Bücher mit dem Tag "hehler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hehler" gekennzeichnet haben.

16 Bücher

  1. Cover des Buches Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?) (ISBN: 9783764171186)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)

     (691)
    Aktuelle Rezension von: SunnySue

    "Oliver Twist" ist der zweite Roman von Charles Dickens, welcher 1837 - 1839 kapitelweise in der Zeitschrift Bentley's Miscellany erschien. Diese Art der Veröffentlichung nutze Dickens sehr oft für die Erstveröffentlichung seiner Werke, gerade zu Beginn seiner schriftstellerischen Karriere.

    In diesem Roman wird die Geschichte des Waisenjungen Oliver Twist erzählt, der von einem Armenhaus der Kirche, in einer englischen Kleinstadt, zu einem Lehrherrn gelangt, bei dem es ihm übel ergeht und aus dessen Fängen er sich alsbald nach London flüchtet. Doch dort gerät er schnell in die Fänge des skrupellosen Hehlers Fagin, der sich vieler Straßenkinder annimmt und diese zu seinen Dieben ausbildet. So auch Oliver ...

    Dieses Werk bildet einen scharfen Kontrast zu seinem ersten Werk "Die Pickwickier", welches sehr humoristisch ist. "Oliver Twist" hingegen ist sehr düster, denn Dickens erzählt in sehr drastischen Bildern von den Zuständen zur Zeit der Frühindustrialisierung, über die Kinderarbeit und den Missbrauch, wie auch der Misshandlung von Kindern. Stets sehr überzeichnet und mit einer gehörigen Portion Sarkasmus übertreibt Dickens maßlos, aber auch, um zu schocken und die Menschen wachzurütteln. So weist er in seinen Werken oft auf soziale Missstände hin und prangert die damaligen Sozialstrukturen an. Tatsächlich konnte Dickens dadurch erreichen, dass sich die Lebenssituation von Jacob's Island, einem Slum Londons, beträchtlich verbesserte, nachdem er einen Roman darüber veröffentlichte und so auf die Missstände vor Ort aufmerksam machte.

    Einziger Kritikpunkt an der Geschichte ist Oliver, der so edel und wohlerzogen daherkommt, wie es für ein Waisenkind kaum möglich sein kann. Hier könnte ich natürlich auch vermuten, dass Dickens zeigen wollte, dass jedes Kind ein reines und gutes Wesen ist, egal woher es kommt und wir Erwachsenen die Macht haben, was aus ihm eines Tages für ein Mensch wird.

    In unserer heutigen Zeit fällt der Roman durch seine antisemitischen Äußerungen, dem ein oder anderen (und je nach Ausgabe) wahrscheinlich negativ auf. Hier bitte ich zu bedenken, wann der Roman geschrieben wurde und dass zu jener Zeit, das nötige Fingerspitzengefühl fehlte. Jedoch hätte ich mir in meiner Ausgabe des Anaconda Verlags ein entsprechendes Vorwort gewünscht.

    Generell ist Charles Dickens eine Person mit einem wirklich interessanten Leben, von dem ein jeder schon gehört, wenn nicht gar gelesen hat und es empfiehlt sich sehr, sich vorab mit dem Autor zu beschäftigen. Solltet ihr zum ersten Mal zu einem Dickens greifen wollen, ist "Oliver Twist" emotional nicht das einfachste Werk, greift lieber zuerst zu "Die Pickwickier".

  2. Cover des Buches Der Fluss, die Steine und der Tod (ISBN: 9783939727163)
    Rita Maria Janaczek

    Der Fluss, die Steine und der Tod

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Wildpony
    Der Fluss, die Steine und der Tod - Rita Maria Janaczek

    Kurzbeschreibung Amazon:

    Das Ermittler-Team aus Band 1 "Das Klavier, die Stimme und der Tod" hat neue Schwierigkeiten zu meistern- privat wie beruflich. London im Jahr 1992. Die Leiche eines Jungen und ein abgetrennter Arm werden aus der Themse geborgen. Die Ermittler von Scottland Yard gleuben zunächst an einen Serienkiller und befürchten, dass er bereits sein nächstes Opfer ins Visier genommen hat. Doch als tatsächlich ein weiterres Kind verschwindet, müssen Sergeant Beverly Evans und das Team um Inspektor Sands erkennen, welch perfide Verstrickungen hinter dem Tod der Kinder stehen. Während Beverlys private Probleme immer mehr aus dem Ruder laufen, wird beruflich ihre Zusammenarbeit mit dem Leiter eines zweiten Teams zur Zerreißprobe. Und als ein weiteres Kind verschwindet, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit.

