMS für dich

     (327)
    Aktuelle Rezension von: Reading_Love

    Clara hatte einen heftigen Streit mit ihrem Freund Ben, der nach dem Streit ohne ein Wort einfach verschwindet. Kurze Zeit vorher hatte Ben Clara einen Heiratsantrag gemacht. Nun musste Clara erfahren, dass ihr Freund Ben, auf eine tragische Weise ums Leben gekommen ist.

    Clara ist tief in Trauer versunken und fragt sich wie sie das alles durchstehen soll. Als ihre Sehnsucht so groß wurde, fing Clara an so eine Art Ritual durchzuführen, indem sie jeden Tag eine SMS an Ben schreibt. Clara weis nicht das Bens Nummer mittlerweile wieder neu vergeben wurde und somit weis sie auch nicht, das jemand anders ihre täglichen SMS erhält. Der für Clara unbekannte Empfänger ist von den täglichen SMS gerührt und beginnt zu Recherchieren um die geheimnisvolle Absenderin ausfindig zu machen. Viel mehr verrate ich nicht...selber lesen ist angesagt ^_^

    Trauriger Anfang. Glückliches ende. Eine kleine Liebesgeschichte für zwischendurch. Zwar nicht jedermanns Geschmack, aber ich habe sie für gut befunden. Man erfährt über die zwei Haupt Charaktere gerade soviel an Details, dass es ausreicht sich einigermaßen in die Charaktere hineinzuversetzten. Aber es Reicht nicht aus um die Gefühle der Protagnostin intensiv nachzuempfinden. 

    Es hat allerdings ein einladendes Cover, was zumindest soweit dazu verleitet den Klappentext zu lesen. Wenn man den Klappentext für gut befindet, lohnt es sich das Buch zu lesen. 

    Fazit:

    Kleine Liebesgeschichte für zwischendurch. Schnell und in einem durchzulesen. Die Geschmäcker sind verschieden, aber ich kann es empfeheln zu lesen.

  13. Cover des Buches Die Hexe von Hamburg (ISBN: 9783839217344)
    Antje Windgassen

    Die Hexe von Hamburg

     (7)
    Aktuelle Rezension von: makama
    Man schreibt das Jahr 1622.  Anneke Claen, gerade mal siebzehn Jahre jung, ist die Tochter eines reichen Haburger Kaufmanns. Vor den Türen der Stadt tobt der 30jährige Krieg. Hamburg ist noch nicht betroffen.
    Dann fleigt  ganz in der Nähe, in Neumühlen eine spanische Galeere durch Unaufmerksamkeit in die Luft.
    Es gibt viele Todesopfer, auch Phillip, Annekes leichtsinniger Bruder scheint unter den Toten zu sein.
    Die Familie trauert.
    Doch der junge Mann schuldet den zwielichtigen Stoltenbrüdern noch viel Geld - das versuchen die drei nun von der Kaufmannsfamilie einzufordern.
    Das Ansinnen wird jedoch abgelehnt.
    Die drei schwören Rache. Durch Zufall gelangt ein furchteinflößendes mysteriöses Amulett in deren Hände....
    Mit Hilfe einer jungen Hilfsmagd gelingt ihnen es das Teil in Annekes Schlafkammer zu schmuggeln.....
    und das junge Mädchen vor dem Rat der Stadt als Hexe zu denunzieren....
    Das kommt dem jungen selbst ernannten Hexenkommissar Holler , der sich profilieren will, gerade recht.....
    Erschwerden kommt dazu, das am nächsten Tag einer Brüder und die Magd tot sind.
    Das junge Mädchen wird verhaftet und muss unvorstellbare Qualen erleiden....
    Es gibt nur eine Chance die Unschuld zu beweisen - die  kaiserliche Hexenwaage in Holland.
    Wird Anneke Claen  Flucht aus der Fronerey  gelingen ......
    Fazit und Meinung:
    Antje Windgassen hat eine spannende Geschichte geschrieben, die auch auch noch  auf Wahrheit beruht.
    Mir hat dieses Buch gut gefallen, der Spannungsbogen ist hoch und bringt einem die vergangene Zeit und den fatalen Hexenglauben der Menschen näher.  Unerklärliches war für die Menschen damals schwer zu verstehen, was man heute sich kaum noch vorstellen kann. Und Menschen wie Holler haben das auch noch geschürt....
    Die Protagonisten sind ebenfalls authentisch und kommen gut rüber.
    Gut gefallen haben mir auch die Begriffserklärungen am Ende, und die Karte vom alten Hamburg.
    Deshalb gute vier Sterne für dieses Buch.



