Bücher mit dem Tag "heimerziehung"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heimerziehung" gekennzeichnet haben.

10 Bücher

  1. Cover des Buches Rolltreppe abwärts (ISBN: 9783473476091)
    Hans-Georg Noack

    Rolltreppe abwärts

     (193)
    Aktuelle Rezension von: fran.kri

    Ich musste dieses Buch in der Schule lesen, es kam 1970 raus und ich bin ehrlich, es ist schlecht gealtert. 

    Es geht um den 13-jährigen Jochen, der sich sehr einsam fühlt. Er findet die falschen Freunde, er begeht Straftaten und landet dann in ein Erziehungsheim. 

    Die Themen des Buches: Gruppenzwang, Einsamkeit, Erziehung und Mobbing. 

    Was Jochen in diesen Buch erlebt, wird immer schlimmer, bis Jochen im Tiefpunkt seines Lebens angekommen ist und ihn niemand mehr helfen kann. Es behandelt wirklich wichtig Themen, das Problem ist aber es ist kein einprägsames Buch. Ich habe es vor vier Jahren gelesen, es sehr schnell vergessen. Deshalb nur drei von fünf Sternen.

  2. Cover des Buches Vom Licht (ISBN: 9783944035772)
    Anselm Neft

    Vom Licht

     (8)
    Aktuelle Rezension von: jutscha
    Der 21jährige Adam befindet sich allein in der Dachkammer eines abgelegenen Hofes im österreichischen Alpenvorland und schreibt sich seine Gedanken von der Seele. Er wurde als Junge zusammen mit Manda von Norea und Valentin adoptiert. Unterrichtet wurden sie überwiegend zu Hause von ihren Adoptiveltern. Dabei ging es aber weniger um die üblichen Unterrichtsfächer, sondern um fundamentale Fragen der Existenz, der Religion, der Sexualität und des Sinn des Lebens. Durch seine Notizen versucht Adam zu verstehen, was passiert ist und wie er sein zukünftiges Leben weiterführen kann.

    Der Schreibstil ist wirklich gewöhnungsbedürftig, da unglaublich komplex. Vor allem die Gedanken Adams, der alles von mehreren Seiten beleuchtet, die Gedanken kreisen lässt und nach einiger Zeit wieder am Anfangspunkt ankommt, waren für mich zunächst anstrengend zu lesen. Aber da habe ich mich relativ schnell dran gewöhnt, vor allem, weil sich ein gewisses Muster erkennen lässt. Der Protagonist geht immer gleich an die Dinge heran, die er nicht versteht. Dabei beleuchtet er seinen ersten Eindruck, wiegt das Für und Wider ab, umkreist das ganze mit Worten, um irgendwann wieder bei seinem ersten Gedanken zu landen, den er damit bestätigt fühlt. Ich habe zunächst krampfhaft versucht, die Gedanken nachzuvollziehen, wodurch ich immer wieder unterbrechen musste, um nachzudenken. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, locker drüber zu lesen, wodurch ich es irgendwie besser verstanden habe. Vielleicht gewöhnt man sich aber auch im Laufe des Buches an die komplexen Gedankenmuster.

    Das ist definitiv kein Buch zum Abschalten. Der Leser braucht Ruhe und Geduld mit sich selbst und Adams Geschichte, darf nicht zart besaitet und muss bereit sein, über den Sinn des Lebens und fundamentalistische Gedanken nachzudenken. Komplexe Gedankengänge ziehen sich durch die gesamte Geschichte und sind nicht immer einfach zu verstehen.

