Bücher mit dem Tag "hartz iv"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hartz iv" gekennzeichnet haben.

54 Bücher

  1. Cover des Buches Millionär (ISBN: 9783596512393)
    Tommy Jaud

    Millionär

     (988)
    Aktuelle Rezension von: Sato

    Wer bereits den Vorgänger „Vollidiot“ gelesen hat, weiß worauf er sich hier einlässt. Simon, der personifizierte Antiheld, ist wieder da, arbeitslos, allein und gefrustet. Seine Tage dienen nur einem Ziel – zu nerven, sinnlose Beschwerdemails zu schreiben und zwischen Selbstmitleid und Hass auf Andere, die etwas im Leben geschafft haben, zu pendeln. Damit gelingt es ihm auch, seine letzten Freunde konsequent zu verprellen. Und in diesen See voller Selbstmitleid knallt dann die „Hummertussi“ – ihres Zeichens die Frau, die alles in sich vereint, was Simon hasst und die zugleich seine neue Nachbarin im edlen Penthaus des Mietshauses wird. Somit ist das Maß des Erträglichen erreicht und plötzlich bekommt Simons Dasein wieder einen Sinn – die Frau muss weg. Aber wie? Da passt es, dass das Haus, in dem beide wohnen zum Verkauf steht, für ne schlappe Million!

    Ich denke die Story spielt nur hier eine Nebenrolle um in gewohnt bissig – böser Manier die Geschichte des Vollidioten weiter zu erzählen – flüssig mit wohlgesetzten Pointen und einem Gagfeuerwerk sorgt Tommy Jaud für gute Unterhaltung – ohne Tiefgang aber mit der Garantie für viele Lacher.

  2. Cover des Buches Schantall, tu ma die Omma winken! (ISBN: 9783862652198)
    Kai Twilfer

    Schantall, tu ma die Omma winken!

     (163)
    Aktuelle Rezension von: Yoyomaus

    Du bist Beamter.

    Und weil mal wieder Personalmangel ist,

    wirst du von deinem Posten abberufen, um als Sozialarbeiter zu fungieren.

    Und was du da so erlebst,

    das schlägt wohl dem Fass den Boden aus.

     

     

    Zum Inhalt:

    Selbstlose Sozialarbeit mit Menschen, die in gesellschaftliche Schieflage geraten sind, ist etwas Ehrenwertes. Der Sozialarbeiter Jochen könnte die meisten seiner sehr speziellen "Kunden" allerdings zum Mond schießen. Unfreiwillig von der beschaulichen Kulturbehörde einer Kleinstadt in den Sozialdienst versetzt, wird Jochen direkt mit dem Härtefall der Unterschichtfamilie Pröllmann konfrontiert. Nach anfänglicher Orientierungslosigkeit in der Welt der Sonnenbänke und Glitzer-Handys fängt Jochen an, die Familie nebst Tochter Schantall in sein Herz zu schließen. Trotzdem muss er sich gelegentlich Luft machen, um Schantall, Tschastin und Co ertragen zu können.

    In dieser satirischen Abrechnung zeichnet Jochen schonungslos die Kuriositäten im Leben einer bildungsfernen Familie nach. Egal ob Kindergeburtstage bei McDoof, Dosensektpartys in Lloret de Mar oder erzwungene Kirmesbesuche mit der kompletten Sippschaft Jochen ist nun Teil des Ganzen. Während sein ambitionierter Plan, Niveau in die Welt der Unterschicht zu bekommen, zum Scheitern verurteilt scheint, stellt sich ihm aus der Nähe betrachtet die Frage, ob nicht bereits ein bisschen "Schantall" in jedem von uns steckt.

     

    Cover:

    Das Cover ist so eines dieser Art, wo du eben sofort weißt, auf was du dich einlässt, sobald zum Buch gegriffen wurde. Wir sehen hier im Hintergrund eine Wohnplatte, ein Schild, auf dem der Titel des Buches prangert und wir haben hier die „Schantall“, wie sie schwarzhumoriger nicht hätte dargestellt werden können. Denn „Schantall“ trägt Lockenwickler, ist aufgetackelt, raucht und schiebt einen Kinderwagen vor sich her. Wer sich über die „Flodders“ amüsieren konnte bekommt hier nun den Einblick auf das deutsche Pendant. 

     

    Eigener Eindruck:
     Unfreiwillig landet der Autor des Buches von seinem beschaulichen Beamtentum im Kulturbereich bei den Sozialarbeitern. Dass ihn dieser Job Nerven kosten könnte, damit hat er vielleicht hintergründig gerechnet, doch er will helfen, will seine Arbeit gut machen und vielleicht auch ein bisschen revolutionieren. Dass das aber nichts wird, das muss er bald feststellen, als er die Härtefälle der deutschen Plattenbaukunst kennen lernt. Besonders geschieht dies in Form der Familie Pröllmann und deren Tochter Schantall. Ihr dachtet Chantalismus war nur ein Spaß? Dann lasst euch von Sozialarbeiter Jochen eines Besseren belehren!