    Mein Leseeindruck:

    Ein super spannender London-Krimi, der mich sehr gefesselt hat.Und wenn es um den Tod eines oder mehrerer Kinder geht ist sowieso alles sehr emotional.Die Protogonisten waren mir zum Teil sehr sympatisch, aber ich habe leider nur Band 2 gelesen und kann nicht sagen, ob man ihre Charaktere in Band 1 noch mehr herausgehoben hat. Jedenfalls mochte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

    Fazit: 

    Ein London-Krimi der mich emotional schon sehr berührt hat.Und der mich auch mit einem befriedigenden Ende zurück gelassen hat und nicht wie bei anderen Krimis wieder ins Leere hat laufen lassen.
    Ein flüssiger Schreibstil tut noch ein weiteres um den Spannungsbogen hoch zu halten. Daher werde ich auf jeden Fall Band 1 auch noch lesen und freue mich schon darauf.
    5 Sterne für einen wirklich lesenswerten Krimi!
  3. Cover des Buches Gnadensee (ISBN: 9783842520561)
    Ingrid Zellner

    Gnadensee

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Janosh
    Lona, Tochter aus begütertem Hause und Studentin ohne eigentliches Ziel, lebt nach dem Unfalltod des Vaters zusammen mit ihrer abweisenden und gefühlskalten Mutter in der Familienvilla auf der Bodenseeinsel Reichenau. Nachdem sie am Tag ihres 24. Geburtstages vergeblich auf ihren Freund Dirk gewartet hat, beschließt sie, ihn in seiner Wohnung aufzusuchen. Doch er ist spurlos verschwunden und niemand weiß etwas über seinen Verbleib. So macht sich Lona auf die Suche nach ihm und dabei verfestigt sich ihr anfänglicher Verdacht, dass Dirk etwas Schlimmes zugestoßen sein muss. Auch sein Freund und Kommilitone, der junge Isländer Brynjar, ist nicht auffindbar.
    Eine erste Spur, die zur Erhellung der Umstände des rätselhaften Verschwindens der beiden Freunde beitragen soll, führt nach Island. Dort lebt Brynjars Bruder Arnar, der im Folgenden bei der Suche nach den beiden Vermissten an Lonas Seite sein wird. Zurück in Deutschland überstürzen sich die Ereignisse und Lona ereilt ein Schicksalsschlag nach dem nächsten, an denen sie zu zerbrechen droht. Doch gibt sie nicht auf und nähert sich Schritt für Schritt einer unerwarteten Lösung, die sie selbst in tödliche Gefahr bringt...
    Kann man einen Kriminalroman wirklich als "schön" bezeichnen? Eigentlich sind die darin erzählten Geschichten, denen immer ein Verbrechen zugrunde liegt, niemals schön! Doch dieser Roman ist tatsächlich von einer eigenartigen, berührenden Schönheit!
    Die Hauptfigur Lona bewegt sich auf landschaftlich faszinierenden Schauplätzen: da ist zum einen der Bodensee mit seinen Inseln, den die Autorin vor den Augen des Lesers auftauchen lässt. Und sie tut dies auf eine Weise, die nicht gleich ins Auge springt. Weder bemüht sie den sogenannten Lokalkolorit, mit dem seit einiger Zeit so viele Krimis nerven, noch langweilt sie mit schwelgerischen und quälend ausführlichen Beschreibungen. Eher karg sind die Hinweise auf die schöne Landschaft mit ihren Kulturschätzen, dennoch so eindringlich und stimmungsvoll, dass man die Atmosphäre, die sie heraufbeschwört, fast mit Händen greifen kann. Großartig macht sie das!
    Das gleiche gilt für Island, den zweiten Schauplatz, die Insel aus Feuer und Eis im nördlichen Atlantik, die in den letzten Jahren immer mehr zu einem begehrten Reiseland geworden ist. Auch die dort spielenden Szenen sind stimmungsvoll, fangen den besonderen Zauber, der von der Insel, ihrer Landschaft, ihrem Licht und ihrem unvergleichlichen Himmel ausgeht, in einem Maße ein, dass der Leser wie gebannt ist - und Sehnsucht bekommt nach dem kühlen Land hoch oben im Norden. Und denjenigen, die schon dort waren, kommen die Gefühle, die Eindrücke, die die Insel in ihnen hinterließ, zurück aus der Erinnerung, werden wieder gegenwärtig.
    Ingrid Zellner erweist sich als eine Erzählerin von großer Einfühlungskraft, ohne jemals ins Sentimentale zu verfallen. Und so ist auch die Geschichte, die sie in ihrem Krimi erzählt, zwar zutiefst anrührend, aber zu keinem Zeitpunkt kitschig-süß. Ihre Charaktere zeichnet sie sehr glaubwürdig, sie sind in keiner Weise vollkommen, sind Einzelgänger wie Lona, aber auch so skurrile Typen wei Dirks Schwester Claudia und deren Chef Marten, Besitzer eines Tattoo-Studios. Sie machen Fehler, gehen falsche Wege, sehen aber ihre Irrtümer irgendwann ein und lernen daraus. Und sie entwickeln sich weiter - allen voran Lona, die am Ende des Krimis nicht mehr dieselbe ist wie zu dessen Beginn.
    Und die Handlung schließlich ist spannend, offen bis zum Schluss, der nicht nur für Lona mit einer faustdicken Überraschung aufwartet.
    Manch einer mag die Aneinanderreihung von Zufällen, mit denen die Akteure konfrontiert werden, als unrealistisch und zuviel des Guten ansehen - doch sollte man nicht vergessen, dass man es hier mit einer fiktiven Geschichte zu tun hat, die keineswegs die Realität wiederspiegeln muss! Die Zufälle passen in die Handlung, machen sie spannend und liefern den Überraschungseffekt, den sich doch die meisten Leser von einem guten Kriminalroman erhoffen. Und genau das ist "Gnadensee"! Ein guter Krimi, der dazu noch schön ist! Eine unbedingte Weiterempfehlung für jeden Leser, der ebendiese Schönheit auch in einem Spannungsroman zu schätzen weiß!
  4. Cover des Buches Der zweite Reiter (ISBN: 9783734105999)
    Alex Beer

