Bücher mit dem Tag "heiligkeit"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heiligkeit" gekennzeichnet haben.

8 Bücher

  1. Cover des Buches Die Bibel nach Biff (ISBN: 9783442312948)
    Christopher Moore

    Die Bibel nach Biff

     (798)
    Aktuelle Rezension von: PaulSteinmetz

    Die Geschichte behandelt ein spannendes und vor allem wenig betrachtetes Kapitel der christlichen Mythologie: Die Kindheit von Jesus und seine Jugend. Ja wir wissen er wurde in einem Stall geboren und ist später mit seinen Aposteln durch die Gegen gezogen. Aber was ist dazwischen passiert? Wie wurde er zu dem der Wunder verbracht hat?

    Dabei begleiten wir das ganze aus der Sicht seines Jugendfreunds Biff. Der hat eigentlich einen längeren Namen, aber das ist eben seine Abkürzung. Die beiden reisen durch die Welt ihrer Zeit und erleben so einige spannende Abeuter und wir erleben wie sich Jesus entwickelt. Und die Sicht von Biff auf das Geschehene ist urkomisch.

    Dabei wird sehr viel historischer Bezug genommen. Wer also grob in Geschichte und Religion bewandert ist, für den wird das hier ein Augenschmaus.

    Ich bin kein gläubiger Mensch, aber als Jesus am Ende stirbt habe ich geheult wie ein Schloßhund.

  2. Cover des Buches Der heilige Schein (ISBN: 9783548376813)
    David Berger

    Der heilige Schein

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Interessant mal hinter den Kulissen der Katholischen Kirche zu blicken
  3. Cover des Buches Gloria! (ISBN: 9783499257551)
    Johanna Alba

    Gloria!

     (43)
    Aktuelle Rezension von: parden

    PAPST PETRUS II. UND DIE RELIQUIEN...

    Eigentlich ist Papst Petrus II. bekannt für seine unermüdlich gute Laune. Doch im Moment gibt es wenig, worüber sich der sonst so lebens-lustige Römer freuen könnte: Es ist Fastenzeit – ein willkommener Anlass für Schwester Immaculata, Haushälterin Seiner Heiligkeit, ihn auf Diät zu setzen. Und ohne Caffè und Cornetti ist Petrus nur ein halber Papst. Erst als beim Frühjahrsputz eine Kiste mit Knochen gefunden wird, bessert sich die päpstliche Laune: Handelt es sich um die Gebeine des heiligen Petrus? Auf der Karfreitagsprozession will der Papst die Reliquien präsentieren. Aber dann fällt ein Schuss, eine Frau stürzt in die Katakomben, und statt des Heiligen-Schädels hält Petrus eine billige Kopie in den Händen. Doch wer immer hinter dem Anschlag steckt – er hat seine Rechnung ohne den Papst und dessen legendäre Spürnase gemacht! (Klappentext)

    Ich habe mir sechs Jahre Zeit gelassen, bevor ich nach "Halleluja!" nun zum zweiten Band der augenzwinkernden Krimireihe rund um Papst Petrus II. griff. Zuweilen verliere ich Reihen einfach ungerechtfertigterweise aus den Augen...

    Schwester Immaculata, die Haushälterin des Papstes, und Padre Francesco, sein Privatsekretär, putzen im Flur der toten Päpste - und dabei entdeckt Francesco eine versteckte Kiste. Darin: menschliche Gebeine und ausreichend Indizien, die darauf hindeuten, dass es sich hierbei um die sterblichen Überreste des heiligen Petrus handeln könnte. Doch als der Papst bei der von zahllosen TV-Kameras verfolgten Karfreitagsprozession den Schädel präsentieren will, hält er plötzlich nur eine Fälschung in den Händen. Außerdem schießt während der Prozession jemand auf die Gruppe um den Papst, und die päpstliche Fotografin fällt in die Katakomben und ist anschließend verschwunden. Das Verwirrspiel nimmt seinen Lauf...

