Bücher mit dem Tag "henry james"

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29 Bücher

  1. Cover des Buches Die Landkarte der Zeit (ISBN: 9783499253195)
    Félix J. Palma

    Die Landkarte der Zeit

     (633)
    Aktuelle Rezension von: admit

    Den 798-Seiten-Wälzer schenkte mir ein alter FEIND, denn mir gefiel das gar nicht, was der Autor, ein Spanier, geschrieben hat. Es geht gar nicht um Zeitreisen, sondern um eine fade Liebesgeschichte. Der Protagonist will sich am Ort des Todes der Geliebten - einer Prostituierten, die Jack the Ripper zum Opfer fiel - erschießen, doch sein Cousin vermittelt ihm eine Firma, die ihm eine Reise ins Jahr 2000 arrangieren könnte, was ihm ja gar nix mehr nützt. Dann begann noch dazu ein anderer Handlungsstrang ,nicht minder fade, das wurde mir zu blöd und ich hab aufgehört zu lesen und das Buch in der Bücherbox entsorgt. KAUFWARNUNG! 

  2. Cover des Buches Die dreizehnte Geschichte (ISBN: 9783641141530)
    Diane Setterfield

    Die dreizehnte Geschichte

     (301)
    Aktuelle Rezension von: Frie

    Zwei Frauen und eine spannende Geschichte mit einigen Fragezeichen über Zwillinge und das besondereBandzwischen ihnen. Vida Winter, Englands berühmte Schriftstellerin, beauftragt Margaret Lea, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Da spielen mehrere Generationen eine Rolle und geht es ein bisschen zu wie bei DuMauriers Rebekka. Der Familiensitz der Angelfields ist Schauplatz der Geschichte und wird in deren Verlauf dem gleichen Verfall unterliegen, wie die Familie. Winter, die bisher immer ihre Geschichte mit blühender Phantasie 'entworfen' hatte, verspricht, die Wahrheit zu erzählen. Aber tut sie das?
    Margaret Lea nähert sich beim Zuhören und Notizen machen ihrer eigenen Geschichte an. Wie bei Winter spielt ein zentraler Verlust eine große Rolle. Ist Heilung möglich?
    Setterfield hat einen düsteren Roman über zwei dysfunktionale Familien geschrieben. Bei Winter sind die Familienmitglieder noch ein paar Zacken mehr neben der Spur. Trotzdem, ich habe den Protagonisten ihre Rolle abgenommen. Die Kapitel sind nicht alle gleich stark, aber über alles war ich gefesselt und habe es schnell gelesen. Dieses Buch werde ich rgendwann wieder lesen müssen, da ich das Gefühl habe, dass mir zwischen den Zeilen etwas entgangen ist.
    Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 4 Sterne.

  3. Cover des Buches Saturday (ISBN: 9783257261295)
    Ian McEwan

    Saturday

     (259)
    Aktuelle Rezension von: Tilman_Schneider

    Henry Perowne ist 48 Jahre alt und führt ein erfülltes und erfolgreiches Leben. Als Neurochirurg ist er überall bekannt, er liebt seine Frau wie am ersten Tag und seine beiden hochbegabten Kinder machen ihm nur Freude. Am Samstag, den 15. Februar 2003, als die größte Friedensdemonstration Londons läuft, schrammt er ein anderes Auto. Zunächst fährt er weiter, als er stehen bleibt warten die drei Insassen des anderen Fahrzeuges schon auf ihn. Es entbrennt ein Streit, der Henrys Leben für immer verändern wird. Ein herausragendes Portrait eines Menschen unserer Zeit, der alles hat, dem jedoch durch einen dummen Zufall sein ganzes Weltgefüge einzustürzen droht. Ein Tag, ein Schicksal,ein wunderbares Buch.

  4. Cover des Buches Was Maisie wusste (ISBN: 9783423146395)
    Henry James

    Was Maisie wusste

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Ambermoon
    Als Maisies Eltern sich scheiden lassen, gerät das Mädchen zwischen die Fronten. Doch Maisie erkennt, wozu sie benutzt werden soll und verfolgt bald ihre eigene Taktik.... (Klappentext)

    ❋❋❋❋❋

    "Es sollte das Schicksal dieses duldsamen kleinen Mädchens werden, mehr zu sehen, als es zunächst verstand,
    aber auch, und dies von Anfang an,
    viel mehr zu verstehen, als dies vielleicht je zuvor ein Mädchen vergleichbaren Alters,
    wie duldsam auch immer, getan hatte."
    (S. 13)

    "Was Maisie wusste" ist ein komplexer und experimenteller Roman Henry James' und demonstriert einmal mehr James' Faszination für Figuren, die dazu verdammt sind zu beobachten anstatt teilzunehmen.

    Das vorliegende Werk ist die Geschichte eines Kindes, dessen Eltern sich scheiden lassen und von denen keiner die Unannehmlichkeit auf sich nehmen will, sich wegen Maisie in seinem gesellschaftlichen Leben beeinträchtigen zu lassen. Der Roman ist eine Analyse von Maisies Eindrücken und Reaktionen auf die Dummheit und den Egoismus ihrer Eltern, deren Freunde und Liebhaber.
    Es ist kein Roman mit viel Spannung und auch nur mit sehr wenig Handlung, was jedoch nicht bedeutet, dass hier nichts passiert.

