Bücher mit dem Tag "heinrich böll"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heinrich böll" gekennzeichnet haben.

44 Bücher

  1. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783442313617)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (659)
    Aktuelle Rezension von: Carla_S

    "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" von Richard David Precht ist zweifellos ein Buch, das wichtige Fragen zur menschlichen Identität und Persönlichkeit aufwirft. Precht bietet dem Leser einen Einblick in verschiedene philosophische Ansätze und lädt dazu ein, über das eigene Selbst und dessen Entwicklung nachzudenken.

    Jedoch lässt das Buch in seiner Ausführung zu wünschen übrig. Precht neigt dazu, philosophische Konzepte oberflächlich zu behandeln, und verpasst oft die Möglichkeit, tiefergehende Diskussionen anzustoßen. Die vielen Ideen, die er präsentiert, werden oft nur gestreift, ohne dass sie in ausreichendem Maße ausgeführt werden.

    Ein weiteres Manko ist Prechts Neigung, in seinem Schreibstil von einem Thema zum nächsten zu springen, ohne klare Verbindungen zwischen den Kapiteln herzustellen. Dies kann es dem Leser erschweren, den Gedankengängen zu folgen und ein kohärentes Verständnis der behandelten Themen zu entwickeln.

    Obwohl das Buch sicherlich einige interessante Einsichten bietet, bleibt der Eindruck, dass es an Tiefe und Substanz mangelt. Es könnte von einer strafferen Struktur und einer gründlicheren Behandlung der vorgestellten Ideen profitieren.

    Insgesamt verdient "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" vielleicht eine durchschnittliche Bewertung von 3 von 5 Sternen. Es ist eine solide Einführung in das Thema, aber es fehlt an der Tiefe und dem Detailreichtum, um wirklich herausragend zu sein.

  2. Cover des Buches Ansichten eines Clowns (ISBN: 9783423146067)
    Heinrich Böll

    Ansichten eines Clowns

     (461)
    Aktuelle Rezension von: Friedrich_Schoenhoff

    Immer wenn ich nicht begreife, warum ich so bin, wie ich bin, brauche ich nur das Buch zur Hand nehmen und mich an die Moral der Wirtschaftswunder-Gesellschaft erinnern. An Marie, die ihre Liebe Hans verlässt, weil er sich weigert, die Kinder, die sie bekommen könnten katholisch taufen zu lassen. Und Hans selbst, der, ohne sich hätte anstrengen müssen, in Wohlstand alt geworden wäre. 

    Statt dessen beschließt er, der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten, und Clown zu werden. 

    Er verachtet seine Eltern, die überzeugte Nazis waren und zeigt dem Spießertum erfolgreich den gestreckten Mittelfinger, bis Marie ihn verlässt 

    Nun wird er der traurigste aller Komödianten, ist völlig mittellos und blickt sentimental auf sein Leben zurück.

    Das Buch reflektiert in Ansätzen eine Zeit, deren Macher mich groß gezogen haben, bis ich selbst gemerkt habe, wohin das Streben nach immer mehr führt und welchen Preis ich dafür bezahlen müsste.

    Jeder ist ein Kind seiner Zeit und die, die folgen, bleiben Zeit ihres Lebens ein Stück Zeuge der Zeit, ob sie wollen oder nicht. Berührend und damals 1963 skandalös, als jemand sich traute, das Gesicht des Katholizismusses zu entlarven. 

    Der steht heute vor ganz anderen Problemen und löst sich gerade selbst auf 


  3. Cover des Buches Ansichten eines Clowns. Roman (ISBN: B0052TK5N6)
    Heinrich Böll

    Ansichten eines Clowns. Roman

     (54)
    Aktuelle Rezension von: Novella_Romana

    Verschlungen und geliebt. Das Buch hat mich direkt hineingezogen sodass ich jede Figurenemotion 1:1 mitgefühlt habe. Man möchte meinen, dass sich die Gesellschaft, speziell unter dem Gesichtspunkt der Religion, bis heute weiterentwickelt hat. Aber jeder, der vielleicht vom Land kommt und/oder Großeltern hat, die noch tief im Glauben verwurzelt sind wird wissen, dass das eigentlich nicht so ist.

    Absolut lesenswerter Klassiker!

