Bücher mit dem Tag "heldenreise"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "heldenreise" gekennzeichnet haben.

48 Bücher

  1. Cover des Buches Eragon - Der Auftrag des Ältesten (ISBN: 9783734162145)
    Christopher Paolini

    Eragon - Der Auftrag des Ältesten

     (2.934)
    Aktuelle Rezension von: Buchlandhuhn

    Die Welt von Eragon ist wunderbar und lädt immer immer zum Verweilen ein. Der 2. Band ist ein würdiger Nachfolger für den fulminanten Start der Reihe, wenn auch nicht in allen Punkten so brilliant wie Band 1.

    Im ersten Teil des Buches passiert noch recht wenig und einige Sequenzen sind etwas langatmig, doch besonders die unfassbar guten Twists, besonders im letzten Drittel, gleichen das wieder aus. Am Ende fliegt man nur noch so durch die Seiten 🐲💙

    Freue mich schon auf Band 3 und spreche natürlich auch eine Leseempfehlung an alle Drachenliebhaber aus. 


    Figuren: 🐉🐉🐉🐉/5

    Setting: 🐉🐉🐉🐉🐉/5

    Twists: 🐉🐉🐉🐉/5

    Spannung (1.Teil) : 🐉🐉🐉/5

    Spannung (2.Teil) : 🐉🐉🐉🐉🐉/5

  2. Cover des Buches Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1) (ISBN: 9783551584656)
    Kristin Cashore

    Die Beschenkte (Die sieben Königreiche 1)

     (2.757)
    Aktuelle Rezension von: mybookiverse

    In den sieben Königreichen sind einige mit Gaben beschenkt. Katsa hat eine Gabe, die sie in allen Königreichen bekannt und ebenso gefürchtet macht: die Gabe des Tötens. Als sie Bo begegnet, dem Prinzen eines Königreichs, ist ihr sofort bewusst, dass auch er beschenkt ist, doch sie weiß nicht mit welcher Gabe. Außerdem scheint Bo keine Furcht vor ihr zu haben. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg um einen König mit einer teuflischen Gabe zu besiegen.

    Meine Erwartungen an das, was im Buch passiert waren durch den Klappentext doch sehr anders als das, was tatsächlich die Handlung war. Zu Beginn war die Geschichte sehr zäh und langatmig und ich habe ein paar Anläufe gebraucht um in die Handlung hinein zu kommen und vor allem auch mit den Charakteren warm zu werden.

    Die Grundidee mit den Gaben fand ich sehr spannend und auch im Mittelteil des Buches, als es spannend wurde, fand ich die Umsetzung ok. Doch das Ende hat mir absolut nicht gefallen und ich fand es leider auch recht unpassend zu dem, was die Handlung zuvor aufgebaut hat.

    Leider sind auch die Charaktere eher schwächer und ich habe als Leserin große Schwierigkeiten damit gehabt, diese Distanz überhaupt abzubauen. Die meisten Charaktere bleiben über das gesamte Buch hinweg eher flach und leider lernt man diese zu wenig kennen. Einzig Katsas persönliche Weiterentwicklung half, mit ihrem Charakter warm zu werden.

    Ich bin mir noch nicht sicher ob ich die Reihe weiterverfolgen möchte und Band 2 eine Chance gebe, da dort andere Charaktere vorkommen sollen.

  3. Cover des Buches Dune – Der Wüstenplanet (ISBN: 9783453323131)
    Frank Herbert

    Dune – Der Wüstenplanet

     (525)
    Aktuelle Rezension von: Tobias_Damaschke

    Anlässlich des zweiten Dune-Films von Denis Villeneuve habe ich mir das erste Buch von Frank Herbert noch einmal vorgenommen, weil es viele Jahre her ist, dass ich es das erste Mal las. Meine Meinung damals war: Es ist gut, aber irgendwie komisch geschrieben und sehr kompliziert. Meine Meinung heute ist: Ja, es ist komisch geschrieben und kompliziert, aber es ist trotzdem oder vielleicht sogar genau deswegen ein solcher Klassiker.

    Über den Einfluss und die Wichtigkeit von Dune wurde schon oft genug geschrieben und das mit Recht: Moderne Science Fiction ist ohne die Dune-Romane kaum denkbar. Herbert erschafft eine futuristische, faszinierende Welt, die unendlich weit entfernt scheint und trotzdem zum Greifen nahe: Denn das erste Dune-Buch ist im Prinzip wie ein Fantasy-Epos geschrieben. Große Häuser, die das Reich (in diesem Fall das Weltall) unter sich aufgeteilt haben, Herzöge, Barone und ein Imperator, die politische Ränkeschmiede betreiben und die Geschichte eines Volkes von Einheimischen, die sich gegen ihre kolonialistisch angehauchten Invasoren wehren. Die Kraft und Macht, die von einer Messias-gleichen Figur ausgehen kann und wie sich Menschen die Religion so zur Waffe aneignen können, um ihre Ziele zu erreichen. 

    Man merkt, die Themen von Dune sind nicht einem bestimmten Genre angepasst; genauso gut könnte eine solche Geschichte aus einem Mittelalter-Roman stammen. Aber genau das macht Dune so besonders: Indem Herbert ein Sci-Fi-Setting wählte, das uns trotz allem so altbekannt und auch aktuell vorkommt wie kaum ein anderes gibt er seiner Geschichte einen Realismus und eine historisch beeinflusste Wucht (Stichwort: Aufstieg des Islam), der man sich beim Lesen kaum entziehen kann.

    Aber Dune ist auch sehr herausfordernd. Der Schreibstil ist meist flüssig, manchmal aber auch etwas stockend. Actionszenen werden mehr erklärt als beschrieben. Manche Dinge, die besonders gegen Ende passieren, würden manche wohl als etwas zu merkwürdig für ihren Geschmack abtun. Und das ist auch völlig in Ordnung: Dune möchte seine Leser nicht zufriedenstellen. Es möchte seine Leser herausfordern und zum Nachdenken anregen.

    Die neuen Filme sind hervorragend und ich kann sie nur empfehlen. Genauso wie dieses Buch und die Nachfolgebände. Dune wird immer ein Klassiker bleiben, denn seine Themen sind zeitlos.

