Bücher mit dem Tag "harry dresden"
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- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Wolfsjagd
(148)Aktuelle Rezension von: profkiefIch konnte es nicht glauben. Der zweite Teil ist noch blutgetränkter und brtaler als der erste Teil Sturmnacht. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass es nun Wehrwölfe sind. Sehr amerikanisch und Hollywoodmässig. Extrem und unnötig brutal. Der Antiheld und Magier, wie ein potenzierter Bruce Willis in "Stirb Langsam", stolpert von einer unmöglich Situation in die nächste, wird jeweils so verletzt dass er eigentlich nicht weiter machen kann. Und völlig verwirrend, es gibt dann noch vier Arten von Wehrwölfen, die zerreissen und zerfleischen so dass nur noch menschlicher Brei übrig belbt. Das ist Mal o.k., aber es hört einfach nicht auf. Weiterhin ist es ein Abklatsch von dem britischen Magierromanen rund um Alex Verus von Benedict Jacka. Sogar der Weisse Rat taucht auf. Ich kann das Buch nicht empfehlen.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Grabesruhe
(100)Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibroHarry Dresden bekommt es in seinem dritten Fall mit einem unbezwingbaren Geist zu tun, der sowohl die Geisterwelt als auch die Welt der Lebenden terrorisiert. Außerdem ist seine Freundin Susan total aus dem Häuschen, als sie eine Einladung zum Ball der Vampire erhält - sollten die beiden für Recherchezwecke dort auftauchen? Oder ist das nicht viel zu gefährlich, sich in eine Höhle voller Monster zu wagen?
Meine Meinung:
Auch der dritte Fall hat mich gut unterhalten und ich hab die Charaktere mittlerweile echt lieb gewonnen. Vor allem Charity feier ich total! Vor ihrem Temperament und Zorn muss man sich ebensosehr in Acht nehmen, wie vor der Vampirin Bianca.
Was mich leider stört: ich fühle die Chemie zwischen Harry und Susan nicht und wünsche mir tatsächlich Murthy an Harrys Seite. Ich finde, die beiden passen besser zusammen - vielleicht kommt das ja noch irgendwann? Aber insgesamt fand ich es total schade, dass Murthy in diesem Teil so wenig Screentime bekommen hat - sie ist meine liebste Charakterin der Reihe bisher und sie konnte sich diesmal kaum zeigen. Das fand ich schade.
Fazit:
Freue mich auf die weiteren Bände.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Sturmnacht
(294)Aktuelle Rezension von: Torti123Da ich bisher noch keine Urban Fantasy gelesen habe bin ich relativ unvoreingenommen an das Buch ran gegangen und wurde positiv überrascht.
Das Buch ist komplett in der Ich-Perspektive des Hauptcharakters Harry Dresden geschrieben was für Fantasy ungewöhnlich ist, ließt sich aber sehr gut. Das Magiesystem und das Setting haben mir sehr gut gefallen.Die recht düsteren und brutalen Ermittlungen werden durch den Humor der mich immer wieder zum Lachen gebracht hat gut aufgelockert.
Wie ich finde ein gelungener Einstieg in die Serie.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Erlkönig
(58)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortNekromantie, Höllenfeuer und längst ausgestorbene Kreaturen; das sind die Zutaten für den siebten Band der Dresden Files, „Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Erlkönig“ von Jim Butcher. In diesem Band wird Harry mit einer besonders düsteren und gefährlichen Bedrohung konfrontiert: Totenbeschwörer, die in Chicago nach einem mächtigen magischen Buch suchen und es ist an Harry, sie aufzuhalten.
Die Geschichte beginnt mit einer Reihe mysteriöser Todesfälle in Chicago, die Harrys Aufmerksamkeit erregen. Schnell wird klar, dass Totenbeschwörer am Werk sind, die vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Harry muss sich nicht nur mit diesen gefährlichen Magiern auseinandersetzen, sondern auch mit den politischen Intrigen innerhalb der magischen Gemeinschaft und den ständigen Gefahren, die sein Leben bedrohen.
Das Konzept der Reihe könnte man auf den ersten Blick einfach zusammenfassen: Ein neuer Band – ein neuer Bösewicht. Doch das allein wird der Faszination dieser Serie nicht gerecht. Jim Butcher versteht es meisterhaft, neben der packenden Hauptgeschichte eine Vielzahl von Nebenschauplätzen zu erschaffen, die die Welt von Harry Dresden lebendig und komplex machen. Unerwartete Wendungen und überraschende Enthüllungen sind an der Tagesordnung und sorgen dafür, dass die Spannung nie nachlässt. Die Leser werden immer wieder aufs Neue überrascht und können sich nie sicher sein, was als nächstes passieren wird. Diese Unvorhersehbarkeit, gepaart mit tiefgründigen Charakterentwicklungen und einer Prise Humor, macht die Bücher zu wahren Pageturner und lässt die Fans sehnsüchtig auf den nächsten Band warten.
Der Schreibstil von Autor Jim Butcher überzeugt erneut durch seine Flüssigkeit und Leichtigkeit. Die humorvollen Dialoge und die schnell zu lesenden Kapitel machen das Eintauchen in die Geschichte mühelos, und plötzlich ist das Buch auch schon wieder beendet. Mit jedem Band wird die Reihe immer besser und wächst einen immer mehr ans Herz.
Ein weiterer Aspekt, der besonders fasziniert, sind die Figuren in der Buchreihe. Sie sind nicht nur einzigartig und charismatisch, sondern auch sympathisch und oft herrlich verschroben, mit vielen Ecken und Kanten. Jede Figur bringt ihre eigene Geschichte und Persönlichkeit mit, was sie lebendig und greifbar macht. Von Band zu Band erlebt man, wie sie über sich hinauswachsen, sich weiterentwickeln und wertvolle Erfahrungen sammeln. Freundschaften werden geknüpft und vertieft, und die Charaktere lernen, einander zu vertrauen und zu unterstützen. Besonders beeindruckend ist es, zu sehen, wie selbst Randfiguren, die anfangs vielleicht als eher unscheinbar erscheinen, im Laufe der Geschichte zu wahren Helden heranwachsen. Diese dynamische und tiefgründige Charakterentwicklung verleiht der Serie eine besondere Tiefe und macht sie für die Leser umso fesselnder und emotional berührender.
„Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Erlkönig“ ist ein spannender und gut geschriebener Roman, der Fans der Reihe nicht enttäuschen wird. Jim Butcher schafft es erneut, die Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln und gleichzeitig die Charaktere und die Welt von Harry Dresden weiter auszubauen. Für alle, die Urban Fantasy mit einer Prise Crime lieben, sind die Dresden Files äußerst empfehlenswert!
- Jim Butcher
Death Masks
(18)Aktuelle Rezension von: WortmagieJim Butcher ist ein recht mitteilsamer Autor, der bereitwillig Interviews gibt, gern mit seinen Fans interagiert und eifrig ihre Fragen beantwortet. Bei einem Thema wirkt er jedoch erstaunlich zugeknöpft: Sein Glaube. Er äußert sich kaum zu seinen religiösen Ansichten, selbst wenn er direkt darauf angesprochen wird.
Angeblich wuchs er in einem fundamental christlichen Elternhaus auf und musste Teile der Bibel auswendig lernen, ich konnte allerdings nicht herausfinden, ob er diese Hypothese je bestätigte. Das Einzige, was gesichert scheint, ist, dass die Bibel seine primäre Quelle für alles Christliche in den „Dresden Files“ ist. Mir erscheint seine Verschlossenheit diesbezüglich ein wenig eigenartig, denn im fünften Band „Death Masks“ spielt katholische Mythologie eine entscheidende Rolle.
Normalerweise mischt sich Harry Dresden, Chicagos übernatürlicher Privatdetektiv, nicht in religiöse Angelegenheiten ein. Aber wenn ihn der Vatikan bittet, eine gestohlene Reliquie wiederzufinden, kann er schon mal eine Ausnahme machen. Stellt sich diese Reliquie außerdem als Glaubensfokus mit erheblicher Macht heraus, ist es quasi seine Pflicht, zu verhindern, dass jemand magischen Unfug damit treibt.
Leider ist er nicht der Einzige, der an dem Artefakt interessiert ist. Nicht nur sind ihm Johnny Marcones Handlanger auf den Fersen, er wird von den Gefallenen angegriffen, die angeblich vor Äonen mit Luzifer revoltierten. Und damit ihm zwischen Auftragskillern und fiesen Dämonen bloß nicht langweilig wird, fordert ihn der Rote Hof auch noch zu einem Duell heraus.
Gegen einen uralten Vampirlord anzutreten, zählt nicht zu Harrys bevorzugten Freizeitaktivitäten, doch er könnte auf einen Schlag den Krieg zwischen dem Weißen Rat und den Vampiren beenden. Falls er nicht vorher von ehemaligen Engeln zermalmt oder von Berufsmördern erschossen wird. Augen auf bei der Berufswahl.
