Bücher mit dem Tag "heinrich himmler"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heinrich himmler" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Die Wohlgesinnten (ISBN: 9783833306280)
    Jonathan Littell

    Die Wohlgesinnten

     (160)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Nach der großen Ankündigung und dem großen Erfolg in Frankreich konnte man sehr gespannt sein. Der Autor hat wohl die nötige Distanz um dieses >Eisen< anzupacken. Leider passiert dann sehr wenig. Lobenswert ist die genaue Recherche und das Aufarbeiten von Zahlen und Orten, aber Ereignisse werden zum Teil nur gestreift und das Buch wird bald langweilig. Es ist sehr enttäuschend, man kann fast von einem Machwerk sprechen denn von all dem angekündigten, versprochenen ist nichts übrig. Es wird soviel angepackt, aber dann plötzlich fallen gelassen und der Autor nimmt seine Erzählfäden oft nicht mehr auf und so ist es nicht interessant, nicht brisant, nicht aufklärend oder aufrüttelnd, sondern einfach nur langatmig, langweilig und überhaupt nichts sensationelles.

  2. Cover des Buches Hippokrates in der Hölle (ISBN: 9783806232851)
    Michel Cymes

    Hippokrates in der Hölle

     (12)
    Aktuelle Rezension von: Jeys_Book_Lines

    Ich kenne bereits sehr viele Bücher aus dieser Richtung, leider gehört dieses zu denen, die mir nicht wirklich in Erinnerung bleiben werden. Es ist eher eine einseitige Darstellung gegen das gesamte deutsche Reich, anstatt eine Aufzeichnung über die medizinischen Zustände und Entdeckungen. Dass die Experimente im dritten Reich unheimlich schrecklich waren, das wissen wir mittlerweile und das wurde auch schon in vielen anderen Büchern beschrieben. Ich dachte ich erfahre hier mehr über die Systematik des Systems etc., auch wird hier kaum in die Tiefe gegangen. Schade, ich habe hierzu schon sehr viel bessere und sachlichere Bücher gelesen.

  3. Cover des Buches Runen (ISBN: 9783352008122)
    Elias Snæland Jònsson

    Runen

     (14)
    Aktuelle Rezension von: simonfun
    Diese fast unaussprechlichen Namen hindern den Lesefluss ebenso wie die oberflächlichen Protagonisten. Die Umgebungsbeschreibungen sind unbeholfen und ich fand mich selten zurecht. Das hinlänglich ausgereizte Thema "Drittes Reich und dessen Geheimnisse" besticht durch Andeutungen, aber nicht mehr. Das Runen-Rätsel ist recht nett, endet aber völlig unerwartet; nämlich gar nicht und bleibt somit völlig offen.
    Wie auch immer - riskant!
  4. Cover des Buches Der Vater eines Mörders (ISBN: 9783257261110)
    Alfred Andersch

    Der Vater eines Mörders

     (68)
    Aktuelle Rezension von: Mogul

    Die kurze Erzählung beschreibt eine Schulstunde in Altgriechisch Ende der 1920er Jahre an einem Gymnasium in Bayern. Im Zentrum stehen Franz Kien, der ein schlechter Schüler ist, und Oberstudienrat Himmler, dem Vater von Heinrich Himmler. Der alte Himmler macht Franz Kien und ein paar andere Schüler fertig.

    Alfred Andersch, dessen Schreibstil mir wirklich sehr gut gefällt, lieferte mit dieser Erzählung eine nicht abschließende Charakterstudie des Vaters der Nummer zwei im Naziregime basierend auf seinen persönlichen Erinnerungen. Franz Kien steht als Alias für Andersch selbst, wie der Autor im die Erzählung kritisch erläuternden Nachwort festhielt. Das Nachwort stellt aus meiner Sicht einen festen Bestandteil der Erzählung dar, da man so das Gelesene besser einordnen kann und die Intentionen Schriftstellers besser nachvollziehen kann. 

    Es handelt sich um eine kurze Momentaufnahme aus der Zeit vor der Machtergreifung, die nicht urteilt oder erklärt, aber einen zum Nachdenken anregt. 


