Bücher mit dem Tag "henry miller"

Hier findest du alle Bücher, die LovelyBooks-Leser*innen mit dem Tag "henry miller" gekennzeichnet haben.

22 Bücher

  1. Cover des Buches Wendekreis des Krebses (ISBN: 9783644005853)
    Henry Miller

    Wendekreis des Krebses

     (114)
    Aktuelle Rezension von: buchwanderer
    „…denn die Tragödie unserer Welt besteht gerade darin, daß nichts mehr imstande ist, sie aus ihrer Lethargie aufzuscheuchen.“ (S.8)

    Zum Inhalt:

    Zusammen mit „Wendekreis des Steinbocks“ – erschienen 1939 – stellt der Roman „Wendekreis des Krebses“ ein autobiografisches Versatzstück im Schaffen Henry Millers dar. Der Text beschreibt die Suche Millers nach seinem ganz persönlichen künstlerischen Ich in einem moralisch als verrucht zu bezeichnenden Umfeld, das ihm jedoch keineswegs die enge Freundschaft seiner ebenfalls in Paris lebenden, ähnlich gesinnten Landsleute versagt, ja sie vielmehr sogar fördert. Obwohl die Begrifflichkeit der „Biografie“ eine logische zeitliche Abfolge unterstellen ließe, so wird der Leser diese hier vermissen – oder dies als erfrischend anders empfinden. Anaïs Nin bringt es in ihrem Vorwort von 1934 prägnant auf den Punkt: „Das Buch wird allein durch Fluß und Wechsel der Ereignisse auf seiner eigenen Achse gehalten. Gerade weil es keinen Mittelpunkt gibt, ist auch keine Rede von Heldentum oder Kampf, da auch keine Rede von Willen ist, sondern nur von Hingabe an das Strömen.“ (S.7). Millers Sinn dafür, einer pragmatischen Weltsicht eine gewisse, ihm eigene Art der Komik abzugewinnen, finden sich in mehr oder weniger subtilen Wendungen, Schilderungen seiner Wegbegleiter und -begleiterinnen, sowie in der nahezu fatalistischen, jedoch keinesfalls in Selbstmitleid sich suhlenden, Sicht der Vergänglichkeit von Leben, Liebe, Wertesystemen und politischen, moralischen und wirtschaftlichen Ansichten. Ein Buch über die Suche nach dem „Zustand des Mit-sich-selbst-einig-Seins“1).

    Fazit:

    Millers Text „schlug die entscheidende Bresche in eine Mauer von Heuchelei und Prüderie.“, so der Klappentext und es handelt sich dabei um den sozialverträglichen Hauch eines Beschreibungversuches, mit welch ausdrucksgewaltiger, brachialer Erzählgewalt der Autor mit Tabus bricht. Ein Leben auf der scharfen Schneide zwischen künstlerischer Freiheit, der Suche nach dem nächsten Essen, der Negation bourgeoiser Normen und Rituale, der kompromisslosen Verwirklichung eigener künstlerischer Vision und die Kollision all dieser menschlichen Eisberge im sozialen Malstrom des Paris nach der Jahrhundertwende. Als eine „exstatische Befreiung“1) von den einschränkenden Normen des New Yorks der zwanziger Jahre bezeichnet es Jörg Drews. Es ist kein geschliffen feines Changieren, vielmehr ein rüder Bruch, der in jedem Absatz erneut kristallisiert, den Leser oft vor den Kopf stößt, aber auch gleichzeitig nicht aus seinem Bann entlässt. Ein Buch das definitiv Lust auf mehr Henry Miller macht.