„Death Masks“ ist in jeder Hinsicht ein typischer Band der „Dresden Files“. Er liest sich schnell, unterhält mit jeder Menge Action und ist wie immer ein wenig drüber: Etwas zu atemlos, etwas zu vollgestopft, etwas zu dramatisch. Nach fünf Bänden bin ich das alles bereits gewohnt. Außerdem scheint es Jim Butchers Spezialität zu sein, mit der Erwartungshaltung seiner Leser_innen zu spielen und seine Geschichten mit einem Konflikt beginnen, den er dann in den Hintergrund rücken lässt, um sich einem ganz anderen Thema zu widmen.
Auch in „Death Masks“ gibt es diesen Moment, der mir mit diebischer Freude zuzurufen schien: „Ha, es geht um was völlig anderes, als du dachtest!“. Im Gegensatz zu den bisherigen Bänden ist dieser Twist meiner Meinung nach allerdings äußerst folgenreich sowie bedeutsam für das übergeordnete Worldbuilding der Reihe, weshalb ich mich in dieser Rezension darauf konzentrieren möchte. Lasst uns das übliche Chaos rund um Harry und Jim Butchers schriftstellerische Stolperer dieses Mal ignorieren und stattdessen über das reden, was „Death Masks“ wirklich auszeichnet: Die Verankerung christlicher – genauer gesagt, katholischer – Motive in seinem Universum.
„Death Masks“ startet mit dem Krieg zwischen dem Weißen Rat und dem Roten Hof der Vampire, der seinen Anfang im dritten Band „Grave Peril“ nahm. Es dauert jedoch nicht lange, bis Harrys tatsächliche Gegner_innen vorgestellt werden: Die Gefallenen. Durch ihre Integration deutet Butcher an, dass es den alttestamentarischen Fall der Engel um Luzifer wirklich gab und diese sich zu den Wesen entwickelten, die wir als Dämonen kennen.
Interessant daran ist, dass er die Gefallenen die gesamte Geschichte über als physische Präsenz behandelt, die Existenz eines christlichen Gottes hingegen nie bestätigt. Obwohl die gestohlene Reliquie in unmittelbarem Zusammenhang mit Jesus‘ Auferstehungsmythos steht, verifiziert er nicht ein einziges Mal in „Death Masks“, dass die biblischen Erzählungen wahr sind. Er impliziert, er suggeriert, aber er lässt sich nicht festnageln. Wir erfahren nicht, ob die Gefallenen, gegen die Harry antreten muss, wirklich ehemals himmlische und nun höllische Entitäten sind. Er etabliert lediglich, dass sie sehr mächtige magische Lebensformen mit spezifischen Fähigkeiten sind.
Ich finde das sehr clever, denn dadurch vermeidet er es geschickt, das Christentum ausdrücklich innerhalb seines übernatürlichen Universums zu legitimieren und umgeht elegant die unbequeme Frage nach Gott sowie alle damit verbundenen Konsequenzen für sein Worldbuilding. Es überraschte mich, wie viel Fingerspitzengefühl Butcher dementsprechend zeigt und wie klug er die Interpretationen seiner Leser_innen für sich arbeiten lässt. Nach vier Bänden, in denen ich das Gefühl hatte, dass ihm der schriftstellerische Feinschliff fehlte, vermittelte mir „Death Masks“ einen ersten Eindruck von Wachstum, von Weiterentwicklung des Autors.
Ich glaube, dass Jim Butcher in „Death Masks“ bewusst mit schriftstellerischen Techniken experimentierte. Im fünften Band der „Dresden Files“ gibt er zum ersten Mal keinen detaillierten mythologischen Kontext vor, sondern überlässt es seinen Leser_innen, anhand seiner rahmenhaften Beschreibungen ein Bild zu entwickeln. Er arbeitet mit Suggestion, zeigt Mut zur Lücke und bietet seinem Publikum ausdrücklich Freiraum, um diese Lücken mit eigenen Auslegungen zu füllen.
Das ist ihm meiner Meinung nach gut gelungen, auch wenn er an einigen Stellen für meinen Geschmack sogar etwas zu vage blieb und „Death Masks“ im Aufbau der Handlung dieselben Fallstricke aufweist, die ich in den vorherigen Bänden kritisierte. Es gibt noch einige Schräubchen, die er nachjustieren kann und sollte. Trotzdem beweist dieser Band, dass er das Werkzeug ausgepackt hat und sich nicht auf dem Status Quo ausruht.
Ich freue mich, dass „Death Masks“ eine wahrnehmbare Steigerung darstellt. Da bemüht sich jemand offenbar aktiv, aus den drückenden Kinderschuhen herauszuwachsen – wie ich es vorhergesagt habe.
- Jim Butcher
Blendwerk
(15)Aktuelle Rezension von: Blackfairy71Zum Inhalt:
Harry Dresden steht ein schlechter Tag bevor, denn als Winterritter der Feenkönigin Mab weiß er nie, welche Ränke sie schmiedet und sie seine Rolle darin aussieht. Üblicherweise hat sie nichts Gutes mit ihm ihm Sinn....und dieses Mal kommt es besonders dick. Mab hat Harry ausgeliehen, um eine alte Schuld zu begleichen und nun muss er eine Gruppe übernatürlicher Schurken helfen unter Führung eines seiner gefürchtetsten und verhasstesten Feinde: Nicodemus Archleone. Er soll ihnen Zutritt zum bestgesicherten Tresorraum im Niemalsland verschaffen. Erst im Laufe der Mission erfährt die Gruppe, wem dieser gehört: keinem Geringeren als Hades, dem Gott der Unterwelt und ihm soll das wohl bekannteste magische Artefakt der Geschichte entwendet werden....der Heilige Gral.
Zu Beginn muss ich sagen, dass die Reihe inzwischen an einem Punkt angekommen ist, wo man nicht einfach mal eben so zwischen drin einsteigen kann. Chronologisches Lesen der einzelnen Bände ist schon erforderlich, sonst hat man erhebliche Schwierigkeiten. Auch musste ich feststellen, dass längere Lesepausen nicht so gut sind. Ich habe den vorherigen Teil vor nun fast zwei Jahren gelesen und hatte nun ein paar Probleme, wieder in die Handlung zu finden, aber nach ein paar Kapiteln war dann wieder alles gut.
Wie immer hat mir der Schreibstil von Jim Butcher sehr gut gefallen und ich musste mehr als einmal zwischendurch grinsen, wenn Harry sich mal wieder mit seiner großen Klappe in Schwierigkeiten bringt oder selbstironisch gewisse Situationen oder Beziehungen analysiert.
Durchweg ist die Geschichte spannend erzählt bis zum Schluss und kurz vor dem Ende gibt es noch eine überraschende Wendung. Wie gesagt, gibt es lustige Momente, aber auch emotionale und ernste, z. B. wenn Harry sich fragt, was als Winterritter aus ihm geworden ist oder wenn es um seine Tochter geht.
Sehr gefreut habe ich mich über das Wiedersehen mit Michael. Und auch Mouse ist wieder mit von der Partie. Nur Bob habe ich ein wenig vermisst, ebenso wie Molly. Aber das ist natürlich durch die Entwicklungen in der Vergangenheit bedingt. Vielleicht ändert sich das in der Zukunft ja auch mal wieder.
Für Fans von Harry ist das Lesen von "Blendwerk" natürlich ein Muss. Und für die, die es noch werden wollen, empfehle ich auf jeden Fall die Reihenfolge der einzelnen Bände einzuhalten. - Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Schuldig
(46)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortJim Butcher hat mit seiner Reihe „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ eine der besten Urban-Fantasy-Serien unserer Zeit geschaffen. Der achte Band, „Schuldig“, setzt diese Tradition fort und bietet den Lesern eine packende Mischung aus Magie, Spannung und tiefgründigen Charakteren.
In „Schuldig“ steht Harry Dresden, Chicagos einziger professioneller Magier und Detektiv, vor einer neuen Herausforderung. Nachdem er zum Hüter des weißen Rates der Magier ernannt wurde, muss er sich nicht nur gegen schwarze Magie behaupten, sondern auch die Stadt vor übernatürlichen Bedrohungen schützen. Die Handlung nimmt eine dramatische Wendung, als bei einem Horrorfilm-Festival Monster aus der Leinwand steigen und die Besucher terrorisieren. Schnell wird klar, dass ein Schwarzmagier am Werk ist, und Harry muss herausfinden, wer hinter diesen Angriffen steckt.
Jim Butchers Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd. Er schafft es, eine düstere und zugleich faszinierende Atmosphäre zu erzeugen, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann zieht. Die detaillierten Beschreibungen der magischen Kämpfe und der übernatürlichen Wesen lassen die Welt von Harry Dresden lebendig werden.
Ein zentrales Element ist die Weiterentwicklung von Harry Dresden als Charakter. Seine neue Rolle als Hüter des weißen Rates bringt nicht nur neue Verantwortungen mit sich, sondern auch moralische Dilemmata. Harry muss lernen, die Balance zwischen Beschützer, Richter und Henker zu finden. Diese innere Zerrissenheit macht ihn zu einem noch komplexeren und interessanteren Protagonisten.