    Diese Bücher über diverse soziale Schichten in deutschen Gefilden sind ja so eine absolute Gratwanderung, wie ich finde. Wer zu so einem Buch greift, der sollte schon mit Sarkasmus, Ironie und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor zu Werke gehen. Das Buch ist zum Schmunzeln, keine Frage. Aber es ist eben auch auf Kosten anderer Menschen entstanden und einige könnten durchaus daraus schließen, dass man sich über die Familie Pröllmann oder eben diese soziale Schicht lustig macht. Auf der anderen Seite muss man den Sozialarbeitern seinen Respekt zollen, denn die Arbeit mit solchen Menschen ist nicht immer einfach und erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Effektiv hat Sozialarbeiter Jochen ja auch noch richtig Glück, denn die soziale Abwärtsspirale kann noch viel tiefer gehen. Auf der anderen Seite sollte eben jenes Buch vor allem für Familien- und Bildungsminister ein absoluter Warnschuss sein, denn die Geschichte von Schantall spiegelt immer mehr das Leben wieder, welches sich in Deutschland tagtäglich abspielt und auch wenn diese Menschen vielleicht mit ihrem Leben zufrieden sind, so sollte es für die Regierung eben ein Wink sein, dass etwas getan werden muss. Diese Menschen brauchen Unterstützung, nicht nur finanziell. Sie brauchen Bildungsangebote, Betreuungsangebote etc., denn das was wir hier geboten bekommen, scheint nicht zu reichen. Man sollte diesen Familien die Möglichkeit geben sich aus ihrer Abwärtsspirale zu befreien, ihnen Chancen einräumen. Man könnte hier wohl noch viel mehr benennen, doch dabei soll es bleiben. Das Buch jedenfalls ist eine Fleißarbeit des Autors, humorvoll geschrieben, teilweise ironisch und sarkastisch. Es ist ein kurzweiliges Buch, mit dem man sich im Nachgang noch ein ganzes Weilchen beschäftigt, aber es hat immer einen bitteren Beigeschmack, der sich einfach nicht vertreiben lässt: nämlich das Amüsieren auf Kosten von anderen. Sei es die Namengebung der Kinder, Schnäppchenshoppen was dann doch keine Schnäppchen mehr sind, Geldprobleme im Allgemeinen und ein billiger Lebensstil, weil eben nicht mehr drin ist, sei es die falsche Wortwahl wegen fehlender Bildung oder wegen Leserechtschreibschwächen. Ja sicher, man kann darüber schmunzeln, aber wenn man länger darüber nachdenkt, dann ist es einfach nur traurig.

     

    Fazit:

    Man sollte schon einen gewissen Grad an schwarzem Humor mitbringen, sonst sollte man die Finger davon lassen. Das Buch kann unterhalten, ist aber bisweilen auch recht grenzwertig.

     

     

    Gesamt: 3/5

     

    Daten:

    ISBN: 9783862652198

    Sprache: Deutsch

    Ausgabe: Flexibler Einband

    Umfang: 224 Seiten

    Verlag: Schwarzkopf & Schwarzkopf

    Erscheinungsdatum: 15.02.2013

     

  3. Cover des Buches Isch geh Schulhof (ISBN: 9783404606962)
    Philipp Möller

    Isch geh Schulhof

     (253)
    Aktuelle Rezension von: Yps

    Zuerst bringt Möller einen zum Lachen und man fühlt sich wie in Fuck you Goethe. Später bringt er eine gesellschaftspolitische Analyse und Anklage und man fühlt sich wie bei Günter Wallraff. Diese Mischung ist ein Erfolgsrezept für Reportagen die zugleich unterhalten und aufklären. Etwas mehr Aufklärung hätte ich mir aber über die Machart des Buchs gewünscht. Es basiert auf realen eigenen Erfahrungen, die doch wohl mit einiger literarischer Freiheit umgearbeitet worden sind. Was im Einzelnen genauso passiert ist und was lehrreich zusammen geschrieben worden ist bleibt letztlich unklar.

  4. Cover des Buches Axolotl Roadkill (ISBN: 9783548288062)
    Helene Hegemann

    Axolotl Roadkill

     (247)
    Aktuelle Rezension von: biscoteria85

    Selten habe ich ein Buch nach so kurzer Zeit in die Mülltonne geworfen, wie ich es mit diesem Buch getan habe. Bücher dürfen gerne eine etwas herausfordernde Note haben und nicht immer nur mit einem halben Auge gelesen werden können, aber bei diesem hier fehlt es an Augen und mein Intellekt war einfach zu hoch. Damit will ich nicht sagen das ich übermäßig Schlau oder gar Hochbegabt bin, aber dieses Buch war mir einfach nur zu dumm.

    Schon auf den ersten Seiten habe ich mich gefragt ob die Autorin das Buch im Drogenrausch geschrieben hat und um dann die Kurve zu kriegen und es nicht extrem schwach dastehen zu lassen, online mal schnell ein Synonym nach dem anderen in Google herausgesucht hat, um es wieder zu puschen.

    Der Charakter von Mifti ist so dermaßen unsympathisch und einfach nur „nein“. Zu lesen wie schlecht es ihr geht und sie deswegen Drogen nehmen muss und Sex mit jedem Bimbo zu haben den es gibt, ist eine Darstellung von Menschen aus schweren Verhältnissen, welche ich persönlich hasse wie die Pest. Denn es gibt auch Menschen mit schlechten Start ins Leben, welche nicht so enden.

    Das Tier, welches sich der Titel bedient, ist ein tolles Geschöpf. Sein Selbsterhaltung und Regenerationskonzept ist Hammer. Leider für dieses Buch eine Schande, da hätte man genauso gut „Platt gefahrene Ratte“ nehmen können.

  5. Cover des Buches Neukölln ist überall (ISBN: 9783548375199)
    Heinz Buschkowsky

    Neukölln ist überall

     (23)
    Aktuelle Rezension von: TheSilencer
    Ich lebte bisher in der Gewißheit, daß "die da oben" den Kontakt zu "uns hier unten" verloren haben und deswegen nicht wirklich wissen, wovon sie reden.

    Dem ist aber nicht so.