    Fazit: Unbedingt lesen (wie übrigens alles von Alfred Andersch)

  5. Cover des Buches Anatomie der menschlichen Destruktivität (ISBN: 9783421016867)
    Erich Fromm

    Anatomie der menschlichen Destruktivität

     (26)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Das Werk ist sehr anspruchsvoll, sehr dicht und sehr hilfreich. Fromm, einer der Hauptvertreter der humanistischen Psychologie, analysiert inwieweit zerstörerische und gewalttätige Aggression eine unveränderliche menschliche Eigenschaft ist. Fromm geht bei seinen Theorien von Lorenz’, Freuds und die behavioristischen Ansichten aus, die er einleuchtend widerlegt. Sehr gut ist die Analyse von Stalin, großartig jene von Himmler und unglaublich fantastisch die umfangreiche Analyse von Adolf Hitler. Ein großartiges Buch, eine Empfehlung für alle, die mehr über die Psyche des Menschen erfahren wollen.
  6. Cover des Buches Strindbergs Stern (ISBN: 9783596191246)
    Jan Wallentin

    Strindbergs Stern

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Neonsonne
    Der Hobbyhöhlentaucher Erik Hall entdeckt bei einem Tauchgang in einem alten abgelegenen überfluteten Minenschacht tief im Innern eine Leiche. Der Tod muss erst vor kurzem eingetreten sein, denn die Leiche scheint unversehrt. Doch der Schein trügt. Neben der Leiche findet er ein mysteriöses Kreuz, das er einsteckt, bevor er die Polizei ruft.. . Der tablettensüchtige Don Titelman ist Praktikant einer ortsansässigen Zeitung und wird zum Tatort geschickt um zu recherchieren. Er ahnt nicht, dass es nicht dabei bleiben wird. Nachdem er sich mit Erik Hall bei ihm zu Hause treffen will, um ihm ein paar Fragen zu stellen, findet Don den Taucher tot auf. Schnell fällt der Verdacht auf ihn. Die Rechtsanwältin Eva Strand bietet ihm ihre Hilfe an. Später erfährt er, dass sie nicht einfach so aus dem Nichts aufgetaucht ist, sondern viel mehr dahinter steckt. Denn alles was er von da an erlebt, ist ein kaltes Abenteuer, für das er fast mit dem Leben bezahlt. Denn auch er wird in Besitz dieses Kreuzes sein und verfolgt werden. Dieses Kreuz, aus einem undefinierbaren Material, soll der Schlüssel zur Unterwelt sein.. . Das glaubte damals auch Heinrich Himmler, Chef der Gestapo und der SS, verantwortlich für die Rassenkontrolle und Konzentrationslager. Er war besessen von germanischen Mythen und Sagen. Überall meinte er, Spuren einer uralten arischen Zivilisation zu erkennen. Er glaubte den Ursprung im versunkenen Atlantis zu wissen. Er trifft auf Karl Maria Wiligut, der behauptete ein Nachfahre des altnordischen Gott Thor zu sein. . Ich würde gern mehr über diese Geschichte erzählen, aber dann verrate ich womöglich zu viel. Außerdem bin ich hin und her gerissen und frage mich, ob es wirklich für 4 Sterne reicht, oder ob 3 Sterne nicht doch zu wenig sind?! Mir fiel die Bewertung bis zum Schluss etwas schwer. Doch jetzt, wo ich das Ende kenne, das mich etwas enttäuscht zurück lässt, reicht es leider doch nur für 3. Es ist ein wirklich gutes Buch und im Großen und Ganzen bin ich sogar überrascht.. . Oft wurde so große Spannung aufgebaut, dass ich einen Lesekick erleben durfte. Aber so schnell wie diese kamen, gingen sie auch wieder fort. Das Buch ist ein Auf und Ab zwischen einer Jagd und unweltlichen Geschehnissen. Fiktion und Realität vermischen sich hier sehr gut miteinander. Eine historische Reise, die das dritte Reich überfliegt und noch weiter in die Vergangenheit vordringt.. . Ein Hauch von Lara Croft. Auf der Suche nach einem verschollenen Artefakt, das magische Kräfte besitzt!
  7. Cover des Buches Der Untergang (ISBN: 9783644004115)
    Joachim Fest