Neben Harry spielen auch die Nebencharaktere eine wichtige Rolle. Karrin Murphy, die Leiterin der Sonderermittlungseinheit der Polizei von Chicago, steht Harry erneut zur Seite. Ihre Beziehung zu Harry wird weiter vertieft, und ihre Loyalität und Stärke werden in diesem Band besonders hervorgehoben. Auch Bob, der Geist im Totenschädel, bringt mit seinem Wissen über Magie und seinem Faible für Liebesromane eine humorvolle Note in die Geschichte.
Eines der zentralen Themen des Romans ist die Schuld. Harry Dresden wird immer wieder mit Situationen konfrontiert, in denen er Entscheidungen treffen muss, die weitreichende Konsequenzen haben. Diese Entscheidungen belasten ihn und führen zu einer ständigen Reflexion über seine eigene Schuld und Unschuld. Die Frage, ob er das Richtige tut oder ob seine Handlungen unweigerlich zu Leid führen, zieht sich durch das gesamte Buch.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Verantwortung. Als Hüter des weißen Rates trägt Harry eine immense Verantwortung, nicht nur für die Sicherheit der Menschen in Chicago, sondern auch für die Einhaltung der magischen Gesetze. Diese Verantwortung lastet schwer auf seinen Schultern und zwingt ihn, schwierige Entscheidungen zu treffen, die oft moralisch ambivalent sind. Harrys Rolle als Beschützer und Richter bringt ihn immer wieder an seine Grenzen und stellt seine moralischen Überzeugungen auf die Probe.
Die Frage, was es bedeutet, schuldig zu sein, ist ein roter Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht. Harrys ständige Selbstreflexion und seine Auseinandersetzung mit seinen eigenen Fehlern und Schwächen machen ihn zu einem vielschichtigen und glaubwürdigen Charakter. Diese Thematik regt die Leser zum Nachdenken an und lädt sie ein, sich mit ihren eigenen Vorstellungen von Schuld und Verantwortung auseinanderzusetzen.
Durch seine tiefgründigen Themen wird „Schuldig“ zu einem Roman, der weit über die typische Urban Fantasy hinausgeht und den Leser auf eine emotionale und intellektuelle Reise mitnimmt. Somit ist auch der achte Teil der Dresden Files eine Empfehlung wert.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Weiße Nächte
(38)Aktuelle Rezension von: Drachenbuecherhort„Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Weiße Nächte“ ist der neunte Band der beliebten Urban-Fantasy-Reihe von Jim Butcher. In diesem Roman stellt sich der Magier und Detektiv Harry Dresden erneut den gefährlichen Schatten der magischen Unterwelt Chicagos. Fans der Reihe sind mit dem Format vertraut: Action, Intrigen, und Harrys sarkastischer Humor bilden den Kern der Geschichte. Doch in „Weiße Nächte“ entwickelt Butcher sowohl die Handlung als auch die Charaktere weiter und führt Leser in noch düsterere Ecken der magischen Welt.
Die Geschichte beginnt mit einer Reihe von scheinbar zufälligen Todesfällen unter magisch begabten Frauen. Schnell erkennt Harry, dass es sich nicht um gewöhnliche Morde handelt, sondern um eine absichtliche Jagd auf diese Frauen. Unterstützt von seiner Schülerin Molly und seinem Halbbruder Thomas, taucht er tief in die Ermittlungen ein und stößt auf eine finstere Verschwörung, die ihn direkt in die Arme der Weißen Hofvampire führt – eine der mächtigsten und gefährlichsten Fraktionen in Butchers übernatürlicher Welt.
Die Weißen Hofvampire unterscheiden sich in Jim Butchers Welt von den klassischen Vampiren, wie sie in der Literatur oft dargestellt werden. Sie nähren sich nicht von Blut, sondern von der Lebenskraft ihrer Opfer durch emotionale Manipulation und Verführung. Dies gibt ihnen eine besonders gefährliche und hinterhältige Natur, die sie zu einer ernstzunehmenden Bedrohung für Harry und seine Verbündeten macht.
Was „Weiße Nächte“ besonders packend macht, ist nicht nur die dichte und spannende Handlung, sondern auch die tiefere Charakterentwicklung. Harry Dresden ist nach acht Bänden kein naiver Detektiv mehr. Er ist gezeichnet von den Kämpfen und Verlusten, die er bisher durchlebt hat. In diesem Buch sehen wir einen Harry, der innerlich zerrissen ist, der an seiner Rolle als Beschützer der Stadt zweifelt und zunehmend die moralischen Grauzonen betritt, um die zu schützen, die ihm wichtig sind. Sein kompliziertes Verhältnis zu Thomas wird ebenfalls weiter vertieft. Thomas, selbst Mitglied des Weißen Hofs, kämpft ständig gegen seine dunkle Natur und den Drang, seine vampirischen Instinkte zu unterdrücken. Diese innere Zerrissenheit spiegelt die Themen von „Weiße Nächte“ wider: die Balance zwischen Licht und Dunkelheit, Moral und Macht, Vertrauen und Verrat.
Mit der Einführung neuer und gefährlicher Gegner wird die übernatürliche Welt in den Dresden Files noch vielschichtiger und düsterer. Die Feindschaft zwischen den verschiedenen vampirischen Höfen eskaliert, und Harry sieht sich gezwungen, Allianzen mit fragwürdigen Individuen einzugehen, um die Geheimnisse hinter den Morden aufzudecken. Diese Intrigen und Machtspiele lassen die Grenzen zwischen Freund und Feind zunehmend verschwimmen. Zusätzlich werden die Konflikte in der magischen Gemeinschaft weiter ausgebaut. Die Weiße und die Graue Konklave, zwei magische Organisationen, die in der Vergangenheit nur am Rande erwähnt wurden, rücken in den Mittelpunkt. Ihre Machtkämpfe und politischen Intrigen tragen stark zur Spannung bei und zeigen, wie komplex und gefährlich Harrys Welt ist.
„Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Weiße Nächte“ ist ein fesselnder und hervorragend geschriebener Fantasy-Roman, der die bereits etablierte Welt der Serie weiter vertieft und die Charaktere in neuen, unerwarteten Situationen zeigt. Jim Butcher gelingt es, eine perfekte Balance zwischen rasanter Action, tiefgründiger Charakterentwicklung und komplexen politischen Intrigen zu schaffen.
Für Fans der Reihe ist „Weiße Nächte“ ein absolutes Muss, das die Saga von Harry Dresden entscheidend voranbringt. Neueinsteiger sollten jedoch vorher die vorangegangenen Bände lesen, um die volle Tragweite der Ereignisse und die Entwicklung der Figuren nachvollziehen zu können.
- Jim Butcher
Storm Front
(60)Aktuelle Rezension von: Conan08Nach 3 Jahren habe ich „Sturmnacht“, den 1. Roman der Harry-Dresden-Reihe von Jim Butcher, wieder gelesen. Hierbei handelt es sich um einen Urban-Fantasy-Roman, der in der amerikanischen Großstadt Chicago und Umgebung stattfindet. Der Hauptprotagonist, Harry Dresden, aus dessen Ich-Perspektive die Story erzählt wird, ist ein schussliger Magier, der eine Art Detektivkanzlei führt, um ungeklärte Phänomene bzw. vermisste Personen und Objekte aufzuklären. In seiner Nähe geben alle Geräte bzw. Dinge des Alltags, die etwas mit Elektronik zu tun haben, mehr oder weniger spektakulär über kurz oder lang ihren Geist auf, was zu einer skurrilen Lebensweise bzw. zu skurril-komischen Situationen während der einzelnen Romane führt. Zur Story selbst will ich gar nicht so viel sagen, was nicht Andere schon tun, weil die Story in so einem Buch wie ich finde, nur eine untergeordnete Rolle einnimmt. Was mir sehr gut an der Geschichte gefällt, dass diese sehr lebendig und temporeich erzählt wird. Der Autor feuert auf 320 Seiten ein Action-Feuerwerk und Humor-Paket ab was seinesgleichen sucht. Vor allen Dingen versteht Jim Butcher es seine Leser aufs Köstlichste zu unterhalten.
Der Roman „Sturmnacht“ führt uns in das Harry Dresden-Universum ein. Hierbei erfahren wir zunächst noch sehr wenig über den Protagonisten und die anderen Charaktere. Überhaupt, wer hier erwartet eine tiefgründige Story mit tiefgründig ausgeprägten Charakteren vorzufinden, der wird schwer enttäuscht sein. Der Humor ist eine der Stärken des Romans, ganz egal in welcher Situation sich der Protagonist gerade befindet. Mit witzigen Wortspielen, frechen Sprüchen und mit ausgefeilter Situationskomik wird alles Andere als sparsam umgegangen. Ein absolut tolles Buch, um sich von einem stressigen Arbeitstag lösen zu können und mal ganz abzuschalten und sich gehen zu lassen.
