Bücher mit dem Tag "henry david thoreau"

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11 Bücher

  1. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783752886306)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (134)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“  

    Der Film "Club der Toten Dichter" von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste. 

    Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. 

    Und jetzt bin ich leider fertig.

    Es war harte Arbeit, aber es hat sich gelohnt. Obwohl eigentlich ein simples Tagebuch - ist das eines von den Büchern, die die Welt verzaubern können. Diese Langsamkeit, dieser Blick fürs Detail, diese Freiheit der Gedanken! ... das ist nicht unser Alltags-Denken, das hier angesprochen wird, sondern man muss mit dem Autor die Schwingungsebene wechseln, wenn man wirklich verstehen will. 

    Und nein - esoterisch ist das eigentlich nicht - aber schwer mit Alltagsbegriffen zu erklären. Vorher Meditieren hilft aber definitiv beim Leseverständnis :-) 

    Eins ist fix: Im Urlaub darf "Walden" auch in Zukunft nicht fehlen. Ich habe bereits wieder von vorne begonnen.


    Hier ein paar Textzitate - zufällig aufgeschlagen:

    Kapitel "Where I Lived and What I Lived For": "... The morning, which is the most memorable season of the day, is the awakening hour. Then there is least somnolence in us; and for an hour, at least, some part of us awakes which slumbers all the rest of the day and night. Little is to be expected of that day, if it can be called a day, to which we are not awakened by our Genius but by the mechanical nudgings of some servitor, are not awakened by our own newly acquired force and aspirations from within, accompanied by the undulations of celestial music, instead of factory bells, and a fragrance filling the air - to a higher life than we fell asleep from;"

    Kapitel "The Ponds": "Yet perchance the first who came to this well have left some trace of their footsteps. I have been surprised to detect encircling the pond, even where a thick wood has just been cut down on the shore, a narrow shelflike path in the steep hillside, alternately rising and falling, approaching and receding from the water's edge, as old probably as the race of man here, worn by the feet of aboriginal hunters, and still from time to time unwittingly trodden by the present occupants of the land. This is particularly distinct to one standing on the middle of the pond in winter, just after a light snow has fallen, appearing as a clear undulationg white line, unobscured by weeds and twigs, and very obvious a quarter of a mile off in many places where in summer ist is hardly distinguishable close at hand. The snow reprints it, as it were, in clear white type alto-relievo. The ornamented grounds of villas which will one day be built here may still preserve some trace of this...."

    Kapitel "Spring": "... Ah! I have penetrated to those meadows on the morning of many a first spring day, jumping from hummock to hummock, from willow root to willow root, when the wild river valley and the woods were bathed in so pure and bright a light as would have waked the dead, if they had been slumbering in their graves, as some suppose. There needs no stronger proof of immortality. All things must live in such a light. O Death, where was thy sting? O Grave, where was thy victory, then?




  2. Cover des Buches In die Wildnis (ISBN: 9783492957779)
    Jon Krakauer

    In die Wildnis

     (394)
    Aktuelle Rezension von: eva_caro_seidel

    Krakauer untersucht die Persönlichkeit, das Umfeld, die Gedankenwelt Chris McCandless' in seinem Reportageroman "In die Wildnis".

    Ist Chris ein Spinner, der sich ohne ausreichende Nahrung, Ausrüstung, Kartenmaterial und Erfahrung allein in die alaskanische Wildnis wagt? Oder sollte er für seinen Versuch, mit so wenig wie möglich allein in der Natur zu überleben, bewundert werden? Diesen Fragen geht Krakauer in etlichen Geschichten, Zitaten und Interviews nach.

    Die Thematik setzt unzählige Gedanken in Gang, weshalb ich das Buch empfehle, denn die Auseinandersetzung damit, ob Risikobereitschaft Anerkennung oder Kopfschütteln verdient, ist interessant und individuell.

    Persönlich tendiere ich dazu, zu verurteilen, dass jemand sein Leben unvorbereitet und naiv riskiert - und verliert. Chris McCandless verhungert während seines Alaskaabenteuers. Das ist für mich leichtfertig und steht in Kontrast zu seiner Intelligenz und seinem netten Wesen. Aber jeder möge sich sein eigenes Urteil bilden.