  14. Cover des Buches Das Geheimnis der Herzkirschen (ISBN: 9783426512623)
    Katryn Berlinger

    Das Geheimnis der Herzkirschen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: parden
    KEIN RECHT AUF LIEBE?

    Nach einer zerbrochenen Liebe fürchtet Isabel, nie mehr den richtigen Mann zu finden. Ihre Ängste werden verstärkt durch ihre Mutter, eine bis ins Herz kalte Frau, die ihr erzählt, dass in ihrer Familie die Liebe nie eine Rolle gespielt habe. Isabel ist zutiefst verletzt. Doch dann stirbt die Mutter - und Isabel steht vor einer überraschenden Hinterlassenschaft: Eine fremde Frau hat sie im Jahr ihrer Geburt als Erbin eines Grundstücks auf einer schwedischen Insel eingesetzt. Wer ist diese Frau und warum hat ihrer Mutter ihr nie von ihr erzählt? Und was hat es mit diesem geheimnisumwobenen Grundstück auf sich?

    Obwohl gestern Nacht erst ausgelesen, musste ich gerade tatsächlich überlegen, welchen Namen der Hauptcharakter denn nun nochmal hatte. Das macht vielleicht schon deutlich, dass es in diesem Roman nicht einfach war, die zahlreichen Personen immer auseinander zu halten - mehrheitlich Frauen: Agnes, Linnea, Isabel, Kristina, Constanze, Simone, Mo... Dabei hat es Katryn Berlinger in meinen Augen gar nicht ungeschickt gemacht, zwischen den einzelnen Charakteren hin und her zu switchen und so den Fokus wechselnd auf andere Zeiten und Orte zu lenken, auch wenn mich dies gerade zu Beginn des Romans manchmal reichlich verwirrte.


    "Isy, schau nicht mehr in die Vergangenheit zurück. Was vorbei ist, ist vorbei." (S. 109)


    Im Grunde kann man hier auch nicht von einem einzelnen Hauptcharakter sprechen, da die Erlebenisse der Frauen in den verschiedenen Generationen alle von Bedeutung und miteinander verwoben sind. Doch es gibt Schwerpunkte. Der Roman startet im Jahr 1906 mit einem kurzen Einblick in das Leben von Agnes Meding in Deutsch-Südwestafrika. Danach folgt ein Wechsel ins Jahr 1978, bei der man kurz Linnea Svensson kennenlernt - in besagtem Haus auf der schwedischen Insel, mitten im Vätternsee. Im dritten Kapitel schließlich lernt der Leser dann endlich Isabel kennen, wohnhaft in Hamburg im Jahre 2012. Diese drei Frauen sind für den Verlauf der Geschichte sehr wichtig, auch wenn sich die weitere Erzählung dann letztlich auf Isabel (im Jahr 2012) und auf Agnes (im Jahr 1926) konzentriert. Wie aber hängen die Geschichten der drei Frauen zusammen?

    Über zwei Drittel des Buches habe ich die Lektüre richtig genossen. Ein flotter Schreibstil, dazu noch meist kurze Kapitel in wechselnden Perspektiven, die - bei aller Verwirrung - die Neugierde auf das Geheimnis hinter dem rätselhaften Erbe Isabels wach hielten, und auch die zunächst farblosen Charaktere erhielten nach und nach mehr Tiefe. Gerade die Szenen auf der schwedischen Insel mit dem schönen Holzhaus und dem verwunschen Garten am See - Herzkirschbäume inbegriffen - übten auf mich einen ganz besonderen Zauber aus. Doch im letzten Drittel flaute meine Begeisterung zunehmend ab. Immer wieder war hier der Zufall behilflich - und irgendwann wurde es mir dabei einfach zu viel. Das Geschehen wurde dadurch für mich teilweise derart unwahrscheinlich, dass ich manche Passagen nur noch mit einem Kopfschütteln lesen konnte.

