Bücher mit dem Tag "heitz"

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45 Bücher

  1. Cover des Buches Die Zwerge (ISBN: 9783492281010)
    Markus Heitz

    Die Zwerge

    (1.131)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Wer sich vielleicht noch ein wenig an meinen Booktalk vom Februar erinnern kann, hat vielleicht mitbekommen, dass ich mir für 2024 eine dicke Fantasyreihe vorgenommen hatte: Die Zwerge von Markus Heitz. Tatsächlich habe ich 2024 nur den ersten Band geschafft, die anderen werde ich mir noch dieses Jahr vorknöpfen. Ich habe mir die Bücher vor einiger Zeit auf einem Bücherflohmarkt besorgt, weil ich schon so viel Gutes über die inzwischen siebenteilige Reihe gehört habe. Die Idee, in einer High Fantasy-Welt den Fokus auf das Zwergenvolk zu setzen, hat mich sofort angesprochen. Außerdem fand ich es spannend, mal einen Fantasy-Epos von einem deutschsprachigen Autoren zu lesen. Der erste Band trägt denselben Namen wie die gesamte Reihe: Die Zwerge. 

    Tungdil Bolofar ist mit seinen 63 Jahren noch ein verhältnismäßig junger Zwerg. Er ist der einzige Zwerg im Zauberreich Ionandar, denn er war ein Findelkind, das vom Magus Lot-Ionan großgezogen wurde. Als der Famulus Jolosin Tungdil einen bösen Streich spielt, eskaliert dieser so schwer, dass Tungdil zur Strafe auf einen Botengang geschickt wird. Er soll Lot-Ionans ehemaligen Famulus Gorén einige Dinge zurückbringen, der nun in einem Berg namens Schwarzjoch lebt. Auf dem Weg zum Tafelberg begegnet Tungdil Menschen, Orks und Albae. Zum ersten Mal in seinem Leben entdeckt er die Welt, von der er zuvor nur in Büchern gelesen hat. Der Zwerg erfährt auf seiner Reise mehr über seine Herkunft und lüftet dabei Geheimnisse über das Zwergenvolk, die verheerende Auswirkungen haben könnten. 

    „Weißer Nebel füllte die Schluchten und Täler des Grauen Gebirges.“, ist der erste Satz des Prologs, welcher 1035 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt. Im Zentrum des Prologs steht der Zwerg Glandallin Hammerschlag vom Stamm der Fünften, der an der Grenze des Geborgenen Landes Wache hält. Insgesamt gibt es in dieser Welt fünf verschiedene Zwergenstämme, die über die gesamte Karte verteilt an der Grenze des Geborgenen Landes, dem Handlungsraum, leben. Zumindest waren es einst fünf Stämme, denn der Prolog erzählt von der Vernichtung des Fünften Stamms im Jahr 5199, die durch eine finstere Macht ausgelöst wurde. Ein auktorialer Erzähler berichtet von diesem über 600 Seiten langen Zwergen-Epos, der sich in zwei Teile unterteilt, im Präteritum. Interessant ist auch, dass Teil II wieder mit einem ersten Kapitel beginnt. Rechnet man die acht Kapitel aus Teil I mit den zehn aus Teil II sowie dem Zwischenspiel zusammen, besteht das Buch somit aus gerade einmal 19 Kapiteln. Außerdem gibt es zwei Karten zum Geborgenen Land sowie den Zauberreichen innerhalb des Landes, allerdings sind diese meiner Meinung nach detailarm und nicht sonderlich schön gestaltet.

    Protagonist ist der 63-jährige Zwerg Tungdil Bolofar. Da er fernab von seinesgleichen im Zauberreich Ionandar aufgewachsen ist, ist er nicht unbedingt ein typischer Zwerg. Sein Ziehvater Lot-Ionan vermittelte ihm viel akademisches Wissen, weshalb er neben dem Schmieden auch das Lesen für sich entdeckt hat. Tungdil hat einen kurzgeschorenen Bart, lange braune Haare und braune Augen. Er ist neugierig, humorvoll, mutig und hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Der Botengang, auf den Lot-Ionan ihn schickt, ist für Tungdil auch der Beginn einer Reise zu sich selbst. Er erfährt dabei nicht nur mehr über die Lebensweise von Zwergen, sondern auch über seine persönliche Herkunft. Sein Charakterwandel besteht nicht zuletzt darin, zu einem echten Zwerg zu werden. Tungdil ist sicherlich eine sympathische Hauptfigur, die man als Leser schnell ins Herz schließen kann.

    Wie bei High Fantasy nicht unüblich, kann es eine Weile dauern, bis man sich mit dem Worldbuilding und der riesigen Welt zurecht findet. Besonders nützlich ist hierbei das Figurenverzeichnis am Anfang des Buches. So erhält man auch einen ersten Überblick über die verschiedenen Völker, die in dieser Reihe eine Rolle spielen. Neben Zwergen gibt es nämlich noch Menschen, Magier, Elben, Albae, Orks, Oger und Gnome. Auch die Beziehungen zwischen diesen Völkern sowie den Zwergenstämmen untereinander ist vielschichtig und muss erst einmal verstanden werden, bevor man so richtig in der Geschichte Fuß fassen kann. Letztendlich war die Hürde aber doch nicht so groß wie befürchtet und wer schon öfter High Fantasy gelesen hat, wird damit keine Probleme haben.

    Heitz‘ Schreibstil ist klar und zugänglich, sodass man leicht in die Geschichte eintauchen kann. Die Beschreibung der epischen Schauplätze ist eher pragmatisch und schnörkellos. „Die Zwerge“ wird stilistisch häufig mit „Der Herr der Ringe“ verglichen, doch Heitz schreibt weniger blumig und ausschweifend, was den Zwergen einen deutlich moderneren Stil verpasst. Dabei spielen Dialoge eine zentrale Rolle, die oft von trockenem Humor und Schlagfertigkeit geprägt sind. Es gibt einen rasanten Einstieg und allgemein ist das Tempo der Handlung zügig, was dazu beiträgt, dass die Spannung konstant erhalten bleibt. Die Atmosphäre ist abwechselnd düster, gefährlich, episch oder humorvoll. Die Kombination macht „Die Zwerge“ zu einem wirklich guten Leseerlebnis.

    Vielmehr als sprachlich hat die Geschichte inhaltlich viele unverkennbare Parallelen mit „Der Herr der Ringe“. In beiden Plots steht der Konflikt zwischen den Mächten des Guten und einer dunklen, zerstörerischen Macht im Mittelpunkt. Außerdem gibt es in beiden Werken scheinbar unbesiegbare Gegner. Mit den Zwergen stehen genauso wie mit den Hobbits Kleinwüchsige im Mittelpunkt, die gemeinsam mit Angehörigen anderer Völker eine Gruppe von Gefährten bildet, die ein höheres Ziel verfolgen. Sowohl Tungdil als auch Frodo werden mit Lot-Ionan bzw. Gandalf von einem Zauberer auf die Reise geschickt. In beiden Fällen gibt es einen Magierring, bei Tolkien Istari genannt, von denen einer abtrünnig wird. Außerdem hat der Zwerg Boïndil Zweiklinge charakterlich starke Ähnlichkeit mit Gimli. Auch die Darstellung der Zwerge als traditionsbewusste bärtige Männer, die stets kampfbereit sind, unter der Erde leben und sich gut mit Schmieden, Edelsteinen sowie Steinarbeiten auskennen, ist bei beiden identisch. Zudem sind in beiden Geschichten magische Gegenstände von Bedeutung, wie etwa der Eine Ring. Trotz der Parallelen hat „Die Zwerge“ aber eine eigene Identität, indem bspw. Albae vorkommen oder der Fokus deutlich stärker auf dem Zwergenvolk liegt und ihr Mythos noch erweitert wird. Es ist also garantiert mehr als ein bloßer Abklatsch von „Der Herr der Ringe“, wie manche bösen Zungen behaupten.

    Vollends packen konnte mich das Buch aber erst mit seiner großartig gelesenen Hörbuch-Version. Johannes Steck haucht den Figuren erst so richtig das Leben ein. Wie er den kampflustigen Boïndil, den hinterlistigen Bislipur oder den eingebildeten Mimen Rodario spricht, gibt der Geschichte einen ganz eigenen Charme. Dank des Hörbuches konnte ich auch kleinere Längen schnell überwinden und wurde vom rasanten Tempo mitgerissen. Das Ende mag zwar ein wenig abrupt und zügig abgehandelt sein, jedoch ist Heitz durchaus bereit, seine Figuren einen qualvollen Tod sterben zu lassen. Es wird stellenweise spannend, aber schraubt eure Erwartungen hier nicht allzu hoch.

    Die Zwerge ist ein gelungener Fantasy-Roman, der vor allem durch seinen Humor, seine actionreiche Handlung und die liebevolle Darstellung der Zwergenkultur überzeugt. Die klare, moderne Sprache macht das Buch zugänglich und Tungdil ist ein liebenswürdiger Protagonist. Vielleicht könnte die High-Fantasywelt noch etwas ausgefeilter sein, aber ich warte erst einmal ab, was die Fortsetzungen noch bringen werden. Das Ende ist sicherlich nicht das beste, das ich je gelesen habe, aber insgesamt hebt sich das Buch von Markus Heitz von anderen Fantasy-Werken ab. Deswegen erhält Die Zwerge aus dem Jahr 2003 von mir vier von fünf Federn. Ich werde die Reihe weiterverfolgen und schon bald zu Der Krieg der Zwerge greifen.

  2. Cover des Buches Kinder des Judas (ISBN: 9783426637685)
    Markus Heitz

    Kinder des Judas

    (689)
    Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90

    Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.

  3. Cover des Buches Oneiros - Tödlicher Fluch (ISBN: 9783426510445)
    Markus Heitz

    Oneiros - Tödlicher Fluch

    (315)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Der Schreibstil ist super. Ich könnte ein ganzes Buch mit Belanglosigkeiten lesen und es würde trotzdem Spaß machen. Und auch die Idee ist interessant und hat etwas mystisches bzw. märchenhaftes auch wenn die Geschichte an sich ziemlich realistisch geschrieben ist. Und obwohl es Fantasy ist, kann ich mir vorstellen, dass auch Leser die sowas nicht so gerne lesen hier Spaß haben könnten. Die Geschichte wird sehr realistisch erzählt, sodass das Fantasiehafte nur einen kleinen Teil einnimmt bzw. Wie es echtes wirkt.
    Und auch die Personen fand ich toll, sogar die Antagonisten, da man immer die Beweggründe nachvollziehen konnte, auch wenn nicht immer jede Handlung oder Entscheidung perfekt war und so gezeigt hat, dass auch die Personen realistisch sind.
    Also alles in allem ein Buch voller Spannung, Action, ein Hauch von Mystery und ein ziemlich toller Schreibstil. Also es lohnt sich!

  4. Cover des Buches Der Krieg der Zwerge (ISBN: 9783492281027)
    Markus Heitz

    Der Krieg der Zwerge

    (605)
    Aktuelle Rezension von: bibliophilara

    Nach dem bahnbrechenden Erfolg des ersten Bandes der High-Fantasy-Reihe Die Zwerge von Markus Heitz warteten Fans sehnsüchtig auf die Fortsetzung Der Krieg der Zwerge, die dann 2004 veröffentlicht wurde. Der Hype um diese Reihe führte 2012 auch zur Veröffentlichung des Brettspiels Die Zwerge, welches für 2-5 Spieler und auf zwei Stunden Spielzeit ausgelegt ist. 2013 erschien dann der erste Band der Graphic-Novel-Reihe „Die Zwerge“ und 2016 folgte dann das gleichnamige Computerspiel. Der kommerzielle Erfolg dieser Reihe ermöglichte es dem Autor erst, sich hauptberuflich dem Schreiben zu widmen. 2005 gewann Der Krieg der Zwerge dann den Deutschen Phantastikpreis für den besten nationalen Roman. Ich war also gespannt, ob mir der zweite Band genauso gut gefällt wie der erste. 

    Nach der Schlacht am Schwarzjoch gegen den verrückt gewordenen Zauberer Nôd’onn kehrt Tungdil Goldhand mit seinen Zwergenfreunden zurück zum Stamm der Zweiten, um der Wahl des Zwergengroßkönigs beizuwohnen. Völlig überraschend lehnt Tungdil dort seinen Anspruch auf den Thron ab, und so wird Gandogar Silberbart zum nächsten Zwergengroßkönig gekrönt. Nach der Krönungsfeier macht Tungdil seiner geliebten Balyndis einen Heiratsantrag, doch auch wenn sie ihn annimmt, erlebt das Paar daraufhin einen herben Rückschlag. Als Tungdil bei ihren Eltern um ihre Hand anhält, lehnen diese ab, denn sie haben bereits eine Verlobung mit dem Zwerg Glaïmbar Scharfklinge arrangiert. Am Boden zerstört steckt Tungdil seine Kräfte in den Schutz des Geborgenen Landes. Denn das Zwergenreich der Ersten wurde von einer schweren Lawine erschüttert, die angeblich von Meteoriten ausgelöst wurde. Außerdem haben die Toboribor-Orks eine mysteriöse Flüssigkeit entdeckt, die sie schwarzes Wasser taufen. Nach dem Trinken macht das Wasser nahezu unsterblich, was die Orks nutzen, um ihre Macht zu vergrößern. Und so ist die Sicherheit des Geborgenen Landes einmal mehr in Gefahr. 

    „Die Schneeflocken wirbelten unruhig umher.“, ist der erste Satz des Prologs. Auf dem ersten Blick mag er nicht viel mehr hergeben, als dass die Handlung im Winter spielt. Das kleine Adjektiv „unruhig“ deutet aber darauf hin, dass es stürmisch ist, wodurch ganz unterschwellig eine leise Bedrohung angebahnt wird. Diese Bedrohung ist die Lawine, die die Außenfestung der Ersten treffen wird und bei der auch Boëndal unter den Schneemassen begraben wird. Bereits zu Beginn bangt der Leser also schon um das Leben einer bekannten Figur aus dem ersten Band. Die Geschichte wird wieder von einem auktorialen Erzähler im Präteritum erzählt. Zur Orientierung dienen ein Personenverzeichnis sowie eine nicht sonderlich hübsche Karte des Geborgenen Landes, auf der aber nicht alle Orte verzeichnet sind, sondern nur jene, die für Der Krieg der Zwerge eine Rolle spielen. Die Geschichte ist mit fast 600 Seiten, die zwei Teile mit insgesamt 18 Kapiteln sowie einem Prolog umfassen, minimal kürzer als der erste Band.

    Eine der Hauptfiguren ist der Zwerg Boïndil Zweilklinge aus dem Clan der Axtschwinger vom Stamm der Zweiten. Er ist Tungdils treuer Gefährte und begleitet ihn auf viele seiner Abenteuer. Boïndil ist, typisch für einen Krieger, muskulös und gedrungen. Er hat einen schwarzen, krausen Bart, braune Augen und trägt immer ein Kettenhemd und zwei kurzstielige Beile mit sich. Der Zwerg ist temperamentvoll, denn er wird unruhig und wütend, wenn er eine Zeit lang nicht gegen Orks kämpfen kann. Boëndal ist sein Zwillingsbruder, auch wenn die beiden sehr unterschiedliche Persönlichkeiten haben. Boïndil trägt die Schatten seiner Vergangenheit mit sich herum, denn während eines Kampfes gegen Orks soll er in einen Blutrausch verfallen sein und dabei unabsichtlich seine Geliebte Smeralda getötet haben. Für gewöhnlich ist er aber ein gutmütiger Zwerg, der aufgrund seiner Einfältigkeit manchmal unfreiwillig komisch erscheint. Auch wenn ich an Boïndil als Figur besonderen Gefallen gefunden habe, erinnert er mich doch manchmal zu sehr an Gimli aus „Der Herr der Ringe“ mit seiner Grundskepsis gegenüber Elben sowie dem irren Gelächter, wenn er sich in die Schlacht stürzt.

    Heitz‘ Schreibstil ist wie zuvor einfach und schnörkellos. Auch das Tempo ist wieder rasant, was dafür sorgt, dass es kaum Längen auf den knapp 600 Seiten gibt. Zudem kann ich für Der Krieg der Zwerge ganz besonders die Hörbuch-Version gelesen von Johannes Steck empfehlen. Womit ich jedoch dieses Mal Probleme hatte, war der Plot. Dieser Band kommt beinahe vollständig ohne einen roten Faden aus. Tungdil läuft wie ein kopfloses Huhn durch das Geborgene Land und man merkt schnell, dass er im Gegensatz zu Die Zwerge kein richtiges Ziel hat. Konflikte werden hier aufgereiht wie Perlen auf einer Kette: Es wird erst ein Problem gelöst, bevor sich einem anderen gewidmet wird. Dadurch wirkt die Handlung unnatürlich geordnet. Zwar gibt es eine Menge Erzählstränge, viele davon tragen aber kaum etwas zum eigentlichen Plot bei. Die einzigen Erzählstränge, die mich wirklich fesseln konnten, waren die von Tungdil und seiner schwierigen Beziehung zu Balyndis sowie der der schwangeren Narmora, die dazu gezwungen ist, als Famula in die Lehre der Maga Andôkai zu gehen, um ihrem geliebten Furgas das Leben zu retten. Andere Stränge, wie den um den Zwerg Lorimbas Stahlherz, den Ork Ushnotz oder die Albin Ondori habe ich eher an mir vorbei plätschern lassen.

    Es werden zwar Intrigen geschmiedet, aber in beiden Fällen kann man den Braten schnell riechen und ist von der Auflösung entsprechend wenig überrascht. Im Gegensatz zum armen Tungdil war mir nach etwa 350 Seiten schon klar, wer ihn da arglistig hinters Licht führt. Auch die Antagonisten sind lange nur schwer zu greifen und es benötigt ungelogen das halbe Buch, bis diese überhaupt in den Plot eingeführt werden. Zwar hat mir Tungdils innerer Kampf, einen Platz in der Zwergengesellschaft zu finden und sich verschiedenen Werten und Normen anzupassen, gut gefallen. Insgesamt finde ich den zweiten Band inhaltlich aber deutlich schwächer als den ersten.

    Das Ende bietet zwar ein raffiniertes Finale, es konnte mich aber auch nicht so sehr fesseln wie das des ersten Bandes. Man muss Heitz zugute halten, dass er nicht davor zurück scheut, viele altbekannte Figuren sterben zu lassen und man kann nie sicher sein, dass die Lieblingsfigur überlebt. Allerdings habe ich zu vielen Figuren keine wirklich emotionale Verbindung aufbauen können, und wenn sie dann sterben, ist es irgendwie ein bisschen traurig aber auch ein bisschen egal. Wobei es mir bei einer Figur dieses Mal ganz besonders leid tat. Abschließend wird angedeutet, dass die Geschichte der Zwerge hier noch nicht abgeschlossen ist.

    Insgesamt ist „Der Krieg der Zwerge“ von Markus Heitz eine gute Fortsetzung, auch wenn er nicht an den ersten Band heran reicht. Lange ist gar nicht klar, wer hier eigentlich der Antagonist ist und das hat auch dazu geführt, dass der Plot ein wenig kopflos wirkt. Der Schreibstil passt gut, das Worldbuilding wird erweitert, aber dennoch ist die Geschichte einfach weniger episch. Manche Erzählstränge wirken zu unwichtig, insbesondere den der Albin Ondori finde ich rückblickend fast überflüssig. Und auch die geschmiedeten Intrigen sind durchaus vorhersehbar. Trotz des linearen Storytellings hat die Fortsetzung jedoch ihren eigenen Charme und neue Ideen. Deswegen erhält der zweite Band der High Fantasy-Reihe von mir drei von fünf Federn. Ich werde direkt im Anschluss den dritten Band „Die Rache der Zwerge“ lesen und dann entscheiden, ob ich mir weitere Bücher der Saga zulegen möchte oder nicht.

  5. Cover des Buches Wédora - Staub und Blut (ISBN: 9783426517796)
    Markus Heitz

    Wédora - Staub und Blut

    (200)
    Aktuelle Rezension von: Krautexperte

    Markus Heitz hat in den letzten Jahren einige schlechtere Werke rausgebracht.
    Hier dieses Buch ist aber noch eines der guten Fantasy. Die Stadt Wedora ist interessant, voller eigenartiger Figuren, Geschichten und Spannung. Der Werk dorthin wäre gar nicht zwingend notwenidg gewesen, deswegen fand ich den Anfang des Buches nicht ganz überzeugend und hatte überlegt einen Stern abzuziehen. Aber alles in allem hat es mich doch einfach gefreut, wieder ein gutes Buch von Heitz zu lesen :)

  6. Cover des Buches Die Legenden der Albae (ISBN: 9783492281744)
    Markus Heitz

    Die Legenden der Albae

    (329)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror
    "Fleischdiebin", wiederholte Raleeha und schüttelte sich. "Das klingt unangenehm. Warum nennt man die Obboona so?"


    Wir werden in ein Reich der Düsternis mitgenommen und begleiten die beiden Protagonisten Sinthoras und Caphalor auf ein Abenteuer, die versuchen Verbündete für Ihr Volk zu gewinnen, um einen Krieg zu beginnen.

    Stil: Der Autor schreibt flüssig und detailliert. Die Story hat für mich einen roten Faden und ich konnte der Geschichte gut Folgen. Die Charaktere werden verständlich eingeführt. Die Kulisse und die Welt der Albae wurden gut beschrieben, sodass ich gerne in die Story eingetaucht bin.

    Story: Die Albae sind dabei sich auf einen Krieg vorzubereiten, dabei haben unsere zwei Helden Sinthoras und Caphalor die Aufgabe bekommen einen mächtigen Dämon, als verbündetet zu gewinnen. Wem es zuerst gelingt diesen für sich zu gewinnen, wird Ruhm und Ehre ernsten und der andere wird von seinem Volk verbannt werden. So beginnt eine unvergessliche Reise für die beiden.

    Charaktere: Wir lernen die unterschiedlichsten Charaktere kennen. Mir persönlich haben die zwei Hauptcharaktere Sinthoras und Caphalor gut gefallen, die zwei sind so unterschiedlich wie Tag & Nacht. Besonders wie die zwei zu Anfang sich als Rivalen necken und später doch sich anfreunden. (Ich konnte diese besondere Männerfreundschaft beim Lesen spüren) Aber auch die Sklavin Raleeha ist mir sehr ans Herz gewachsen, besonders Ihre treue zu Ihrem Gebieter.

    Fazit: Das Buch ist für alle Fans von Fantasy sehr zu empfehlen, die gerne in eine Welt eintauchen und es mögen, wenn die Story auch ein wenig Düster ist.

  7. Cover des Buches Die Rache der Zwerge (ISBN: 9783492281034)
    Markus Heitz

    Die Rache der Zwerge

    (533)
    Aktuelle Rezension von: Manfred_Buchnarr

    Dieses Buch hatte ich in der Bibliothek ausgeliehen und es war mein erster Roman von Markus Heitz. Mich hat die Geschichte voll gepackt und irgendwie habe ich erst nach Abschluss des Buches festgestellt, dass es der dritte Band ist. Das ist aber genau etwas, was für das Buch spricht. Es lässt sich gut für sich lesen und ich fand dennoch spannend die vorherigen Bände zu lesen (wobei ich Band 2 nicht so berauschend fand und Band 4 richtig schlecht ...).
    Es ist sehr gute Unterhaltung und das die Charaktere auch hier oftmals klischeeüberladen sind, konnte ich guten Gewissens verzeihen. Wer Schlachten, klare Unterteilung in Gut und Böse und rasanten Fantasy mag, ist hier genau richtig.

  8. Cover des Buches Judassohn (ISBN: 9783426637708)
    Markus Heitz

    Judassohn

    (320)
    Aktuelle Rezension von: Michelly

    Band zwei der Judas-Reihe von Markus Heitz kann sich durchaus sehen lassen, ist für mich aber ein wenig schwächer als Band eins (4/5 Sternen).

    Die Geschichte ist durchweg spannend und sehr interessant und es gibt Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte. Mir war lange Zeit nicht klar, wie der Autor die verschiedenen Handlungsstränge denn letztendlich in eine Geschichte verflechten möchte, was durchaus die Spannung zusätzlich erhöhte. Dennoch war mir die Auflösung ein wenig zu abgehoben, damit musste ich mich erst einmal auseinander setzen und darüber nachdenken, was denn nun genau passiert ist. Da ist für mich der Knick in der Geschichte und daher auch der leichte Punkteabzug im Vergleich zum Vorgänger. Zudem geht es in dem Buch (leider) kaum um Sia, sondern wir reisen in deren Vergangenheit und lernen viel über die Umstände dazu. Das ist natürlich nicht negativ in dem Sinne, der Klappentext lies jedoch eine ganz andere Geschichte vermuten.

    Ich werde natürlich trotzdem den dritten Band lesen, die Geschichte rund um Sia ist wirklich spannend und gut aufgebaut und für Vampirfans, die es mögen, wenn es ein wenig härter zugeht, durchaus zu empfehlen. 

  9. Cover des Buches Des Teufels Gebetbuch (ISBN: 9783426517802)
    Markus Heitz

    Des Teufels Gebetbuch

    (201)
    Aktuelle Rezension von: Prof_Ambrosius

    Thadeus ein ehemaliger Spieler, kommt in den Besitz einer historischen Spielkarte. Ab diesem Zeitpunkt, nehmen die Geschehnisse ihren Lauf. Die Jagd nach dem Rest des Kartendecks, offenbart die wahre Natur des Spiels. 

    Dies war das erste Buch von Markus Heitz, dass ich gelesen hatte. Es war jedoch bestimmt nicht das letzte. Wenn das Buch teils auch recht langatmig war, fesselte mich Heitz Schreibstil recht schnell. Es gab viele Wendungen und einige Passagen, bei denen mir doch der Atem stockte. In Kombination mit einem großen Anteil an Fantasy, hat der Klappentext und das wirklich schöne Cover nicht zu viel versprochen. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

  10. Cover des Buches Ritus (ISBN: 9783426523384)
    Markus Heitz

    Ritus

    (668)
    Aktuelle Rezension von: Pascal_thewild

    Die Sprünge zwischen vergangenheit und Gegenwart haben mich überzeugt. Das ist wirklich eine spannende Art, etwas zu erzählen. klare empfehlung

  11. Cover des Buches DOORS X - Dämmerung (ISBN: 9783426523872)
    Markus Heitz

    DOORS X - Dämmerung

    (143)
    Aktuelle Rezension von: _jamii_

    Kann man in einem Haus verschwinden? Die Spuren von Anna-Lena van Dam führen zwar eindeutig hinein in die seit Jahrzehnten leer stehende Villa ihres Urgroßvaters – aber nicht wieder heraus. Ihr Vater vermutet sie in einem geheimen Höhlensystem unter dem Haus und schickt ein Geo-Expertenteam aus, um seine Tochter zu suchen. Eine mysteriöse, mit einem X gekennzeichnete Tür stößt das Team um den Ex-Soldaten Viktor von Troneg unerwartet in die eigenen Albträume. Wie besiegt man die eigenen Dämonen? Im unterirdischen Reich existiert zudem noch viel mehr, das nicht von dieser Welt ist. Und der einzige Fluchtweg führt in eine bedrohliche Zukunftsvision ...

    Der Schreibstil ist einigermassen ok, zumindest viel besser als bei Doors ?. Im Vergleich zu dem Buch gibt es hier auch viel mehr Hintergrundinformationen und Erklärungen. Spannung wird einigermassen aufgebaut und gehalten. Teilweise sind die Sätze und Unterhaltungen aber recht platt.

    Die Charaktere bleiben das ganze Buch über eher unnahbar, man erfährt zwar einiges über die Vergangenheit der Personen, aber ansonsten bleiben sie etwas blass.

    Die Story ist recht krude, für mich doch etwas zu überdreht. Ein wirklicher roter Faden kann ich auch kaum erkennen. Im Vergleich zu «Kolonie» erfährt man hier aber viel mehr über die Türen, ihren Ursprung und die Gegner unseres Teams.

    Spezielle, wirre Geschichte, ganz ok, aber nicht mehr.

  12. Cover des Buches P. S. Ich töte dich (ISBN: 9783426508572)
    Sebastian Fitzek

    P. S. Ich töte dich

    (323)
    Aktuelle Rezension von: Haarika

    Es ist schwierig eine vollständig spannende Geschichte auf nur paar Seiten zu erzählen das ist mir klar . 3  Kurzgeschichten waren gut der Rest ist eher Geschmacksache. Nach sovielen sehr guten Fitzek Büchern war meine Erwartungen sehr hoch. 

    Leider ist dieses Buch Nix für Leser die auf Spannung und Tiefe hoffen. Ich fand die Kurzgeschichten eher langweilig . Man kann es lesen, hab dies auch bis zum Schluss getan, aber ich war nicht wirklich begeistert.

  13. Cover des Buches Die Mächte des Feuers (ISBN: 9783492281065)
    Markus Heitz

    Die Mächte des Feuers

    (259)
    Aktuelle Rezension von: Yurelia

    »Die Mächte des Feuers« stand schon sehr lange auf meiner Leseliste. Seit meinem Praktikum 2006 bei den Bücherhallen möchte ich es lesen. Ich hatte das Buch damals in die Hände bekommen, weil ich es einarbeiten sollte. Seitdem hatte ich es auf meiner Wunschliste. Erst imaginär, dann seit 2010 auch digital.
    Seit Januar 2019 habe ich es in Besitz und nun endlich habe ich es durchgelesen und kann drüber schreiben, wie es mir gefallen hat.
    Spoileralarm: Es hat mir verdammt gut gefallen.

    Das Buch ist ein Hardcover mit Buchumschlag. Die Buchdeckel sind rot und mit schwarzen Silhouetten von fliegenden Drachen geschmückt.
    Der Buchumschlag ist in den Farben rot, schwarz und bläulich gehalten. Es ist ein Gargoyle drauf abgebildet, der irgendwo auf einem oder an einem Gebäude sitzt. Das Gebäude lässt sich jedoch nicht erkennen.
    Das Buch hat übrigens ein schwarzes Lesebändchen, worüber ich mich sehr gefreut habe
    Auf den Innenseiten der Buchdeckel befindet sich eine Weltkarte über die eine Silhouette eines Drachens liegt. Wie ein Schatten, der über der Welt liegt...
    Die Kapitel sind nummeriert. Am Anfang eines jeden Kapitels steht links eine graue Drachensilhouette. Sie markiert jeden Kapitelbeginn. Zusätzlich stehen Datum und Ort unter der Kapitelnummer. Darunter befindet sich ein Auszug aus einer Quelle über Drachen. Meist vom Officium.
    Die Kapitel sind teilweise recht lang, aber tatsächlich noch zusätzlich unterteilt. Diese Unterteilungen sind wieder mit einem Drachensymbol markiert, aber kleiner als das Symbol vom Kapitelanfang und zentriert.

    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben. Im Zentrum steht Silena, die zu Beginn einen schweren Schicksalsschlag erfährt.
    Es gibt aber noch andere Erzählstränge, die sich am Ende dann alle zu einem einzigen verbinden.
    Mir gefällt sehr, dass es zum Beispiel auch Passagen aus der Sicht der Drachen gibt.
    Man wird in eine Geschichte katapultiert, die einem zu Beginn sehr mysteriös erscheint. Vieles ist unklar und kann man sich erst nach und nach erschließen.
    Die Charaktere wusste ich ziemlich lange nicht einzuschätzen. Länger als üblich. Ich wurde als Erstes mit Silena warm. Zadornov und Arsènie misstraute ich noch eine ganze Weile und Onslow Skelton noch viel länger. Das ist ungewöhnlich. Normalerweise kann ich Charaktere schneller einschätzen. So blieb es eine Weile mysteriöser.
    Schon auf den ersten Seiten des Prologes passiert so viel auf einmal, dass mir zwischendurch der Atem stockte! Hätte ich zwischendurch nicht an Leseunlust gelitten, hätte ich das Buch sicherlich weit schneller durchgelesen. Es ist wirklich äußerst spannend und wird natürlich immer spannender je näher man dem Ende kommt.
    Die Idee hinter dem Roman ist wirklich einzigartig. Ich habe bisher nichts Vergleichbares gelesen und das gefällt mir sehr.
    Irgendwann wurde mein Verdacht bestätigt, was ich schon sehr cool fand, da ich meine Idee ziemlich ungewöhnlich und kreativ fand. Dass sie am Ende hinkommen könnte, hätte ich nie erwartet.
    Der Showdown am Ende des Buches las sich irre fesselnd, wenngleich er mich auch gleich mehrmals schockierte. Dann geschah etwas, womit ich absolut nicht einverstanden war (Ich rief abends im Bett laut und empört: "Nein!") und durch die letzten Seiten musste ich mich dann quälen. Ich war sehr frustriert und zunächst mit dem fiesen Ende gar nicht einverstanden.
    Ich las aber weiter und wurde belohnt: Es gab noch einen genial verfassten Twist, der mich dann wieder begeistert auflachen ließ. 😂
    Die Geschichte ist tatsächlich in sich abgeschlossen. Im Nachwort weist der Autor jedoch auf die Möglichkeit eines Wiedersehens hin. Ich bin mir nicht sicher, ob eine Fortsetzung von Anfang an geplant war, aber einige Jahre galt »Die Mächte des Feuers« tatsächlich als Einzelband.

    Mein Fazit:
    Sehr spannende Fantasygeschichte, die so noch nicht dagewesen ist und mir besser gefallen hat als ich ahnte.

  14. Cover des Buches Die Legenden der Albae (ISBN: 9783492281751)
    Markus Heitz

    Die Legenden der Albae

    (182)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror
    Ich habe den ersten Elben getötet! Morana fühlte sich unglaublich erhaben und ging in dieser Hochstimmung zur Tür hinaus. 

    Markus Heitz entführt uns in „Die Legenden der Albae: Vernichtender Hass“ erneut in die faszinierende Welt von Ishim Voroo, die er mit seinem flüssigen und fesselnden Schreibstil lebendig werden lässt. In diesem Band lernen wir nicht nur die komplexe Kultur und Geschichte der Albae besser kennen, sondern begegnen auch zahlreichen neuen Charakteren, die die Handlung bereichern.

    Charaktere: Besonders hervorzuheben ist Morana, eine Figur, die mit ihrer Tiefe und Vielschichtigkeit sofort ins Auge fällt. Ihre Entwicklung und die Herausforderungen, denen sie sich stellen muss, fügen der Geschichte eine emotionale Dimension hinzu, die den Leser mitreißt. Heitz gelingt es, die Charaktere so zu gestalten, dass sie authentisch und nachvollziehbar wirken, was die Bindung zur Geschichte verstärkt.

    Ein zentrales Element dieser Erzählung ist die Einführung eines neuen Feindes, der die Albae vor neue Herausforderungen stellt. Diese Bedrohung sorgt für spannende Wendungen und bringt frischen Wind in die Handlung. Zudem spielen Drachen eine bedeutende Rolle, was dem Buch eine zusätzliche aufregende Ebene verleiht und die Fantasyelemente perfekt ergänzt.

    Die Welt von Ishim Voroo ist detailreich und atmosphärisch gestaltet, und Heitz’ Fähigkeit, diese Umgebung zu beschreiben, lässt den Leser in eine magische und oft gefährliche Realität eintauchen. Die Kombination aus politischen Intrigen, persönlichen Konflikten und fantastischen Wesen macht „Vernichtender Hass“ zu einem fesselnden Leseerlebnis.

    Insgesamt ist „Die Legenden der Albae: Vernichtender Hass“ ein gelungener weiterer Teil der Reihe, der sowohl alte Fans als auch neue Leser anspricht. Heitz hat erneut bewiesen, dass er ein Meister der Fantasy ist und eine Welt erschaffen hat, die zum Träumen und Entdecken einlädt.

    Es ist wichtig zu erwähnen, dass man den ersten Teil nicht zwingend kennen muss, um in die Geschichte einzutauchen. Dennoch wäre es von Vorteil, da einige Hintergrundinformationen und Charakterentwicklungen aus dem Vorgängerband mehr Tiefe verleihen.



  15. Cover des Buches Sanctum (ISBN: 9783426523391)
    Markus Heitz

    Sanctum

    (522)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Der Kampf gegen die Bestien geht weiter. Erik nimmt es weiterhin in der Gegenwart (2004) mit ihnen auf, denn gerade ist er auf einen Orden der Schwesternschaft getroffen, der ihm verspricht seine Freundin Lena vor dem Bestienfluch zu heilen und auch ihm. Doch dafür soll er den Welpen einfangen, der von anderen Organisationen genauso begehrt ist wie bei ihm. In der Vergangenheit (Ende 18. Jh.) nehmen es weiter die Äbtissin Gregoria und der Jäger Jean Chastel, der bereits zwei Söhne an die Bestie verloren hat, den Kampf weiterhin auf. Hier gründet sich auch der Orden der Schwesternschaft mit Gregoria an der Spitze. Der Kardinal Lentolo hat zudem ein Heilmittel, das Sanctum, im Petto, was die Heilung von der Infizierung mit der Bestie verspricht.

     

    Vor vielen Jahren hatte ich den Band ja bereits schon gelesen und als ich 2019 „Ritus“ gerereadet habe, wollte ich eigentlich auch „Sanctum“ folgen lassen. Doch es hat etwas auf sich warten lassen.

    Daher musste ich auch bei den ersten Seiten erst einmal wieder reingekommen. Die Figuren an sich waren mir noch sehr präsent im Kopf. Allerdings wusste ich nicht mehr genau, wo die Handlung stehen geblieben war. „Sanctum“ schließt ja fließend an „Ritus“ an. Nur ändert sich hier etwas die Thematik. In „Ritus“ lernt man erst einmal die Loup Garous kennen, erfährt was es mit diesen auf sich hat und wo ihre Schwächen liegen, wie man diese besiegen kann. Da ging es wirklich um die Tötung der Bestien, während hier im zweiten Band ein Heilmittel gefunden wurde und man die Werwölfe (oder Werwesen) tatsächlich heilen möchte, wenn diese es denn zulassen.

    Ich finde ja, dass dieser Zweiteiler die beste Geschichte über Werwölfe ist, wobei ich auch fairerweise sagen muss, dass es nicht so viele Geschichten über Werwölfe gibt (und das aus der „Biss“-Reihe zählt nicht und kann ich sowieso nicht akzeptieren, wer schon Vampire so verschandelt, meint es sicherlich auch nicht gut mit Werwölfen). Blutig, actiongeladen und emotional. Dazu hat der Autor das noch in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Es sind ein paar wahre Fakten enthalten, die er mit dem Fantasyaspekt gemischt hat.

     

    Tatsächlich hat mich auch mehr die Vergangenheit gepackt, was aber auch an den Figuren liegt. Diese sind mir so ans Herz gewachsen und ihr tragisches Schicksal. Erik hat in der Gegenwart auch einiges zu tun, aber da liest es sich eher wie ein krasser Actionfilm, weil er von einer brenzligen Situation in die nächste geschleudert wird mit wenig Atempausen. Denn muss er nicht gerade gegen einen Gegner kämpfen, dann ringt er mit sich selbst, was ja auch die Spannung und das Interessante von Eriks Figur ausmacht.

    Doch Jean muss immer wieder gegen den Comte antreten, seinen Dauerwidersacher, der ihm ja bereits so viel genommen hat. Sein Hass auf die Bestien ist nachvollziehbar, dass man gut nachvollziehen kann, dass er sie lieber töten möchte, als heilen. Aber auch Gregorias Rolle ist spannend, da sie ziemlich in der Zwickmühle steckt, wegen ihrem Mündel Florence. Dazu haben sie dann noch mit dem Orden Seraphim ausgebildet, die gegen die Bestien antreten sollten. Jean war der Ausbilder und auch diese Frauen waren so toll. Allgemein schafft Heitz immer starke Frauenfiguren. Es sind nicht nur scheinbare starke weibliche Figuren, sondern sie handeln auch wirklich so. Und das in einem Jahrzehnt, wo es die Frauen nicht leicht hatten und dennoch schreibt er es so glaubhaft, dass ich es ihm abnehme. Auch in der Gegenwart findet man dort einige, die Eriks Leben nicht gerade leichter machen.

     

    Schreibstil fand ich in diesen zwei Büchern sowieso grandios, da er es deutlich schafft zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit einen Unterschied zu machen. Man müsste nicht lesen, wo man sich gerade befindet und auch wenn es unbekannte Figuren wären, würde man es nach kurzer Zeit wissen.

    Das Einzige, was mir nicht so in Erinnerung war, dass es in dem Band doch ein paar Längen gab. Obwohl es so actionreich und blutig war, fand ich doch manches langatmig, gerade in der Gegenwart. Aber das könnte auch daran liegen, dass mich die Geschichte um Jean und Gregoria ein Bisschen mehr gepackt hat.

     

    Fazit: Auch nach dem zweiten Mal lesen kann ich nur sagen, dass es ein tolles Buch ist. Urbanfantasy wie ich sie liebe. Das hat wieder großen Spaß gemacht und ich freue mich schon auf „Blutportale“, wo man eine Figur aus diesen Bänden wiedertrifft. Kleiner Abzug wegen den Längen. 4,5 Sterne von mir.

  16. Cover des Buches Das Schicksal der Zwerge (ISBN: 9783492281041)
    Markus Heitz

    Das Schicksal der Zwerge

    (388)
    Aktuelle Rezension von: Metalfischchen

    Handlung:

    Das geborgene Land ist längst nicht mehr geborgen: Tungdil soll mal wieder den Helden spielen. Das Problem: Tungdil hat die letzten 250 Jahre in einer Monster-Grube verbracht und fühlt nun so gar keine Lust mehr, wieder in die Bresche zu springen. Wenn er denn überhaupt der echte Tungdil ist…?

    Meine Meinung:

    Die ersten drei Bände der Reihe kamen wie aus einem Guss, obwohl pro Band jeweils ein neuer «Quest», neue Figuren und teils auch schon Zeitsprünge (wenn auch kleinere) vorkamen. Dieser vierte Band ist anders, und dies nicht unbedingt zum Besseren. Tungdil war bis hierhin der Sympathieträger; Die Charaktergestaltung von ihm und den meisten anderen Figuren empfand ich immer als Stärke der Reihe. In diesem Band ist es nun aber so, dass alle einst geliebten Figuren entweder tot oder bis zur Unkenntlichkeit verändert sind. Der «Ersatz» dieser Figuren fühlt sich auch so an – nach einem Ersatz, einer schlechteren Kopie. Wenigstens ist für dieses Problem eine Gewisse Selbsteinsicht vorhanden – Rodarios Ersatz nennt sich ‘Rodario der Siebte’ und betätigt sich beruflich als Rodario-Imitator. Der mittlerweile einigermassen domestizierte Boïndil ist der neue Sympatieträger, leider auf weiter Flur.

    Eine weitere bisherige Stärke der Reihe war für mich die Leichtherzigkeit, die ich (trotz der brutalen Szenen) beim Lesen empfunden habe, und das hohe Tempo, mit dem die Geschichte vorwärtsgetrieben wurde. Dieser Band fühlt sich im Vergleich bedrückender und etwas schwerfälliger an. Man könnte auch sagen, die Reihe sei erwachsen geworden, aber ich mochte halt einfach «das Kind» lieber.

    Positives: Den ersten Band habe ich als «hyper-episch» und klischebeladen beschrieben. Immerhin diese Punkte haben sich im Verlauf der letzten Bände etwas gelegt (oder habe ich mich einfach daran gewöhnt?). Für diesen Band, der viele neue «Wesen» enthält, gilt dies besonders: Es kommt das Bild einer einigermassen eigenständigen und originellen Fantasy-Welt auf, die aus mehr als nur Kopien von Kopien von Tolkien-Gestalten besteht.

    Fazit: Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist. Ich habe die vierbändige Hauptreihe innert weniger Wochen verschlungen, bei diesem hat es aber am meisten geharzt. Ich werde wahrscheinlich irgendwann auch die weiteren zwischenzeitlich erschienenen Bände lesen, brauche aber bis dahin eine kleine Pause von den Zwergen.

  17. Cover des Buches Judastöchter (ISBN: 9783426505892)
    Markus Heitz

    Judastöchter

    (258)
    Aktuelle Rezension von: Crazygirl1
    Ich schreibe grundsätzlich nichts zum Inhalt, bzw. versuche es.

    Der letzte und meiner Meinung nach beste Teil der Reihe. Endlich kam der Spannungsaufbau auch bei mir an, da hatte ich bei den Vorgängern so meine Probleme...
    Schreibstil wie immer flüssig und gut zu Lesen. Diesmal sogar eine kleine Liebesgeschichte nebenbei, welche nur ein halbes Happy End hat. Sehr gut Umgesetzt! Meiner Meinung nach muss nicht alles immer Perfekt für alle Beteiligten enden, dass ist auf dauer auch langweilig.
    Aber es gibt Hoffnung, dass es doch irgendwann mal weitergeht. Zumindest könnte man bei diesem Ende damit rechnen.
    Alles in allem sehr Empfehlendswert. 4,5 Sterne von mir.
  18. Cover des Buches Totenblick (ISBN: 9783426505915)
    Markus Heitz

    Totenblick

    (196)
    Aktuelle Rezension von: buchschwaermerin

    Der Thriller handelt von einem Serienmörder, der seine Opfer nach Gemälden und Bildern arrangiert. Mit jedem weiteren „Kunstwerk“ erhöht sich die Anzahl der Opfer. Fieberhaft versuchen die Ermittler Hinweise zu finden und die Zusammenhänge zwischen den Bildern zu ergründen. Der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt vorraus zu sein. Die wichtigste Aufgabe ist nun Spuren am Tatort zu finden um weitere Morde zu verhindern …. doch dort, wo die Ermittler dann die ersten Hinweise finden, hätte zu Anfang keiner gesucht. Es beginnt ein Spiel gegen den Mörder und gegen die Zeit, da sonst wichtige Hinweise verschwinden.

    Einfach ein super spannender Thriller, der für mich alles hat was ich brauche. Spannung, schrecken, Mörder, großartige Geschichte. Zudem liebe ich es wenn man die Charaktere schon aus anderen Büchern kennt und nun auch ihre Geschichten hört und vor allem versteht warum sie sind, wie sie sind.

  19. Cover des Buches Der Triumph der Zwerge (ISBN: 9783492281058)
    Markus Heitz

    Der Triumph der Zwerge

    (110)
    Aktuelle Rezension von: zickzack

    Inhalt: Ein Zyklus ist vergangen und Frieden ist in das Geborgene Land eingekehrt. Böindil hat nur mit sehr viel Widerwillen das Amt des Großkönigs der Zwerge angenommen. Er wird vor große Aufgaben gestellt, als ein Mädchen in einem Gebirge auftaucht, dass zunächst nur albisch kann. Die Zwerge wollen es sofort töten, doch die Menschen und Elben beschützen es. Diese Völker beginnen sich zu verändern und bereiten den Zwergen Sorge. Zudem taucht erneut ein Zwerg auf, der behauptet Tungdil Goldhand zu sein. Aber ist es wirklich Böindils alter Freund oder erneut ein Trugbild von diesem? Die Zwerge wissen instinktiv, dass es wieder einmal an ihnen liegt, ihre Heimat vor dem Bösen zu beschützen.

     

    Den Band habe ich mir damals 2015 gekauft, aber noch nicht gelesen gehabt. Wahrscheinlich aus dem Grund, weil mir Band 4 noch im Kopf war und dieser mich nicht wirklich überzeugt hat. Heute muss ich sagen, dass das ein Fehler war, denn der fünfte Band hat mich ähnlich begeistert wie der Anfang der Reihe. Er ist wahrlich ein krönender Abschluss für diese Pentalogie (die neuen Zwergen-Bänden führen ja einen neuen Zyklus ein, wie ich gelesen habe). An die ersten beiden Bände der Reihe ist es schwer heranzukommen, sicherlich, aber dieser Band hat mich begeistert. Und dieses Mal war nicht allein Böindil die tragende Kraft, dieses Mal haben viele Figuren dazu beigetragen, dass mir das Buch gefallen hat. Außerdem muss ich mal anmerken, dass ab knapp über der Hälfte Böindils Anteil immer weniger wurde. Das fand ich schon sehr schade, denn für mich ist und bleibt er der wahre Held der Zwergen-Reihe. Obwohl mir in diesem Band der zurückgekehrte Tungdil auch gefallen hat, denn er hat sehr an den Tungdil aus den ersten und zweiten Band der Reihe erinnert. Während ich im vierten Band zu dem angeblichen Tungdil eine wirkliche Abneigung entwickelt hatte, hat dieser mir die Liebe zu diesem Zwerg zurückgegeben. Danke an Markus Heitz, dass er mich mit Tungdil doch noch versöhnlich gestimmt hat.

     

    Was kann ich sonst noch zu diesem Band sagen? Nicht viel. Dieser war mit Abenteuer, Freundschaft und vielen Kämpfen gespickt, genauso wie ich es in einem Zwergen-Band erwarte. Die Figuren haben mir durchweg gefallen, die Guten wie auch die Bösen und ich konnte hier etwas mit der Storyline anfangen. Im Band 4 hat mich die Geschichte nicht in seinen Bann gezogen, hier fühlte ich mich wieder mittendrin und es ging sogar so weit, dass ich Sympathie für die Elben bekommen habe. Bisher fand ich diese weder greifbar, noch sympathisch. Ich hatte da so eine ähnliche Abneigung wie die Zwerge selbst, aber hier fand ich deren Rolle wirklich gut.

    Heitz hat es sich natürlich wieder nicht nehmen lassen, eine Figuren sterben zu lassen. Er spielt nicht nur mit den Gefühlen der Figuren, sondern auch mit denen der Leser. Es tat einfach nur weh, dass er liebgewonnen Figuren weggenommen hat. Das Ende hat mir nicht gefallen, einfach, weil Heitz mein Vertrauen zerstört hat. Es war auf eine Art ziemlich offensichtlich, aber er hat mir die Figur so schmackhaft gemacht, dass ich es bis zum Schluss nicht glauben wollte… das war wirklich gemein.

     

    Fazit: Ich bin froh, dass der vierte Band nicht der Abschluss dieses Zyklus war, denn das wäre dieser Reihe unwürdig gewesen. Sie verdient so ein Ende, wo die Helden noch einmal in ihrer vollen Pracht glänzen können. Ich mochte in dem Band auch, dass nach jedem Kapitel eine kurze Anekdote oder eine Zwergenweisheit kam. Das hat sehr gut gepasst und vielleicht wird das ja beibehalten. Ich vergebe dem Band sehr gute vier Sterne.

  20. Cover des Buches Die Rückkehr der Zwerge 1 (ISBN: 9783426227558)
    Markus Heitz

    Die Rückkehr der Zwerge 1

    (129)
    Aktuelle Rezension von: CaroKrieger

    Also - vorab- ich hab die Zwerge nie gelesen. Ich hatte es immer mal vor, aber da kamen dann immer andere Bücher dazwischen. Also starte ich völlig unvoreingenommen in die Rückkehr der Zwerge. Was Markus Heitz da - wieder einmal - geschaffen hat, ist der Wahnsinn. Ich habe dieses Buch verschlungen. Ja verschlungen. Jede freie Minute habe ich gelesen. 


    Zudem ist dieses Cover einmalig schön  bestimmt habe ich es 1 Stunde lang hin und her bewegt um den schönen Schimmer zu sehen. 


    Viele einzelne Etappenmitstreiter treffen nach und nach aufeinander, Geheimnisse die aufgedeckt werden und und und. 


    Markus Heitz‘ Schreibstil ist fesselnd und angenehm. Man möchte wirklich einfach nur noch weiterlesen. Die Umgebung rund um die Berge wird so exakt beschrieben, dass ich das Gefühl hatte, ich wäre mit den Zwergen gemeinsam unterwegs. Episch 

  21. Cover des Buches Die Klinge des Schicksals (ISBN: 9783426654484)
    Markus Heitz

    Die Klinge des Schicksals

    (70)
    Aktuelle Rezension von: Shoko

    Dies war mein erster und nicht letzter Heitz! Einenfantastische Welt, eine tolle Heldin, superspannende Geschichte. Bis zur letzten Seite!

  22. Cover des Buches Der Orden der Schwerter (ISBN: 9783492950503)
    Markus Heitz

    Der Orden der Schwerter

    (171)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    Der zweite Teil der Ulldart - Saga schließt nahtlos an den ersten Teil an. Auch in diesem Teil dreht es sich um Lodrik und das Wiederkehren der Dunklen Zeit.

    Während Lodrik zu Beginn des ersten Bandes noch als “Keksprinz” verspottet wurde, hat er nun eine Entwicklung durchgemacht. Er hat körperlich hart an sich gearbeitet und Erfahrungen im Regieren gesammelt. Da er sich mit den Adligen und Großbauern angelegt hatte, fielen diese Erfahrungen auch nicht zu knapp aus.

    Der junge Lodrik ist auf dem Weg in seine Heimat, um sich zum Kabcar krönen zu lassen. Doch der Weg an die Macht gestaltet sich schwerer als erwartet. Auch als Herrscher geht er keinen einfachen Weg und stellt sich gegen die Mächtigen, um dem einfachen Volk das Leben zu erleichtern. Was natürlich nicht bei allen gut ankommt. Zwar stehen ihm nach wie vor treu seine beiden Gefährten Waljakov und Stoiko, sowie seine Geliebte Norina treu zur Seite, doch die Brojaken, der Großadel Tarpols, lehnen sich gegen die geplanten Reformen auf. So wird der neue Herrscher rasch unter Druck gesetzt. Hin und wieder will einen Verzweiflung überkommen, wenn der arme Lodrik erneut über die Steine stolpert, die ihm zahlreich in den Weg gelegt werden.

    Da er als jung und unerfahren gilt, strecken die Nachbarreiche ebenfalls ihre Finger aus und wollen sich ein Stück seines Reiches einverleiben. Hustraban fordert die Hälfte der Lurdumvorräte von Kostromo. Zudem unterstützt Borasgotan Worlac, damit es eigenständig wird. Da die Lurdumabgaben abgewiesen werden und der Kabcar der Provinz Worlac die Eigenständigkeit verbietet, nimmt Hustraban Kostromo ein und Borasgotan beginnt einen Krieg mit Tarpol. 

    Als wäre das nicht Ärgernis genug, muss Lodrik auch noch die ihm verhasste Großcousine ehelichen, um Kabcar zu werden. Ein Vermächtnis, dass ihm sein sterbender Vater in seiner Todesstunde noch aufgedrückt hat. Die Politik zwingt Lodrik, diese Zweckehe einzugehen. Seine ihm Angetraute verfolgt jedoch eigene Wege. Sie möchte die Kabcara des Landes werden - ohne einen Mann an ihrer Seite.

    Neben den aufziehenden Kriegen, die ganz Ulldart bedrohen, verwirrt Lodrik seine Umgebung mit seinem ungezügelten Temperament - und gelegentlich mit unerklärlichen Phänomenen. Seine Wutausbrüche, Angesichts seiner aussichtslosen Lage, haben auch den Ausbruch von Magie zur Folge. Ungezügelte Kräfte, die er bislang nicht zu kontrollieren vermag. Insgesamt keine allzu guten Aussichten, da sich zudem langsam ein Krieg anbahnt und Lodrik nicht gerade viele Verbündete zu haben scheint.

    In diesem Teil ist schon sehr stark spürbar, wie das Böse in Ulldart einzieht, wen es umgarnt und wer sich dadurch beeinflussen lässt. Viele Geheimnisse werden etwas klarer, dafür treten andere an ihre Stellen und es wird nie langweilig.

    Noch immer wird vieles erzählt und nicht gezeigt. Plötzliche kurzfristige Wechsel des Erzählers inmitten eines Erzählstrang tun das übrige. Zudem gibt es einige Zeitsprünge, die es teilweise schwer machen, der Handlung zu folgen. Befinden wir uns gerade noch in einer Besprechung im Königreich Tarpol im Palast des Kabcar, stehen wir im nächsten Augenblick an der Front dem Feind gegenüber und es wird zum Angriff geblasen. Diese Erzählweise bezeugt die damalige Unerfahrenheit des Autors. Wir haben es mit einem Erstlingswerk zu tun. Da dürfen noch über einige Fehler hinweggesehen werden. Doch erscheinen sie in diesem Band noch zu häufig. Was unbedarfte Leser jedoch nicht davon abhalten dürfte, dieses Werk begeistert zu verschlingen.

    Auch in diesem Teil ist die Erzählweise einfach gehalten. So lässt sich die Handlung mehrheitlich leicht nachverfolgen. 

    Die Spannung steigt: Krieg bricht aus im Lande Ulldraels und Lodrik ist von Verrätern umgeben. Der junge König sieht sich einem riesigen Heer von Feinden gegenüber, und um das Königreich Tarpol zu retten, sucht er Hilfe bei dunklen Mächten. Es scheint so, als ob Lodrik mit dieser Tat die gefürchtete Dunkle Zeit heraufbeschwört.

    Wie schon im ersten Band gewinnt Heitz vor allem mit seinen Figuren. Manche sind sehr sympathisch (wie der Pralinen essende König Perdór und sein Narr Fiorell), von anderen weiß man genau, dass sie bis in ihr innerstes bösartig sind, und die dritte Kategorie ist überhaupt nicht einzuschätzen (auf welcher Seite steht die grünhaarige Kensustrianerin Belkala?).

    Insgesamt hat mir die Fortsetzung gefallen, nur manchmal waren Reaktionen oder Entscheidungen von Figuren etwas unglaubwürdig. Vor allem kommen sie alle ein wenig Leichtgläubig daher. Nichts wird hinterfragt! Eine zweifelhafte Behauptung scheint auszureichen, um jemanden mit ganzer Überzeugung für etwas kämpfen zu lassen. 

    Die politischen Interessen der einzelnen Länder werden sehr detailliert beschrieben und behandelt, so lassen sich die Beweggründe der Parteien nachvollziehen. Auch wenn einige davon hinterfragt werden müssten. 

    Gerade die neuen Charaktere, die in die Geschichte eingebunden werden, bringen großen Schwung und die Geschichte. Die Änderungen, die sie herbeiführen, können bis zum Ende des Buches noch nicht mal als gut oder schlecht eingeschätzt werden. Und so bleiben einige Fragen offen, was neugierig auf die Fortsetzung macht.

    Wie im ersten Band gibt es auch hier mehrere Geschichten, die parallel ablaufen und scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Später greifen diese jedoch gut ineinander, sodass die Komplexität der Handlung erweitert und vertieft wird.

    Das Buch endet mit einem Paukenschlag, der mich ein wenig ratlos zurücklässt. Denn eine der Meisterleistungen von Markus Heitz ist es, den Leser im Unklaren über die Rolle von Lodrik zu lassen. Mehr und mehr wird klar, dass sein Schicksal nicht eindeutig bestimmt ist, und das lässt enorme Möglichkeiten in Bezug auf seine Charakterentwicklung - und die schöpft Heitz voll und ganz aus!

    Ich freue mich auf die Fortsetzung - lässt doch das Ende wenig Gutes für Ulldart und seine Bürger hoffen.

  23. Cover des Buches Exkarnation - Krieg der alten Seelen (ISBN: 9783426505922)
    Markus Heitz

    Exkarnation - Krieg der alten Seelen

    (204)
    Aktuelle Rezension von: Julien89

    Vor der Rezension muss ich sagen, dass ich als Teenager die Fantasy Bücher von Markus Heitz geliebt habe. Die Bücherreihen "Die Zwerge" und "Die Legenden der Albae" haben mich so begeistert, dass ich sie bis zur letzten Seite geliebt habe.

    Jetzt aber zu "Die Exkarnation - Krieg der alten Seelen" von Markus Heitz. Erstmal muss ich sagen, dass ich es nicht als reinen Thriller sehen würde, sondern eher als Dark Fantasy Buch.

    Ich hatte am Anfang leider etwas Probleme reinzufinden, da ich mit den ganzen Personen und wer was sein soll nicht zurecht kam. Aber nach einer Weile hatte ich den Bogen raus und das Buch konnte mich auch begeistern.

    Ich hätte mir auch etwas mehr über die Geschichten der Protagonisten gefreut aber ich glaube das hätte bei dem Buch auch den Rahmen gesprengt😄

    Ich hoffe im zweiten Teil der Duologie "Seelensterben" erfährt man mehr über die Charaktere, da diese sehr interessant sind.

    Der Spannungsbogen ist in dem Buch trotzdem vollkommen vorhanden, denn man weiss einfach nie, was die oder die Person aufeinmal mit alldem zu tun hat.

    Im Endeffekt kann ich zu "Die Exkarnation - Krieg der Alten Seelen" sagen, dass es ein gutes Dark Fantasy Buch ist, welches besonders durch Düsternis glänzt. Für jeden der auf diese Art von Genre steht aufjedenfall ein absoluter Kauftipp😁

  24. Cover des Buches Drachenkaiser (ISBN: 9783492281072)
    Markus Heitz

    Drachenkaiser

    (115)
    Aktuelle Rezension von: PMelittaM

    Dezember 1926: Nach den Ereignissen des letzten Bandes ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, Grigori und Silena bereiten sich auf das Weihnachtsfest vor. Doch es ist die Ruhe vor dem Sturm, der bald darauf ausbricht.

    Nachdem ich den ersten Band der Trilogie, der mich nicht ganz gepackt hatte, schon vor längerer Zeit gelesen habe, wurde es nun endlich Zeit für die Fortsetzung, und ich kann hier schon sagen, dass sie mir deutlich besser gefallen hat.

    Erzählt wird, wie bei Markus Heitz üblich, aus verschiedenen Perspektiven, davon sind drei besonders im Fokus. Silena, Nachfahrin des Heiligen Georg, gilt als tot, sie ist aber unter falschem Namen untergetaucht, und hat, zusammen mit ihrem Ehemann, eine eigene Drachenjägergruppe gegründet, die Skyguard. Silenas Ehemann, Grigorij, Sohn der Zarin und Rasputins, unterstützt sie dabei. Beide kennt man bereits aus dem ersten Band. Ealwhina Snickelway, ein Medium, lebt in York, hat besondere Fähigkeiten, bekommt einen gefährlichen Auftrag und hat ein Geheimnis, das erst spät aufgedeckt wird.

    Die Erzählung ist nicht immer chronologisch, bei manchen Perspektivewechseln gibt es Zeitsprünge in beide Richtungen. Neben den Hauptperspektiven gibt es eine Reihe weiterer, Menschen und Drachen, manche bereits aus dem Vorgängerband bekannt. Habe ich im letzten Band die oberflächliche Charakterisierung der Charaktere kritisiert, komme ich ihnen hier näher, kann so besser mit ihnen mitfühlen.

    Drachen stehen hier, neben den Menschen klar im Vordergrund. Sie sind die Herrscher im Hintergrund, die nicht nur von Menschen gejagt werden, sondern diese auch manipulieren und so auch politisch mitmischen. Daneben gibt es noch Drachenfreunde, die sie verehren und gegen die Drachenjäger verteidigen. Unter den Jägern gibt es verschiedene Gruppierungen, die teilweise untereinander verfeindet sind. Eine besonders interessante ägyptische Gruppierung lernt man hier kennen.

    Die Drachen teilen sich die Welt untereinander auf. Im letzten Band gab es eine große Schlacht zwischen Menschen und Drachen, bei der es auf beiden Seiten Verluste gab, so dass die Drachen eine neue Ordnung anstreben. Neu mischt sich hier ein chinesischer Drache ein.

    Da die ganze Welt betroffen ist, wird viel gereist, hauptsächlich mit Luftschiffen. Schauplätze sind unter anderem Großbritannien, Deutschland, die Niederlande, Russland und China. Die Welt basiert auf unserer, hat sich aber durch das Einwirken der Drachen anders entwickelt, so regiert in England Viktoria II, die Romanows sind noch am Leben, und in Deutschland gibt es noch einen Kaiser.

    Die Geschichte bietet viele Wendungen, die in der Regel zusätzliche Spannung mitbringen, ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Hin und wieder habe ich etwas vorausahnen können, oft aber nicht. Das Ende macht direkt Lust darauf, den Folgeband zu lesen.

    Nicht nur die Charakterisierungen betreffend fand ich meine Wünsche erfüllt, es gibt dieses Mal auch ein Personenregister und ein Glossar, beides sehr nützlich.

    Der zweite Band der Drachenreihe Markus Heitz' hat mir besser gefallen als der Vorgängerband, auch weil mir die Charaktere näher kommen. Am Ende darf man gespannt auf den dritten Band sein. Ich vergebe 4,5 Sterne, die ich, wo nötig, aufrunde.

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