Bücher mit dem Tag "heinz strunk"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heinz strunk" gekennzeichnet haben.

18 Bücher

  1. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783742401861)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Inhalt/ Klappentext:
    Weil er es kann: Ein neuer, ganz anderer Roman von Heinz Strunk 
    Dieser phantastisch düstere, grell komische und unendlich traurige Roman ist der erste des Autors, der ohne autobiographische Züge auskommt. Ein Strunkbuch ist es trotzdem ganz und gar. Sein schrecklicher Held heißt Fritz Honka – für in den siebziger Jahren aufgewachsene Deutsche der schwarze Mann ihrer Kindheit, ein Frauenmörder aus der untersten Unterschicht, der 1976 in einem spektakulären Prozess schaurige Berühmtheit erlangte. Honka, ein Würstchen, wie es im Buche steht, geistig und körperlich gezeichnet durch eine grausame Jugend voller Missbrauch und Gewalt, nahm seine Opfer aus der Hamburger Absturzkneipe »Zum Goldenen Handschuh« mit.
    Strunks Roman taucht tief ein in die infernalische Nachtwelt von Kiez, Kneipe, Abbruchquartier, deren Bewohnern das mitleidlose Leben alles Menschliche zu rauben droht. Mit erzählerischem Furor, historischer Genauigkeit und ungeheurem Mitgefühl zeichnet er das Bild einer Welt, in der nicht nur der Täter gerichtsnotorisch war, sondern auch alle seine unglücklichen Opfer. Immer wieder unternimmt der Roman indes Ausflüge in die oberen Etagen der Gesellschaft, zu den Angehörigen einer hanseatischen Reederdynastie mit Sitz in den Elbvororten, wo das Geld wohnt, die Menschlichkeit aber auch nicht unbedingt. Am Ende treffen sich Arm und Reich in der 24h-Kaschemme am Hamburger Berg, zwischen Alkohol, Sex, Elend und Verbrechen: Menschen allesamt, bis zur letzten Stunde geschlagen mit dem Wunsch nach Glück.

    Persönliche Meinung:

    Von Fritz Honka hatte ich schon gehört, am goldenen Handschuh bin ich auch schon vorbei gelaufen und nun bin ich aufgeklärt. Mit der Stimme des Autors, die auch etwas strange ist, bekommt die Handlung eine für mich ganz besondere Note. Strunk verleiht den Figuren Wahnsinn, Ekel, Wut, Hass und so vieles anderes. Verstörend ist die biographische Beschreibung des Mörders Fritz Honka und dennoch gab es einige Dialoge, die mich beim Wahnsinn haben Schmunzel lassen. Wortschöpfungen und Redewendungen, die wirklich neu und abgedreht für mich waren. Am Ende versinkt alles in Maßlosigkeit udn Kopfschütteln. Fritz Honka hatte sogar noch ein paar Jahre unter neuer Identität- was eine heftige Geschichte. Wirklich nichts für schwache Nerven!
  2. Cover des Buches Der goldene Handschuh (ISBN: 9783499271274)
    Heinz Strunk

    Der goldene Handschuh

     (296)
    Aktuelle Rezension von: Andreas_Trautwein

    neben der derben Sprache, mit der ich ja gerechnet hatte, kam leider keine wirklich interessante Stimmung auf. Es liest sich gut, aber die Geschichte dümpelt vor sich hin. Es passiert zu wenig. Keine Spannung. Ein Wunder, dass ich es zu Ende gelesen habe. Die Hoffnung, etwas zu verpassen, war größer, wurde aber nicht erfüllt. Daher leider enttäuschend.

  3. Cover des Buches Fleisch ist mein Gemüse (ISBN: 9783499015670)
    Heinz Strunk

    Fleisch ist mein Gemüse

     (442)
    Aktuelle Rezension von: deidree

    Laut den vorliegenden Rezensionen habe ich mir dieses Buch schenken lassen, weil ich es mir interessant und witzig vorstellte.