  4. Cover des Buches Das Relikt der Fladrea (ISBN: 9783945493540)
    Dominik Schmeller

    Das Relikt der Fladrea

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Emmas_Bookhouse
    Das Relikt der Fladrea - Dominik Schmeller
    Verlag: Mantikore
    Taschenbuch: 14,95 €
    Ebook: 9,99 €
    ISBN: 978-3-945493-54-0
    Erscheinungsdatum: 14. September 2017
    Genre: Fantasy
    Seiten: 512
    Inhalt:
    Ein magisches Relikt.
    Ein verschollenes Volk.
    Ein Mädchen, das seine Geschichte sucht.
    Die lebhafte Larima wurde als Säugling im Wald gefunden. Den einzigen Hinweis zu ihrer Herkunft findet sie auf einem Amulett mit seltsamen Symbolen. Als sie erfährt, dass sie verheiratet werden soll, reißt sie aus und versucht gemeinsam mit ihrem Ziehbruder dem Geheimnis um ihre eigene Geschichte auf die Spur zu kommen. Eine gefährliche Reise beginnt, denn dieses Geheimnis hat nicht nur für Larima einen hohen Wert…
    Mein Fazit:
    Zum Cover:
    Auch hier war das Cover wieder einmal ausschlaggebend, das ich dieses Buch lesen wollte. Ich finde es einfach schön und geheimnisvoll. Auch die Farben finde ich sehr ansprechend, verschiedene Grüntöne, ich habe viel zu wenig grüne Bücher, ist mir mal so aufgefallen.
    Zum Buch:
    Larima wird als Baby gefunden und bis auf ihre Stiefeltern und ihr Bruder, haben die Menschen vor ihr Angst. Als sie mit 17 verheiratet werden soll, flüchtet sie, mit nicht weiter als ihrem Amulett, das sie schon als Baby trug. Doch so einfach wie sie sich das vorgestellt hat, wir es leider nicht, denn es stehen große Gefahren auf dem Plan.
    Der Schreibstil ist richtig spannend und flüssig, muss er auch, denn wie will man den Leser sonst bei über 500 Seiten bei Laune halten. Hier ist es Dominik Schmeller aber gelungen. Zumindest konnte er mich halten. Kleine Details in der Geschichte runden das ganze ab.
    Das dies der Auftakt einer Trilogie ist, lernen wir anfangs auch erst einmal etwas die Charaktere kennen und ich kann sagen, Larima ist wirklich toll erzählt und dargestellt. Semi ist auch ganz zauberhaft erzählt, also diese beiden haben sofort einen Platz in meinen Herzen ergattert.
    Die Aufmachung des Buches gefiel oder gefällt mir auch sehr gut. Am Anfang haben wir gleich eine Karte, damit wir ein ungefähres Gefühl bekommen, wo was liegt und am Anfang eines jeden Kapitels sehen wir das Amulett von Larima. Zu erwähnen wäre auch noch, da man manche Wörter einfach nicht kennt und diese am Ende des Buches in einem Glossar erklärt werden.
    Die bildliche Darstellung hat mir gut gefallen, hier konnte ich mich gut hineinversetzen und litt mit den Charakteren mit. Genauso sollte ein gutes Buch sein.
    Ein Sternchen muss ich hier leider abziehen, denn manche Szenen sind hier für mich ein wenig zu sehr in die Länge gezogen. Außerdem muss ja für die nächsten Teile ja noch Luft nach oben sein. Nein, das ist natürlich Quatsch, mir ging es hier tatsächlich nur um zwei oder drei Momente, wo ich denke, da hätte man es abkürzen können.
    Ich gebe hier 4 von 5 Sternen und freue mich auf Band 2
  5. Cover des Buches Finleys Reise nach Andaria (ISBN: 9781534886902)
    Lillith Korn

    Finleys Reise nach Andaria

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Desiree_Miao_Miao

    Die Geschichte rund um Finley ist eher für jüngere Leser geeignet und passt auch sprachlich sehr gut dort hinein. Es ist leicht, flüssig und im Print auch recht groß geschrieben.


    Man begegnet zusammen mit Mara und Finley einigen tollen Wesen, die von @julia.desalles visualisiert wurden. Ich liebe ihre Zeichnungen sehr! 


    Finley ist zunächst ein unscheinbarer Held, was ihn sehr sympathisch macht und ich freue mich, dass es ein wundervoller, zerbrechlicher und doch so starker junger Mann ist und mal kein Mädchen/Frau.


    Das Worldbuilding passt auch sehr gut. Andaria ist mittelalterlich angehaucht und mit tollen kreativen Details aus Flora und Fauna angereichert. 


    Es endet ohne Cliffhanger und doch gibt es 2 weitere Teile, die nur darauf warten gelesen zu werden. 


    Wer gerne leichte Fantasy im Jugendstil mit tollen und kreativen Komponenten mag, sollte sich die Reihe mal ansehen.

  6. Cover des Buches Alice (Chronicles of Alice 1) (ISBN: 9781785653308)
    Christina Henry

    Alice (Chronicles of Alice 1)

     (37)
    Aktuelle Rezension von: ElOlorDeUnLibro

    Alice lebt in einer Irrenanstalt aus der sie ausbrechen kann, als ein Feuer entfacht. Gemeinsam mit dem Hatcher begibt sie sich auf die Suche nach einem Schwert, das den Jabberwocky aufhalten kann. Auf ihrer Quest begegnen die beiden allen möglichen faszinierenden Charakteren und Kreaturen, nicht zuletzt auch dem Rabbit, der mit Alice dunkler Vergangenheit zu tun hat...

    Meine Meinung:

    Oje, das Buch lag ewig auf meinem SuB. Nun weiß ich wieso: obwohl ich echt ein riesen Alice Fan bin (ich habe das Original auf Deutsch und Englisch gelesen und auch die Disney Adaptionen liebe ich sehr), konnte mich diese Adaption leider so gar nicht überzeugen. Es war mir viel zu brutal und leider fand ich mich in dem Schreibstil nicht zurecht. Wenn das Buch nicht so kurz und Teil meiner Lesechallenge gewesen wäre, hätte ich es abgebrochen...

    Die Folgebände werde ich nicht lesen und auch dieses Buch wird auf lange Sicht aus dem Bücherregal ausziehen.

    Fazit:

    Wer eine brutale Version der Alice Geschichte mag, ist hier gut bedient. Empfehlen kann ich das Buch leider  nicht wirklich.

  7. Cover des Buches Ohne Zweifel selbstständig: Meine Heldenreise zum erfüllten und erfolgreichen Freiberufler (ISBN: 9783743966253)
  8. Cover des Buches Die Runde der Raben (ISBN: 9783770020591)
    Bernd Desinger

    Die Runde der Raben

     (8)
    Aktuelle Rezension von: Robinho

    Tolles Ende der Bildungs- und Reisetriologie (so nenne ich es mal) von Bernd Desinger. Es macht einfach Lust, all die Orte, die Desinger so schön beschreibt (insbesondere die nordamerikanische Natur) selbst mal zu erleben. Gelungen sind auch die Fantasyelemente (Vorsicht SPOILER: Ort- und Zeitsprünge), die den Leser ganz schön fesseln. Fazit: Tolles Ende einer Triologie, die zwar sehr umfangreich ist, aber sich zu lesen lohnt.