Eine weitere absolute Stärke des Autors ist zum einen der Aufbau, knisternde, haarsträubende gruselige Spannung und Atmosphäre aufzubauen. Wer sich gerne spannend gruseln möchte, kann dies hier unbeschwert tun. Neben einigen blutigen Horrorelementen wird in vielen Kapiteln, teilweise über Dutzende Seiten hintereinander, eine Action nach der anderen beschrieben. Die Art und Weise wie diese Szenen ablaufen, bzw. beschrieben werden, ist wohl die größte Stärke des Autors. Im Kopf des Lesers entsteht ein langanhaltendes buntes Actionkino mit lauter Knalleffekten und vielen verrückten Ideen. Zudem wird der Leser mit einigen erotisch angehauchten Szenen konfrontiert. Im Buch finden sich dazu viele Anspielungen, sobald Harry auf weibliche Charaktere trifft. Einige von Ihnen versuchen den Protagonisten zu verführen, zu manipulieren bzw. zu sexuellen Handlungen zu verleiten. Mit der Journalisten Susan Rodriguez kommt es zu einer erotischen mehr oder weniger unfreiwilligen Szene, in der es gleichzeitig vor Action, Erotik und Humor nur so knistert.
Obwohl die Charaktere ziemlich blass bleiben, stellt die Beziehung zwischen Harry Dresden zu seinen Mitmenschen einen besonderen Reiz dar. Denn mit wenigen Ausnahmen hat sich der Magier lauter Feinde erschaffen, die ihm ans Leder wollen bzw. ihm misstrauen. Mit der Polizeiermittlerin Murphy entsteht eine voneinander abhängige Hass-Liebe. Dies erinnert an die Beziehung der Mystery-Serie Akte X zwischen Mulder und Scully, wenn man hierbei überhaupt von einer Beziehung sprechen kann. Weitere Schlüsselrollen nehmen der Gangsterboss Marcone und dessen Kumpane und die Vampirin Bianka und ihre Anhänger ein. Zu dem größten Rivalen bzw. Kritiker zählt der Zauberer „Morgan“, von dem Harry Dresden quasi auf Schritt und Tritt verfolgt wird. Daneben gibt es auch fantastische Wesen wie „Toot“. Zu den größten Freunden des Protagonisten zählen Mac, der ein Lokal für Magier bzw. magische Wesen betreibt, sein großer Kater „Mister“ und „Bob“ der allwissende sexsüchtige Schädel. Von all diesen Figuren wird der Leser bestens unterhalten. Jeder von Ihnen spielt eine Schlüsselrolle bzw. nimmt seinen ganz bestimmten Platz ein, auch für die fortführenden Romane. Jeder lebt in seiner eigenen Welt. Und alle sorgen sie für größte Unterhaltung, sobald sie auf unseren Protagonisten treffen Das Ganze ist eben eine sehr gute Action-Horror-Komödie.
Umso länger der Roman andauert, umso mehr nehmen Magie bzw. Zaubersprüche eine wichtige Rolle ein. Gefühle, Emotionen, Zeit(druck), kurz gesagt menschliche Extreme unter Stress, Belastung kommen hier sehr gut zum Ausdruck. Wir haben hier keinen Überhelden, der alles kann und weiß, sondern alle Beteiligten sind sehr menschlich und verletzlich. Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Einige von Ihnen, so auch unser Anti-Held, viel mehr einstecken und austeilen können.
Ich kann diesen Roman allen Lesern empfehlen, die gerne übernatürliche, fantastische, moderne Geschichten in der Großstadt, sprich Urban-Fantasy, lesen, und dabei in Punkto spannend geschilderter Action, Horror, Humor und Erotik nicht verzichten wollen. Vor allen jüngeren Erwachsenen oder „Jung-Gebliebenenen“ kann ich diese Geschichte bzw. Buchreihe ans Herz legen. Manch einem Leser mag es einfach alles auch zu viel des Guten sein, zu übertrieben alles. Je nach Empfinden, Geschmack und Vorlieben wird sich die oder der ein oder andere mehr davon angesprochen fühlen.
- Jim Butcher
Geistergeschichten
(16)Aktuelle Rezension von: IsmeneMorganHarry Dresden ist tot! Trotzdem hält dieses kleine Detail ihn nicht allzu lange von seinen Fällen in Chicago ab. Auch im jenseitigen Chicago warten allerdings einige alte und neue Feinde mit eher katastrophalen Überraschungen auf ihn und Ruckzuck arbeitet er mal wieder an einigen Problemchen, bei denen er sich auch auf seine Freunde Schädel-Bob, Molly, die Alphas und Karrin Murphy verlassen muss. Wenn dann noch nebenbei Zeit bleibt, kann er ja seinen eigenen Mord aufklären und eventuellauch seine Seele retten. Da heißt es: "Keine Zeit für die ewige Ruhe!"
- Jim Butcher
Fool Moon
(36)Aktuelle Rezension von: WortmagieJim Butcher sieht für seine „Dresden Files“ etwa 20 Bände vor. Derzeit sind 15 vollwertige Bände und einige Kurzgeschichten um den Magier Harry Dresden erschienen. Zwei weitere Bände sind in Planung. 2015 war Butcher noch nicht sicher, wie viele Fälle sein Protagonist tatsächlich lösen wird, ob es 20 oder 21 werden, aber er plante, die Reihe mit einer bombastischen Trilogie abzuschließen. Ich konnte leider nicht herausfinden, ob dieser Plan heute noch aktuell ist. Ich hoffe es. Ich finde die Idee toll, weil mir ein dreibändiges Finale als würdiger Abschied von einer Figur erscheint, die viele Leser_innen jahrelang begleiteten. Ich selbst befinde mich in den „Dresden Files“ noch ganz am Anfang. Ende Mai 2018 habe ich den zweiten Band „Fool Moon“ ausgelesen.
Am Tatort finden sich Pfotenspuren. Die völlig zerfleischte Leiche weist grausige Biss- und Kratzwunden auf. Es ist Vollmond. Eindeutigere Hinweise kann es kaum geben. Harry Dresden, einziger übernatürlicher Privatdetektiv Chicagos, muss lediglich eins und eins zusammenzählen, um dahinterzukommen, was den armen Mann tötete: es war ein Werwolf. Harry muss jetzt nicht nur herausfinden, wer der Werwolf ist, er muss auch ermitteln, um welchen Typ es sich handelt. Seine Nachforschungen deuten darauf hin, dass er es mit einem Loup-Garou zu tun hat – natürlich die wildeste und gefährlichste Art. Einfach fantastisch. Aber irgendetwas stimmt nicht. Die Fakten passen nicht zusammen. Ein Loup-Garou tötet willkürlich. Es scheint allerdings, als seien einige Opfer bewusst ausgeschaltet worden. Es sind Johnny Marcones Männer. Nutzt jemand die Bestie, um Marcone zu bedrohen? Harry würde Chicagos mächtigem Untergrundboss keine Träne nachweinen, doch ein Loup-Garou kann nicht kontrolliert werden. Will er die Bevölkerung Chicagos schützen, muss er vielleicht Marcones Leben retten…
Keine Urban Fantasy – Reihe ohne Werwölfe. Irgendwann tauchen sie immer auf. Jim Butcher integriert die mondsüchtigen Pelzträger recht zeitig in „The Dresden Files“. Ich denke, er entschied sich für einen frühen Auftritt in „Fool Moon“, weil sein Bestiarium vergleichsweise umfangreich ist. In der alternativen Realität des Harry Dresden tummeln sich neben Werwölfen auch Vampire, Feen, Dämonen, Geister, Magier_innen und vermutlich viele weitere Spezies, die mir bisher noch nicht begegneten. Ich finde es nachvollziehbar, dass er erst einmal die Kreaturen vorstellt, die den Leser_innen bereits bekannt sind und sich später ausgefalleneren Exemplaren widmet. Werwölfe verleiten gern zu einer gewissen Faulheit. Da sie Liebhaber_innen des Genres bestens vertraut sind, tendieren UF-Autor_innen dazu, sich auf dem Wissensstand ihrer Leser_innen auszuruhen und kein Konzept für diese Spezies zu entwickeln. Nicht so Jim Butcher. Seine Herangehensweise an Gestaltwandler empfand ich als überraschend originell und kreativ. Es gibt verschiedene Typen, die sich je nach eingesetzter Magie, Art der Verwandlung und Gefährlichkeit unterscheiden. Auf diese Weise trägt Butcher den variierenden Legenden rund um Werwölfe Rechenschaft, was mir sehr gut gefiel. Ob es nötig war, Harry gleich im zweiten Band mit vier dieser Typen auf einmal zu konfrontieren, bezweifle ich hingegen. Meiner Meinung nach ist Butcher der Versuchung einer actionüberladenen Handlung erlegen, die sich durch zahlreiche Kampfszenen gestreckt und langgezogen anfühlte. Natürlich war es interessant, Harry öfter zaubern zu sehen, weil ich dadurch eine bessere Vorstellung davon gewann, wozu er fähig ist und wie sich seine Verbindung zur Magie gestaltet, doch ein paar Prügeleien weniger hätten es auch getan. Ich hätte mehr Ruhe definitiv bevorzugt, um Raum für intime Momente mit dem Protagonisten zu schaffen, die mir erlaubt hätten, Harry enger kennenzulernen. Zwar involviert Butcher einige neue Hinweise bezüglich seiner Vergangenheit, aber bisher ist es mir nicht gelungen, eine stabile Beziehung zu ihm aufzubauen. In „Fool Moon“ entpuppt er sich als Einzelgänger, der Angst hat, zu vertrauen und tiefere Bindungen einzugehen. Folglich kann ich mit den Nebenfiguren leider nicht viel anfangen. Trotz grundsätzlicher Sympathie, besonders für Murphy, hindert mich Harrys Distanz daran, sie ins Herz zu schließen. Auf irgendeiner Ebene ist ihm wohl klar, dass er dringend eine_n Vertraute_n bräuchte. Gegen Ende des Buches führt er ein Zwiegespräch mit seinem Unterbewusstsein, das ihn für seine Bindungsängste ermahnt. Obwohl ich diese Szene unterhaltsam fand, zeigt sie meiner Ansicht nach, dass Butcher zum Zeitpunkt des Erscheinens von „Fool Moon“ (2001) ein eher unerfahrener Autor war. Eine Diskussion mit sich selbst ist schriftstellerisch keine äußerst elegante Lösung, um einer Figur zu Erkenntnis zu verhelfen. Ich bin allerdings geneigt, ihm diesen plumpen Schnitzer zu verzeihen, weil ich damit rechne, dass er sich im Laufe der Reihe als Autor weiterentwickeln wird. Er steckte damals einfach noch in den Kinderschuhen.