    Henry James ist ein Schriftsteller, der für seine Charakterstudien in seinen Romanen war und immer noch ist, wie z.B. auch in "Das Bildnis einer Dame" oder auch, wenn man es genau betrachtet, in "Die Drehung der Schraube". Auch in diesen Romanen passiert nur wenig und es stehen die Charaktere im Vordergrund. Diese sind manchmal alles andere als Sympathieträger. Egoismus, Eitelkeit, Manipulation sind häufige Themen in seinen Romanen und Charaktereigenschaften seiner Figuren.
    So auch in diesem Roman, welcher aufzeigt, was diese Attribute bei einem kleinen Mädchen anrichten können, wenn es in einer Umgebung mit Erwachsenen aufwächst, welche diese Eigenschaften besitzen. Hier steht die Entwicklung Maisies im Vordergrund, ihre Gedanken und Gefühle, während sie zwischen allen möglichen Fronten steht.

    "Das Kind sollte ihrem Zorn dienen und ihre Rache besiegeln,
    denn beide Ehepartner waren zu gleichen Teilen von der Schwere des Richterspruchs versehrt worden,
    weil darin letztinstanzlich der von beiden Seiten aufgebracht vorgetragene Anspruch abgewiesen wurde, ALLES zu wollen."
    (S. 9)

    Masie ist ein intelligentes Mädchen, stellt sich jedoch gegenüber allen Außenstehenden und vor allem ihren Eltern gegenüber absichtlich dumm, um nicht noch mehr in die Streitereien ihrer Eltern hineingezogen zu werden und als Spielball und Informationsquelle zu fungieren. Dadurch wird Masie aber auch zu einer geübten Zuschauerin und Zuhörerin. An ihren Gedanken erkennt man, dass sie viel mehr von ihrer Umgebung wahr- und aufnimmt als alle denken. Durch Maisies Augen erhält der Leser Einblick in die Charaktere der Figuren, in Intrigen und Affären, welche sich rund um das Mädchen abspielen und dem sind ganz schön viele. Hier scheint jeder jeden zu betrügen und eines auswischen zu wollen.

    Da Henry James nie eigene Kinder hatte, ist es umso erstaunlicher wie treffend und berührend die kindliche Sichtweise transportiert wird.
    Zudem werden die Figuren nicht durch äußerliche Merkmale beschrieben. Im Grunde weiß man bis zum Ende nicht wie diese aussehen. Die Beschreibung der Figuren erfolgt alleine nur durch die Charakterbeschreibung. Das erfolgt jedoch sehr intensiv und geht somit auf sehr beeindruckende Weise in die Tiefe, welche trotzdem ein Bild vor Augen entstehen lässt.

    Obwohl es durchaus und vor allem vom psychologischen Standpunkt aus interessant zu lesen ist und sich hier Abgründe auftun, hatte ich so meine Probleme mit diesem Roman. Das lag vor allem an den langen Schachtelsätzen. Diese sind zwar ein typisches Merkmal für Henry James' Schreibstil, aber hier tat ich mir besonders schwer. Manche Sätze scheinen kein Ende nehmen zu wollen und dadurch gestaltete sich das Lesen zeitweise als sehr anstrengend.
    Hinzu kommen so manche Aus- und Abschweifungen. Manchmal konnte ich diesen durchaus etwas abgewinnen, denn an den richtigen Stellen tragen diese erst dazu bei in die Geschichte einzutauchen. Hin und wieder verlangsamen sie jedoch die Handlung und das Lesetempo, sodass man das Gefühl hat auf der Stelle zu treten oder sich in Slow Motion durch die Geschichte zu bewegen.

    Die Dialoge hingegen konnte mich begeistern. Bei diesen wird vieles nur angedeutet und umschrieben, daher muss man zwischen den Zeilen lesen, um zu erkennen was für Abgründe sich hier wirklich auftun. Bei vielen Dialogen kommt aber auch der Humor und die Direktheit von Henry James zum Vorschein, welche einem dann schmunzeln lassen.

    "Und in diesem Augenblick geschah es, dass ihr die von ihrem ekelhaften Papa gesprochenen Worte erneut in ihren kleinen verwirrten Ohren klangen,
    von wo aus sie, auf das Begehr ihrer Mutter hin, schnurstracks zu ihren kleinen unschuldigen Lippen und in ihre klare, durchdringende Stimme wanderten.
    >>Er sagte, ich soll dir von ihm ausrichten<<, gab sie wortgetreu wieder, >>dass du eine hundsgemeine Drecksau bist.<<"
    (S. 17)

    Wie bei allen Romanen von Henry James, wird also auch hier beim Lesen Konzentration gefordert, wenn auch mit amüsanten und nachdenklichen Passagen. Auch von der Thematik her ist dieser Roman keineswegs leichte Kost. Vor allem da es sich hier um ein kleines Mädchen handelt, an dem sehr bildhaft herumgezerrt wird, ohne auf dessen Gefühle zu achten.

    Wie vom dtv-Verlag nicht anders erwartet, hält man hier eine qualitativ hochwertige Ausgabe in den Händen.
    Obwohl hier mit "Neuübersetzung" geworben wird, wurde das Original weder modernisiert, gekürzt, noch "verfälscht". Es wurde der Schreibstil, der für Henry James so typisch ist, beibehalten.
    Die Fußnoten mit Anmerkungen sollten unbedingt beachtet werden, da diese zum besseren Verständnis beitragen und auch durchaus interessant zu lesen sind. Diesmal ist zwar keine biographische  Zeittafel des Autors vorhanden, jedoch ein Nachwort von Angela Schader, welches einem Einblicke in die damalige Zeit gewährt, sowie in das Werk "Was Maisie wusste" selbst, das vieles verständlicher und nachvollziehbarer macht.