    Buschkowsky weiß es. Der SPD-Politiker ist damit auch ausreichend hausieren gegangen. "Die da oben" wissen, welche Zustände herrschen - und tun nichts dagegen.

    Umso bedrückender wird das Buch Seite für Seite; Buschkowsky gibt die Realität des Alltags in Berlin - oder in Berlin-Neukölln - 1:1 wieder.

    Und sie interessiert diejenigen nicht, die etwas dagegen unternehmen könnten ...
  6. Cover des Buches Können Sie strippen? (ISBN: 9783570501351)
    Ina Freiwald

    Können Sie strippen?

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin
    Irgendwie ist heute doch jedes Arbeitsverhältnis prekär - Selbstständige können ein Lied davon singen, und wer nicht seit zig Jahren beim gleichen Arbeitgeber arbeitet, weiß, wie die Realität aussieht: Das Lohnniveau sinkt, die Probezeit beträgt inzwischen ein halbes Jahr und unbefristete Arbeitsverträge sind Mangelware.

    Ina Freiwald wagt sich an ein Tabu, sie berichtet schonungslos von ihrer eigenen Not, sich als Freie über Wasser zu halten. Als freie Dozentin arbeitet sie für die ARGE, gibt Trainingsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose. Zunächst ziemlich hilflos, entwickelt sie unterschiedlich viel Sympathie für die einzelnen Mitglieder ihrer Gruppe. Schnell wird klar: Sonderlich erfolgreich wird sie nicht sein, aber was bleibt ihr anderes übrig? Das Buch dürfte sehr nah an der Realität sein, manches darin kommt einem leider bekannt vor.

    Ihr Schreibstil ist locker, leicht und amüsant, das Buch liest sich schnell weg. Doch eine gewisse Nachdenklichkeit bleibt. Es handelt sich hier um ein ernstes Thema mit stetig steigender Brisanz. Immer mehr Menschen arbeiten als Leiharbeiter, oder in Minijobs die sie nicht finanzieren. Immer mehr Menschen verharren unglücklich in Jobs, weil sie Angst davor haben, in Hartz4 abzurutschen, lassen sich viel zu viel gefallen. Verleugnen die Arbeitslosigkeit. Unseriöse Angebote. All diese Themen greift Ina Freiwald in ihren Protagonisten auf. Und ich finde: Es wird Zeit, dieses Thema anzugehen. Und eine Prise Humor schadet nicht, notfalls tut es Galgenhumor.

    Warum nur 3 Sterne? Weil das Buch sich leider nicht entscheiden kann. Es ist weder Komödie noch ernstes Sachbuch. Es ist irgendwo dazwischen. Bleibt an der Oberfläche. Das ist irgendwie schade. Aber: Ich werde mir den Namen der Autorin merken, sie schreibt wirklich witzig!
  7. Cover des Buches Als Tom mir den Mond vom Himmel holte (ISBN: 9783426416730)
    Silke Schütze

    Als Tom mir den Mond vom Himmel holte

     (61)
    Aktuelle Rezension von: Heane

    Sophie ist Mitte dreißig, arbeitslos und lebt mit zwei Rentnerinnen in einer Art WG. Als ihr Bruder heiraten soll und die Eltern sich sorgen, dass sie als schwarzes Schaf der Familie sie blamieren wird, greift sie zu einer List.

    Kurzerhand beschließt Sophie, mit Hilfe einer guten Freundin, ein wenig an ihrem Auftreten herumzumanipulieren. Ein schickes Kostüm hier, eine gefälschte Rolex da, ein Ferrari-Schlüssel ohne Ferrari und schon ist die Maskerade perfekt.

    Zu dumm, dass sie just an diesem Abend ihrem Traummann begegnet und auch ihm eine erfolgreiche Geschäftsfrau vorspielt, anstatt zu ihrer Arbeitslosigkeit zu stehen.

    Tom und Sophie verlieben sich und mit dem Engerwerden ihrer Beziehung wird es für Sophie immer schwerer ihr gefälschtes Leben vor Tom aufrecht zu erhalten.

    Locker flockig beschreibt Silke Schütze wie ihre Protagonistin von einer Lüge in die nächste tappst und sich alsbald in ihrem selbstgesponnenen Netz unentwirrbar verstrickt.

    Die sympathische Sophie stolpert durch ihr Leben und schafft es ohne Festanstellung und vor allem ohne Ziel relativ gut über die Runden zu kommen. Einquartiert bei zwei pensionierten Damen, die mehr als einmal rettende Engel in der Not sind, kann sie sich über Existenzängste nicht beklagen.

    Schütze versucht lockere Frauenlektüre und tiefgreifende, komplexe Lebensprobleme in ihrem Roman zu verarbeiten. Dies gelingt ihr leider nur bedingt. Eine beginnende schwere Krankheit wird nur gestreift und der Umgang mit ihr, meiner Meinung nach sogar sträflich oberflächlich dargestellt.

    Durch das ganze Buch reihen sich Zufälle und Wendungen, die zu Beginn vielleicht noch zum Schmunzeln anregen, aber mit fortschreitender Seitenzahl immer mehr an den Haaren herbeigezogen wirken und den Plot insgesamt ins Unglaubwürdige und Oberflächliche abgleiten lassen.

    Verschiedene Sachverhalte lösen sich wie von selbst, oder werden abgetan, da eine eingehende Betrachtung wohl der seicht dahinplätschernden Geschichte geschadet hätten.

    Vielleicht ein Buch für ein paar verregnete Sommerstunden, aber zu großen Teilen entbehrlich.