„Fool Moon“ ist eine UF-Reihenfortsetzung, wie sie zu erwarten war. Im Vergleich zum ersten Band „Storm Front“ haben sich Tempo und Actionlevel deutlich gesteigert, die übergeordnete Handlung erzielt hingegen lediglich zaghafte Fortschritte, die sich hauptsächlich in durchschaubaren Andeutungen auf potentielle Entwicklungen in den nächsten Bänden äußern. Der akute Fall steht im Vordergrund. Ich muss zugeben, dass ich diesen niemals allein hätte lösen können. Das atemlose Chaos verschiedener Werwolf-Typen, die sowohl Harry als auch dem an Al Capone erinnernden John Marcone ans Leder wollen, war dann doch etwas zu verwirrend, um den Überblick zu behalten. Von mir aus hätte Jim Butcher „Fool Moon“ gern etwas gradliniger, dafür aber tiefgehender konzipieren können. Ich hoffe, dass ich nicht mehr lange gezwungen bin, an der Oberfläche herumzukratzen, bis es ans Eingemachte geht. Ich bin ungeduldig. Ich möchte endlich von Harry erobert werden.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Kleine Gefallen
(33)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortMit „Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Kleine Gefallen“ gehen die Dresden Files von Jim Butcher in die zehnte Runde. Im zehnten Band wird es erneut gefährlich und düster für Harry Dresden, der sich mit immer mächtigeren Gegnern und moralisch herausfordernden Situationen konfrontiert sieht.
Harry Dresden gerät in ein Netz aus Gefälligkeiten, Intrigen und Machtspielen, das sich im Laufe der Handlung immer weiter zuzieht. Die Geschichte setzt direkt an den Ereignissen der vorherigen Bücher an, wodurch die Dringlichkeit und die Bedrohung, die auf Harry lastet, spürbar intensiviert werden. Nachdem Harry sich bereits in den letzten Bänden mächtige Feinde gemacht hat, trifft er in „Kleine Gefallen“ erneut auf die Feenkönigin Mab. Sie fordert von ihm einen Gefallen ein – eine Aufgabe, die Harry eigentlich lieber ablehnen würde. Doch Mab ist die Winterkönigin und als solcher unglaublich mächtig und unerbittlich. Ihr kann man sich nicht entziehen, zumindest nicht, ohne den Preis dafür zu zahlen.
„Kleine Gefallen“ behandelt auf subtile Weise Themen wie Loyalität, Verantwortung und die Macht von Gefälligkeiten. Der Titel des Buches ist dabei Programm: Ein scheinbar kleiner Gefallen kann unabsehbare Folgen haben und Harry erfährt am eigenen Leib, dass nichts wirklich umsonst ist. Besonders interessant ist, wie Butcher das Konzept der Schuld und der Abhängigkeit in der Feenwelt darstellt. Die Feenwesen, insbesondere Mab, nutzen Gefälligkeiten, um Macht und Kontrolle über andere zu erlangen – ein Thema, das sich auch auf die reale Welt übertragen lässt und die Leser an persönliche Beziehungen und die Komplexität von Abhängigkeiten erinnert.
Dass Harry Dresden sich im Verlauf der Reihe zu einem komplexen und tiefgründigen Charakter weiterentwickelt hat, macht sich auch in diesem Band bemerkbar. Von seinem anfänglichen, etwas naiven Heldenmut hat sich Harry zu einem gereiften und weiseren, wenn auch zynischeren Kämpfer entwickelt. Harry ist sich der moralischen Grauzonen, die er betreten muss, um zu überleben, bewusst, und er hadert zunehmend mit den Konsequenzen seiner Taten. Besonders seine Beziehung zu Freunden und Verbündeten wird auf eine harte Probe gestellt. Ein zentrales Thema des Buches ist die Frage, wie weit man für diejenigen gehen sollte, die man liebt, und welchen Preis man bereit ist zu zahlen.
Ein weiteres zentrales Thema ist die Frage nach Gut und Böse. Harry ist kein strahlender Held im klassischen Sinne; er steht eher für das Grau in einer Welt voller Schwarz und Weiß. Oftmals sieht er sich gezwungen, moralisch zweifelhafte Entscheidungen zu treffen, um die größere Bedrohung abzuwehren. Butcher wirft dabei Fragen auf, die sich mit dem Preis des Heldentums und der Verantwortung, die mit Macht einhergeht, auseinandersetzen.
Butchers Schreibstil ist gewohnt temporeich, humorvoll und voller lebendiger Dialoge. Seine Fähigkeit, intensive Actionsequenzen mit humorvollen und manchmal sogar emotionalen Momenten zu mischen, macht seine Bücher zu einem spannenden Leseerlebnis. Harrys schlagfertiger Sarkasmus und seine oft düsteren, aber treffsicheren Beobachtungen sorgen dafür, dass die Spannung aufgelockert wird und gleichzeitig Tiefe entsteht.
„Kleine Gefallen“ ist eine kraftvolle Fortsetzung, die sowohl die übergreifende Handlung der Dresden Files vorantreibt als auch neue, tiefere Einblicke in Harrys Welt und seine moralischen Kämpfe bietet. Für langjährige Fans der Serie ist dieses Buch eine Sensation, die viele Fäden zusammenführt und gleichzeitig neue Fragen aufwirft. Butcher schafft es, die Dynamik und den Reiz der Dresden Files beizubehalten und weiterzuentwickeln, sodass sich die Buchreihe auch im zehnten Band frisch und spannend anfühlt. Wer die Reihe bisher verfolgt hat, wird sich freuen, Harry Dresden in diesem nervenaufreibenden Abenteuer zu begleiten, das viele unerwartete Wendungen bereithält und die Grenzen zwischen Gut und Böse immer weiter verschwimmen lässt. - Jim Butcher
Turn Coat
(12)Aktuelle Rezension von: JuliaOBisher einer der Höhepunkte einer eh schon spannungsgeladenen Serie! Einen Stand-Off wie hier kriegt man nur selten zu Gesicht - und das gleich 2 mal... Wie stets: 100% empfehlenswert für alle Harry Dresden Fans! (Und freilich auch solche die es werden wollen - nur sollten die bei Band 1 anfangen :D) 1: Sturmnacht / Storm Front 2: Wolfsjagd / Fool Moon 3: Grabesruhe / Grave Peril 4: Feenzorn / Summer Knight 5: Silberlinge / Death Masks 6: Bluthunger / Blood Rites 7: Erlkönig / Dead Beat 8: Schuldig / Proven Guilty 9: Weiße Nächte / White Night 10: Kleine Gefallen / Small Favor 11: Turn Coat 12: Changes 13: Ghost Story 14: Cold Days Side Jobs: 10 Kurzgeschichten die zwischen verschiednen Bänden handeln - Simon R. Green
Ein Spiel von Licht und Schatten
(25)Aktuelle Rezension von: Elenas-ZeilenZauber‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Dieses Mal muss John Taylor die Nightside retten und sehr interessant finde ich, dass man manche Dinge aus dem ersten Band bereits kennt. John trägt keine Waffe, aber der Ruf eilt ihm voraus. Ob dieser allerdings stimmt, weiß keiner. Jedoch will auch keiner dies am eigenen Leben herausfinden. Vieles bleibt im Dunklen und regt eher die Fantasie des Lesers und der andere Figuren an. Diese erfüllen, wie im ersten Teil, zu häufig Klischees und diese Tatsache bremst leider die Spannung. Auch die Hardboiled-Elemente, sind an manchen Stellen zu klischeemäßig und bieten einen Overkill, der meiner Meinung nach die Spannung bremst.
Vor allem die Kämpfe zwischen allen Parteien waren so krass, dass ich zwischenzeitlich nur noch die Handlung überflogen habe, weil es einfach „too much“ war.
