Bücher mit dem Tag "heinrich der löwe"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heinrich der löwe" gekennzeichnet haben.

13 Bücher

  1. Cover des Buches Die Entscheidung der Hebamme (ISBN: 9783868008197)
    Sabine Ebert

    Die Entscheidung der Hebamme

    (351)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der dritte Band der Reihe setzt inhaltsmäßig auf die vorherigen Bände auf. Er umfasst weitere sechs Jahre im Leben der Protagonisten. Wieder müssen die Figuren viele Abenteuer bestehen und leiden unter der Willkür der Herrschenden. Sehr eindrucksvoll schildert die Autorin das -zumeist sehr rechtlose - Leben der gemeinen Leute zu damaligen Zeiten. Gekonnt entwickelt sie die Figuren weiter - auch scheut sie sich nicht selbst wichtige Figuren aus der Handlung zu entfernen. 

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich fiebere schon dem vierten Band entgegen....!

  2. Cover des Buches Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film (ISBN: 9783426520154)
    Sabine Ebert

    Das Geheimnis der Hebamme – Das Buch zum Film

    (747)
    Aktuelle Rezension von: miss_chips

    Wir befinden uns im Deutschland zur Zeit von Kaiser Barbarossa. Nachdem Marthe, die als Hebamme und weise Frau arbeitet, nach einer Fehlgeburt vor dem Burgherr Wulfhart fliehen muss, schließt sie sich einer Gruppe aus Siedlern an, die sich auf den Weg nach Osten machen, um dort eigenes Land zu erhalten. Ritter Christian führt die Gruppe an und findet nach und nach Gefallen an Marthe, die ihm auch nicht ganz abgeneigt ist. Jedoch hat Christian Feinde, die damit auch Marthe ins Auge fassen. Zudem ist Marthe als unverheiratete junge Frau sowieso gefährdet. 

    Marthe ist eine wirklich liebenswürdige Protagonistin, die stets bemüht ist Menschen zu helfen und ihr Bestes zu geben. Sie weiß, welche Kräuter wie helfen und wie man mit Menschen in einer Notlage umgehen sollte. Leider hat sie trotz ihres jungen Alters schon viele schlimme Dinge erlebt. Man trachtet ihr nach dem Leben; sie ist in neuer Umgebung auf sich allein gestellt; sie weiß nicht, wem sie vertrauen kann. 

    Christian ist ein Ritter, der bürgerlich geboren wurde. Daher wird er von manchen der nobelgeborenen Ritter nicht als wahrer Ritter angesehen. So auch nicht von seinem ärgsten Rivalen Randolf. Christian ist ein überraschend sympathischer Charakter, der tatsächlich nicht glaubt, dass Frauen stumm und still zu sein haben. Er setzt sich im Buch immer wieder für Marthe ein und hat im Verlauf des Buches meinen Respekt gewonnen. 

    Es gab einige Charaktere, die einfach nur abscheulich waren. Ich weiß, dass ich im Mittelalter andere gesellschaftliche Maßstäbe ansetzen muss. Aber wie Frauchen verachtend sich manche der Charaktere verhalten haben, hat mir doch immer wieder zugesetzt. Es gab viele Vergewaltigungsszenen, viele misogyne Kommentare und Gedanken, die nicht unbedingt schön zu lesen waren. 

    Natürlich gab es auch andere nette Charaktere, um die ich ständig gebangt habe. Leider wurden sie nicht nur einmal verletzt und gedemütigt. Mögen sie auch den Rest dieser Reihe überleben. 

    Die Geschichte war interessant zu lesen. Die Kombination aus Fiktion und historischer Realität, gepaart mit einem Funken Übernatürlichkeit hat mich in seinen Bann gezogen. Reale Personen und Orte sind immer wieder aufgetaucht und wurden wunderbar in die Welt unserer Protagonisten eingeflochten. 

    Zudem mochte ich persönlich den Schreibstil sehr, da er klar und auf den Punkt war. Es habe elendig langen Beschreibungen der Landschaft. Stattdessen wurden nur die nötigen Details eingebunden und die Storyline vorangetrieben. 

    Alles in Allem war das wirklich ein sehr gutes Buch für mich und ich bin gespannt, wie es mit Christian und Marthe weitergeht. Wer jedoch Probleme mit Gewalt und frauenfeindlichem Verhalten hat, sollte dieses Buch unbedingt meiden. 