    Fazit:
    Dieser Klassiker hat mich zwar einiges an Kraft und Durchhaltevermögen gekostet, trotzdem kann ich diesem Werk von Henry James durchaus etwas abgewinnen. Es ist zwar anspruchsvoll, geht jedoch in die Tiefe und hat zudem keineswegs an Aktualität verloren.
    Auch wenn ich mich bei jedem Buch von Henry James, mal mehr - mal weniger, durchkämpfen muss, finde ich seine Werke faszinierend und doch in gewisser Weise fesselnd. Ergo werde ich trotzdem (oder vielleicht gerade deswegen) immer wieder einen "Henry James" lesen.

    © Pink Anemone (mit Bilder, Leseprobe, Autoren-Info)
  5. Cover des Buches Washington Square (ISBN: 9783328102199)
    Henry James

    Washington Square

     (56)
    Aktuelle Rezension von: MadameEve1210

    Catherine wird als reizlos und als nicht besonders intelligent beschrieben, sie ist ruhig und hat ein gutes Herz, will ihrem Vater gefallen und findet doch nicht so recht seine Zuneigung. Da taucht ein Mann auf, der sich für sie interessiert, seine Absichten fragwürdig. 

    Mir ist der Sinn dieser Geschichte nicht ganz klar, was sollte mir diese Story bringen. Ich habe mich sehr gelangweilt. Es ist wohl klar, dass die Absichten daher sprachen, dass sie reich erben sollte, er war arbeitslos und wollte sich nicht bemühen eine Arbeit zu finden.  Die Tante ist schon fast verliebt in den Kerl und fördert das Unternehmen mit Rat bei den heimlichen Treffen. Der Vater scheint auch nicht gerade sehr liebevoll zu sein, sehr nett von ihm seine Tochter als Durchschnitt und nicht intelligent zu bezeichnen. Er ist gegen diese Ehe und versucht auch Beweise zu finden, doch irgendwie scheint es fast nur darum zugehen, zu beweisen, dass er recht hat. Catherine bleibt blass und ruhig, besondere Zuneigung zum Verehrer konnte ich nicht sehen, auch wenn sie ihm treu ergeben war. 

    Ich werde es nie wieder lesen wollen und daher ist es wohl ein Flop für mich. 

    Keine Gefühle kamen rüber, es ließ mich kalt zurück. 2 Sterne von mir 

  6. Cover des Buches Die Aspern-Schriften (ISBN: 9783423144551)
    Henry James

    Die Aspern-Schriften

     (13)
    Aktuelle Rezension von: Buecherkai
    Ein junger Literaturwissenschaftler wähnt sich im venezianischen Palazzo einer alten Dame und deren Nichte am Ziel seiner obsessiven Träume: dort müssen sie sein, die Manuskripte im Nachlass von Jeffrey Aspern, dem berühmten Dichter. Mit meisterhaft konstruierten Andeutungen und Vermutungen konstruiert Henry James die "Jagd" nach den Texten und gleichsam unheimlich "komödiantisch" die Verwicklungen der Personen untereinander bis hin zum Heiratsantrag aus Berechnung und den sich daraus ergebenden Konsequenzen für den jungen Mann, die sich geliebt geglaubte Nichte und die Schriften. Ein Kleinod vor grandioser Kulisse ist Henry James` "Die Aspern-Schriften" ein Text den zu entdecken sich lohnt, den zu lesen Vergnügen und Schauer bereitet und über den nachzudenken einem viel über den menschlichen Charakter offenbart.
  7. Cover des Buches Washington Square (ISBN: 9783741299834)
  8. Cover des Buches Der Ghost Writer (ISBN: 9783499238628)
    Philip Roth

    Der Ghost Writer

     (21)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer
    Ein interessantes, aber auch etwas merkwürdiges Buch. Kurz zum Inhalt: Ein junger, angehender Schriftsteller jüdischer Herkunft mit Namen Nathan Zuckerman besucht für einen Abend sein großes literarisches Idol E. I. Lonoff und stellt im Laufe des Gesprächs fest, dass die Vorstellungen eines Menschen oftmals nicht mit der Realität übereinstimmen.
    Die Dialoge zwischen den beiden sind gewohnt tiefgründig und intelligent von Roth geschrieben, sein Stil ist einfach hervorragend, klug und jederzeit gut formuliert, auch wenn mir hier einige Sätze etwas umständlich erscheinen, was aber vermutlich an der Eindeutschung liegt. Mit Werner Schmitz als Übersetzer würde der Text garantiert eleganter und flüssiger klingen.

    An einer Stelle kippt das Buch, und zwar als von einer jungen Studentin die Rede ist, die derzeit in Lonoffs Haus wohnt und seine Manuskripte ordnet. Leider paßt der Inhalt dieser Passagen nicht wirklich zum Rest und reißt die Grundstory etwas auseinander. Und...wer der titelgebende "Ghost Writer" sein soll, hat sich mir auch nicht wirklich erschlossen.

    "Der Ghost Writer" ist der Auftakt zur Nathan Zuckerman-Trilogie und der jüdische Protagonist spielt auch immer wieder mal in Roth' Büchern eine kleinere oder größere Rolle, unter anderem ist er der Erzähler von "Der menschliche Makel", einem der bekanntesten Werke von Philip Roth.

