Bücher mit dem Tag "heilanstalt"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heilanstalt" gekennzeichnet haben.

27 Bücher

  1. Cover des Buches Der Zauberberg (ISBN: 9783596904167)
    Thomas Mann

    Der Zauberberg

     (544)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Hans Castorp besucht seinen in Langzeitkur befindlichen Vetter Joachim Ziemßen in einem Sanatorium namens „Berghof“ im Schweizer Kurort Davos. Er plant für drei Wochen seinen Vetter aufzumuntern. Dabei erscheint ihm das Leben im Berghof als äußerst genehm und simpel. Durch „gesundheitlichen“ Besorgnis seitens der Heimleitung, verlängert Hans Castorp seinen Aufenthalt und aus 3 Wochen werden Monate und Jahre.

    Während sich die Welt drastisch verändert und auf einen Weltkrieg zusteuert, geht das Leben im Berghof wie in einer Blase der Abgeschiedenheit weiter. Hans Castorp ist ein junger Ingenieur, welcher nach dem Tod seiner Eltern bei seinem Onkel aufgewachsen ist. Anfangs sucht er Halt bei seinem Vetter Joachim Ziemßen. Mit der Zeit wird er immer eigenständiger, aber auch immer nachdenklicher und trotz geistiger Reifung immer weltfremder. Im Laufe der Erzählung trifft er auf viele Charaktere, aber insbesondere 3 nehmen einen wichtigen Platz in seinem Leben ein. Lodovico Settembrini, der sich zum Mentor Hans‘ ernennt, ist ein Liberalist und Freimaurer, der aber auch ebenso frei mit seiner Ignoranz und Arroganz Anderen gegenüber umgeht. Sein Gegenspieler wird Naphta, der ein poetisch verklärtes, aber menschlicheres Weltbild hat. Mit einer jungen Russin, Claudia Chauchat, kommt auch Liebesfreud und vor allem -leid in Hans Leben. Auch die beiden Ärzte sind prägend für Hans und ebenfalls typisch für ihre Zeit. Gemäß dem Obrigkeitsdenken der damaligen Zeit wird Ihnen bedingungslos Glauben geschenkt. Widerworte sind ausgeschlossen, selbst wenn diese durchaus logisch und sinnvoll wären. 

    Thomas Mann schreibt detailliert, genau, poetisch, wortgewandt und wortgewaltig mit starken Auswüchsen ins Philosophische. Oft schweift er weit in Einzelthemen ab, beleuchtet diese aus verschiedenen philosophischen Blickwinkeln, nur um kurz darauf prägnant und auf den Punkt genau die Gesellschaft und die Missstände seiner Zeit zu kritisieren. Parodie, Satire, Kritik und Geisteswissenschaft sind hier ständig vernetzt und gekonnt ineinander verwoben. Dabei ist die Freude an der Sprache selbst niemals zu übersehen.

    Mein Fazit: Ein Buch, für das es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, sich einzulassen und vor Allem darüber nachzudenken und die Sprache Mann‘s zu genießen. Auch wenn es das Weltbild einer ganz anderen Zeit ist, so sind die Ansätze heute nicht weniger präsent und teils genauso aktuell, wenn vielleicht auch anders ausgeprägt. 

  2. Cover des Buches Der Seelenbrecher (ISBN: 9783945386422)
    Sebastian Fitzek

    Der Seelenbrecher

     (3.372)
    Aktuelle Rezension von: Jojo4102

    Das ist das dritte Buch, das ich von Sebastian Fitzek gelesen habe. 

    Handlung und Aufmachung:

    Die Handlung hielt den Spannungsbogen konsequent aufrecht und die Cliffhanger am Ende eines jeden Kapitels waren genauso genial wie sie gemein gewesen sind und dazu geführt haben, dass ich weiterlesen musste, obwohl meine Augen eigentlich zu erschöpft vom Lesen gewesen sind.

    Mit dem Ende hat man nicht gerechnet und auch die Wendepunkte waren so gut durchdacht, dass man, selbst als ein Mensch der gerne Psychothriller liest, sowas nicht kommen sieht.

    Auch der stetige Wechsel zwischen den "Kapiteln", die ja nicht wirklich existierten, sondern die Uhrzeiten angegeben haben und dadurch dafür gesorgt haben, dass man komplett vergisst dass man das alles nur liest, fand ich sehr gelungen.

    Die gesamte Gestaltung, wie Caspar immer mehr von seiner Erinnerung zurück erhält, die als einzelne Passagen immer wieder auftreten, das Gesamtkonzept, wie alles am Ende zusammenpasst und VOR ALLEM die Idee bei der nebensächlichen Geschichte (also die Studenten die über das Manuskript diskutieren) und dafür immer wieder zu bestimmten Seiten zurück springen müssen, habe ich noch nie so gut umgesetzt gesehen.

    Auch die Idee mit dem (Spoiler:) Post- IT fand ich genial. Hat ein bisschen Angst verursacht 😂.

    Achtung Spoiler: Dass der Professor unser Protagonist ist damit habe ich länger gerechnet, das war aber auch das einzig vorhersehbare.

    Die Verwirrung die vor allem bei der Auflösung entsteht hat Fitzek so gut umgesetzt wie es kaum ein anderer Autor kann.

    Auch die Idee eine eigentlich harmlose Methode, mit der sich die wenigsten Menschen vermutlich intensiv beschäftigen, als Waffe einzusetzen und das Motiv des Seelenbrechers sind genial.