    Der Untergang

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Jens65
    Nachdem mich bereits das filmische Meisterwerk sehr beeindruckt und mitgerissen hat, war der Kauf des Buches auf dem der Film basiert keine Frage. Als ich dann entdeckte, dass nicht nur die Originalvorlage von Joachim Fest, sondern als Zusatz auch das Drehbuch von B.Eichinger und ein Making-Of dabei sind, hielt mich nichts mehr. Nun aber zum Buch: Joachim Fest zeigt eine Klasse, die man bei ihm mittlerweile gewohnt ist. Wer den Film bereits gesehen hat, wird viele Szenen wiedererkennen, andere neue Ergeinisse finden. Ich begreife mittlerweile, dass B.Eichinger das Buch als Anstoß für einen Film genommen hat. Bereits die Lektüre des Grundstoffes beeindruckt einen zutiefst und lässt einen lange Nachdenken. Das Drehbuch bietet einem immer wieder die Möglichkeit, sich Dialoge wichtiger Szenen, wieder ins Gedächtnis zu rufen und die nackten Dialoge lassen einem vor Augen die Szenen wieder passieren. Viele Fotots fördern den Prozess. Mir persönlich hat das Buch auch geholfen, manchen Gesichtern endlich Namen zuzuordnen. Gerade bei den vielen Generälen verliert man doch gerne den Überblick. Für Interessierte und "Fans" des Films ein Muss!
  8. Cover des Buches Heinrich Himmler (ISBN: 9783641315399)
    Peter Longerich

    Heinrich Himmler

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Tresckow
    Peter Longerich hat eine umfassende Biographie über den Chef der SS, Heinrich Himmler, geschrieben. Anschaulich verfolgt er im ersten Teil die Entwicklung des jungen Himmler in Familie und Schule, der Frustration über den knapp verpassten verlorenen Ersten Weltkrieg bis zur Aufnahme in der NSDAP. Im zweiten Teil wird sein Aufstieg zu immer größerer Macht dargestellt. Die Entwicklung einer kleinen Bodyguard-Truppe innerhalb der SA zu dem nach vielleicht wichtigsten Machtfaktors Nazideutschlands läßt einen sprachlos zurück. Mit viel negativer Energie schafft es Himmler ein riesiges Lagersystem mit 100.000en Gefangenen, ein Wirtschaftsimperium mit 100.000en zwangsarbeitern und einen Militärapperat (die Waffen-SS) mit fast 1 Million Mann unter Waffen zu aufzubauen und gegen viele Naziinterne Eifersüchteleien zu verteidigen. Klar wird auch herausgearbeitet, welche teuflische Rolle Himmler bei der sich stetig verschärfenden Judenverfolgung, die schließlich im millionenfachen Mord gipfelte, spielte. Interessant, dass Himmler trotzdem meinte sich am Kriegsende als Partner den Westallierten im Kampf gegen Stalin anbieten zu können. Das Buch schafft es nicht nur ein tiefes Charakterbild Himmlers zu zeichnen sondern gibt auch einen guten EInblick in die Geschichte der SS.
  9. Cover des Buches Kind L 364 (ISBN: 9783871345647)
  10. Cover des Buches Die Herrschaft der Gestapo (ISBN: 9783811843738)
    Roger Manvell

    Die Herrschaft der Gestapo

     (0)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Der Orden unter dem Totenkopf - Bd. 1 (ISBN: B0000BRN32)
    Heinz Höhne

    Der Orden unter dem Totenkopf - Bd. 1

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Bereits in den späten 1960er Jahren veröffentlicht, ist diese zweibändige Geschichte der SS bis heute weitgehend ein Standardwerk, auch wenn sich bis heute eine Vielzahl weiterer Quellen auswerten liesen. Heinz Höhne, selbst Soldat im 2. Weltkrieg, später Journalist beim Spiegel, hat umfangreich recherchiert, arbeitet mit den damals vorliegenden Quellen und bislang erzielten historischen Erkenntnissen. Höhne geht chronologisch in seiner Arbeit vor; er beginnt klassisch bei der Gründung der SS nach der Revolution von 1919 und endet 1945. Was zeithistorisch fehlt, ist die Aufarbeitung der SS-Verbrechen, die Entnazifizierung sowie die kritische Aufarbeitung der SS-Vergangenheit - das alles sind erst Resultate einer offenen Auseinandersetzung mit der SS ab den 1970er Jahren bis heute.
  12. Cover des Buches Das Auge des Dritten Reiches (ISBN: 9783422066182)
  13. Cover des Buches Hitlers Helfer (ISBN: 9783641119973)
    Guido Knopp