    Eine komplexe Familiengeschichte entspannt sich hier rund um die Frage, ob sich eine unglückliche Liebe durch die Generationen ziehen muss. Eine Frage, die sich bis zum Ende durchzieht und die letztlich mit dem Auflösen des Geheimnisses beantwortet wird. Sehr bedauerlich, dass bei mir der Lesespass am Ende deutlich abnahm.


    © Parden
  15. Cover des Buches Die Farbe des Mondes (ISBN: 9783956490026)
    Susanne Schomann

    Die Farbe des Mondes

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Lujoma

    Inhalt:

    Nora und Ben sind wie Geschwister aufgewachsen, haben viel gestritten und gingen sich später so oft es ging aus dem Weg. Das ändert sich als Noras Vater plötzlich stirbt. Das Testament bestimmt, dass beide sein Hotel 5 Jahre lang gemeinsam leiten, erst dann dürfen sie verkaufen. Nora und auch Ben geben ihre Berufe auf, Nora kehrt nach Hamburg zurück. Natürlich lassen Konflikte nicht lange auf sich warten, aber da sind auch viele Gefühle und eine große Anziehung. Werden die Zwei ein Paar? Und was hat es mit den verstörenden Geschenken eines Unbekannten auf sich?


    Meine Meinung:

    Dieser Roman war das 1. Buch von Susanne Schomann, das ich las, und es wird sicher nicht das letzte sein. Der Schreibstil ist flüssig, lässt Bilder entstehen. Ich habe das Buch sehr schnell durchgelesen. Anfangs sieht es nach einer schönen Liebesgeschichte aus, man lernt Nora und Ben kennen. Während Ben schon lange in Nora verliebt ist, meint diese ihn zu hassen. Doch bald siegt die körperliche Anziehungskraft. Im 2. Teil entwickelt sich der Roman zu einem spannenden Krimi. Nora erhält verstörende Geschenke, die ihr große Angst einjagen, und keiner weiß woher sie kommen. Der Kreis der Verdächtigen ist groß…. Und die Auflösung überrascht.


    Fazit:

    „Die Farbe des Mondes“ ist ein empfehlenswerter Roman, bei dem weder Gefühle noch Spannung zu kurz kommen.

  16. Cover des Buches Fliegen lernen (ISBN: 9783548285160)
    Renée Karthee

    Fliegen lernen

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Valabe

    Manchmal wartet das Glück vor der Tür. Man muss es nur hereinlassen. Mit diesen Worten auf der Buchrückseite beginnt die Geschichte von Gerit und Sonja aus der Feder von Renée Karthee.

    Gerit ist Mitte 40, eine angesehene Familienrichterin, Vegetarierin, sportlich und allein. Aber nicht einsam, so ihr Glaube. Sonja hingegen ist Mitte 30, lebt auf der Straße und sammelt Plastikflaschen um ein Paar Euro am Tag zu verdienen. Nun mag man denken, so unterschiedliche Frauen haben nichts gemeinsam… Doch es ist nicht etwa eine Charaktereigenschaft, die beide verbindet, sondern ein Frauenheld namens Simon Pinter, seines Zeichens ein erfolgreicher Filmemacher. Natürlich wissen beide nichts voneinander, zumal ihre jeweilige Beziehung zu besagtem Frauenheld mittlerweile schon in die Brüche gegangen ist. So treffen beide das erste Mal auf einander, als Gerit über den Schlafsack von Sonja fällt, die sich im warmen Flur von Gerits Haus zusammengerollt hat um der Kälte des Winters zu trotzen. Dass dieses Treffen kein Zufall ist, erfährt Gerit erst später. Ebenso, dass Sonja eine der Geliebten von Simon und sie auch schon früher ein Teil ihres Lebens war, wenn auch unter einem anderen Namen. Die beiden ungleichen Frauen beschließen nach Frankreich zu fahren. Jede aber unter einem anderen Vorsatz, was natürlich wieder zu Konflikten zwischen beiden führt. Und am Ende treffen sie sogar Simon wieder, wenn auch anders als erwartet.

    Eine kleine aber nicht unwesentliche Rolle spielen in dem Buch auch Gerits Freundin Katja König und der Fotograf André Anson, den Gerit mehr oder minder von Katja auf den Hals gehetzt bekommt. Das André mal eine größere Rolle in ihrem Leben spielen wird, wagt Gerit nicht mal zu glauben, so sehr missfällt ihr dieser Typ.