    Fazit: Gut erzählt aber etwas unstrukturiert. Als Einstiegslektüre eignen sich andere Bücher von Roth sicher besser. Bemerkung am Rande: Für ein Buch des renomierten Rowohlt-Verlages wimmelt der Roman geradezu vor Druckfehlern, etwas nervig, aber das hat natürlich nicht der Autor verbrochen.
  9. Cover des Buches The Parallax View (ISBN: 0262512688)
  10. Cover des Buches Das KiWi Winter Lesebuch (ISBN: 9783462019148)

    Das KiWi Winter Lesebuch

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  11. Cover des Buches Porträt einer jungen Dame (ISBN: 9783423144544)
    Henry James

    Porträt einer jungen Dame

     (10)
    Aktuelle Rezension von: Bjjordison

    Das Buch ist wirklich toll, obwohl ich gestehen muss der Einstieg war nicht so einfach, aber als ich dann weitergelesen habe, war ich begeistert.
    Es ist die Geschichte von Isabel, die von ihrer Tante eingeladen wird nach Europa zu kommen und dort eine Reise durch Europa zu machen. Da Isabel sehr freiheitsliebend ist, freut sie sich und will dort eine Menge neuer Dinge kennenlernen. Zu der Zeit allerdings mussten Frauen recht früh heiraten und so bekommt auch Isabel Heiratsanträge, aber sie lehnt die ersten zwei ab.
    Als sie dann in Florenz weilt, bekommt sie einen Heiratsantrag von Gilbert Osmond und nimmt diesen auch an. Sie merkt aber erst mit der Zeit dass dieser aus einer Intrige entstanden ist. Leider leidet die Ehe sehr schnell und scheint kaputt zu gehen, weil Osmond ein großer Egoist ist….
    Mir hat die Erzählung sehr gut gefallen, da ich eine große Tiefe in den Charaktere empfunden habe. Der Autor hat es geschafft ein wirklich spannendes Buch zu schreiben. Ich fand es vor allem spannend zu lesen, wie Isabel entscheidet und wie sie auf ihre Lebensumstände reagiert. Schade fand ich etwas das Ende, weil sie ja doch nicht ihre Freiheit zurückbekommt. Ich denke aber zu der damaligen Zeit hätte es anders nicht funktioniert.
    Auch die Nebencharaktere, wie Ralph und Gilbert sind äußerst gelungen. Interessant fand ich hier, wie der Autor die beiden beschrieben hat. Der Eine gut, der Andere schlecht. Ich fand diese Gegenteile wirklich interessant zu lesen.

    Das Buch wurde zum 100. Todestag des Autors mit dem neuen Cover herausgegeben und ich bin begeistert von dieser Covergestaltung

  12. Cover des Buches Fenimore (ISBN: 9783423139571)
    Elizabeth Maguire

    Fenimore

     (4)
    Aktuelle Rezension von: Buchgespenst

    Nur ihrem Namen, der die Verbindung zum bekannten Schriftsteller James Fenimore Cooper herstellt, verdankt es Constance Fenimore Woolson, dass Henry James sich überhaupt dazu herablässt mit ihr in Verbindung zu treten. Daraus entwickelt sich eine Freundschaft zwischen zwei ungleichen Schriftstellern, die zu vielen Spekulationen führte. War Constance hinter Henry James her? Waren sie ein Paar? Oder hat Henry James sie nur als Deckbeziehung für seine eigentliche Neigung genutzt? 

    Als Romanbiografie geschrieben wird diese außergewöhnliche Beziehung aus Constances Sicht geschrieben. Im Zentrum steht eher das weibliche Rollenbild des 19. Jahrhunderts mit dem Constance immer wieder kämpft. Von der Möglichkeit alleine durch Europa zu reisen über die Anerkennung als Schriftstellerin bis zur selbst bestimmten Wahl von Liebhabern wird hier alles abgedeckt. 

    Im Prinzip geht es hier um das bewegte Leben einer sehr interessanten Frau – aber irgendwie wurde ich mit der Schreibweise nicht warm. Zwischen kalt und fremd bis zu abstoßend habe ich versucht Zugang zu der heute unbekannten damals berühmten Frau zu finden und über sie auch Henry James kennenzulernen. Gerade von ihm wird hier ein äußerst unsympathisches Bild gezeichnet.

    Ich habe mir von dem Buch sehr viel mehr erhofft. Dass ich schon auf den ersten Seiten feststellen musste, dass mir der Stil nicht zusagt, war fatal. Damit kämpfte das Buch mit jeder weiteren Seite um meine Anerkennung und ich muss sagen, vergebens. Die Geschichte ist gut. Gerade das Gesellschaftsbild und Zeitkolorit, die Facetten einer komplizierten Frau und eines egozentrischen Mannes, die trotz aller Widrigkeiten eine ganz eigene Freundschaft pflegten, ist äußerst interessant. Trotzdem verschloss sich dieses Buch vor mir. Schade.