  4. Cover des Buches Irisches Tagebuch (ISBN: 9783423146043)
    Heinrich Böll

    Irisches Tagebuch

     (211)
    Aktuelle Rezension von: mabo63

    Böll schreibt 1954 in seinen Texten von seinen Reisen nach Irland, beschreibt das dazumal arme und rückständige Irland, vom garstigen Leben und tiefer Religiösität, erzählt vom Aderlass (viele sind gezwungen auszuwandern vorwiegend nach Grossbritanien oder nach Übersee)

    Und dennoch spürt man dass er dieses grüne, von Regen geprägte Irland liebt.


    "[..]Muss Aedan McNamaras Frau ausgerechnet immer nachts ihre Kinder kriegen und immer im September?

    Aber Aedan McNamara arbeitet von März bis Dezember in England, kommt um Weihnachten erst nach Hause, für drei Monate, um seinen Torf zu stechen, das Haus neu zu streichen, das Dach zu reparieren, heimlich an diesem zerklüfteten Küstenstreifen ein wenig auf Lachsfang zu gehen, nach Strandgut zu suchen - und um das nächste Kind zu zeugen: so kommen Aedan McNamaras Kinder immer im September, um den 23. herum: neun Monate nach Weihnachten, wenn die grossen Stürme kommen, die See meilenweit schneeweiss ist vor zornigem Schaum.

    Aedan sitzt jetzt wahrscheinlich in Birmingham an einer Bartheke, ängstlich wie alle werdenden Väter, flucht auf die Hartnäckigkeit seiner Frau, die aus dieser Einsamkeit nicht zu vertreiben ist: eine dunkelhaarige trotzige Schönheit, deren Kinder alles Septemberkinder sind; unter den verfallenen Häusern bewohnt sie das einzige noch nicht verlassene [...]

  5. Cover des Buches Die verlorene Ehre der Katharina Blum (ISBN: 9783423146050)
    Heinrich Böll

    Die verlorene Ehre der Katharina Blum

     (858)
    Aktuelle Rezension von: caro_lin

    Ich fand die Bericht-Form in der es geschrieben ist irgendwie ziemlich zäh, und die verschiedenen Nebencharaktere zu verwirrend, um bis zum Schluss durchzublicken. Vielleicht hätte ich es zügiger durchlesen müssen, aber wie man sieht hat es mich dafür nicht genug gepackt.
    Die Story ist ganz nett, mal was anderes, da man das Ende schon kennt, aber irgendwie auch einfach frustrierend.

  6. Cover des Buches Erzählungen (ISBN: 9783126756754)
  7. Cover des Buches Draußen vor der Tür (ISBN: 9783872912497)
    Wolfgang Borchert

    Draußen vor der Tür

     (223)
    Aktuelle Rezension von: Orisha

    Ein Mann kommt nach Deutschland. Er kommt zurück, nach drei Jahren Sibirien, nach fünf Jahren Krieg. Zurück in eine Heimat, die nichts mehr für ihn bereit hält. Seine Frau liegt bei einem anderen. Der Oberst kennt ihn nicht mehr. Ein Job wird ihm nicht gegeben. Die Eltern sind tot. Da bleibt für Beckmann nur noch ein Weg - der Gang zur Elbe…

    Bocherts "Draußen vor der Tür" zählt zu Recht zu den Klassikern der Nachkriegszeit. Mit seiner Figur Beckmann fängt Borchert das Leben eines Kriegsheimkehrers ein. Beckmann steht vor den Trümmern seines Lebens und wird mit unserer Gesellschaft konfrontiert. Eine Gesellschaft, die nach dem Krieg die Verantwortung von sich schob, die auf die anderen zeigte - ohne sich selbst zu hinterfragen. Die Anfängern keine Chancen mehr gab. Die dem Elend, draußen vor der Tür, den Rücken kehrt. Selbstmorde stehen an der Tagesordnung. Doch das interessiert niemanden.

    Borchert fängt mit seinem Drama ein Stück Nachkriegsgeschichte ein. Eine Geschichte, die die Situation nach 1945 gut illustriert und den 1000den Schicksalen der Kriegsheimkehrer eine Stimme gab. Sicher in extremer Form, doch die braucht es, um wachzurütteln. 

    Kurzum: Ein Klassiker, den man gelesen haben sollte. Empfehlenswert.