  3. Cover des Buches Die New-York-Trilogie (ISBN: 9783499014505)
    Paul Auster

    Die New-York-Trilogie

     (245)
    Aktuelle Rezension von: detlef_knut

    Es sei vorausgeschickt, dass es sich bei »Die New-York-Trilogie« um drei getrennt erschienene Romane aus den Jahren 1985 und 1986 handelt, die damals auch zeitnah in deutscher Übersetzung erschienen waren. Jeder dieser Romane ist kein normaler Krimi, sondern ein Roman mit kriminellen Zutaten.

    Erster Roman: Stadt aus Glas: Da ist zunächst Daniel Quinn. Vor fünf Jahren hat er Ehefrau und Sohn verloren. Seitdem vegetiert er allein in New York vor sich hin. Er schreibt Romane unter dem Pseudonym William Wilson, macht alles unter diesem Namen. Nicht mal sein Literaturagent kennt ihn persönlich. Jedes Jahr ein Detektivroman, an dem er sechs Monate arbeitet und von dessen Geld er zwölf Monate leben kann. Der Protagonist in diesem Romanen ist der Privatdetektiv Max Work. Während William Wilson eine abgespaltene Persönlichkeit von Quinn ist, von der er nichts wissen will, die er auch nicht mag, die lediglich auf dem Cover seiner Romane steht, ist Max Work eher der Typ, der er auch gerne sein würde.

    Eines Tages erhält Quinn einen seltsamen Anruf. Jemand möchte den Privatdetektiv Paul Auster sprechen. Quinn findet das merkwürdig, weil er nicht Auster heißt oder ist. Deshalb legt er auf, zumal der Mann auf der anderen Seite der Leitung so eigenartig klingt. Doch daraufhin überlegt er es sich anders und wartet jeden Abend auf einen erneuten Anruf dieser Person. Bis es einige Tage später klappt.

    Quinn lässt den Anrufer in dem Glauben, dass er der gewünschte Privatschnüffler Paul Auster ist und verabredet einen Termin mit dem Anrufer. So schlüpft Daniel Quinn in die Rolle eines Privatdetektivs und erhält seinen ersten Auftrag. Der wird allerdings noch skurriler als die erste Begegnung mit diesem ominösen Auftraggeber.

    Nun solltet ihr allerdings so gespannt sein, wie ich es war, um zu erfahren, wie es mit Daniel Quinn alias Paul Auster weitergeht.

    Zweiter Roman: Schlagschatten: Der zweite Roman in dieser Trilogie hat einige Gemeinsamkeiten mit dem ersten Roman. Es ist wieder eine Detektivgeschichte. Auch hier wird jemand beauftragt, einen anderen Menschen zu beschatten, ihn zu beobachten und schließlich darüber zu berichten. Erneut hat die Geschichte mit Schriftstellern und dem Schreiben von Gedichten und Geschichten zu tun.

    Das skurrilste an dieser sind aber die Namen der Figuren, denn es sind lediglich Farben. So wurde das Detektivbüro von Brown gegründet, der auch den aktuellen Inhaber Blue angelernt hatte, nun aber im Ruhestand ist. Blue ist die Hauptfigur dieses Romans. Er wurde von White beauftragt, Black zu beschatten. Er bekommt regelmäßig Geld und eine Wohnung dafür gestellt.

    Interessant wird es, als Black seinen Gesprächspartner Blue – denn dieser hält es irgendwann nicht mehr aus und trifft anonym und verkleidet mit seiner Zielperson zusammen – einen Black and White Whisky anbietet. Schwarzer Humor lässt grüßen.

    Dritter Roman: Hinter verschlossenen Türen: Mit dem dritten Roman in dieser Trilogie schließt sich in gewisser Weise der Kreis.

    Zunächst geht es darum, dass Ich-Erzähler (Ich kann mich nicht erinnern, dass diese Figure einen Namen hätte!) über das Vermächtnis seines Schulfreundes Fanshawe informiert wurde. Dessen Ehefrau teilt dem Ich-Erzähler mit, das Fanshawe verschwunden sei. Er solle das Material in Form von Manuskripten, Gedichten und Theaterstücken entweder vernichten oder veröffentlichen. Bei Veröffentlichung könne er selbst 25% von den Einnahmen behalten. Außerdem erfährt der Ich-Erzähler, dass Fanshawe bereits von einem Privatdetektiv namens Quinn (!) gesucht worden war. Die Suche blieb allerdings erfolglos. Danach gingen alles davon aus, dass Fanshawe tot wäre.