    Hitlers Helfer

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Trigulex
    wird bei mir immer wieder gelesen
  14. Cover des Buches Der 21. Juli (ISBN: 9783955200107)
    Christian v. Ditfurth

    Der 21. Juli

     (31)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Am 20.07.1944 wird Adolf Hitler bei einem Attentat getötet. Im Mai 1945 fällt eine Atombombe auf Minsk. Im Frühjahr 1953 soll der ehemalige SD-Offizier Knut Werdin Heinrich Himmler töten.

    Man erkennt es sofort, hier handelt es sich um Alternate History, eine Was-wär-wenn-Geschichte, was wäre passiert, wenn die Attentäter rund um Claus Schenk Graf von Stauffenberg erfolgreich gewesen wären, ihr „Tyrannenmord“ gelungen wäre? Wie hätte sich die Geschichte dann weiterentwickelt? Der Autor versucht eine Antwort zu geben.

    Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, aber ehrlich gesagt, auch schnell enttäuscht. Erzählt wird in zwei Zeitebenen, wobei die Geschehnisse der Jahre 1944 und 1945 von denen des Jahres 1953 eingerahmt werden. Zunächst trifft man Knut Werdin im texanischen Asyl, wo er für den Mordauftrag angeheuert wird, erfährt dann, was ihn überhaupt dazu bewogen hat, in die USA zu gehen, inklusive der damit verbundenen fiktiven historischen Ereignisse, um dann mitzuerleben, ob Werdin das Attentat gelingt. Leider konnten mich die Ereignisse des Jahres 1953 nicht so recht überzeugen, langweilten mich gar. Etwas interessanter waren die im Jahrzehnt zuvor, die mich dann doch bei der Stange hielten.

    Knut Werdin steht zwar im Mittelpunkt der Erzählung, aber er ist nicht der einzige, aus dessen Perspektive berichtet wird. Neben ihm gibt es noch Irma Mellenscheidt, eine junge Frau aus aufgeschlossener Familie, die zwischen zwei Männern steht, Werner Krause, ein echter Nazi mit Folterleidenschaft, Boris Michailowitsch Grujewitsch, der für den sowjetischen Geheimdienst arbeitet, sowie der Pilot Helmut von Zacher, dem eine besondere Aufgabe zufällt. Das Schicksal dieser Menschen ist eng mit den fiktiven historischen Ereignissen und auch auf gewisse Weise miteinander verknüpft. Weitere Charaktere sind eine Reihe historischer Persönlichkeiten, deren Leben hier anders verläuft als in der Realität.

    Ich finde alternative Realitäten immer sehr interessant, leider ist es hier weder so spannend, noch so interessant, wie ich es mir erhofft hatte. So kommen hätte es aber vielleicht wirklich können.

    Der Roman hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt, obwohl ich die 1944/45er Ereignisse nicht ungern gelesen habe. Insgesamt kann ich gerade noch 3 Sterne vergeben.

  15. Cover des Buches Eine Moschee in Deutschland (ISBN: 9783406614118)
  16. Cover des Buches Zwei Millionen ham'ma erledigt (ISBN: 9783222134494)
    Johannes Sachslehner

    Zwei Millionen ham'ma erledigt

     (5)
    Aktuelle Rezension von: EvaMinna

    Vom allseits beliebten Musterschüler und Kofferträger, der als Kind seine verwitwete Mutter unterstützt, zum brutalsten Vernichter von Juden, aber auch von  Polen und Russen - das ist der Werdegang von Odilo Globocnik, einem in Triest geborenen und in seiner Kindheit eingebürgerten Kärntner. Autor Sachslehner hat intensivst recherchiert über diesen Motor der systematischen Beraubung und Ermordung von 2 Millionen Menschen.

    Erschütternd war für mich auch die Erkenntnis, wie viele Universitätsprofessoren, Ärzte, Facharbeiter und andere Experten Odilo Globocnik dabei zur Hand gegangen sind. Beklemmend wie "Mensch" auf sein Fachgebiet fokusiert zu Werke geht, und das, was er damit unterstützt, nämlich die Vernichtung von Säuglingen bis hin zu Greisen, einfach ausblendet. Beklemmend und beängstigend.