    Anselm Nefts literarische Wortgewalt sucht sicher seinesgleichen. Ich kann mich zumindest nicht erinnern, in einem anderen Roman mal solche Gedanken nachempfunden zu haben. Die Geschichte braucht Zeit, Geduld und den Willen, sich auf ein außergewöhnliches literarisches Werk einzulassen und ist sicher nichts für Jedermann. Wer sich jedoch durcharbeitet, wird mit einer Fülle von Ansichten belohnt, die zum Nachdenken anregen. Als Bewertung gebe ich volle 5 von 5 Sternen.
  3. Cover des Buches Im Namen der Ordnung (ISBN: 9783706549974)
  4. Cover des Buches Schläge im Namen des Herrn (ISBN: 9783641281762)
    Peter Wensierski

    Schläge im Namen des Herrn

     (10)
    Aktuelle Rezension von: strickleserl

    Der Journalist Peter Wensierski berichtet in diesem Buch über die Zustände in kirchlichen Kinderheimen in den Nachkriegsjahren, vor allem in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Unzählige Kinder und Jugendliche wurden in solche Heime ohne Vorwarnung eingewiesen. Die Gründe waren oft nicht nachvollziehbar. Eine Beziehung, der falsche Kleidungsstil, eine Nacht, die nicht Zuhause verbracht wurde - solche nichtige Gründe konnten schon zur Abholung eines jungen Menschen führen. So einfach eine Einweisung war, so schwer war es aus einem solchen Heim wieder herauszukommen. Mehrere Jugendliche starben bei dem Versuch zu fliehen, andere wurden in eine Psychiatrie eingewiesen, weil die Pfleger es nicht schafften, ihren Willen zu brechen.


    Obwohl der Staat für die Unterbringung der Kinder und Jugendliche zahlte, mussten die Heimbewohner in der Regel zusätzlich schwer arbeiten, zum Beispiel in der Landwirtshaft, in Wäschereien oder beim Torfstechen. Die Einkünfte für diese Arbeiten machten das Kinderheim zu einem lukrativen Geschäftsmodell, vor allem weil die Erzieher nicht ausgebildete Pädagogen waren.


    Strafen gehörten zum Alltag. Ob Einzelhaft in einer düsteren Zelle, Schläge oder öffentliche Beschämungen, die Folgen der kleinsten Zuwiderhandlung waren ungeheuerlich. Vor allem Fluchtversuche wurden unnachgiebig bestraft. Das sollten auch die anderen Heimbewohner mitbekommen, denn das diente als wirksame Abschreckung.


    Spätestens mit der Volljährigkeit waren diese Jugendliche frei, doch sie schämten sich so sehr über die Heimunterbringung, dass sie zumeist darüber schwiegen. Aber diese Jahre hinterließen tiefgehende Spuren. Nächtliche Angstträume, die Unfähigkeit zu vertrauen oder eine dauerhafte Beziehung einzugehen, ein unsteter Lebenswandel, das sind nur einige der Folgen dieser grausamen Jahre.


    Der Autor dieses Buchs, ein Spiegel-Reporter, will das Schweigen über diese schrecklichen Taten brechen. Dieses Buch enthält viele Erfahrungsberichte von ehemaligen Bewohnern der Heime, die ergänzt werden mit hilfreichen Hintergrundinformationen und Erklärungen über den geschichtlichen Zusammenhang. An manchen Stellen erscheint dieses Plädoyer etwas einseitig, was aber wegen dem Schmerz der Opfer verständlich ist. 


    Fazit: Ein wichtiges Buch über ein trauriges Kapitel der deutschen Geschichte. Gut geschrieben und empfehlenswert!


  5. Cover des Buches Erziehung hinter Gittern (ISBN: 9783898127820)
  6. Cover des Buches Stromzeit (ISBN: 9783942066037)
    Andreas Völker