  9. Cover des Buches Der Heros in tausend Gestalten (ISBN: 9783458357735)
    Joseph Campbell

    Der Heros in tausend Gestalten

     (15)
    Aktuelle Rezension von: ScriptumFelicis

    Klappentext:

    Apollo, der Froschkönig aus dem Märchen, Wotan, Buddha und zahlreiche andere "Helden" aus Volkssagen und Religionen sie alle lassen sich auf den einen Heros zurückführen, den Ursprung aller Mythen. Und gleichzeitig stellen sie verschiedene Versionen und Ausformungen des Heldentypus dar. Durch umfassende Vergleiche und Deutungen bringt Campbell die Eigenheiten, die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede dieser zeitlosen Symbole ans Licht. "Der Heros in tausend Gestalten" ist ein unumgängliches Standardwerk der Mythenforschung ein Handbuch über die Helden der Menschheitsgeschichte und deren Bedeutung, das auch dem interessierten Laien die Geschichte des Heros verständlich nahebringt.

    Meinung:

    Durch die hochgestochene Sprache und den langatmigen Erzählstil, ist das Buch ziemlich schwer zu lesen. 

    Leider muss ich zugeben, dass ich keinen richtigen Zugang zum Buch gefunden habe. Schlussendlich habe ich es nur noch quergelesen und war froh, als ich es endlich durchhatte. Ich denke, ich werde die Lektüre zukünftig höchstens als Nachschlagewerk benutzen.

    Abgesehen davon waren die mythologischen Beispiele durchaus interessant. Die Heldenreise wurde genau analysiert und herausgearbeitet. Schnell erkennt man, dass jedem Helden das gleiche Schema zugrunde liegt. Dieses Schema kann man auf beinahe jeden Protagonisten aus verschiedenen Büchern anwenden. Daher ist das Buch besonders für angehende Schriftsteller interessant. Andererseits denke ich, dass es zum Thema Heldenreise auch deutlich einfacher zu lesende und interessante Bücher gibt.

    Fazit/Empfehlung:

    Leider war dieses Buch nichts für mich, obwohl mich die Grundthematik sehr interessiert hat. Mittlerweile habe ich jedoch vernommen, dass die Originalversion deutlich besser sei.

    Ich würde daher jedem, der sich für Mythologie und Heldenreisen interessiert, die englische Version ans Herz legen, in der Hoffnung, dass diese wirklich besser ist als die deutsche Übersetzung.

    Sternewertung:

    1.5 von 5 Sternen

  10. Cover des Buches Der Sturz in den Strom (ISBN: 9783770020423)
    Bernd Desinger

    Der Sturz in den Strom

     (5)
    Aktuelle Rezension von: WolfHo

    Wir waren in einer Jugendclique, mein ein Jahr älterer Freund, Nachbar und Bandkollege Bernd und ich. In dieser Jugendclique gab es ein geflügeltes Wort: „Einen Stunt machen“, ein Synonym für gemeinsame witzige Aktionen. Sei es eine spontane Fahrt ins eine Stunde entfernte Köln, mit dem Zweck, die dortigen Altstadtkneipen unsicher zu machen, sei es, ebenso spontan einen Kasten Bier in den Kofferraum des alten Opel Kadett eines unserer Freunde zu laden, und mit „Exile on Main Street“ von den Stones am Ufer des Biggesees „abzuhängen“. Also das, was meine irischen Freunde „having a craig“ nennen würden.

    Im zweiten Buch von Bernds Trilogie fliegt Jannifer (Guinevere?) nach Australien, um... nein, „Spoiler“ werde ich tunlichst unterlassen. Jedenfalls nennt Jannifer (oder der Erzähler) diesen Kurztrip „Jannifers Australienstunt“. Ein versteckter Hinweis für Bernds Freunde, die diese Romanreihe lesen. Ein versteckter Hinweis für die Freunde? Bernd, soll ich dich in Zukunft „Arthur“ nennen?

    Ein „Stunt“ war es, die drei Bücher zu lesen. Wähnt man sich am Anfang noch in einem realistischen Abenteuerroman, einer „Queste“, so verschwimmen sehr bald Realität und Phantasie. Eine Clique aus Studententagen wird damit konfrontiert, dass einer der Ihren, der „Primus inter Pares“ mit Namen „Arthur“ entführt wurde. Die Freunde erhalten die Aufgabe, in verschiedenen Teilen der Welt nach Hinweisen auf das Verbleiben Arthurs zu forschen, nebst den hierzu nötigen Geldmitteln. Und bereits kurz nach dem Aufbruch der Freunde beginnen die Grenzen zwischen den Genres zu verschwimmen.

    Bernd, der viele Jahre in Kanada und den USA gelebt hat, verwendet die Stilmittel des „Roadmovies“, um den Leser sehr plastisch und realistisch an Orte mitzunehmen, den „Genius Loci“ hier zu spüren. Und seien es die Motels einer US weiten Kette, den langen Highway von Los Angeles nach New Orleans, oder die Einsamkeit Norwegens. Und plötzlich geschehen Dinge, die mit dem Verstand nicht fassbar sind. Mehr als eine (kurzfristige) Zeitreise erwischt einen der Freunde, eine Versetzung in ein mystisches Land, Wesen, menschliche und nichtmenschliche, von denen man rational betrachtet, annehmen muss, dass sie nicht existieren können. Wirklich?

    Und plötzlich ändert sich das Erzähltempo. Wie in einem Hitchcockfilm hat man das Gefühl, die Schnittfolge bekommt Rasanz, und Szenen von atemberaubender Aktion, aber auch Brutalität reissen den Leser aus den Szenarien, die zuvor sicher schienen. Und dann wieder: Momente von tiefem Gefühl.

    Was hat mich am meisten gepackt? Da sind es zum einen die Schilderungen der Orte. Nicht nur der reinen Geographie, sondern ebenso der Lebensumstände. Des Rassismus, der Ausgrenzung. Ebenso fesselt Bernd den Leser mit Erzählungen von Kenntnissen, z.B. der Fliegerei. Der Autor Bernd hat in seiner Zeit in Kanada das Fliegen erlernt. Der Leser wird hier unglaublich detailgetreu an diese Kunst herangebracht.

    Zum anderen sind es aber auch die Figuren. Und hier nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere verschiedener Arten. Die agierenden Tiere sind ohne jede Ausnahme sympathisch, ihre Handlungen stets „rein“. Die menschlichen Akteure haben Schwächen. Und dies nicht zu knapp.
    Die Freunde Arthurs mag man, und dies von Anfang an. Man leidet mit ihnen ebenso sehr, wie man sich mit ihnen freut. Und dann gibt es Momente, wo man am liebsten in das Buch hineinkriechen möchte, man möchte sie am Kragen packen, ihnen eine runter knallen, sie anbrüllen: „Du IDIOT“. Und dann ist da ein kleines Menschlein namens Solskinn, dass den Schreiber dieser Zeilen so richtig anrührte. Ich sollte erwähnen, dass zahlreiche der Figuren in Bernds Saga, nicht nur Jannifer, ihre Entsprechung in der Artussage haben.