  8. Cover des Buches Wo warst du Adam (ISBN: 9783462300932)
    Heinrich Böll

    Wo warst du Adam

     (63)
    Aktuelle Rezension von: AnnaBerlin
    Ich durfte das Buch während der Schulzeit lesen und bin unglaublich froh darüber. Es handelt in Form unterschiedlicher Kurzgeschichten immer von demselben Thema: Der 2. Weltkrieg, vorgestellt in unterschiedlichen Perspektiven, die doch alle immer wieder verdeutlichen, wie sinnlos Handlungen während des Krieges waren und mit ihnen der gesamte Krieg. Dabei sind die Blickwinkel sehr unterschiedlich und gerade deswegen so glaubwürdig: Soldaten, Generäle, Juden, sie alle kommen darin vor. 
    Böll schreibt gegen den Krieg und auch nur so kann man das Buch verstehen. Natürlich, es ist keine einfache Lektüre, aber Interpretationen enden immer bei dem gleichen Fazit: Ein Buch, dass mit seinen kleinen Details den Krieg besser darstellt, als ein Geschichtsbuch mit 1000 Seiten und ebenso vielen Bildern.
  9. Cover des Buches Du fährst zu oft nach Heidelberg und andere Erzählungen (ISBN: 9783921521076)
  10. Cover des Buches Ein Jahr hat keine Zeit (ISBN: 9783462002249)
    René Böll

    Ein Jahr hat keine Zeit

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Miffy_Nijntje

    Heinrich Böll – Ein Jahr hat keine Zeit: Gedichte

    In dem Gedichtband „Ein Jahr hat keine Zeit“ lernen wir Heinrich Böll noch einmal von einer ganz anderen Seite kennen. Fernab von seinen Prosatexten wie „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“, „Ansichten eines Clowns“ oder „Gruppenbild mit Dame“.

    Insgesamt ein interessanter und umfassender Eindruck, den man von Bölls lyrischen Werken bekommt.

    Mit seinen Gedichten lässt er ganz andere Facetten erkennen. Ein Genre, in dem er sich ebenfalls zu Hause zu fühlen schien – so kommt es bei mir an. Die Gedichte lesen sich flüssig im Takt, beinahe, als hätte er das schon immer gemacht. Und das hat er in gewisser Art und Weise auch. Die lyrischen Texte reichen von 1936 – 1985. Lyrik aus seinen jungen 20ern bis zu seinem Tod.

    Sein lyrisches Ich verleiht seiner (protestreichen) Meinung deutlich Ausdruck:

    Themen sind in den frühen Jahren zunächst u.a. antimilitärisch, die NS-Kritik, Empathie für viele verschiedene „Randgruppen“ (u.a. „Vagabunden“, „junge Dirnen“) und die Ungerechtigkeit gegenüber derer.
    In seinen späteren Gedichten, widmet sich das lyrische Ich der Stadt Köln (der Veränderung nach dem Krieg, den wuchernden Lebenshaltungskosten – schon damals!), der Kritik an der katholischen Kirche und der Kritik am Kalten Krieg/ den Bundeswehreinsätzen – spricht über die unnützen Toten.
    Die abschließenden Gedichte sind zum Teil welche, die Böll privat für Freunde/ Familie geschrieben hat, z.B. zum Geburtstag, häufig jedoch mit aktueller Thematik.

    Jochen Schubert und Dr. Gabriele Ewenz setzen die Gedichte zum Schluss noch einmal in einen zeitlichen/ biografischen Kontext – in zwei Etappen. Danach wird jedes Gedicht noch einmal datiert und wenn Informationen vorhanden, in einen eigenen Kontext gesetzt.

    Eine tolle Ergänzung in dem Lyrikband sind die Faksimiles. Wir erhalten in Form von fotografischen Reproduktionen eine Idee davon, wie Heinrich Böll geschrieben hat (bzw. welche Urformatierung die Gedichte hatten, als sie für den Band gesammelt wurden). Mal sehen wir ein Gedicht komplett handschriftlich geschrieben, mal abgetippt und handschriftlich bearbeitet. Spannend!

  11. Cover des Buches Wanderer, kommst du nach Spa... (ISBN: 9783423146081)
    Heinrich Böll

    Wanderer, kommst du nach Spa...