  8. Cover des Buches Nicht von schlechten Eltern - Meine Hartz-IV-Familie (ISBN: 9783596195954)
    Undine Zimmer

    Nicht von schlechten Eltern - Meine Hartz-IV-Familie

     (10)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Armut ist nicht nur der Mangel an Geld, sondern und das wiegt oftmals viel schwerer der Mangel an Teilhabe an alltäglichen Aktivitäten und der Verlust von Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein.

    Diese junge, intelligente Autorin erzählt ganz unsentimental und trotzdem sehr einfühlsam den Alltag ihrer Kindheit. Die Eltern, beide Hartz-IV-Empfänger, schaffen es nicht, sich aus eigener Kraft aus dieser Situation zu befreien und gelten als nicht integrierbar auf dem Arbeitsmarkt. Sie erzählt von unzähligen Klischees, die in der Gesellschaft jeder kennt und doch kaum jemand wirklich etwas darüber weiss. Sie gibt dem Leser Einblicke in ihr ganz persönliches Leben ohne zu pauschalisieren, und sie zeigt auf, dass Chancengleichheit noch immer ein weit entferntes Ziel in Deutschland ist.

    Undine Zimmer wächst alleine mit ihrer Mutter in einer Zweizimmer-Wohnung auf. Beide pflegen sie ihre grosse Liebe zur Weltliteratur. Ihr Buchregal umfasst mehrere Meter Weltliteratur mit Werken von Camus, Dostojewski, Hesse und vielen mehr. Sie hören Jazz, Opern und klassische Musik und an den Wänden hängen Bilder von Marc Chagall.

    Undine Zimmer hat Skandinavistik, neuere Deutsche Literatur und Publizistik studiert und doch bleibt das stetige Gefühl und die Angst, im gleichen Fahrwasser wie ihre Eltern zu landen. Sie erklärt, was es heisst, in die Mühle der Behörde zu geraten und beschreibt mit vielen Beispielen die anstrengende Kunst, sich zu assimilieren. Dabei klagt sie niemals an, sondern beschreibt ganz sachlich, ihre persönlichen Erfahrungen und die zahlreichen Unsicherheiten in einer Familie, die als Prekariat bezeichnet wird.

    Mich hat dieses Buch ausserordentlich beeindruckt und ich wünsche der Autorin noch viele Leser.

  9. Cover des Buches Seichtgebiete (ISBN: 9783442156412)
    Michael Jürgs

    Seichtgebiete

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Michael Jürgs betreibt Doofenbashing. Die Behauptung "So schlimm wie jetzt wars noch nie." ist ja nie besonders sympathisch, aber angesichts neuer Tiefpunkte wie Scripted reality ist der totale Tiefstand offenbar noch nicht erreicht. Aber die Behauptung, daß Sarrazin im Ergebnis recht habe, kannst du dir sonstwohin stecken, Alter!
  10. Cover des Buches Millionär (ISBN: 9783866107342)
    Tommy Jaud

    Millionär

     (121)
    Aktuelle Rezension von: Julia_x3

    Nachdem Simon sich als Vollidiot total dämlich benommen hat und am Ende seinen Job bei T-Punkt dafür verlieren musste wohnt er in diesem Teil in einer kleineren und günstigeren Wohnung in einem Block. Das Arbeitslosenleben was er dort führt tut seinem Tatendrang überhaupt nicht gut. Er hat sich aus Langeweile eine fragwürdige Beschäftigung gesucht und erlebt damit eine Menge. Er ist damit unzufrieden. Eines Tages erfährt er, wie er Millionär werden könnte. Und dann beginnt das neue Abenteuer von Simon Peters. 

    Dieser Teil ist nicht schlecht. Aber er ist nicht ganz so humorvoll wie bei den anderen Teilen, die ich bisher von dem Autor gehört habe. Er hat ein paar Spitzen drin aber damit war's das auch schon. Das Hörbuch ist trotz alledem leichte Kost und eher so für nebenbei praktisch. 

  11. Cover des Buches Es liegt kein Antrag vor (ISBN: 9783862653942)
    Johanna Richter

    Es liegt kein Antrag vor

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Manja82
    Kurzbeschreibung:
    Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden – der irrsinnige Weg der jungen Köchin Johanna auf der Suche nach einer neuen Stelle
    Was macht man, wenn man zwar eine abgeschlossene Ausbildung, aber keine Stelle hat? Was macht man, wenn man einen Antrag beim Amt abgegeben hat, der aber nicht bearbeitet wird? Was macht man, wenn der Chef von einem verlangt, dass man ein unbezahltes Praktikum nach dem anderen machen soll? Was macht man, wenn einem die Sachbearbeiterin vorschlägt, doch lieber Nageldesignerin (das ist sicher ein Job mit toller Zukunft) oder Kosmetikerin zu werden, man aber Köchin ist und bleiben will?
    Über diese und andere Fallstricke, über das, was sie mit dem Jobcenter und anderen Ämtern erlebt hat, bevor sie wieder eine Stelle fand, berichtet Johanna Richter.
    Skurrile Geschichten aus der deutschen Behördenwelt
    Ein offener und erschreckender Bericht über die Realität in Jobcentern
    Eine längst überfällige Abrechnung
    Für mehr Mut und Durchhaltevermögen bei allen Betroffenen
    (Quelle: Schwarzkopf & Schwarzkopf)

    Meine Meinung:
    Johanna Richter ist 21 Jahre alt. Sie hat einen wirklich sehr guten Realschulabschluss gemacht und danach eine Ausbildung zur Köchin in einem renommierten Hotel. Nach ihrer Ausbildung hat sie sich eine neue Stelle gesucht, diese aber leider nach der Probezeit verloren. Nun bekommt Johanna die ganze Härte der Bürokratie in Deutschland am eigenen Leib zu spüren. Sie stellt zwar einen Antrag auf Arbeitslosengeld aber dieser wird und wird nicht bearbeitet. Wurde er etwa verschlampt?
    Über dieses und andere Erlebnisse mit Ämtern schreibt Johanna Richter in diesem Buch.