    Leider war es für mich nur zäh und langweilig. Es passiert ganz selten, dass ich ein Buch abbreche. „Fleisch ist mein Gemüse“ hier ist allerdings so eines. Ab der Hälfte habe ich seitenweise weiter geblättert, etwas gelesen, und wieder viele Seiten übersprungen. Die letzten paar Seiten habe ich wieder gelesen und nicht das Gefühl gehabt, dass mir etwas entgangen ist.

    Grundsätzlich erzählt der Autor ständig das Gleiche. Und das nicht einmal überzeugend witzig. Von einem Tanzabend zum nächsten, Alkohol, Glückspiel, keine Frauen, Gesicht mit Pickel, Mutter der es gesundheitlich immer schlechter geht, bis sie am Ende stirbt, Tagesablauf zum Kaputtmachen. Tja, das war es dann auch schon. 

    Wird das ganze Buch dafür verwendet zu beschreiben wie es bei dieser einen Tanzkapelle ablief, so war das Ende im Schnellverfahren erzählt. Innerhalb einiger Seiten trennt er sich von der Gruppe, Mutter stirbt, er zieht um und aus. 

    Dazu passt noch nicht einmal das Cover. Schade, für mich enttäuschend.

                                                                                                   

  4. Cover des Buches Das PARTEI-Buch (ISBN: 9783462040906)
    Martin Sonneborn

    Das PARTEI-Buch

     (18)
    Aktuelle Rezension von: Holden
    Martin Sonneborn (bekannt aus "Titanic" und "heute-show") berichtet von seinen Guerillawahlkampfaktionen, bei denen er das Desinteresse vieler und die Ausländerfeindlichkeit einiger bloßlegt und den Subtext deutscher Parteien aufdeckt. Und er berichtet von der Parteienfreundschaft einer (seiner) Partei zur georgischen Labour Party, wo es zu lustigen Begegnungen kommt. Und Rocko Schamoni und Heinz Strunk spielen auch mit, na wenn das kein Grund zum Kauf ist.
  5. Cover des Buches Fleckenteufel (ISBN: 9783499274817)
    Heinz Strunk

    Fleckenteufel

     (178)
    Aktuelle Rezension von: Maza_e_Keqe

    August im Jahr 1977.Eine christliche Familienfreizeit von Hamburger Jugendlichen und Erwachsenen fährt nach Scharbeutz an die Ostsee. Mittendrin der 16-jährige Thorsten Bruhn, den seine Hormone und Fantasien geistig, seine Verdauung körperlich nicht zur Ruhe kommen lassen.

    Die Geschichte liest sich recht flüssig und auch die Protagonisten wirken authentisch. Der Erzählstil wirkte auf mich stellenweise protokollartig und verwirrend. Auch Thorstens Gedankensprünge, seine Fantasien und Tagträume zwischen Krieg, Sex und Körperausscheidungen erschienen mir oft unübersichtlich und meist fehl am Platz. Möglicherweise ist das typisch für pubertierende Jungs. Dabei waren seine Gedanken größtenteils unappetitlich und oberflächlich.

    Obwohl mehrmals erwähnt wurde, dass sich Ich-Erzähler Thorsten „mit th“ schreibt, wurde aus dieser Regel im Verlauf der Erzählung mehr ein Vorschlag.

    Fazit: Wer Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ verschlungen hat, erhält hiermit das „männliche“ Pendant dazu. Vermutlich eher nichts für Lesende mit schwachem Magen und empfindlicher Hygiene. Puber-Tiere der 1970-er Jahre könnten in Erinnerungen schwelgen.

  6. Cover des Buches Ein Sommer in Niendorf (ISBN: 9783499008856)
    Heinz Strunk

    Ein Sommer in Niendorf

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Sybil

    Ein Mann namens Roth nimmt eine mehrmonatige Auszeit und verbringt diese in einem Appartement im überschaubaren Niendorf an der Ostsee. Dort möchte er ein Buch über seine Familie schreiben und macht dabei Bekanntschaften mit Einheimischen und Touristen. Zudem bekommt er Besuch von seiner Tochter und Melanie, einem früheren Techtelmechtel.

    Sein Beuteschema ist klar definiert, jedoch tritt ein völlig anderer Typ Frau plötzlich in sein Leben.