     (53)
    Aktuelle Rezension von: Leserausch
    24 düstere Geschichten aus dem 1.+2. Weltkrieg und der Zeit zwischen, bzw. unmittelbar nach den Kriegen. Böll entführt uns in eine Welt voller Hoffnungslosigkeit, Armut, Angst & Schrecken. Nirgendwo ein Sonenstrahl, ein dunkler Schatten liegt über den Dingen. Für mich persönlich war es eine "Schwere Kost", nicht ganz nach meinem Geschmack aber künstlerisch bestimmt wertvoll. Mich haben die Geschichten eher runtergezogen und es machte mir keinen besonders großen "Spaß" beim lesen. Von mir gibt es daher "nur" 3 von 5 Sternen !
  12. Cover des Buches Billard um halb zehn (ISBN: 9783423146074)
    Heinrich Böll

    Billard um halb zehn

     (89)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    "Billard um halb zehn" ist die Geschichte der Architektenfamilie Fähmel. Der Großvater baut eine Abtei, der Sohn sprengt sie während des Krieges und der Enkel baut sie wieder auf. Simple Story, die Böll jedoch ungemein komplex erzählt. Die Erzählstränge laufen parallel, vorwärts, rückwärts, springen in der Zeit, überschneiden sich, wiederholen sich, der Ich-Erzähler wechselt und der fraktale Satzbau tut das seinige, damit der Plot alles andere als leicht durchschaubar ist. „Billard um halb zehn“ ist ein schwierig erzähltes Buch, das mich einige Mühe kostete und mich am Ende doch nicht belohnte. Böll hat eindeutig bessere Bücher geschrieben, wobei es unfair wäre, es als schlecht zu beurteilen. Die zwei Punkte heißen einfach: „Mir hat’s nicht besonders gefallen.“
  13. Cover des Buches Wer bin ich - und wenn ja wie viele? (ISBN: 9783837113686)
    Richard David Precht

    Wer bin ich - und wenn ja wie viele?

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Bommerlinda
    Ja, ich bin eine Spätzünderin, bzw. eine Spätleserin.

    Fünf Jahre steht die philosophische Reise des Herrn Prechts bereits in meinem Bücherregal, aber ehrlich gesagt, habe ich nie so richtig Lust verspürt, dieses Buch zu lesen, warum auch immer. Das hat sich nun geändert und so schlimm, wie ich es mir zeitweise ausgemalt habe, ist es dann doch nicht zu lesen.

    Der Inhalt des Buches gibt auf unterhaltsame Art und Weise Antworten auf Fragen, mit denen sich Philosophen so im Allgemeinen beschäftigen müssen. Hier besitzt Herr Precht die Fähigkeit, manch tiefgreifende Erkenntnis so prägnant auf den Punkt zu bringen, dass viele Philosophen noch etwas lernen können.
    Allerdings behandelt Precht vor allem die modernen Philosophen des 19. und 20. Jahrhundert. Wer einen wirklichen Überblick über die wichtigen Philosophen haben möchte, der kommt um andere Bücher nicht drumrum, so wird beispielsweise Sokrates, der Begründer der Philosophie, nur kurz erwähnt. 

    Übersichtlich und kompakt umfasst jedes Kapitel um die zehn Seiten. Die Sprache ist verständlich, und jedes Thema wird sehr klar dargestellt und fast immer mit einem Beispiel aus dem heutigen Alltag belegt, so dass die Gedanken Prechts sehr anschaulich vermittelt werden.
    Der Autor bietet dem Leser einiges, nämlich die drei Pfeiler der Philosophie: die Ethik die Erkenntnistheorie sowie die Metaphysik.
    So gesehen ist die philosophische Reise mit Precht zwar unterhaltend und lehrreich, meines Erachtens führt sie aber letztendlich in ein Nirgendwo.

    Wer sich allerdings nur für Zusammenhänge aktueller ethischer Fragen interessiert, für den ist dieses Buch sicherlich spannend, aufschlussreich und durchaus lesenswert.
  14. Cover des Buches Gruppenbild mit Dame (ISBN: 9783942656245)
    Heinrich Böll

    Gruppenbild mit Dame

     (60)
    Aktuelle Rezension von: Marla_Humi

    Zwar drehen sich die Recherchen des "Verfassers" vorrangig um Leni Gruyten/ Pfeiffer, aber die zu Wort kommenden Freundinnen und Bekannten Lenis erzählen selbst auch ihre eigenen Geschichten und berichten von ihrem Über-Leben während des 2. Weltkrieges und in der Nachkriegszeit in Köln. 