    Nicht zu knapp kommen Andeutungen, Witze versteckte Hinweise. Edgar Alan Poe versteckt sich speziell im zweiten Band an jeder Ecke. Und sei es nur ein Glas Amontillado, genossen von zwei Freunden, oder der Tatsache, dass ein Fass im Malstroem langsamer sinkt als... (Ich hatte übrigens keine Ahnung, dass Poe diese Idee geklaut hatte). Der Spitzname eines legendären, nordischen Autos, bekommt auf einmal eine ganz konkrete Bedeutung. (Nein, kein „Spoiler“). Bei der Kapitelüberschrift „“Königsberger Schlittenfahrt“ musste ich ob der Ähnlichkeit zur „Petersburger Schlittenfahrt“ doch sehr grinsen. (Auch wenn es sich hinterher als tatsächlich einfach nur um eine Schlittenfahrt heraus stellt)

    Ach ja, und dann ist da ja auch noch die Musik. Habe ich erwähnt, dass Bernd und ich vor vielen Monden zusammen in einer Band gerockt haben? Ein Teil der Geschichte spielt sich im Rockmilieu ab. Ein Mitglied aus Arthurs Freundeskreis pendelt zwischen der Kunstgeschichte und dem Leben als Rockstar, eine Rolle, die sich erst aufgrund der Umstände der Suche nach Arthur ergeben hat.
    Songtitel aus den besten Alben aller Zeiten spielen immer wieder eine Rolle, (der "selten gespielte Songtitel" der Stones ist übrigens „The Girl With Far Away Eyes“ vom „Some Girls“ Album. Nein, auch jetzt gibt es keinen Spoiler). Und schon wieder eine kleine Querverbindung zu Edgar Alan Poe: Ich stimme Bernds Ansicht über ein gewisses Alan Parsons Project Album mehr als zu.

    Bernd ist ein Geschichtenerzähler, ein „Raconteur“. Seine Bilder sind nicht von ungefähr filmischer Natur. In seinem bürgerlichen Leben leitet er das deutsche Filmmuseum in Düsseldorf. Vieles in seiner Trilogie bezieht sich auf Orte und Erlebnisse seines eigenen Lebens. Er verliess das allzu enge Sauerland, um in Münster zu studieren. Also dort, wo die erzählerische Achterbahn der drei Romane beginnt. Später wohnt und arbeitet er in Toronto und in Los Angeles, bevor es ihn zurück nach Deutschland, an den Rhein, zog.

    Vielen Dank, alter Freund, für die phantastischen Momente beim Lesen

  11. Cover des Buches Der Gottbettler (ISBN: 9783442269426)
    Michael Marcus Thurner

    Der Gottbettler

     (63)
    Aktuelle Rezension von: Simba99

    Eigentlich lese ich nicht so gerne Bücher in denen es zum größten Teil um Kämpfe und Krieg geht, aber da dieses Buch seinen Weg in mein Regal gefunden hat, musste es auch irgendwann gelesen werden...

    Und ich muss sagen ich war sehr positiv überrascht!

    Eine sehr interessante Story mit tollen Charakteren.

     

    Das Buch hat mich extrem gefesselt!

    Leider gibt’s von mir doch noch etwas auszusetzen: Das Ende ging mir leider viel zu schnell! Das ganze Buch arbeitet auf diese Finale Auseinandersetzung hin und dann ist alles ruck zuck vorbei.

     

  12. Cover des Buches Opakalypse (ISBN: 9783492502115)
    Ingo Bartsch

    Opakalypse

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Buchkupplerin

    Chancen auf die große Liebe haben:
    - Pflegerinnen und Pfleger
    - Personal sämtlicher Pflegeeinrichtungen
    - Jeder, der ältere Menschen kennt
    - Leser und Leserinnen, die gerne herzhaft lachen wollen, aber auch schrägen Humor mögen und Tiefsinn hinter dem Spaß verstehen.
    - eigentlich wirklich jeder😂

    Darum geht es:
    Julius Wicküler ist Philosophiestudent, Sohn eines reichen Vaters und Kiffer aus Leidenschaft. Er weiß, wie man sein Leben mit Nichtstun möglichst angenehm gestaltet. Plötzlich dreht ihm sein Vater jedoch den Geldhahn zu. Aus Trotz sucht er sich einen Job, den ersten, jedoch leider nicht besten, denn er wird Hilfskraft im Altenheim für eine Zeitarbeitsfirma und damit nimmt die Opakalypse ihren Lauf.

    Das Besondere:
    Dieser Roman ist wirklich extravagant. Man kann sich schlapplachen, während man gleichzeitig über die beschriebene Situation heulen könnte und ebenfalls zugleich anfängt, über das Leben, die Welt, die Liebe, das Alter und die Menschheit im Allgemeinen nachzudenken. Ich bin absolut schockverliebt in diesen zauberhaften Roman und kann ihn wirklich JEDEM empfehlen. So lustig, tiefsinnig, brutal, grenzüberschreitend, nachdenklich, liebevoll, warmherzig, gnadenlos, ach, einfach zauberhaft. Sicher nicht mein letztes Date mit einem Werk von Ingo Bartsch.

  13. Cover des Buches Tarean 1 - Sohn des Fluchbringers (ISBN: 9783961880195)
    Bernd Perplies

    Tarean 1 - Sohn des Fluchbringers

     (73)
    Aktuelle Rezension von: Doscho
    In einer Schlacht am Drakenskal-Pass unterliegt der Ritter Anreon von Agialon dem bösen Hexenmeister Calvas, der daraufhin seine Schreckensherrschaft beginnt. Nun liegt es an Tarean, dem Sohn des „Fluchbringers“, diese Herrschaft zu beenden und den Namen seines Vaters reinzuwaschen.

    Bereits der Debütroman Bernd Perplies‘ zeigt seinen cineastischen, detailreichen Stil auf, der ihn auszeichnet. So gibt es viele lebhafte, spannende und actionreiche Szenen. Zudem wird man hier viele Charaktere finden, die man sofort liebgewinnt. Dennoch muss hier betont werden, dass Perplies das Fantasygenre keineswegs neu erfindet und man hier auf typische Kost vortrifft, wie sie zuhauf geschrieben wurde und wohl noch werden wird.
    Irritierend ist auch der Umfang des Buches. In nicht mal 350 Seiten wird hier eine Geschichte erzählt, die man auch in drei Bänden hätte erzählen können. Dennoch hat die Tarean-Reihe drei Bände, es stellt sich also die Frage, was in den zwei anderen Bänden passiert. „Sohn des Fluchbringers“ wirkt tatsächlich wie ein in sich abgeschlossener Roman.

    So hat Bernd Perplies auch hier ein überzeugendes Werk vorgelegt, was mich nicht enttäuscht hat. Ich bin aufgrund des Endes des Buches gespannt, wie es in der Tarean-Reihe weitergeht.
  14. Cover des Buches König der drei Welten: Fantasy Kurzroman (ISBN: B07T2VPMS1)
    Horst Vogel

    König der drei Welten: Fantasy Kurzroman

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Denise_Voelzke

    Ach was war das schön. Einfach abtauchen in eine andere Welt bzw sogar in mehrere Welten. Die Abenteuer um Prinz Timo fand ich gelungen be- und geschrieben. Es lies mich einfach abtauchen beim lesen, so das man sich nicht als Leser sondern als Beobachter vorkam. Ein Fantasybuch was mir super gefiel. Über Liebe, Freundschaft, Ehrgefühl, über Einfallsreichtum und über Dankbarkeit.