    Der zweite Reiter

     (142)
    Aktuelle Rezension von: Nicole_Kosa

    Alex Beers 'Der zweite Reiter' ist eine unglaubliche gute Arbeit, durchdrungen von beeindruckender Recherche und historischen Details! Ihr Schreibstil ist lebendig, atmosphärisch, bildhaft und mitreißend.

    Der Krimi entführt den Leser in die Zeit nach dem ersten Weltkrieg und fängt die Atmosphäre der Wiener Nachkriegszeit und historische Fakten gekonnt ein, verknüpft mit Spannung und Morden. Man bekommt als Leser einen besonderen Einblick in die damalige Zeit geprägt von Hunger und Not, die Vergangenheit fühlt sich lebendig an und man ist von Anfang an mit dem Rayonsinspektor Emmerich und seinem Assistenten Winter dabei. 

    “Recht und Gerechtigkeit sind zwei Paar Schuhe” – Emmerich hat so einen faszinierenden Charakter, da er unkonventionell und schonungslos, aber überaus menschlich ermittelt, auf seine eigene, nicht immer legale Weise. Er ist unverfroren und zynisch.

    Selbst die Musik und Szenerie gibt das Gefühl dabei zu sein und bieten vor allem Wiener Lesern ein einzigartiges Leseerlebnis. Das Buch ist durchgehend fesselnd, lehrreich und spannend zugleich, da es sehr realistische Einblicke in die Nachkriegszeit bietet. Die Spannung hält bis zum fulminanten Ende an, wo sich die im Verlauf des Lesens gesammelten Puzzlestücke perfekt zusammenfügen.