    Unterstützt von seinem Privatsekretär Francesco und seiner hübschen adligen Pressesprecherin Giulia nimmt der Papst hinter den Kulissen selbst die Ermittlungen auf. Dabei stoßen sie auch auf das miese Geschäft mit den Reliquien, und selbst die Stadtverwaltung scheut sich nicht vor einem Ausverkauf der Republik: immerhin gilt es, die immensen Staatsschulden zu tilgen! Das Geschäft mit dem Jenseitsversprechen läuft jedenfalls gut - und je mehr sich jemand zeitlebens zuschulden hat kommen lassen, desto höher könnte der Preis ausfallen für eben ganz besondere Reliquien...

    Reichlich unrealistisch aber durchaus amüsant zu lesen gestalten sich die Ermittlungen, wobei es nur selten wirklich spannend wird. Jedenfalls ist es ein Vergnügen, dem unkonventionellen und zutiefst menschlichen Papst und seinen Begleiter:innen dabei zuzusehen. Der Schlagabtausch zwischen Petrus II. und der gestrengen Schwester Immaculata bietet dabei noch zusätzlichen Unterhaltungswert. Der Papst weiß das Leben zu genießen und schleicht sich immer wieder inkognito aus dem Vatikan, um in seiner Lieblingstrattoria zu speisen und damit dem eher frugalen Speiseplan Immaculatas zu entkommen. Und es gibt für Petrus II. nichts Schöneres als seine rasanten (und waghalsigen) Autofahrten quer durch Rom - während die Autobesitzerin um ihr Fahrzeug wie ihr Leben fürchtet. 

    Der Fall selbst bietet eine Vielzahl möglicher Motive und Hintergründe, und es bleibt lange arg verworren, bis sich einzelne Aspekte auflösen. Das Ende selbst ist dann (zu) rasch abgehandelt, wobei ich den Ereignissen nicht vollkommen folgen konnte - auch nicht nach wiederholtem Lesen. Aber der Fall ist gelöst, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Charaktere (und ihre Beziehung untereinander?) noch entwickeln werden. 

    Band 3 wird sicher noch folgen...


    © Parden

  4. Cover des Buches Halleluja! (ISBN: 9783499253829)
    Johanna Alba

    Halleluja!

     (71)
    Aktuelle Rezension von: Zahirah

    Ein Papst als Ermittler - kann das funktionieren? In meinem Fall kann ich die Frage absolut mit JA beantworten. Das Autorenteam Alba/Chorin hat hier einen witzigen, spritzigen, spannenden und erfrischend ironischen Serienstart hingelegt. Neben dem zu ermittelnden Todesfall punkten in meinen Augen vor allen die skurillen Figuren, die aber wunderbar zur Geschichte passen. Auch wenn man diesen Papst-Krimi mit einem zwinkernden Auge lesen sollte, weiß er vortrefflich zu unterhalten. Meinen Geschmack hat dieser erste Band voll getroffen und ich freue mich schon jetzt auf einen weiteren Fall für Papst Petrus II. und seine mit ihren weiblichen Reizen nicht geizende Pressechefin Giulia. Von mir gibt es folglich eine Leseempfehlung und volle 5 Sterne.

  5. Cover des Buches Freiheit des Herzens (ISBN: 9783865919762)
    John Eldredge

    Freiheit des Herzens

     (5)
    Aktuelle Rezension von: LEXI
    Der Therapeut und Bestsellerautor John Eldredge behandelt in seinem Buch „Freiheit des Herzens“ das „Heil werden durch das Geschenk der Heiligung“ und beschreibt die Sehnsucht des Menschen, heil und gut zu sein, die er als wesentliche Komponente des inneren Heilseins bezeichnet. In insgesamt zwölf Kapiteln erzählt der Autor, was der christliche Glaube in diesem Zusammenhang in einem Menschen bewirken kann und verleiht seiner festen Überzeugung Ausdruck, dass es die Bestimmung eines jeden ist, heil und heilig zu sein. Seine Ausführungen werden durch zahlreiche, in kursiver Schrift gehaltene Bibelzitate unterlegt. „Freiheit des Herzens“ soll seinen Lesern Heilung und innere Erneuerung schenken, soll Trost und Kraft für Herz, Geist und Leben vermitteln.