    Stromzeit

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Buecherfee82
    Mit Stromzeit ist es Andreas Völker ziemlich gut gelungen ein schönes, trauriges und sehr fessendes Buch zu schreiben. Von seinen Eltern wird er von ein Heim ins andere gesteckt, weil er unter anderem in der Schule nicht aufpasst, was damals als unerzogen galt. Was jedoch zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, ist dass Andreas Völker ADS hat, dieses wurde jedoch erst im späten erwachsenen Alter diagnostiziert. Das Buch handelt von der Zeit im Kinderheim Schloss Beuggen, in denen die Religion, Gehorsam und Sittlichkeit an oberster Stelle standen. Mädchen und Jungen waren immer streng voneinander getrennt. Die Jungs mussten im Garten helfen, das Schloss schrubben und in der Küche mit anpacken. Unachtsamkeit, Tollpatschigkeit und Faulheit wurden bestraft. Schläge war für die meisten Erzieher das einzige Wahre. Dabei war es egal, ob es Ohrfeigen gab, Backpfeifen mit dem Schlüsselbund, oder Schläge mit dem Stock. Jeder, der nicht gefühlslos ist, bekommt während des lesens Mitleid mit den Jungs, oder Haß auf Jungs, die andere nieder machten. Ziemlich oft habe ich mir gewünscht, ich könnte Andreas adoptieren und ihm die Aufmerksamkeit und Liebe schenken, die er als kleiner Junge so gebraucht hätte. Dieses Buch ist jedem zu empfehlen.
  7. Cover des Buches Ich schwimme ins Leben (ISBN: 9783404614684)
    Nicole Deck

    Ich schwimme ins Leben

     (17)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Nicole Decks Buch "Ich schwimme ins Leben" ist ziemlich harter Topak..
    Sie durchlebt eine schreckliche Kindheit, leidet am Borderline-Syndrom und versucht sich mehrmals umzubringen.
    Der sicherste Weg in den Tod scheint ihr eine Pistole.. Sie drückt ab - und überlebt. Blind.
    Fortan lebt sie ein Leben, was für sie vorher schon nicht mehr lebenswert war.. und irgendwann schafft sie es, ihm ein Ende zu setzen.
    Manche finden die Kapitel verwirrend, aber ich finde, an ihnen sieht man deutlich, wie Nicole sich in ihrem Inneren gefühlt haben muss.
    Ein ergreifendes Buch, was aufzeigt, dass man immer nur vor den Kopf eines Menschen schauen kann - niemals hinein..
  8. Cover des Buches Eine kleine Heilpädagogik (ISBN: 9783497024148)
    Andreas Mehringer

    Eine kleine Heilpädagogik

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Sunnyleinchen
    Inhalt: Dieses Taschenbuch ist ein Klassiker der Heilpädagogik! Dr. Andreas Mehringer gibt einen im besten Sinne des Wortes einfachen Rat aus seiner langjährigen Erfahrung als Heimleiter. Hilfreich ist dieses Buch für Erzieher und Heimerzieher, für Lehrer und Leiter von Kinder- und Jugendgruppen, für angehende Heilpädagogen und Sozialpädagogen, und nicht zuletzt für die Eltern - auch Pflege- und Adoptiveltern - selbst. Inhalt Welche Kinder gemeint sind Die "kleine" und die "große" Heilpädagogik Leichter gesagt als gelebt. Die sieben Regeln 1. Das Kind in seiner Eigenart wahrnehmen und so akzeptieren wie es ist 2. Ausverwahrlosen lassen 3. Dafür sorgen, daß das Kind auch in seiner Gruppe angenommen wird 4. Die Lebensperspektive für das Kind suchen 5. Keine Heilpädagogik ohne den musisch-künstlerischen Bereich 6. Keine Heilpädagogik ohne religiöse Bindung 7. Unter den heilpädagogischen Faktoren auch sich selbst bedenken Vom Zusammenwirken der Helfer Ansätze zum Vorbeugen.

    "Eine kleine Heilpädagogik" ist schon etwas länger auf dem Fachbuchmarkt unterwegs, trifft aber noch immer den Kern der Heilpädagogik. Wie bei Paul Moor werden hier verschiedene Regeln vorgestellt, nach denen der Heilpäd. handeln sollte. Inhaltlich sind diese nachvollziehbar und haben gute grundlegende Gedanken. Wie bei jedem Fachbuch, sollte man sich allerdings seine eigenen Gedanken zu dem Thema machen und diese "Regeln" wohl eher als Hinweise bzw. Anregungen verstehen. Besonders gut hat mir der Bereich über den authentischen Pädagogen gefallen, da gerade dieser Punkt in der Praxis gern übersehen wird.
    Gerade für Neulinge in diesem Bereich der Pädagogik empfinde ich dieses Buch als sehr hilfreich. Es gibt einen guten Überblick über heilpäd. Denken und Arbeiten. Einen Stern Abzug gibt es für die massig vorhandenen Klammern im Text, die nicht gerade zum Lesefluß beitragen.
  9. Cover des Buches Philipp sucht sein Ich (ISBN: 9783779926825)
    Wilma Weiß