  13. Cover des Buches The Master (ISBN: 0743250419)
    Colm Tóibín

    The Master

     (2)
    Aktuelle Rezension von: Steerpike
    Die fiktive Biographie beschreibt die mittleren Lebensjahre von Henry James, eigentlich in nicht-chronologischer Form; denn obwohl die Kapitelüberschriften (nach dem Muster: Monatsname, Jahreszahl) eine einfache Linearität suggerieren, Ist die Erzählung selbst durchsetzt von Rückblenden und eher thematisch gegliedert. "Thematisch" heißt in diesem Fall, dass stets eine bestimmte Person, die für Henry James in irgendeiner Weise bedeutsam war und deren Verhältnis zu Henry aus einer sehr reduzierten auf Henry fokussierten personalen Erzählhaltung heraus geschildert wird, im Zentrum eines jeden der elf Kapitel steht. Der Roman beginnt so mit einem close up auf Henry selbst. Der anerkannte Romancier versucht sich als Dramatiker und scheitert grandios; enggeführt wird hier noch die Geschichte Oscar Wildes, der zur gleichen Zeit große Erfolge auf den Bühnen Londons feiert. Später wird dem Prozess gegen ihn ein eigenes Kapitel gewidmet, in dem die Opposition zwischen James und Wilde Profil gewinnt: Wilde, der Lebemann, der das Leben bis zur Selbstzerstörung und -erniedrigung auskostet, James, der distanzierte Beobachter, der sein Leben in ein umfangreiches Prosawerk sublimiert und eigentlich nur durch dieses lebt. Strukturell ist «The Master» sehr clever komponiert. Vielleicht muss man sogar den leichten Durchhänger in den mittleren Kapiteln als strukturgebendes Element hinnehmen, in denen der durch die distanzierte und kontrollierte Lebensweise der Hauptfigur bedingte sehr ruhige Erzählton manchmal zu einem gewissen Überdruss führt. Gleichzeitig wird einem auf diese Weise klar vor Augen geführt, was Kontrolle eben auch bedeutet: Neben dem Gewinn eines sezierenden Blicks in den ersten Kapiteln und dem unausweichlichen Gefühl, etwas verpasst zu haben, das in den letzten Kapiteln sehr stark zum Tragen kommt, die sich vor allem um die großen emotionalen Bindungen im Leben von Henry James an seine Familie, Hendrik Andersen und Constance Fenimore Woolson drehen, ist der mittlere Teil wahrscheinlich die größte erzählerische Herausforderung gewesen: Hier muss Tóibín nämlich das Zögern beschreiben, dass zwischen den beiden Polen liegt - dem positiven der Hellsichtigkeit, dem negativen der verpassten Chancen und des damit einhergehenden Leids. Tóibín gelingt das insgesamt sehr gut, ohne dass man als Lesende/r zu einem Verständnis des Mechanismus käme. Hoch anzurechnen ist dem Buch, dass es auf allzu platte Psychologisierung verzichtet, ohne in die Unsitte des einfachen Abschilderns zu verfallen, das mir in den erzählenden Künsten der letzten 10, 15 Jahre so unglaublich en vogue zu sein scheint. Auf platte Psychologisierung verzichtet das Buch dankenswerterweise auch beim Thema Sexualität. Homo- und Bisexualität sind zwar allpräsentes Thema - nicht nur in Bezug auf Henry James -, Tóibín vermeidet aber gerade durch die sehr ausführlich geschilderte Beziehung James' zu Constance Fenimore Woolson, die sich mutmaßlich wegen nicht erwiderter Liebe seitens Henry in Venedig das Leben nimmt, eine allzu einfache Fokussierung hin auf die schematische sexuelle Einteilung, die wir so gut kennen. Das hat mich sehr für das Buch eingenommen. «The Master» war auf der Shortlist des Booker Prize 2004 und musste sich hier Alan Hollinghursts «The Line of Beauty» beugen - einem Buch, das ich auch sehr lesenswert finde; wenn man mich fragt, muss die Entscheidung zwischen diesen beiden Texten allerdings sehr knapp ausgefallen sein. Noch etwas zum deutschen Titel: «Portrait des Meisters in mittleren Jahren» - ganz offensichtlich ein Joyce-Zitat. Ich empfinde mich nun als alles andere denn einen Joyce-Experten, habe das «Portrait» auch nicht gelesen; nach dem, was ich darüber weiß, erschließt sich mir die Parallele allerdings nicht. Da ich weiß, wie Titel zustande kommen, vermute ich hinter dieser Betitelung einen eher plumpen, nur anscheinend intellektuellen Marketingtrick. Oder habe ich etwas übersehen?
  14. Cover des Buches Porträt des Meisters in mittleren Jahren (ISBN: 9783446259133)
    Colm Tóibín

    Porträt des Meisters in mittleren Jahren

     (10)
    Aktuelle Rezension von: literat
    Dieses Buch zu lesen war das pure Vergnügen! Es ist ein Roman, aber es geht um das Leben von Henry James. Und der Autor beschreibt den Schriftsteller im Herbst seines Lebens, zum Ende des 19. Jahrhunderts als er sich über seine Leidenschaften, seine Fehler, seine Schuld keine Illusionen mehr macht. In der Retrospektive werden unterschiedliche wichtige Ereignisse in seinem Leben beschrieben. Und das sehr einfühlsam, sehr detailreich, sehr leise, aber eindrücklich. Henry James war ein brillanter Schriftsteller, ein sehr genauer Beobachter seiner Zeitgenossen, der Nähe suchte, gleichzeitig aber gefangen war in den Konventionen seiner Zeit. Ein eindrucksvolles Bild des Schriftstellers und seiner Zeit hat Toibin hier erschaffen. Chapeau!!!
  15. Cover des Buches Dust: Richard Jury, Book 21 (ISBN: B06WW5GW6C)
    Martha Grimes

    Dust: Richard Jury, Book 21

     (1)
    Noch keine Rezension vorhanden
  16. Cover des Buches Daisy Miller (ISBN: 9783423146531)
    Henry James

    Daisy Miller

     (32)
    Aktuelle Rezension von: Ein LovelyBooks-Nutzer

    Die junge Amerikanerin Daisy Miller, ein Landei aus einer reich gewordenen Familie, bereist mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Europa (Handlungsorte Vevey am Genfersee und Rom). Dabei verstösst sie durch ihr (sehr modern und fortschrittlich anmutendes) Verhalten fortwährend gegen die geltenden gesellschaftlichen Konventionen und ungeschriebenen Gesetze auf dem alten Kontinent.