  5. Cover des Buches Oliver Twist (ISBN: B0752QWRRC)
    Dirk Walbrecker

    Oliver Twist

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Eine überaus gelungene Hörspiel-Umsetzung dieses Klassikers von Charles Dickens. Auf den Erzähler wurde gottseidank nicht verzichtet, sodass Dickens Sprachwitz und die zum Teil bittere Ironie erhalten blieben. Insofern ist OT ein beeindruckendes Zeugnis sozialen Elends. Unvermeidlich war aber wohl auch, dass die Schwächen der Vorlage nicht vertuscht werden konnte, nämlich die schematische Unterscheidung von Guten und Bösen. Und dadurch wird Oliver auf eine Weise gut, dass er einem so wenig sympathisch wird wie der klassische Streber in der Schule. Aber Dickens hat sich ja gesteigert!!!
  6. Cover des Buches Vergebt mir (ISBN: 9783453434950)
    Simon Kernick

    Vergebt mir

     (38)
    Aktuelle Rezension von: Flicflac

    Dieses Buch verlief eher schleppend bis zum 27. Kapitel, erst dann wurde es spannend.

  7. Cover des Buches Die drei ??? und der heimliche Hehler (ISBN: 9783865364982)
    M.V. Carey

    Die drei ??? und der heimliche Hehler

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Ich liebe die drei ??? und fühle mich bei jedem Hörspeil wieder in meine Kindheit/Jugend zurückversetzt- großartige Atmosphäre. Mit der toten Dogge im Mülleimer fand ich ein etwas seltsames Bild. Hier wäre Recheche gut gewesen, oder wie groß ist dieser Mülleimer... ? :-)

  8. Cover des Buches Das schöne Fräulein Li (ISBN: 9783955520069)
    Peter Brock

    Das schöne Fräulein Li

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Im verschneiten Berlin des Jahres 1922 beginnt eine Mordserie an Chinesen, die den trinkfesten Kommissar Kappe bald ziemlich auf Trab halten wird. Die Boulevardpresse stürzt sich mit Freude darauf, und der Druck auf die ermittelnden Beamten der Schutzpolizei steigt täglich. Die ermordeten Männer gehörten rivalisierenden Großhandelsunternehmen an, die an Haustüren Papierblumen oder Jade-Schmucksteine verkaufen. Liegt hier ein einfacher Gebietsstreit vor, der eskaliert ist? Die Schilderung des Milieus der armen Einwanderer und der Arbeiter wird nicht ausreichend betrieben, und die Darstellung des reaktionären Zeitgeistes in der jungen Weimarer Republik ebenfalls nicht. Die Liebesgeschichte ist läppisch, aber bis zum Ende ist es einigermaßen spannend.
  9. Cover des Buches Gier (ISBN: 9783570068366)
    Gary Disher

    Gier

     (14)
    Aktuelle Rezension von: simonfun

    Die Geschichte ist eher eine Momentaufnahme aus dem Leben des Antihelden. Die Protagonisten werden kaum vorgestellt, die Handlung ist überschaubar und der Schluss eindeutig zu kurz.

    Wie auch immer - Ganz netter Zeitvertreib!

  10. Cover des Buches Das muss Liebe sein (ISBN: 9783442479344)
    Rachel Gibson

    Das muss Liebe sein

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87
    Joe und Gabrielle könnten kaum unterschiedlicher sein. Er der rationale Polizist und sie die leicht esoterisch angehauchte Geschäftsfrau. Aber wie es der Zufall so will, müssen sie zusammen arbeiten und dabei kommen sich die beiden sehr nahe.
    In dieser Geschichte von Rachel Gibson geht es gleich von Beginn an heiß her. Die beiden scheinen sich anfänglich nicht ausstehen zu können, aber natürlich ist die Anziehungskraft stärker. Dieses Buch ist etwas besonderes für mich, da es das erste der Autorin war und es hat mich so begeistert, dass diesem noch etliche folgten.
  11. Cover des Buches Am Abgrund lässt man gern den Vortritt (ISBN: 9783596522880)
    Jörg Maurer

    Am Abgrund lässt man gern den Vortritt

     (71)
    Aktuelle Rezension von: jeanne1302

    Ist vielleicht nicht der Beste Maurer, aber auf jeden Fall ein Lesegenuß.

    Dieses Mal gleich drei Fälle in einem Buch:

    Den Hauptfall: Ignaz Grassegger wird von der Mafia entführt.

    Mysteriöse Todesfälle in einem Krankenhaus 

    Mysteriöser Tod eines Ruachs (Hehler)

    Der Genuß von Carpaccio dürfte nach diesem Roman etwas auf den Magen schlagen. 

    In altbekannter schriftstellerischer Virtuosität und Komik verstrickt Maurer drei Fälle in einem.