    Selbst als Holocaust informierter Leser war mir vieles, vor allem was die konkreten Umsiedelungsprojekte der Nazis anging neu. Hier finde ich die Aussage meiner steirischen Großmutter belegt, die immer wieder meinte: "Wenn der Hitler gewonnen hätte, säßen wir  jetzt alle im Ural." Auch betreff Ostindustrie GmbH waren mir kaum Details bekannt. Neu für mich auch das Wissen über die deutsche Kollaboration  mit ukrainischen Gruppierungen, die von Globocnik wiederholt zu Hilfe gerufen wurden, und in der Endphase mit Donkosaken. Leider geht der Autor historisch nicht darauf ein, warum es zu diesen Kollaborationen gekommen ist.

    Fazit: Funktioniert die Gehirnwäsche und greift der organisierte Wahnsinn mal um sich, so wird der Normalbürger zur gewissenlosesten Bestie auf Erden. Hoffentlich lesen recht viele dieses Buch und lernen aus der Geschichte , aus den Fehlern der Vergangenheit und verstehen vor allem, Vorzeichen zu erkennen. 

  17. Cover des Buches Tanz mit dem Tod. Der erste Fall für Karl Raben (ISBN: 9783328110231)
    Christian v. Ditfurth

    Tanz mit dem Tod. Der erste Fall für Karl Raben

     (9)
    Aktuelle Rezension von: MichaelSterzik

    Das Berlin der 1930 Jahre, war politisch, kulturell und sozial gesehen ein gefährlicher, unruhiger Ort. Als Machtzentrum liefen hier alle Fäden des anfänglichen, dritten Reiches zusammen. Die NSDAP, die SA, die SS – sie alle formierten sich, um ihrem Führer dienlich zu sein und um ein neues Deutschland zu erschaffen. Dafür waren diesen alle Mittel recht, sie scheuten nicht vor Mord zurück, ihre Weltordnung musste durchgesetzt werden. Ein totalitärer, verbrecherischer Staat, der in den 30-Jahren gebildet wurde, und der 1939 den zweiten Weltkrieg entfachen sollte. Die deutsche Bevölkerung war depressiv, verunsichert, in ihren Augen gedemütigt und hatte kein Ziel vor Augen. Eine hohe Arbeitslosigkeit herrschte vor, Veteranen des 1. Weltkrieges und demoralisierte Politiker waren sich uneins – einzig und allein einte sie die Verzweiflung und die Suche nach einem „Schuldigen“ für die Situation Deutschlands. 

    Es gab schon damals Widerstand in der Bevölkerung, sie sahen schon das schreckliche Antlitz eines neuen Krieges vor Augen, doch sie spielten fast alle mit, sie verrieten sich, ihre Mitmenschen, ihre Moral und Gerechtigkeit und Gesetzte wurden vielmehr zu Richtlinien, die nicht mehr die Kraft hatten, sich aufzulehnen. 

    Das vorliegende Buch von Christian v. Ditfurth „Tanz mit dem Tod“ spiegelt, die atmosphärische Angst der Menschen, aber nicht der Angst, sondern auch das verbrecherische Denken und Handeln.  

    Berlin-Wedding, November 1932: Sieben SA-Männer stürmen eine Kneipe und erschießen Kurt Esser, Redakteur des KPD-Blatts »Rote Fahne«. Dem jungen Kriminalpolizisten Karl Raben gelingt es, den Anführer der Mörder, Gustav Fehrkamp, zu stellen. Doch kaum ist Hitler 1933 an der Macht, kommt Fehrkamp auf freien Fuß. Raben hat fortan nur noch einen Gedanken: Gerechtigkeit. Für sein Vorhaben geht er einen Pakt mit dem Teufel ein und arbeitet für die gerade gegründete Geheime Staatspolizei. Damit ist sein Leben in der Hand von Gestapo-Chef Reinhard Heydrich. Genauso wie das seiner Frau Lena, die jüdischer Herkunft ist. Wie kann ein Polizist für Gerechtigkeit sorgen, wenn das Unrecht die Macht ergreift?»Tanz mit dem Tod« ist der fulminante Auftakt einer historischen Krimireihe in Berlin. In den folgenden Bänden jagt Karl Raben Essers Mörder in den Zeiten des Aufstiegs und des Untergangs des Nationalsozialismus und löst den letzten Fall in der gerade gegründeten Bundesrepublik.(Verlagsinfo)