    Auch wenn ich finde, dass der Täter (Achtung Spoiler: ein bisschen zu einfach alle in die Irre geführt hat, was Bruck anging. Ich verstehe nicht, wie sie komplett unbemerkt, da immer eigentlich jemand bei ihr war, alle der Reihe nach ausschalten konnte. Schadeck verhielt sich sehr auffällig misstrauisch gegenüber Caspar, ich hätte mir da einen Zusammenhang mit Sophia gewünscht,. So bin ich mit den gelieferten Erklärungen noch nicht ganz einverstanden. So wie mit einigen anderen kleinen Ungereimtheiten, die sich aber vielleicht auch lösen, je mehr Abstand man zu der Geschichte bekommt mit der Absicht Raum für Interpretationen zu lassen.)

    Was ich mir gewünscht hätte, wäre zu wissen wie das Experiment ausgeht. Also zu wissen was mit Lydia und Patrick passiert, ob sie sich verändert fühlen und ihre Reaktion nach dem Experiment wenn sie erfahren wer ihr Professor wirklich ist. Das hätte mich interessiert und so war ich ein wenig enttäuscht, dass nach Lesen des Manuskripts die Geschichte vorbei gewesen ist.

    Charaktere waren total gut umgesetzt und man konnte sofort eine Sympathie herstellen oder eben nicht.

    Mein persönliches Highlight war das Comeback von ein paar gewissen Charakteren aus "Die Therapie". Auch die Verknüpfung zwischen den beiden Büchern hat mich so vom Hocker gerissen, dass ich jetzt noch hier sitze und so fasziniert davon bin, dass ich nicht anders kann als über die beiden Geschichten nachzudenken. 


    Insgesamt 4 Sterne, aber auch nur wegen ein paar wenigen unverständlichen oder auch nicht unverständlichen Kleinigkeiten und der Enttäuschung über das abrupte Ende.

    Empfehlung für alle die ein Buch suchen zum mitfiebern und... Lest einfach selber und lasst euch auf eine Schnitzeljagd ein die ihr nie vergessen werdet. Mit Rätseln, die zum Haare raufen sind...

  3. Cover des Buches Die Anstalt (ISBN: 9783426504574)
    John Katzenbach

    Die Anstalt

     (773)
    Aktuelle Rezension von: Tuppis

    Francis Petrel bekam per Post eine Einladung: als ehemaliger Insasse einer psychiatrischen Klinik sollte er zu einem Erinnerungstag kommen, denn man wollte Teile der Klinik in ein Museum umwandeln. Vor 20 Jahren wurde die Klinik geschlossen und er war einer der letzten Patienten gewesen. Dieser Tag war eine Reise in die Vergangenheit und ein damaliger Mithäftling redete ihm zu, das Geschehen von damals aufzuschreiben. Francis steht immer noch unter massivem Medikamenteneinfluss und lebt ein karges Leben. Da er kein Papier besitzt, schreibt er es an die Wände seines kargem Heims….

    Das Buch ist aus Sicht von Francis geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass es in der Klinik nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Francis wurde als 21-jähriger in die Klinik eingewiesen, weil er Stimmen hörte und erlebte dort die Hölle auf Erden. Unter fadenscheinigen Begründungen wurden er und seine Mitinsassen medikamentös ruhig gestellt.

    Als dann ein Mord geschah stand für die Klinikleitung und die Polizei der Täter sofort fest. Dass die Staatsanwältin das anders sah, wurde nicht gern gesehen und ihre Ermittlungen torpediert.

    Die Geschichte an sich war interessant, aber zwischendurch auch sehr langatmig und dadurch anstrengend. Gegen Ende wurde es dann etwas konfus und unglaubwürdig, aber der Schluss war okay.


  4. Cover des Buches Das Schweigen der Lämmer (ISBN: 9783453440852)
    Thomas Harris

    Das Schweigen der Lämmer

     (884)
    Aktuelle Rezension von: JoMax_0503

    Jeder, der den Film gesehen hat, sollte auch das Buch lesen... Thomas Harris hat die beneidenswerte Fähigkeit, Einblicke in die tiefe Psyche von Protagonisten und Antagonisten gleichermassen zu vermitteln, wobei man als Leser oder Leserin nicht zu entscheiden vermag, welche Seite einen mehr überzeugt... Man kann sich einfach in jede seiner Figuren hineinversetzen, egal ob gut oder böse und man sympathisiert gewissermassen mit all seinen Charakteren...

  5. Cover des Buches Das Sanatorium (ISBN: 9783442492978)
    Sarah Pearse

    Das Sanatorium

     (224)
    Aktuelle Rezension von: Buchchaos_

    Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch.

    Der Titel verspricht mir als Leser eine gruselige Atmosphäre, ein altes Sanatorium eben.

    Leider kam für mich bis S. 133 keine Spannung auf, weshalb ich das Buch nun abbrechen werde. Rechtschreibfehler passieren, aber das hat mir leider alles nicht gefallen.

    Positiv fand ich jedoch die kurzen Kapitel. 