    Roths Haltung gegenüber fast jedem und jeder ist äusserst despektierlich und voreingenommen. Seine Gedankengänge fand ich besonders amüsant (z.B. als Melanie für 19,5 Stunden zu Besuch kommt und die Art, wie sie ihre Tagliatelle isst ihn total abtörnt).

    Sprachlich ist dieses Buch ein Kunstwerk. Der Roman ist gespickt mit Vokabular wie Pflaumenaugust, Breitbandantitrübsinns-Antikörper, kiebig oder Pimpf, um nur ein paar zu nennen.

    Mir wurde allerdings ein wenig zu viel gesoffen und das Leseabenteuer wäre in der Ich-Erzählform noch etwas intensiver gewesen.

    Zudem: Ein Buch aus dem Alltag der Klippsteins würde ich mir wünschen. Die wunderbaren Nachbarn waren mir ganz besonders ans Herz gewachsen.

  7. Cover des Buches Die Zunge Europas (ISBN: 9783938781784)
    Heinz Strunk

    Die Zunge Europas

     (9)
    Aktuelle Rezension von: MEmma
    Naja, hatte schon bessere Hörbücher von ihm
  8. Cover des Buches Es ist immer so schön mit dir (ISBN: 9783499003943)
    Heinz Strunk

    Es ist immer so schön mit dir

     (43)
    Aktuelle Rezension von: LarryCoconarry

    Heinz Strunk ist mir durch sein Buch "Der goldene Handschuh" im Kopf hängen geblieben. Bereits dort ist es mir sehr gut gelungen den Hauptprotagonisten darzustellen. Auch in diesem Buch erschafft der Autor zwei Charaktere, die durch ihre Labilität und schrägen, wenn auch nachvollziehbaren Denk- und Verhaltensmustern hervorstechen. 

    Ein ganz andere Art der Liebesgeschichte, wenn man sie so nennen mag, die tiefe Einblicke in die menschliche Psyche gewährt. 

  9. Cover des Buches Jürgen (ISBN: 9783499290411)
    Heinz Strunk

    Jürgen

     (37)
    Aktuelle Rezension von: winter-chill
    „Ein ganz armer Willi“ – das ist Jürgen Dose, Mitte 40 und allein. Tagsüber sitzt er seine Zeit als Pförtner in einem Parkhaus ab, abends trifft er sich manchmal mit seinem Freund Bernd im Stammlokal Kamin 21. Seine Wohnung teilt er sich mit seiner pflegebedürftigen Mutter. In allem fristet Jürgen ein eher tristes, fast schon bedauernswertes Leben. Einen Traum haben er und sein Freund Bernd aber: Endlich die Frau fürs Leben finden. Und so versucht Jürgen von Speed Dating über Flirt-Ratgebern bis hin zu einem Trip nach Breslau, wo angeblich heiratswütige Polinnen warten, alles, um die Liebe zu finden. Zwar ist „Jürgen“ nicht Strunks bester Roman – dazu ist er fast ein bisschen zu normal und Strunk klaut schon recht viel von sich selbst – dennoch hat mich die Geschichte wieder außerordentlich gut unterhalten und amüsiert.
    Immer wieder genial ist Strunks genaue Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis – so zeichnet er seine Figuren mit gewohntem Einfühlungsvermögen und schlägt eben nicht nur die komische Seite an. Natürlich ist es lustig, Jürgen bei seinen Flirtversuchen scheitern zu sehen, trotzdem ist Jürgen auch ein Mensch mit Vergangenheit, für den man durchaus Sympathien aufbauen kann und der einen auch ein bisschen dauert. Dazu kommt, dass Strunk einfach ein guter Wortakrobat ist – allein, wie Strunk die Flirtratgeber aufs Korn nimmt, ist großartig und die vielen dummen Sprüche, die Strunk seinen Figuren in den Mund legt, machen den Roman auf jeden Fall aus.
  10. Cover des Buches Junge rettet Freund aus Teich (ISBN: 9783499266683)
    Heinz Strunk

    Junge rettet Freund aus Teich

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Bibliomania

    Schon lange wollte ich mal ein Buch von Heinz Strunk lesen und mit „Junge rettet Freund aus Teich“ habe ich einen biografischen Roman erwischt, der sich vielleicht nicht sonderlich überraschend äußert, wie ein 6-, 10- oder 14-jähriger Junge in den Tag hineinlebt und denkt, aber doch den Charme trägt, der sich auch bei Meyerhoff, oder Knausgard finden lässt. Auch wenn die beiden letzteren mir mehr gefallen, war diese persönliche Geschichte teilweise anrührend, teilweise eklig, erschreckend und offen.