    In der Geschichte begegnen wir einen Zeitgeist mit vielen Facetten und Christian v. Ditfurth öffnet die Büchse der Pandora und konfrontiert uns mit der Überlegung: „Wie hätten wir gehandelt“ – wären wir angepasste Mitläufer gewesen, oder Widerständler, denen jeden Tag bewusst ist, dass sie in Lebensgefahr sind? 

    Der Hauptcharakter Karl Raben vermischt sich in beidem. Sein Gerechtigkeitssinn lässt es zu, einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Um den Roman geschichtlich zu intensiv wie möglich zu erzählen, begegnen wir den Schlüsselgestalten des Nazi-Regimes, Heydrich, Himmler, Röhm, Göbbels – die zusammen und gegeneinander um die Gunst des „Führers“ kämpfen, und natürlich auch eine Machtposition einzunehmen. Es ist erschreckend zu lesen, wie sehr diese Figuren die Menschen um sich manipulieren, verängstigen und wie Schachfiguren auf einem politischen Schachspiel ausnutzen. Kraftvoll, sensibel und verzweifelt kämpfend zeigen sich Karl Raben und seine Frau Lena, die sich mal anpassen, müssen, um nicht in den Mühlen des Regimes zerfetzt zu werden.

    Christian v. Ditfurth zeichnet ein trauriges, aber reelles Bild dieser Zeit. Man braucht etwas an Zeit, um sich mit dem erzählerischen Stil des Autors zu akklimatisieren. Und auch wenn eine gewisse Hoffnungslosigkeit in jedem Kapitel zu finden ist – berühren einen die Dialoge der beiden Eheleute Karl und Lena – die auch nicht ohne Humor sind. Gerade der Part von Lena, ist aufmüpfig, frech und frisch und sehr, sehr selbstbewusst – doch auch sie kommt an ihre Grenzen.

    Das „Richtige“ tun in einer Diktatur? Sich dem „Bösen“ bedienen, um eine andere „Bösartigkeit“ zu eliminieren? Heiligt der Zweck diese Mittel – der Roman gibt keine Antworten darauf. Alles in allem ist einer der Hauptdarsteller die „Dramatik“. 

    Die Ideologie der Nazis, die aus dem Quadrat Heydrich, Himmler, Goebbels und Röhm spricht, lässt einen schaudern. Allein dieser machtvolle Personenkult, der diese umgibt – und keiner sieht hinter den Kulissen und erkennt die Gefahr!? Erschreckend. 

    Das Buch besitzt durchaus Längen, da konnte der historische Kern des Autors, den Unterhaltungskünstler einfach mal ausstechen. Insgesamt aber animiert das Ende und des Romans den Leser sehr, auch zum zweiten Band zu greifen, wenn dieser veröffentlicht wird. Christian v. Ditfurth verleiht seinen Figuren eine so inhaltliche und charakterliche Tiefe, dass es ein Vergnügen ist, mit diesen zu leiden und zu leben. 

    Fazit

    Der Pakt und der politische Tanz mit vielen Teufeln – ein spannendes Buch mit einem nachhaltigen, erzählerischen Echo. 

    Michael Sterzik 

  18. Cover des Buches Das Tibetprojekt (ISBN: 9783423211192)
    Tom Kahn

    Das Tibetprojekt

     (11)
    Aktuelle Rezension von: ban-aislingeach

    Der Thriller „das Tibetprojekt“ wurde von dem Schriftsteller Tom Khan geschrieben und ist 2009 im dtv Verlag erschienen. Das Buch umfasst 412 Seiten und ist in der dritten Person Singular geschrieben.