    Mit „Fliegen lernen“ erzählt Renée Karthee eine nette und einfühlsame Geschichte über zwei Frauen, die im Leben einige harte Lektionen lernen mussten, wenngleich sie davon auch unterschiedlich aus der Bahn geworfen wurden. Der Leser liest sich in eine Geschichte rein, in der einem Bewusst wird, wie schnell und oft man sich in sich selber verschließt, wenn man einmal eine unangenehme Situation erlebt hat, und wie schwer es sein kann da wieder heraus zu kommen. Die Geschichte ist nicht wahnsinnig aufbrausend oder spannend erzählt. Nein sie ist eher eine langsame und auf Zehenspitzen vorschreitende Erkenntnis, dass es sich lohnt sich für die Liebe zu öffnen, und dass jeder Mensch mindestens eine verrückte Freundin braucht, auf die er sich verlassen kann. Das Ende fand ich persönlich etwas zu schnell kommend und zu hastig. Da hätte man noch mehr herausholen können. Aber das ist natürlich auch Geschmackssache. Alles in allem ein netter Roman für den Lesesommer (und natürlich auch Winter), in dem man auch ein bisschen in sich selber hineinschauen lernt.

  17. Cover des Buches Tod in der Provence (ISBN: 9783596522460)
    Pierre Lagrange

    Tod in der Provence

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Frankreichs Süden einmal nicht als reine Kitschvorlage sondern aus der alltäglichen Nähe gesehen bleibt faszinierend. Wunderbar der pensionierte Ermittler samt seiner kontroversen Persönlichkeit, etwas schrägem Umfeld und seinem Pensionsgeschenk Mops Tyson. Der Fall an sich wurzelt in historischen Quellen zum Dichter Petrarca, über den man einiges erfährt. Es wird aber nicht klar herausgearbeitet oder dargestellt, wo die historische Tatsachenbasis zu Gunsten einer mörderischen Fiktion verlassen wird.

    Manchen mögen die drastischen Begegnungen der Opfer mit dem Mörder zu brutal sein. Auch ich fand sie grenzwertig. In unserer Zeit sollte man dem Thema Femizid mehr Aufmerksamkeit widmen und es nicht als ein beinahe schon gängiges Klischee ausschlachten, das den unvermeidlichen Psychopathen zum Täter macht, würde man dem Autor gerne mitgeben. Hier hat "der Psychopath" (genaueres sei dazu nicht verraten) immerhin ein mehr als gestörtes Familienleben, dem man ohne den vollen Zusammenhang gleich zu ahnen schon von Beginn an große Skepsis entgegenbringt. Gegen Ende lässt sich dieser Zusammenhang dann kaum noch ignorieren, und ein zweiter (oder besser dritter?) Hauptverdächtiger, der um die Gunst des nächsten potentiellen Opfers buhlt, zögert die Spannung dann nur unwesentlich hinaus, ist als Figur aber durchaus facettenreich und gelungen.

    Insgesamt ist das Buch sehr gut geschrieben und man kippt an den weniger spektakulären Stellen einfach in den Mikrokosmos der Protagonisten hinein. Deren Alltag bietet somit auch einen lebenswerten Gegenentwurf mit allen uns bekannt erscheinenden Fehlern, doch dahinter bleibt das Grauen eine stets lauernde Bedrohung. Eine Realität, ohne Beschönigung als unversöhnliches Fanal einer Welt, die uns mit Situationen konfrontiert, die wir lieber ausblenden und schon gar nicht erleben möchten. 

    Das Spannende und das Lesenswerte ist also weniger die Geschichte an sich, sondern die zahlreichen Perspektivenwechsel und ihre Montage. Da ist M Lagrange /Sven Koch wirklich etwas gelungen, was ich bis dato eigentlich nur von wenigen AutorInnen kannte. Bei aller Lebendigkeit wirkt der Stil nie konstruiert, im Gegenzug zur Handlung, die dagegen doch etwas abfällt. Es ist in diesem Zusammenhang wohl ratsam, gut zu überlegen dieses Buch zu lesen, wenn man Bilder expliziter Gewalt schwer aus dem Kopf bringen kann. Ich werde die Serie jedenfalls weiterlesen. Sie spielt heute, entführt in eine andere Szenerie und bietet neben Spannung und den bereits beschriebenen Vorzügen auch viel Material, sich über die Welt, in der wir leben, Gedanken zu machen.