    Aber leider, leider musste ich einen stern abziehen weil das Ende, für mich, nicht ganz rund war. Als wollte der Autor jetzt ein Ende haben, schade. Da hätte vielleicht 5 bis 10 seiten noch ganz gut getan.

    Aber trotzdem bekommt das Buch eine klare Leseempfehlung von mir. Den Autor sollte man im Blick behalten

  15. Cover des Buches Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker (ISBN: 9783866711471)
    Christopher Vogler

    Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker

     (6)
    Aktuelle Rezension von: RenaM

    Bisher war ich der Annahme, nichts könnte ein besserer Schreibratgeber sein als meine „Schreibbibel“: Sol Steins „Über das Schreiben“. Was für ein Irrtum das war, merkte ich, als ich dieses Buch von Christopher Vogler, Story-Editor und Dozent, lesen durfte.

    Wobei sich die beiden, in meinen Augen unentbehrlichen, Bücher keinerlei Konkurrenz machen. Im Gegenteil, sie ergänzen sich geradezu perfekt. Denn Sol Stein erklärt das Werkzeug und wie man es richtig und geschickt anwendet. Christopher Vogler dagegen beschäftigt sich mit dem Material, welches wir mit diesem Werkzeug bearbeiten. Sozusagen das Holz, an dem wir mit dem Hobel und dann der Feile arbeiten, bis am Ende das Möbelstück oder die Skulptur herauskommt, die wir erschaffen wollten.

    Auf 400 Seiten folgen wir dem Helden (man denke sich die gegenderten Formen bitte dazu) auf seiner Reise. Und am Ende dieses Buches habe auch ich nun endlich verstanden, wie diese Heldenreise, die vermutlich bekannteste Plotstruktur, funktioniert.

    Die „Odyssee“ ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Buch oder vielmehr im ersten Kapitel des ersten Buch gibt der Autor eine Einführung in die Heldenreise, erläutert die wichtigsten Bausteine, die wichtigen Etappen der Reise. Danach geht es im Detail um die Figuren, die Archetypen, denen wir auf dieser Reise begegnen. Das Besondere an der Art, wie Christopher Vogler das Buch aufbaut, ist, dass er es so schildert wie eine Reise des Autors, das Schreiben des Romans als Odyssee. Mir hat dieser Ansatz sehr gut gefallen, hilft er doch, die Reisestrecke besser zu verstehen.

    Die Archetypen also. Dazu gehören natürlich der Held, aber auch unverzichtbar ist der Mentor, der selbstverständlich auch eine Mentorin sein kann. Dann folgen Schwellenhüter, Herold, Gestaltwandler, Schatten und Trickster. Dabei weist Vogler immer wieder darauf hin, dass einzelne Figuren mehrere dieser Rollen übernehmen können ebenso wie eine Rolle von mehreren Figuren ausgefüllt sein kann. Wichtig auch, dass es nicht immer Menschen sein müssen, die diese Archetypen darstellen, es können auch Ereignisse, Gefühle, Zwänge oder ähnliches sein.

    Was mir an dem Buch auch so ausnehmend gut gefällt, sind die Beispiele, die der Autor wählt, um seine Erläuterungen zu untermauern. Es mag daran liegen, dass das Buch im Original bereits 1998 erschien, dass er vor allem ältere Filme wählt. Insbesondere nimmt er den Film „Der Zauberer von Oz“ als immer wiederkehrendes Beispiel, an welchem er seine Thesen erklärt. Ein anderes Beispiel ist (natürlich) „Krieg der Sterne“, aber es gibt noch etliche mehr. Natürlich erleichtert es das Verständnis, wenn man diese Filme kennt.

    Im zweiten Teil des Buchs geht es dann auf die Reise, die in zwölf Stadien oder Etappen unterteilt ist. Und dieser Teil ist besonders spannend. Dazu trägt aber auch der gelungene Schreibstil Voglers bei, man verschlingt dieses Sachbuch wie einen fesselnden Thriller.

    Diese zwölf Stadien der Heldenreise, auf die ich hier im Detail natürlich nicht eingehen kann, schildern die Entwicklung des Helden. Nachdem er die Entscheidung getroffen hat, auf die Reise zu gehen, die Schwelle überwunden, die nötige Ausrüstung vom Mentoren erhalten hat, muss er etliche Prüfungen bestehen, Zweifel überwinden, weitere Schwellen überschreiten und sich auf diesem Weg immer wieder verwandeln. Am Ende kehrt er mit dem Elixier zurück.

    Dank der vielen Beispiele, dank der so gut verständlichen Beschreibungen und vor allem dank der ausführlichen und abwechslungsreichen Erzählweise ist dieser Schreibratgeber einer der hilfreichsten unter den inzwischen vielen, die ich gelesen habe. Für mich ist nach der Lektüre dieser „Odyssee“ endlich klar, wie ich einen Roman auf Basis der Plotstruktur der Heldenreise plane. Ob die Umsetzung dann auch so klar und einfach gelingt, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

    Für diesen Ratgeber spreche ich eine uneingeschränkte Empfehlung aus, nicht nur für Neulinge.

    Christopher Vogler - Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker
    aus dem Englischen von Frank Kuhnke
    Autorenhaus Verlag, Januar 2018
     Gebundene Ausgabe, 415 Seiten, 29,99 €

  16. Cover des Buches Das eherne Buch (ISBN: 9783608939347)
    Christian von Aster

    Das eherne Buch

     (69)
    Aktuelle Rezension von: Arius

    "Das Eherne Buch" von Christian von Aster ist ein Fantasyroman, doch ist es keine der typischen Fantasiegeschichten. Es geht mehr um Mythen, Sagen und Legenden. Es handelt sich um einen abgeschlossenen Einzelroman, der nicht den Eindruck macht, als wäre eine Fortsetzung angedacht. Die Geschichte spielt in einer mittelalterlich anmutenden Welt, in der scheinbar jeder gegen jeden kämpft und seit Jahrhunderten kein Friede mehr herrschte. Doch immer noch gibt es Hoffnung, denn eine fast vergessene Legende soll den Weg zum Frieden weisen: die Geschichtenklinge, genannt das eherne Buch, muss dem Gott des Krieges überbracht werden.

    Der Held der Geschichte ist Jaarn von Stahl. Falls jemand sprachliche Vorbildung fehlt: "järn" ist schwedisch für "Eisen", und die Wortwurzel kommt in der Handlung noch öfters vor. Dennoch ist er nicht der typische Held eines Buches. Er ist unbedarft, kann nicht kämpfen, weiß nichts von der Welt, da er in einem Turm aufgewachsen ist.