    Philipp sucht sein Ich

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Weltverbesserer
    Ein sehr gutes Buch für Pädagogen in der Heimerziehung, vor allem für unerfahrene Pädagogen. Der Autorin gelingt es sehr gut, darzustellen, warum es traumatisierten Kindern (Missbrauch, Vernachlässigung) schwer fällt neue Bindungen aufzubauen, und wie sie neue Bindungen immer wieder auf ihren Bestand prüfen. Mir hat das Buch in meinem Arbeitsalltag sehr geholfen und ich konnte dank diesem Buch einige Reaktionen der Kinder besser verstehen. Vielen Dank Frau Weiß!
  10. Cover des Buches Weckels Angst (ISBN: 9783492500852)
    Leonie Ossowski

    Weckels Angst

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Buecherspiegel

    Erschrecken. Das ist das Wort, was über mich kommt, das Gefühl, das sich einschleicht. Ein Text, der bereits 1974 das erste Mal erschienen ist und nun als Neuauflage wieder erhältlich, der immer noch nachwirkt. In zehn Kapiteln und einer Nacherzählung aufgeführte Schicksale, die teils ineinander übergehen, auf 100 Seiten.

    Die Geschichten von Ossowski über junge Menschen, Obdachlose, Heimkinder, straffällig gewordene Jugendliche, sind zum Teil heute noch aktuell. Mit anderen Vorzeichen zwar, natürlich, schließlich dreht die Welt sich weiter. Aber die Gesellschaft muss sich trotzdem fragen lassen, warum sich einiges so bekannt anhört, anfühlt, sich wohl nie ändert. Die Sätze sind zum Teil nur wenige Worte. Sie schleichen sich an Dich heran, dass Du glaubst, ach, nun ja, klingt wie ein mittelprächtiger Aufsatz. Aber dann kommen die Informationen über diese Menschen, warum sie in gewisse Situationen geraten, mit einer Wucht, ungeschminkt, ungekünstelt. Man möchte einschreiten können, Stopp! rufen wollen, und kann es nicht. Tathergänge werden beschrieben, auch Aussagen aus den Protokollen von Sozialarbeitern, Heimmitarbeitern denen gegenübergestellt, um die es geht. Beide Seiten kommen bei der Nacherzählung zur Sprache, beide Sichtweisen bekommen ihre Gelegenheit sich zu äußern. Das nutzt den jungen Menschen aber nicht, für sich ein besseres "Urteil" zu erreichen.

    Die Kurzgeschichten von Ossowski zeigen zum Beispiel auf, warum der vierzehnjährige Jürgen so unbedingt aus einem Heim nach Hause entlassen werden wollte, er trainieren will, seinem Stiefvater nacheifert; beim letzten Satz bleibt einem die Spucke weg. Und so geht es weiter. Weckels Angst ist begründet, Hilfe erhält er nicht. Wie sagen die Anstaltsmitarbeiter? Das kann immer mal passieren. Mit zwei anderen Übeltätern in einer Zelle eingesperrt, da ist klar, der Schwächste verliert. Es ist aber nicht nur Weckel der verliert, sondern die Institutionen, die Gesellschaft, die Politik, wir alle. Die Autorin beleuchtet, warum manche in die Kriminalität absteigen, für sich keinen anderen Weg sehen. Dazu gibt es viele Parallelen zur heutigen Zeit. Man macht sich so seine Gedanken, und das ist wohl die Absicht, die dahinter steckt. Hätte man eingreifen können? Einen anderen Weg finden können? Fehlte der Wille, die Mittel, die Motivation? Einen Glückwunsch an die in diesen Tagen 92-jährig werdende Leonie Ossowski, für den, leider, zeitlosen Text.

    Weitere Informationen über die Autorin findet sich unter https://de.wikipedia.org/wiki/Leonie_Ossowski







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