  3. Cover des Buches Die Perlenfischerin (ISBN: 9783404177752)
    Sabine Weiß

    Die Perlenfischerin

    (32)
    Aktuelle Rezension von: anne_fox

    Die Perlenfischerin ist ein Roman über das Leben der Ida ,die ihre Familie bei einer Belagerung ihrer Heimatstadt verliert und von Neslin, die sie schwer verletzt am Ufer eines Flusses findet aufgezogen wird. Neslin ist eine Kräuterfrau von der Ida alles lernt auch das tauchen nach Perlen. In ihrem Leben wird sie sich immer wieder neuen Herausforderung stellen müssen und lernt Esko kennen einen einfachen Mann den sie über alles lieben wird. Es werden ihr viele Steine in den Weg gelegt auch von der Familie, die sie als Erwachsene wiederfindet.

    Fazit:

    Ein typischer historischer Roman der sehr spannend geschrieben ist. Nur die vielen Kämpfe von Kreuzrittern, Söldnern und Landknechten, um die Herrschaft ihrer jeweiligen Herren und Land zu sichern ist etwas zu viel.

  4. Cover des Buches Schwert und Krone - Zeit des Verrats (ISBN: 9783426522073)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Zeit des Verrats

    (47)
    Aktuelle Rezension von: derMichi

    Beim Untertitel dieses Bands könnte man ein munteres Intrigenspiel vermuten, wie es im historischen Roman und in der Fantasy spätestens seit "Game of Thrones" und seinen Nachahmern überaus beliebt ist. Sabine Ebert hat solche Plattitüden aber nicht nötig, schließlich beschreibt sie hier weitgehend historische Ereignisse. Das macht den Roman dann auch so packend, denn die hier erwähnten Allianzen und Husarenstücke hat es wirklich gegeben.

    Gut, bei der Motivation muss an manchen Stellen spekuliert werden, etwa was die hitzköpfigen Eroberungsversuche des Dänenkönigs Sven anbelangt oder wie kumpelhaft Friedrich nun wirklich mit einigen seiner Ritter und Vasallen umging. Aber allein die Tatsache, dass hier fast nur historische Personen sprechen und handeln verleihen dem Roman Gewicht und das Gefühl, ganz nah an den historischen Ereignissen dran zu sein.

    Und die überschlagen sich hier regelrecht. Der Zug nach Rom, Unruhen an den Ostgrenzen des Reichs, die gescheiterten Eroberungen Dänemarks und die Kriegszüge im Inneren des Reichs halten das Tempo hoch. Darüber schwebt stets die Frage, ob es Friedrich tatsächlich gelingt seine Fürsten im Zaum zu halten, die alte Ansprüche verteidigen und gleichzeitig neue stellen. Mit seinem ehrgeizigen Werben um Beatrix von Burgund als künftige Kaiserin ist quasi auch "fürs Herz" etwas geboten, allerdings nervt die damit verbundene Romanze weniger als in vergleichbaren Romanen.

    Einfühlsam stellt Sabine Ebert das Schicksal der geschassten Königsbraut Adela von Vohburg neben die politischen Umwälzungen auf der großen Bühne und erlaubt sich hier ein fiktionalisiertes Schicksal, das der großen Geschichte als Gegengewicht aber gut steht. Für alle Fans ihrer Hebammen-Reihe gibt es in der Mark Meißen noch ein Wiedersehen mit einem gewissen jungen Ritter, neue Leser sollte das aber nicht stören. Unterm Strich eine gelungene Forsetzung der Reihe.

    Bonusmaterial: Landkarten, ausführlicher Anhang mit Stammbäumen, Zeittafel u. v. m.

  5. Cover des Buches Das Spiel der Nachtigall (ISBN: 9783426636329)
    Tanja Kinkel

    Das Spiel der Nachtigall

    (68)
    Aktuelle Rezension von: Jossele

    Diesen Roman kann man mit Fug und Recht als Epos bezeichnen. Er erschien erstmals 2011. Erzählt wird die Geschichte des bekannten mittelalterlichen Minnesängers und Lyrikers Walther von der Vogelweide, der ungefähr (genau weiß man es nicht) von 1170 bis 1230 gelebt hat, und seiner fiktiven Gefährtin Judith, einer jüdischen Ärztin.

    Es ist eine muntere, bunte Geschichte, die die damalige Zeit mit all ihren Facetten lebendig vor dem Auge des Lesers entstehen lässt. Die Macht der Fürsten, die Rechtlosigkeit ihrer Untertanen, die Brutalität des Krieges, Verrat und Treue, alles das kommt darin vor.