    Die Erzählung war zur Erscheinungszeit (1870er Jahre) ein grosser Erfolg. Heute muten die "Verstösse" der jungen Frau, die zu ihrer gesellschaftlichen Ächtung führen, geradezu harmlos an. Beispielsweise spaziert sie zusammen mit zwei (!) Herren und ohne weitere Begleitung durch einen Park in Rom. Damals warf ein solches Verhalten grosse Wellen in der "besseren" Gesellschaft.

    Der Stil der Erzählung wirkt gesetzt. Man merkt ihm die 140 Jahre auf dem Buckel an. Trotzdem strahlt der Text einen altertümlichen Charme aus. Worten, die heutzutage nicht mehr oder nur sehr selten benutzt werden, wird neues (altes) Leben eingehaucht. So dass ein lebendiges, farbiges Bild einer vergangenen Zeit mit verführerischer Anziehungskraft entsteht.

  17. Cover des Buches Im Auge des Winters (ISBN: 9783453721869)
    Dan Simmons

    Im Auge des Winters

     (34)
    Aktuelle Rezension von: Buecherbaronin

    Wenn man einen Roman liest, in dem man vereinzelte Charaktere bereits kennt, ist das immer ein schönes „Wiedersehen“. So verhält es sich auch mit Dale Stewart, der bereits in „Sommer der Nacht“ eine der wichtigsten Figuren war. Allerdings hat dieser Dale nichts mehr mit dem jungen Dale von damals zu tun. Das liegt natürlich an der verstrichenen Zeit: Immerhin sind dreißig Jahre für die Figur vergangen, und auch für Simmons vergingen mehr als zehn Jahre zwischen den beiden Romanen.

    Diese Veränderungen sind drastisch. Aus dem aufgeweckten, mutigen kleinen Jungen ist ein resignierter, suizidgefährdeter Mann in der Midlife-Crisis geworden. Und auch wenn diese Entwicklung logisch begründet wird, ist es teilweise ziemlich mühsam, diesem frustrierten Protagonisten noch viel Sympathie entgegenzubringen.

    Überhaupt kann keine der Figuren wirklich überzeugen. Vor allem sind die meisten alten Bekannten, die Dale in seiner Heimat wiedersieht, tatsächlich nur Nebencharaktere, die kaum Emotionen erzeugen. Es liest sich vielmehr, als hätte Dan Simmons hier eine Fingerübung für sich selbst gemacht, die dann doch irgendwie in die Druckerpresse geraten ist.

    Und wie im Vorgänger braucht der Roman seine Zeit, bis er ins Rollen kommt. Bei diesmal aber nur 400 Seiten Umfang wirkt dieser längere Anlauf umso mühseliger. Und auch der angenehme Grusel des ersten Elm-Haven-Romans blitzt hier nur selten auf. Dank Simmons’ wunderbarem Stil liest sich das Ganze zwar auch wieder sehr angenehm, aber es gibt einfach keine wirklich mitreißende Story.

  18. Cover des Buches Die Drehung der Schraube (ISBN: 9783458361107)
    Henry James

    Die Drehung der Schraube

     (95)
    Aktuelle Rezension von: Buchperlenblog

    Inhalt

    Eine junge Frau nimmt die Stelle als Gouvernante für zwei Kinder an, deren Eltern verstarben, und die nun, ganz der abwesenden Obhut des Onkels überlassen, auf einem herrschaftlichen Anwesen für einigen Wirbel sorgen.

    Das Nicht-Gesagte

    Heute, am 09. Oktober 2020, startet die neue Spuk-Staffel auf Netflix. War ich großer Fan der ersten Staffel rund um The Hunting of Hill House – ebenso von Shirley Jacksons Romanvorlage wie auch der filmischen Umsetzung von 2018 – wollte ich vorab natürlich unbedingt wissen, worum es dieses Mal gehen wird! Henry James‘ „Das Durchdrehen der Schraube“ stand hierfür Pate und erzählt uns eine eigentlich ziemlich gruselige Geschichte.

    Eigentlich? Ja, denn würde man die vielen nichtssagenden, um den heißen Brei herumredenden Dialoge einmal beiseite lassen, käme eine durchaus unheimliche Geschichte bei raus. Doch von Anfang an.

    Wir gelangen zusammen mit unserer namenlosen Erzählerin auf das großzügige Landgut Bly Manor. Die Angestellten des Hauses scheinen allesamt nett, und besonders in der Haushälterin Mrs Grose findet sie schnell eine Verbündete. Auch die beiden Kinder Miles und Flora wirken in ihrer kindlichen Schönheit und Unschuld wie zwei kleine Engel auf die neue Gouvernante. Doch einige Zeit nach ihrer Eingewöhnung trifft sie auf einem ihrer Spaziergänge auf die Erscheinung eines fremden Mannes. Eines Mannes, der, wie sich später herausstellt, schon längst verstorben ist. Dieser soll nicht der einzige geisterhafte Besucher Blys bleiben, denn nicht alle ehemaligen Angestellten möchten das Landgut verlassen, weder lebend noch tot. Auch die Kinder scheinen die Erscheinungen längst bemerkt zu haben. 