    Der junge Jaarn wächst im Turm der königlichen Bibliothek auf. Hier lernt er nicht nur große Folianten zu schleppen und Texte zu kopieren, sondern auch zu gehorchen. Als er eines Nachts geweckt und zum Leiter der Bibliothek befohlen wird, hat er keine Ahnung, was er angestellt haben könnte. Doch statt für einer Missetat belangt zu werden, wartet der alternde König auf ihn.

    Für Jaarn ändert sich von einen Moment auf den anderen schlagartig alles, denn statt mit seinen „Brüdern“ Bücher zu verwalten wird ihm offenbart, dass er letzte verbleibende Spross des Fürsten sein soll und somit Thronerbe ist. Zudem soll er mit einer große Aufgabe betraut werden.

    Das Schicksal hat ihn dazu auserkoren, ein verschollenes, legendäres Schwert, seiner Bestimmung zuzuführen. Es trägt den Namen »Das Eherne Buch« und ist aus Geschichten geschmiedet. Drei der Geschichten gingen verloren und müssen dem Schwert nun wieder zugeführt werden. Jaarns Aufgabe ist es, das eherne Buch zu reparieren und dem Gott des Krieges zu Fuße zu legen. Der Weltfrieden hängt anscheinend von einer kleinen, unsportlichen Leseratte ab, die mit der Aufgabe scheinbar massiv überfordert ist.

    Noch in derselben Nacht wird der König verraten und ermordet und Jaarn von einem mysteriösen Narbigen entführt und aus der Stadt geschleust. Gemeinsam begeben sich die Beiden auf die abenteuerliche Reise die Prophezeiung des Ehernen Buches zu erfüllen.

    Die Handlung kommt uns auf den ersten Blick leidlich bekannt vor – ein junger, überforderter Mann wird auserwählt eine Queste zu erfüllen, die seine Welt retten soll. Es geht um Frieden für die Welt, um alten Hass, um Geheimnisse und Götter, die ihre Schöpfung verlassen haben.

    Wie vom Autor nicht anders erwartet, erweist sich die Queste in der Tradition der 70er Jahre jedoch auf den zweiten Blick als ein wenig anders, als vermutet. Statt der Jagd auf einen Schatz oder die Mühe sich selbst zum, natürlich gerechten, Herrscher eines Reiches aufzuschwingen, geht es vorliegend um etwas weit Profaneres – um den Weltfrieden! Wenn dem Gott des Krieges das legendäre eherne Schwert zu Füssen gelegt wird, dann soll endlich wieder Friede auf Erden herrschen – so zumindest die Mär.

    Erzählt wird, wie Jaarn das "eherne Buch" zu einem Tempel des Kriegsgottes bringen soll. Der Hintergrund dazu ist ein Versprechen der Göttern. Die Überbringung soll alle Kriege beenden, von denen die Welt ansonsten reichlich geplagt wird.

    Zahlreiche Menschen, die Jaarn auf seiner teils unfreiwilligen Reise begegnen sind anders, jeder hat eine eigene Geschichte. Allen voran der Narbensammler mit den vielen Namen.

    Die Charaktere sind interessanter, mit stimmigen Namen wie beispielsweise eine kriegerische Hebamme, genannt die ›Eisenmutter‹, oder der im Untergrund lebende ›Knochenkönig‹. Etliche Gauner, Mörder, Halsabschneider oder ein bekehrter ›Legendenschänder‹ bilden ein vielfältiges Sammelsurium der unterschiedlichsten Figuren. Auch die Nacht, die gefürchtetsten Meuchelmörder des Reiches heften sich an Jaarns Fersen.

    Das Buch schließt auf eine schöne Weise. Der Leser wird vorher tatsächlich gedanklich auf Abwege geschickt. Dadurch gelingt es dem Autor, die Spannung durchgehend aufrecht zu erhalten. Er schließt mit einer Pointe, die absolut passend und lesenswert ist, in sich aber dennoch weitere Fragen aufwirft.
     Die, vom Krieg zerrissene, düstere, mittelalterliche Welt, hätte ich gerne noch ein wenig besser kennengelernt, aber die actionreiche Handlung und der ab und zu durchschimmernde, sarkastische Humor haben definitiv ihren Reiz.

    Der Roman wird aus drei Perspektiven erzählt: zuerst ist da Jaarn, der letzte Rabe, der gemeinsam mit einem geheimnisvollen Narbigen durch das Land reist. Dann gibt es noch Zadt Mhaw, den General des Keilers, der seinen Herrn rächen und dafür den Raben töten will. Und zuletzt die Eisenmutter Deswyn Lhi, Hebamme und Söldnerin, die die von ihr auf die Welt geholten Kinder beschützen will.

    Interessant wäre auch die Sicht von Gvenn, der letzten Erbin des Keilers. Leider fehlt diese vollständig. So bleibt diese Figur flach. Vor allem, da sie ihre Ansichten zu rasch wechselt. Ihre Geschichte wäre bestimmt interessant und bereichernd gewesen.
    Insgesamt kann ich dieses Buch empfehlen. Es hat kleinere logische Schwächen. Diese bewegen sich jedoch absolut im Rahmen dessen, was wir von anderen Fantasy-Autoren auch erzählt bekommen. Ihnen gegenüber stehen Stärken, wie sie nur selten zu finden sind. Sobald Christian von Aster einmal in ein Motiv oder eine Diskussion eingestiegen ist, führt er sie erzählerisch wie bildsprachlich auf die gebührenden Höhen der Fantasy.
     Die Geschichte ist von Anfang an temporeich und spannend, sehr unterhaltsam geschrieben und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

    Das Buch liest sich am besten, indem wir uns gemütlich zurücklehnen und die Handlung auf uns zukommen lassen. Denn eigentlich ist alles anders als es der Leser erwartet. Genau das aber ist der Clou an diesem Buch. Tierischer Ernst beim Lesen wäre hier völlig falsch.  So würde das Buch völlig missverstanden.

    Mit diesem Buch hat mich Christian von Astern überrascht, und das in positiver Weise. Der Klappentext verspricht nicht zu viel …
     Für eingefleischte Fantasy-Fans vielleicht nicht das richtige, aber ganz sicher für alle, die sich auf eine Reise mit vielen Überraschungen mitnehmen lassen wollen.

  17. Cover des Buches Der Wanderer (ISBN: 9783492269209)
    Richard Schwartz

    Der Wanderer

     (69)
    Aktuelle Rezension von: TamariasSpiegel

    Leider kommt im finalen Band der Götterkriege-Reihe keine rechte Spannung auf. Teils gibt es zwischendrin schöne Motive, allerdings ist die Auflösung zu unspektakulär. Zu wenig Probleme treten auf, es läuft alles viel zu reibungslos und gibt kaum Widerstand - was es für mich langweilig gemacht hat. Die abschließenden Kapitel sind noch mal ganz schön gestaltet, allerdings bleibt das Schicksal einiger liebevoll über die einzelnen Bände aufgebauter Figuren komplett im Dunkeln (wollte man sich da Raum für weitere Teile schaffen?). Auch ein prominenter Gott, der über die Reihe hinweg von zentraler Bedeutung war, hat keinen letzten Auftritt. 