    Zum Buch:

    Der rororo-Verlag liefert mit dieser Ausgabe von Henry Millers Klassiker einen kompakten Taschenbuchrahmen in solider Verarbeitung, dessen griffiger Bedruckstoff in Kombination mit einer stabilen Verleimung einen sehr positiven haptischen Gesamteindruck hinterlässt. Gesetzt aus der Aldus® in sehr kleiner Type, wirkt der Text ausgesprochen kompakt, ja beinahe gedrängt, was sich überdies ausgezeichnet mit dem Inhalt verträgt. Generell werden typografische Akzente, wenn überhaupt, nur sehr verhalten eingesetzt, was jedoch keineswegs störend wirkt. Als einziger Minuspunkt wäre die Wahl des Bedruckmaterials, welches leicht zum Vergilben neigt, zu erwähnen.

    1)  Kindlers Literatur Lexikon Bd.11, S. 703
  2. Cover des Buches Das Delta der Venus (ISBN: 9783596905539)
    Anaïs Nin

    Das Delta der Venus

     (86)
    Aktuelle Rezension von: yadah
    Eigentlich lese ich keine erotische Literatur. Dieses Buch hat es aber in meine Hände geschafft und nach der Einführung , wann und wofür das Buch geschrieben wurde , habe ich mich richtig gefreut es zu lesen.
    Entäuschend!!!!
    Für mich ist es aber echt einen zuviel. Ich finde die Geschichten teilweise echt zu pervers und vollkommen unerotisch. Vielleicht läßt sich noch drüber diskutieren, ob es Kunst ist, nein, für mich auf keinen Fall. Könnte ich es mit 0 Sternen bewerten, würde ich es tun
  3. Cover des Buches Sexus (ISBN: 9783644010819)
    Henry Miller

    Sexus

     (42)
    Aktuelle Rezension von: Marian_Horak

    Für mich ist Sexus der Beweis, dass es nicht immer das Wichtigste ist, was man erzählt, sondern manchmal auch, wie man es erzählt. Außerdem finde ich, dass kaum jemandem die Verbindung von Handlungsstrang und innerer Auseinandersetzung so gut gelingt wie Miller.
    Da wo andere sich in schwafelnder Introspektive verlieren, verfolgt Miller eine Klare Linie dabei, das zu sagen, was er sagen möchte.
    Diese Interlude lassen einen jedoch nie die Geschichte vergessen, versetzen einen hingegen immer mehr in die Lage, das Werk als Ganzes zu verarbeiten.

  4. Cover des Buches 50 Klassiker - Paare (ISBN: 9783836925112)
    Barbara Sichtermann

    50 Klassiker - Paare

     (7)
    Aktuelle Rezension von: Bibi1960

    "Gott der Herr sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist."
    (S. 16)

    Halb verborgen unter vielen anderen Büchern wartete das Buch
    „50 Klassiker: Paare - Die berühmtesten Liebepaare“ im öffentlichen Bücherschrank unseres Stadtteils auf einen neuen Leser. Mehr aus Neugier als aus wirklichem Interesse nahm ich es mit.

    Bei Durchblättern entpuppte es sich aber als wahrer Schatz. In 50 Kurzessays stellt Barbara Sichtermann bekannte (Liebes)Paare vor. Beginnend mit „dem“ Paar der biblischen Geschichte, Adam und Eva, führt sie den Leser durch die Jahrhunderte und lässt ihn teilhaben an wahrer Liebe, Leidenschaft, Leiden, Sehnsucht und Trennung und das immer vor dem Hintergrund der damaligen Zeit.

    Zuerst hatte ich nur vor, die Geschichten einiger interessanten Paare zu lesen, aber dann war ich so gefangen, dass ich alle 50 Lebensgeschichten hintereinander weggelesen habe. Hier ist ein Sachbuch so spannend wie ein Roman. Zudem ist das Buch reich bebildert und wird ergänzt durch Faktenseiten und ein Glossar. Einfach nur interessant und herrlich!!