    Der Ich-Erzähler trifft sich mit einem weiteren Schulkameraden, der heute als Lektor tätig ist und plant mit diesem die Veröffentlichung des Materials über mehrere Jahre hinweg. Außerdem heiratete er die Ehefrau Fanshawes und adoptierte dessen kleinen Sohn, der ihm bald Papa nannte. Es wurde eine glückliche Familie.

    Doch mit dem Erfolg der Bücher hatte keiner gerechnet. Da erreichte der Ich-Erzähler ein Brief von Fanshawe, der sich ebenfalls von dem Erfolg überwältigt sah. Allerdings wollte er nicht gefunden werden und drohte, den Ich-Erzähler zu töten, falls der ihn aufspüren würde. Er wollte weiterhin als tot gelten.

    Es ist Wahnsinn, in welcher Weise Paul Auster mit diesen drei Romanen seine Spannung aufgebaut hat. Die Überraschung am Ende des dritten Romans kann kaum größer sein. Man beachte den Namen des nur kurz erwähnten Detektivs im dritten Roman.

    Man bedenke auch, dass die drei Romane jeweils mit zeitlichem Abstand erschienen sind. Und trotzdem gibt es ein zufriedenstellendes und überraschendes Ende am Schluss des letzten Romans.

    Paul Auster hat drei Romane sehr selbstbewusst und flippig aufgeschrieben. Er ist sich nicht zu schade, die Leser als auch die Buchbranche auf den Arm zu nehmen, indem er ihnen ganz bewusst etwas Lokalkolorit anbietet, damit die Leser es kaufen.

    Zwar behauptet Paul Auster, dass nun genug Lokalkolorit enthalten sei, aber trotzdem strotzt der Roman weiterhin nur so voller New Yorker Charm und Fleur.

    Der Schreibstil ist ein wenig plaudernd und an manchen Stellen erkennt man, wie Paul Auster mit den Lesern spielt. Nicht nur bezüglich des Lokalkolorits. An anderer Stelle z.B. wenn er schreibt, dass er gar nicht weiter ins Detail gehen will und anschließend über drei Seiten genau diese Details ausbreitet. Ich finde diesen Ton gegenüber den Lesern einfach herrlich!

    »Die New-York-Trilogie« ist die Zusammenstellung dreier separat erschienener Romane, die erstaunlich viele Gemeinsamkeiten haben. Jeder Geschichte wirkt wie eine klassische spannungsgeladene Kriminalgeschichte Die Neuerscheinung dieser Romane bei Rowohlt in einem Buch hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle ihnen allen feinfühligen Lesern, die nicht nur an der Oberfläche schürfen wollen.

    Insgesamt weisen die drei Kriminalgeschichten in einem Roman viele Gemeinsamkeiten auf. Von den skurrilen Zutaten bis zur überraschenden Auflösung am Ende der dritten Geschichte, bietet dieses Buch eine spannende und unterhaltsame Lektüre für jeden Literaturfan.

    © Detlef Knut, Düsseldorf 2024

  4. Cover des Buches Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur (ISBN: 9783328102113)
    Andrea Wulf

    Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

     (78)
    Aktuelle Rezension von: Argentumverde

    Mein Vater schenkte mir dieses Buch mit den Worten: "Wenn du über Humboldt gelesen hast und erkannt hast, wie weitreichend seine Erkenntnisse sind, kennst du einen von zwei Gründen, warum ich mich als junger Mann entschieden habe in die veterinärmedizinische Forschung zu gehen." Leider starb er nur wenige Tage später und ich mochte das Buch lange nicht ansehen, bis jetzt, fünfeinhalb Jahre später.