    Das Sachbuch „Es liegt kein Antrag vor - Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden“ stammt von der Autorin Johanna Richter. Es ist das Debüt der jungen Autorin.

    Mit Sicherheit hat jeder bereits Erfahrungen mit Ämtern gemacht, ich auch. Doch es ist wirklich schon erschreckend zu lesen was Johanna Richter wiederfahren ist. Es ist ihre Geschichte nachdem sie 2012 ihre Stelle verloren hat. Danach geriet sie in die Mühlen des Jobcenters.

    Immer wieder habe ich mit dem Kopf geschüttelt als ich das Buch gelesen habe. Es ist schon schlimm was teilweise in deutschen Ämtern alles passiert, wovon der normale Bürger keine Ahnung hat. Es wird einfach alles unter den Teppich gekehrt.

    Johanna Richter klärt in ihrem Buch auf, zeigt die Arbeitsweise der Ämter auf. Sie macht Mut, stärkt Jobsuchenden den Rücken sich nicht entmutigen zu lassen.

    Mit einem locker leichten Schreibstil gibt sie unter anderem auch Tipps wie man die Behördenwillkür überwinden kann. Es ist alles authentisch, da aus ihren persönlichen Leben.
    Obwohl es ein Sachbuch ist, so ist es trotzdem auch spannend wie ein Thriller. Was passiert wohl als nächstes? Was lässt sich das Amt nun wieder einfallen? Der ganz normale Wahnsinn eben, den man niemanden wünscht, auch nicht dem schlimmsten Feind.

    Fazit:
    Kurz gesagt ist „Es liegt kein Antrag vor - Unerhörtes aus dem Alltag einer Jobsuchenden“ von Johanna Richter ein Buch das den Leser die Willkür der Behörden in Deutschland aufzeigt.
    Locker und leicht schildert die Autorin ihren eigenen Weg durch den Dschungel der Bürokratie und macht Mut nicht aufzugeben.
    Empfehlenswert!
  12. Cover des Buches Funkenflieger (ISBN: 9783423216135)
    Rita Falk

    Funkenflieger

     (86)
    Aktuelle Rezension von: LilyWinter

    Marvin wächst in einer ärmlichen Gegend in Bayern, als drittes Kind seiner Mutter Elvira auf, die, speziell nachdem sie den Job verloren, mit allem überfordert zu sein scheint. Seine Brüder machen ihr eigeneres Ding, sein Vater spielt keine Rolle. Doch mit der ungewollten Schwangerschaft von Aicha, Kevins Freundin, ändert sich das Leben aller Beteiligter schlagartig.

    Das Buch ist, wie von Rita Falk gewohnt, eher umgangssprachlich geschrieben. Gerade deswegen wirken ihre Charaktere so authentisch, die Entwicklung aller lebensnah und realistisch. Absolute Leseempfehlung!

  13. Cover des Buches Finstere Geschäfte (ISBN: 9783954005741)
    Cornelia Härtl

    Finstere Geschäfte

     (21)
    Aktuelle Rezension von: mannomania
    Finstere Geschäfte
    Ein Rhein-Main-Krimi von Cornelia Härtl mit 256 Seiten und 22 Kapiteln aus dem Sutton Verlag
    Das Cover lässt eine Geschäftsstraße im Frankfurter Amüsement-Viertel erahnen...
    Gutes, lesbares Schriftbild sowie flüssiger Schreibstil

    Lena Borowski, eine Frankfurter Sozialarbeiterin, soll ihre Kollegin Emilia vertreten, die sich angeblich erhängt haben soll. Lena und Schwester Christine glauben nicht an Selbstmord, denn, Emilia kam Unregelmässigkeiten der Behördenvertreter von grobem Mißbrauch der Sozialgelder auf die Spur. Somit geriet sie ins Visier des Killers und Lena gerät auch in Gefahr. Es muss erst eine zweite Leiche geben, bis die Polizei tätig wird.
    Des weiteren wird über das Schicksal von einer jungen Afrikanerin berichtet, die als Zwangsprostituierte schamlos ausgenutzt wird. Es spielen sich hier menschliche Tragödien ab...

    Die Ereignisse sind flüssig geschrieben und wirken spannend. Die Charaktere ebenso authentisch.
    Lena ist eine taughe, ehrliche Frau. Sie geht keinen Schritt zurück, lässt sich nicht verbiegen, auch wenn man sie zum Schweigen bringen möchte.
    Schlimm liest sich das Schicksal von Sunita, der jungen Afrikanerin, die von ihren Peinigern mißbraucht wird.

    Diese Themen sind leider heute immer noch aktuell.
    Korruption, Menschenhandel und Prostitution breiten sich immer mehr aus und die Polizei ist oftmals machtlos.