    Schade, denn eigentlich mochte ich die Reihe und einige der Bände wurden gerade zu ihrem Finale hin noch mal so richtig spannend. 

  18. Cover des Buches Die Magie der Lüge (ISBN: 9783492281560)
    Nicole Gozdek

    Die Magie der Lüge

     (118)
    Aktuelle Rezension von: Lyjana

    Wissenswertes


    Autor: Nicole Gozdek

    Titel: Die Magie der Namen – Band 2: Die Magie der Lüge

    Gattung: Fantasy / Jugendbuch

    Erscheinungsdatum: 1. September 2017

    Verlag: IVI Verlag

    ISBN: 978-3-492704380

    Preis: 10,00 € (Taschenbuch) & 9,99 € (Kindle-Edition)

    Seitenzahl: 336 Seiten


    Inhalt


    Anderta Passario führt ein Doppelleben. Tagsüber ist sie eine harmlose Wahrsagerin, nachts eine gerissene Diebin. Sie ist glücklich. Doch eines Tages verändert ein Zauber die Wirklichkeit und Anderta scheint die Einzige zu sein, die sich an ihre Vergangenheit erinnert. War ihr ganzes Leben nur eine Lüge? Anderta ist wild entschlossen, ihr altes Leben mit allen Mitteln von dem schuldigen Magier zurückzufordern: Tirasan Passario. Dieser ahnt zwar nichts von Andertas Plänen, aber auch ihn schmerzt der Verlust seiner Vergangenheit. Gerade die Beziehung zu seinem Freund Rustan ist komplizierter denn je, denn Tirasan weiß genau, was dieser heimlich für ihn empfindet – nur hat Rustan sein Liebesgeständnis von einst vergessen. Dabei war Tir ihm noch eine Antwort schuldig! Doch sowohl Anderta als auch Tirasan müssen feststellen, dass es nichts bringt, der Vergangenheit nachzutrauern, wenn man die Gefahren der Gegenwart nicht erkennt.


    Cover


    Ich habe dieses Buch zufällig in einer Mängelexemplar-Kiste gefunden und hätte das Buch sicherlich nicht in die Hand genommen, wenn mich das Cover nicht angesprochen hätte. Die unterschiedlichen Schriftzüge im Hintergrund, neben der doch auffälligen Farbwahl ergeben insgesamt ein nettes Bild. 


    Meine Meinung


    Da ich mir nicht ganz sicher bin, gehe ich mal davon aus, dass es sich bei diesem Buch um das erste dieser Autorin für mich handelt. Ich habe Die Magie der Lüge spontan als Mängelexemplar mitgenommen und vor kurzem gelesen, nachdem ich davor viele bekannte bzw. gehypte Bücher gelesen habe und ich einfach mal wieder Lust auf ein Buch hatte, an das ich selbst einfach keine Erwartungen habe. 

    Erst während des Lesens habe ich den Versuch unternommen etwas mehr über die Autorin und das Buch herauszufinden, was in mehrerer Hinsicht leider ein Fehler gewesen ist, denn dieses Buch ist nicht - wie von mir angenommen - ein Einzelband, sondern der zweite Teil einer Reihe. 

    Wie der Klapptext bereits vermuten lässt erleben wir das Buch aus Sicht der "Wahrheitsfinderin" Anderta Passario, die sich ihren Lebensunterhalt durch Betrügereien und Diebstahl sichert. Durch die Magie ihres Namensvetter Tirasan Passario erwacht sie eines morgens in einer Welt, die unbekannt und bekannt zugleich ist und ihr Leben auf den Kopf stellt. Leider muss ich zugeben, dass sie es mit ihrem hartnäckigen Bestehen, in ihrem alten Leben sei alles besser gewesen, einfach übertrieben hat. Sie verhält sich egoistisch und interessiert sich nur für ihr eigenes Schicksal. Auch habe ich konsequent das Gefühl gehabt, dass sie das wahre Potenzial ihrer eigenen Magie schlicht nicht zu nutzen weiß und das sie und auch ihre Begleiter sich viel Ärger erspart hätten, wenn sie über ihren Tellerrand hinaus gedacht hätten.

    Neben ihrem Sohn, einem Schreiberling, einem Söldner und zwei Soldaten besteht die Gruppe noch aus einem weiteren Passario. Merkwürdigerweise erfahren wir nicht warum er die Wirklichkeit verändern kann und Anderta nicht. Es wird allerdings deutlich, dass es einfacher wäre dieses Buch vollständig zu verstehen, wenn wir Band 1 - also Tirasans Vorgeschichte - kennen würden. Denn gerade zum Beginn dieses Buches werden uns jede Menge Wörter bzw. Familiennamen um die Ohren gehauen, die man ohne das vorangegangene Buch nicht kennen kann: Passario, Kurbabu, Ellusan, Wellbann, Wabloos, nur damit ihr mal einen kleinen Einblick bekommt. Leider musste ich nach dem Lesen feststellen, am Ende des Buches gibt es ein ausführliches Namensverzeichnis! Wenn man nicht gerade im Buch herumblättert, was ich natürlich nicht getan habe, übersieht man dieses leider zu leicht.

    Der Schreibstil ist gut gemacht, braucht allerdings einige ausführliche Beschreibungen der Familien und Dynastien. Durch Angriffe, Vergiftungen und Entführungen bleibt das Buch zwar spannend, aber gleichzeitig hatte ich dabei irgendwann das Gefühl, dass die Protagonisten wohl nicht die hellsten Köpfe sind und wenig über ihr eigenes Handeln nachdenken. 

    Ich hätte mir einen ausführlichen Abschluss bzw. Epilog gewünscht um zu erfahren was denn nun wirklich aus dieser bunten Gruppe wird, so war es leider nur bedingt zufriedenstellend. 

    Die Grundidee ist super interessant und mal was Neues, braucht insgesamt allerdings noch Fingerspitzengefühl um mir als Leserin das Gefühl zu geben, alles ergäbe wirklich Sinn. 


    Fazit


    Trotz einer interessanten Grundidee sowie beinahe durchgängiger Spannung, machen die egoistischen Handlungen der Protagonistin, sowie die teils wenig nachvollziehbaren Handlungen aller Charaktere neben der Ansammlung von zu vielen Familiennamen ohne ausreichende Erklärung dieses Buch leider nur mittelmäßig. 


    Von mir gibt es 3 von 5 Sternen.

  19. Cover des Buches Die Odyssee des Drehbuchschreibers. (ISBN: 9783861508410)
    Christopher Vogler

    Die Odyssee des Drehbuchschreibers.