    Andrea Wulf gelingt es mit diesem Buch einen Ein- und Überblick in ein Leben so umfangreich wie kaum ein Anderes, immer in Bewegung, in drängendem Fortsetzen seiner Arbeit, so viel zu kurz für den Umfang und die Erkenntnisse seines Wirkens, zu geben. Dabei  noch neugierig zu machen, zu unterhalten und zusammenzufassen ist schon fast eine Lebensaufgabe, auch für die Autorin selbst, die einen Großteil von Humboldts Reisen und Wirken persönlich nachverfolgt hat. Die Bezeichnung Universalgelehrter trifft es wohl am Ehesten, wenn man das Leben Humboldts bestaunt, dass er selbst in unzähligen Werken, tausenden von Briefen und Gesprächen mit einigen der größten Köpfe seiner Zeit festgehalten und uns hinterlassen hat. Zeit seines Lebens brachte er damit zu, sich die Geheimnisse und Zusammenhänge der Natur zu erschließen und sich darüber mit Gelehrten, Wissenschaftlern, Unternehmern, Künstlern und Herrschern auf der ganzen Welt austauschte. Wie weitreichend seine Erkenntnisse sind und bis heute gültig, ja präsenter und brandaktueller denn je, versteht man, wenn man weiß, dass er in all seinem Tun stets nach jenen Zusammenhängen suchte, jenem Wechselspiel, welches die Natur im Gleichgewicht hält. Dabei stellte Alexander von Humboldt aber auch wiederholt fest, welch zerstörerische Auswüchse die menschliche Gier annehmen kann, wenn das Augenmerk nur noch auf der Ausbeutung natürlicher Ressourcen liegt. Die Autorin zeigt aber nicht nur seinen Weg vom Knaben bis hin zum reisenden Gelehrten und seine Arbeit als Naturforscher, Abenteurer, Botaniker, Geologe, Bergsteiger, Ethnologe oder Soziologe, sondern auch die Schreibtischjahre in Berlin und Paris und die enorme Leistung seine Ideen, Erkenntnisse und Entdeckungen so zu dokumentieren und zusammenzustellen, dass sie auch für eine breite Masse zugänglich und verständlich wurden. Mehr als beeindruckend sind seine unerschöpfliche Energie und sein nicht nachlassender Tatendrang, mit dem er seine Projekte und Ziele vorantreibt. Abgerundet wird das Buch mit einem mehr als 100 Seiten umfassenden Anhang mit den Nachweisen zur Recherche der Autorin, die noch mal deutlich machen, wie enorm der Umfang von Humboldts Schaffen und die daraus resultierende Herausforderung für die Biographin waren.

    Mein Fazit: Ein Buch, dass mich auch ohne die Worte meines Vaters absolut gefangen genommen hat. Alexander von Humboldt ist eine der beeindruckendsten Persönlichkeiten mit denen ich mich je beschäftigt habe. "Alles ist in Wechselwirkung.“ So kann man wohl seine Erkenntnisse zusammenfassen. Im Hinblick auf das Leben und Schaffen meines Vaters, weiß ich nun auch sein Werk besser einzuordnen und habe tatsächlich einen tieferen Zugang zu seiner Arbeit und seinem Denken, als je zuvor.  Aber auch ohne diesen sehr persönlichen Bezug, hat mich der Gelehrte, wie auch der Mensch Humboldt stark beeindruckt und ich kann nur jedem ans Herz legen, sich die Zeit für dieses Buch zu nehmen.

  5. Cover des Buches Walden (ISBN: 9783150206683)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (4)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Bereits 1845 entwickelte sich das Umfeld um Henry David Thoreau so schnell, dass er das Bedürfnis hatte sich zurückzuziehen. Sich zu beschränken bzw. herauszufinden, was er für ein wirklich glückliches Leben überhaupt benötigt. Wie viel Arbeit ist notwendig, um wie viel Einkommen zu erzielen, um sich welche Lebensumstände zu ermöglichen. Wie viel Nahrung wird benötigt, welche Gerätschaften…

    Im Sommer 1845 zieht er in eine selbstgebaute Blockhütte an den Walden See. Auf das Wesentliche, das Nötigste beschränkt sucht er den Kontakt zu sich, der Natur, Flora, Fauna, aber auch den Farmern oder Wanderern. Sein Geist weitet sich, seine Augen öffnen sich und er erschafft mit seinem Bericht ein umfassendes Naturgedicht. Kein Plädoyer in den Wald zu ziehen, aber viele Lesemomente, die innehalten lassen und nachdenklich stimmen.

  6. Cover des Buches American Bloomsbury (ISBN: 9783458177074)
  7. Cover des Buches Globalia (ISBN: 9783442469499)
    Jean-Christophe Rufin

    Globalia

     (44)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Globalia ist eine scheinbar perfekte Welt. Weder Drogen, Gewalt, Kriege oder Umweltverschmutzung stören das Leben. Eine riesige Glaskuppel sorgt für immer gutes Klima und das Wetter wird von einer Zentrale gesteuert. Es gibt die tollsten Erfindungen wie sich selbstreinigende Kleidung.

    Doch Baikal und seine Freundin wollen dass was in Globalia verboten ist. Das Abenteuer! Echte Luft atmen und die Launen der Natur erleben, aber der Gesellschaftsschutz bekommt das mit und so einfach lassen sie sich ihre perfekte Welt nicht kaputt machen. Eine spannende Jagd beginnt.