    Ein Wissenschaftler, der inzwischen Rentner ist, wird in Tibet ermordet und malt mit seinem letzten Atemzug mit seinem Blut ein Hakenkreuz auf seine Uhr. Als die Chinesen dies entdecken, schalten sie sofort die deutsche Botschaft ein. Im Ärmel haben sie auch sofort eine Idee wer den Deutschen helfen soll dieses Rätsel zu lösen. Der Rätsellöser ist der deutsche Historiker Dr. Decker, welcher mit seinen Ideen und Gedanken als der Alptraum des kulturellen Establishments gilt. Erst einmal will dieser absagen, aber dann lockt ihn die schöne Chinesin Li Mai nach China. Dort erfährt er unter anderem das die Nazis einst den Ursprung der arischen Rasse in Tibet suchten.

    Dr. Decker ist kein Mensch mit dem man gut Kirschen essen kann, aber ich mochte ihn dennoch vom ersten Augenblick an. Er ist ein sehr unkonventioneller Mann, der seinen Ruf als Paradiesvogel mag und dies unter anderem mit seinem zu großen Auto, dass in einer hässlichen Farbe lackiert ist, zeigt. Zudem eckt er gerne an und nimmt kein Blatt vor dem Mund. Viel eher kann man über ihn sagen, dass er sagt was er denkt und es ihm dabei völlig egal ist wen er erschreckt. Der Professor ist sehr intelligent, besitzt eine gute Kombinationsgabe und behält in den wichtigen Momenten die Nerven. Doch seine Schwäche für die schöne Chinesin hat ihn eine Falle gelockt, deren Ausmaß er erst am Ende ganz verstehen wird. Seinen Gesprächen habe ich gerne gelauscht und liebend gern würde ich mich mit ihm mal auf einen Kaffee treffen um seine unkonventionellen Denkansätze, welche ich sehr faszinierend finde, zu diskutieren.

    Li Mai ist eine wunderschöne asiatische Frau, welche die Blicke der Männer auf sich zieht. Dabei kann die Frau knallhart sein und scheinbar tut sie alles was sie tut aus Liebe zu China. Außerdem wurde sie in asiatischen Kampfsportarten ausgebildet, so dass ihr Aussehen einen leicht täuschen kann. Sie ist eine sehr interessante Person mit einigen Geheimnissen.

    Auch die Nebencharaktere fand ich gut gewählt. Da ist unter anderem Deckers junger Freund Patrick, welcher ein begeisterter Buddhist wird, wie auch andere Leute die Dr. Decker manchmal freiwillig, manchmal unter Druck helfen die Wahrheit zu erkennen. Die buddhistischen Mönche die so ganz anders sind als man denkt, fand ich genauso faszinierend und abschreckend wie ein paar Mitarbeiter der deutschen Botschaft. All diese Charaktere zusammen machen für mich den perfekten Mix aus.

    Die Landschaft von China und Tibet wird wunderbar beschrieben, wie auch der Gang durch eine chinesische Stadt. Ich hatte das Gefühl als ob ich Dr. Decker bei dem Ausflug begleiten würde. Im Laufe des Buches besucht man einige Orte, aber alle davon sind wichtig und in an jedem hat man genug Zeit sich diesen gut vorzustellen bis es weitergeht.

    Der Schriftsteller hat einen wunderbaren Schreibstil, welcher sich flüssig lesen lässt. Das Buch ist in der dritten Person Singular und hauptsächlich aus Deckers Sicht geschrieben. Es hat mir jedoch sehr gefallen, dass auch die anderen Charaktere zu Wort kamen, so dass man für diese ein besseres Verständnis entwickeln konnte. Die Geschichte hat mich langsam angezogen und dann bin ich in dieser versunken. Es wurde immer spannender und es sind immer mehr Fragen aufgetaucht, auf welche ich dringend eine Antwort hören wollte. Es war fast so als ob man nur langsam die fehlenden Puzzlestücke ergattern konnte und so nur langsam das Gesamtbild sehen konnte. Mein Bild vom Buddhismus hat sich durch das Buch verändert, inzwischen bin ich skeptischer. Von daher hätte ich mir ein Nachwort gewünscht indem erläutert wird was nun Fiktion ist und was nicht. Da die Geschichte jedoch auch so sehr interessant war, ziehe ich dem Buch deshalb keinen Stern ab.

    Das Buch empfehle ich sehr gerne weiter. Es eignet sich vor allem für Leser von Abenteuerromanen, welchen es nichts ausmacht den Buddhismus aus anderen Sicht zu erleben.