    Heinz Strunk wächst ohne Vater auf. Er lebt mit seiner Mutter, die selbst als Musiklehrerin wenig Geld verdient bei deren Eltern in einem Haus. Er liebt seine Großeltern und vor allem seine Oma, die ihm täglich Kuchen backt. Er hat viele Freunde und erinnert mit so einfachen Fragen wie „Kann Axel kommen?“ an die eigene Kindheit, als man ebenso an den Türen der anderen klingelte, um zusammen spielen gehen zu können. Heinz Strunk macht Quatsch wie viele Jungs. Er raucht zu früh, stiehlt sich aus dem Haus, um Alkohol zu trinken, bricht auf ein Grundstück ein, um baden gehen zu können und lügt seine Erziehungsberechtigten an. Kein besonders überraschendes Verhalten. Am Rande wird klar, dass seine Mutter echt Probleme hat, ich tippe auf Depressionen. Auch in der Schule quält er sich mehr, als dass er Freude hat. Zu einem Abenteuer werden die Besuche bei seiner Großtante. Strunk ist ein Stadtkind, das aus Hamburg kommt. Die Großtante wohnt auf dem Land. Dort trifft er auf Manfred, ein Kind von Bauersleuten, den er zwar nicht besonders helle findet, mit dem er aber so viele Dinge erlebt, sodass er gar nicht mehr zu Hause sein will.

    Charmant geschrieben ohne die schmerzlichen oder peinlichen Dinge im jungen Leben auszulassen begleitet der Leser Heinz Strunk zwischen 6 und 14 Jahren. Nett gemacht, ich fühlte mich gut unterhalten.

  11. Cover des Buches Der gelbe Elefant (ISBN: 9783499011771)
    Heinz Strunk

    Der gelbe Elefant

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Gwhynwhyfar

    Ich bin ein Strunk-Fan seit seinem ersten Buch: «Fleisch ist mein Gemüse» 2004, bis heute eins meiner Lieblingsbücher. Er ist seinem Stil treu geblieben: bissiger Humor, zeitgenössische Themen, Typen aus dem Leben gegriffen, oft solche, die man nicht kennenlernen möchte. Alkohol spiel meist eine Rolle und Männer, die Frau eher mit der Kneifzange anfassen würde. Zwischendurch gab es einen historischen Roman, eine Biografie, Abschnitte aus dem Leben des Hamburger Serienmörders Fritz Honka (Der goldene Handschuh) – wobei er ganz tief in die seelischen Abgründe gegriffen hat. Abgründe – das Thema von Heinz Strunk. Früher mit jungem Gemüse mit mehr Humor, heute Themen zum alternden Mann, noch scharfzüngiger, noch abgründiger. Und nun legt er einen Band mit Kurzgeschichten vor.


    «Der Vorrat an Worten ist bald aufgebraucht, schneller als gedacht, der Abend droht jetzt schon stecken zu bleiben, die angespannten, gereizten Pausen häufen sich. Olli wird bewusst, wie krampfhaft er die Hände ballt. Die kleine Schürfwunde, die er sich, ohne es zu merken, an seinem Schienbein zugezogen hat, brennt.»


    Die erste Geschichte der Kroketten erinnert mich ein wenig an Loriots «Der Kosakenzipfel», die Campingfreundschaft zweier Paare, die sich beim Restaurantbesuch entzweien, und die mit dem letzten Schrei «Winselstute!» endet. Hier geht es um zwei Paare, die sich im Griechenlandurlaub angefreundet haben und sich natürlich beim Griechen treffen. Das Lieblingsrestaurant der einen, bei dem heute nichts klappt. Man muss auf die Bedienung warten und dann sind auch noch die Kroketten aus! Für Andi ein Drama; jetzt nur noch schlecht gelaunt. Und dann passiert es: 


    «Die bittere Erkenntnis: Eine Urlaubsbekanntschaften ist eine Urlaubsbekanntschaft ist eine Urlaubsbekanntschaft und hat mit dem richtigen Leben nichts zu tun. Hätte man wissen können, wissen müssen. Soeben scheitert der neunmillionste Versuch, sie in eine Freundschaft fürs Leben zu überführen. Das wird ein kurzer Abend.»