    Nun haben die „50 berühmtesten Liebespaare“ einen festen Platz in meinem Bücherregal bekommen und müssen nicht mehr im Bücherschrank ihr Dasein fristen…

  5. Cover des Buches Plexus (ISBN: 9783644006263)
  6. Cover des Buches Lachen, Liebe, Nächte (ISBN: 9783499102271)
  7. Cover des Buches Intimes Tagebuch (ISBN: 9783502195092)
    Anaïs Nin

    Intimes Tagebuch

     (14)
    Noch keine Rezension vorhanden
  8. Cover des Buches Liebesbriefe großer Männer (ISBN: 9783492263429)
    Petra Müller

    Liebesbriefe großer Männer

     (3)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly
    Max Frisch schreibt " Es ist bemerkenswert, daß wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, daß sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen." Petra Müller und Rainer Wieland stellen 50 Liebesbriefe großer Männer vor. Dies sind wahre Zeugnisse inniger Liebe und Zuneigung, des Begehrens, aber auch von Kummer, Schmerz und Verzweiflung. Alle Facetten einer Beziehung kommen hier zum Vorschein. Die Verfasser aus den unterschiedlichsten Epochen öffnen sich und ihr Herz, entblößen die Seele für die Angebetete. Der Liebesbrief, im Ursprung nur für die Augen des Adressaten bestimmt, wird hier dem Leser offengelegt. Berührt hat mich besonders der Brief von Alain Delon an Romy Schneider. Geschrieben am Morgen nach ihrem Tod. Resümierend und doch voller Hingabe und tiefer Liebe. Hinreißend und fröhlich hingegen Berthold Brechts Brief an Paula Banholzer. Zärtlich und ergreifend Erich Maria Remarque an Marlene Dietrich. Um nur ein paar wenige zu nennen. Im Grunde hat jeder Brief seinen besonderen Charakter, eben so wie der Verfasser auch. Erstaunlich ist nur, dass ich von manch "großem Mann" ganz andere Formulierungen erwartet hätte. Ich will nicht zuviel verraten, jedoch trifft man hier auf die unterschiedlichsten Liebesbekundungen. Alleine die Kosenamen sind die Lektüre wert! Zur Einleitung eines jeden Briefes wird ein Zitat aus dem betreffenden Schreiben hervorgehoben, Orts- und Datumsangaben folgen sowie der Name des Verfassers und der zum Zeitpunkt des Verfassens gültige Name der Adressatin. Im Anschluß an das eigentliche Schreiben erhält der Leser eine Erklärung zu den Personen und einen Abriss über den Verlauf ihrer Beziehung oder Partnerschaft. Absolut zu empfehlen, eine kurzweilige Lektüre, die zu Herzen geht und große Gefühle offenbart. Musiktipp: Queen on fire - Live at the bowl...Freddy Mercury singt Love of my life
  9. Cover des Buches Schwarzer Frühling (ISBN: 9783499249914)
  10. Cover des Buches Die Tagebücher der Anais Nin 2 (ISBN: B002MKEQQU)
    Anaïs Nin

    Die Tagebücher der Anais Nin 2

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Nachdem ich bei Band 1 noch recht wohlwollend war, bin ich nun bei Band 2 abgefault. Anais Nin resümiert nur über sich selbst, dreht sich fortwährend nur um die eigene Achse. Weltpolitisches Geschehen bleibt weitgehend außen vor; sie ist ihr eigener Kosmos. Ein in hohem Maß egozentrischer Charakter. Doch mit wem sie nun wann und wo und mit welchem Gesichtsausdruck gespeist hat, interessiert mich wenig. Irgendwie nicht mein Fall...
  11. Cover des Buches Nexus (ISBN: 9783644006287)
    Henry Miller

    Nexus

     (22)
    Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader Commander
    wie das telefonbuch von new york nur nummern keine handlung
  12. Cover des Buches Die verborgenen Früchte (ISBN: 9783453699052)
    Anaïs Nin

    Die verborgenen Früchte

     (28)
    Aktuelle Rezension von: crazysepp
    Klappentext: "Delikat und sinnlich, direkt und sensibel - das wahre Erlebnis geheimnisvoller Lust." New York Times - Ist schon einige Jahre her, dass ich diesen Roman - in meiner Sturm und Drang Periode ;-) gelesen habe. Zwar an sich nicht so meine Genre-Richtung, aber diese Sammlung erotischer Kurzgeschichten hat jedoch sein Reize. Sehr realistisch, hautnah, natürlich lustvoll und mit literarischem Anspruch.
  13. Cover des Buches LeseLust USA (ISBN: 9783442119370)
    Djuna Barnes