  6. Cover des Buches Die Heilanstalt (ISBN: 9781492859628)
    Simon Geraedts

    Die Heilanstalt

     (33)
    Aktuelle Rezension von: Buecherwurm_Lara

    Patrick findet sich eines Tages in einer Heilanstalt wieder. Er erinnert sich an nichts, eigentlich nicht einmal an seinen Namen. Der Therapeut der ihn betreuen soll lächelt freundlich und versichert das sei am Anfang völlig normal, während er ihm die luxuriöse Anlage zeigt. Schließlich empfiehlt er ihm noch den Tee, das Wunderheilmittel des Hauses.
     Schnell ist klar, dass die Anstalt nicht so recht normal ist, denn alle Patienten hier scheinen regelrecht weggetreten zu sein. Die Ausnahme bildet eine junge Frau die Patrick kennenlernt, die einzige dort deren Augen nicht immer glasig zu sein scheinen. Können die beiden gemeinsam den schönen Schein durchdringen und die Wahrheit erkennen?


    Dieses Buch ist definitiv nicht der Thriller den man am Anfang erwartet. Sicher hatte ich viele Theorien was eigentlich vor sich gehen könnte, aber die Lösung des ganzen ist absolut nicht was ich erwartet hatte. Es ist eigentlich mehr ein Dystopischer-Thriller der übernatürliches einmischt – absolut mein Genre!


    Am Anfang lernt man die beiden Hauptcharaktere Patrick und Melanie kennen und erhält einen Einblick in die Dinge die in der Heilanstalt vorgehen. Es gibt einige Hinweise darauf, was vor sich gehen könnte, die einen rätseln lassen.


    Simon Geraedts Schreibstil gefällt mir, er baut Spannung auf und wirft Fragen auf die beantwortet werden wollen. Die Umgebung und Details sind sehr schön und recht genau beschrieben, so das man sich gleich in die Situationen hinein versetzen kann.


    Nachteilig möchte ich nur erwähnen, dass ich am Anfang den Eindruck hatte das eine oder andere geht etwas zu schnell, aber vor allem das Ende war dann etwas plötzlich und ging sehr schnell – und einfach - über die Bühne.

    Ich denke hier sind die Möglichkeiten die dieser sehr interessante Weltaufbau zu bieten gehabt hätte einfach nicht ausgeschöpft worden. Gerne hätte ich hier mehr erfahren, mehr gesehen. Ich glaube hier wäre noch viel möglich gewesen.
     Vielleicht ist das auch wieder nur mein Hang zu besonders langen Büchern, aber für mich hätte es sicher auch doppelt so lang sein können.


    Also, alles in allem ein sehr gutes Buch, dem ich zwar kleine Schwächen zusprechen muss, die aber dem Lesespaß keinen großen Abbruch getan haben. Hier gebe ich gerne 4/5 Sternen.

  7. Cover des Buches Abgrund (ISBN: 9783401800219)
    Roderick Gordon

    Abgrund

     (27)
    Aktuelle Rezension von: Odenwaldwurm
    Wills Burrows abenteuerliche Reise in die Tiefe ist noch lange nicht zu Ende! Denn nichts und niemand kann Will davon abhalten, nach seinem Vater zu suchen, der in den Tiefen weit im Inneren der Erde verschollen ist. Wird es Will und Chester gelingen, in diesem Schattenreich zu überleben? Was die beiden nicht ahnen: Sie sind in ihrem verzweifelten Kampf nicht alleine (Klappcovertext vom Buch).

    Ich bin sehr gut in die Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und sehr flüssig geschrieben. Die Charaktere gefallen mir sehr gut und die meisten Personen kenne ich bereist von dem anderen Band. Ich bin total begeistert von der Idee der Geschichte und ich fühle so richtig mit den Jungen. Als sie nach dem Vater suchen. Die Autoren bringt von Anfang an eine gute Spannung in die Geschichte die er auch die ganze Story aufrecht erhalten kann und teils sogar noch steigern kann. Die Autoren verzaubern mich total in die Welt unter London, einfach nur toll. Wie kann man nur auf sollte tolle spannenden Fantasy-Ideen kommen. Der Schluss hat mir sehr gut gefallen. Leider bleiben noch ein paar Fragen offen, die vermutlich in den nächsten Bänden beantwortet werden.

    Ich kann das Buch nur jedem Fantasy-Fan ans Herz legen. Leider habe ich in der zwischen Zeit erfahren, das nicht alle Bände ins deutsche übersetzt werden. Das sehr schade ist. Aber trotzdem ist es eine tollte Fantasy-Geschichte
  8. Cover des Buches Die Vergessenen (ISBN: 9783328103882)
    Ellen Sandberg

    Die Vergessenen

     (289)
    Aktuelle Rezension von: Joolja

    Eine Geschichte die an sich schon mehr als spannend ist. Jedoch schafft der Autor es diese noch aufregender zu gestalten, er nutzt verschiedene Blickwinkel auf so eine elegante Art, dass der Leser wirklich denkt er war dabei. Die Charaktere sind auf Ihre eigene Art so mit einander verwoben das eine Komplexität entsteht die den Leser einfach verzaubert. Es ist kaum möglich das Buch aus der Hand zulegen. Ein solches Thema auch so gut umzusetzen schlägt leider in der Literatur nicht so einen guten Weg ein. Hier sind Geschichte, die für uns alle wichtig ist und Fiktion so gut miteinander verbunden.


    Auch der Schreibstil ist flüssig und liest sich unglaublich gut, für alle die sich gerne mit unserer Geschichte beschäftigen ein Muss. Ein Buch welches ich mehr als gerne gelesen habe.