    Rufin ist Mitbegründer der Ärzte ohne Grenzen und hat viel politisches, das Thema Gut und Böse, ist Perfektion erstrebenswert und auch einiges aus der Entwicklungshilfe einfließen lassen. Spannend, beklemmend und in bester Tradition von Orwells 1984 und Huxleys Schöner neuen Welt!

  8. Cover des Buches ABOLITIONISMUS: HENRY DAVID THOREAU, DRE (ISBN: 9781158754113)
  9. Cover des Buches Einfach abschalten: Gut leben in der digitalen Welt (ISBN: B005VN4L9M)
    William Powers

    Einfach abschalten: Gut leben in der digitalen Welt

     (1)
    Aktuelle Rezension von: emeraldeye
    Der Verlag: Mit "Einfach abschalten" liefert William Powers eine überzeugende Antwort auf die Frage, die sich wohl jeder stellt, der Tag für Tag mit E-Mails, Handy und den zahlreichen Möglichkeiten des Internets zu tun hat: Wo ist eigentlich der Rest meines Lebens? In einer Zeit, in der jeder permanent vernetzt ist, eröffnet dieses Buch eine neue Sichtweise auf das digitale Zeitalter und versucht, das moderne Dilemma der ständigen Erreichbarkeit zu lösen. Dazu blickt Powers zunächst in die Vergangenheit und wendet sich verschiedenen großen Denkern zu -von Platon über Shakespeare bis McLuhan. Er verdeutlicht nicht nur, dass neue Technologien die Menschen immer schon vor Herausforderungen gestellt haben, sondern zeigt auch, wie wir mit diesem Wissen die richtige Balance finden für ein erfülltes Leben in der digitalen Welt. Denn die digitalen Errungenschaften nützen uns dann am meisten, wenn wir sie hin und wieder durch ihr Gegenteil ersetzen und einfach mal abschalten. Wohltuend einfach geschrieben und hervorragend strukturiert ist dieses Buch ein perfekter Einstieg für alle mehr oder weniger Onlinesüchtigen, die wenigstens zeitweilig Abstand von der digitalen Welt bekommen wollen. DerAuto schreibt über seine eigenen Probleme mit dem ständigen Onlinesein, seine manchmal fruchtlosen Versuche, sich davon zu lösen und wie er es letzendlich doch geschafft hat, sich wieder Freiräume für ein Leben im Hier und Jetzt zu schaffen. Dabei verteufelt er die digitalen Medien überhaupt nicht, er hält sie im Gegenteil für unverzichtbar. Doch er plädiert dafür, sie so zu nutzen, dass sie nicht zum Mittelpunkt des Lebens werden. Dass sie nicht den direkten menschlichen Kontakt, dass Erleben der Natur, den Moment ersetzen, sondern das tun, wofür sie ursprünglich geschaffen worden sind: Das Alltagsleben zu erleichtern. Spannend fand ich wie William Powers aufzeigt, dass die Menschen schon immer Probleme mit bahnbrechenden, in ihren Folgen unberechenbaren, Erfindungen hatten. Da wäre z.B. die Erfindung der Schrift, die Sokrates für das Ende des mündlichen Austauschs und der menschlichen Nähe hielt. Oder die Erfindung des gedruckten Wortes, die die Macht der katholischen Kirche gebrochen hat, die bis dahin das Monopol auf Bücher hatte und die dafür sorgte, dass Menschen sich beim Lesen in ihr Inneres zurückziehen und sich ihre eigenen Meinungen bilden können. Wie es zu diesen vollkommen selbstverständlichen Tätigkeiten wie dem Lesen und dem Schreiben gekommen ist, darüber macht sich heutzutage wohl kaum jemand noch Gedanken. Wird es mit den digitalen Medien auch irgendwann so sein? Wird das gedruckte Buch irgendwann doch verschwinden? Wird es irgendwann nur noch vernetztes Leben geben? Wird jeder, der darauf besteht, soweit wie möglich privat zu bleiben, zum verschrobenen Aussenseiter abgestempelt werden? Das sind Ängste, die viele umtreiben und die auch schon Platon und Thoreau umgetrieben haben. Wenn man William Powers glauben kann, dann wird sich alles über kurz oder lang in geordneten, nutzbringenden Bahnen bewegen. Allerdings nur, wenn der Mensch sich für den Menschen entscheidet und nicht für die Technik. " Die Technik gibt einem das Gefühl, die Welt sei kleiner als sie wirklich ist. Es gibt alle möglichen Räume an allen möglichen Orten. Jeder Raum ist das, was man daraus macht. Aber am Ende geht es bei einem erfüllten Leben nicht darum, wo man ist. Es geht darum, wie man sich zu denken und zu leben entscheidet. Legen Sie den Zeigefinger an Ihre Schläfe und tippen Sie zweimal. Dort ist alles drin."
  10. Cover des Buches Wir hier draußen (ISBN: 9783442717637)
    Andrea Hejlskov