Allgemein mischt Green die detailreichen und kurz-knackigen Szenen, in denen es zur Sache geht, gut durch und erreicht dadurch einen leichten Schreibstil.
Alles in allem ganz unterhaltsam und vor allem Ironie und Sarkasmus vom Feinsten. Da musste ich doch das eine oder andere Mal mehr als schmunzeln.
Doch es gibt wegen der Meckerpunkte nur 4 Sterne.
‘*‘ Klappentext ‘*‘
John Taylor arbeitet in der Nightside - dem bunten, neonschwarzen geheimen Herzen Londons, wo es immer drei Uhr morgens ist und wo Götter und Monster Pakte schließen und Vergnügungen suchen, die sie anderswo nicht finden. Er hat die Gabe, Dinge zu finden, und manchmal ist das, was zu suchen er angeheuert wird, sehr, sehr gefährlich. In diesem Roman sucht er den Unheiligen Gral, den Kelch, aus dem Judas beim letzten Abendmahl trank. Dieser Gral korrumpiert jeden, der ihn berührt - aber er verleiht auch gewaltige Macht. Deshalb jagen ihm auch andere nach. Engel, Teufel, Sünder und Heilige - sie alle sind auf der Suche und verwüsten bei ihrer Jagd nach dem finsteren Kelch die Nightside. Es ist nur ein Frage der Zeit, bis sie bemerken, daß der berühmte John Taylor, der Mann mit der Gabe, Dinge zu finden, sie direkt zu ihm führen kann. - Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Feenzorn
(78)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortIn der Welt der Urban Fantasy gibt es einen Namen, der aus der Masse heraussticht: Harry Dresden. Jim Butchers Reihe „Die dunklen Fälle des Harry Dresden“ hat mit „Feenzorn“ einen weiteren fesselnden Band hervorgebracht, der den Leser in die Tiefen magischer Intrigen und in die Schönheit und Grausamkeit der Feenwelt entführt. Harry Dresden, Chicagos einziger öffentlich praktizierender Magier, steht vor einem seiner dunkelsten Fälle. Die Winterkönigin der Sidhe hat ihn auserwählt, den Mörder des Sommerritters zu finden – ein Verbrechen, das das empfindliche Gleichgewicht zwischen den Mächten des Sommers und des Winters bedroht. Mit dem Tod des Sommerritters steht nicht nur das Feenreich, sondern auch die Welt der Menschen am Rande eines verheerenden Krieges.
Jim Butchers unverwechselbarer Schreibstil verbindet Humor mit Spannung und zieht den Leser Seite für Seite in seinen Bann. „Feenzorn“ ist da keine Ausnahme. Die lebendige Beschreibung der Feenhöfe, die komplexe Welt, die er geschaffen hat, und die schnellen Wendungen machen dieses Buch insgesamt zu einem Pageturner, auch wenn der Anfang des Buches etwas schleppend beginnt.
Unser Protagonist Harry Dresden ist mehr als nur ein Magier, er ist ein tiefgründiger Charakter mit Ecken und Kanten. In „Feenzorn“ wird er von seiner Vergangenheit eingeholt und muss sich seinen eigenen Dämonen stellen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinne. Erwähnenswert ist auch, dass die Ereignisse des dritten Bandes ihre Auswirkungen auf ihn haben und er mit den Folgen zu kämpfen hat, was Harry natürlich auch bei seinem neuesten Fall stark beeinträchtigt. Auf diese Weise gewinnt er von Band zu Band immer mehr an Tiefe.
Es gibt auch ein Wiedersehen mit den Werwölfen aus dem zweiten Teil, die eine unerwartete, aber entscheidende Rolle in der Geschichte spielen. Ihre Loyalität und Stärke werden zu Schlüsselelementen, wenn Harry sich den immer komplexer werdenden Herausforderungen stellt. Die Dynamik zwischen den Werwölfen und Harry vertieft sich, enthüllt neue Facetten ihrer Persönlichkeiten und stärkt die Bande, die sie in früheren Abenteuern geknüpft haben.
„Feenzorn“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie Urban Fantasy sein sollte: magisch, spannend und voller unerwarteter Wendungen. Kurz gesagt: „Feenzorn“ ist ein weiterer gelungener Eintrag in die Annalen der Harry-Dresden-Reihe und ein Beweis dafür, dass Jim Butcher ein Meister seines Fachs ist. Wer sich einmal auf Harry Dresden eingelassen hat, wird so schnell nicht mehr davon loskommen – und das ist auch gut so.
- Jim Butcher
Side Jobs
(11)Aktuelle Rezension von: PhantaNewsGeschichten aus dem Universum des Harry Dresden Ich bin ein sehr großer Fan der Romane von Jim Butcher um den einzigen Magier im Telefonbuch von Chicago, seit ich damals auf den ersten Band gestoßen wurde und lese die neuesten Romane regelmäßig kurz nach Erscheinen im Original. Zudem bin ich ein Anhänger von Kurzgeschichten, die hierzulande leider von den Publikumsverlagen mehr als stiefmütterlich behandelt werden (weil sie angeblich niemand kauft) und diese Publikationsform fast ausschließlich von Kleinverlagen bedient wird. In englischer Sprache wird man allerdings glücklicherweise gerade im Bereich Phantastik in stetigem Strom mit Anthologien versorgt. Etwas mehr Zeit als mit den »Hauptromanen« hatte ich mir mit dem Kauf der Storysammlung aus dem »Dresdenverse« gelassen, da ich in ihr zwar gewohnt kurzweilige Kost, jedoch nichts Überragendes wähnte. Wie man sich täuschen kann… Klappentext: As Chicago’s only professional wizard, Harry Dresden has had cases that have pitted him against insane necromancers, power-hungry faerie queens, enigmanic dark wizards, fallen angels — pretty much a ›who’s who‹ of hell and beyond — with the stakes in each case ranging from a lone human soul to the entire human race. But not every adventure Harry Dresden undertakes is an epic tale of life and death in a world on the edge of annihilation. Here, together for the first time, are the shorter works of #1 New York Times bestselling author Jim Butcher — a compendium of cases that Harry and his cadre of allies managed to close in record time. With tales ranging from the deadly serious to the absurdly hilarious — including an all-new never-before-published story — this is a must have collection for every devoted Harry Dresden fan. SIDE JOBS vereinigt elf Kurzgeschichten aus dem Umfeld der Romane, die in aller Regel zwischen diesen Büchern spielen. Einige wenige dieser Stories konnte man bereits im Web lesen, beispielsweise auf der Webseite des Autoren, andere erschienen bereits in Anthologien wie MY BIG FAT SUPERNATURAL WEDDING oder anderen. Die letzte enthaltene Geschichte AFTERMATH ist neu und wurde noch nirgendwo anders veröffentlicht. Die Titel der enthaltenen Stories lauten: * RESTORATION OF FAITH * VIGNETTE * SOMETHING BORROWED * IT’S MY BIRTHDAY, TOO * HEOROT * HARRY’S DAY OFF * BACKUP: A STORY OF THE DRESDEN FILES * THE WARRIOR * LAST CALL * LOVE HURTS * AFTERMATH Butcher beherrscht die Kurzgeschichte ebenso virtuos wie den Roman, es zeigt sich sogar, dass er die Möglichkeiten der kurzen Form der Erzählung sehr gekonnt nutzen kann, um einen anderen Harry zu zeigen, oder einen in ungewohnten Situationen; aber auch, um auf Charaktere einzugehen, die in dieser Form in den Romanen bislang nicht dargestellt wurden. Auch wenn die meisten Geschichten wie gewohnt aus der Sicht von Harry erzählt sind, so gibt es zwei maßgebliche Ausnahmen. Zum einen BACKUP, die aus der Ich-Perspektive von Dresdens Bruder Thomas Raith berichtet, und zum zweiten AFTERMATH, in der Karrin Murphy die Protagonistin ist und ebenfalls in Ich-Form ihre Abenteuer darlegt. Diese beiden Abweichungen vom üblichen Konzept sorgen ebenso für ein frisches Leseerlebnis, wie die vielen, kleinen, netten Ideen, die Butcher wie gewohnt vor dem Fan ausbreitet. Dazu gehört, dass man bekannte Figuren aus der Serie erneut besucht, beispielsweise die Werwölfe (die gleich mehrmals) oder den im Verlaufe eines der Romane zum Krüppel gewordenen Ex-Schwertträger Michael. Den Nerd erfreuen aber auch insbesondere schräge Einfälle wie Harrys Besuch auf einem Vampir-LARP, bei dem verständlicherweise einiges schief und ein Einkaufzentrum in Trümmer geht, oder die Tatsache, dass er mit den Werwölfen ein Fantasy-Pen‑ & Paper-Rollenspiel spielt und dabei die Aktionen des Magiers (Harrys Charakter stellt einen Barbaren dar) als nicht realisisch bemängelt. Köstlich! Harry Dresden-Fans sollten sich diese Geschichtensammlung auf gar keinen Fall entgehen lassen, allerdings setzt sie durchaus Vorwissen voraus und es werden sich nur Personen angemessen daran erfreuen könne, die alle Bücher gelesen haben. Zusätzlich sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die letzte Story, AFTERMATH, Inhalte aus dem vorletzten Roman CHANGES spoilert. Wer den noch nicht gelesen hat und sich nichts verderben will, sollte mit der Lektüre zumindest dieser Geschichte warten. Ich würde die Sammlung eigentlich auch jedem anderen Freund von Urban Fantasy Herz legen, allerdings machen die Inhalte ohne Kenntnis der Romane deutlich weniger Spaß und diversen Anspielungen gehen aufgrund des fehlenden Hintergrungs einfach verloren. Deswegen: wer noch nichts aus der Serie gelesen hat, sollte das dringend nachholen – und danach diese Sammlung lesen! (Anmerkung dazu: die in deutscher Sprache in der ersten Auflage bei Knaur erschienenen und nicht mehr lieferbaren Romane sollen von Feder & Schwert sukzessive neu aufgelegt werden). Ich spreche jedenfalls eine absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung aus! Und jetzt lese ich endlich: GHOST STORIES! phantanews.de - Jim Butcher
Wandel
(20)Aktuelle Rezension von: Primrose24Harry Dresden hat in den Jahren seiner Mitgliedschaft in den Reihen der Magier schon einige gefährliche Herausforderungen überstehen müssen. Doch dieses Mal wird es besonders persönlich. Arianna Ortega, Herzogin des Roten Hofes der Vampire, hat Harrys Tochter entführt, ein Kind von dem er vor Kurzem nicht einmal eine Ahnung hatte, dass dieses überhaupt existiert. Als seine ehemalige Freundin Susan vor seiner Tür steht und um Hilfe bittet, ist Harrys Leben auf den Kopf gestellt. Er steht einer Kraft gegenüber, die die seine bei Weitem überschreitet, doch um sein kleines Mädchen zu retten, würde und muss Harry alles tun was in seiner Macht steht.