    LeseLust USA

     (1)
    Aktuelle Rezension von: The iron butterfly

    Das Taschenbuch „LeseLust USA“ habe ich noch zu DMark-Zeiten erstanden, als preisreduziertes Mängelexemplar. Es lag nun lang genug auf dem SuB und wurde endlich von diesem traurigen Schicksal befreit. Enthalten sind 15 Kurzgeschichten namhafter Autoren, wie Joyce Carol Oates, Ernest Hemingway, Djuna Barnes oder Raymond Chandler. So unterschiedlich die Autoren, so unterschiedlich die Geschichten.

    Am besten hat mir „Die gelbe Tapete“ von Charlotte Perkins Gilman gefallen. Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive der Protagonistin, die mit ihrem Mann John die Sommerferien zur Erholung in einem Herrenhaus verbringt. Sie scheint nach der Geburt ihres Kindes an Depressionen zu leiden. Die Atmosphäre des Hauses mit großem Garten soll ihr helfen, sie aufheitern und ihr ruhige Stunden bescheren. Nach und nach offenbart sich die Isolation im Zimmer mit der gelben Tapete und wird regelrecht zum Wahn.

    Desweiteren möchte ich "Auf der Rennbahn" von Charles Bukowski und "Kitty" von Paul Bowles nennen.

  14. Cover des Buches Henry Miller (ISBN: 9783499500619)
    Walter Schmiele

    Henry Miller

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  15. Cover des Buches Tausendundeine Frau (ISBN: 9783805205351)
    Linde Salber

    Tausendundeine Frau

     (3)
    Aktuelle Rezension von: petronella
    Ein ganz tolles Buch. Die Lebensgeschichte der Anais Nin liest sich wie ein spannender Roman. Ich hatte mich vorher nie mit dieser Schriftstellerin beschäftigt, und sie ist eigentlich auch nicht so mein Fall, aber diese Biografie ist klasse. Na ja, nun hatte ja auch diese schillernde Frau ein eindrucksvolles Leben und hat keine Peinlichkeit ausgelassen. Die Autorin
  16. Cover des Buches Anais Nin (ISBN: 9780747525424)
    Deirdre Bair