    Fazit:

    Dieser Krimi ist anders, er handelt nicht nur von Mordfällen, sondern führt uns gesellschaftskritische Probleme vor Augen.
    Daher kann ich ihn unbedingt als lesenswert sehr empfehlen.
  14. Cover des Buches Wir müssen leider draußen bleiben (ISBN: 9783896674579)
    Kathrin Hartmann

    Wir müssen leider draußen bleiben

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Dieses Buch hat mich oft sehr betroffen zurück gelassen... es ist so traurig das es wie schon immer in der Menschheit um Geld, Macht und Einfluss geht und das der nächst untere gerne "getreten" wird. Sehr gut geeignet mal über das alles nach zu denken..und in den eigenen kleinen Möglichkeiten vielleicht etwas ändern zu können..
  15. Cover des Buches 3000 Euro (ISBN: 9783499268427)
    Thomas Melle

    3000 Euro

     (44)
    Aktuelle Rezension von: TanteGhost

    Ich hätte durch die Lobhudelei auf der Rückseite schon aufmerksam werden müsse ... – Nein, nicht wirklich mein Ding.

    Inhalt: Anton hat bei der Bank 3000 Euro Schulden. Er ist abgestürzt und lebt in einem Wohnheim. Ihm gefällt die Situation nicht, aber er ist auch nicht in der Lage, sich da wieder raus zu arbeiten.

    Er trifft Jana, von ihren Problemen ahnt er nichts, aber er möchte sie daten. Jana findet Anton interessant, interessiert sich für ihn und seine Lebensgeschichte. Aber helfen kann sie ihm nicht, da sie selber Probleme hat.

    Doch als die Lösung ihrer Probleme naht, wird doch kein paar aus ihnen ...

    Fazit: Das Cover ist einfach gestaltet. Kein Bild, nur schwarze Streifen mit roter Schrift. Aber irgendwas hat mich veranlasst, das Buch dann doch zu lesen.

    Das hat sich allerdings nicht gerade einfach lesen lassen. Zwar habe ich irgendwo verstanden, was ich da gelesen habe, aber es hat zu keinem Zeitpunkt ein Kopfkino eingestellt. Ich habe das Buch gelesen, um es gelesen zu haben. Mehr auch nicht.

    Selbst das Ende hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt. Denn so wirklich ein Ereignis gab es da auch nicht wirklich. – Doch ich bin schon froh, dass ich für das Buch kein Geld ausgegeben habe. Wirklich gefallen hat es mir nicht.

    Was ich allerdings nicht verstanden habe, das Buch hatte oder hat nun ein Lesebändchen. Warum gibt es da Leute, die trotz allem die Seiten einknicken? Man hätte doch das Bändchen nehmen können.

    Nein, ich kann das Buch nicht empfehlen. Mir kam das Werk vor, wie so ein Rowohlt-Ausenseiter. Ich glaube nicht, dass es so viele Leute gibt, die diesen Stiel allein gut finden.

    Ein Bezug zum Titel war auf jeden Fall vorhanden. Das war es dann aber auch schon. Wirklich lobend kann ich dieses Werk beim besten Willen nicht erwähnen.

  16. Cover des Buches Arm durch Arbeit (ISBN: 9783548373126)
    Markus Breitscheidel

    Arm durch Arbeit

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Peter_Waldbauer

    Also bitte! Die Arbeitsbedingungen im Niedriglohnsektor und die Übernahmechancen aus Zeitarbeitsverhältnissen sind bekannt - dafür braucht es keine Undercover-Recherche.
    Dass der Autor behauptet, er habe von seinem geringen Verdienst nicht leben können und deshalb Hartz IV beantragen müssen ist wohl ein Witz.
    Selbstverständlich brauchte Breitscheidel nicht zum Amt. Der Autor hatte seinen Bestseller "abgezockt und totgepflegt" 70.000 mal verkauft, was ungefähr dem gleichen Eurobetrag als Autorenhonorar entspricht. Hinzu kommen seine Einnahmen aus den zahlreichen Lesungen und PR-Terminen (Spesenerstattung ist immer viel höher als die tatsächlichen Ausgaben).
    Hat er die ganzen Einnahmen vor den Behörden verschwiegen, nur um seine Rolle durchhalten zu können? Und falls ja, hat er die Unterstützung nach dem Ende seiner Undercovertätigkeit wieder zurückgezahlt? Das wären doch die viel brennenderen Fragen?
    Richtig süß ist die Episode als Erntehelfer. Wer es bisher noch nicht gewusst hat, weiß es jetzt: 12 Stunden bei großer Hitze auf den Knien herumrutschen und dabei Erdbeeren pflücken ist: anstrengend!

  17. Cover des Buches Ich hartz dann mal ab (ISBN: 9783499627910)
    Robert Naumann

    Ich hartz dann mal ab

     (28)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Auf Robert Naumann´s Buch „Ich hartz dann mal ab“ war ich mehr als gespannt. Die Leseprobe verhieß entweder ein authentisches Buch eines Sozialschmarotzers oder eine satirische Auseinandersetzung mit Hartz IV und seinen Folgen.

    Nach Lektüre dieses Buches kann ich mich immer noch nicht ganz entscheiden, welche der beiden o.g. Intentionen der Autor verfolgt hat... Ich habe es ganz gelesen, obwohl ich es teilweise wirklich lieber auf die Seite gelegt hätte, weil es mir zu stereotyp war und einfach auch zu langweilig bisweilen.

    Ich habe mich auch geärgert, dass Naumann Hartz-IV-Empfänger über einen Kamm schert und ihr Leben zeitweise so darstellt, als fänden es alle toll, nicht arbeiten zu müssen und überließen das gern dem „doofen Rest von Deutschland“. Auch wenn ich einer Vollzeitarbeit nachgehe, kenne ich doch Einige, die dieses Klischee ganz und gar nicht bedienen, sich sehr bemühen, wieder einen Job zu finden, aber aufgrund genau solcher Äußerungen (diese natürlich eher persönlich/mündlich als schriftlicher Natur in Romanform, aber es lässt sich darüber streiten, ob eines schlimmer ist als das andere...) in eine Schublade gepresst werden, in der sie nichts verloren haben.