    Böll präsentiert eine Fülle von Episoden und Eindrücken. Indem er die Figuren in ihrer eigenen Sprache reden lässt, werden die unterschiedlichsten Charaktere und Milieus lebendig. Alle vereint die schrecklichen und traumatischen Erfahrungen des Krieges, sei es als sowjetischer Kriegsgefangener oder als versteckte Jüdin, als Zivilisten, die irgendwie die Bombenangriffe auf die Stadt Köln überstehen, als Väter, Mütter, Frauen, die ihre Liebsten betrauern. Geschickt wird dokumentarisches Material eingeflochten.

    Aber bei aller Tragik und Trauer werden auch lustige Episoden eingebaut, z.B. der "Tote-Seelen-Skandal", der dazu führt, dass Lenis Vater sein gesamtes Vermögen verliert und nur mit Mühe der Todesstrafe durch die Nazis entgeht. 

    Der "Verfasser" geizt nicht mit ironischen und unterhaltsamen Kommentaren zu seinen Gesprächspartnern und ihren Marotten, wobei er sich selbst nicht ausnimmt. Allein die stellenweise Neigung zu unnötigen Abkürzungen und Ausuferungen schmälert den Lesegenuss.

    Schade, dass Böll vielen nicht mehr bekannt ist.

  15. Cover des Buches Und sagte kein einziges Wort (ISBN: 9783462024609)
    Heinrich Böll

    Und sagte kein einziges Wort

     (57)
    Aktuelle Rezension von: Tux
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    Böll prangert hier die „christlich geordnete“ Schein-Gesellschaft an und beschreibt den ewigen Drang des Menschen nach persönlichem Glück, dessen Erfüllung oft die Erwartungen von Kirche und Gesellschaft im Wege stehen. Die Zeit, in welcher der Roman spielt, sollte für den Leser keine Rolle spielen, denn immer noch sind nicht nur die menschlichen Wünsche und Gefühle, sondern auch die politischen Gegebenheiten die gleichen wie damals.

  16. Cover des Buches Kölner Ausgabe Band 8 (ISBN: 9783462032925)
    Heinrich Böll

    Kölner Ausgabe Band 8

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Paperboat
    In Heinrich Bölls „Haus ohne Hüter“ geht es um die beiden Jungs Martin und Heinrich und ihr jeweiliges Umfeld. Während Martin behütet und wohlhabend aufwächst, muss bei Heinrich jeder Pfennig zweimal umgedreht werden. Gemein ist den beiden, dass sie im Krieg ihre Väter verloren haben, und dieser Verlust hat Auswirkungen auf das Seelenleben der jeweiligen Jungen. Aber auch für ihr Umfeld, speziell die jeweiligen Müller, hat die Abwesenheit der Kindsväter Auswirkungen. Teilweise werden sie bedrängt wieder zu heiraten, weil es sich einfach so gehört zu jener Zeit, teilweise werden sie dahingehend oder sogar intim auch bedrängt. Während Martins Mutter ohne Mann bleibt, in einem Zustand verharrt als hätte ihr Leben nach dem Tod des Mannes aufgehört und damit die Familie in einer Art Starre hält, geht Heinrichs Mutter eine Mischung aus Liebes- und Zweckbeziehungen ein, aus der ein weiteres Kind resultiert. Häufig sinnierend über ihre jeweilige Lage, fragen sich die Jungen für sich immer auch Dinge wie „Was wäre wenn“, wenn eben der Vater nicht gestorben wäre und wie das Leben heute aussehen könnte.