  9. Cover des Buches Die Therapie (ISBN: 9783785733783)
    Sebastian Fitzek

    Die Therapie

     (294)
    Aktuelle Rezension von: Rallewu

    Sebastian Fitzek ist bekannt als einer der besten und meist gelesenen deutschen Thriller-Autoren. Bereits sein Debüt "Die Therapie" weist auf dieses Potential und die darauf folgende Erfolgsgeschichte hin. Die Story des ehemaligen Starpsychiaters Viktor Larenz, dessen Tochter im Alter von zwölf Jahren plötzlich spurlos verschwindet, woran der sich sorgende Vater beinahe zerbricht, ist geschickt und detailreich konstruiert. Jedesmal, wenn der Leser glaubt auf dem Weg zur Lösung einen Schritt weiter zu sein, passiert etwas unvorhergesehenes, das die bisherige Lösung wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen läßt. Das spannende Ende ist dann nochmal sehr wendungsreich und läßt den Leser letztlich ein wenig fassungslos zurück.

    Ein toller Debüt-Thiller von Sebastian Fitzek, sehr lesenswert und uneingeschränkt empfehlenswert.  

  10. Cover des Buches Einer flog über das Kuckucksnest (ISBN: 9783644570610)
    Ken Kesey

    Einer flog über das Kuckucksnest

     (194)
    Aktuelle Rezension von: Nackt_und_Gluecklich

    Das Buch ist schwere Kost und wer beim Lesen dieses Buchs den Film daraus ableitete, war das wahre Genie. Aber so für sich ist das Buch langatmig und schwach. Man hat die Filmfiguren vor Augen, das ist noch das Netteste, was sich sagen lässt. Aber hilft dem Buch auch nur bedingt. Immerhin flieht der Indianer am Ende in die Wildnis, ein versöhnlicher Schluss. Obwohl, macht er das im Buch überhaupt? Ist schon was her, dass ich das las.

  11. Cover des Buches Nebel im August (ISBN: 9783570403280)
    Robert Domes

    Nebel im August

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Sternenstaubfee

    Ein sehr bewegendes Buch, das die Geschichte von Ernst Lossa erzählt.
    Eine schockierende Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
    Ernst Lossa wird von seiner Familie getrennt, kommt in ein Kinderheim.
    Er klaut, gilt als schwer erziehbar und wird so von einem Kinderheim ins nächste gesteckt.
    Irgendwann landet er in der Psychiatrie, obwohl er kerngesund ist. Doch er gilt als Psychopath.
    Außerdem ist er ein Jenischer, ein "Zigeuner".
    Und so wird er letztendlich ein Opfer der NS-Euthanasie. Er bekommt 1944 die Todesspritze verabreicht.
    Es ist bestürzend, dass diese "Geschichte" wahr ist. Die Dialoge sind fiktiv, aber das ganze Gerüst drum herum ist wahr und macht es so grausig und schockierend.
    Mich hat die Geschichte von Ernst Lossa tief bewegt als Beispiel von so unendlich vielen Opfern der damaligen Zeit.
    Den Film habe ich noch nicht gesehen, möchte das aber noch nachholen.
    Das Buch kann ich auf jeden Fall empfehlen!

  12. Cover des Buches In die Tiefe (ISBN: 9783401065151)
    Roderick Gordon

    In die Tiefe

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Odenwaldwurm
    Als Will und seine Freunde in den tödlichen Abgrund stürzen, scheint alles verloren. Doch in den Tiefen des Erdinneren finden sie nicht nur eine versunkene Welt voller Wunder - sondern auch Wills lang vermissten Vater. Was sie nicht ahnen: Rebecca, Wills schlimmste Feindin, ist ihm noch immer auf den Fersen. Und noch immer verfolgt sie ihren wahnsinnigen Plan: die Vernichtung der Menschheit. (Klappcovertext vom Buch)

    Ich bin sehr einfach und gut in die bekannte Geschichte gekommen. Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Die Charakter haben mir wieder sehr gut gefallen und sind sehr bildlich dargestellt. Die Autorin bringen gleich eine super Spannung in die Geschichte und man wir total in den Bann des Buches gefesselt. Man kann das Buch nur kaum aus den Händen lesen. Denn man will mehr über die Jungen und ihre Kampfe erfahren. Werden sie die Welt retten können? Einfach nur eine tolle Fantasy-Geschichte, mit super Ideen und man ganz anders als die anderen Fantasy-Bücher. Das Ende gefällt mir sehr gut. Aber das Ende der Bände ist noch nicht erreicht. Leider sind die letzten Bände nicht in das Deutsche übersetzt worden. Aber trotzdem kann ich das Buch nur sehr empfehlen. Wir hat es sehr gut gefallen.
  13. Cover des Buches Der Trinker (ISBN: 9783752999402)
    Hans Fallada

    Der Trinker

     (72)
    Aktuelle Rezension von: KaterinaFrancesca

    Erwin Sommer hat eigentlich alles: eine Villa am Stadtrand, eine liebende Ehefrau und ein eigenes Geschäft. Doch der Schein trügt. Seit dem Ausscheiden seiner Frau aus dem Unternehmen entgleiten Sommer die Geschäfte, was er vor ihr zu verbergen versucht. Und in einem unbedachten Moment erliegt er der Versuchung des Alkohols. Immer tiefer lässt ihn Königin Alkohol sinken, sodass sein ganzes Leben vor dem Abgrund steht. 