    Was Naumann u.U. satirisch gemeint hat, kam für mich nur einseitig und viel zu klischeehaft rüber. Er hätte sich trotz allen „Humors“ (der bei mir leider gar nicht gut ankam) mehr bemühen sollen, zu betonen, dass „die Medaille immer zwei Seiten hat“..! Wahrscheinlich wollte er mit diesem Buch provozieren und das ist ihm wohl auch gelungen, aber für mich hätte dieses Buch gern beim Verlag in der „Nicht-zu-veröffentlich“-Schublade liegenbleiben können, denn das braucht meiner Meinung nach kein Mensch. Aber gut – Meinungen sind verschieden und das ist auch gut so !

  18. Cover des Buches Unterm Strich (ISBN: 9783423346894)
    Peer Steinbrück

    Unterm Strich

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Gert
    Eine großartige Darstellung der politischen Situation heute und vor allem über die Gründe und Notwendigkeiten, die sich aus der Finanz- Wirtschaftskrise ergeben. Daneben eine recht gute Situationsanalyse der Steuer- und Sozialpolitik und deren Auswirkungen für die Zukunft. Beeindruckend die klare, verständliche und teilweise sehr bildreiche Sprache. Das ganze Buch hat einen sehr hohen Lernwert.
  19. Cover des Buches Mythos Bildung (ISBN: 9783462001938)
    Aladin El-Mafaalani

    Mythos Bildung

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Pappbecher
    • Buchtitel: Mythos Bildung - Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft
    • Autor: Aladin El-Mafaalani
    • Verlag: Kiepenheuer & Witsch        
    • ISBN: 9783462053685 
    • Ausgabe: E-Book
    • Erscheinungsdatum: 13.02.2020 


    Inhalt:

    "In einer ungerechten Gesellschaft kann das Bildungssystem nicht gerecht sein.
    In diesem grundlegenden Buch analysiert Aladin El-Mafaalani aus unterschiedlichen Perspektiven die Probleme und paradoxen Effekte des Bildungssystems, seine Dynamik und seine Trägheit. Eine umfassende Diagnose, ein Plädoyer dafür, soziale Ungleichheit im Bildungswesen endlich in den Fokus der Bildungspolitik und -praxis zu rücken, und zugleich eine Absage an Visionen und Revolutionen: Es geht darum, was jetzt wichtig und realistisch ist. »Mit Bildung löst man kein einziges der großen gesellschaftlichen Probleme, etwa die vielen offenen Fragen der Digitalisierung, den fortschreitenden Klimawandel oder den Umgang mit globaler Migration. Selbst die aufgeheizte gesellschaftliche Stimmung oder die Konzentration von Problemlagen in bestimmten Stadtteilen wird sich durch eine Ausweitung und Aufwertung von Bildungsinstitutionen nicht abschwächen. Es geht um eine Verringerung von Chancenungleichheit, um die Erweiterung von Erfahrungshorizonten und Zukunftsperspektiven für alle Kinder und um die Vorbereitung der nächsten Generationen auf die unbekannten Herausforderungen einer zunehmend komplexer werdenden Gesellschaft. Nur darum geht es. Nicht mehr und nicht weniger.« Aladin El-Mafaalani "

    Meinung:
    Zuallererst möchte ich mich bei NetGalley, dem Verlag und beim Autor für dieses Rezensionsexemplar bedanken!

    Ich möchte auch direkt schon mit dem Inhalt loslegen. Dieser hat mich aufgrund meines eigenem Studiums sehr interessiert. Generell bin ich ja selbst der Meinung, dass des Bildungssystem noch häufiger im Mittelpunkt stehen könnte, als es das tut. Denn gerade dabei sollte nach den letzten Jahren aktiv nach Lösungen gesucht werden. In letzter Zeit wurde nämlich immer wieder bewiesen, dass einige Bildungssysteme eine Reform bitter nötig hätten. Genau das bringt auch der Autor zur Sprache. Dazu wird dem Leser die recht komplexe Lage mit kleineren Portionen näher gebracht: Vom Bildungsbegriff, über Chancengleichheit und dem Thema Leistungsabfall, bis hin zur Thematik Armut. Was ich besonders spannend finde, ist das Ende des Buches, in dem der Autor auch ein wenig die mögliche Zukunft im Bildungssystem beleuchtet.

     Der Schreibstil ist überaus flüssig und vor allem das erwähnte Aufteilen des doch komplexen Inhaltes macht das Lesen sehr angenehm. 


    Fazit:

    Alles in allem ist es ein richtig gutes Sachbuch zum Thema Bildung und Bilduntssystem, welches ich an jeden weiterempfehlen würde, der sich für die Thematik interessiert oder in diesem Bereich arbeitet!

  20. Cover des Buches Alleingelassen (ISBN: 9783126754040)
    Thomas Fuchs

    Alleingelassen

     (20)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

     schreibt Thomas Fuchs sehr flüssig in der Ich-Form die
    Geschichte des knapp 13-jährigen John und seiner beiden
    Halbgeschwister.

    Die Mutter trennt sich nach und nach von drei Männern,
    nicht ohne jedes Mal ein weiteres Kind zu haben. Völlig
    unfähig, ihr Leben in die Hand zu nehmen, ergreift John
    die Initiative und verschafft der Familie ein neues
    Leben --> die Mutter hat Arbeit, der kleine Bruder
    besucht die Waldorfschule, John und seine Schwester
    gehen in eine öffentliche Schule und haben keine
    Schwierigkeiten mehr, finden Freunde.