    Anais Nin

     (3)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Deirdre Bair, bekannt geworden durch die Biographien über Simon Beckett und Simone de Beauvoir, hat sich in der vorliegenden Arbeit der Anais Nin (1903-1977) gewidmet. Nin ist wohl vielen insbesondere als produktive Tagebuchschreiberin und Autorin des „Delta der Venus“ bekannt. Daneben führte ein überaus unbeständiges Künstlerleben. Es war geprägt von ständig wechselnden Partnern, daneben war sie natürlich verheiratet; ihr Mann Hugo musste die Eskapaden der Ehefrau dulden, mit der Zeit fügte er sich immer besser in die Rolle eines bloßen Zuschauers. Sexuelle Kontakte hatte sie unzählige, entsprechende Fantasien auch; eine inzestuöse Beziehung zum eigenen Vater ist ebenfalls dokumentiert. Der bekannteste Namen unter ihren Liebhabern ist wohl der amerikanische Autor Henry Miller, mit dessen Frau June Anais gleichsam eine homosexuelle Beziehung einging. Zu persönlich-menschlichen Problemen, so schildert uns dies Deirdre Bair, hatte Anais Nin bereits in ihren Jugendjahren wenig Zugang: sehr ich-fixiert dachte sie lediglich ans ständige Schreiben und ihre sexuellen Eskapaden und wie sie aufkommende Bedürfnisse dieser Art schnell befriedigen konnte. Dass dazwischen immer wieder Schwangerschaften zu bewältigen waren, erschien nur als Randnotiz: die Kinder mussten auf dem schnellsten Weg wieder beseitigt werden, der Einsatz diverser Medikamente war dazu unerlässlich, eine gefühlskalte Einstellung ebenso. Allein vor ihrem 30. Lebensjahr „entledigte“ sie sich auf diese unemotionale Weise zweier Schwangerschaften. Nicht dass sie nicht ins Leben gepasst hätten wegen Geldmangel oder ähnlichen Sorgen - nein, es war einfach die Tatsache, dass sich Nin nicht um menschliches Leben in dieser Weise kümmern wollte. Ihr eigenes Leben war der Mittelpunkt allen Handelns und Denkens. Es zeigt sich hier ein sehr widersprüchlicher Charakter. Meine bisherigen Kenntnisse über die Französin Anais Nin beschränkten sich auf ihren Klassiker „Das Delta der Venus“. Insoweit schrieb sie sicher Literaturgeschichte; Frauen, die erotisch-pornographischer Literatur schrieben, war bisher eine Seltenheit. So gesehen galt Anais Nin sicher als eine der Vorreiterinnen einer sexuellen Aufklärung und Emanzipation unter den weiblichen Autorinnen. Andererseits: der bohemehafter Lebenswandel, die starke Ich-Bezogenheit, die andererseits durch ständige Besuche diverser Psychoanalytiker behoben werden sollte (die z.T. ebenfalls ihre Geliebten wurden) hat etwas befremdliches, was die Genialität der kunstschaffenden Autorin m. E. relativiert. Deirdre Bair, ehemalige Universitätsprofessorin und mittlerweile freie Autorin, schreibt in bewährt klarer, faktenreicher Qualität. Sie ist kritisch-hinterfragend, wo man die Autorin Nin reflektieren sollte; andererseits präsentiert sie in einer meisterlichen Materialfülle (nur übertroffen in ihrer C. G. Jung-Biographie) einen sehr ambivalenten Charakter. Auf diese Weise gelingt ihr einmal mehr eine einwandfrei-gute Biographie.
  17. Cover des Buches Die Tagebücher der Anais Nin 1 (ISBN: B002MKCO14)
    Anaïs Nin