  18. Cover des Buches Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben (ISBN: 9783839111147)
    Candy Bukowski

    Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    „Der beste Suizid ist immer noch sich tot zu leben“ von Candy Bukowski ist ein Buch mit Kurzgeschichten. In Episoden lesen wir, über Dinge die das Leben schreibt. Candy Bukowski berichtet von Begegnungen, von Abschieden, aber alle Texte haben eines gemeinsam, sie erzählen von der Liebe.Von der Liebe zum Leben, von der Liebe zu einem Partner, die Liebe zur Freundin und Mutterliebe.


    Ein Buch voller Poesie mit Texten, in denen wir uns wiederentdecken /-finden können, die zum Nachdenken und Träumen anregen. Mit Candy Bukowskis Werk werden selbst schwere, dunkle Schicksalsstunden etwas leichter erträglich, denn die Hoffnung siegt fast immer, auch wenn sie gerade versunken ist in einem Tränenmeer. Lebensmut: so wichtig, denn anders kann man nicht existieren – aus ihren Geschichten können wir ihn herausfischen und in unser eigenes Leben importieren. Mit ihrem Erstlingswerk schenkt uns die Autorin Gefühle jeglicher Natur und wir Leser können sie, wie bei einer Achterbahnfahrt, erleben und genießen.


    Von Herzen gerne vergebe ich dem Buch seine wohlverdienten fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es unbedingt und dringend weiter. In wunderbarer Sprache und in bestem Erzählstil bietet dieses Kleinod der Literatur eine gelungene Sommerabendlektüre, zum Dahinschmelzen schön. Die Storys sind mal mit mal ohne Happy-End, doch immer bergen sie eine Botschaft in sich.

    http://angisbuecherkiste.blogspot.se/2016/06/der-beste-suizid-ist-immer-noch-sich.html

  19. Cover des Buches Das Haus am Alsterufer (ISBN: 9783442480289)
    Micaela Jary

    Das Haus am Alsterufer

     (139)
    Aktuelle Rezension von: Katjuschka

    "Das Haus am Alsterufer" ist der erste Band einer Familiensaga über die Hamburger Reederfamilie Dornhain.
    Anfang des 19. Jahrhunderts:
    Der verwitwete Victor Dornhain lebt mit seinen Töchtern Ellinor, Helene (Nele) und Lavinia sowie seiner Mutter Charlotte in einem herrschaftlichen Anwesen am Alsterufer.
    Ellinor ist als Nachfolgerin von Victor Dornhain auserkoren und ihr Interesse liegen in den Frauenrechten und der Betriebswirtschaft.
    Nele studiert Malerei und Grafik in München.
    Die Jüngste, Lavinia ist sehr ichbezogen und naiv - stets versucht sie ihren Willen durchzusetzen.
    Dies geschieht auch, als sie Konrad Michaelis kennenlernt - einen aufstrebenden und jungen Architekten.
    Lavinia wählt ihn als ihren zukünftigen Ehemann aus und es gelingt ihr sogar mit unlauteren Mitteln ihr Ziel zu erreichen.
    Dabei ist Schwester Nele die Frau, die Konrads Liebe gewonnen hat. Die beiden lernen sich kennen und lieben, wobei Konrad nichts vom familiären Hintergrund Neles weiß. Deshalb ist die Überraschung groß, als die Wahrheit an der Verlobungsfeier von Lavinia und Konrad ans Licht kommt.
    Für wen wird Konrad sich entscheiden?
    Und dann ist da noch Klara Thießen, das Hausmädchen. Victor Dornhain stellt sie auf eine Empfehlung hin ein, in dem Wissen, dass sie seine uneheliche Tochter ist.
    Dunkle Wolken ziehen auf, als der 1. Weltkrieg ausbricht. Die Welt verändert sich - auch für die Dornhains...