    Beindruckend finde ich, wie es die Autorin schafft, die Dialoge so zu gestalten, dass der Leser merkt, es wurde früher anders gesprochen als heute und dennoch einen flüssig lesbaren Roman hinbekommt. Das ist große Schriftstellerkunst. Leicht lesbar ist der Roman dennoch nicht, was aber hauptsächlich an den komplizierten politischen Verhältnissen und Verwerfungen liegt, die Kinkel detailgetreu und –soweit man das heute überhaupt weiß – historisch korrekt schildert. Aufgrund der dürftigen Datenlage hat die Autorin jedoch viele Freiheiten, die sie gekonnt nutzt. Es könnte jedenfalls so gewesen sein.

    Bemerkenswert ist auch die Fülle von unterschiedlichen Sprichwörtern, Metaphern und geflügelten Worten, die sie in den Text eingebaut hat. Ich nehme an, dass die wirklich auch schon in der damaligen Zeit benutzt wurden. Eine feine Ironie zieht sich durch den ganzen Roman, den vielen erhaltenen Texten Walthers innewohnenden Spott in die heutige Zeit übertragend.

    Es wird oft in Andeutungen gesprochen, wie es wohl in der damaligen Zeit üblich war. Das erfordert manchmal sehr konzentriertes Lesen, um nichts zu verpassen. Besonders Walther macht seine Vorschläge bisweilen sehr durch die Blume, da er den Fürsten gegenüber von niedrigerem Rang ist und ergo darauf achtet, sich im Notfall darauf berufen zu können, missverstanden worden zu sein.

    Die Personen sind sehr facettenreich gestaltet. Jeder hat Stärken und Schwächen und es gibt nicht die von Grund auf Bösen und die vorbehaltlos Guten. Das unterscheidet das Buch wohltuend von vielen auf dem Markt befindlichen historischen Trivialromanen.

    Mir hat die Lektüre großen Spaß gemacht, aber man muss schon auch etwas Ausdauer, Interesse und Bereitschaft mitbringen, sich in die Geschichte zu vertiefen. So einfach runterlesen lässt sich das Buch nicht. Wer lieber historische Groschenromane liest, ist an der falschen Adresse. Fünf Sterne.

  6. Cover des Buches Schwert und Krone - Meister der Täuschung (ISBN: 9783426520161)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Meister der Täuschung

    (96)
    Aktuelle Rezension von: Lenny

    Ich mag es Mal etwas historisch zwischendurch, doch hatte ich etwas Schwierigkeiten alles auseinander zu halten, wer welche Ländereien bekommt, welche Kinder mit wem verheiratet werden und warum.... Viele Namen.... Aber das ist ja eher mein Problem, die Autorin hat es gut gemacht und auch Übersichten mitgeliefert! Ich habe den Lucian sehr gemocht und seine  Story sehr gern gelesen. Hätte noch mehr von ihm sein können! 

  7. Cover des Buches Schwert und Krone - Der junge Falke (ISBN: 9783426520178)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Der junge Falke

    (62)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen Blick auf die Handlung ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der zweite Band der Reihe Schwert und Krone schliesst sich inhaltlich und zeitlich direkt an den ersten Band an. Er befasst sich mit den frühen Jahren des erwachsenen späteren Königs und Kaisers Friedrich Barbarossa. Ein Schwerpunkt der Geschichte ist der schrecklich gescheiterte zweite Kreuzzug der 1147 begann und mit vernichtenden Niederlagen endete. Ausserdem wird auf den sogenannten "Wendenkreuzzug" eingegangen, der nur vordergründig der Christianisierung galt und eher der Machterweiterung der deutschen Fürsten diente.

    Das Buch vermittelt wieder einen tollen - manchmal auch sehr bedrückenden - Einblick in das Leben und Sterben zu damaligen Zeiten. Die geschickte Mischung aus realen historischen Begebenheiten und fiktiven Geschichten macht den großen Reiz dieses Buches aus. 

    Es gibt eine Vielzahl spannender Momente, nur gelegentlich schleichen sich ein paar Längen ein, die aber den Lesefluss nicht nachteilig stören. 

    Ein toller zweiter Band. Ich freue mich auf den nächsten Band!

  8. Cover des Buches Schwert und Krone - Herz aus Stein (ISBN: 9783426522431)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Herz aus Stein

    (45)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kleinen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    Der vierte Band der Reihe Schwert und Krone schliesst sich inhaltlich unmittelbar an den Vorgängerband an - mit einer teilweisen kurzen Überschneidung zu den vergangenen Ereignissen. 

    Das Buch schildert in sehr eindrucksvoller Weise den weiteren Lebensweg des Kaisers Friedrich I Barbarossa. Geschickt verknüpft mit teilweise dramatischen historischen Begebenheiten sind auch sehr schöne fiktive Ereignisse. Das macht den Lesegenuss perfekt. Der Schreibstil ist hervorragend und schildert nicht nur das Leben zu seiner Zeit, sondern auch die vielfaltigen Grausamkeiten mit denen damals die Menschen konfrontiert wurden. Gerade die kriegerischen Handlungen sind sehr gut und anschaulich geschildert.