    Das Buch gliedert sich in zwei Teile – zunächst in den theoretischen ersten Teil, dem dann im zweiten Teil die praktischen Umsetzungsvorschläge und Anregungen für den Umgang im Alltag folgen. In den einzelnen Kapiteln veranschaulicht der Autor immer wieder konkrete Beispiele aus der Bibel, stellt das Handeln Jesu in den Mittelpunkt, und beleuchtet die Situation danach ein wenig näher. John Eldredge ist in seinem Buch sehr bemüht, einen Praxisbezug herzustellen und bedient sich hierbei dreier Musterbeispiele, in denen Personen mit einigen Problemen zu kämpfen haben. Er versucht auf diese Weise einen möglichen Umgang mit solchen Schwierigkeiten im Leben zu verdeutlichen. Am Beispiel des sexuellen Missbrauchs weist der Autor aber auch ausdrücklich darauf hin, dass er „hier eine Methode beschreibt, die Betroffene da anwenden können, wo sie gerade stehen, vor allem, wenn sie keine professionelle Hilfe zur Verfügung haben“. Er erwähnt jedoch im gleichen Zuge die Dringlichkeit, sich an einen Seelsorger zu wenden, sofern es irgend möglich ist. Für John Eldredge ist es ein wichtiger Aspekt, gemeinsam zu beten. Er empfiehlt, dies mit christlichen Freunden, Menschen, die Erfahrung mit Heilung durch Gebet haben, ausgebildeten Seelsorgern oder Pastoren zu praktizieren. Eldrege geht es unter anderem auch stark um die Motive unseres Denkens und Handelns, er regt seine Leser an, diese zu hinterfragen und zu reflektieren. Anfangs waren mir seine persönlichen „Gebetsvorlagen“ viel zu umfangreich und langatmig, als „Musterbeispiel“ betrachtet sind sie meiner Meinung nach hervorragend dazu geeignet, sich daran zu orientieren.

    Der Schreibstil des Autors ist anschaulich, der Inhalt wird zielstrebig und klar dargelegt und wirkt - zumindest kann ich dies für meine Person behaupten - äußerst einnehmend. Seine überzeugenden, in kursiver Schrift gehaltenen Zitate aus der Bibel sowie der gegenüber gestellte Praxisbezug aus dem Alltagsleben machte die Lektüre zu einer wahren Bereicherung für mich.

    Ich möchte an dieser Stelle auch noch auf die ansprechende Gestaltung des Buchcovers hinweisen, das in meinen Augen nicht nur optisch mit der harmonischen Farbgebung und dem symbolischen, zentral abgebildeten Herzen punktet, es besticht vor allen Dingen auch mit der hochwertigen Qualität des Umschlagpapiers und einer außergewöhnlichen Haptik.

    „Freiheit des Herzens“ war mein erstes Buch von John Eldredge, und ich habe nun eine entsprechend hohe Erwartungshaltung in die Lektüre weiterer Werke dieses Autors.
  6. Cover des Buches O sole mio! (ISBN: 9783499271991)
    Johanna Alba

    O sole mio!

     (35)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Papst Petrus schwänzt seinen jährlichen Sommerurlaub auf Castel Gandolfo und vertritt einen Studienfreund incognito als Dorfpfarrer an der Amalfiküste. Aber auch da kommt es, wie es kommen muss: Petrus stolpert über eine Leiche und sieht das als himmlische Fügung, den Todesfall aufzuklären, denn an einen Unfall glaubt er nicht.

    Raffaele, der Tote, war der Inhaber der Albergo Azzurro, in den 60er Jahren der Geheimtipp vieler Prominenter,, vor allem nicht (miteinander) verheiratete Paare fühlten sich hier wohl. Hat Raffaele womöglich zu viel gewusst? Aber warum wird er dann erst jetzt getötet? Haben die merkwürdige Schriftstellerin oder der amerikanische Koch, die gerade im Albergo logieren, etwas mit dem Tod zu tun?