    Micaela Jary ist mit "Das Haus am Alsterufer" eine wunderbare Familiensaga gelungen.
    Die ebenfalls empfehlenswerte Fortsetzung heißt "Sterne über der Alster"

  20. Cover des Buches Brook und der Skorpion (ISBN: 9783954510771)
    Cornelius Hartz

    Brook und der Skorpion

     (15)
    Aktuelle Rezension von: beastybabe

    Die Geschichte:
    Kommissar Gunwald Brook ist Mitte fünfzig und verwitwet. Er wird mit seinem Ermittlerteam an den Tatort eines seltsamen Verbrechens gerufen: ein junger Mann wurde an einen Baum gefesselt und starb wohl an den Folgen enormen Blutverlustes, verursacht durch schlimme Verstümmelungen im Genitalbereich. Der Forensiker findet schließlich auch noch geheimnisvolle Zeichen auf der Leiche, die der Täter offensichtlich in die Haut geritzt hat.
    Zunächst gibt es keinerlei heiße Spur und Brook und seine Kollegen tappen im Dunkeln. Dann wird ein zweites Opfer gefunden, das die gleichen mysteriösen Symbole trägt. Durch die Aussage eines Zeugen stoßen sie schließlich auf ihren Hauptverdächtigen. Doch der Mann erscheint viel zu harmlos für solche Taten. Trügt der Schein oder ist Brook auf dem Holzweg?

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil von Cornelius Hartz hat mich gleich überzeugt: lässt sich prima flüssig lesen, ist nicht zu ausführlich und sagt trotzdem alles Wesentliche. Die zahlreichen Dialoge wirken auch lebendig und glaubwürdig, man hat immer das Gefühl, man wäre live dabei und würde den Ermittlern über die Schulter schauen.

    Es geht in diesem Krimi durchaus blutig zur Sache, aber die Einzelheiten werden nicht unnötig in die Länge gezogen. Details dienen nur der Aufklärung des Falles und finden dort sehr stimmig ihren Platz.
    Wir sind als Leser ganz nahe dran an Brook und seinen Kollegen und können einen Großteil der Ermittlungsarbeiten mitverfolgen. Das wirkt alles recht authentisch und man erlebt auch die frustrierenden Momente hautnah mit. Es werden Theorien aufgestellt, überprüft, wieder verworfen und nach neuen Ansätzen gesucht. Auch ich bin auf so manch falsche Spur hereingefallen, obwohl der Täter in kurzen Abschnitten von Anfang an sogar selbst zu Wort kommt.

    Genau wie die Ermittlungen werden auch die Charaktere sehr lebensecht beschrieben. Es gibt kleine Reibereien zwischen Kollegen, jeder hat so seine Ecken und Kanten und wir erhalten auch kleine Einblicke in das Privatleben – vor allem natürlich von Hauptperson Gunwald Brook, der insgesamt recht sympathisch wirkt. Während des Dienstes könnte er zwar manchmal etwas beherrschter sein, aber seine Launen sind andererseits auch gut nachvollziehbar. Der Tod seiner Frau nimmt ihn immer noch sehr mit und das macht sich eben verständlicherweise auch bei der Arbeit bemerkbar.

    Insgesamt geht es in diesem Krimi eher ruhig zu, denn die Ermittlungen stehen ja im Vordergrund. Doch die Spannung leidet darunter nicht, das Buch liest sich trotzdem sehr fesselnd.
    Das Ende war dann leider etwas traurig. Gut fand ich aber, dass noch auf die Hintergründe der Tat bzw. des Täters eingegangen wird.

    Fazit:
    Ein eher ruhiger Ermittlerkrimi mit wenig Action, aber mit viel feinem Gespür fürs Zwischenmenschliche und einem hohen Maß an Authentizität.

  21. Cover des Buches Der Schauermann (ISBN: 9783741853142)
    Martin Barkawitz

    Der Schauermann

     (16)
    Aktuelle Rezension von: TanjaJahnke
    Wenn Thrill auf Geschichte trifft - Verbrecherjagd Ende des 19. Jahrhunderts.
    Erschreckenderweise kämpft Offiziant Boysen mit ähnlichen Problemen wie sie die heutige Polizei wohl auch kennt. Angefangen mit wichtigtuerischen Vorgesetzten, personelle Unterbesetzung bis hin zu lynchenden Mob.

    Martin Barkawitz kredenzt uns einen spannungsgeladen Krimi, der sowohl durch sein rasantes Tempo zu unterhalten weiß, aber zeitgleich auch eine geladene Portion Geschichtsunterricht liefert. Er stattet seine Figuren mit einem zeitgemäßen Vokabular aus, das mich mehr als einmal auf Google und Wikipedia zurückgreifen ließ (Schauerleute, Kedelklopper, Udel...) und liefert uns ein Ermittler-Duo, das unterschiedlicher nicht sein könnte.