    Das Buch hat mir seht viel Lesegenuss bereitet und ich freue mich schon auf den 5. und damit abschließenden Band.



  9. Cover des Buches Der Löwe des Kaisers - Der Aufstieg (ISBN: 9783906739472)
    Cornelia Kempf

    Der Löwe des Kaisers - Der Aufstieg

    (37)
    Aktuelle Rezension von: Ladybella911

    Cornelia Kempf ist mit diesem exzellent recherchierten Roman ein wunderbarer historischer Roman gelungen, der mich von Anfang bis zum Ende in seinen Bann gezogen hat.

    Hier geht es um Zwillingsbrüder, deren Wege sich nach einer unbekümmert verbrachten Kindheit trennen.

    Einer der Brüder zieht mit Kaiser Friedrich Barbarossa gegen die Lombarden, und der andere stellt sich in den Dienst von Heinrich dem Löwen, seines Zeichens Herzog und eine der schillerndsten Figuren des Mittelalters. Und man kann gar nicht genug über diese Zeit erfahren.

    Der Autorin gelingt es, diese so anschaulich und bildhaft zu beschreiben, dass man sich inmitten der Geschichte wähnt. Auch die Charaktere der Protagonisten und vieler Nebenfiguren sind fein und stimmig herausgearbeitet.

    Unglaublich viel Hintergrundwissen über die damaligen Lebensumstände, Gepflogenheiten und auch die Mode der Zeit bringt die Autorin auf sehr spannende Weise dem Leser Nahe. So macht Geschichte wirklich Spaß.

    Dieser erste Band hat mich komplett begeistert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

    Meine absolute Leseempfehlung für alle, die vergangene Zeiten leben und erleben wollen.

  10. Cover des Buches Die Geisel des Löwen (ISBN: 9783404168255)
    Ricarda Jordan

    Die Geisel des Löwen

    (26)
    Aktuelle Rezension von: Lesekerstin

    Ein tolles Buch über das ich nur durch Zufall gestolpert bin!

    Eine schöne Geschichte, von der ich glaube das sie wirklich so passiert sein könnte! Es lässt sich fließend lesen und wird nie langatmig! Ich würde sehr gerne viel viel mehr über diese Zeit lesen!

  11. Cover des Buches Schwert und Krone - Preis der Macht (ISBN: 9783426525418)
    Sabine Ebert

    Schwert und Krone - Preis der Macht

    (39)
    Aktuelle Rezension von: Thommy28

    Einen kurzen Blick auf das Geschehen ermöglicht die Kurzinfo hier auf der Buchseite. Meine persönliche Meinung:

    In der Überschrift habe ich es meiner Meinung nach abschliessend zusammen gefasst:

    Ein toller historischer Roman und ein würdiger Abschluss der Reihe. Es hat großes Vergnügen bereitet dieses Werk zu lesen und die historischen und die fiktiven Figuren auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Die abwechselnden Perspektiven und stetig wechselnden Orte liessen nie Langeweile aufkommen. Der Schreibstil ist sehr gut und anschaulich. 

    Ich wünsche mir mehr solch tolle historische Romane....!

  12. Cover des Buches Der Löwe des Kaisers (ISBN: 9783906082530)
    Cornelia Kempf

    Der Löwe des Kaisers

    (23)
    Aktuelle Rezension von: wichtel1985
    Das Mittelalter und besonders Kaiser Friedrich I steht im Moment hoch im Kurs. Da kann ich diese Reihe um Barbarossa und Herzog Heinrich nur empfehlen. Die Geschichte der Zwillinge begeistert mich nun schon zum zweiten Mal. Absoluter Lesegenuss von der ersten bist zur letzten Seite. Die E-Book-Ausgabe ist sogar noch besser, als das Taschenbuch
  13. Cover des Buches Die Gegenspieler (ISBN: 9783404642205)
    Paul Barz

    Die Gegenspieler

    (5)
    Aktuelle Rezension von: Viv29
    "Die Gegenspieler" ist als Sachbuch klassifiziert, fällt für mich aber eher in die Sparte Roman. Paul Barz beschreibt hier die schwierige Beziehung zwischen dem Staufer Barbarossa und seinem Welfen-Cousin Heinrich dem Löwen in erzählerischer Weise, mit vielen Dialogen und romanhaften Ausschmückungen. Abgerundet wird jedes Kapitel mit einer kleinen Zeittafel, die den Überblick über die in diesem Kapitel behandelten Ereignisse gibt. Landkarten und ein Stammbaum am Ende des Buchs runden die Sachinformationen gut ab. Gefreut hätte ich mich noch über ein Personenregister, denn es kommt eine Vielzahl an Personen vor, die teilweise für mich schwer zuzuordnen waren.