    Dies war meine zweite Böll-Lektüre (die erste war „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“), und wie schon bei der ersten habe ich gemerkt, dass mir das frühe zahllose Einwerfen so vieler Namen Schwierigkeiten bereitet der Geschichte zu folgen. Ich habe erst etwa ab der Hälfte des Buches angefangen mich nicht mehr durch die Seiten zu quälen, weil mir alles so zäh vorkam.
    Letzten Endes bin ich mit diesem Buch von Böll nicht warm geworden.
  17. Cover des Buches Frauen vor Flusslandschaft (ISBN: 9783462300918)
    Heinrich Böll

    Frauen vor Flusslandschaft

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Pongokater
    Einen Roman in Selbstgesprächen zu schreiben ist mutig und aller Ehren wert. Böll beweist, dass er wie kaum ein anderer über viele verschiedene stilistische Möglichkeiten verfügt. Leider geht er thematisch tief zurück in die 50er Jahre der Bonner Republik, sodass sein Roman nicht nur aus heutiger Sicht unzeitgemäß wirkt.
  18. Cover des Buches Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort (ISBN: B008PUKEZS)
    Heinrich Böll

    Heinrich Böll: Und sagte kein einziges Wort

     (5)
    Aktuelle Rezension von: Orisha
    Das Ende einer Ehe, das Ende einer Liebe, die nie ganz verloschen ist. Fred und Käte. Käte und Fred. Carla, Clemens und der Kleine.

    Nachkriegsdeutschland in einer namenlosen Stadt der jungen Bundesrepublik Deutschland. Fred Bogner lebt getrennt von seiner Frau, weil er die bedrückende Enge ihrer Wohnverhältnisse nicht mehr aushielt. Weil er der Armut, der Aggressivität entfliehen will, die sich immer wieder in ihm anstaut und die er an seinen Kindern – Carla, Clemens und dem Kleinen – auslässt. Ist Fred Bogner deshalb ein schlechter Mensch? Wohl kaum. Immer wieder treibt es ihn zu seiner Frau. Käte. Und sie treibt es zu ihm. Sie treffen sich in Hotels, begegnen sich auf der Straße. Sie reden. Immer wieder. Von Rückkehr, von ihren zwei toten Kindern, von ihrer Liebe. Und dennoch…

    Böll hat einen Roman geschrieben über die Ehe im Nachkriegsdeutschland, über ein Paar, das nicht von sich lassen kann, das füreinander bestimmt zu sein scheint. Abwechselnd in der Perspektive von Fred und von Käte geschrieben, taucht man schnell in ihre Gedankenwelt ein. Ein kraftvolles Buch, mit der gewohnten Kritik Bölls an der Konsumgesellschaft und an der Kirche – die immer weniger Menschen Halt zu geben vermag. Ein eindringliches Portrait der Nachkriegsgesellschaft, welches mich so schnell nicht mehr loslässt.

    Fazit: Böll at his best. Eindringlich, still und laut zugleich. Unbedingt lesen!
  19. Cover des Buches Das Brot der frühen Jahre (ISBN: 9783462300949)
    Heinrich Böll

    Das Brot der frühen Jahre

     (49)
    Aktuelle Rezension von: Buchliese

    Böll selbst fasste die Erzählung mit folgenden Worten zusammen: "Es ist die Geschichte eines jungen Mannes, der jetzt 24 ist, am Kriegsende 13 oder 14 war, in die Stadt kommt, zunächst hungert, dann aber >mitmischt<, auf Karriere setzt, diese sogar macht – und dann durch die Liebe zu einem jungen Mädchen in eine andere Richtung gezogen wird." (Quelle: Wikipedia)

    Im Sommer 1955 hat Heinrich Böll seine Erzählung "Das Brot der frühen Jahre" geschrieben. Einen Montag lang habe ich Walter Fendrich begleitet, der mich schon mit seinen ersten Worten in die Geschichte gezogen hat. Viel lässt sich nicht über ein Buch sagen, das gerade einmal 126 Seiten umfasst, ohne zu viel darüber zu verraten. Ich habe eine Erzählung gelesen, die sich aus vielen Puzzleteilen aus Walters Vergangenheit, der Gegenwart, seinen Wünschen, Hoffnungen und Visionen zusammengesetzt hat. Es war meine erste Erfahrung mit Heinrich Böll und es wird sicher nicht die letzte sein.