     (3)
    Aktuelle Rezension von: ArsAstrologica

    Christopher Vogler leitete die Kunst des dramatischen Erzählens anhand alter Mythen und Sagen ab, die bis ins antike Griechenland reichen. Eine gute Inspiration für die Plot-Entwicklung. Jedoch sollte man sich nicht ausschließlich nach den hier vorgegeben Strukturen richten, weis sie mittlerweile zu gewöhnlich geworden sein, beinahe Standard, und sich diesbezüglich eine gewisse Monotonie in der Literatur- und Filmwelt breit gemacht hat. 

  20. Cover des Buches Die Seele des Königs (ISBN: 9783453315242)
    Brandon Sanderson

    Die Seele des Königs

     (36)
    Aktuelle Rezension von: Paetzoldania

    Nachdem ich mit „Die Splitter der Macht“ (aus der Reihe der Sturmlicht-Chroniken) ein Buch von Sanderson gelesen hatte, das meiner Meinung nach viel zu langatmig geschrieben ist, hat der Autor mit diesem Buch bewiesen, dass er auch anders kann. (vermutlich hat er sich im vergangenen Buch einfach zu sehr in seiner Passion für seine Geschichte verloren ;) - es sei ihm hiermit verziehen)

    Die Seele des Königs besteht aus drei völlig neuen und voneinander unabhängigen, sogar in gänzlich anderen Welten spielenden Geschichten. Und sehr gern würde ich die Fortsetzungen eben jener lesen.

    In der ersten Geschichte geht es um eine Künstlerin, die durch das Erkennen der Seele eines Gegenstandes dazu in der Lage ist das Aussehen von Dingen zu verändern, tatsächlich sogar das Aussehen und Verhalten von Menschen - faszinierender Ansatz!

    Der zweite Teil führt uns in die Welt eines Menschen, der mit seinen über 40 verschiedenen, eingebildeten Persönlichkeiten gemeinsam in einem Haus lebt 😂 Jede dieser Personen ist einzigartig (es handelt sich nicht um Abbildet seiner selbst) und hat spezielle Fertigkeiten, die von der äußeren Welt ihm zugeschrieben werden: Er hält sich für einen recht durchschnittlichen Typen (der eindeutig nicht verrückt ist, da er sich ja über seine Eigenheit bewusst ist), während Experten ihn entweder als Genie und den intelligentesten Menschen auf der Welt halten oder ihn gern als Forschungsobjekt benutzen möchten.

    Die dritte Geschichte spielt in einer Welt, die Zukunft und Vergangenheit verschmilzen lässt. Während sich die Gottheiten dieser Welt moderner Technologie bedienen, lebt der Rest der Welt in altertümlicher Armut. Hier zieht ein Krieger, der sein ganzes Leben auf diesen Moment vorbereitet wurde, los und tötet wider Erwarten in einem Duell den Gottkönig.

    Sanderson beweist, dass er wirklich mehr Talent und Fantasie hat, als in ein Leben passen kann. Durch seine ausführlichen Anmerkungen, auch in den anderen Büchern, habe ich erst nach vielen, vielen Jahren verstanden, wie aufwendig es ist, von einer Idee zu einer ausgereiften Geschichte und darüber hinaus zu einem Buch zu gelangen. 

  21. Cover des Buches The Key (ISBN: 9783897052109)
  22. Cover des Buches Erzählende Affen (ISBN: 9783548067339)
  23. Cover des Buches Die sieben Zeichen des Zorns: Kraftlinien (ISBN: B07937D9RG)
    Alexandra Balzer

    Die sieben Zeichen des Zorns: Kraftlinien

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Karin_Kehrer
    Ein letztes Mal müssen die Krieger Maondnys aufbrechen, um das siebte Zeichen des Zoi’ron zu beschwören. Sie müssen die magischen Kraftlinien verbinden, die das Land durchziehen. Doch die Helden werden von Zweifeln geplagt, der Kampf hat sie zermürbt. Was wird wirklich geschehen, wenn der Gott erwacht? 
    Der letzte Teil der siebenbändigen Saga ist von Anfang an geprägt von Endzeitstimmung und Trauer. Die Helden – und mit ihnen die Leser - haben ihr Ziel beinahe erreicht, doch sie fragen sich, was danach sein wird. Warten Tod oder Leben auf die einzelnen Wesen, wer hält dem Gericht des Gottes stand, wer wird vernichtet?Die Grundstimmung des Abschlussbandes ist daher eher besinnlich, auch wenn noch gegen eine Armee von Untoten gekämpft werden muss.Maondny hat natürlich wie immer die Fäden in der Hand und lenkt ihre Auserwählten. Die vielschichtigen Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und mir tut es leid, dass ich von ihnen Abschied nehmen muss. Ein würdiges und stimmiges Finale!

  24. Cover des Buches Die Erfindung der Sprache (ISBN: 9783499003899)
    Anja Baumheier

    Die Erfindung der Sprache

     (100)
    Aktuelle Rezension von: graphida

    Anja Baumheier: Die Erfindung der Sprache


    »Mit dem Jungen läuft etwas nicht so, wie es soll.» 

    Adam ist anders als andere Kinder, Adam beginnt erst spät zu sprechen und als er spricht, ist es keine kindliche Sprache, sondern Feststellungen. Er beleuchtet die Erwachsenen, das Leben an sich und seine Familie im Besonderen.

    Das menschliche Miteinander ist ihm ein Rätsel, auch als Erwachsener Mann bleibt es ein Mysterium, dass er nicht entschlüsseln kann.

    Adams Liebe gilt seiner Familie, der Zahl 7, routinierten Abläufen und Listen. Was wäre das Leben ohne Listen ? Undenkbar. Sie geben Adam die Sicherheit und das Geländer an dem er sich entlanghangelt.

    Er wächst auf einer ostfriesischen Insel auf, sehr behütet, sehr geliebt, vor allem von seiner tschechischen Großmutter Leska, die mit ihrer Sprache immer wieder für ein Lächeln sorgt. Sie sieht schnell mal ein 'dramatisches Drama' und bittet ihren Schwiegersohn doch nicht so stirnengig zu sein. Leska hat eine Lösung für alle Probleme: gutes Essen macht glücklich. So backt und kocht sie unermüdlich im kleinen wie im rossen Kreis.

    Adam hat deutlich autistische Züge und wird ausgerechnet Dozent für Sprachwissenschaften. Er kommt mit seinem Leben ganz gut zurecht bis sich die Ereignisse überschlagen und er listen- und haltlos in die Suche nach seinem Vater gerät. Dann tritt auch noch Zola in sein Leben, schwarzgekleidet, Ringe in Nase und Ohren ein Halsband mit Stacheln und eine Kopie von Elisabeth Salander...

    Die zwei, nein drei, weil ja noch ein Kater dazu kommt, also die drei treten eine besondere Reise an. Wo soll das bloss hinführen ? Leska würde sagen: ein dramatisches Drama bahnt sich an.

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