    Der Gedanke, diese sehr interessante und ereignisreiche Epoche der Stauferzeit auf romanhafte Weise zu erzählen, ist gut. So werden gerade die beiden Hauptakteure Friedrich und Heinrich zum Leben erweckt und kommen einem viel näher, als sie es in einem Sachbuch könnten. Sicher ist hier vieles der erzählerischen Freiheit überlassen, aber meiner Ansicht nach werden die beiden Charaktere gut getroffen, die Haßliebe zwischen ihnen geschickt dargestellt. Auch andere Weggefährten gewinnen Kontur und treten aus dem rein geschichtlichen Hintergrund heraus. Mir fehlt das Detailwissen, um einzuschätzen, wie historisch akkurat manche der Charakterisierungen nun sind, aber daß es dem Autor an historischem Wissen nicht mangelt, merkt man immer wieder im Laufe des Buches. Die geschichtlichen Ereignisse werden oft - allerdings nicht immer - recht lebendig und farbenfroh dargestellt.

    Ein wenig fehlt allerdings die erzählerische Tiefe, jedenfalls für meinen Geschmack. Die Szenen sind überwiegend recht kurz, Szenenwechsel finden abrupt statt, ohne daß auch nur eine Leerzeile diese ankündigt und so springt man manchmal alle fünf Zeilen hin und zurück. Daran kann man sich gewöhnen, aber das Lesevergnügen eines richtigen Romans wird hier nicht erreicht. Es sind kurze vignettenhafte Einblicke, an manchen Stellen mit nicht ganz nachvollziehbaren Zeitsprüngen, dem knappen Übergehen wichtiger Ereignisse und dem Verweilen an Nebensächlichkeiten. Enervierend war hier des Autors Drang, so oft wie möglich sexuelle Anspielungen oder Akte zu beschreiben. Was am Anfang noch als Versuch, die rauhere Mentalität dieser Zeit farbig zu beschreiben, dienen konnte, wurde nach und nach doch etwas albern. Ob es nun meinem historischen Verständnis so sehr hilft, daß ich in diesem Buch mehrfache detailfreude Beschreibungen der Geschlechtsteile von Barbarossa, Heinrich und Welf VI las, bleibt mal dahingestellt. Ob eine Szene, in der Barbarossa sein Genital mit dem seines Onkels gedanklich ausführlich vergleicht, etwas zur Geschichte beiträgt, ist ebenso fraglich. Daß es in manchen Abschnitten auf jeder Seite zu Anspielungen kommt, daß Philipp von Heinsbergs angebliche Schwäche für kleine Jungs bei jedem Erscheinen von ihm thematisiert wird, daß alle Männer die Frauen um sich als eine Konglomeration von Schößen und Brüsten betrachten und daß keine Gelegenheit ausgelassen wird, einen Geschlechtsakt oder den Gedanken daran zu erwähnen, hat dann was von pubertierenden Jungs auf dem Schulhof. Seltsam wird es beim Lesen, wenn alle Frauen im Umkreis, darunter 13jährige, die an viel ältere Männer verheiratet werden, es gelassen oder sogar freudig hinnehmen, ungefragt beschlafen zu werden. 

    An vielen Stellen ist das Buch sehr spannend und kann durch die lebhafte Beschreibung der geschichtlichen Entwicklungen mitreißen. Gut erzählt sind auch die unterschiedlichen Herangehensweisen von Barbarossa und Heinrich, ihre verschiedenen Charakteren und Strategien, auch viele historische Zusammenhänge werden sehr gut dargestellt. Das ist unterhaltsam und lehrreich zugleich. An manchen Stellen, gerade zum Ende hin, werden die Szenen allerdings etwas redundant. Da gibt es eine endlose Abfolge von Reichstagen, wieder einmal ziehen Barbarossa und seine Frau Beatrix hoheitsvoll irgendwo ein, wieder einmal zieht irgendjemand gegen irgendjemanden in die Schlacht und so allmählich verschwimmen die einzelnen Ereignisse ein wenig. Hier hätte eine straffere Erzählweise geholfen.

    So bleiben bei diesem Buch gemischte Gefühle. Gelungen ist es, die Geschichte und die beiden Gegenspieler aus dem rein Historischen herauszuholen und lebendig zu machen. Störend sind die erzählerischen Schwächen.
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