  12. Cover des Buches Das Gasthaus an der Themse (ISBN: 9783442000883)
    Edgar Wallace

    Das Gasthaus an der Themse

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Inspektor John Wade von der Flußpolizei in London wird über ein Rennboot, das die gefürchtete Gummi(bärchen)bande bei ihren Bankeinbrüchen benutzt hat, und über die undurchsichtigen Bewohner des Marineklubs Mecca-Klub in die Ermittlungen zur Gummibande einbezogen. Spannend ist es, schnell geschrieben, gut. Und versuchter Selbstmord ist hier strafbar! (sehr eigenartig)
  13. Cover des Buches Tayfun (ISBN: 9789963527335)
    Evelyn Barenbrügge

    Tayfun

     (11)
    Aktuelle Rezension von: Maria58

    Nach „Leeres Versprechen“ ist dies der zweite Roman der Autorin Evelyn Barenbrügge.
    Schon das Cover des Buches „Tayfun“ ist für einen historischen Roman äusserst ansprechend und einladend, macht neugierig.

    Mit einem Gedicht zu beginnen baut von Beginn an Spannung auf.
    Im ersten Kapitel tauchen wir in eine für uns fremdartige Zeit des 18. Jahrhundert ein mit vielen Bräuchen und Sitten.

    Die zwei Hauptfiguren des Romans sind Leandro und Tom.
    Zuerst erhalten wir einen Einblick in das Leben von Leandro, einem Zigeunerjungen. Das Leben der Zigeuner zu Zeiten Maria Therisea veränderte sich dramatisch, das Reisen wurde untersagt und die Kinder durften nur 5 Jahre bei ihrer Zigeunerfamilie aufwachsen. Danach wurden sie in Pflegefamilien gegeben.
    Alesandro, Zigeuner und Woiwode seiner Sippe, trifft für seinen Sohn Lenadro die Entscheidung, ihn mit seiner Großmutter fernab der Zivilisation in den Bergen aufwachsen zu lassen. Sie lehrt Leandro alles, was er über das Zigeunerleben wissen muss. Als die Großmutter stirbt, ist Leandro gerade mal 10 Jahre alt. Er macht sich im tiefsten Winter auf den Weg, seine Familie zu suchen.
    Im zweiten Erzählstrang lernen wir Tom Held kennen, der im Alter 12 Jahren von zu Hause ausreisst, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen. Zu Hause treibt der Vater sich viel in Wirtshäusern herum und lässt Tom seine Unzufriedenheit spüren, indem er ihn schlägt. Tom versucht sein Glück bei den Soldaten.
    Bis sich die beiden Romanfiguren endlich begegnen, dauert es jedoch lange, wodurch die Spannung immer mehr steigt.
    Beide, Leandro wie Tom, erleben viel Gutes aber auch Böses, müssen immer wieder Schicksalsschläge hinnehmen. Diese Erfahrungen prägen ihr Leben.

    Die Autorin versteht es eindrucksvoll, uns an die zeitliche Epoche heranzuführen, wobei sicherlich viel Zeit für die Recherchen nötig war. Die verschiedenartigen Menschen werden sehr ausführlich beschrieben. Auch die Natur und die Örtlichkeiten finden in der Ausdrucksweise eine besondere Beachtung. Jedoch gab es auch grauenhafte Beschreibungen. Erstaunlich sind die Naturheilkenntnisse in dieser Zeit. Es fiel mir leicht, alles schnell bildlich vor Augen zu sehen.
    Besonders gefällt mir der Schreibstil der Autorin: flüssig, ohne viel Schnörkel.
    Weiterhin sind die Gespräche mit den Tieren auflockernd und passen sehr gut in die Geschichte. Auch das Einfügen von Zeitungsartikeln hebt weiter die Spannung.
    Tayfun hat mich von Beginn an gefesselt. Von Kapitel zu Kapitel steigt die Spannung. Ein gelungenes Ende, jedoch könnte ich mir auch eine Fortsetzung gut vorstellen. Hatte das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Danke für dieses Buch.
    Freue mich jetzt schon auf den neuen Roman von Evelyn Barenbrügge.