Der mittlerweile 12. Band der Reihe um den Magier Harry Dresden nimmt dieses Mal eine sehr persönliche Wendung. Harry muss seine Tochter retten und sich dem gesamten Roten Hof der Vampire gegenüberstellen. Daneben muss er sich auch noch mit seiner alten Geliebten Susan auseinandersetzen, die ihm die Existenz seiner Tochter verheimlicht hat. Harry muss wieder einmal sein ganzes Können aufwenden, um seine Tochter rechtzeitig zu retten. Und dieses Mal muss er auch einige Entscheidungen treffen, die ihn selbst verändern könnten. Besonders gefällt mir in diesem Band Harrys Entscheidung für das Leben seiner Tochter alles zu tun und zu riskieren. Selbst der normalerweise in jeder Situation zu einem Scherz aufgelegte Harry, legt dieses Mal einen eher ernsten Ton an, der die Stimmung des Buches unterstreicht. Auch das Ende des Buches ist, ohne viel verraten zu wollen, sehr überraschend. Ich bin wieder einmal sehr gespannt was der nächste Teil bringen wird. - Jim Butcher
Changes
(7)Aktuelle Rezension von: JuliaOIch kann es einfach nicht lassen, ich bin einfach ein Suchti was Harry Dresden angeht ;)
chanced macht da keine Ausnahme, sondern ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Reihe, die genauso unterhaltsam ist wie die vorherigen Teile. - Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Verrat
(28)Aktuelle Rezension von: BuchperlenblogInhalt
Im elften Band der Harry Dresden Reihe dreht sich der Spiße einmal anders herum. Nicht unser Magier wird vom Rat für irgendein Verbrechen, dass er nicht begangen hat, an den Pranger gestellt, sondern einer seiner ärgsten Widersacher: Morgan. Der, der ihm nie über den Weg getraut hat, der immer der erste war, der Harry verurteilen wollte. Und doch ist es genau dieser Morgan, der nun Harry um Hilfe bittet.
Rezension
Das Ende naht
Zugegeben, ich bin es ein wenig leid, dass die Bücher rund um Harry Dresden immer wieder damit beginnen, dass irgendein monströses Wesen es auf Harry Dresden abgesehen hat. So auch hier. Dieses Mal bekommen wir es mit einem Skinwalker zutun, einer Kreatur, die ihr Aussehen verändern kann und dabei über ungeheuerliche Kräfte verfügt. Und die im weiteren Verlauf auch noch eine größere Rolle einnehmen wird.
Davon einmal abgesehen, bietet dieser Band wieder jede Menge Action, da sich Harry Dresden nun mit seinem ehemaligen Feind aus dem Weißen Rat zusammentun und diesen beschützen muss. Denn Hüter Morgan wird angeklagt, einen Mord an einem Ratsmitglied begangen zu haben. Alle Zeichen deuten auf ihn, und so versteckt sich Morgan kurzerhand bei Harry, wohl wissend, dass dessen Gerechtigkeitssinn über ihre alte Feindschaft geht. Dabei kommen wir dem Rätsel um den Schwarzen Rat ein Stückchen näher, auch wenn wir noch immer reichlich im Dunklen tappen. Gewohnt sarkastisch begleitet uns Harrys Mundwerk dabei durch die Seiten, bis wir uns dem großen Showdown stellen müssen.
Fazit
Insgesamt bin ich mit der Entwicklung der Reihe weiterhin sehr zufrieden, allein der recht vorhersehbare Beginn wird langsam ein wenig dröge.
- Jim Butcher
Jim Butcher's Dresden Files
(4)Aktuelle Rezension von: Elwe'Welcome to the Jungle' ist keiner der regulären Romane um den Berufsmagier Harry Dresden, den einzigen Magier, der im Chicagoer Telefonbuch zu finden ist und sein Geld u.a. als Berater der Polizei in übernatürlichen Angelegenheiten verdient. Sondern es handelt sich um einen Comic - der allerdings von Jim Butcher geschrieben wurde, das heißt, er liest sich genauso spannend, temporeich und witzig wie die Bücher. Zudem ist er ausnehmend schön gezeichnet, fühlt sich also wirklich fast an, als würde man einen Film lesen. . Zur Story: Im Zoo von Chicago wird eine übel zugerichtete Leiche gefunden, und Blut vom Toten im Gehege des Gorillas Moe. Die Polizei will den Fall schon für gelöst und Moe als den Täter erklären, doch zieht - nur für alle Fälle - Harry Dresden noch mal hinzu. Der findet schnell Spuren magischer Manipulation, wird jedoch nicht gerade herzlich von den Zoomitarbeitern willkommen geheißen, die Moe unter allen Umständen retten wollen. Natürlich eskaliert die Situation nach kurzer Zeit, als sich Harry plötzlich einer Horde blutrünstiger Raubtiere gegenüber sieht, die der unbekannte Mörder mittels magischer Manipulation auf ihn hetzt - und das ist erst der Anfang ... . Die Geschichte ist richtig packend erzählt, voller Spannung und macht großen Spaß. Gewürzt ist sie mit dem unvergleichlich sarkastischen Humor, der der Serie zueigen ist. 'Welcome to the Jungle' ist nicht nur ein richtig gut erzählter und toll gezeichneter Cartoon (oder sollte ich sagen 'Graphic Novel'), sondern auch noch eine tolles, unkonventionelles Spin-off der Harry Dresden Serie, bei der man hofft, dass es vielleicht noch mehr solcher Auskopplungen geben wird. . Auf alle Fälle sehr zu empfehlen - nicht nur für Comic-Liebhaber. - Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Silberlinge
(65)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortWillkommen zurück in den Straßen des magischen Chicago, wo die Grenzen zwischen Licht und Dunkelheit verschwimmen und das Schicksal der Welt auf Messers Schneide steht. Harry Dresden muss erneut bis an seine Grenzen gehen, um das Gleichgewicht zu wahren und weitere Opfer zu verhindern.
Der Zorn der Feen ist vorerst gebannt, doch die Aufmerksamkeit richtet sich nun auf weitaus dringendere Probleme: Der Krieg zwischen dem Weißen Rat der Magier und dem Roten Hof der Vampire. Und wie es das Schicksal so will, trägt Harry Dresden – wenn auch unfreiwillig – eine gehörige Portion Verantwortung für diesen Konflikt. Ein Duell auf Leben und Tod zwischen einem der Vampire und Harry Dresden könnte die Lösung sein, um den Krieg schnell zu beenden. Doch die Situation ist komplizierter, als es zunächst den Anschein hat. Denn nicht nur Vampire und Magier sind in den Kampf verwickelt – auch andere Wesen mischen sich in das allgemeine Chaos ein.In „Silberlinge“ reist Father Vincent, ein Mitarbeiter des Vatikans, eigens aus Rom an, um Harry Dresden mit einem äußerst heiklen Auftrag zu betrauen. Ein Artefakt, das sich seit Jahrhunderten im Besitz der Kirche befindet, wurde vor drei Tagen gestohlen. Verdächtigt wird eine Diebesbande, die sich selbst die Kirchenmäuse nennt. Alles deutet darauf hin, dass ihr Auftraggeber aus der Chicagoer Unterwelt stammt, in der Harry sich bestens auskennt. Kaum hat Harry den Auftrag angenommen, muss er feststellen, dass auch die Denarier – gefallene Engel – hinter der Reliquie her sind. Ihm zur Seite im Kampf gegen das Böse stehen die drei Ritter des Kreuzes.