    Wir hier draußen

     (15)
    Aktuelle Rezension von: YukBook
    Viele Menschen, die von der Konsumgesellschaft und vom hektischen Großstadtleben die Nase voll haben, zieht es in die Natur, doch nur wenige wagen einen so radikalen Schritt wie Andrea Hejlskov. In diesem Buch erzählt sie, wie sie mit ihrem Mann Jeppe und ihren fünf Kindern der Zivilisation den Rücken kehrte und lernte, in der Natur zu leben.

    Sie ziehen zunächst in eine 16 Quadratmeter große Hütte in einem Waldstück in Schweden und verbringen mit Hilfe eines walderfahrenen Einheimischen Tag für Tag damit, ein Blockhaus zu bauen. „So habe ich mir das nicht vorgestellt." Diesen Satz wiederholt die Autorin und Bloggerin sehr häufig. Sie war auf ein hartes Leben gefasst, doch die Realität übertrifft all ihre Befürchtungen. An Romantik, Idylle und Freiheitsgefühl ist nicht zu denken. 

    Interessant ist, wie unterschiedlich die Familienmitglieder auf die Lebensumstellung reagieren. Während das Selbstbewusstsein und die Tatkraft ihres Mannes stetig wachsen, fühlt sie sich immer unsicherer und schwächer. Sie leidet nicht nur unter der körperlichen Erschöpfung, sondern auch unter den 'niederen' Arbeiten wie Kochen, Waschen und Putzen, die ihr zugeteilt werden. Zudem plagen sie unentwegt Zweifel, Zukunfts- und Existenzängste, die ihre Ehe auf eine harte Probe stellen.

    Doch es gibt sie auch: die kurzen Glücksmomente, die ihr deutlich machen, dass sie nicht mehr in ihr altes Leben zurückkehren will. Noch nie hatte die Familie die Gelegenheit, so viel Zeit miteinander zu verbringen und wahre Nähe zu spüren. Andrea Heijskov findet dabei eine ausgewogene Balance zwischen den Schilderungen der inneren und äußeren Welt. Während sie schonungslos ihre Gefühle offenbart und sehr hart mit sich selbst ins Gericht geht, beschreibt sie im nächsten Moment nahezu poetisch jedes einzelne Geräusch im Wald und lässt uns so an der Schönheit der Natur teilhaben.

    Wer jemals mit dem Gedanken spielte, ein Leben im Wald zu führen, wird es sich nach der Lektüre zweimal überlegen. Für alle anderen ist dieser Erfahrungsbericht in jeder Hinsicht eine Bereicherung und ein ganz besonderes Leseerlebnis.
  11. Cover des Buches Walden (ISBN: 9781940777368)
    Henry David Thoreau

    Walden

     (12)
    Aktuelle Rezension von: gerda_badischl

    Mein Lese-Erlebnis:

    „Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“ (Club der Toten Dichter)

    Phase 1: Der Film von 1989 hat mich damals tief beeindruckt - und natürlich habe ich recherchiert, woher die Gedichtzitate kommen. Seit damals stand "Walden" auf meiner Bücher-Wunschliste.

    Phase 2: Ich weiß nicht mehr, wie ich zu meinem Buch gekommen bin. Ein Schnäppchen vom Flohmarkt vielleicht. Eine Liebhaberausgabe mit goldenem Seitenumbruch, aber klein und handlich. Auf Englisch. Letzteres ist der Grund, warum das Buch dann lange auf dem Stapel der ungelesen Bücher dahinvegetieren musste.

    Phase 3: Vor cirka 10 Jahren durfte "Walden" dann zum ersten Mal mit auf Urlaub fahren. Urlaub in der Natur, passenderweise. Immer wieder. Und in jedem Urlaub erarbeitete ich mir ein paar Seiten oder Kapitel. Obwohl es mir von Seite zu Seite besser gefiel - schneller ging es einfach nicht. Und jetzt bin ich leider fertig.

    Phase 4: Im nächsten Urlaub werde ich von vorne wieder beginnen :-)


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