  14. Cover des Buches Die Himmelsscheibe von Nebra (ISBN: 9783548061160)
    Harald Meller

    Die Himmelsscheibe von Nebra

     (15)
    Aktuelle Rezension von: U_Vollmer

    Das Buch ist sehr gut geschrieben und vermittelt den Lesern den Eindruck, Archäologen bei der Arbeit über die Schulter zu gucken.

    Mißtrauisch wurde ich das erste Mal, als mir auffiel, daß ein (populär-)wissenschaftliches Werk gänzlich auf Fußnoten verzichtet. Dann stellte ich fest, daß etliche der im Anhang aufgeführten Werke nur irgendwie die Bronzezeit behandeln. Danach folgte die Erkenntnis, daß die metallarchäologischen Untersuchungen lediglich den Befund "antik" -- d.h. in der Altertumsforschung: aus der Zeit vor dem Untergang des Weströmischen Reichs (476 n. Chr.) -- hergibt.

    Ein Beispiel für die Suggestionskraft der Autoren:

    Kapitel 21 -- "Armeen der Bronzezeit". 

    Aus allen möglichen Epochen der Bronzezeit und quer über Europa verteilt gibt es Hortfunde von Bronzebeilen und -dolchenin den unterschiedlichsten Stadien der Bearbeitung.. Nach dem Stand der Wissenschaft handelt es sich dabei um "Rohstoffdepots", d.h. von Händlern  mit dem Hintergedanken, den Inhalt zu verkaufen oder einzuschmelzen angelegt und dann aus den verschiedensten Gründen vergessen.  Wenn man bedenkt, daß die Ausgangsmaterialien für Bronze nur an wenigen Orten vorkommen und das Metall praktisch ohne Verluste wiederverwertbar ist, dürfte so etwas die gängige Praxis gewesen sein.

    Dann wird auf einen Hortfund näher eingegangen. 98 Beile und zwei Dolche als -- Achtung! -- Gußrohlinge, Gewicht etwa 25 kg. Es folgt eine knappe Darstellung des Standes der Wissenschaft (s.o.)

    Aber dann werden auf einmal, ohne konkrete Grundlage, Armeen herbeiphantasiert. Zitat: "Der Fund (...) brachte uns auf eine ganz andere, eine ganz banale Idee: nämlich die, daß diese Beile vor allem das sind, was sie sind: Beile, also Waffen (...) drängt sich eine einfache Deutung auf: Bei dem Haus handelte es sich um die Unterkunft oder den Versammlungsort der Männer, deren Waffen dort deponiert waren. Aus der Ethnologie kennen wir vielerorts Männerhäuser (...)" Es folgen Rechenbeispiele über die Bettengröße in Bundeswehrkasernen, Mutmaßungen über die Stabdolche als Offiziersinsignien usw.  Das liest sich sehr gut. Aber nüchtern betrachtet entpuppt sich das als wilde Spekulation ohne (archäo-)logische Beweise.

    Erstens werden in keiner Armee der Welt die Waffen zerlegt und vor dem Tor verbuddelt, weil das offensichtlicher Blödsinn wäre.

    Zweitens handelt es sich bei allen Funden um Geräte mit unterschiedlich starken Abnutzungserscheinungen bis hin zu halbfertigen Produkten -- eben die oben genannten Gußrohlinge.  

    Drittens wird dann mal eben mit großem Tamtam aus der angeblich bei allen Funden identischen Anzahl der  Beile und Dolche eine in "Centurien" von je 98 Soldaten und zwei Offizieren aufgeteilte "Armee" errechnet. Nur um anschließend kleinlaut zuzugeben, daß Anzahl und Verhältnis der Objekte bei anderen Hortfunden eben doch nicht passen. Die grandiose Erklärung: "Manches Beil blieb in der Erde, war vielleicht schon früher gefunden worden oder wurde als Souvenir behalten(...)"

    So kann man natürlich auch die Existenz von fliegenden Untertassen und kleinen grünen Männchen begründen: "Keine Beweise? Macht nichts, wir haben eben noch nicht genug gesucht oder sie sind geklaut worden."

    Dann wird doch tatsächlich  eine etwa um 1300 v.Chr. im mehrere hundert Kilometer entfernten Tollensetal geführten Schlacht als "Beweis" für die Existenz mehrerer mitteleuropäischer Großreiche gewertet. Ebenso wie die Plünderung Roms durch die Gallier (387 v.Chr.) und die Wanderung der Kimbern und Teutonen (113 -- 101 v.Chr.).