    Anfangs erinnerte mich dieses Buch durchaus in den Grundzügen an liebgewonnene Schauerklassiker wie Jane Eyre oder Sturmhöhe der Bronte-Schwestern. Doch mit der Zeit wurde eines immer deutlicher: Was den Bewohnern Blys eindeutig fehlt – und womit James wohl seine Geschichte besonders schmücken wollte – ist die mangelnde Kommunikation. Zwischen den Ausrufen der ach so goldlockigen Kinderlein und der Beschwörung der Haushälterin zur Vorsicht, findet sich vor allem eines: das Nicht-Gesagte. Viele Gespräche werden begonnen, Fragen um Fragen gestellt, und doch nie zufriedenstellend beantwortet. Auch bleiben die Geister in ihrem Erscheinen eher undurchsichtig, die wahrhaft böse Absicht, die ihnen immer wieder unterstellt wird, blieb mir seltsam fremd. Interessanter dagegen empfand ich die vielen Interpretationsansätze, die sich hier und da und auch in den Anmerkungen des Buches finden lassen. 

    Fazit

    Eigentlich eine grundsolide Geistergeschichte, die besonders durch ihren vergänglichen Charme besticht. Dabei hätte ich mir allerdings doch mehr Handlung an sich gewünscht, um mich wahrhaft gruseln zu können. Stattdessen wollte ich schlussendlich nur noch eines: das alle Beteiligten einfach miteinander reden. Nun blicke ich also gespannt auf den neuen Netflix-Spuk und hoffe, dass dort die Geister uns wahrhaft gruselig heimsuchen werden.

  19. Cover des Buches Gruselkabinett - Folge 5 (ISBN: 9783785732441)
    Henry James

    Gruselkabinett - Folge 5

     (23)
    Aktuelle Rezension von: Reneesemee

    Inhalt:

    England in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: Eine neue Gouvernante übernimmt die Betreuung der Waisen Miles und Flora auf dem einsam gelegenen, herrschaftlichen Landsitz Bly. Doch die Idylle trügt. Schreckliches hat sich hier ereignet. Der böse Einfluss der vorherigen Gouvernante und des Hausverwalters scheint fortzuwirken, obwohl beide mittlerweile verstorben sind. Die neue Gouvernante beginnt immer mehr an den Unschuldsmienen ihrer Schützlinge zu zweifeln.

     

     Die Geschichte ist interessant, aber nicht gruselig oder spannend.

    Hier geht um Kinder die nicht in den Griff zu bekommen sind und die ein bisschen eigenartig sind.

    Hier fehlt es an Spannung.

     

  20. Cover des Buches Henry James (ISBN: 9783869640976)
    Hazel Hutchison

    Henry James

     (2)
    Aktuelle Rezension von: kingofmusic

    Als mehr oder weniger regelmäßiger Biografieleser mit Schwerpunkt auf Musikern und Schriftstellern hatte ich mich im letzten Jahr sehr gefreut, als ich die Biografie über Henry James der Autorin Hazel Hutchison entdeckte – war ich doch von „Das Durchdrehen der Schraube“ vor einiger Zeit recht begeistert gewesen.


    Um mich nun etwas auf eine Leserunde zu „Washington Square“ vorzubereiten, dachte ich „Okay, lese ich jetzt mal die Biografie“, zumal sie mit etwas mehr als 200 Seiten ein sehr kompaktes Maß hat und sich wirklich gut und schnell lesen lässt.


    Trotz der Kürze lernt man einiges über den Autoren kennen. Man begleitet ihn bei seinen (häufigen) Reisen als Kind ins europäische Ausland (ein Umstand, den er seinem rastlosen Vater zu verdanken hat, der eher auf die europäische Bildung denn die amerikanische setzte) und wird so schnell Zeuge von Henry James´ Gedanken, dass er sich in Europa immer wohler gefühlt hat als in Amerika.


    Auch lernt der geneigte Leser etwas über die teils schwierigen Familienverhältnisse der James´ kennen. So erinnert mich das Verhältnis Vater/ Sohn ein wenig an das von Franz Kafka. Weitere Parallelen zu Kafka finden sich in der Haltung von Henry James in Bezug auf seine Korrespondenz, von der er auch einen Teil vernichtet hat. Allerdings hat er testamentarisch nicht verfügen lassen, dass seine Werke nach seinem Tod verbrannt werden sollen *g*.


    Der schriftstellerischen Seite von Henry James wird natürlich ein großer Raum gelassen. Ich fand es äußerst spannend zu lesen, wie sich seine Romane, Kurzgeschichten, Essays und Reisereportagen entwickelt haben, wie er erste Erfolge feiern konnte, aber auch seine kritisch aufgenommene Reise ins Metier des Theaters, dem er sich dann wieder abwand, um 1895 in sein Tagebuch zu notieren:


     „Ich nehme meine eigene alte Feder wieder auf – die Feder meiner eigenen unvergesslichen Anstrengungen und Kämpfe. Mir muss ich – heute – nichts weiter erklären. Weit, reich und hoch liegt die Zukunft noch vor mir. Es ist nun gewiss, dass ich das Werk meines Lebens noch schaffen kann. Und das werde ich tun.“ (S. 127)


    Interessant fand ich auch die Information, dass er in späteren Jahren angefangen hat, seine früheren Werke zu überarbeiten, um sie der Zeit anzupassen – ein bei Kritikern und „Fans“ nicht unumstrittenes Handeln.