Einmal angefangen zu lesen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Jeder Satz, jeder Absatz zog mich tiefer in die Geschichte hinein, als würde ein geheimer Zauber wirken. Von Anfang bis Ende ist die Geschichte spannend aufgebaut, so dass man unweigerlich mitgerissen wird.
Der Weltenbau in Jim Butchers „Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Silberlinge“ ist wahrlich ein Meisterwerk der Phantasie. Er entführt uns in eine Parallelwelt, die sich gekonnt zwischen den Schatten unserer eigenen Realität und den unergründlichen Tiefen des Übernatürlichen bewegt.
Komplexität und Rundheit sind hier die Schlüsselwörter. Chicago ist der Schauplatz der Handlung, aber keine gewöhnliche Stadt. Sie ist ein Magnet für das Übernatürliche, ein Ort, an dem die Grenzen zwischen den Welten verschwimmen. Hier treffen Magie, Technologie und uralte Geheimnisse aufeinander. Aber es geht weit über die Straßen Chicagos hinaus. Wir reisen in andere Dimensionen, in denen die Gesetze der Physik und der Logik neu geschrieben werden. Hier begegnen wir Wesen, die unseren Albträumen entsprungen sein könnten: Feen, Vampire, Dämonen, Geister – sie alle haben ihren Platz in dieser Welt. Und dann sind da noch die magischen Exzesse. Gegenstände, die ihre eigenen Geschichten erzählen. Magie, die in den Mauern der Stadt vibriert. Und die Denarier – gefallene Engel, die menschliche Wirte besetzen und ihre eigenen finsteren Pläne verfolgen. Jim Butcher verwebt diese Elemente zu einem faszinierenden Teppich. Jeder Faden, jede Figur, jeder Ort trägt zum Ganzen bei. Es ist, als würde man ein Puzzle zusammensetzen, bei dem jedes Teil perfekt passt.Auch der Schreibstil von Jim Butcher hat mir wie immer sehr gut gefallen. Seine Worte fließen wie ein reißender Fluss, der den Leser mitreißt und in eine andere Welt entführt. Jeder Satz sitzt, jeder Dialog sitzt und die Beschreibungen sind so lebendig, dass man das Gefühl hat, selbst durch die Straßen von Chicago zu laufen. Er versteht es, Spannung aufzubauen, Geheimnisse zu lüften und Figuren zum Leben zu erwecken. Man spürt förmlich die Magie zwischen den Zeilen. Ob es die dunklen Gassen sind, in denen Harry Dresden ermittelt, oder die epischen Kämpfe gegen übernatürliche Feinde – Butcher verleiht jedem Moment eine Intensität, die einem den Atem stocken lässt. Dabei verliert er nie den Humor, der die Dresden Files so einzigartig macht.
„Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Silberlinge“ ist ein weiteres geniales Werk aus der Feder von Jim Butcher, das uns abermals in die Straßen von Chicago versetzt und zu unterhalten weiß. Sehr lesenswert!
- Jim Butcher
Grave Peril
(33)Aktuelle Rezension von: book_sorcery
4 ⭐
Der dritte Band hat mir nochmal um Einiges besser gefallen als der zweite Band. Ich habe das Gefühl, ich bin jetzt so richtig in der Geschichte angekommen, kenne die Charaktere und fühle mit ihnen mit.
Die weiblichen Charaktere haben es immer noch schwer, sind entweder nackt oder ohnmächtig oder beides. Trotzdem war es mal wieder fulminant actionreich, spaßig, flott erzählt, rundum unterhaltsam. Ich bin sehr gespannt auf die nächsten Bände! - Jim Butcher
Nebenjobs
(23)Aktuelle Rezension von: Primrose24Bei „Nebenjobs“ handelt es sich um eine Kurzgeschichtensammlung mit 11 Geschichten um und mit Harry Dresden, welche zwischen den Büchern „Sturmnacht“ und „Wandel“ spielen und den Kampf mit verschiedenen düsteren Kreaturen umfassen. Oberhalb jeder Geschichte ist kurz erwähnt zwischen welchen Büchern die Geschichte spielt, was besonders für diejenigen wichtig ist, die noch nicht alle Bücher kennen. Man sollte die Geschichten auf keinen Fall lesen, wenn man die Bücher nicht kennt, da dadurch viel zu viel gespoilert werden würde. Während die Geschichten üblicherweise aus Harrys Perspektive geschrieben werden, werden hier ausnahmsweise auch zwei Geschichten aus anderen Perspektiven erzählt, was einen schönen Einblick in die anderen Protagonisten gibt. Mir haben eigentlich alle Geschichten sehr gut gefallen, da sie Harry auch mal aus einer anderen Perspektive zeigen zum Beispiel was passiert wenn er einen freien Tag hat oder sich um so lapidare Dinge, wie ein Geburtstagsgeschenk kümmern will. Schön ist durch die wechselnde Perspektive auch, wie andere Leute sein Auftreten wahrnehmen. Natürlich sind die Geschichten auch wieder mit sehr viel Witz und Humor geschrieben, was ich immer besonders liebe. Ein tolles Buch und eine schöne Abwechslung zu den anderen Bänden.
- Jim Butcher
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Bluthunger
(57)Aktuelle Rezension von: DrachenbuecherhortMit „Bluthunger“ werden die Dresden Files von Jim Butcher um einen weiteren spannenden Band reicher. In diesem sechsten Abenteuer wird der Leser in eine Geschichte entführt, in der es um Magie, Intrigen und natürlich um Vampire geht. Harry Blackstone Copperfield Dresden ist kein Detektiv wie jeder andere. Als einziger öffentlich praktizierender Magier in Chicago bekommt er es mit einem besonders bizarren Fall zu tun: Ein Mord am Set eines Films, dessen Hauptdarsteller Vampire sind. Der Filmproduzent Arturo Genosa ist überzeugt, dass ein magischer Fluch auf ihm lastet, und Harry muss herausfinden, wer dahinter steckt.
Jim Butchers Schreibstil hat mich wieder einmal begeistert; er ist durchgehend klar und eingängig. Wie immer habe ich schnell in die Handlung gefunden und einige unterhaltsame Stunden mit dem Buch verbracht. Allerdings muss ich zugeben, dass sich die Handlungsstränge manchmal ähneln und man eine Ahnung hat, was einen erwartet. Aber das macht ja auch einen Teil des Charmes der Reihe aus.
„Bluthunger“ bietet alles, was das Herz eines Urban-Fantasy-Fans höher schlagen lässt. Die Handlung ist spannend und magisch, aber auch brutal und komplex. Das Filmset ist in diesem Fall ein ungewöhnlicher Tatort, der sich von den üblichen Schauplätzen abhebt. Harrys Ermittlungen führen ihn tief in die Welt der Dunkelheit, in der nicht nur Vampire, sondern auch andere übernatürliche Wesen ihr Unwesen treiben. Von der ersten bis zur letzten Seite wird man in Atem gehalten.
Mit mehr Hintergrundwissen über die magische Welt wird man auch hier gut versorgt. Im Laufe des Buches erfährt man mehr über den Weißen Hof der Vampire, eine faszinierende und gefährliche Fraktion, die mit ihrer eigenen politischen Agenda und geheimnisvollen Machenschaften die Handlung bereichert. Butcher taucht tief in die komplexen Hierarchien und intriganten Beziehungen innerhalb des Hofes ein und gibt dem Leser einen detaillierten Einblick in die Strukturen und die Kultur dieser mächtigen Vampirgruppe und wie sie sich vom Roten Hof unterscheidet. Schließlich sind Vampire in der Welt von Harry Dresden nicht nur die bekannten Blutsauger, sondern es gibt verschiedene Abspaltungen, die alle recht untypisch sind. Dieses Wissen erweitert nicht nur das Verständnis für die übergeordneten Konflikte der Reihe, sondern verleiht auch den Interaktionen zwischen den Charakteren zusätzliche Tiefe.
Neben der packenden Story sind es vor allem die Charaktere, die „Bluthunger“ zu einem besonderen Leseerlebnis machen. Schon Harry Dresden selbst ist ein facettenreicher Protagonist, dessen trockener Humor und moralischer Kompass ihn zu einem liebenswerten Helden machen. Auch die Nebenfiguren, seien es die drei Exfrauen und die Verlobte des Filmproduzenten oder Thomas, der weiße Vampir, sind gut ausgearbeitet und tragen zur dichten Atmosphäre des Buches bei.
„Die dunklen Fälle des Harry Dresden – Bluthunger“ ist ein Roman, der zu begeistern weiß. Jim Butcher hat es wieder einmal geschafft, eine Welt zu erschaffen, die gleichzeitig vertraut und überraschend neu ist. Wer einen unterhaltsamen und zugleich anspruchsvollen Urban-Fantasy-Krimi sucht, ist mit „Bluthunger“ bestens bedient.