    Ich habe mir den Roman extra für einen eigenen Urlaub aufgehoben, alle anderen Romane der Reihe habe ich bereits mit Vergnügen gelesen, und nun endlich konnte ich ihn in meiner Leseplanung unterbringen.


    Einen Papst wie Petrus würde man sich wirklich wünschen. Natürlich ist er seinem Glauben verhaftet, aber er weiß um die Schwächen seiner Schäfchen, denn er hat selbst so einige. Die will ihm seine Haushälterin Immaculata zwar regelmäßig austreiben, aber Petrus hat so einige Tricks auf Lager. Hier wächst die in Rom verbliebene Immaculata fast über sich hinaus, doch Petrus weiß sich wieder zu helfen – und hat dabei himmlische Hilfe.

    Im Kriminalfall sucht er sich dagegen weltliche Hilfe, und wo könnte er die besser finden, als bei bereits bewährten Helfern? Mir machte es großen Spaß, viele berühmte Namen auftauchen zu sehen, Richard Burton, Jackie Kennedy – das Hotel hat in den 60er Jahren viele Stars beherbergt. Ob und wie diese mit Raffaeles Tod zu tun haben, erschließt sich nach und nach, die Auflösung fand ich persönlich allerdings nicht ganz so gelungen wie in den anderen Romanen der Reihe, fast war ich hier ein wenig enttäuscht. Sie ist nicht unlogisch, ich hätte mir aber sowohl einen anderen Täter als auch ein anderes Motiv gewünscht (mehr kann ich leider nicht sagen, ohne zu spoilern).

    Aber die Papst-Petrus-Reihe besteht ja nicht nur aus den Kriminalfällen, sondern besticht auch durch ihren Humor (herrlich z. B. die Szene im Agnelli-Zimmer) und den, manchmal etwas skurrilen Charakteren. Trotzdem werde ich hier einen Stern abziehen.

    Der vierte Band der Reihe konnte mich zwar nicht ganz so überzeugen wie die anderen Fälle, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Endlich bin ich mit der Reihe wieder up to date und freue mich auf kommende Bände. Ich kann die gesamte Reihe sehr empfehlen, vor allem jenen, die humorvolle Kriminalromane mögen und außergewöhnliche Ermittler schätzen.

  7. Cover des Buches Tibet – Die Geschichte eines Landes (ISBN: 9783596166978)
    Thomas Laird

    Tibet – Die Geschichte eines Landes

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Eltragalibros
    „Tibet – Die Geschichte eines Landes“ ist kein trockenes Geschichtsbuch, sondern es wirkt richtig lebendig durch die eingestreuten Interviewausschnitte mit dem Dalai Lama. Diese ausdrucksstarke Persönlichkeit vermittelt selbst durch Worte eine Kraft, die – meiner Meinung nach – nur von seiner Heiligkeit ausgeht. Er vertritt seinen ganz anderen – nicht westlichen – Standpunkt und vermittelt dem Leser eine vollkommen neue Perspektive auf die Welt und ihre Geschichte. Dieses Buch erzählt die Geschichte eines Landes auf unterhaltsame Weise, die ich vorher bei einem Buch, in dem historische Daten etc. aufgefasst werden, noch nicht erlebt habe. Natürlich gibt es auch einige „trockenere“ Stellen, aber diese lassen sich durch die erfrischende Art des Dalai Lama leicht verschmerzen. Wie kam der Buddhismus nach Tibet? Was genau ist der Dalai Lama und was hat er mit seinen dreizehn Vorgängern gemein? Welche Standpunkte vertritt der Dalai Lama und wie war es für ihn als direkten Involvierten in die Geschichte Tibets? Was hat er empfunden und wie haben sich seine Ansichten im Laufe der Zeit verändert. Diese und andere Fragen werden in diesem Buch beantwortet.
  8. Cover des Buches Die Nonnen von Sant'Ambrogio (ISBN: 9783406645228)
    Hubert Wolf

    Die Nonnen von Sant'Ambrogio

     (14)
    Aktuelle Rezension von: M.Lehmann-Pape


     

    Das dies ein Sachbuch ist, das muss sich der Leser hier und da vor Augen halten, denn wie ein Thriller, ein historischer Kriminalroman, ein intensiv und spannend erzählter Gerichtsthriller kommt das Buch von Hubert Wolf in großen Teilen daher.