  20. Cover des Buches Früher war mehr Lametta (ISBN: 9783257235357)
    Daniel Kampa

    Früher war mehr Lametta

     (25)
    Aktuelle Rezension von: buecher_t1na

    Um ehrlich zu sein, bin ich hier nicht auf meine Kosten gekommen. Bei dem Cover mit dem Weihnachtsmann und der Axt und dem “Untertitel” “hinterhältige Weihnachtsgeschichten” habe ich mir etwas anderes vorgestellt… Mir war schon klar, dass es hier nicht um besinnliche Weihnachten mit Plätzchen backen geht, ich hatte aber doch mehr Mord und Todschlag erwartet 😅
    In der ersten Geschichte fliegt eine Frau über Weihnachten ins warme Kalifornien, weil sie es in Deutschland nicht erträgt - und es kommt vor Ort anders. Jedoch passiert nichts schlimmes…
    Bei der zweiten Geschichte “Das Krippenspiel” war ich mir nicht sicher, ob das jetzt Erwachsene sind oder also ich hoffe es, weil wenn nicht, war das merkwürdig… aber auch kein Mord und Todschlag…
    Die Domina, die keine mehr sein wollte, die Frau, die zum Leid der Familie jeden Tag Weihnachten feiern möchte...was? 

    Und genauso ging es auch mit den anderen Geschichten weiter… Jedenfalls habe ich für mich beschlossen, nach diesem dritten Buch mit weihnachtlich/hinterhältigen Kurzgeschichten, lasse ich es bleiben.

  21. Cover des Buches Das KiWi Winter Lesebuch (ISBN: 9783462019148)

    Das KiWi Winter Lesebuch

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Böse Weihnachten (ISBN: 9783423202121)
    Lutz-Werner Wolff

    Böse Weihnachten

     (2)
    Noch keine Rezension vorhanden
  23. Cover des Buches Doktor Murkes gesammeltes Schweigen (ISBN: 9783462045802)
    Heinrich Böll

    Doktor Murkes gesammeltes Schweigen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: mistellor

    Fünf Kurzgeschichten, bzw. Satiren , 1958 von Heinrich Böll geschrieben, sind in diesem Band gesammelt:

    Geschichte Nr.1  Dr. Murkes gesammeltes Schweigen

    Geschichte Nr.2  Nicht nur zur Weihnachtazeit

    Geschichte Nr.3  Es wird etwas geschehen

    Geschichte Nr. 4  Hauptstädtisches Journal

    Geschichte Nr. 5  Der Wegwerfer

    Geschichte Nr. 1 spielt in einem Radiosender nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Erzählung erzählt treffend von dem abartigen, selbstüberschätzenden Verhalten sogenannter Promis, ihrem Machtgehabe, und die kleinliche Rachegelüste der Leidtragenden. Die Satire könnte durchaus auch heute noch spielen, nur das Obrigkeitsdenken- und Verhalten hat sich verändert.

    Geschichte Nr. 2 ist wohl die bekannteste Satire von Heinrich Böll. Eine, durch den 2. Weltkrieg traumatisierte Frau möchte jeden Tag Weihnachten feiern. Erst versucht ihre Familie sie wieder zu Vernunft zu bringen, aber da sie tagelang gellend schreit, gelingt es ihr, dass die Familie nun jeden Abend Weihnachtslieder singt, Geschenke verteilt und das Weihnachtsmahl zu sich nimmt, bis nach und nach einer nach dem anderen aussteigt und sich durch Puppen ersetzen lässt. Die Geschichte wurde auch sehr erfolgreich verfilmt.

    Geschichte Nr. 3 erzählt von einem Angestellten, der mit allen Mitteln versucht die Anforderungen und Wünsche seines Arbeitgebers zu erfüllen. Erst ein Todesfall ermöglicht ihm seinen Traumberuf. Die Geschichte ist total überzogen.

    Geschichte Nr. 4 hat mir überhaupt nicht gefallen. Ein Oberst, der nicht akzeptieren kann, dass militärisches Denken und Handeln überholt sind, versucht diese Vorstellungen mit Hilfe der Politik wiederzubeleben. Eine böse und äußerst frauenfeindliche Satire.

     Geschichte Nr. 5 handelt von einem Rationalisierer, der am Ende auch sich selbst wegrationalisieren könnte. Die Satire verdeutlicht einerseits den Wert von Äußerlichkeiten und den geringen Wert von Arbeit und Leistung. Auch diese Erzählung könnte durchaus in unserem Jahrhundert spielen.

     

     

     

     

  24. Cover des Buches Die redselige Insel (ISBN: 9783630621173)
    Hugo Hamilton

    Die redselige Insel

     (14)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    EIne Beschreibung Irlands und seiner Menschen wie sie treffender nicht sein könnte. Ich habe dieses Buch kurz nach einem Irlandurlaub gelesen und vieles wiedererkannt.

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