    Es scheint aufwärts zu gehen für die Familie, bis ....
    ja bis die Mutter einen neuen Mann kennen und lieben
    lernt. Zunächst scheint das Leben sich wirklich
    positiv zu entwickeln .... aber das scheint nur so.

    Die in der Umgebung der Kinder lebenden Menschen bemerken
    nichts, wie sie selber zu Beginn jeden Kapitels zugeben.
    Mitschüler erklären, dass *sie* immer "normal" waren, auch
    Markenklamotten trugen *sie*, hatten immer Pausenbrot dabei,
    waren eben wie die Klassenkameraden auch.

    Als Mutter dreier - inzwischen erwachsener - Kinder in
    ähnlicher Konstellation wie die Familie in Thomas Fuchs'
    Buch hatte ich lange zu knabbern an dieser Geschichte.
    Meine Hochachtung vor den Kindern, vor allem vor John,
    der viel zu lang den Kopf in den Sand steckte, um seine
    Geschwister nicht von ihm getrennt zu wissen.

    Traurig aber auch, dass es überhaupt so kommen konnte ....

  21. Cover des Buches Nacht, komm! (ISBN: 9783407744951)
    Agnes Hammer

    Nacht, komm!

     (28)
    Aktuelle Rezension von: EurekaPalmer

    Ich bin ehrlich: ich habe das Buch nicht ganz bis zu Ende gelesen, da ich mich mit dem Schreibstil einfach nicht so ganz anfreunden konnte.

    Die Thematik rund um Mord im Seniorenheim mit einem rebellischen Teenager als Verdächtige fand ich beim Kauf des Buches im Bezug auf Cover und Klappentext sehr ansprechend. 

    Beim Lesen fand ich die pflegerischen Aspekte sehr interessant (an dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass ich sehr großen Respekt vor der Arbeit habe, die die Pflegekräfte und medizinisches Personal täglich leisten), allerdings fiel es mir etwas schwer, mich in die Geschichte einzufinden, weshalb die Charaktere für mich eher blass blieben und ich keinen Zugang zu ihnen fand. Die Erzählweise ist zwar flüssig, das Buch im Allgemeinen sehr gut geschrieben und auch ein Spannungsbogen ist vorhanden, jedoch empfinde ich die Ausdrucksform der Protagonisten stellenweise etwas zu leger und kurz angebunden, weswegen ich Schwierigkeiten hatte, damit zu sympathisieren.

    Auch nach etwa der Hälfte bin ich mit der Geschichte leider noch immer nicht ganz warm geworden und konnte mich nach wie vor in die Story nicht so richtig einfühlen, werde aber, wenn etwas Zeit verstrichen ist, es mir nochmal zum Lesen vornehmen. 

  22. Cover des Buches Onno Viets und der Irre vom Kiez (ISBN: 9783499259739)
    Frank Schulz

    Onno Viets und der Irre vom Kiez

     (25)
    Aktuelle Rezension von: Armillee
    Meine Güte, manche Sätze muss man sich ganz langsam zu Gemüte führen, um sie zu kapieren.
    Knapp 70 Seiten habe ich geschafft, dann gab ich auf. Mein Kopf war voll mit blödsinnigen Sätzen. Lesevergnügen ist anders. Oft wurde in den Sätzen noch etwas in Klammern erklärt, sodass der eigentliche Sinn für mich nicht mehr erkennbar war.
    So schade, ich hatte mich auf dieses "Heimspiel", eine Geschichte vom Kiez gefreut. 



  23. Cover des Buches Hartz IV - Eine Abrechnung (ISBN: 9783499620447)
    Gabriele Gillen

    Hartz IV - Eine Abrechnung

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Dieses Buch ist ein Muss für jeden Bürger, der noch Interesse daran hat, dass unser Land nicht dem neoliberalen Geist und seinen zwielichtigen Gesellen zum Essen vorgeworfen wird, sondern der auch in unseren Tagen noch für ein solidarisches Miteinander in einer humanistisch-demokratischen Gesellschaft eintritt. Neben einer Vielzahl von Grund- und Hintergrundinformationen zum Thema "Hart(z) IV, liefert die Autorin in kurzweiliger Form und mit einer oft gehörigen Portion schwarzen Humors ein Werk, dass in keiner kritischen Bibliothek fehlen sollte. Ich wünsche diesem Buch viele Leser. Auch solche, die nach der Lektüre tobend durch die Wohnung turnen oder aus Wut in die Tischkante beißen, da sie einen Rückfall in vermeintlich sozialistisches Fahrwassser diagnostizieren.
  24. Cover des Buches Herr Jensen steigt aus (ISBN: 9783492968867)
    Jakob Hein

    Herr Jensen steigt aus

     (172)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Herr Jensen verliert seine Arbeit und findet bzw. will keinen neuen Job. Er kann eigentlich auch nichts außer Briefe austragen, aber weil das Profil seines Jobs verändert wird und er nicht die nötigen Qualifikationen hat, wird er entlassen. Das Arbeitsamt bietet ihm allerhand komisches Zeug an, aber passen tut nichts zu ihm. So findet er einen eigenen Bereich für sich. Er nimmt TV-Sendungen auf, analysiert, schaut an und hinterfragt was so alles kommt. Talkshows, Serien usw. Jakob Hein ist ein bissiges Buch gelungen, dass sehr ehrlich ist und viele Kuriositäten unseres Arbeitssystems aufzeigt und auch die Lücken und Schwächen. Ein großartiges Buch. 

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