    Selten hat ein Roman so starke Gefühle beim Lesen ausgelöst. Erwins Abwärtsspirale in die Sucht ist ungemein überzeugend und erschütternd. Aus dem so stillen und scheinbar ausgeglichenen Mann wird ein eifersüchtiger, paranoider Neider, der stets die Schuld bei anderen sucht, vornehmlich bei seiner Frau. Charakterlich macht er eine Drehung um 180 Grad und ist für den mental gesunden Leser kaum zu ertragen. An manchen Stellen habe ich Sommer regelrecht für seinen Egoismus gehasst und verachtet und hatte Mitleid mit allen Angehörigen von Alkoholabhängigen, die das durchmachen müssen. Je mehr Sommer der Königin Alkohol verfällt, desto labiler und unberechenbarer wird er. Er verschleudert das Familiensilber, während seine Frau mit Geschick versucht, die Firma zu retten. Das allerdings schmeckt Sommer überhaupt nicht. Dass seine Frau tüchtig ist, kann er überhaupt nicht leiden, besonders weil er weiß, dass sie tüchtiger als er ist. Kurzum sie besitzt Geschäftssinn, er jedoch nicht. Auf fatale Weise wird ihm sein (natürlich nicht bewusster) Chauvinismus zum Verhängnis, da sein ganzes Selbstbild darauf baut, dass er der Chef der Firma ist und sich um die Geschäfte zu kümmern hat. Anstatt einfach die Hilfe seiner Frau bei der Rettung der Firma anzunehmen, spielt er die beleidigte Leberwurst und trinkt sich bis zur Besinnungslosigkeit. Immer auf der Jagd nach dem nächsten Schnaps, versucht er, die Fassade aufrecht zu erhalten. Im Suff gelangt er an zahlreiche Halunken und Scharlatane, die ihn ausnehmen wie eine Weihnachtsgans, und ein Schankmädchen bezirzt ihn so, dass er sie zur Königin Alkohol krönt. Es endet wie es enden muss ...

  14. Cover des Buches Irre Seelen (ISBN: 9783865521644)
    Graham Masterton

    Irre Seelen

     (70)
    Aktuelle Rezension von: MissRose1989

    Das Cover schaut sehr spannend aus, ich mag die Schlichtheit des Covers und man kann nicht gleich auf die Handlung des Buches schliessen. Trotzdem ist es ein Cover, dass auffällt. 

    Das Buch beginnt sehr spannend, man erlebt, wie Jack Reed seine Träume auf das Gelände projeziert und wie er auch meint, dass die Sanierung gut gehen kann, auch die Geschichte rund um die Drudien, die eine alte Kunst ist, zeigt, dass sich der Autor viel überlegt hat, was er in die Geschichte liegen kann.

    Zunächst ist natürlich der Schauplatz mit einer Irrenanstalt sehr gut gewählt, aber die Idee mit den 135 Patienten, die auf einmal verschwinden. Die Patienten,  in den Wänden leben, klingt zunächst komisch, wenn man aber die Magie der Drudien dazu setzt, die Graham Masterton definitiv sehr gut recheriert hat, erscheint das nicht mehr unmöglich und dann wird der Sohn von Jack von diesen sehr gewalttätigen Menschen oder Geistern entführt und die Geschichte nimmt eine Fahrt auf, die einen als Leser total bekommt.

    So baut sich ein wirklich sogartiger Spannungsbogen auf, der dann leider am Ende hin aber so schnell absackt, was irgendwie schade ist, weil da war definiert Luft nach oben. 

    Graham Masterton hat einen sehr interessanten Schreibstil, er schafft es, mit der Angst der Leser sehr gut zu spielen, zu Beginn des Buches ist es schon sehr gruselig, da läuft es einem wirklich kalt den Rücken runter, die Spannung wird auch lange oben gehalten, auch die Verbindung des Plots mit alten Mythen hat etwas, was das Buch absolut überraschend und nicht vorhersehbar macht. Die Charaktere sind sehr vielschichtige angelegt, aber handelt teilweise so unüberlegt und naiv, das einfach im Gesamtbild schon nervt, weil das macht den gut überlegten Plot schon etwas kaputt. 


    Fazit: 

    Irre Seelen ist ein sehr spannendes Buch, der Schreibstil und auch die Erzählstruktur von Graham Masterton sind sehr soglastig, der Autor versteht es, mit der Angst der Leser zu spielen. Leider sind die handelnden Personen manchmal unauthentisch und so geht der Horror manchmal etwas nach unten, auch sackt die Spannung zum Ende hin sehr schnell ab und das gibt leichte Abzüge in der B-Note, aber ein sehr solides Horrorbuch, was sicher nicht für jeden etwas ist, aber für Horrorfans und auch Festa-Fans ist das Buch ein absoluter Leckerbissen. 

  15. Cover des Buches Sag nie ihren Namen (ISBN: 9783551316516)
    Juno Dawson

    Sag nie ihren Namen

     (250)
    Aktuelle Rezension von: lucatrkis

    Die drei Protagonisten Bobbie, Naya und Caine fand ich in Ordnung, das Setting hatte Potenzial, vor allem mit den Geheimgängen. In ihrer Danksagung schreibt die Autorin, dass sie den gruseligsten Horrorroman der Gegenwart für junge Erwachsene schreiben wollte, ich fand das Buch jedoch nicht wirklich gruselig, außer hin und wieder kurz, wenn Mary erschien. Das Ende gefiel mir dafür sehr gut, es kam wirklich Spannung und Grusel auf und die Handlung löste sich gut auf. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass man noch erfährt, wie es weitergeht, denn ich mag offene Enden nicht so sehr (was allerdings Geschmackssache ist, und außerdem sind offene Enden bei Horrorromanen auch üblich) und ich finde, es wurde eigentlich erst so richtig spannend.

  16. Cover des Buches Lennox - Kriminalroman. (ISBN: B00S5FEEEA)
    Craig Russell

    Lennox - Kriminalroman.

     (22)
    Aktuelle Rezension von: WolfgangHaupt
    Mr. Lennox wehrt sich. So ziemlich gegen alles und jeden. Wenn nicht mit den Fäusten, dann zumindest mit seinem Zynismus. Er ist eine coole Sau, so richtig, einer, der versucht, alles im Griff zu behalten. In dem ersten der Teile scheint ihm jedoch alles zu entgleiten. Und nichts ist, wie es scheint. Eine Beschattung wächst sich zu einem Riesending aus, die Glasgower Unterwelt tritt auf den Welt, irgendwie befällt ihn das Gefühl, dass alles zusammenhängt. Allein das Wie will sich Mr. Lennox nicht erschließen. Er weiß nur, dass ein falscher Schritt sein Ende bedeuten. Der Schutz von Twinkletoes und/oder diversen anderen Schlägern erweist sich ab und an als Damokles, die Gefahr ist spürbar. Das ist eine der Stärken von Lennox. Der Charme oder Anticharme der Unterwelt. Es geht ums Geschäft, dabei gibt es Tote, um Macht, dabei gibt es mehr Tote und um Sex. Okay, dabei gibt es auch Tote. Das Ganze wird garniert mit dem Charme der 50er Jahre, einer Gesellschaft, die sich selbst finden muss, aber nicht so recht dazu imstande ist. 
    In diesem Dilemma bewegt sich Lennox zwischen den Stühlen, und hofft, nicht ohne Sessel zu enden.
    Mich hat es unterhalten, auch wenn es passagenweise etwas mühsam ist. Warum? Es ist verstrickt, die Szenen nicht linear, man muss dabei bleiben, um folgen zu können. 
    Kein Nachteil, es bleibt logisch, ob der Komplexität, ich hatte das Gefühle, dass der Autor die Kontrolle behalten hat.
    Was noch? Die Sprache. Ganz im Stil dieser Zeit, erste Person Vergangenheit, gibt dem Leser viel Einblick in Lennox wirres Gefühlsleben. Und uns teilhaben an seinem äußerst zynischen Wesen. 
    Sollte man gelesen haben.
  17. Cover des Buches Matto Regiert (ISBN: 9783955844004)
    Friedrich Glauser

    Matto Regiert

     (31)
    Aktuelle Rezension von: beccaris

    Wo beginnt der Wahnsinn und was gilt als normal? In seinem gesellschaftskritischen Kriminalroman konstruiert Friedrich Glauser einen Fall, der sich in einer fiktiven psychiatrischen Heil- und Pflegeanstalt ereignet. Wachtmeister Studer ist beauftragt den Chefarzt Dr. Laduner bei den Ermittlungen zu unterstützen und diesen zu decken. Dabei wirft er einen tiefen Blick in die Seele der Patienten und Pfleger und verknüpft geschickt und mit viel Intuition die Schicksalsfäden der einzelnen Personen. Matto, der Geist des Irrsinns, regiert in diesem geschlossenen System und lässt sich auch auf andere Systeme (Kirche, Politik, Justiz etc.) übertragen. Darin liegt die Raffinesse dieses Romans.


    Es handelt sich um keinen Krimi im herkömmlichen Sinn, dazu fehlt unter anderem ein Lösungsansatz am Ende. Wer sich Spannung und Nervenkitzel verspricht, wird hier eher enttäuscht. Die Geschichte ist mehr aus psychologischer Sicht interessant zu lesen und wenn man die Lebensgeschichte des Autors kennt, der selbst viele Jahre morphiumsüchtig war und eine lange Zeit in Heilanstalten verbrachte, sieht die biografischen Parallelen.

  18. Cover des Buches Der Duft des Schnees (ISBN: 9783404152063)
    Helen Dunmore

    Der Duft des Schnees

     (14)
    Aktuelle Rezension von: ScarletsWalk
          Ich hab das Buch gelesen, weil es das Thema Geschwisterliebe behandelt. Seit 'Ludvig meine Liebe' von Katarina von Bredow habe ich Interesse daran zu schauen, wie andere Autoren das Thema angehen. Hier hat es mir nicht so gut gefallen, weil das Thema mehr an den Rand der Handlungen gerückt wurde, als es mir lieb war. Das Buch erzählt mehr oder weniger die Geschichte einer Familie aus Sicht der Tochter. Es gibt viele ausgiebige Beschreibungen von... allem eigentlich. Trotzdem fiel es mir schwer, die Handlung zeitlich und örtlich einzuordnen (ich vermute, es spielt im frühen 20. Jahrhundert in England, geschichtlich versiertere könnten es anhand eines beschriebenen Krieges wohl noch besser einordnen). Mir fehlte etwas der rote Faden, ich könnte keine Zusammenfassung in einem Satz formulieren, weil ich mir nicht sicher bin, worum es der Autorin im Kern ging. Und ich hätte das Buch gerne um ca. 100 Seiten gekürzt.
          Alles in allem also ein Buch, das mich enttäuscht hat. Es gab ein paar Stellen, die sich leichter lasen als der Rest, ansonsten zog es sich sehr. Die Charaktere und Konflikte haben viel Potential, aber besonders letztere schwelen unter der Oberfläche, kommen nicht zur Sprache. Und gerade als DER Konflikt des Buches in den Mittelpunkt rückt, ist es zu Ende. Eine wie ich finde äußerst unglückliche Stelle, um das Buch zu beenden. Die 100 Seiten, die ich im vorhandenen Buch gerne gekürzt hätte, hätte ich ebenso gerne hinten angehängt, um ein paar Fragen beantwortet zu bekommen.
  19. Cover des Buches Die Befragung der Zeit (ISBN: 9783312006069)
  20. Cover des Buches Meistererzählungen (ISBN: 9783257611151)
    Muriel Spark

    Meistererzählungen

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Meistererzählungen aus der Feder der brititschen Schriftstellerin Muriel Spark. Elf sehr subtil erzählte Kostbarkeiten, die mit einer Portion englischem Humor, einem ausgezeichneten Augenmerk für Schein und Sein sowie einer Prise Autobiographie gewürzt wunderbar kurzweilig unterhalten. Ihre Schauplätze liegen in Großbritannien und Rhodesien, dem heutigen Simbabwe. Ihre Protagonisten wurden aus allen Gesellschaftsschichten, Altersstufen und verschiedenen Bevölkerungsgruppen ausgewählt. Die Themen so vielfältig, wie die Menschen an sich.

    In „Die Schwarze Madonna“ wird z.B. die Geschichte der Parkers erzählt. Lou und Raymond Parker leben ein beschauliches und doch modernes Leben in der Kleinstadt Whitney Clay. Obwohl sie bisher kinderlos geblieben sind, hatten sie das große Glück eine Dreizimmerwohnung im noblen Cripps House zugeteilt zu bekommen. Von den restlichen Bewohnern unterschieden sie sich jedoch nicht nur durch den noch ausstehenden Nachwuchs, die Parkers, kirchlich und sozial sehr engagiert, nahmen sich direkt zweier junger Arbeiter aus Jamaika an, um diese in die Mittelschicht-Gesellschaft der Kleinstadt einzuführen. Henry und Oxford wurden allen Bekannten, ob Buchhalter, Lehrer, Packer oder Platzanweiser, vorgestellt. Lou und Raymond genossen es den häufig auftauchenden Snobismus zurückzudrängen und Henry und Oxford bei ihrer Integration zu unterstützen. Als Lou nach einem Zeitungsartikel über die wundersamen Geschehnisse um die Schwarze Madonna in der örtlichen katholischen Kirche, diese bittet ihnen den bisher versagten Nachwuchs zu bescheren, ereilt die Parkers tatsächlich die lang ersehnte frohe Kunde, Lou ist schwanger. Neun Monate später gebiert Lou zum Erstaunen aller ein kleines Mädchen mit dunklem Kraushaar und einem recht dunklen Teint. Plötzlich gerät das Weltbild der Parkers ins Wanken, die Toleranz hat ihre Grenzen gefunden.

    Muriel Spark nahm sich ihrer Themen sehr behutsam an und trifft aufgrund einer manchmal ironisch, oft sarkastischen Erzählweise gezielt den Kern ihrer Botschaft.

    Für mich besonders hevorstechend die Erzählung „Portobello Road“, die ich bereits kannte. Einzigartig amüsant „Miss Pinkertons Apokalypse“ oder auch „Sie hätten den Schmutz sehen sollen!“. Die Erzählungen „Vogelruf“ sowie „Der Seraph und der Sambesi“ möchte ich ebenfalls explizit ansprechen, auch wenn es allen weiteren Erzählungen keineswegs an Qualität mangelt.

  21. Cover des Buches Wenn Eulen schrein (ISBN: 9783423144766)
    Janet Frame

    Wenn Eulen schrein

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Babscha

    Die Geschichte der Familie Withers. Vater Bob, ein mental simpel strukturierter Eisenbahner, der seine Familie mit harter Hand regiert und drangsaliert, seine Frau Amy, die sich ihm bedingungslos beugt und versucht, die Familie irgendwie zusammen zu halten. Und ihre vier Kinder. Francie , die Älteste, die als Teenager durch einen Unfall tragisch ums Leben kommt, dann Toby, von klein auf mit Epilepsie geschlagen, die unauffällige Daphne, die später ihr Leben psychotisch in einer geschlossenen Anstalt verbringen wird, und zuletzt Teresa, die Jüngste, die als Erwachsene unaufhörlich und krankhaft um gesellschaftlichen Aufstieg und Anerkennung kämpfen wird. Sie alle leben in Waimaru, einer Kleinstadt in Neuseeland in trostlosen, bitterarmen Verhältnissen. Ihre Kindheitsgeschichte erzählt das Buch und macht dann einen Sprung zwanzig Jahre nach vorn in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts.

    Die Autorin hat ihr mitreißendes, sehr mutiges und gesellschaftskritisches Buch bereits vor über fünfzig Jahren geschrieben. Es ist ein Werk voller zeitloser Poesie und beleuchtet in einer ganz speziellen Mischung aus Melancholie, unterschwelliger Wut und tiefer Traurigkeit das Werden und Vergehen einer geschlagenen Familie ohne jede Chance, sei es aufgrund menschlicher Unzulänglichkeit, tragischer Schicksalsschläge oder einfach wegen genetischer Defekte und Vorbelastungen.

     Ein Werk, das gerade aufgrund des Kontrastes zwischen seiner leicht antiquierten Sprache und der überholten gesellschaftlichen Lebensumstände  des frühen 20. Jahrhunderts  einerseits und dem zwischen den Zeilen klar herauslesbaren freidenkenden, klaren Verstandes und Anliegens seiner Autorin andererseits überzeugt. Lektüre abseits des Mainstreams, wie man es heutzutage bezeichnen würde.

  22. Cover des Buches Aufziehendes Gewitter (ISBN: 9783492303088)
    Stefan Merrill Block

    Aufziehendes Gewitter

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Dr_M
    Irgendwann kam die innere Welt von Frederick Frances Merrill zu Schaden. Er selbst wird nicht sagen können, wann es geschah und warum. Andere wissen noch weniger. Doch sie sehen, wie sich aus dem smarten Marineoffizier ein innerlich zerrissener, unberechenbarer Mensch entwickelt, der periodisch seine Frau betrügt und sich in Exzesse flüchtet, die seine Ohnmacht betäuben sollen. Fredericks verklausulierte Hilferufe kommen bei den Adressaten nicht an, weil sie unter seinen Zuständen leiden.

    Als er den Protest seiner gequälten Seele wieder einmal nach außen trägt und ältere Damen an einer Bundesstraße mit dem öffentlichen Ärgernis seiner Nacktheit schockiert, wird er verhaftet und in die Klapse abgeschoben. Das Mayflower Home for the Mentally Ill in der Nähe von Boston nimmt sich seiner an. Und damit stehen wir am Ausgangspunkt einer Familiengeschichte, die uns von Fredericks Enkel Stefan Merrill Block erzählt wird.

    Während man anfangs im Glauben gelassen wird, dass es sich dabei um das reflektierende Nacherzählen eines wirklichen Lebens handelt, erfährt man am Ende, dass dies nur zum Teil zutrifft. Der Autor bringt mit einem fiktiven Leidensgenossen aus Fredericks Zeit im Mayflowers Home auch seine väterliche Familie ins Spiel. Doch egal, wie viel Wahrheit und wie viel Fiktion bei dieser Geschichte mitspielen, sie zeigt wie wenig dem Leidenden tatsächlich geholfen werden konnte und wie stark seine Familie unter Fredericks Wahn und dem damit verbundenen gesellschaftlichen Makel litt.

    Dabei hatte Frederick noch Glück. Denn er kam in eine Privatklinik, in der er zwar fast alle seine Rechte verlor und zum Versuchsobjekt von karrieregeilen und selbst nicht ganz gesunden Psychiatern wurde, aber wenigstens nicht mit den ganz harten damaligen Errungenschaften ihrer Heilslehre in Berührung kam, also keine körperlichen Qualen aushalten musste und auch nicht zum geistigen Krüppel operiert wurde.

    Die Geschichte kommt nur langsam und etwas schwerfällig in Bewegung. Gelegentlich auch später im Kreis gehend transportiert sie dafür immer wieder latente zermürbende Hilflosigkeit. Niemand kann wirklich dauerhaft mit der gebrochenen Seele des Frederick Merrill umgehen. Er wird zwar weggesperrt, aber nicht geheilt.

    Stefan Merrill Block hat seinen mütterlichen Großeltern mit diesem Buch ein literarisches Gesicht gegeben. Manchmal verlaufen Leben auf seltsamen Pfaden, und oft zwingt eines ein anderes auf einen gemeinsamen Weg, der ganz am Anfang völlig außerhalb jeglicher Vorstellung lag.
  23. Cover des Buches Die Grube und das Pendel, 1 Audio-CD (ISBN: 9783935168847)
    Edgar Allan Poe

    Die Grube und das Pendel, 1 Audio-CD

     (39)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Genau wie der Protagonist ist auch der Leser in diesem Fall komplett ahnungslos.

    Der Hauptcharakter sitzt in einer Gefängniszelle und erfährt verschiedene Todesqualen. 

    Hierbei befindet sich in der Gefängnis Zelle ein mysteriöser Brunnen. Doch was hat es mit dem Brunnen auf sich?

    Wir erfahren nicht wirklich viel über den Charakter nur dass er von der Inquisition in Toledo gefangen genommen wurde.

    Das Buch an sich ist nicht wirklich gruselig aber was es zum Teil düster  macht ist die Unwissenheit. 


  24. Cover des Buches Kühles Grab (ISBN: 9783746625485)
    Lisa Gardner

    Kühles Grab

     (50)
    Aktuelle Rezension von: karin66

    Das Buch hat mich sofort durch sein tolles Cover und den Titel in den Bann gezogen.

    Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gelesen und gehört.

    Der Schreibstil ist fesselnd und angenehm zu lesen. Einmal in die Hand genommen, möchte man das Buch nicht mehr weglegen.
     Die einzelnen Personen sind vortrefflich ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.

    Zur Geschichte, Detektive Doge wird gerufen, als in der Nähe einer Heilanstalt, 6 Mädchenleichen gefunden wurden. Die Leichen sind in einem unterirdischen Raum in Regale gestapelt. Eine hat ein Medaillon mit einem Namen um, doch kurz darauf meldet sich die entsprechend Frau und es handelt sich bei der Leiche um jemanden anderen.  Wie das alles zusammenhängt wird nicht verraten, damit die Spannung erhalten bleibt.

    Ein spannendes packendes Buch, das mich hervorragend unterhalten hat. Die Autorin versteht es vorzüglich den Leser im Dunkeln tappen zu lassen und somit ihren Spannungsbogen kontinuierlich aufzubauen. Ich empfehle das Buch gerne weiter. Nervenkitzel pur und schöne Lesezeiten sind garantiert.

     

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