  19. Cover des Buches Lebensborn e. V (ISBN: 9783453005211)
    Will Berthold

    Lebensborn e. V

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Die X-Dokumente (ISBN: 9783492032308)
    Arthur P. Young

    Die X-Dokumente

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  21. Cover des Buches Wir Deutschen 1929 bis 1939 (ISBN: 9783492052801)
  22. Cover des Buches Versteckt im Schwarzwald (ISBN: 9783947081080)
    Michael Paul

    Versteckt im Schwarzwald

     (7)
    Aktuelle Rezension von: claudi-1963
    "Mithilfe von Lebensborn wollte Himmler die Geburtenrate arischer Frauen erhöhen. Für die Nazis war der Verein eine Art Lebensbrunnen, aus dem sie neuen Nachwuchs gewinnen wollten." (planet-wissen)
    Schwarzwald 1944:
    Krankenschwester Marie Heumann arbeitet im Lebensborn, einem Heim der SS in Nordrach, als sie dort die 6-Jährige Alma kennenlernt. Almas Schicksal geht ihr nah, bis sie Marie eines Tages ganz unerwartet anvertraut wird. Gemeinsam gegen sie auf den Hof ihrer Eltern, wo zur selben Zeit auch drei polnische Zwangsarbeiter untergekommen sind. In Pawel finden die beiden einen besonderen Freund, ohne zu ahnen, dass dieser einen ganz anderen Plan verfolgt. Doch dann schlägt das Schicksal bei Maries Eltern zu, ihr Vater wird verhaftet und sie mit Alma nach Triberg in Himmlers Sonderzug gebracht. Pawel hingegen flüchtet und will nun seine Pläne durchführen, ohne zu ahnen, dass er dadurch seine Freunde in Gefahr bringt.

    Meine Meinung:
    Das Cover und der Klappentext haben mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Vor allem, da diese Geschichte auf wahren Begebenheiten basiert, die größtenteils den meisten bisher nicht bekannt ist. Selbst ich wusste nicht, dass der Reichsführer der SS Heinrich Himmler im Schwarzwald einen Sonderzug hatte. Der Schreibstil ist unterhaltsam und sehr gut zu lesen, allerdings stören mich in meinem Buch die vielen Rechtschreibfehler und fehlenden Emotionen. Außerdem haben die zu schnellen Wechsel in den Handlungssträngen und die teils fehlenden Leerzeichen bei den Handlungen etwas meinen Lesefluss gestört. Ich glaube, hier wäre eine Überarbeitung sicher gut, es sei den ich habe ein nicht korrigiertes Leseexemplar von ihm bekommen. Ansonsten hat mich Alma und Pawels Schicksal berührt, jedoch nicht so emotional, wie ich es sonst von Büchern aus Kriegszeiten erlebe. Schade fand ich außerdem, dass man von einigen Charakteren danach kaum mehr was erfahren hat. Über die Thematik Lebensborn oder wie Frauen zu Geburtsmaschinen für die SS wurden, hätte ich gerne noch mehr erfahren, leider wurde dies nur angeschnitten. Stattdessen erfahren ich viel über diesen Sonderzug von SS Reichsführer Heinrich Himmler. Diesen gab es wirklich, zusammen mit einer Mühle waren sie Himmlers heimliche Zufluchtsorte im Schwarzwald. Sogar seine Frau und die beiden Kinder fanden dort Zuflucht, während die Bevölkerung den Bomben ausgeliefert waren. Von hier aus delegierte er und hielt Kriegsrat mit Joseph Goebbels. Und während die Bevölkerung am Hungertuch nagte, lebte er hingegen mit seinen Kadetten im Überfluss. Wenn dann die Flieger mit ihren Bomben am Himmel auftauchten, raste der Zug mit großer Geschwindigkeit in den Großhaldentunnel hinein und war für niemanden mehr sichtbar. Für mich waren das Inhalte, die ich so bisher noch gar nicht kannte und von daher sehr aufschlussreich. Man spürt, dass der Autor ein besonderes Faible für historische Bücher, vorwiegend aus der Zeit des Nationalsozialismus hat. Trotzdem mir bei den Charakteren etwas die Tiefe und Emotionen gefehlt haben, gebe ich dem Buch 4 von 5 Sterne.

  23. Zeige:
    • 8
    • 12
    • 24

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks