Bücher mit dem Tag "hel"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "hel" gekennzeichnet haben.

40 Bücher

  1. Cover des Buches Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel (ISBN: 9783551321053)
    Jennifer L. Armentrout

    Obsidian 1: Obsidian. Schattendunkel

     (6.064)
    Aktuelle Rezension von: Sandra_Witt

    Ich habe die ganze Reihe mehr als einmal gelesen. In ihrer und seiner Sicht. Ich war und bin einfach begeistert von Armentrouts Schreibstil sie hatte mich sofort in ihrem Bann! Ich war total in Daemon verliebt wie garantiert zich andere auch! Ich habe vorher nie Bücher über Aliens gelesen aber dieses hatte mich überzeugt. Danke für die vielen tollen Stunden. :) 

  2. Cover des Buches Die Bestimmung - Fours Geschichte (ISBN: 9783570310564)
    Veronica Roth

    Die Bestimmung - Fours Geschichte

     (895)
    Aktuelle Rezension von: happy_bookplace_

    Klappentext:

    Four – das ist der attraktive Protagonist von Veronica Roth’s Bestsellertrilogie "Die Bestimmung". Seine Geschichte unterscheidet sich von Tris’ – und ist mindestens genauso interessant. In "Fours Geschichte" erfahren die Leser endlich mehr über ihren Lieblingshelden: Wie kam er zu den Ferox? Wie wurde er ein Anführer? Und wie lernte er Tris kennen? Hier erzählt er von seinem Leben. Ein Muss für alle Fans der "Bestimmung".
    Die grandiose Trilogie "Die Bestimmung" von Veronica Roth ist eine unendlich spannende Zukunftsvision voller überraschender Wendungen, heftiger Emotionen und kraftvoller Einblicke in die menschliche Natur – fesselnd bis zur letzten Seite!


    Diese Geschichte handelt über Four: wie er zu den Ferox kam, wie er sich bei den Ferox durchgsetzt hat und ein Anführer wurde und wie er Tris kennengelernt hat (in den Büchern wissen wir das natürlich, aber hier erfahren wir es noch einmal aus seiner Sichtweise). Hier erfährt man einiges über sein Leben, seine Ängste und seine Entwicklung. Ich habe es mir damalig von einer Freundin ausgeliehen, weil mir die "Die Bestimmung"-Reihe sehr gefallen hat. Ich fand es interessant, hinter die Fassade von Four zu blicken, jedoch hat es mich jetzt nicht umgehauen. Ich war trotzdem froh, es auch gelesen zu haben, einfach weil ich mehr über ihn herausgefunden habe. 


    3,5/5 Sterne




  3. Cover des Buches Rumo & die Wunder im Dunkeln (ISBN: 9783328601906)
    Walter Moers

    Rumo & die Wunder im Dunkeln

     (1.150)
    Aktuelle Rezension von: la_vie

    In "Rumo" von Walter Moers begleiten wir den gleichnamigen Wolpertinger, der aus einer behüteten Kinderstube in ein Abenteuer nach dem anderen gezogen wird. Nachdem er sich zunächst als unbedarfter Jüngling eher um sein eigenes Wohlergehen sorgt, lernt er im Laufe der Geschichte Freundschaft und Liebe und auch Leid kennen und was es bedeutet, sich für andere einzusetzen. 

    Walter Moers hat einen ganz eigenen Stil, der für mich etwas ganz Besonders ist. Kaum ein Autor schafft es, den schmalen Grad zwischen Genie und Wahnsinn so gekonnt auszureizen wie Walter Moers. Wenn man seine Geschichten liest, denkt man sich immer "Jetzt kann es eigentlich nicht verrückter werden" und dann blättert man um und wird eines Besseren belehrt. Rumo ist wie all seine anderen Geschichten voller fantastischer Ideen und Gleichnisse, die für ein großes Lesevergnügen sorgen. Absolute Empfehlung!

  4. Cover des Buches Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht (ISBN: 9783846601143)
    Sabaa Tahir

    Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht

     (598)
    Aktuelle Rezension von: Ginas_Seitengefluester

    In diesem Teil geht es weg von Schwarzkliff und raus in die Welt. Sie ist sehr authentisch und bildhaft beschrieben, sodass man denkt der Wind fege einem nur so durch die Haare! 

    Man folgt Laia und Elias, wobei sie von altbekannten Figuren begleitet werden wie die hoffnungsvolle Izzy oder der verschwiegene Kinan. Aber es werden auch neue Nebenfiguren eingeführt, wie die starke Afja oder der mutige Tas! Alle Figuren sind einzigartig und geben den Protagonisten alle etwas mit, wodurch diese sich weiterentwickeln können.

    Ich empfand es bei diesem Teil nur so, dass fast alles, was Elias und Laia geplant oder entschieden haben, zum Scheitern verurteilt war🥺 ein Schlag folgte dem anderen, wobei es durchweg spannend war! Man flog nur so durch die Seiten, was dem ersten Teil in nichts nachsteht!

    Die Storyline hat sich aber in eine Richtung entwickelt, die mir so gar nicht gefällt... Ich hoffe, dass sich manche Dinge noch abwenden lassen, denn die Figuren haben viel zu stark gelassen, als dass das nun endgültig so bleibt 🥺

     

    Auf jeden Fall bleibt es von der ersten bis zur letzten Seite spannend und ich freue mich schon wahnsinnig auf den 3. Teil, wobei ich mir etwas mehr Licht erhoffe ☀️


    4,5 von 5 Sternen

  5. Cover des Buches Kinder des Judas (ISBN: 9783426637685)
    Markus Heitz

    Kinder des Judas

     (686)
    Aktuelle Rezension von: 19gernot-winkler90

    Mit "Kinder des Judas" trifft Markus Heitz genau meinen Vampirgeschmack. Auf der einen Seite richtig schön blutig, wie sich das für Vampirliteratur gehören sollte, auf der anderen Seite historische, intelligente und organisierte Vampire. Das einzige, was etwas stört, ist die im dritten Teil des Buches etwas zu sehr im Vordergrund stehende Lovestory. Aber irgendwie auch ein cleverer Schachzug von Heitz, so wollte er sicherlich das Buch auch für Frauen ansprechender machen. Man muss ja auch auf die Verkaufszahlen achten. Aber da der Ausgang des ganzen versöhnt, sehe ich von einem Punktabzug ab.

  6. Cover des Buches Soul Mates - Flüstern des Lichts (ISBN: 9783473585144)
    Bianca Iosivoni

    Soul Mates - Flüstern des Lichts

     (534)
    Aktuelle Rezension von: Bucherpalast

    Liebe meines Lebens!😍 Ich kann es nicht fassen das ich dieses Buch so lange unangetastet auf meinen SuB hatte, es ist einfach unglaublich.
    Schon ab den ersten 5 Seiten, nein eigentlich schon ab der Playlist wusste ich das ich dieses Buch lieben würde und Herr im Himmel ich vergöttere es!!😱 Bianca Iosivoni hat mit Soul Mates eine für mich vollkommen neue Fantasiewelt eröffnet, die mich nicht mehr loslassen wollte. Geplant war es eigentlich das Buch in 5 Abschnitten zu lesen, das war aber weder Andrea noch mir möglich. Ich war/bin vollkommen gefangen von der Geschichte und den Charakteren. Nicht mal beim Lesen konnte ich still sitzen bleiben, weil ich so begeistert war und einfach nur weiterlesen wollte.
    Rayne war mir sofort sympathisch da wir vieles gemeinsam haben, am meisten jedoch unsere Vorliebe für Bücher und der Mangel an Körperlicher Ausdauer! Hin und wieder dachte ich mir jedoch auch: was zur Hölle tust du gerade? Doch das waren meist sehr kurze Momente bevor ich dann wieder vor Begeisterung auf und ab gehüpft bin.
    Colt hat mein Herz immer wieder erobert, nur um es dann kurz danach wieder zu brechen. Ich möchte ihn wirklich bedingungslos Lieben, aber das lässt er weder bei Rayne noch bei mir zu. Dennoch würde ich mich jederzeit hinter ihn auf das Motorrad schwingen. 

    Ich finde es unglaublich großartig wie lebhaft jeder Charakter dargestellt ist und man jeden ein wenig kennenlernt.
    Viel zu oft habe ich mir gewünscht Colt seinen Blickwinkel auf eine bestimmte Situation zu sehen.
    Aber Leute dieses Ende?! Ich bin schon beim normalen Lesen gestorben aber dieses Ende hat mich direkt in mein Grab befördert was Bianca Iosivoni für mich ausgehoben hat.💀 Teil 2 wird auf jeden Fall jetzt sofort weitergelesen, weil ich einfach nicht abwarten kann, wie es weiter geht!!

    Und damit hat sich Soul Mates auch einen Platz auf meiner Lieblingsbücher Liste erkämpft🙏🏻

  7. Cover des Buches Die Shannara-Chroniken - Das Schwert der Elfen (ISBN: 9783734161032)
    Terry Brooks

    Die Shannara-Chroniken - Das Schwert der Elfen

     (122)
    Aktuelle Rezension von: Xamaror

    Ich habe das Buch gerne gelesen zum, Inhalt wurde schon einiges geschrieben. 

    Ich finde der Autor hat einen einfachen und flüssigen schreib Still, auch gut gefallen hat es mir das Er ausführlich alles beschreibt und sehr Detailtreu.

    Wie schon einige erwähnt haben hat es mich an einigen stellen an Herr der Ringe Erinnert.

  8. Cover des Buches Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis (ISBN: 9783846600788)
    Sabaa Tahir

    Elias & Laia - In den Fängen der Finsternis

     (202)
    Aktuelle Rezension von: Chrissy87

    Die Geschichte von Elias, Laia und auch Helena geht weiter.

    Den dritten Teil fand ich ein kleines bisschen schwächer als seine beiden Vorgänger. Weil hier schon sehr stark ersichtlich wird, wie sehr sich die drei Bücher vom Aufbau und Inhalt ähneln.

    Laia macht in diesem Buch eine tolle Entwicklung durch und ihre Kapitel haben mir meist am besten gefallen. Helena macht auch eine ordentliche Entwicklung, aber ihre Kapitel konnten mich nicht ganz so fesseln. Bei Elias hatte ich das Gefühl, das er auf der Stelle tritt, aber dafür fand ich seine Kapitel oft sehr spannend. 

    Alles in allem war das eine gute Unterhaltung und jetzt bin ich auf den finalen Teil gespannt. 

  9. Cover des Buches Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht (ISBN: 9783570307274)
    Jenny-Mai Nuyen

    Die Sturmjäger von Aradon - Feenlicht

     (389)
    Aktuelle Rezension von: lutzeabbuzze

    Ich habe Feenlicht gelesen, als ich noch recht jung war & es wurde zu meinem absoluten Herzensbuch. Die Welt ist super originell und einzigartig und von der Autorin sehr schön beschrieben. Auch die Charaktere mochte ich allsamt total gerne und es hat einfach herrlich zusammengepasst.

    Der Plot gefällt mir auch sehr gut, wobei ich gerade den Anfang teilweise etwas langatmig fand. Wobei das irgendwie auch zum Vibe des Buches passt.

    Der Titel ist in der Tat etwas irreführend. Es geht nicht um Feen, sie sind nicht mal Teil dieser Welt. Auch das Cover passt nicht wirklich zu dem Inhalt des Buches.

    Ich liebe es trotzdem und habe es seit dem ersten Mal bestimmt schon 10 Mal wieder gelesen, auch als Erwachsene und ich liebe es immer noch!

  10. Cover des Buches The Last Goddess - A Fate Darker Than Love (ISBN: 9783473585779)
    Bianca Iosivoni

    The Last Goddess - A Fate Darker Than Love

     (389)
    Aktuelle Rezension von: wordfflow

    A Fate Darker Than Love ist der Auftakt der The Last Goddess Romantasy-Dilogie mit nordischer Mythologie von Bianca Iosivoni und ist 2020 im Ravensburger Verlag erschienen.


    Darum geht es:

    Dass es mehr als gewöhnliche Menschen auf der Welt gibt weiß Blair, seit sie denken kann. Ihre Mutter ist eine Valkyre und nun soll ihr Erbe an Blairs Schwester weitergegeben werden. Auf dem Weg nach Vancouver, von wo aus man nach Valhalla gelangt, kommt es allerdings zu einem Autounfall, bei dem Blairs Mutter und Schwester sterben. 

    Zutiefst geschockt, in Trauer und mit Fragen macht sich Blair zusammen mit ihrem besten Freund Ryan auf den Weg nach Vancouver und unterrichtet die dortigen Valkyren von dem Unglück, ohne zu ahnen, dass sie nun selber in eine magische Welt gerissen wird, von der sie nie dachte, jemals ein Teil zu sein. Dabei muss sie die Fragen beantworten, die sie sich seit dem Tod ihrer Schwester und ihrer Mutter stellt: War es wirklich nur ein Unfall oder steckt noch mehr dahinter? Was für eine mysteriöse Gestalt glaubt sie am Unfallort gesehen zu haben und hat diese etwas damit zu tun? Warum hört sie plötzlich weit entfernte Schreie sterbender Menschen? Und warum kann sie Dinge oder Personen sehen, die sonst niemand sehen kann? 


    Wie hat mir das Buch gefallen?

    Das Buch ist das erste, das ich von Bianca Iosivoni gelesen habe und es hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zu lesen und ich bin quasi nur so durch die Seiten geflogen. Außerdem ist die Geschichte temporeich und ereignisvoll erzählt, unter anderem auch durch die Kürze des Buches mit knapp 350 Seiten. 

    Geschrieben ist die Geschichte aus der Ich-Perspektive, hauptsächlich aus Blairs Sicht, einige Kapitel erfahren wir aber auch aus Ryans Wahrnehmung. Das Thema nordische Mythologie hat mir sehr gut gefallen, ich kenne bisher noch nicht viele Geschichten mit der Thematik und damit war es für mich eine schöne Abwechslung. 


    Mit 4,5* von mir eine klare Empfehlung an alle Lesenden von Romantasy, besonders aber auch für Menschen, die einen guten Einstieg in das Fantasy Genre suchen.

  11. Cover des Buches Die Sturmjäger von Aradon - Magierlicht (ISBN: 9783570307281)
    Jenny-Mai Nuyen

    Die Sturmjäger von Aradon - Magierlicht

     (214)
    Aktuelle Rezension von: Felicitas_Brandt

     

    Der Westen ist tot. Reglos die Berge, in alle Weite leere Erde ohne Licht. Nur die glimmenden Spur des Mannes, der das Totenlicht trägt.

    Seite 1

     

    Er ist ihre Liebe und ihr Tod.

    Der magische Krieg tobt um Aradon und die Sturmjägerin Hel gerät zwischen alle Fronten. Für die Magiergilde wird sie auf Dämonenjagd geschickt, doch je näher sie Mercurin kommt, desto weniger will sie ihn vernichten. Aber aufgehalten werden muss er, bevor die Totenlichter vereint und das Ende der Menschheit beschlossen ist. Als die Magier sich gegen Hel wenden, rettet Mercurin sie und zeigt ihr seine Welt und seine Wahrheit. Kann Hel ihn überzeugen, die Menschheit zu verschonen?

     

    „Wenn man keine Familie hat, die einem sagt, wer kam ist, muss man selbst die Antwort finden.“

    Seite 67

     

    Band II der Diologie besticht durch noch mehr Herz und vor allem noch viel mehr Schmerz. Der Schreibstill bleibt unverändert großartig und reißt den Leser in die Geschichte hinein. Hel weißt jetzt, wer Mercurin ist, einer von fünf Druiden des Alten Volkes, deren Mission es ist, die Menschheit zu vernichten. Gemeinsam mit ihrem Fruend Nova, reißt sie durch ein gewaltiges Setting, um einen Weg zu finden, das zu verhindern.

     

    In Band II werden die Druiden noch mehr beschrieben und vorgestellt. Ich fand jeden Charakter in dieser Geschichte wahnsinnig gut ausgearbeitet und gestaltet. Jenny Mai Nuyen ist eine großartige Schriftstellerin und gehört absolut zu meinen Helden!

     

    „Du kannst es nicht aufhalten“, flüsterte Mercurin. „Weder du noch ich. Alles kommt und vergeht und muss untergehen, wir auch.“

    Seite 343

  12. Cover des Buches Schildmaid (ISBN: 9783492705981)
    Judith Vogt

    Schildmaid

     (40)
    Aktuelle Rezension von: Kagali

    Schildmaid war mein Buddy Read im November, was ich zusammen mit Nenatie gelesen habe. Wir haben uns viel vom Buch versprochen, erntete es doch bereits sehr viel Lob und wurde für seien Progressivität gefeiert. Leider muss ich aber sagen, dass der Funken weder bei mir, noch bei Nenatie übergesprungen ist. Warum,weshalb, wieso, will ich jetzt näher erläutern.

    Ein Buch, dass die Vielfalt feiert
    Doch fangen wir mit dem positiven an. Das Buch hat eine klare Mission: Es möchte Vielfalt abbilden, Gesellschaftsstrukturen hinterfragen und mit Rollenbildern brechen. Alles Ziele, die ich ohne weiteres begrüße und unterstütze. Besonders das Hinterfragen der Rolle der Frau, was Mutterschaft bedeutet und das Beleuchten verschiedener Lebensmodelle fand ich gut gelungen.

    "Die größte, schrecklichste Macht, die es gibt, ist die Illusion, dass es nur eine mögliche Art und Weise gibt, wie wir leben können."

    (Schildmaid: Das Lied der Skaldin von Judith & Christian Vogt, Piper, 2022, S. 335)


    Ebenso positiv fand ich, wie die AutorInnen ihre queeren Charaktere in historischer Kulisse umschrieben, ohne auf moderne Begriffe zurückgreifen zu müssen. Das hatte zudem die Wirkung, dass man sich solchen Charakteren als LeserIn ganz anders nährte. Es war nicht sofort klar, diese Person ist Trans und die andere Genderfluid, man fand es erst nach und nach hinaus, indem die Charaktere ihre eigenen Worte fanden, um das, was sie sind und fühlen zu umschreiben.
    Auch sonst gehen Judith und Christian Vogt sehr sensible mit ihren Charakteren um und wenden viel Zeit und Seiten dafür auf, ihre Gefühlswelten zu erkunden, wobei sich viele Charaktere tatsächlich erst im Verlauf der Handlung bewusst werden, wer sie sind und wer sie sein wollen, was zu einigen gut gelungen Charakterentwicklungen führt.

    Irgendwo ist auch ein Plot versteckt
    Doch so sehr ich die Diversität in diesem Buch an sich begrüße, hat mir manches nicht zugesagt. Mein Hauptproblem mit dem Buch lässt sich im Grunde auf zwei Faktoren reduzieren: 1. Die AutorInnen wollen zu viel und 2. Sie wollen es zu sehr. Man ist bemüht, wirklich jeder marginalisierten Gruppe von Menschen einen Platz auf der Skjaldmaer zu verschaffen, Was in der Theorie eine lobenswerte Idee ist, führt in der Praxis jedoch dazu, dass wir eine Schiffsbesatzung von 20 Frauen haben, von denen wir bei den meisten nicht viel mehr wissen, als ihre “besondere” Eigenschaft. Natürlich erwartet niemand komplette Backgroundstorys zu jedem Nebencharakter, trotzdem fühlte sich für mich ein Großteil der Besatzung der Skjaldmaer wie pures Dekowerk an, damit es eben eine genderfluide Person, eine asexuellen Person oder einen Menschen mit Behinderung im Team gibt. Als gäbe es eine Quote zu erfüllen. Das ist insoweit schade, als dadurch deren eigentlich wichtigen persönlichen Geschichten untergehen.

    Doch nicht nur mit den Charakteren, auch sonst haben sich die AutorInnen thematisch viel vorgenommen. Da steht an vorderster Front natürlich der Kampf gegen patriarchale Strukturen und feste Rollenbilder, aber auch Mutterschaft, Endometriose, Rassismus, offene Familienmodelle und viele weitere gesellschaftlich höchst relevante Themen wollen angesprochen werden, das benötigt Zeit und Seiten, da Dialoge zwischen den Charakteren hier das Mittel der Wahl sind, gesellschaftskritische Themen zu verarbeiten. Und zwischen all diesen Gesprächen geht der Plot dann leider völlig unter. Der Auftrag der Götter wird zur Nebensache, der Viking Raubzug zur Kulisse und das Buch beginnt ziemlich zäh zu werden. Für mich persönlich sogar umso mehr, da ich Skade, eine der Hauptprotagonistinnen, echt nicht leiden konnte und sie wahnsinnig nervig fand, sodass ich jedes Mal, wenn eine Passage aus ihrer Sicht kam, nur hoffte, er möge schnell wieder vorbei sein.
    Letztendlich erfüllt Schildmaid nicht mehr das, wofür ich es lese: um eine interessante Geschichte mitzuerleben. Stattdessen kommt man sich vor wie in einer Podiumsdiskussion, was an sich ja nicht uninteressant ist, aber dafür hätte ich eben nicht zu einem Fantasybuch greifen müssen. Ich denke es hätte dem Buch gut getan, wenn weniger Themen im Vordergrund gestanden hätte, diese aber gekonnter mit der Handlung verknüpft worden wären, sodass beides, Plot und Gesellschaftskritik, mehr Raum zur Entfaltung gehabt hätten.

    Komm liebe*r Leser*in, ich nehm dich an die Hand
    Vielleicht hätte mich all dies gar nicht so sehr gestört, wenn ich nicht permanent das Gefühl gehabt hätte, ich sei ein Kleinkind, dass von dem AutorInnenpaar an die Hand genommen muss, damit es auch ja keine tiefgründige Stelle verpasst. Alles von der ersten, bis zur letzten Seite wirkt rigoros durchkonstruiert. Die Geschichte entfaltet keinen Lesefluss, der sich “natürlich” anfühlt. Stattdessen fühle ich mich als Leserin herumgeschubst und belagert. Jeder Satz wurde mit Bedeutung aufgeladen, jede Äußerung der Charaktere ist bewusst tiefgründig arrangiert. Es ist eine einzige Inszenierung, die trotz gut gemeinter Absicht auf Dauer einfach nur noch anstrengend ist. Man hätte den LeserInnen hier durchaus mehr Eigenständigkeit zutrauen können und sie selbstständig gewisse Problematiken entdecken lassen können, als es ihnen immer direkt ins Gesicht zu werfen. Manchmal erzeugt Subtilität ein umso größeres Echo und manche Botschaften zwischen den Zeilen hallen umso länger beim Leserin nach, weil man sie sich selbst erarbeitet hat. Beides ist bei Schildmaid leider nicht zu finden.

    Fazit:

    Ich habe größten Respekt vor dem, was das AutorInnenduo Vogt hier erreichen wollte, trotzdem bleibe ich dabei: Diversität allein macht noch kein gutes Buch. Es ist toll gesellschaftskritische Themen einzuarbeiten und marginalisierten Gruppen eine Stimme geben zu wollen, wenn darüber hinaus aber sämtlicher Plot flöten geht und ich permanent das Gefühl habe in bestimmte Richtungen geschubst zu werden, dann macht es einfach keinen Spaß zu lesen, schade.


    Folge mir ;)

    Diese und andere Rezensionen (mit zusätzlichem Coververgleich Deutsch/Original) findet ihr auch auf meinem Blog Miss PageTurner (https://miss-pageturner.de)

  13. Cover des Buches Der Rabe und die Göttin (ISBN: 9783442476695)
    Martha Sophie Marcus

    Der Rabe und die Göttin

     (29)
    Aktuelle Rezension von: Blintschik

    Als Frygdis und Havenar sich das erste Mal sehen, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch ihre Eltern haben andere Pläne und wollen sie an andere Partner verheiraten. Inmitten von Familienfehden können beide sich jedoch nicht vergessen.

    Es ist leicht in die Geschichte reinzukommen und die wichtigsten Personen kennenzulernen. Die anderen Personen konnte ich jedoch nicht greifen, weil es einfach zu viele waren und ich die Namen nicht auseinander halten konnte. Frygdis und Halvenar fand ich sehr sympathisch und ich konnte auch gut mit ihnen mitfiebern. Besonders bei der Liebesgeschichte zwischen den beiden, die zwar schnell anfängt, sich aber langsam weiterentwickelt. Und obwohl man die Protagonisten im Laufe des Buches gut kennenlernt, kamen sie mir beim Lesen doch irgendwie distanziert vor und sie wirkten etwas oberflächig. Außerdem hätte ich gerne mehr über die Kämpfe erfahren als über die ständigen Geburten und das Kindermachen.

    Die Geschichte an sich ist sehr realistisch gestaltet. Man erfährt viel über Kultur und Leben der damaligen Zeit, was ich sehr interessant fand. Auch die Denkweisen der Menschen werden hier sehr deutlich. Dennoch kam mir die Handlung an einigen Stellen etwas lang vor, da nichts übermäßig Spannendes passiert und sie so vor sich hinplätschert. Den Fehden konnte ich auch nicht wirklich folgen, weil ich die meisten Personen kaum auseinander halten konnte.

    Allgemein ist es eine sehr lehrreiche und interessante Geschichte, die mir trotz mancher Längen gut gefallen hat. Man bekommt einen guten Einblick in die Welt der Menschen im Norden im Mittelalter, meist eher aus der Sicht der Zuhausegebliebenen. Es gibt wenige Bücher bei denen man vom Alltag erfährt, weshalb ich mich gefreut habe hier endlich mal so etwas zu lesen. Letztendlich konnte mich die Handlung aber nicht zu hundert Prozent packen, da mir die Gefühle gefehlt haben.

  14. Cover des Buches Krampus (ISBN: 9783426653340)
    Brom

    Krampus

     (82)
    Aktuelle Rezension von: phantastische_fluchten

    Über 500 Jahre musste Krampus, der Herr der Julzeit in einem Gefängnis verbringen. Gefangen von Santa Claus, der das Julfest pervertiert und für seine Zwecke missbraucht. 

    Krampus ist sich sicher, dass er eines Tages entkommen und seine alte Macht wieder erlangen wird. Geduldig wartet er auf seine Chance. Der arbeitslose Musiker Jesse hilft ihm dabei unwissentlich und wird in Ereignisse verstrickt, die kaum zu glauben sind.

    Kommentar: 

    Dieses Buch wurde schon sehr oft bei den »Top Ten Thursday« lobend erwähnt, dass ich einfach neugierig wurde und es in meine Suchaufträge aufnahm. Eine liebe Freundin hat es mir dann geschenkt und da Weihnachten vor der Tür steht, habe ich es endlich gelesen. 

    Ich hatte mich vorab nicht genau informiert, um was es geht und erwartete ein Weihnachtsbuch. Doch stattdessen bekam ich Mord, Totschlag, Prügeleien, Diebstahl und noch vieles mehr.  Und was soll ich sagen? Ich war begeistert. 

    Da ich gerne nordische Mythen und Legenden lese, ist mir das »Julfest« durchaus ein Begriff als (aus heutiger Sicht) heidnischer Brauch um die Winterwende zu feiern. Auch in High Fantasy Romanen findet man ab und an Beschreibungen des Festes. Mir war allerdings noch nie so bewusst, wie sehr die christliche Kirche diese alten Riten übernommen und in ihre Religion integriert hat und das sie den Natur verbundenen Krampus durch eine dickliche, joviale Gestalt ersetzt haben. 

    Hier wird das endlich mal klar gestellt und nach Beendigung der Lektüre ist eines gewiss: Der Weihnachtsmann ist bei weitem nicht so nett, wie es den Anschein hat. 

    Brom greift hier weit zurück bis zu Odin und Loki. Er verwebt die alten Mythen und Legenden gekonnt mit der heutigen Zeit und erschafft einen Roman, wie man ihn sicher bisher noch nicht gelesen hat. Mal brutal, mal humorvoll und auch sensibel. Ich mochte vor allem Isabel, zu der Jesse ein freundschaftliches Verhältnis aufbaut, trotz ihrer Andersartigkeit. 

    Jesse ist ein absoluter Looser. Er spielt leidenschaftlich gerne Gitarre und schreibt eigene Songs, doch er glaubt nicht an sich selbst und daher glaubt auch das Publikum nicht an ihn. Er ist ziel- und orientierungslos und lässt sich treiben. Seiner Frau Linda verlässt ihn, da sie für ihre gemeinsame Tochter eine bessere Zukunft wünscht. Dass sie ausgerechnet eine Beziehung mit Polizeichef Dillard eingeht, bereitet Jesse große Sorgen. Dillard kann ihn nicht leiden und  somit steht Jesse auf dessen Abschussliste. Desweiteren ist Dillards erste Frau unter mysteriösen Umständen verschwunden und es geht das Gerücht, er habe sie ermordet. 

    Zu seinen Sorgen um Frau, Kind und Arbeitslosigkeit gesellt sich bald die Sorge, was zur Hölle eigentlich in Boone County los ist.

     

    Ich habe die Hardcover Ausgabe des Buches gelesen, die auch optisch wirklich toll ist. Brom ist Illustrator und arbeitet  für diverse Computerspielhersteller und das sieht man dem Buch an. Sowohl im vorderen als auch im hinteren Buchdeckel finden sich zwei beeindruckende Illustrationen von Krampus und seinen Belznickel. Und im Inneren des Buches sind absolut tolle Bilder von Krampus, Jesse, Isabel, Santa Claus, Perchta, Wipi, Nipi und Makwa beigefügt. Die drei amerikanischen Ureinwohner stehen dem Herrn des Julfestes seit 500 Jahren treu zur Seite. Ihre Liebe und Verbundenheit zur Natur ist mit seiner Identisch und sie haben das gleiche Ziel: Die Welt vor den Menschen retten, sie gesunden und erstarken lassen. Und das geht nur mit den alten Bräuchen und nicht mit einem Trottel, der auf einem Schlitten durch die Gegend fährt, Geschenke verteilt, sich als Gutmensch ausgibt und HOHOHO brüllt. 

    Jedes einzelne Kapitel der schrägen, humorvollen aber auch teilweise brutalen und verstörenden Geschichte wird durch eine Illustration eingeleitet. Da hat sich der Autor sehr viel Mühe gegeben. Für mich ist das ein optisches Highlight. 

    Brom ist nicht nur ein guter Illustrator, er kann auch gut mit Worten umgehen, wie diese Geschichte beweist. Er hat gut recherchiert und bringt dem Leser die alten Riten etwas näher. Vielleicht stellen dann wieder mehr Menschen einen Schuh gefüllt mit Geschenken vor die Tür um Krampus zu zeigen dass er nicht vergessen ist. 

    Falls jemand einen Vergleich möchte, um das Buch besser einschätzen zu können: Mich haben der Stil und der Antiheld ein bisschen an die Bücher von Anonymus erinnert. 

     Fazit: 

    Ich bin froh, dass ich das Buch gelesen habe und ich bin sicher, dass der Kinderdieb von Brom demnächst auch bei mir landet. Eine außergewöhnliche Geschichte in einem wunderschönen Gewand. Nichts für kleine Kinder aber für Erwachsene ein echtes Highlight. 

    Bleibt nur die Frage: Warum gibt es von Vernon kein Bild?

  15. Cover des Buches Germanische Götter und Heldensagen (ISBN: 9783937715391)
    Felix Dahn

    Germanische Götter und Heldensagen

     (9)
    Aktuelle Rezension von: Ines_Mueller
    Germanische Götter- und Heldensagen von Felix und Therese Dahn ist in zwei Teile gegliedert: Einmal eine Art Interpretation der Götter- und Heldensagen und allgemeines über die Germanen und dann die Götter- und Heldensagen an sich. Der erste Teil hat mir nicht sonderlich gut gefallen. Ich denke, dass der Autor den ganzen Inhalt auch in der Hälfte unterbringen hätte können. Es war teilweise zwar interessant, besonders wenn er allgemein über die Germanen redet, aber dann auch wieder total langweilig, wenn er versucht die Geschichten zu interpretieren. Umso besser war dafür der zweite Teil des Buches: Hier hat mir besonders die Beowulf-Geschichte gefallen. Ansonsten gab es auch noch einige gute Geschichten, allerdings sind alle ziemlich verworren und somit auch verwirrend. Fazit: Ein Buch, dass sich sehen lassen kann, aber eher etwas für Professoren ist. Drei Sterne von mir.
  16. Cover des Buches Gefangene des Feuers (ISBN: 9783899418606)
    Linda Howard

    Gefangene des Feuers

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Mimabano
    ich finde der titel hätte "auf der flucht " heissen können.wäre meiner meinung nach passender gewesen.wobei der klappentext und das cover auch eher auf die heutige zeit hinweisen als auf das jahr 1871!für mich war das eher eine positive überraschung,da ich historische liebesromane sowieso lieber mag.zur geschichte muss ich sagen,dass ich etwas überrascht war,wie schnell annie ihr leben als ärztin in silver mesa aufgibt.sie hat so sehr gekämpft um akzeptiert zu werden und überhaupt studieren zu können und einen abschluss zu machen.in dieser zeit war es ja unvorstellbar das eine frau ärztin wird.mir hat die geschichte nicht so gefallen.ich fand sie zeitweise eher langweilig,da die protagonisten immer in irgendwelchen unterschlüpfen sind .sie sammeln holz,machen feuer,essen,schlafen,waschen sich (und die kleider).wenn dann wieder ein kopfgeldjäger sie findet ,wird es wieder ein bisschen spannend.ich war weder zutiefst bewegt noch lief mir ein eiskalter schauer über den rücken( so beschreiben publishers weekly und romantic times das buch) Klappentext: die waffe zielt auf ihr zerz.und plötzlich ist annie in der gewalt eines fremden- eines mörders? die junge ärztin muss tun ,was er von ihr verlangt: seine schusswunde versorgen und ihn dann begleiten,tief in die unbesiedelte wildnis von arizona. wo sie erkennt: nicht nur rafe mccays körper ist schwer verletzt , sondern auch seine seele! seit ihm ein mord angelastet wird, ist er auf der flucht. soll annie ihm glauben ,dass eine intrige ihn in diese verzweifelte lage gebracht hat? soll sie auf ihr gefühl hören? ja ,sagt ihr herz - das sie in die arme des desperados treibt.und nein, sagt ihr verstand.denn solange der mörder nicht gefunden ist,hat ihre heisse leidenschaft keine zukunft...
  17. Cover des Buches Elbenthal-Saga - Der schwarze Prinz (ISBN: 9783423625777)
    Ivo Pala

    Elbenthal-Saga - Der schwarze Prinz

     (86)
    Aktuelle Rezension von: Jamii

    Inhalt

    Die Schwerter des Schicksals wurden gestolen. Mit ihnen lässt sich ein Tor zwischen Welten öffnen und die Lichtelben haben Laurin und sein Gefolge im Verdacht, einen Weg alternativen Weg nach Alfheim gefunden zu haben.

    Doch ist er es wirklich, oder nützt er diesen Glauben nur aus, um Elbenthal anzugreifen und doch noch das Tor zu durchschreiten?


    Meine Meinung

    Dieses Buch ist definitiv eine Verbesserung zum letzten. Die Geschichte ist besser und die Charaktere sind realistischer. 

    Svenya redet zwar noch immer etwas geschwollen für ihre Herkunft, aber dass sie mittlerweile schon eine geraume Zeit in Elbenthal ist, macht dieses Detail verzeihbar. 

    Was ich allerdings gar nicht gut auszuhalten finde, sind die fast 70 Seiten Infodump aka Hagen erzählt Svenya die gesamte Geschichte der neun Welten und langweilt Leser_innen genauso wie seine Zuhörerin, der nur unterbrochen wird von kurzen Sätzen, wie perfekt das gewählte Reisemittel ist. Sind interessante Stellen dabei? Ja. Rechtfertigt das in meinen Augen in so schlechtes platzieren von Hinweisen? Eh, nein.

    Und die Liebesgeschichte wird auch nicht viel besser. Ist Svenya die Einzige, der der Altersunterschied auffällt und warum findet sie Hagen dadurch nur noch attraktiver?!


    Fazit

    Besser, als der erste Teil, aber das ist auch schon alles, was zu sagen ist. Und wer bereit ist, auf ein paar Infos zu verzichten, spart sich fast ein fünftel des Buches.

  18. Cover des Buches Die Helden von Midgard (ISBN: 9783426523711)
    Liza Grimm

    Die Helden von Midgard

     (48)
    Aktuelle Rezension von: noosphaere

    Midgard, die uns bekannte Welt der Menschen mit all ihren Unzulänglichkeiten, bösen und auch auch schönen Dingen, ist chaotisch und für jede/n von uns nur für eine kurze Lebensspanne ein Zuhause. Asgard hingegen, die Welt der Göttinnen und Götter strotzt nur so vor Perfektion und Unsterblichkeit. Doch dort geht es nicht nur zu wie auf einem über eine Regenbogenbrücke erreichbaren, verzauberten Ponyhof für Erwachsene. Das Paradies hat auch Schattenseiten und scheint seine besten Zeiten hinter sich zu haben.

    Mit Die Helden von Midgard entführt uns Liza Grimm in eine Geschichte, in der Göttinnen und Götter den widerstreitenden Gefühlen der Menschen verfallen sind und Menschen die Chance haben, ewige Glückseligkeit bei Göttinnen und Göttern zu erleben.

    Der geregelte Ablauf in Asgard und das chaotische Durcheinander in Midgard sind miteinander verbunden und werden durch die Liebe zwischen Gottheiten und Menschen und die Verbundenheit zwischen den nahezu unsterblichen Wesen untereinander ins Wanken gebracht. Die scheinbare Perfektion bekommt Risse.

    Die Walküre Kára und der Kriegsgott Tyr verbindet eine tiefe Zuneigung, die durch die Liebe zum Menschen Erik, dessen Liebe zu seinem kleinen Bruder Irik und die undurchschaubaren Ränke von Loki auf die Probe gestellt wird. Schnell wird klar, dass nicht nur die Menschen dem Schicksal unterworfen sind, sondern auch die Göttinnen und Götter ihr Schicksal zu erfüllen haben, von dem sie sogar noch weniger Wissen als von dem der Menschen. Das unbeschwerte Leben eines ewigen Saufgelages (wir sollten wirklich mal über die männliche Sicht vom Leben nach dem Tod sprechen) der meist männlichen Helden in Walhalla hat auch seine Schattenseiten und nicht alles in Asgard besteht ewig. Liza Grimms Geschichte spielt in einer Phase, in der in Asgard ein Zeitalter zu Ende zu gehen scheint. Ob es der Beginn von Ragnarök ist, wissen aber nicht einmal die Nornen. Doch was klar und deutlich wird, ist, dass Freundschaft und Liebe, Gottheiten wie auch Menschen sowohl schwächen wie auch stärken können und letztendlich das Einzige ist, was sie dazu befähigt, ihr Schicksal anzunehmen.

    Wer erfahren möchte, wie fragil es um die Welt der Göttinnen und Götter bestellt ist und wie tiefgreifend die Gefühle von und zu kleinen und großen Menschen Gottheiten und Helden ins Wanken bringen, ist hier genau richtig.

  19. Cover des Buches KGI - Tödliche Rache (ISBN: 9783802586781)
    Maya Banks

    KGI - Tödliche Rache

     (45)
    Aktuelle Rezension von: Blubb0butterfly
    Eckdaten
    Band 2
    LXY-Verlag
    Übersetzung: Katrin Mrugalla und Richard Betzenbichler
    2013
    9,99 €
    ISBN: 978-3-8025-8678-1
    324 Seiten + 5 Seiten Buchvorstellungen

    Cover
    Das Cover ist schwarzblau. Links ist die Gesichtshälfte eines Mannes mit blauen Augen zu sehen. Wahrscheinlich haben alle Männer der Kelly-Familie blaue Augen. Die Frau läuft auf einem Steg Richtung Wasser.

    Inhalt (Klappentext)
    Der KGI-Agent Sam Kelly befindet sich auf einer Undercover-Mission in Mexiko, als er in einer zwielichtigen Bar auf die junge Sophie Lundgren trifft. Er ist sofort fasziniert von der Fremden und beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr. Doch dann wird Sam zu einem gefährlichen Einsatz gerufen und muss die junge Frau zurücklassen. Als er kurze Zeit später versucht, sie wiederzufinden, ist Sophie verschwunden. Seitdem sind fünf Monate vergangen und Sam kann die geheimnisvolle Schönheit und die intimen Stunden, die er mit ihr verbrachte, noch immer nicht vergessen. Umso fassungsloser ist er, als Sophie plötzlich bei ihm auftaucht – verletzt und völlig verängstigt. Sie wird von Kriminellen verfolgt, die sie um jeden Preis tot sehen wollen. Doch nicht nur ihr Leben ist in Gefahr: Die Unbekannten haben es auch auf Sam und seine gesamte Familie abgesehen. Sam muss einsehen, dass Sophie nicht die Frau ist, für die er sie einst gehalten hatte. Und auch wenn er weiß, dass er ihr niemals wieder trauen kann, bleibt ihm keine andere Wahl, als Sophie vor der drohenden Gefahr zu schützen. Denn Sophie ist schwanger – mit Sams Tochter.

    Autorin (Klappentext)
    Maya Banks lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Texas. Wenn sie nicht schreibt, unternimmt sie gerne Reisen mit ihrer Familie.

    Meinung
    Ein weiterer toller Band der Reihe. Ich finde den Band sogar ein bisschen besser als den ersten Band. Hier geht es nämlich noch mehr Sache, vor allem wegen Sophies Familie. Und man kann diesen hier auch unabhängig vom ersten Band lesen.
    Ich hoffe, man erfährt noch mehr über Garrett. Er scheint nämlich Probleme zu haben und es wäre toll, wenn man seine Geschichte erfährt.
    Hier sind wirklich alle Familienmitglieder involviert und es geht richtig zur Sache. Und in Sophie findet sich eine unglaublich tapfere Frau wieder, die sich trotz Schwangerschaft immer noch standhaft zur Wehr setzen kann.
  20. Cover des Buches Humpelgreed (ISBN: 9783944544014)
    August Gral

    Humpelgreed

     (19)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Klappentext:
    An einem gewöhnlichen Tag in der kleinen italienischen Stadt hilft Tim seinem Onkel Antonio im Spezialitätengeschäft aus, bis ihn auf einmal der Piratenkapitän Humpelgreed überfällt, der ihn entführt und auf sein Schiff nach Seeland bringt. In dieser fantastischen Welt entzieht Humpelgreed Kindern ihre Fragen, die er braucht, um sein Schiff anzutreiben. Tim und zwei Dutzend andere Kinder müssen ihren Mut beweisen, um nicht vom Kapitän Humpelgreed verheizt zu werden. Werden sie Seeland rechtzeitig verlassen können, bevor ihre Fragen aufgebraucht sind? Oder werden sie leer und fragenlos durch die Welt irren, sofern sie jemals Seeland verlassen?

    Einordnung:
    Das Buch ist kein Teil einer Reihe.

    Rezension:
    Noch nie habe ich so lange gebraucht, um ein so dünnes Buch zu lesen. Ganze 152 Tage habe ich mich durch die 312 Seiten gequält. Davon konnte ich mich die meiste Zeit einfach nicht überwinden, das Buch wieder in die Hand zu nehmen. Schlussendlich war es dann weniger ein ‚zu Ende lesen‘ als vielmehr ein ‚endlich abarbeiten‘. Das enttäuscht mich umso mehr, da ich mich sehr auf das Buch mit dieser überaus interessanten Idee gefreut habe.

    Das größte Problem hatte ich vermutlich mit dem Ausdruck und dem Schreibstil. Mit beiden habe ich mich unglaublich schwer getan. Immer wieder ist mir ins Auge gesprungen, wie ungehobelt die Ausdrucksweise war. Natürlich handelt es sich um ein Kinderbuch, sodass der nutzbare Wortschatz begrenzt ist. Aber in normalen Gespräch wurde beispielsweise ständig ganz unvermittelt ‚schrie er‘ verwendet. Gleiches gilt auch für viele andere Ausdrücke, sodass diese Kleinigkeiten sich irgendwann so gehäuft haben, dass die Geschichte sich nicht mehr flüssig lesen ließ, sondern extrem holprig wurde. Ich konnte kaum eine Seite in einem Rutsch lesen, weil ich mich immer wieder an eckigen und kantigen Formulierungen gestoßen habe. Das hat das Lesevergnügen völlig zerstört, weil ich keine Chance hatte, ganz in das Buch einzutauchen.

    Außerdem hat es mir auch die inhaltliche Sprunghaftigkeit schwer gemacht, Gefallen an der Geschichte zu finden. Beispielsweise konnte sich Protagonist Tim sehr, sehr lange nicht entscheiden, ob er nun Pirat sein möchte oder nicht. Am Anfang fand er es schrecklich, schließlich ist er einfach entführt und dazu gezwungen worden. Dann gefällt es ihm aber so gut, dass er gar nicht mehr nach Hause möchte und dass er sich absichtlich verhält wie ein richtiger Pirat. Aber dann findet er das doch alles nicht mehr gut und will nach Hause. Das überlegt er sich dann aber noch mal anders. Und dann noch mal. Aber nicht nur der 13jährige Protagonist verhält sich so, sondern auch alle anderen. Es wird ein großer Plan ausgearbeitet, um Humpelgreed das Handwerk zu legen, aber dann geht plötzlich alles schief und es gibt keinen Plan mehr. Tim muss Entscheidungen für sich und die anderen Kinder treffen und zufällig passt das dann doch alles wieder einen Plan, den er aber gar nicht kannte. Mehrfach trifft Tim auf unterschiedliche Völker, die scheinbar alle in den Plan involviert sind und kämpfen wollen, es dann aber doch nicht tun. Humpelgreed rennt von einer Falle in die nächste, aber sobald er sich nicht kampflos ergibt, wollen ihn dann alle doch nicht mehr fangen. Ständig bläst jemand zum Angriff, aber dann verkriechen sich doch alle, sodass Tim dann immer alles selbst machen muss. Dadurch dauert es ewig, bis das Buch auf den Punkt kommt, und die Handlung dreht sich auf dem Weg dahin mit drei angefangenen und dann doch abgebrochenen Kämpfen auch noch im Kreis.

    Die einzigen beiden Aspekte, die mir an dem Buch gefallen haben, sind die Moral und der Fantasy-Anteil. Zum einen ist es tatsächlich so, dass viele Menschen immer weniger Fragen stellen, wenn sie älter werden. Als Kind wird auch nach der zehnten Erklärung noch einmal ‚Warum?‘ gefragt, während Erwachsene viele Dinge dann einfach so hinnehmen. Dieses Buch macht darauf aufmerksam, liefert mit dem Ausbeuter Humpelgreed eine (natürlich fiktive) Erklärung und ruft dazu auf, im Leben mehr Fragen zu stellen. Das hat mir sehr gut gefallen, allerdings reicht eigentlich schon das Lesen des Klappentextes, um diese Botschaft zu verstehen. Zum anderen enthält das Buch viele verschiedene Fantasy-Elemente mit witzigen Namen und geschickten Verbindungen zur Realität. Beispielsweise kann das Land Sand-Dynien seine Form ändern und auch ab- und wieder auftauchen, sodass es dafür sorgen kann, dass Schiffe darauf auflaufen wie auf eine Sandbank. Außerdem treffen Tim und seine Freunde auf ein Affenvolk, das mit seinem Schiff über das Meer fährt. Aber im Gegensatz zu den Menschen rudern sie dafür nicht, sondern schaukeln in einer Schiffsschaukel hin und her. Diese Kleinigkeiten haben mich manchmal ein wenig zum Schmunzeln gebracht.

    Fazit:
    Durch dieses Buch habe ich mich von vorne bis hinten gequält. Insbesondere Ausdruck und Schreibstil haben es mir sehr schwer gemacht. Kaum eine Seite ließ sich flüssig lesen, weil ich immer wieder über viele holprige und unbeholfene Formulierungen gestolpert bin. Daher konnte ich bis zum Schluss nicht in die Geschichte eintauchen, die außerdem geprägt ist von Sprunghaftigkeit. Immer wieder ändern sich Dinge, Entscheidungen oder Verhaltensweisen, nur um sich dann wieder zurück zu ändern und dann doch wieder und dann doch noch mal zurück. Das war wirklich anstrengend. Gefallen haben mir nur die Moral, die aber eigentlich schon aus dem Klappentext zu erschließen ist, und die Fantasy-Elemente, die witzige Namen haben. Leider sind diese Kleinigkeiten unter dem mir überhaupt gar nicht liegenden Schreibstil beinahe untergegangen. Daher kann ich „Humpelgreed“ nur so gerade noch zwei Schreibfedern geben.
  21. Cover des Buches Midgard (ISBN: 9783764170561)
    Wolfgang Hohlbein

    Midgard

     (281)
    Aktuelle Rezension von: Rosenthal

    Eines der besseren vielen Hohlbein Bücher. Mir hat Märchenmond nie gefallen, aber dieses Buch, genauso wie der Greif fand ich immer toll. Ein kleiner Junge der auf Island lebt entdeckt, dass es Götter gibt. Dann ist er mittendrin im Ragnarök und muss den Göttern gegen die Riesen beistehen. Zwischendrin ist eine lange, beschwerliche Reise durch die Unterwelt. Alles was die nordische Götterwelt zu bieten hat, ist hier versammelt. Sleipnir, das Nagelfar, Odin, Surtur, Thor, die Midgardschlage, Nornen, die Weltesche, der Drache, Fenris etc. etc. Das Cover hier ist schrecklich. Hat auch nicht wirklich was mit dem Buch zu tun. Früher gabs ein anderes....

  22. Cover des Buches Götterschlacht (ISBN: 9783958695627)
    Torsten Scheib

    Götterschlacht

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Serkalow
    Meine Vorliebe für Geschichten, die im heimatlichen Rahmen angesiedelt sind, ist ja bekannt. Umso mehr freute ich mich auf »Götterschlacht«, eine Endzeitgeschichte, die schon auf dem Cover (Skyline von Frankfurt a.  M.) den Ort bekannt gab. Darüber hinaus noch, die Verwendung europäischer Mythen als Background für die Apokalypse.
    Das ist doch genau meins.

    Torsten Scheib hält sich auch nicht allzu lange auf. Ebenso wie die Protagonisten wirft er den Leser innerhalb kürzester Zeit in ein Untergangsszenario, bei dem schnell klar wird: Hier wird wohl kaum jemand überleben können.
    Midgardschlangen, deren Feueratem wie die Säure des Alien scheint. Eisriesen und Berserker, die alles kurz und klein schlagen. Fenriswölfe, riesige Wildschweine, die selbst Panzer nicht aufhalten. Dazu noch Eis- und Schneestürme. Das Ende der Erde hat definitiv begonnen.

    So dauert es auch bis fast zur Hälfte der Story, eh unsere kleine Menschengruppe, einen schwachen Hoffnungsschimmer erhält, als sie von den Asen in ihrem Raumschiff gerettet werden.

    Raumschiff?
    Ja. Natürlich ist »Götterschlacht« auch Urban-Fantasy. Es macht Sinn, die Asen, ihren Background (Asgard etc.) mit technischen Errungenschaften auszustatten, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.
    Warum? Weil es erstens albern wäre, dass die Götter, seit über tausend Jahren immer noch mit Schwertern und Felllendenschurzen rumrennen. Die zweite Begründung liefert SF-Autor Arthur C. Clarke, der in »Götterschlacht« zitiert wird.

    Und dennoch konnte mich das Buch nicht voll überzeugen.

    Nach der temporären Rettung finden sich unsere menschlichen Protagonisten sehr schnell wieder auf der Erde inmitten des winterlichen Unwetters und den Truppen der Unterweltgöttin hell und ringen wieder nur noch ums nackte Überleben.
    Ab da machte sich Langeweile bei mir breit und ich ertappte mich mehr als einmal dabei, dass ich die (handwerklich eigentlich sehr gut geschriebenen) Kämpfe und Bestrebungen der Figuren voran zu kommen, nur noch quer las.

    Warum?

    Weil mich die Protagonisten kalt ließen. Es war mir schlicht egal, ob sie überleben oder nicht.

    Da ich kein Buch aus Spaß verreiße, versuche ich auch hier meine Kritik konstruktiv zu begründen. Dies wird zwangsläufig SPOILER enthalten.

    Der Autor gibt seinen Figuren keinen Raum, sich dem Leser zu präsentieren. Er wechselt sehr oft innerhalb kürzester Abschnitte, ohne Absatztrennungen, die Perspektiven, weshalb die Vier: Robin, Hans, Timo und Tina, austauschbar bleiben. Der Leser nimmt sie nur als Gruppe wahr.
    Darüber hinaus sind sie passiv. Sie reagieren nur und werden nicht aktiv.
    Erst werden sie von dem (herrlich humorvoll beschriebenen) norddeutschen Trucker gerettet, später von den Asen, am Ende von den Nibelungen.
    Was ist ihre Motivation, sich dem Kampf ums nackte Überleben zu stellen, wo bis zum Schluss der Geschichte klar ist, dass die Menschen dem ganzen überhaupt nichts entgegenzusetzen haben? (Allein die Nibelungen scheinen halbwegs in der Lage zu sein, Hels Truppen Paroli zu bieten.)

    Auch wirkt die Story durch diese Blässe der Charaktere in sich nicht plausibel. Es wird behauptet, dass die Menschen, gerade die Vier, dass Einzige sind, wovor Hel sich fürchtet, weshalb die Asen und Nibelungen sie retten.
    Klar wird aber weder dem Leser, noch den Figuren, warum? Timo, Robin, Hans und Tina haben keinerlei Waffen, keine Eigenschaften (z.B. Zusammenhalt oder Empathie) die sie dafür qualifizieren würden, der Unterweltgöttin gefährlich zu werden.
    Dies wiederum verhindert, dass sie aktiv werden und selbst eine Entwicklung durchmachen.
    In der Theorie des Roman-Plottens würde sagen, es fehlt der Ruf. Somit fehlt auch die temporäre Verweigerung und spätere Annahme desselben, um die sog. »Heldenreise« anzutreten. Das sind allerdings wichtige Mittel, um eine Geschichte voranzutreiben und spannend zu erzählen. Bestes Beispiel: Frodo in »Herr der Ringe«.
    Sie bleiben bis zum Schluss bloßes Beiwerk, Spielzeug in der Schlacht der Götter. Oder ist es, einfach nur ihre Fähigkeit sich zu vermehren? Tinas Schwangerschaft deutet so etwas an ... doch ... NEIN! Bitte nicht, Herr Scheib. Das können Sie nicht meinen.

    Dabei scheitert es nicht daran, dass es Torsten Scheib nicht kann.