    Da haben wir den eher derben Lukas Boysen, der auf seine lästerliche, direkte Art so bodenständig und ehrlich ist, dass man ihn einfach mögen muss.

    Und die eher weltfremde "Bet-Schwester" Anna Dierks, die mit ihrer Frömmigkeit und merkwürdigen Weltanschauung zu Anfang einen in den Wahnsinn treibt. Doch sie ist vielschichtiger als man meinen würde und ihrer Zeit durchaus etwas voraus.

    Gemeinsam begibt sich dieses eher ungleiche Paar eher widerstrebend auf die Suche nach dem Mörder und kämpfen dabei gegen die Macht des Geldes, den Mob und die Cholera-Epedemie.

    Ein wirklich spannendes Buch, das ich nahezug inhaliert habe, auch wenn das Ende etwas plötzlich und undurchsichtig wirkt. Wirklich spannend und rasant. Mich persönlich erinnert Boysen ein bisschen an Dirk Matthies aus "Das Großstadtrevier", der ja auch seine ganz eigene Art hat an Ermittlungen heran zugehen und sich oft eher in Grauzonen bewegt.

    Ich gebe diesem Buch 5 von 5 Sternchen.
  22. Cover des Buches Die Australierin (ISBN: 9783746636023)
    Ulrike Renk

    Die Australierin

     (128)
    Aktuelle Rezension von: Wolfhound

    Die Geschichte um Emilia beruht auf wahren Begebenheiten beginnend mit ihrem Leben bei Tante und Onkel in Hamburg über eine lange Reise auf diversen Ozeanen bis hin nach Australien. Dennoch muss ich sagen, hat das Buch nicht ganz meine Erwartungen erfüllt.

    Titel und Klappentext suggerieren, dass unsere Protagonistin nach Australien auswandert und dort ihr Leben verbringt. Jedoch ist hier eher der Weg das Ziel. Wir begleiten also Emilia und ihren Mann auf ihren diversen Reisen und Zwischenstopps, bis man letztendlich irgendwann in Australien ankommt. Diese Reisen sind sehr interessant, weil man einen tollen Einblick in das Leben auf einem Schiff bekommt. Besonders als Frau in dieser Zeit. Dennoch schleppte sich diese Handlung gleichzeitig auch etwas dahin, da sich vieles wiederholte. 

    Zwischendurch hatte ich ein paar Probleme mit den Zeitsprüngen, da gab es dann auf einmal ein Kind mehr etc und erst im weiteren Verlauf durch Rückblicke wird alles aufgeklärt. In Australien wandelt sich dann Emilias Aufgabe, sie reist nicht mehr mit ihrem Mann und kümmert sich mehr um die Familie, was auch eine große Aufgabe birgt und die Schwierigkeiten darstellt, die die Auswanderer damals in Australien hatten.

    Ulrike Renk hat einen tollen, flüssigen Schreibstil, der die Seiten hat dahinfliegen lassen, aber ohne das Hörbuch wäre ich wahrscheinlich nicht so dran geblieben an der Geschichte und hätte eher mal die ein oder andere Pause eingelegt.

  23. Cover des Buches Die Jasminschwestern (ISBN: 9783548061429)
    Corina Bomann

    Die Jasminschwestern

     (200)
    Aktuelle Rezension von: Wortkosterin

    Gesamteindruck: Der Roman hat mich enttäuscht, angefangen mit dem irreführenden Titel, denn das Schicksal der "Jasminschwestern" wird in der Handlung nur gestreift. Bei mir wurden durch Klappentext, Buchcover und Werbung als Spiegel-Bestseller bestimmte Erwartungen an Inhalt und Qualität geweckt, die der Roman nicht erfüllen konnte.

    Handlung und Erzählweise: Die Erzählstruktur ist simpel gestrickt: Die vietnamesische Urgroßmutter Hanna erzählt der Protagonistin Melanie, die in gerade in einer Lebenskrise steckt (das ist die Rahmenhandlung, die in der Gegenwart in Berlin spielt) ihre dramatische Lebensgeschichte. Die anfängliche Rückblende nach Saigon zu Hannas jungen Jahren war für mich die stärkste Passage des Romans. Corina Bomann bringt Zeit- und Lokalkolorit ein – davon hatte ich mir noch mehr gewünscht, die Autorin verlässt diesen Schauplatz aber wieder zu schnell.