    Dieser Abend zwischen «Björnischmörni und Swantjischwantji und Claudi und Andi» endet ohne Geschrei, aber mit hohem Frustpotential. Kurzgeschichten, die das Leben schreibt. Alternde Herren, die sich etwas beweisen müssen, auf ihren Fahrrädern zu Hochleistung auffahren, die sportelnden Rentner, die «Dörrobstopis». Eine Thai-Massage am Strand – hätte er sich bloß vorher informiert, was das bedeutet … Eine Geschichte in diesem Buch erzählt von einer Seniorenorganisation namens «Freiwillig über die Klippe». – Ein Experte erlebt in der Talk-Show von Markus Lanz «einen dickfelligen Ministerpräsidenten» der die anderen «wegwatschelt, niederwalzt, plattmacht». Gleich springt aus der Erinnerung einer, der gemeint sein könnte. – Vielleicht eine wahre Geschichte: Nachrichten von Carola, von der ein Autor namens Heinz eine Nachricht von der anderen aufs Handy erhält … Sie hat ihn lieb; sitzt oft in einer Kneipe in seiner Nähe. Er soll mal rüberkommen, alle sind so lustig drauf, «lachi lachi saufi saufi spaßi spaßi» … – Ein Obdachloser beschimpft täglich von seiner Bank aus Passanten. Einer spricht den Mann freundlich an; und siehe da, er bekommt eine freundliche Antwort.


    «Männer ohne Eigenschaften. Tragen Käppis, um den allgemeinen Mangel an Substanz zu betonen. Selbst Marks Eltern tun sich schwer damit zu sagen, was für ein Typ ihr Sohn eigentlich ist.»


    Heinz Strunk ist ein Meister im Worterfinden und in prägnanten Beschreibungen seiner Charaktere. «Breitbeinig, dickschenklig und rotnackig, gedrungen und breit. Karsten, Bauer durch und durch, ist die Vierschrötigkeit in Person». Viel mehr braucht es nicht und wir sehen Karsten direkt vor Augen. Für mich haben Strunks Schilderungen stets etwas Fühlbares, Lebendiges, auch wenn es einen manchmal schüttelt: eine Hand «weich wie Toastbrot, spuckfeucht und lauwarm». Früher die beschrieb er eher junge Menschen und heute sind es die in die Jahre gekommenen und die Senioren. Männer waren immer das Thema. Armselige Gestalten, profunde männliche Vereinsamung, Charaktere, bei denen man zwischen Ekel und Mitleid schwankt. Alkohol und Frauen, «Luder steht in der Jägersprache für ein totes Tier, das als Lockmittel für Raubtiere benutzt wird», Beziehungskrisen, Alte, denen der Lebenssinn abhandengekommen ist. So banal, wie manches klingt in diesen verknappten Kurzgeschichten, so traurig und tiefsinnig ist die Message. Strukige Geschichten, strunkige Worterfindungen, bitterböser Humor. Ich freue mich auf jedes neue Buch!


    «Kein Husten, kein Rasseln, kein Rascheln, kein Nichts. So leise wie das Kratzen eines Ameisenfußes, das Raspeln von Schmetterlingszähnen, das Rieseln von Staub. Die Alten haben wirklich einen entscheidenden Vorteil: Sie machen keinen Lärm mehr.»


    Der Schriftsteller, Musiker und Schauspieler Heinz Strunk wurde 1962 in Bevensen geboren. Seit seinem ersten Roman «Fleisch ist mein Gemüse» hat er elf weitere Bücher veröffentlicht. «Der goldene Handschuh» stand monatelang auf der Bestsellerliste; die Verfilmung durch Fatih Akin lief im Wettbewerb der Berlinale. 2016 wurde der Autor mit dem Wilhelm Raabe-Literaturpreis geehrt. Seine Romane «Es ist immer so schön mit dir» und «Ein Sommer in Niendorf» waren für den Deutschen Buchpreis nominiert.