     

    Wenn die „Dramaturgie einer Vergiftung“ als Augenzeugenbericht nachvollzogen wird, wenn über „weitere Morde“ fast lapidar Zeugnis abgelegt wird, dann lässt sich eine leichte Schauder nicht verhindern. Und wenn man den gewundenen Ausführungen so mancher Beklagter im Buch folgt, dann sind solche „neuscholastischen Windungen“ nicht anders, als die altbekannten, wohl formulierten und wohl klingenden, inhaltslosen Ausreden, die man bis heute von manchen Kreisen der Kurie „um die Ohren“ bekommt.

     

    Ein Buch auch, dass natürlich Wasser auf die Mühlen all jener Kirchenkritiker ist, deren schlimmste Annahmen von Sumpf und Morast, von sexuellen Orgien und machtvoller Härte im Schutz der eigenen Interessen durch diesen Inquisitionsprozess aus der Mitte des 19. Jahrhunderts bei weitem noch übertroffen wird.

     

    Im Mittelpunkt stehen, vordergründig, die Nonnen des Klosters Sant`Ambrogio. Ein Ort, an dem nicht nur das „Geistliche“ der Nonnen hoch verehrt wird (und Nonnen gar zu ebzeiten als „Heilige“ verehrt wurden), sondern auch „das Weibliche im Geistlichen“, wenn man es freundlich ausdrücken will. Nichts anderes als  verbrämte sexuelle Untiefen sind es, die dort an der Tagesordnung sind, hintergründig gesteuert von ausgewählten Mächtigen des Jesuitenordens unter Einbeziehung hoher bist höchster Würdenträger des Vatikans. Und sollte man meinen, das Ganze als „Verwirrungen des Fleisches“ abtun zu können, fällt es schwer, die Vergiftungen und Morde zu erklären, die über jene Nonnen einbrachen, die den Versuch unternahmen, sich zu wehren.

     

    Ekstase, mythische Verzückung, spezielle sexuelle Übergriffe gegen Novizinnen, wie der Ausbund uralter und wegdriftender Sekten mitsamt exorbitanter Körperlichkeit und sexueller Dynamik wirkt das, was da im „Namen der Jungfrau Maria“ alles hinter verschlossenen Klostertüren geschieht.

     

    Und dass dies Hubert Wolf zugänglich ist in der Gegenwart, auch dies liegt an alten, verkrusteten Strukturen der katholischen Kirche. Denn einen Prozess gab es, als eine Nonne Hilfe suchte. Eine Inquisition, die ihresgleichen in der Kirchengeschichte sucht und kaum findet. Weit gefehlt aber, wer davon ausgehen würde, dass es hier um „größtmögliche Aufklärung“ in irgendeinem öffentlichen Sinne gegangen wäre.

     

    „Geheimakten“ sind es, unter tiefstem Verschluss gehalten wurden die Ergebnisse, die Aussagen, die Akten dieses Prozesses. Und die dann doch für die Forschung zugänglich wurden und Wolf diese Akten sich vorgenommen hat.

     

    Sowohl also die Geschehnisse als solche, wie auch der Umgang mit den Akten und die Folgen für die Beteiligten werfen ein sehr bezeichnendes Licht auf die Umgangsformen der katholischen Kirche auf Skandal, die im stark sexuellen angesiedelt sind und auch vor Mord nicht zurückschrecken. Wer nun meint, dies alles sei ja „tiefstes Mittelalter“, der achte auf die Zeit, in der dies geschah (der Neuzeit nahe) und auf die Parallelen zu Ereignisse auch in den letzten Jahrzehnten.

     

    Ein detailliert recherchiertes Buch, das weitgehend flüssig zu lesen daherkommt, sich allerdings hier und da in kleinteiligen Einzelheiten auch festhakt. Was aber den überzeugenden Gesamteindruck nicht grundlegend schmälert.

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