    Die Tagebücher der Anais Nin 1

     (6)
    Aktuelle Rezension von: Sokrates
    Der erste Band der Tagebücher (oder auch die „Lügenbücher“ wie die Biographin Deirdre Bair in ihrer Anais Nin-Biographie zu berichten weiß, Seite 9) der Anais Nin (1903-1977) setzen im Jahr 1931 ein. Nin ist bereits mit Henry Miller (amerikanischer Schriftsteller) bekannt, es kommt zu seitenlangen Schilderungen fast manischer Begeisterung zu Millers neuer Freundin June. Anais Nin wird diese Begegnung, die für sie nicht nur rein freundschaftlicher Art ist, in dem gleichnamigen Buch „Henry, June und ich“ verarbeiten. Das Tagebuch ist voll mit begeisterten Passagen, fast obsessiven Schilderungen dieser June. Daneben stellt Anais Nin auch dar, wie Henry Miller weiterhin andere Frauen hatte. Sein Verhältnis zu Frauen hatte sowieso einen sehr offenen, nicht festgelegten Charakter mit ständig wechselnden Sexualpartnerinnen. Anais Nin schreibt locker, frei, offen über ihre Erlebnisse. Deutlich wird jedoch ihre fast obsessive, ja manische Begeisterung für June. Beim Lesen der ersten 50 Seiten war diese Frau das beherrschende Motiv. Hinzu kommt ihr Mann Henry; auch er nimmt eine zentrale Stellung in ihrem Tagebuch ein. Durchsetzt sind die Erzählungen von wortwörtlich widergegebenen Sitzung bei ihrem Psychiater Dr. Allendy, dem sie sämtliche Gedanken und Begebenheiten mit ihren Liebhabern verschiedenster Sorte wiedergibt. Ich muss ehrlich zugeben, dass dieses obsessive Kreisen um die eigene Mitte an vielen Stellen etwas einschläferndes, ja nerviges hat. Leider, denn die Autorin lässt einen wenig an intellektuellen Erfahrungen teilhaben, nur an ihren emotionalen Hoch- und Tiefflügen, die sich weitgehend auf Sexuelles beschränken. Dies lässt viele Rückschlüsse auf ihre Persönlichkeit zu. Gut für das Verständnis der Tagebücher ist m. E. eine Biographie zu Anais Nin; zu empfehlen ist hierbei Deirdre Bair (btb Siedler Taschenbuch, siehe meine Rezensionen). Es erklärt nicht nur ihre Beziehungen, sondern auch ihre Persönlichkeit. So merkt Deirdre Bair an, dass Anais Nins Lebensgefährte Rupert, der mit ihr bis zu ihrem Tod im Jahre 1977 zusammenlebte, die jetzige Fassung der Tagebücher im Wesentlichen bearbeitet hat und hierbei eine sehr individuelle Schwerpunktsetzung vorgenommen hat, die v.a. den von mir oben genannten Eindruck über Anais Nins Persönlichkeit vermittelt. Wer mehr zu ihr erfahren möchte, der sollte zur Komplettierung der Tagebücher diese Biographie lesen. Zur Entstehungsgeschichte der Tagebücher sei angemerkt, dass Anais Nin ein Leben lang schwerpunktmäßig Tagebuch geschrieben hat. Schon sehr früh begann sie – angeregt durch ihren Ehemann Hugo oder ihre Liebhaber – über eine Veröffentlichung nachzudenken. Zu einer ersten Publikation kam es indes erst in den 1950er Jahre; jahrzehntelang waren ihre Manuskripte bei den verschiedensten Verlagen immer wieder abgelehnt worden, insbesondere mit dem Argument, dass sie keinen Leserkreis finden würden. Nun: auch heute noch ist es eine nicht sehr leichte Kost. Die Tagebücher reflektieren wenig Zeitgeschehen, nehmen es fast gar nicht wahr. Ihr Schwerpunkt liegt nur auf der Wiedergabe persönlicher Eindrücke und Gefühle. Zeitdokumente sind sie insoweit nicht bzw. nur bedingt. So gesehen werden sie meiner Meinung nach auch heute noch einen sehr kleinen Kreis an Interessierten ansprechen.
  18. Cover des Buches Stille Tage in Clichy (ISBN: 9783644005877)
    Henry Miller

    Stille Tage in Clichy

     (82)
    Aktuelle Rezension von: Pashtun Valley Leader Commander
    oh werte leser, wenn der dvd-player streikt; der kühlschrank kaputt ist, die butteer aus ist- keine möglichkeit besteht dieses edle miclhprodukt in brandoesker weise zu malträtieren, ja nur dann sollte der geneigte, reife leser nach diesem elaborate greifen. ja nur der reife leser...jene adoleszenten konsumenten würden nach der lektüre dieses dünnen gefälligen gut zu tranportiwerenden buches ihrer partnerin/ihrem partner doch nur wieder den grund für eine trennung lieferung liefern... insgesamt sind die stellen welche nicht de dehnbarkeit von ringmuskulatur zum inhalte haben die schönen passagen des buches....
  19. Cover des Buches Die Tagebücher 1939-1944 (ISBN: 9783423009812)
    Anaïs Nin

    Die Tagebücher 1939-1944

     (5)
    Noch keine Rezension vorhanden
  20. Cover des Buches Wendekreis des Steinbocks (ISBN: 9783644006270)
  21. Cover des Buches Die Tagebücher 1934-1939 (ISBN: 9783423008587)
    Anaïs Nin

    Die Tagebücher 1934-1939

     (3)
    Noch keine Rezension vorhanden
  22. Cover des Buches Wo liegt Amerika? (ISBN: 9783499235245)
  23. Zeige:
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