    Daß letztendlich weder ein räumlicher noch ein zeitlicher Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und dem einen Hortfund, auf dem das ganze Phantasiegebilde beruht, besteht, wird von den Autoren natürlich übergangen.

    Dieses Kapitel bietet ein perfektes Beispiel für die Arbeitsweise der Autoren: Ausgehend von einem realen Objekt wird der Konsens der Archäologie durch eine "einfache/banale Überlegung" beiseite gewischt, anschließend wild drauflosspekuliert und zur Untermauerung der These (und um die Leser einzulullen) wahllos in der ganzen Weltgeschichte nach angeblichen Parallelen gesucht.


    Aber  auch das spärliche Literaturverzeichnis ist Augenwischerei:

    Die angegebenen Internetlinks führen ins Leere.

    Die vor mittlerweile fast 15 Jahren angekündigte wissenschaftliche Gesamtpublikation über die Objekte liegt immer noch nicht vor.

    Die angeblichen Beifunde, die nebenbei bemerkt der einzige Grund für die Datierung der Scheibe in die Bronzezeit sind,  können nicht als zusammengehörender Fund  nachgewiesen werden. U.a. wurde ein Meißel fälschlicherweise als Schwert bezeichnet (weil sonst die "Paartheorie" zusammenbricht).

     Die anhaftenden Erdreste gehören zu dem  in Mitteleuropa am häufigsten vorkommenden Bodentyp und sind keineswegs als Beweis für den Fundort Mittelberg geeignet.

    Die beiden Raubgräber widersprechen sich über die Position der Scheibe (waagerecht oder senkrecht). Diese wurde außerdem nachweislich bereits vor Jahrzehnten durch einen Baumpflug beschädigt und verlagert. usw. usw.

    Last but not least ist der Landesarchäologe Meller Spezialist für die provinzialrömische Kaiserzeit. (Überspitzt gesagt: das wäre so, als ob ein Fachmann für klassische chinesische Literatur zusammen mit einem Journalisten ein Sachbuch über die Echtheit des Nibelungenliedes schriebe.)

    Fazit: Das Verhalten der beteiligten Wissenschaftler und Journalisten erinnert fatal an den "Piltdown-Schädel", die "Vinlandkarte" und andere Fehlinterpretationen, bei denen die Archäologen in die Irre geführt wurden, weil der angebliche Sensationsfund so schön in ihr Weltbild paßte. Ein einziger Bluff.

    (Aber als Beispiel für viel Lärm um Nichts durchaus unterhaltsam.)

  15. Cover des Buches Die drei ??? - Schwarze Sonne (ISBN: 9783423715577)
    Marco Sonnleitner

    Die drei ??? - Schwarze Sonne

     (22)
    Aktuelle Rezension von: MrsCodyMcFadyen
    DIe drei Fragezeichen ermitteln in einem Fall von einem gklauten Bild mit einer schwarzen Sonne drauf. Angeblich ein echt besonderes Bild mit hohen Wert, dass einer von Bobs neuen Freunden aus dem Malkurs gestohlen haben soll....
    Nix mehr gibts dazu zu sagen. Das ist so in etwa der Klappentext. Aber, Leute! Lest das Buch. Es gibt viel zu entdecken. Ganz viele Ortswechsel mit interessanten, schrulligen Menschen und einem sehr guten Ende, mit dem man nicht rechnet.
    Kunstgeschichte mal anders, aber richtig gut!
  16. Cover des Buches Die drei ??? und der heimliche Hehler (drei Fragezeichen) (ISBN: 9783440144206)
    M.V. Carey

    Die drei ??? und der heimliche Hehler (drei Fragezeichen)

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Zuerst verschwindet der kleine Junge namens Teddy. Erst denken die drei Detektive das dieses Verschwinden schnell gelöst sein wird. Doch dann geraten alle in einem Strudel von Habgier, Täuschung und Verbrechen. Als dann plötzlich der ganze Fall mit einer Meerjungfrau ins dunkle führt, müssen die drei ??? schnell erkennen das es sich um eine Entführung handelt. Schnell wird klar das diese Entführung mit dem Verbrechen der Meerjungfrau zutun hat und viel mehr. Die Jagd auf den Hehler beginnt.

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