    Trotz seiner Erfolge war Henry James immer auch ein streitbarer Literat, da er mit einigen der damals üblichen Konventionen bzgl. der Erzählweise brach, auch wenn er damit der nachfolgenden Schriftstellergeneration wie Virginia Woolf den Weg ebnete.


    Fazit: Lesenswert und macht Lust, sich weiter mit Henry James und seinem Werk zu beschäftigen.

  21. Cover des Buches The Ambassadors (Penguin Popular Classics) (ISBN: 9780140621112)
  22. Cover des Buches Portrait of a Lady. Bildnis einer Dame (ISBN: 9783453122444)
  23. Cover des Buches Eine Dame von Welt (ISBN: 9783351036348)
    Henry James

    Eine Dame von Welt

     (15)
    Aktuelle Rezension von: leserin
    Henry James war für mich ein unbekannter Autor. Durch einen Tipp las ich jetzt seine Erzählung.
    Anfangs mußte ich mich etwas an die Art seines Schreibens und Denkens einlesen, aber zunehmend gefiel mir das Buch immer besser.
    Inhalt:
    Die Amerikanerin Mrs. Headway trifft im Pariser Theater auf Mister Littlemore aus San Diego. Er sollte Fürsprecher für sie werden und ihre Ehrbarkeit bezeugen, da sie ein skandalträchtiges Leben geführt hatte.  Eine Ehe mit dem Edelmann Arthur Demesne wäre die Möglichkeit zur gesellschaftlichen Anerkennung. Littlemore und Demesne zählen zu den regelmäßigen Gästen im Salon Mrs. Headway. Soll er die Wahrheit kundtun, das ist hier die Frage?

    Besonders interessant war noch das Nachwort und die Erläuterungen am Ende des Buches.

    Der Autor Henry James wurde 1843 in New York geboren. Als Weltenbürger pendelte er zwischen Europa und den USA und ließ sich dann endgültig im Jahr 1876 in England nieder. Er war mit bedeutenden Literaten zu dieser Zeit befreundet. Besonders interessierte er sich für die aristokratische Lebensart. Henry James starb 1916 in London. Er schrieb zahlreiche Erzählungen und Romane. Mit "Flügel der Taube" und die "Gesandten" erreichte er Weltruhm.

  24. Cover des Buches Wild Nights! (ISBN: 9780061757532)
    Joyce Carol Oates

    Wild Nights!

     (1)
    Aktuelle Rezension von: Textravaganzen
    Die Rezension bezieht sich in erster Linie auf die in Wild Nights! enthaltende Kurzgeschichte "EDickinsonRepliLuxe": „There is an hour when you realize: here is what you have been given. More than this, you won’t receive.” (39) Das voneinander gelangweilte Durchschnittsehepaar Krim stürzt sich in ein Abenteuer und schafft sich einen RepliLuxe an, eine lebensechte, computerprogrammierte Puppe, Nachbau einer berühmten Persönlichkeit, der diese noch einmal in einem neuen Umfeld ,leben’ lässt. Aber was für einen Replikant sollen die Krims bloß auswählen? Freud? Van Gogh? Mrs. Krim fühlt sich mit den Replikanten einer Profession besonders verbunden: „In my heart I’ve always been a poet, I think.“ (41) Aber dafür gab es im häuslichen Eheleben eben keinen Platz mehr. Deswegen soll nun Emily Dickinson bei den Krims einziehen. Emily Dickinson scheint einfach perfekt – geistreich, häuslich, einfühlsam und trotzdem nicht schwul wie etwa Whitman oder eine Selbstmörderin wie Plath. Doch nach der Lieferung folgt bald Ernüchterung: Mister Krim, sowieso nie ganz überzeugt von der Dichterin (Er wollte Van Gogh!), sieht den Replikanten als Eindringling, Mrs. Krim empfindet ein Gemisch aus Angst und Anziehung zugleich, selbst Emily scheint sich nicht recht heimisch zu fühlen in ihrem neuen Zuhause (so ganz anders als Amherst) und enttäuscht ihre Besitzer (bevorzugte Bezeichnung des Mannes) oder Weggefährten (Wortwahl der Frau) mit geisterhaften Abwesenheit. Sollte EDickinsonRepliLuxe die Eheleute einander wieder näher bringen, so entfremden sie sich nun immer mehr. Während Mrs. Krim nahezu schwesterliche Kameradschaft und die Verbündung zweier Dichterseelen in Emily sucht, letztendlich aber einsehen muss, dass Emily kein Interesse daran hat, ihre Lyrik und somit auch ihr Innenleben nicht mit ihr zu teilen, entwickelt Mr. Krim, angezogen durch die Macht, die er als ,Master’ über sein Eigentum Emily verfügt, eine seltsame Zuneigung für den Replikanten: „Yet he found himself staring after fey slender ‚Emily’ who was so much smaller than Mrs. Krim, seemingly so much younger, no sooner materializing in his presence like a wraith than she vanished leaving behind a faint fragrance of – was it lilac? A chemical-based lilac. Yet seductive.“ (58) Zum Abschluss gipfelt die Kurzgeschichte in einem gewaltsamen Übergriff, der dieser ungesunden Dreiecksbeziehung ein Ende setzt. Drei sind eben immer einer zu viel. Neben „EDickinsonRepliLuxe“ erzählt Joyce Carol Oates in Wild Nights! außerdem Kurzgeschichten über die letzten Tage von Edgar Allan Poe, Mark Twain, Ernest Hemingway sowie Henry James und inszeniert diese jedes Mal in überraschenden, surrealen Gegebenheiten.

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