  12. Cover des Buches Die Zunge Europas (ISBN: 9783499248436)
    Heinz Strunk

    Die Zunge Europas

     (72)
    Aktuelle Rezension von: Buchstabenliebhaberin
    Ich liebe die Attitüde, wie Heinz Strunk sich gedanklich festbeißt und wortgewaltig in eine Raserei verfällt, egal ob es dabei um große Gedanken zur Menschheit oder so Nebensächlichkeiten wie eine endlose Biernacht durch die angesagte Hamburger Clubwelt geht.
    Gut zu wissen: Heinz Strunk gehört zu Studio Braun, einem Hamburger Trio, das für seine Telefonsstreiche bekannt ist. "Fleisch ist mein Gemüse" ist sein bekanntestes Werk.  

    Sein Wortwitz ist genial, deftig: "Der Mann sieht nicht aus wie ein mit einem abgesplitterten Kochlöffel zu Tode geschabtes Rührei, sondern wie ein edles Stück Fleisch mit definierter Struktur und Maserung." (S.293)

    Er ist ein Dazusetzer (im Café), die Sonne für ihn eine "schneidbrennende Drecksscheibe". Und: "Die Eselsbrücke ist die Brücke des kleinen Mannes."(S. 24)

    Ich könnte mich wegschmeißen vor Lachen, wenn er seine Wurstfinger beim Zählen im Café zwischen den Latten ("Ronken"!) einklemmt, wenn er über seine Figur resümiert: " Tja, Kofferraumdeckel geht nicht zu."(S. 21).

    Das muss man mögen, Heinz Strunk kennt keine Tabus und benutzt böse Worte, er ist zynisch, albern, arrogant, kindisch, er verwendet gnadenlos Fremdworte genau so wie das Geprolle des einfachen Mannes. 

    Ich bin mir nicht sicher, ob man einen wie den Markus Erdmann in seinem Umfeld haben möchte. Er ist ein moppeliger Looser, bei dem Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren ist. Naja, eigentlich doch. Er ist Übertreibung und Realität zugleich! Ist halt intellektuelles Hamburger Gewäsch vom Feinsten!


  13. Cover des Buches Das Teemännchen (ISBN: 9783499274367)
    Heinz Strunk

    Das Teemännchen

     (31)
    Aktuelle Rezension von: Johann_Baier

    Heinz Strunks Geschichten sind das Widerlichste, was ich seit langem gelesen habe. Es ist nicht nur die Häufung von ekligen, abstoßenden Details (Pisse, Scheiße, Kotze, Sperma, Speichelfäden, Rülpser, Gestank, Dreck, körperliche Behinderungen, körperlicher Verfall), die ich von seinen Figuren erfahre. Alle seine Figuren sind Loser der Gesellschaft, aber er hat keinen anteilnehmenden oder gar sozialkritischen Blick auf die Figuren, sondern er verachtet sie, er verspottet sie, er ergötzt sich an ihrer Hässlichkeit, Dummheit, Einfältigkeit, Unfähigkeit, Ekligkeit, er beleidigt sie. Die Loser der Gesellschaft sind an ihrem Schicksal selber schuld, weil sie einfach Abschaum sind und immer bleiben werden.

    Heinz Strunks Phantasie erinnert mich an die eines 13-jährigen Jungen, es geht nur ums Saufen, Fressen, Ficken. Andere Gedanken und Wünsche haben die Figuren nicht. Es ist der Humor eines 13-jährigen, der sich daran erfreut, die Erwachsenen zu provozieren mit Worten, die man eigentlich nicht sagen darf. Das erhebt ihn auch über die Weicheier und Loser, die sich das nicht trauen. Tabus brechen aus Prinzip, als pubertäre Mutprobe. Sein Humor besteht nur aus Schadenfreude an dem Versagen, an der Dummheit, an der Wertlosigkeit anderer. 