    Einige interessante Aspekte enthält die Episode über das Ballhaus im Berlin der 1920er Jahren. Hierzu hat die Autorin gut recherchiert. 

    Recht schwach und viel zu kurz fand ich hingegen die Episode in Paris (Beruf Hutmacherin). Bei den Schilderungen der Pariser Lebenswelt fehlte es mir an Details und Stimmung, ich konnte nicht richtig in das Lebensgefühl eintauchen. 

    Die Rahmenhandlung ist für mein Empfinden zu dürftig ausgearbeitet: Die Liebesgeschichte zwischen Melanie und ihrem erkrankten Partner sowie ihren Flirt mit dem Gärtner fand ich zu oberflächlich.

    Ich hatte den Eindruck, dass die Autorin für diesen Roman aus ihrer Ideenkiste zu viele Einzelteile in den Roman gepackt hat, wobei die Rahmenhandlung von Melanie, die der Erzählung ihrer Urgroßmutter zuhört, das Ganze nur lose zusammenhält. Mir fehlte beim Lesen ein übergreifender dramatischer Spannungsbogen und eine "organische" Verbindung der Einzelteile, die episodenhaft aneinandergereiht sind. Ein Flickenteppich mit einigen interessanten Einzelteilen, aber irgendwie ohne Herz. Und es werden zu viele dramatische Ereignisse und schicksalhafte Fügungen in die Lebensgeschichte von einer Person (Hanna) gepackt, das ist nicht mehr glaubwürdig und wirkt überfrachtet.

    Figuren: Sämtliche Figuren wirkten auf mich schemenhaft und klischeebehaftet. Mir fehlte eine psychologische Komplexität, die aus Romanfiguren echte Menschen macht. Die Frauengestalten sind sich alle zum Verwechseln ähnlich. Für mich blieb beim Lesen durchweg eine emotionale Distanz zu den Figuren bestehen, das Innenleben der Figuren wurde nicht wirklich spürbar, sondern alle Emotionen und Gedankengänge wurden von der Autorin nur "von außen" benannt. Zumindest ist bei mir der Funke nicht übergesprungen, vielleicht geht es anderen Leserinnen anders.

    Stil: Die Autorin schreibt sprachlich auf einem recht simplen Niveau - finde ich als Leserin, die eine gewisse sprachliche Eleganz schätzt. Der Wortschatz des Romans ist solide (Mainstream), mir fehlt jedoch die sprachliche Varianz und das Besondere. Einige Wörter und Floskeln werden zu häufig wiederholt. Der Roman ist flüssig lesbar und leicht verständlich, aber manchmal werden die Dinge für meinen Geschmack zu platt "ausbuchstabiert". Ich bevorzuge eine subtilere Erzählweise, bei der es auch zwischen den Zeilen etwas zu entdecken gibt, in der Bildhaftes und das Unausgesprochene die Fantasie beflügeln.

    Fazit: Der Roman konnte bei mir weder Verstand noch Herz ansprechen. Vielleicht gebe ich der Autorin mit einem anderen Werk demnächst eine zweite Chance, denn Corina Bomann begeistert seit Jahren viele Leserinnen und ich würde diesen Zauber auch gerne entdecken.


    Tipp: Wer gerne Historienromane über Frauenschicksale in exotischen Gefilden liest, dem kann ich diese versierten Autorinnen empfehlen: 

    - Doris Cramer (meine Favoriten: Das Leuchten der Purpurinseln, Die Perlen der Wüste, Das Lied der Dünen)

    - Nicole C. Vosseler (meine Favoriten: Zeit der wilden Orchideen, Unter dem Safranmond, Der Himmel über Darjeeling)

    - Laila El Omari (meine Favoriten: Die Farbe der Pfefferblüte, Tages des Monsuns)


  24. Cover des Buches Sahnehäubchen (ISBN: 9783426638712)
    Anne Hertz

    Sahnehäubchen

     (291)
    Aktuelle Rezension von: Hagicht

    Ein Buch zu einem Bestseller zu machen ist schon so ne Sache. Wie man das am besten macht oder auch nicht macht kann man hier nachlesen ;)

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