    Der Ase Kjartan war mir in seinen wenigen Szenen, die er bekam, emotional weitaus näher. Ich verstand seine Motivation, für ihn gibt es einen Ruf, den er zunächst auch ersteinmal verweigert und dann doch annimmt. Er ist vom Autor aber eindeutig nicht als Protagonist angelegt.  Übrigens fehlt somit auch der Antagonist und was ist ein Plot denn ohne diesen? All die Monster und mythischen Wesen, die von der Göttin Hel aufgefahren werden, reichen nicht. (Auch hier kann man von Tolkien sehr gut lernen. Ich sage nur »Sauron«!)

    Torsten Scheib hat leider eine Menge Potential verschenkt, eine emotional bindende, konfliktreiche und spannende Story zu erzählen.

    Der einmalige Auftritt einer Figur namens Kokoschka gegen Ende war für mich extrem ärgerlich, da er nichts, aber auch nichts zum Plot beiträgt.
    Er bringt keine Erkenntnis, er ist kein Twist, er stößt keine Figur in irgendeine Richtung.
    Was soll das?
     Im Nachwort erfährt man, dass es noch eine Shortstory gibt, wo er eine Rolle spielt. Dies mag in einer, von vornherein als Serie oder Reihe proklamierten Geschichte funktionieren, in einem in sich geschlossenen Roman ist es für mich unsinniges Beiwerk, das gestrichen gehört.

    Darüber hinaus störte mich die übermäßige Verwendung von bildungssprachlichen Begriffen und Fremdwörtern. Auch wenn Erstere inhaltlich durchaus korrekt sind, so klingen sie nicht und unterbrechen damit den Lesefluss:

    »... und das alles, ohne in Robin Gefühle von Vertigo oder immenser Übelkeit hervorzurufen«

    »Sie hatten Fortune, Timo weniger.«

    Manchmal waren sie auch irgendwie unsinnig.

    »Vom eigenen Momentum, dem Schwung, der Wucht getragen ...« (Momentum lt. Duden: Augenblick, Zeitpunkt)

    Auch dies hätte der Autor nicht nötig, da sein Schreibstil an sich keine Wünsche offenlässt. Er kann (be)schreiben und formulieren.


    Zum Schluss muss ich leider auch das (im Impressum genannte) Lektorat kritisieren. Fehler, die ein Autor auf Grund seiner »Betriebsblindheit« verständlicherweise nicht sieht, wurden auch vom Lektor drin gelassen.
    Pronomen (er, sie, sein, sich etc.) sind im Satzbau zu oft an der falschen Stelle, was die Sätze ebenfalls holprig werden lässt.

    Schade. Somit gibt es »nur« durchwachsene 3 Sterne für die guten Ansätze, das Setting, die handwerkliche gute Schreibe, aber eben Abzug für die Schwächen im Storytelling.
  23. Cover des Buches Vergessene Küsse (ISBN: 9783735750884)
    Emily Bold

    Vergessene Küsse

     (41)
    Aktuelle Rezension von: SweetSmile

    Zum Inhalt: 
    Die Suche nach dem sagenumwobenen Gemälde, der „Venus von Lavinium“, führt Devlin Weston, den Earl of Windham, nach Essex und zu Danielle Langston.
    Der Anblick der attraktiven Witwe weckt die Erinnerung an längst vergessene Küsse und entfacht nie gekannte Gefühle.

     Doch Devlins Jagd nach der „Venus“ entwickelt sich für Danielle zur tödlichen Gefahr …


    persönliche Wertung:

    Eine Novelle, welche sehr mystisch angehaucht ist... 

    Ich mochte Emilys Schreibstil gleich total gern und bin sehr gut in die Geschichte gestartet. Der Prolog hat mir wahnsinnig gut gefallen. Er entführt in eine längst vergangene Zeit. Für meinen Geschmack ist dieser Prolog ein sehr gut gewähltes Kapitel um in die Geschichte zu starten. Irgendwie weiß man danach nicht wirklich, worum sich die Handlung dreht und auch noch nicht so wirklich was einen erwartet, aber die Grundstimmung der Geschichte und auch die Zeit in der sie spielt wird deutlich.

    Dass so viele Jahre zwischen Prolog und Start der Handlung in Kapitel 1 vergehen hat mich tatsächlich etwas überrascht. Damit hatte ich irgendwie nicht gerechnet. Und anfangs war ich nicht so sicher, ob es mir gefällt... Aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es die Geschichte einfach abrundet.

    Mir gefällt sehr gut, dass das Buch aus der Sicht von beiden Hauptprotagonisten geschrieben ist. Durch den Wechsel der Erzähler bekommt der Leser einen sehr detaillierten Einblick in die Gedanken und Gefühlswelt beider Charaktere. 

    Gut hat mir auch der mysteriöse Grundton gefallen. Ich bin von dem mystischen, mittelalterlichen Ambiente einfach hingerissen. Wie gern würde ich selbst einmal in diese Zeit reisen und herausfinden, wie sich das Leben damals so anfühlte. Bücher und Filme sind für mich, wenn sie gut geschrieben bzw. produziert sind, eine Möglichkeit für zumindest kleine "Zeitreisen" in die Vergangenheit... 

    Die Geschichte ist recht kurzweilig, verliert aber trotzdem nicht an Spannung. Das ist Autorin Emily Bold sehr gut gelungen. Ich stelle es mir recht schwer vor in einem relativ kurzen Buch nicht zu oberflächlich zu erzählen und vor allem auch trotz der relativ wenigen Seiten einen Spannungsaufbau zu kreieren, der den Leser in seinen Bann zieht.

    Ein Buch für einen Tag. :) Dies war seit langen mal wieder ein Buch, welches ich tatsächlich an einem einzigen Tag gelesen habe. Ich weiß, bei einem recht kurzen Buch wie diesem sollte das keine große Leistung sein, aber ich habe in letzter Zeit so viel um die Ohren, dass ich es meistens nicht einmal schaffe 50 Seiten an einem Tag zu lesen. Von daher ist es schon eine Leistung, mich so in seinen Bann zu ziehen, dass ich alles andere um mich herum liegen lasse und jede freie Minute mit Lesen verbringe. ♥


    Fazit:

    "Vergessene Küsse" ist eine Geschichte, die mich sehr gut unterhalten konnte. Besonders gut haben mir die Zeit der Handlung, der Schreibstil und die Protagonisten gefallen. Ein Buch, welches sich super eignet für eine kleine Auszeit im stressigen Alltag. 

  24. Cover des Buches Raven's Blood. Pechschwarze Schwingen (ISBN: 9783646300284)
    Sylvia Steele

    Raven's Blood. Pechschwarze Schwingen

     (52)
    Aktuelle Rezension von: TifaLockhart
    Schon etwas länger wollte ich Raven´s Blood lesen und nun habe ich es endlich geschafft, auch wenn meine Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden. Ich hatte bei dem Namen und auch beim Klappentext etwas anderes erwartet.
    Es geht um Mythen, Abstammung und ganz viel Liebe, allerdings ist die Geschichte oftmals sehr vorhersehbar und ab und zu sehr zäh. Gerade der Anfang ist sehr langatmig, aber im Laufe des Buches wird es wirklich spannend und ich flog nur so über die letzten Seiten
    Sylvia Steele schreibt flüssig und einfach, aber mir fehlte es oft einfach an Tiefe. Auch wenn das Ganze in der Ich-Perspektive von Alexa geschrieben ist, so blieb sie mir doch lange Zeit fremd. Sie macht allerdings einen Wandel durch von einem schüchternen Mädchen zu einer taffen Frau und nach und nach wurde ich mit ihr warm. 
    Die nordische Mythologie und ihre Charaktere z.B. Thor, Loki, Odin und die Raben Hagin und Munin haben mir sehr gut gefallen und mit Alexas Abstammung hätte ich nie und nimmer gerechnet. Das hat mich absolut überrascht. 
    Etwas Gewöhnungsbedürftig ist für mich die Liebe zwischen Cousine und Cousin. Ich bin mir auch nicht sicher, ob mir das so gefällt. Ansonsten ist es aber eine schöne Liebesgeschichte.
    Ich freue mich auf alle Fälle auf Band 2 und muss einfach wissen, wie es weitergeht.

    3 von 5 Sternen

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