    Seine Obsession mit ekligen Details hat fast etwas Zwanghaftes, Krankes. Er sollte mal ein psychiatrisches Gutachten anfertigen lassen. Die Leser, die Strunk toll finden, auch.

    Die Figuren der Geschichten wandeln sich nicht. Viele Geschichten haben gar keine Handlung, sondern es bleibt bei der Beschreibung der Hauptfiguren.

    Warum soll man so etwas lesen? Ich verstehe es nicht.

  14. Cover des Buches Mit Hass gekocht (ISBN: 9783938781081)
    Heinz Strunk

    Mit Hass gekocht

     (6)
    Aktuelle Rezension von: wortgetraenkt
    | © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

    … das war wohl nix! Ich bin absoluter Strunk-Fan und habe nun endlich ein Hörspiel von ihm genießen dürfen … das hätte ich gerne geschrieben, aber meine Erwartungen wurden leider enttäuscht.

    Das Strunk gerne mal überzieht an Komik oder einen ganz eigenen Humor hineinbringt, ist natürlich kein großes Geheimnis. Hier jedoch war es mir etwas zu erzwungen. Und auch die einzelnen Episoden/Kapitel sind zu kurz und somit für mich gefühlt, überfüllt an Humor - und dann ist es einfach nicht mehr unterhaltsam oder gar wirklich zum lachen.

    Wird nicht mein letztes von ihm gewesen sein, aber dieses hier war leider enttäuschend ...
  15. Cover des Buches Heinz Strunk in Afrika (ISBN: 9783499258596)
    Heinz Strunk

    Heinz Strunk in Afrika

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Chris666

    Die ersten 20-30 Seiten habe ich als ziemlich zäh empfunden. Danach wurde es unterhaltsam. Strunk halt. Gewohnt schodderig, frech und frei perlen die Worte Strunks aus dem Stift auf's Blatt Papier.

  16. Cover des Buches Kleinstadtmelodie (ISBN: 9783898414500)
    Holger Burmeister

    Kleinstadtmelodie

     (2)
    Aktuelle Rezension von: maili
    Ein wunderbares Buch. Als ich das Buch nachmittags in die Hand nahm, wusste ich schnell: Das wirst du vor morgen früh nicht aus den Händen legen. Sofort nimmt die Geschichte fahrt auf, katapultiert den Leser in die ostwestfälische Provinz der 70er-Jahre. Für die Hauptfigur, Helge Förster, geht es mit Schwester und Vater erst mal in die Kneipe, in eine ganz spezielle Idylle. Später gerät das Leben weiter in die Schieflage. Helge wird krank, trägt Asthma und Hautirritationen mit sich herum, brillant beschrieben, authentisch und erschreckend. Überhaupt kommt das alles so real rüber und ist dabei so schön selbstironisch, dass man fast selber Atemnot bekommt vor lachen. Das Buch lässt einem keine Wahl: Man ist erschüttert und aufs Höchste amüsiert zugleich. Und wenn alles gut scheint, wartet an der nächsten Ecke garantiert schon wieder das Unheil. Es ist nur logisch: Helge bricht aus, wird Punk. Doch leider hat er sich in seinem Krankenlager eine gewisse Skepsis angeeignet, die ihm da nicht gerade weiterhilft. Es beginnt eine wilde Reise einmal um den Punkplaneten. Genug Stoff um wieder haufenweise Zwerchfell zerreißende Metaphern und Vergleiche aufzufahren. Helge verschont niemanden, auch nicht sich selbst. Die Suche nach dem Punk-Gral, eine poetische, traurige, witzige Achterbahn, die deutlich macht: Helges Heimatstadt Espelkamp lauert überall, könnte überall sein. Fazit: faszinierend, humorvoll, trübsinnig, voller Bilder, als hätten Rocko Schamoni und Heinz Strunk unter einem Pseudonym ein gemeinsames Buch verfasst. ultimativ. wunderbar.
  17. Cover des Buches Junge rettet Freund aus Teich (ISBN: 9783864840265)
  18. Cover des Buches Der zurück in sein Haus gestopfte Jäger (ISBN: 9783499267550)
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